MWB_Ausgabe 13-12

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22 | 23 Maiser Wochenblatt

HISTORISCHE RÜCKBLENDE Kurioses und Interessantes aus dem Meraner Stadtarchiv

Ja, die Liebe... An eine Liebeskomödie erinnert der Inhalt eines Schreibens, das die Gemeindevorstehung von Obermais vor über hundert Jahren, am 5. Juni 1907, an das k.k. Bezirksgericht in Meran richtete. Es betraf eine Angelegenheit des Jugendfürsorgevereines für Tirol. Der Verein mit Sitz in Innsbruck hatte es sich zur Aufgabe gemacht, jugendliche Vereinsschützlinge der Obhut bäuerlicher Familien in Obermais anzuvertrauen, die bereit waren, solche Kinder unentgeltlich in Pflege zu nehmen. Laut Erhebung der Sicherheitswache von Obermais enfernte sich am frühen Morgen des 27. Mai 1907 die beim Metznerbauern Alois Gögele in Labers untergebrachte Anna Lucian durch einen Sprung aus dem Fenster. Am Abend zuvor hatte sich ein junger Mann im Alter von 17 bis 18 Jahren beim Metznerhof eingefunden, der sich als Direktor des Jugendfürsorgevereines ausgegeben und sich die Nacht über bei dem Mädchen aufgehalten hatte. Einige Tage darauf holte A. Lucian beim Metzner ihre Kleider und begab sich angeblich nach Meran in ein Dienstverhältnis.

Im Bild: der Laberser Weg gegen Süden, Foto von Rudolf Schöner, ca. 1920-1938.

Das weitere Schicksal der jungen Leute ist unbekannt. Ob es für die beiden wohl ein Happy End gegeben hat?

Infos: Stadtarchiv/Stadtmuseum Meran, Passeirergasse 7; Tel. 0473-270038, museum@gemeinde.meran.bz.it

Initiative

Jugendlichen die Welt der Kunst näher bringen 20 Studierende der Akademie Münster sind mit ihren Professoren Maik und Dirk Löbbert in Meran zu Gast und bearbeiten die besondere Geschichte des Laubenhauses Nr. 130 in einem temporären Ausstellungsprojekt. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln hinterfragen sie die historischen, sozialen, gesellschaftlichen und ästhetischen Ebenen des ehemaligen Café Paris. Kunst Meran und Es-Art Gallery Meran haben sich in Zusammenarbeit mit Jugendzentrum Jungle und Kurverwaltung Meran zum Ziel gesetzt, über eine Ausstellung hinaus Jugendlichen sowohl aktiv als auch passiv die Welt der Kunst näher zu bringen. Die Jugend ist die primäre Quelle für alle zukünftige Kunst. Darum liegt es an ihnen, ihre Sprache in diesem Fach auszuloten und kreativ in Anwendung zu bringen. Es ist ein Anliegen der Veranstalter, viele junge Menschen vor Ort für das Projekt zu begeistern. Die Ausstellungsprojekte der Klasse Löbbert zeichnen sich dadurch aus, dass die Studierenden für den jeweiligen Ausstellungsort gemeinsam ein übergreifendes Gesamtkonzept entwickeln und vor Ort auch zusammen realisieren. Die Ausstellungen bestehen meist aus temporären Interventionen, die sich auf unterschiedlichen Ebenen mit der am Ausstellungsort vorgefundenen Situation beschäftigen und deren Besonderheit herausstellen. Das Projekt in Meran ist Teil einer Ausstellungsreihe der Klasse Löbbert, die 2004 in einem stillgelegten Fußgängertunnel in der Innenstadt von Münster begann und sich seitdem auf die Auseinandersetzung mit ungewöhnlichen Orten im öffentlichen oder halböffentlichen Raum konzentriert.

Eröffnung: Dienstag, 26.6.2012, 20 Uhr Dauer: 27.06 – 14.07.2012 Ort: Laubenhaus Gobbi Nr. 130 Meran Geöffnet Mi – Fr 16 – 19 Uh | Sa 10 – 13 Uhr

Foto: Kunst Meran Traurig, aber von Herzen dankbar für die lange Zeit, die wir mit ihm verbringen durften, nehmen wir Abschied von unserem unvergesslichen Vati und Schwiegervati und unserem großartigen Opa, Herrn

Josef Mitterrutzner

* am 03. 07. 1925

Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanſt in seinen Händen hält

Rainer Maria Rilke

 am 08. 06. 2012

der uns, gestärkt im Glauben, still verlassen hat. Nach dem Trauergottesdienst am 22.06. um 10:00 Uhr in der Pfarrkirche von Untermais, begleiten wir unseren lieben Verstorbenen auf seinem letzen Weg.

Meran, St. Georgen, Wien, Natz, Raas, am 08. Juni 2012

Du bleibst für immer in unseren Herzen: Inge mit Ernst, Danny und Tommy Egon mit Brigitte, Steffi, Berna und Karo alle Verwandten und Freunde

Wir danken dem Personal des Pflegeheimes St. Anna in Lana für die liebevolle Pflege, die fürsorgliche Begleitung und die respektvolle, einfühlsame Behandlung unseres Vatis.


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