Mahlwerck Magalog 2015

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Foto: egil hansen

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About _________the Moment

Was soll man nur über jemand sagen, der immer alles anders macht, wenn er etwas gemacht hat? Dass er alles anders macht? Genau so ist es bei Bugge Wesseltoft. Kontinuität, diese oft falsche Beharrlichkeit auf einen Stil ist nicht sein Ding. Und das ist gut so. Bugge ist ein Springteufel, der zwischen den Genres rastlos umherhüpft, Inspirationen sammelt, sie nach seinen Vorstellungen zusammenbaut und damit etwas Neues schafft. Das ist sein Stil. Und das bringt uns eine Menge interessante Musik! Der Anfang »Ich liebe Jazz! Ich wuchs mit den Jazzplatten meines Vaters auf und versuche seit meinem achten Lebensjahr, diese Musik zu spielen« erzählt Wesseltoft im Interview. Und doch spielte er zuerst einmal in einer Punkband...

Anfang der 90er dann von der nordischen Jazzelite geschult, machte Bugge eine beeindruckende musikalische Wanderung, die ihn zu einem der weltweit einflussreichsten Pianisten gemacht hat. Vom klassischen Jazz, Rock und Pop, melodiösen Balladen und atonalen Experimenten hat er alles gemacht. Er hat seine Vorstellung von modernem Jazz in den drei Alben der »New Conception of Jazz« vorgestellt, Bach interpretiert, World Musik gespielt, ein Label gegründet und wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet. Doch Bugge forscht und experimentiert weiter. Jazz ist für ihn Improvisation. Nicht die ewig langen Soli, wo kaum ein normaler Zuhörer noch mitkommt. Schnell und meisterlich gespielt bedeutet nicht unbedingt gute Musik. Immer dasselbe zu spielen bedeutet ihm persönlich nichts.


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