52 Migros Ostschweiz
Migros-Magazin 6, 4. Februar 2008
Das Vogelparadies im eigenen Garten
Genossenschaftsrätin als Webmaster: Susanne Enz aus Embrach hat für ihren Mann eine Homepage mit faszinierenden Tierbildern aus ihrem Garten und der Umgebung aufgebaut.
S
eit sieben Jahren ist die Embracherin Susanne Enz Mitglied des Genossenschaftsrates der Migros Ostschweiz. Nun verzichtet sie aus zeitlichen Gründen auf eine dritte Amtsperiode. Langeweile wird deswegen bei der einstigen Lehrerin für handwerkliches Gestalten nicht aufkommen. Die Welt der Tiere wird dafür sorgen, dass sie und ihr Mann Ernst auch in Zukunft ein reich ausgefülltes Leben führen werden.
Blick hinter die Kulissen «Meine Arbeit im Genossenschaftsrat war sehr interessant, vor allem der Blick hinter die Kulissen. Mit den Herausforderungen eines Unternehmens hautnah konfrontiert zu werden, schaffte bei mir sehr viel Verständnis für dessen Handlungsweise», erklärt Susanne Enz, die in einer Migrosfreundlichen Familie in Baden aufgewachsen ist und einst Präsidentin des Landesrings der Unabhängigen in Embrach war. «In den siebziger Jahren gab es um die Sitze im Migros-Genossenschaftsrat noch ein richtiges Gerangel. Ich hätte nie geglaubt, dieses Amt auch einmal bekleiden und dabei neue Ideen, aber auch Kritik einbringen zu dürfen», blickt die einstige Flight Attendant auf die letzten sieben Jahre zurück. Eine Migros-Frau wird sie bleiben: Sie wird weiterhin dreimal wöchentlich den Fitnesspark der Migros in Winterthur aufsuchen und zusammen mit ihrem
fasste sich als Autodidaktin fortan intensiv mit dessen Möglichkeiten. Im September 2005 war es soweit: Sie gestaltete ihrem Ernst zu dessen 75. Geburtstag eine übersichtlich aufgebaute Homepage, die inzwischen über 1800 Bilder umfasst und schon weit über 11 000 Besucher verzeichnen kann. «Wir haben eine klare Aufgabenteilung. Mein Mann Ernst geht mit seiner Spiegelreflexkamera für Profis mit offenen Ohren und Augen und viel Geduld auf die Pirsch, und ich stelle die schönsten Aufnahmen samt den Informationen ins Netz», sagt Webmaster Susanne Enz.
Grosse Vogelliebhaber: Susanne und Ernst Enz mit Papagei Gogo.
Mann die Sélection-Produkte geniessen.
Die Fauna vor der Türe Ernst Enz wurde vor 22 Jahren als Bordtechniker der Swissair pensioniert, nach 35 Dienstjahren. Seither hat er nie mehr ein Flugzeug bestiegen. Statt mit der Technik der Düsenvögel beschäftigt er sich nun intensiv mit der Tierfotografie. Nicht exotische Tiere in fernen Ländern haben es dem gebürtigen Berner Oberländer angetan, sondern die einheimische Fauna. Eine besondere Beziehung hat das Ehepaar Enz zu Vögeln. Im tierfreundlich gestalteten Garten des Eigen-
heimes hat es bisher 28 verschiedene Vogelarten entdeckt. «Für das Beobachten und Fotografieren der Tiere bringe ich viel Geduld auf und finde dabei meine innere Ruhe», ist von Ernst Enz zu erfahren. Am meisten mag er die Spatzen. «Von keinem anderen Vogel gibt es so lustige Bilder», ist er überzeugt.
Aufwendiges Geschenk Die digitalen Tierfotos von Ernst Enz sind so brillant und faszinierend, dass es schade wäre, diese der Öffentlichkeit vorzuenthalten. So schaffte Susanne Enz im Jahr 2000 ihren ersten PC an und be-
Adressänderungen: nur noch der Post melden. Die Zeitung wird dann automatisch an die neue Adresse geliefert. Abonnentenservice: MIGROS OSTSCHWEIZ, 9201 Gossau, Tel. 071 493 24 51. E-Mail: mireg@gmos.ch
Die Natur als Bereicherung Das seit 39 Jahren verheiratete Ehepaar Enz, das einst beruflich die Welt bereiste, macht heute ganz bewusst keine grossen Sprünge mehr. «Die Natur hat in unserem eigenen Garten und in der näheren Umgebung so viel zu bieten, dass uns der Verzicht auf Reisen leichtfällt», erklären Susanne und Ernst Enz, die mit dem 27-jährigen Papagei Gogo einen gefiederten Hausgefährten halten. In seinem Garten hat das Ehepaar ein kleines Paradies geschaffen, in dem eine Vielzahl an Tieren zum Beobachten und Staunen lockt. Text und Bild Friedrich Kugler Die Bilder von Ernst Enz sind zu finden unter: www.digitale-anmut.ch