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INHALT

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NR. 46, 11. NOVEMBER 2013 | MIGROS-MAGAZIN |

EDITORIAL Hans Schneeberger, Chefredaktor

Alle sind für die Familie Die SVP ist zurzeit in Sachen Initiativen wieder sehr aktiv: Eben erst haben wir über die Volkswahl des Bundesrates entschieden, schon steht die Familieninitiative zur Abstimmung an. Die Volksbegehren gegen Masseneinwanderung sowie für die Durchsetzung der Ausschaffungsinitiative stehen uns noch bevor, eine Ernährungs- und Landwirtschaftsinitiative ist lanciert. All diese Initiativen haben auf den ersten Blick durchaus etwas Sinnvolles. Wer wäre nicht für den Bauernstand, wer möchte sich nicht für die Zukunft der Familie einsetzen oder gegen übertriebene Einwanderung? Das zeigen auch die jüngsten Wahlprognosen bei der jetzt zur Abstimmung kommenden SVP-Familieninitiative: 65 Prozent der stimmberechtigten Schweizerinnen und Schweizer können sich durchaus vorstellen, ein Ja einzulegen. «Steuerliche Entlastung für alle Familien mit Kindern» tönt ebenso sympathisch und sinnvoll wie der Einsatz «für eine faire Familienpolitik», wie es die SVP propagiert.

Unsere Kolumnistin («Mamma Mia!») und Journalistin für Familienthemen Bettina Leinenbach hat sich in die komplexe Materie eingearbeitet, hat mit Eltern und Politikern gesprochen, Rechenbeispiele gewälzt und Experten befragt. Ihren Beitrag zur kommenden Abstimmung lesen Sie ab Seite 16. Die meisten Parteien, der Gewerbeverband und der Gewerkschaftsbund oder die kantonalen Finanzdirektoren haben ihr (Nein-)Urteil gefällt. Aber entscheiden werden nur Sie, liebe Leserin, lieber Leser. Und zwar wie immer, ob Sie nun abstimmen gehen oder nicht. Dann doch lieber den Stimmzettel einwerfen oder abschicken, nicht wahr?

hans.schneeberger@migrosmedien.ch

16 | MENSCHEN Familie Brandstetter ist auf zwei Einkommen angewiesen – auch darauf, die Betreuungskosten für Leona und Aaron steuerlich absetzen zu können.

MIGROS-WOCHE 8 | Aktuelles

GENERATION M

11 | Weniger Plastik Neue Verpackungen für Bio-Charcuterie.

MENSCHEN

16 | Familieninitiative Am 24. November stimmen wir über die Familieninitiative der SVP ab. Was sagen die Familien dazu? 22 | Auf ein Wort

25 | Vimentis Umfrage: Was denkt das Volk zu den Themen AHV, Armee und Verkehr? 30 | Weltenbummler Brigitta Jüni Böhlen und Paul Böhlen sind sieben Jahre lang um die Welt gereist. 34 | Opernhaus Zürich – Teil 6 Den Tenören zu Füssen: Vladimir Junyent ist Maestro suggeritore, wie der Souffleur an der Oper heisst. 36 | Ex-Models Wie weiter nach der Laufstegkarriere? Ehemalige Models erzählen.

M-Infoline: Tel. 0848 84 0848* oder Fax 0041 44 277 20 09 (Ausland). www.migros.ch/kundendienst; www.migros.ch Cumulus: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland). cumulus@migros.ch; www.migros.ch/cumulus Redaktion Migros-Magazin: Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich, Tel. 058 577 12 12, Fax 058 577 12 08 redaktion@migrosmagazin.ch; www.migrosmagazin.ch; * Normaltarif

Bilder: René Ruis, bab.ch/Stockfood, Franca Pedrazzetti

Die Krux liegt im Detail. Man muss noch nicht einmal die Frage stellen, ob die Umsetzung am Schluss überhaupt finanzierbar ist. (Dies ist meist eher bei Initiativen von linker Seite fraglich.) Die Zweifel beginnen schon viel früher: Soll man das Mutter- und Vatersein an sich finanziell unterstützen oder nur die Auslagen steuerlich begünstigen, die man bereits getätigt hat? Wird hier Familienpolitik mit Steueranreizen gemacht? Oder geht es wirklich um die Behebung eines Unrechts? Ist es ungerecht, wenn eine Familie 10 000 Franken für die Ausserhaus-Betreuung von den Steuern abziehen kann, eine Familie, die ihre Kinder selber betreut, aber nicht? Oder würde das nicht heissen, dass ich einen Pendlerabzug erhalten muss, auch wenn ich gleich um die Ecke arbeite?


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