Zentralorgan # 9

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später folgte dann auch noch der zweite Gegentreffer. Der K-Block jetzt natürlich in Schockstarre und mit Wut auf die eigenen Spieler. Mit diesem Spielstand ging es unter lauten Pfiffen und Unmutsbekundungen in die Halbzeit. Auch in der zweiten Hälfte blieb die Stimmung

auf Grund der miserablen Leistung auf dem Platz unter dem Durchschnitt. Kurz vor Schluss fiel dann auch noch

TSV 1860 München 1 – 1 SG Dynamo Dresden So., 16.12.2012 | Zuschauer: 22.200 Gäste: 6.000 | 12x Zwickau, 16x Sarajevo Drei erfolgreiche 12:12 Aktionsspieltage liegen hinter uns und zum Abschluss des Jahres führte uns der Weg noch einmal nach München. Aber wie sollten wir dieses Spiel angehen? Erneuter Protest von 12 Minuten und 12 Sekunden, 45 Minuten oder gar 90 Minuten?! Hinfahren und vor dem Stadion verharren oder gleich die Flinte ins Korn werfen und daheim bleiben?! Alles Quark und wir einigten uns darauf das Thema der reduzierten Kartenkontingente für Gästefans zu fokussieren. Auf eine Aktion wurde sich nach hitziger Diskussion alsbald geeinigt. Wir zeigten auf, wohin die Reduzierung der Karten führt und demonstrierten anschließend was dem Fußball in Deutschland damit

das 3:0 für die Gäste. Also Fahnen abgenommen und alle sieben Sachen zusammengepackt und enttäuscht über die gezeigte Leistung der Mannschaft verließ man das Stadion. Langsam müsste es auch der letzte Spieler begriffen haben, dass wir mitten im Abstiegskampf stecken. Zu den 170 Gestalten im Gästeblock ist noch anzumerken, dass diese bei uns, wie schon im Jahr, zuvor keinen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. fehlen würde. Schnell wurde noch ein Flyer über unser (und euer) Anliegen gedruckt und es konnte gen Bayern gehen. Am Einlass des neuen Münchner Stadions erwarteten uns dann extrem nervige und bekannte Diskussionen über unser Material. Es geht hierbei um selbstverständliche Sachen wie Zaunfahnen, Trommeln, mittlere Schwenkfahnen, Megaphone und die extra angefertigten Infoflyer. Die Möglichkeit das Stadion mit dem erwähnten Zeug durch den für Gästefans vorgesehenen Eingang zu betreten, war für den Sicherheitsbeauftragten unvorstellbar und so schickte er 60 Ultras Dynamo mit ihren Utensilien auf eigene Anweisung direkt zum Heimeingang der 60er! Dort angekommen konnte man nach kurzer Meinungsverstärkung und Anfeindungen einiger Löwenanhänger Zutritt zum Stadion erlangen. Stellt euch einfach mal vor, was bei uns passieren würde, wenn eine gegnerische Fanszene das Stadion über den K-Block betreten würde. Wie dem auch sei, schaffte letztendlich alles bis auf das Megaphon den Weg in Stadion. Die Flyer wurden jetzt unter die Fans gebracht, wobei die Zettelverteiler vom lokalen Ordnungsdienst kurzzeitig festgehalten wurden um a) abzuklären ob die Flyer erlaubt sind und b) wer die Reinigungskosten für die Verschmutzung trägt. Zur Aktion selber braucht man nicht viel sagen, optimal gelaufen! Ein großes Dankeschön an alle Dynamofans, die an diesem Tag in München waren und zum Großteil Verständnis für die Aktion gezeigt haben. Die Aktion ist wieder einmal ein eindrucksvoller Beweis wie besonders die Fanszene von Dynamo ist und genau diese Besonderheit wollen wir für zukünftige Fangenerationen erhalten!

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