Lespress Ausgabe 02 2004

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guter rat

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Damals hat sie so souverän gewirkt, wenn sie am Tresen stand und lässig aus der Bierflasche trank. Und heute ist ihr Blick nicht mehr romantisch, sondern nur noch glasig? Sind ihre Trinkgewohnheiten nicht mehr cool, sondern nur noch abstoßend? Wann ist Alkohol überhaupt zuviel? Sind Lesben besonders stark gefährdet? Und was kann die Partnerin tun? lkohol gilt als Genussmittel und darf bei gutem Essen und guten Partys, gemütlichen Abenden und feierlichen Anlässen nicht fehlen. Fast 40 Prozent der Männer und etwa ein Fünftel der Frauen in Deutschland meinen, dass eine Party ohne Alkohol langweilig ist. Wer keinen Alkohol trinkt, muss sich dafür rechtfertigen, wird dazu gedrängt, doch ein Gläschen zu probieren: Ein Gläschen in Ehren… Warum auch nicht? Alkohol schmeckt gut, sorgt für gute Stimmung und lockere Gespräche. Gerade in der Bar- und Discoszene, wo Lesben nach ihrer Traumfrau Ausschau halten, fließt der Alkohol in Strömen und hilft den Schüchternen, den ersten Schritt zu wagen.

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lespress ❘ februar 2004

Keine sicheren Grenzwerte

Wer aber regelmäßig Alkohol trinkt, z.B. um Stress, Einsamkeit, Trauer oder Ärger besser aushalten zu können, ist gefährdet, abhängig zu werden. Ein Grenzwert für den unschädlichen Alkoholkonsum wäre ganz praktisch: Man wüsste genau, ab welcher Menge Alkohol schadet. Doch einen solchen allgemein gültigen Grenzwert gibt es nicht, da die Empfindlichkeit gegen Alkohol von Mensch zu Mensch verschieden ist. Manche Fachleute lehnen es ganz ab, konkrete Zahlen zu nennen,

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