Ausgabe 4
L‘Art de Vivre Ausgabe 2
Magazin für Genuss & Lebensstil
Luxus Immobilien
Exklusiv Interview mit Claudia Krekeler
Faszination Luxusuhr Warum Menschen ein Vermögen dafür ausgeben
Gipfel der Genüsse Trüffel Verführer der besonderen Art
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser, die 4. Ausgabe des L‘Art de Vivre Magazins für Genuss und Lebensstil liegt vor Ihnen. Besser gesagt, Sie sehen es auf Ihrem Bildschirm. Mittlerweile erreichen wir viele Tausend interessierte Leser und dafür möchten wir Ihnen herzlich danken. Für das aktuelle Heft haben wir die Luxusimmobilien Maklerin Claudia Krekeler auf Mallorca besucht. Sie gewährt interessante Einblicke in die Wünsche und Ansprüche ihrer Kunden und beschreibt die Situation für Luxusimmobilien. Unternehmensberater und Luxusexperte Dr. Frank Müller verrät uns, warum Menschen ein Vermögen für eine Uhr ausgegeben, wobei es mittlerweile doch wesentlich kostengünstigere und bessere Möglichkeiten gibt, die genaue Uhrzeit zu erfahren. Die Krönung für wahre Genießer sind Trüffel. Wahrscheinlich ist schon alles über diesen Edelpilz geschrieben. Wir fassen die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und informieren Sie kurz und kompakt darüber, worauf Sie beim Kauf und der Zubereitung achten sollten. Außerdem stellen wir Ihnen wieder einige beachtenswerte Neuheiten vor und geben Tipps für Ihre nächsten Shopping Ausflüge. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude bei der Lektüre und eine genussvolle Zeit. Ihr
Wolfgang Stelling
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Inhalt
L‘Art de Vivre
Ausgabe 4
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Luxus-Immobilien
Schwarzer Diamant
Faszination Luxusuhr
Exklusiv-Interview mit Immobilienmaklerin Claudia Krekeler
Trüffel: Gipfel der Genüsse. Das Wichtigste kurz und kompakt
Hintergründe beleuchtet der Luxusexperte Dr. Frank Müller
Weitere Themen Life und Style-Schlagzeilen
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Deutsche Manufakturen
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Alles Luxus, oder was?
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Neuvorstellungen
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Impressum
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Ausgabe 4
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Claudia Krekeler Gesch채ftsf체hrerin Dahler & Company Mallorca Ausgabe 3
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Exklusiv
Luxus-Immobilien Exklusiv-Interview mit Claudia Krekeler
Dahler & Company Pto. de Andratx bedient potenzielle Immobilienkäufer aus Deutschland und anderen internationalen Märkten. Geschäftsführerin Claudia Krekeler war die erste internationale Lizenznehmerin des Hamburger Luxusimmobilienmaklers Dahler & Co. Wir trafen Frau Krekeler zu einem Gespräch über die Situation auf dem Luxusimmobilienmarkt, Entwicklungen und Motivationen.
Frau Krekeler, bei der Vielzahl an Immobilienmaklern auf Mallorca, wie differenziert sich da Ihr Angebot von dem Ihrer Wettbewerber? Das ist relativ einfach zu beschreiben. Erstens haben wir uns in erster Linie darauf spezialisiert, nur hochwertige Immobilien in sehr interessanten Lagen in unser Angebot aufzunehmen. Und zweitens verfügen mein Team und ich über die notwendigen Ausbildungen, um unsere Kunden qualitativ hochwertig beraten zu können. Anfänglich haben wir uns vornehmlich auf Bauträgerobjekte oder Neubauprojekte konzentriert, Neubauwohnung in exklusiven Anlagen. Bestandsimmobilien sind dagegen häufig belastet, wie z. B. mit Feuchtigkeitsproblemen. Solche Probleme haben damit erst einmal ausgeklammert. Machen Sie auch eigene Projektentwicklung? Nein, hier noch nicht. Das kommt vielleicht in der Zukunft. Ist im Moment aber noch nicht aktuell. Damit wären dann natürlich auch andere Risiken verbunden? Ich denke, das sind ganz unterschiedliche Geschäftsbereiche. Wobei Kollegen aus dem Gesellschafterbereich auch aus der Projektentwicklung kommen. Ich selber bin Innenarchitektin, habe hier auch selber gebaut und hatte mein eigenes Büro hier. Insofern wäre das schon möglich aber zunächst möchte ich erst einmal einen Bereich entwickeln und dann später auch über andere Geschäftsfelder nachdenken.
Ist es richtig, dass sich hier auf der Insel gleiche Objekte bei verschiedenen Maklern im Bestand befinden? Ja. Das ist eher die Regel, denn die Ausnahme. Da es hier einen qualitativ sehr hochwertigen Wettbewerb gibt, haben Eigentümer die Sorge, dass sie einen potenziellen Kunden verpassen könnten. Und dann gibt es auch noch sehr Nationalitäten spezifisch orientierte Makler. Makler, die sind spezialisiert auf den skandinavischen Markt andere sind spezialisiert auf den russischen Markt. Somit wird ein Eigentümer natürlich versuchen diese Kunden anzusprechen und streut deshalb sein Angebot. Was ist denn am Ende des Tages für den Kunden entscheidend über welchen Makler er sich für ein Objekt entscheidet? Gut, im Prinzip ist es am Anfang erst einmal Glücksache, welchen Makler er findet bei seiner Suche. Meistens geht es über den Bekanntheitsgrad eines Maklers oder eben über die Webseite. Oder, dass man eine Annonce sieht in irgendeiner Zeitung oder in Druckmedien, die einen ansprechen. Welche Aktivitäten und Maßnahmen ergreifen Sie, damit Sie Ihre potenziellen Kunden erreichen? Wir sind in vielen Printmedien vertreten, wobei wir uns da eher auf den hochwertigen Bereich konzentrieren, z. B. in der Welt am Sonntag in Deutschland, allerdings wird die Marke Dahler & Co. von Deutschland aus auch schon stark beworben. In Hochglanzmagazinen sind wir vertreten, dann investieren wir derzeit sehr viel in unseren Internetauftritt. Das sind heutzutage so die wichtigsten Dinge. Daneben haben wir auch ein hauseigenes Magazin. Dieses versenden wir an unseren Verteiler mit einer Auflage von insgesamt 35.000 Exemplaren.
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Mallorca, Son Servera
Repräsentativer Landsitz mit Panoramablick Diese im Jahr 2001 erbaute Finca besticht durch ihre einzigartige, erhöhte Lage. Ein privater Weg führt über das eigene Land zu diesem Landsitz, der auf einem Plateau mit atemberaubenden Weitmeerblick liegt. Nicht einsehbar und privat gelangt man auf einen Vorplatz mit mediterraner, üppiger Bepflanzung. Die Finca verfügt über vier Schlafzimmer mit Bädern en suite, von denen drei im oberen Geschoß liegen mit zum Teil eigener Terrasse. Im Erdgeschoss teilt ein repräsentativer Eingangsbereich die Liegenschaft in einen Wohntrakt und einen separaten Schlaftrakt.
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Der Wohntrakt mit großer DesignerWohnküche der Marke Boffi verbindet sich optisch mit den Terrassenflächen und dem Außenbereich mit Loggia. Der Garten wurde architektonisch gestaltet und extensiv mit Kugelbüschen, Außenbeleuchtung und Bewässerungssystemen ausgestattet. Daten zu diesem Objekt: Wohnfläche ca. 330 m2 4 Schlafzimmer mit Bad en suite Grundstück ca. 44.821 m2 Carport und weitere Pkw-Stellplätze Kaufpreis: € 4.000.00,-
Kontakt und weitere Informationen: Dahler & Company Mallorca Telefon +34 971 67 20 20 www.dahlercompany.de/mallorca
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Wird das Magazin in Deutschland für die ganze Gruppe erstellt? Ja. Auch zweisprachig inzwischen. Einen Teil der Auflage verwenden wir hier auf Mallorca. Neben dem Direktversand an unsere Kunden verteilen wir das DC Homes Magazin an besonderen Standorten hier auf der Insel. Kooperieren Sie auch mit lokalen Unternehmen? Ja. Wir sind Kooperationspartner von und verbunden mit der Gruppe von Sansibar und East. Dort haben wir auch unsere eigene Lounge. Dies ist derzeit unser größter Kooperationspartner. Aber wir haben auch schon Golfturniere gesponsert und waren dann dort auch vor Ort vertreten. Ich denke, dass unser Geschäft ein sehr persönliches ist. Man muss raus gehen und die Leute kennenlernen. Wenn Sie sich den Immobilienmarkt aktuell auf Mallorca einmal anschauen stellen Sie fest, dass die Kunden heute andere Ansprüche haben als noch vor einiger Zeit? Worauf kommt es besonders an? Wie auch schon früher und beim Immobilienmarkt im Allgemeinen ist die Lage von entscheidender Bedeutung und was hier noch hinzukommt ist die Qualität. Es gibt Geschichten von Leuten, die Immobilien hier auf Mallorca gekauft haben und waren sich nicht darüber bewusst, dass hier Bauqualität schlechter ist als z. B. in Deutschland. Deshalb sind das heute ganz entscheidende Faktoren. Und wie gewährleisten Sie diese Qualität? Nun, als Ingenieurin kann ich das natürlich besser einschätzen als ein „normaler“ Makler. Und ich kann den Interessenten auch darstellen, wie man Immobilien noch verändern und so einen Mehrwert erzielen kann.
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Sie sagen, dass die Lage mitentscheidend ist. Aber was sind die konkreten Kriterien? Gut, 90 oder 95 % der Interessenten, die erstmalig hier herkommen, suchen ein Objekt mit Meerblick. Wobei es im Laufe der Besichtigungen dann oftmals differenzierter gesehen wird. Weil man vielleicht etwas kleineres bekommt in einem schlechteren Zustand aber einem super Blick und das wiederum vergleicht mit einem Objekt, das vielleicht nicht so einen guten Meerblick hat, dafür aber größer ist oder eine bessere Qualität besitzt. Da muss dann abgeschätzt werden wie das in das individuelle Investitionsbudget passt. Ist denn die Nachfrage nach Neuimmobilien größer als nach Bestandsimmobilien? Ich denke da an die für Mallorca so typischen Fincas. Ja, Fincas sind immer noch gefragt, aber im Vergleich zu Neuimmobilien doch deutlich weniger interessant. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass eine Finca immer sehr pflegeintensiv ist. Da hat man viel Land dabei, große Gärten. Man braucht einen Gärtner, einen der das Feld pflügt, der die Mandeln oder Oliven erntet. Ich sehe einen Trend von den ganz großen Anwesen weg zu pflegeleichteren Objekten. Teilweise sogar in sogenannten Gemeinschaftsanlagen, wo die Pflege auch während der Abwesenheit gewährleistet ist und wo ein Team ist, das man ansprechen kann. Bieten Sie solche Dienstleistungen auch an? Viele Dienste bieten wir als After-Sales-Service an. Unser Team hier ist komplett spanisch sprechend. Alle leben schon relativ lange auf der Insel. Ich habe Mitarbeiter hier, die seit ihrem zehnten Lebensjahr hier sind. Und somit können wir unseren Kunden in fast jeder Lebenslage auch behilflich sein.
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Trend zu pflegeleichten Objekten Was erwarten Sie von einer Präsenz in Palma? Wir haben ein sehr großes Gebiet, das wir betreuen. Es ist nicht unser Ansatz, in jeder Ecke der Insel ein eigenes Büro zu eröffnen, aber wir möchten dort schon unser KnowHow bündeln und dann von dort aus unsere Aktivitäten noch besser steuern und das Gebiet optimal erschließen. Sie erwähnten vorher, dass Sie seit 18 Jahren auf Mallorca leben. Darf ich Sie fragen, was Sie in Ihrer Freizeit so machen? Ich habe eine Familie, die mich gut beschäftigt. Und dann habe ich noch ein Pferd. Das nutze ich jetzt allerdings nicht so häufig wie es mir lieb wäre, weil es meine Tätigkeit hier einfach derzeit nicht zulässt. Und dann treibe ich noch wenig Sport. Welche sind denn die bevorzugten Gebiete auf Mallorca? Wir sind mit unserem Büro hier bewusst im Südwesten. Einmal weil hier die Infrastruktur am besten ist, die Lage zum Flughafen und nach Palma ideal ist und das Straßennetz hervorragend ausgebaut ist. Und natürlich weil hier schöne, gute und hoch-qualitative Objekte zu finden sind. Der Südwesten ist sicherlich für Immobilienkäufer eine der beliebtesten Gegenden. Und was wir auch während der Krise feststellen können, besonders der Bereich hier um Puerto de Andratx herum und sehr gute Lagen in Camp de Mar, also Gebiete, die nicht so sehr massentouristisch ausgelegt sind, sind nach wie vor stark gefragt. Wie sehen Sie denn die Entwicklung in Port Adriano, nach dem dort mit sehr hohem Investitionsaufwand eine beeindruckende Marina gebaut wurde? Die Marina gibt dem ganzen Gebiet natürlich einen enorm positiven Impuls. Das können wir feststellen. Der Markt im benachbarten Santa Ponca war sehr gut im vergangenen Jahr. Die Preise sind nach oben gegangen. Es wird sehr viel gebaut und es gibt kaum noch sehr gute Grundstücke. Und wir stellen auch fest, dass das Gebiet um den Hafen herum, das früher eher lokal besetzt war, auch attraktiver wird. Hier werden Objekte in erster Meereslinie sehr stark gesucht und ehemals uralte Villen umgebaut und früher brachliegende Grundstück bebaut.
Wie wird denn der Hafen eigentlich angenommen? Gut, im Winter ist es dort natürlich ziemlich ruhig. So ein Objekt muss sich auch erst entwickeln. Viele Geschäfte haben im Winter geschlossen. Es liegen aber mittlerweile einige sehr, sehr große Yachten dort. Ich glaube, die Liegeplätze sind zwar noch nicht ganz ausverkauft aber die Nachfrage ist hoch. Meines Wissens sind nur noch etwa 30 % der Plätze verfügbar. Aber im Sommer brummt es dort richtig. Ich habe festgestellt, dass in der Cala Llamp derzeit sehr viel gebaut wird. Sind Sie dort auch aktiv? Sicher. Dort haben wir auch einige sehr attraktive Objekte und Grundstücke im Angebot. Die Entwicklung hier hängt damit zusammen, dass die Infrastruktur in der Cala Llamp vorher nicht vorhanden war. Keine ausgebauten Straßen, keine Wasser- und Abwasseranschlüsse. Aber dies wird jetzt sukzessive von der Gemeinde erschlossen und somit werden die Grundstücke auch bebaubar. Wenn Sie einmal das gesamtwirtschaftliche Umfeld betrachten, gibt es einen Preisdruck auf die Immobilien? Es kommt immer auf die Immobilie an. Bei Luxusimmobilien sehen wir beispielweise, dass Preise aufgerufen werden, die um ein Vielfaches höher liegen als noch vor einigen Jahren. Und trotz Krise sind bei solchen Objekten die Preise gestiegen. Dies sind Objekte, die in erster Lage gebaut werden, in einer Top Qualität, mit einem riesigen Platzangebot und die jeden erdenklichen Luxus bieten. Und es gibt natürlich einige Spots, die einzigartig sind. Bei den Ausstattungsmerkmalen, gibt es da Dinge, auf die Bauherren heute besonderen Wert legen? Fußbodenheizung und die allgemeine technische Ausstattung sind besonders wichtig. Unsere vorwiegend europäische und besonders deutsche Klientel möchte hier nicht auf Ausstattungen verzichten, die sie von ihrer Heimat gewohnt sind. Im Zuge dessen haben sich viele deutsche Bauträger und Bauunternehmer angesiedelt, die wissen worauf es ankommt. Hier hat sich in den letzten zehn Jahren sehr viel getan in Bezug auf Fenster, Elektroinstallationen und die Dämmung, was ein ganz großes Thema ist.
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Wenn Sie die aktuelle Situation einmal in die Zukunft projetzieren, was sind denn Ihre Ziele für die nächsten Jahre? In erster Linie wollen wir unseren guten Namen hier weiter stärken, die Bekanntheit steigern und uns gegenüber meinen Mitbewerbern behaupten. Sie werden vielleicht vermissen, dass ich die Nummer 1 werden möchte, aber wir möchten uns unter den Top 3 fest etablieren. Hierzu planen wir noch die Eröffnung eines weiteren Büros ins Palma, das dann möglicherweise unsere Zentrale wird. Luxuriöses Villenanwesen mit traumhaftem Meerblick Diese Luxusvilla befindet sich in prädestinierter Lage auf einem ca. 860 m2 großen Grundstück in Puerto de Andratx und genießt einen spektakulären Panoramablick auf das Meer und die Bucht von Cala Llamp bis nach Ibiza. Die Immobilie wird höchsten Qualitätsstandards gerecht und wurde mit den besten Materialien ausgeführt. Hohe Fenstertüren schaffen eine lichtdurchflutete, großzügige Wohnatmosphäre. Die moderne Innenausstattung sorgt für ein komfortables und stilvolles Ambiente. Das Erdgeschoss bietet einen geräumigen Wohnbereich, eine große Küche mit Essbereich, Bodega und eine exklusive Mastersuite. Die weitläufige Meerblickterrasse mit Infinity Pool und Chillout Bereich ist von allen Räumen zugänglich. Im Obergeschoss befinden sich weitere drei Schlafzimmer mit uneingeschränktem, phantastischen Meerblick. Daten zu diesem Objekt: Wohnfläche ca. 500 m2 4 Schlafzimmer Separates Gäste Maisonette-Appartement Ref. 0125, Preis € 7.500.000
Was erwarten Sie von einer Präsenz in Palma? Wir haben ein sehr großes Gebiet, das wir betreuen. Es ist nicht unser Ansatz, in jeder Ecke der Insel ein eigenes Büro zu eröffnen, aber wir möchten dort schon unser Know-How bündeln und dann von dort aus unsere Aktivitäten noch besser steuern und das Gebiet optimal erschließen. Sie erwähnten vorher, dass Sie seit 18 Jahren auf Mallorca leben. Darf ich Sie fragen, was Sie in Ihrer Freizeit so machen? Ich habe eine Familie, die mich gut beschäftigt. Und dann habe ich noch ein Pferd. Das nutze ich jetzt allerdings nicht so häufig wie es mir lieb wäre, weil es meine Tätigkeit hier einfach derzeit nicht zulässt. Und dann treibe ich noch wenig Sport. Wenn Sie Gelegenheitsbesuchern einen Insider-Tipp geben wollten, was würden Sie empfehlen? Im Sommer in jedem Fall das Restaurant Cala Conils in Sant Elmo. Das ist sehr zu empfehlen. Aber das Schöne hier auf der Insel ist, es gibt immer etwas zu entdecken. Ich bin schon vor 25 Jahren mit meinem Käfer Cabrio über die Insel gefahren und habe sehr schöne Stellen gesehen. Mallorca ist so vielfältig, dass es schwer fällt, etwas besonders herauszustellen. Es gibt Ecken hier, die sind noch wie im Mittelalter. Auch die viele Feste, die hier gefeiert werden, sind sehr sehenswert. Einige sind zwar mittlerweile sehr kommerziell geworden, aber viele haben Ihren Charme und ihre Authentizität behalten. Frau Krekeler, haben Sie vielen Dank für das Gespräch.
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www.schotten-hansen.com
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Der schwarze Diamant
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Gipfel der Genüsse Trüffel – Das Wichtigste kurz und kompakt
Wahrscheinlich
ist über Trüffel schon alles geschrieben oder gesagt. Unzählig viele Bücher und Magazine haben diese edelste aller Knollen immer wieder in ihren Fokus gerückt. Aber so sehr wir uns auch bemühen uns kurz und kompakt über dieses einzigartige Pilzgewächs zu informieren, es wird nicht gelingen. Verständlicherweise, denn bei über 240 bekannten Trüffelsorten ist das Thema für eine kurze Abhandlung wohl zu komplex. Andererseits aber auch, weil sich die einschlägige Literatur oft nur bestimmten Teilbereichen widmet. Aus Genießerperspektive sind jedenfalls nur solche Trüffel interessant, die auch als essbar zu bezeichnen sind. Erfahren Sie hier also das Wichtigste über die siben Trüffelsorten, denen Sie wahrscheinlich im Laufe Ihres kulinarischen Lebens am ehesten begegnen werden.
Herkunft Die wichtigsten Trüffelvorkommen finden wir im Piemont in Italien und im Périgord in Frankreich. Aus diesen Regionen stammen die wertvollsten Trüffelsorten. Der Alba- oder auch „weißer“ Trüffel genannt bzw. der Périgord- oder „schwarzer“ Trüffel. In anderen Regionen gedeihen sie allerdings ebenfalls prächtig. Vorwiegend im nördlichen Italien, in Spanien, in Albanien und in Ungarn. Wie bei allen Trüffelsorten gilt auch bei dem Périgordund Alba-Trüffel, dass auch Trüffel aus anderen geographischen Lagen die Namen ihrer Originale tragen. Möchten Sie bei Ihrer Kaufentscheidung sicher sein, so achten Sie auf die Herkunftsbezeichnung. Der lateinische Name des Trüffels allein reicht jedenfalls nicht. Seit etwa fünfzehn Jahren werden auch asiatische Trüffelsorten angeboten, die so genannten China-Trüffel. Aufstrebend ist auch Australien als Erzeugerland. Stünde der Trüffel in Deutschland nicht unter Naturschutz, so wären auch die hiesigen Fundorte wirtschaftlich interessant. Vor allem in Baden-Württemberg, in Hessen und an der Ahr wurden nennenswerte Trüffelfunde gemacht.
Das Trüffeljahr Im Grunde sind sie ganzjährig erhältlich. Wer jedoch Wert auf Qualität legt, ist im Winter deutlich besser beraten. Die beste Ware ist in den Monaten Februar und März erhältlich. Für die Zeit davor und danach gibt es aber einige interessante Alternativen.
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Danach sucht kein Schwein mehr… Trüffelsuche
Trüffelzucht
Es ist mehr Mythos als Wahrheit. Trüffelschweine sind längst aus der Mode gekommen. Zu groß ihr Appetit und die Schäden, die durch sie verursacht werden. Heute bedienen sich die Trüffelsucher weltweit Hunden als Spürnasen für die edlen Gewächse. Zum Einsatz kommen allerdings ausschließlich weibliche Hunde, da der Trüffelgeruch dem Sexualhormon von Rüden sehr ähnlich ist. Längst hat sich die Zucht von Trüffelhunden zu einem florierenden Geschäft entwickelt. Welpen werden zwischen 3.500 Euro und 7.500 Euro gehandelt.
Es ist wahr. Trüffel lassen sich nicht züchten. Bei der Vermehrung von Trüffeln handelt es sich um eine Kultivierung, d. h. es werden mit Pilzsporen infizierte Baumsetzlinge in Plantagen gepflanzt. Als besonders geeignet erwiesen haben sich dabei Eichen, Nussbäume und Pappeln. Die ersten Trüffel können in günstigen Fällen nach etwa 5 Jahren gefunden werden. Es kann aber auch gerne einmal 15 Jahre dauern. Durch die Symbiose zwischen dem Baum und dem Trüffel werden dem „Wirt“ wichtige Nährstoffe entzogen. Um im Umkehrschluss
Die Zukunft gehört aber wohl der Technik. Mittlerweile sind tragbare Gasspektrometer erhältlich, mit denen man wie bei einem Metalldetektor die Trüffel aufspüren kann. Bei einem derzeitigen Stückpreis von etwa 90.000 Euro hält sich der Einsatz z. Zt. allerdings noch in Grenzen.
erhält der Baum durch das Pilzgeflecht genügend Feuchtigkeit. Die Folge dieser Wechselwirkung ist, dass nach etwa 30 Erntejahren die Bäume einer Plantage ausgelaugt sind und durch neue ersetzt werden müssen.
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Lagerung Trüffel sind kleine „Sensibelchen“ und nur kurze Zeit lagerfähig. Spätestens nach drei Tagen verlieren sie deutlich an Aroma. Experten sprechen von einer um täglich 10 prozentigen Abnahme der Qualität und des Geschmacks. Deshalb ist es umso wichtiger, nur sehr frische Ware zu kaufen. Für eine kurze Lagerung bietet sich ein handelsübliche „Tupperware“-Dose an, in der etwas Seiden- oder Küchenpapier gegeben wird. Das Papier sollte täglich gewechselt werden. Andere Aufbewahrungsarten, wie z. B. in Stroh, haben sich dagegen in der Praxis nicht bewährt, da sie den Trüffeln zu viel Feuchtigkeit entziehen. Umso erstaunlicher aber, dass sich Trüffel auch zum Einfrieren eignen. Idealerweise fest in Alufolie gewickelt und dann in einem luftdichten Beutel verpackt halten Sie einige Monate. Bei der rohen Verwendung ist es dann ratsam, sie in noch leicht angefrorenem Zustand über einen Trüffelhobel zu schaben. Bei der Verwendung in gekochten Speisen ist dies jedoch unerheblich. Sie können den Pilz auch vor dem Einfrieren hobeln. So kann er einfach portionsweise entnommen werden. Trüffel verlieren durch das Einfrieren zwar an Konsistenz, jedoch nichts von ihrem Aroma.
Alternativen für die Trüffel lose Zeit. Konservierte Trüffel oder Trüffelpüree. Erhältlich u. a. bei trüffelshop.de
An dieser Stelle sei von preiswerten Trüffelölen abgeraten. Sie enthalten nicht eine Spur des edlen Pilzes sondern werden mit Hilfe des chemischen Zusatzstoffes Bismethyl Tiometan hergestellt. Also besser Finger weg.
Unentbehrliches Küchengerät: Trüffelhobel. Zu beziehen u. a. bei Manufactum
Nicht zu jeder Zeit sind Trüffel in guter Qualität erhältlich. Die beste Ware finden Sie zum Ende der jeweiligen Erntezeit. Dann sind sie vollreif und haben ihr ganzes Aroma entwickelt, also in den Monaten Februar und März. In der übrigen Zeit des Jahres kann getrost auf Konserven zurückgegriffen werden. Ein Frevel für wahre Gourmets ist dies längst nicht mehr. Der Fachhandel bietet mittlerweile ein breites Sortiment an. Aber achten Sie hier auf die Herkunft der Rohware. Die Konservierungsflüssigkeit kann übriges ideal zur Aromatisierung der Speisen eingesetzt und sollte keinesfalls einfach weggeschüttet werden.
Eine weitere zeitlich begrenzte Alternative ist das Einlegen in neutralem Öl. So können Trüffel für etwa drei Wochen gelagert werden. Am besten im kältesten Bereich des Kühlschranks. Als nützliches „Abfallprodukt“ entsteht ein natürlich aromatisiertes Trüffelöl.
Wie immer Sie die edelsten aller Pilze genießen, achten Sie auf die Qualität und die richtige Menge bei der Speisenzubereitung. Es wäre doch schade, wenn der gute Wille mit einer Enttäuschung enden würde. Guten Appetit.
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Dr. Frank M端ller Inhaber der Beratungsgesellschaft THE BRIGDE TO LUXURY
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Luxus
Faszination Luxusuhr Oder warum Menschen ein Vermögen dafür ausgeben Sie besteht eigentlich nur aus etwas Stahl, Zinn, Messing, Neusilber, wiegt keine 275 Gramm – und kostet doch unglaubliche 1,92 Mio. Euro. Die Grand Complication aus der deutschen Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne. Zu Beginn des Jahres auf der internationalen Uhrenmesse in Genf einem faszinierten Fachpublikum vorgestellt. Ein dermaßen hochpreisiges Konsumgut wirft natürlich die Fragen auf, ob es erstens wirklich Menschen gibt, die bereit sind, ein mittleres Vermögen nur für eine mechanische Uhr auszugeben – und dies zweitens warum? Um die erste Frage vorweg zu beantworten: Ja, es gibt diese Menschen. Sogar weit mehr als jene sechs, die das Haus Lange mit der limitierten Stückzahl von lediglich sechs produzierten Exemplaren beglücken wird. Bleibt also die Frage nach dem Warum? Zugegeben: Dieser Zeitmesser ist in mechanischer Hinsicht tatsächlich eine komplizierte Besonderheit der Extraklasse. Ein Meisterwerk von 876 Uhrwerkskomponenten. So gibt ein Schlagwerk seinem Träger die Zeit hörbar entweder automatisch oder auf Wunsch in feinsten Tönen an. Die Grand Complication enthält auch einen sogenannten Ewigen Kalender, der über einen bis zum Jahr 2100 getakteten Algorithmus Datum, Tag, Monat, Mondstand und sogar das Schaltjahr anzeigt. Der technisch sehr anspruchsvolle Doppel-Chronograph – unter Sammlern Rattrapante genannt - ermöglicht nicht nur das Messen von ganzen Zeitintervallen, sondern sogar von Zwischenzeiten. Selbstverständlich verrät einem die Grand Complication dann auch noch die normale Stunde, Minute und Sekunde. Aber wer benötigt all diese Funktionen, die für Personen ab 40 Jahren sowieso nur schwer auf dem Zifferblatt ablesbar sein dürften? Wer die Zeit wissen möchte, schaut heute auf sein Handy, den PC-Bildschirm, auf das Armaturenbrett seines PKWs. Und wer dann wirklich die genaue Zeit zu erfahren sucht, ersteht für 15 Euro eine Quarzuhr, die um einen Faktor 60 präziser „tickt“ als jede mechanische Uhr.
Grand Complication der sächischen Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne. Auf sechs Exemplare limitiertes Meisterwerk. Verkaufspreis: 1.920.000 Euro
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Käufer einer Lange Grand Complication geht es kaum um die eigentliche Anzeige von Zeit im herkömmlichen Sinne. Was motiviert sie also zum Erwerb einer Uhr im Gegenwert einer stattlichen Villa? Solche Zeitmesser werden gekauft, weil sie in handwerklicher Vollendung alte Traditionen repräsentieren. Die Mechanik steht in einer zunehmend digitalen Welt für eine frühere, als wertvoll empfundene Welt. Die Genialität von Konstrukteuren, fähig zur Entwicklung außergewöhnlich technischer Kleinode, begeistert. So auch unter Umständen die Geschichte einer Manufaktur und ihres Standortes – in diesem Fall jene des deutschen Uhrenmekkas Glashütte. Es gefällt ein klassisches Design jkk
keit Sicherheit in einer komplexen Welt schenken. Dies gilt für Parfum im Verkaufspreis unter 100 Euro wie für eine Uhr von mehr als einer Million Euro gleichermaßen. Ob Luxuskonsum im Besondern vernünftig und ethisch zu rechtfertigen ist, berührt nachgelagerte Fragen. Wie jene, ob es sinnvoll ist, für einige auf Leinwand gepinselte blauweiß-gelbe Quadrate eines niederländischen Künstlers wie Piet Mondrian Millionen Euro zu bezahlen. Das Phänomen Luxuskonsum erklärt sich zunächst über die wesentliche Frage: Warum Menschen sehr viel Geld für Uhren, Kunst, Yachten, Automobile ausgeben? Die faszinierende Antwort darauf ist so einfach wie kompliziert: Weil es sie kk hjjjjhhjjhh
IWC Ingenieur Constant Force Tourbillon
oder einfach die Story, die eine spannende Marke wie A. Lange & Söhne zu erzählen weiß. Und vor allem geht es um Status. Das Eigentum an einem Objekt wie einer in exklusivsten Stückzahlen hergestellten, radikal teuren Uhr ermöglicht die Abgrenzung gegenüber gesellschaftlichen Klassen nach unten und das Gefühl von Zugehörigkeit zu jenen ganz oben. Denn eine Uhr wie die Grand Complication ist ein Luxusgut, es differenziert respektive diskriminiert sozial. Kennzeichen von Luxusgütern ist nicht nur, dass sie einen produktspezifischen Weltrekord anbieten – so zum Beispiel eben extrem komplizierte Mechanik –, sondern darüber hinaus sozialen Status für eine Person, die sich über ein Symbol als vermögend, gebildet, kultiviert, erfolgreich, schön und vieles andere mehr darstellen möchte. Konsumverhalten ist ein Ausdruck von Identität. Durch Konsum werden persönliche Werte bestätigt, die der eigenen Persönlichjh Ausgabe 4
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Luxus
Montblanc Manufaktur
in ihrer Identität glücklich und zufrieden machen soll und sehr häufig auch macht.
Über den Autor: Frank Müller ist Gründer von THE BRIDGE TO LUXURY – einer Beratungsgesellschaft, die sich als erste in Deutschland ausschließlich dem Thema Luxus und seiner professionellen Verankerung in Unternehmen widmet. Zuvor führte er als Geschäftsführer renommierte Marken wie A. Lange & Söhne und Glashütte Original und war Mitglied der erweiterten Konzernleitung der Swatch Group SA in der Schweiz. Frank Müller hat an der Universität Mannheim und der ESCP Europe Betriebswirtschaftslehre studiert und wurde an der Hochschule St. Gallen promoviert. Er ist verheiratet, hat eine Tochter und lebt in Dresden.
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News
Life & Style Schlagzeilen Bemerkenswert und selten
Von Mode bis Uhren – Shop-Neueröffnungen weltweit
Der Luxusgüterkonzern Kering (ehemals PPR) konnte den Umsatz seiner „Luxury Devision“ im 1. Quartal 2013 um 4,5 % gegenüber dem Vorjahr steigern. Die Gruppe unterhält weltweit derzeit 992 eigene Geschäfte • Das Synonym für den deutschen Luxus-Sportwagen feiert in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. Der Porsche 911 • Die italienische Luxusgruppe Valentino plant in den nächsten 4-5 Jahren Investitionen in Höhe von 250 Mio. Euro für den Ausbau ihrer Marktpräsenz. •
Louis Vuitton eröffnet in München einen neuen Flagshipstore. Auf 1.500 qm und 3 Etagen können Kunden künftig das Louis Vuitton Maison Residenzpost erkunden • Der amerikanische Luxusjuwelier TIFFANY hat die Eröffnung ihres neuen Shops in Paris im nächsten Jahr bestätigt. Das Geschäft mit einer Fläche von über 1.000 qm befindet sich auf der Champs Elysee • PRADA startet mit seinem weltweit größten Geschäft Ende des Jahres in Mailand •
Porsche 911
Das neue Tiffany Shop-Konzept
Louis Vuitton Maison Residenzpost München
Neue Luxusprodukte von A-Z Auf der diesjährigen Schmuck- und Uhrenmesse BaselWorld präsentieren die wichtigsten Hersteller ihre Innovationen. Patek Philippe lanciert allein 40 neue Produkte, Deutschlands Juwelier Nr. 1 Wempe präsentiert die Zeitmeister Fliegeruhr Keramik Chronograph • Escada, Rena Lange, Bogner, Escada u. v. m. zeigen ihre aktuellen Frühjahr/Sommer Kollektionen •
Edel Golfschläger Hersteller KRAMSKI Putter stellt mit dem HPP 220 Evolution die nächste Generation seiner Präzisionsputter vor • Passend zum 50. Geburtstag kommt Porsche mit dem neuen 911 RSR • Die deutsche Modedesignerin Dorothee Schumacher ist ganz auf die „Maus“ gekommen. Die aktuelle Kollektion kommt im trendigen Minnie Mouse Design daher •
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"Die deutsche Menschheit schätzt Schuster, die bei ihrem Leisten bleiben, doch sie braucht auch Schuster, die nach den Sternen greifen, indem sie zum Beispiel Manufakturen für besonders feine Schuhe gründen und somit anspruchsvolle Arbeitsplätze schaffen.“ Max Goldt Ausgabe 3
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Hintergrund
Wo Menschen von Hand noch wahre Werte schaffen. Deutsche Manufakturen Deutsche Manufakturen stellen weltweit anerkannte, geschätzte und begehrte Spitzenprodukte überwiegend in Handarbeit am Standort Deutschland her. Obwohl die Betriebe häufig klein an der Mitarbeiterzahl sind, haben sie es trotzdem zu großer Bedeutung gebracht.
Heute bedeutet Industrie auch einen sehr großen Einsatz von Maschinen, häufig computergesteuert. Die Tendenz zum Einsatz von "Ungelernten" und Hilfskräften nahm aufgrund der Bedienung von komplizierten Maschinen in den vergangenen Jahrzehnten stark ab.
Aber auch sie stehen in ihrem eigenen Wettbewerb, stemmen sich erfolgreich gegen kulturelle Veränderungen in ihrer jeweiligen Branche oder versuchen, solche Veränderungen für ihre Produktionsform und den Verkauf ihrer Produkte zu nutzen. Es geht um das Generation für Generation auftretende Problem der Überleitung von Arbeitsplätzen, um das Begeistern von jungen Menschen für mühsames und manchmal auch Körperkräfte benötigendes Erlernen von uralten Handwerken, es geht um Vertriebswege in die Zukunft - wie findet der Kunde zum Produkt?
Manufakturen sind historisch gesehen das Bindeglied zwischen Handwerk und Industrie. Im Gegensatz zu Handwerksbetrieben sind Manufakturen jedoch Hersteller eines eigenen Warensortiments unter Zusammenfassung von Mitarbeitern verschiedener Ausbildungsgänge. Die Mitarbeiter sind in der Regel für eine größere Anzahl von Arbeitsschritten ausgebildet und zuständig. Dies bedingt auch einen hohen Ausbildungsgrad ähnlich dem im Handwerk. Es ermöglicht zugleich durch die Zusammenfassung verschiedener Lehrberufe auch Innovationen ohne Abbruch der Tradition.
Manufakturen sind nicht per se etwas Besseres, sondern nur eine besondere, nicht mehr so verbreitete Produktionsform, weil sie sich vor allem für die Massenfertigung nicht eignet. Manufakturen stehen zwischen (Kunst-)Handwerk und Industrie.
Manufakturen verknüpfen einen hohen Anteil an Handarbeit mit der Arbeitsteiligkeit - das bedingt eine gewisse Unternehmensgröße. Manufakturen liegen von der Mitarbeiterzahl in der Regel zwischen diesen beiden anderen Produktionsformen.
(Kunst-)Handwerk zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Handarbeit aus. Jedoch ist der Handwerker eher ein Dienstleister als ein Produzent, denn er fertigt in der Regel nur im Kundenauftrag einzelne Sonderanfertigungen und stellt kein Sortiment an Waren her. Diese DienstleisterFunktion prägt auch die Mitarbeiter: Häufig beherrscht jeder jeden Produktionsschritt. Der Ausbildungsstand ist hoch, zumal komplexe Gesetze in Deutschland auch teilweise den Einsatz von "Ungelernten" verhindern.
Manufaktur heute bedeutet vor allem Innovation - ohne Ausbildung, handwerkliche Tradition und Fertigungskunst aufzugeben. Das Produkt wird nicht der moderneren Technik angepasst, sondern es kann nur Technik zum Einsatz kommen, die das Produkt weiter verbessert. Es geht nie darum, etwas billiger zu machen, sondern immer, das beste Produkte seiner Gattung zu fertigen.
Industrie zeichnet sich heute durch einen sehr geringeren Anteil an Handarbeit aus. Vor allem aber die Herangehensweise in der Produktion ist typisch: Die Fertigung wurde in kleinste Schritte zerlegt; der einzelne Mitarbeiter ist in der Regel nur für einen dieser kleinen Schritte verantwortlich.
Diese Herangehensweise erklärt vielleicht den Platz und die Bedeutung der Manufakturen in der globalisierten Welt; dieses wird von den Kunden gesucht und geschätzt das Schaffen von inneren Werten in den Produkten durch Manufakturen. Weitere Information finden Sie unter: www.deutsche-manufakturen.org
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Wissen
Wertvoller „Rohstoff“: Gewebtes Rosshaar für Handtaschen von COMTESSE
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Wissen
Perfekt. MaĂ&#x;schuhe. Ausgabe 3
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Kurz notiert
Alles Luxus, oder was? Bemerkenswerte Entdeckungen für den besonderen Stil
LOEWE ID LOEWE hat mit der Reference-ID-Serie eine Flat-TV-Linie auf den Markt gebracht, die vom Kunden individuell gestaltet werden kann. Das exklusivste Modell aus der Serie – das 55Zoll-Gerät kostet ab 7500 Euro. www.loewe.tv
MS Europa 2 Mit der MS Europa 2 sticht nun das Schwesterschiff des einzigen 5 Sterne + Kreuzfahrtschiffes MS Europa in See. Den Gast erwarten Annehmlichkeiten der Spitzenklasse. In der ersten Saison zwischen Mai 2013 und April 2014 steuert das neue Schiff für den legeren, individuellen Luxus auf 26 Routen insgesamt 123 Häfen in vier Regionen der Welt an. www.mseuropa2.de
FACEBOOK Immer mehr Luxusgüteranbieter erkennen die Bedeutung von Facebook für ihre Marken. Die neue Plattform „Deutsche Luxusmarken“ bündelt die Informationen der wichtigsten deutschen Hersteller und schafft damit schnell einen kompletten Überblick. www.deutscheluxusmarken.de
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Neuheiten
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PORSCHE DESIGN TOWER - Miami
Miami, Süd-West Florida, 19. April 2013. Eines der derzeit wohl spektakulärsten Immobilienprojekt entsteht. Mit dem Spatenstich haben der Projektentwickler Dezer Developments und Porsche Design den Grundstein für ein bislang noch nicht dagewesenes Wohnkonzept gelegt. Der 57 Stockwerke hohe Bau wird über insgesamt 132 Wohneinheiten verfügen. Diese bewegen sich in einer Größenordnung zwischen 395 qm und 880 qm. Die aktuellen Preise betragen bis zu 9.0 Mio. US $. Laut Aussagen der Projektverantwortlichen sind etwa die Hälfte der Wohnungen bereits verkauft. Das besondere des Porsche Design Towers liegt im Inneren. Ein Fahrzeuglift befördert die automobilen Schätze der Eigentümer direkt bis vor die eigene Tür. Den Besitzern stehen bis zu vier eigene Parkplätze zur Verfügung.
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GRIEB & BENZINGER Black Tulip Sabudha Imperial
Anlässlich des dreijährigen Bestehens des Luxusmagazins Simply Abu Dhabi, das einzige englischsprachige Luxus-Magazin des gleichnamigen arabischen Emirates, präsentieren die Avantgarde-Uhrmacher von GRIEB & BENZINGER ein neues Uhrenunikat. Arnie Hira, Gründer und Inhaber des Magazins, ist ein großer Fan des deutschen Uhrmacher-Ateliers GRIEB & BENZINGER, das für seine Uhrenunikate bekannt ist. In enger Zusammenarbeit wurde für ihn ein Unikat, die BLACK TULIP SABUDHA IMPERIAL, geschaffen. Diese Uhr spiegelt die Quintessenz der außergewöhnlichen Firmenphilosophie von GRIEB & BENZINGER wider: limitiert auf ein einziges, exklusives Uhrenmeisterwerk, das mittels kunsthandwerklicher Fähigkeiten, wie Hand-skelettieren, Hand-gravieren und Handguillochieren bearbeitet und verziert wird - klassische Techniken der Uhrmacherei und Goldschmiedekunst , die außer den Spezialisten von GRIEB & BENZINGER heute kaum jemand mehr beherrscht. Die BLACK TULIP SABUDHA IMPERIAL ist eine außergewöhnliche Uhr, die dem Auge der Öffentlichkeit in Zukunft wohl verborgen bleiben wird.
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PRINCESS 98 MY
Voller Stolz präsentierte die Princess Werft bei der diesjährigen BOOT in Düsseldorf den Star ihrer Flybridge-Linie: die „Princess 98 MY“. Sie vereint auf perfekte Weise traditionelles Handwerk mit der Technik von Morgen. Diese 30 Meter-Yacht verfügt über 2 Aggregate, die je nach Kundenwunsch bis zu 2.637 PS leisten und die 98 MY auf 29 Knoten beschleunigen kann. Die zum Luxusgüterkonzern LVMH gehörende Werft hat dieses Schiff mit exklusivem Interieur von FENDI ausgestattet, einer Marke, die ebenfalls zu LVMH gehört.
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Service
Impressum
3. Jahrgang, Ausgabe 4
L‘Art de Vivre – Magazin für Genuss & Lebensstil L‘Art de Vivre Management GmbH Geschäftsführer Wolfgang Stelling Karolinger Str. 4, 41749 Viersen, Deutschland Telefon 0172 1709601 info@lartdevivre.eu www.lartdevivre.eu Chefredaktion Wolfgang Stelling Titelmotiv: ©Dahler & Co.
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Autoren Wolfgang Stelling (wolfgang.stelling@lartdevivre.eu) Dr. Frank Müller (info@thebrigdetoluxury.com) Art Direction L‘Art de Vivre Management GmbH Foto-/Bildnachweise ©Titelmotiv: Dahler & Co., Portrait: L‘Art de Vivre; Artikel Luxusimmobilien: Dahler & Co. Artikel „Gipfel der Genüsse“: L‘Art de Vivre, trueffeldshop.de, Manufactum; Artikel „Luxusuhr“: The Bridge to Luxury, A. Lange & Söhne, Montblanc, IWC; Artikel „Deutsche Manufakturen“: L‘Art de Vivre, „Handmade in Germany“; Seite 20: Andrea Schawe; Artikel „Neuvorstellungen“: 1 Porsche Design, 2 Grieb & Benzinger, 3 L‘Art de Vivre, Princess Yachts Anzeigenpreisliste Nr.3 vom 01. Januar 2013
L‘Art de Vivre ist eine eingetragene Marke L‘Art de Vivre ist Mitglied bei „Deutsche Luxusmarken“
Nachdruck, auch auszugweise, ohne Einwilligung von L‘Art de Vivre, verboten. Alle Rechte vorbehalten L‘Art de Vivre Magazin für Genuss & Lebensstil erscheint 3 x jährlich als kostenlose Online Publikation.
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Stilvolle Perfektion
Perfekt wie der richtige Swing ist auch das Polo-Shirt der CLASSIQUE Serie. Es wird aus wertvollstem Pima-Cotton hergestellt, das nur etwa 8% der weltweiten Baumwollherstellung ausmacht. In kleinsten Stückzahlen gefertigt entsteht so ein Produkt von außergewöhnlicher Qualität. Mit diesem luxuriösen Kleidungsstück unterstreichen Sie Ihren ganz persönlichen Stil und zeigen Ihren besonderen Anspruch. www.lartdevivre.eu Weitere Produkte und Informationen finden Sie online. www.lartdevivre.eu