UFA-Revue 04/18

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Bio-Seite

nenblumen- oder Rapsöl zum Einsatz. «Leider werde ich nie ganz Herr über die Parasiten. Wichtig ist, den Befallsdruck möglichst tief zu halten, damit möglichst keine Abgänge und Leistungseinbussen auftreten», betont Peter Habegger. Muschelschalen am Abend Die Hennen werden in drei Phasen gefüttert. Mit dem Vorlegefutter UFA 507-1 wird gestartet . Rund 1.5 kg wird pro Henne eingesetzt. Danach wird bis zur 40./45. Legewoche das Legefutter UFA 507-7 gefüttert, bis auf UFA 508-7 umgestellt wird. Während allen Phasen erhalten die Legehennen im Wintergarten Körner zugefüttert. In der zweiten Legephase streuen Habeggers beim abendlichen Stalldurchgang Mu-

schelschalen, um die Eierschalenbildung über Nacht zu unterstützen. Damit die Hennen ausreichend beschäftigt sind und Kannibalismus vorgebeugt wird, bieten Habeggers ihren Hennen im Wintergarten in hängenden Körben Luzerne an. «Die Hennen nehmen das gut an und sie erhalten dadurch noch etwas Rohfaser», berichtet der Betriebsleiter. Sojafrei füttern Zwei Mal pro Woche werden die Eier vom Händler abgeholt. Habeggers Eier werden nebst dem Bio-Label auch sojafrei produziert. Dadurch können sie einen leichten Mehrpreis erreichen, jedoch ist das Futter etwas teurer. Rund 10 000 Eier vermarkten Habeggers an ein Restaurant der Region und direkt ab Hof.

Aus einem Teil der Knickeier stellt Beatrice Habegger Eier-Kirsch her, der ebenfalls vermarktet wird. Peter und Beatrice Habegger haben mit der Haltung von Bio-Legehennen ein Standbein gefunden, das Zukunft hat. Etwas unsicher blickt das junge Betriebsleiterehepaar dem kommenden Verbot der Kükentötung entgegen: «Es ist noch unklar, welches System kommt . Wir hoffen, dass BioSuisse die Früherkennung im Ei anerkennt. Die Bruderhahnmast ist aus unserer Sicht nicht effizient und nachhaltig. Die Futterverwertung der männlichen Legehybriden ist nicht befriedigend und ob der Konsument bereit ist, einen weiteren, erheblichen Mehrpreis zu bezahlen, bezweifeln wir», erklären Beatrice und Peter Habegger abschliessend. n

Mit den Legehennen haben Beatrice und Peter Habegger ein passendes Standbein gefunden. Bild: Sandra Frei

Autoren Beat Schwestermann, Geflügelspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen; Sandra Frei, UFARevue, 3360 Herzogenbuchsee

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