event. Ausgabe Juli und August 2017

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Marilyn Manson Mehr Hass

„Heaven Upside Down“ heißt das zehnte MM-Album und laut dem Meister selbst ist es „by far the most thematic and over-complicated thing that I’ve done“ – und das mag was heißen. Manson-Produktionen waren schon immer Experimentierfelder für kreative Grenzpraktiken, die Palette reichte von Schlafentzug bis zum Spielen in totaler Dunkelheit. Und selbstredend ist Manson stinksauer über den Rechtspopulismus und die religiöse Verwirrung, die gerade Trump möglich gemacht hat. Kunst ist eben nicht nur schön (war sie bei Manson ohnehin nie) sondern manchmal auch ganz schön hasserfüllt, was in diesem Fall wohl auch niemanden verwundern wird. Das alles verspricht dann natürlich extrem spannende Live-Performances – denn: Anger is an energy. tr >Termine: 16.11. Hamburg, 18.11. München, 25.11. Berlin, 29.11. Düsseldorf

The Residents Eine Frage der Frage

Die rätselhafteste Band aller Zeiten (und das seit 1969!) schlägt ein neues, reichlich kryptisches Kapitel auf. „The Ghost Of Hope“ heißt das neue Album, auf dem es um die Eisenbahn im Allgemeinen und um Zugunglücke im Besonderen geht, die kommende „In Between Dreams“-Show (gerade in sechs ausverkauften Shows in Tokio uraufgeführt) scheint dann wieder andere Wege einzuschlagen. Fest steht, dass diesmal statt den legendären „Eyeballs“ die Masken von Pest-Doktoren aus dem 17. und 18. Jahrhundert die Identitäten der Beteiligten verschleiern, alles Weitere wird man wie gewohnt selbst erleben müssen, um es doch wieder nicht restlos zu verstehen. Denn: „The act of posing questions outweighs the art of answers“ – wie immer danke dafür! tr >Termine: 6.11. Frankfurt, 15.11. Hamburg, 16.11. Berlin, 17.11. Reutlingen

Band Of Horses Eine Tendenz ... hoffentlich ...

Das war aber auch überfällig: In den vergangenen Jahren hat es hierzulande immer nur für ein paar vereinzelte (und verlässlich ausverkaufte) Konzerte und eine Support-Show für Beck gereicht, warum es bei den Kult-Indierockern nie wirklich für eine Tour ausgegangen ist, wissen wirklich nur sie selber. Nun ist es endlich so weit, mit für ihre Verhältnisse sensationellen vier Konzerten soll das neue, ganz hervorragende Album „Why Are You OK“ live zelebriert werden und irgendwer sollte Ben Bridwell und Co mal verklickern, dass die Nachfrage auch für mindestens dreimal so viele Veranstaltungen gereicht hätte. Aber vielleicht erleben wir hier den Beginn einer Tendenz – ansonsten sollte der Ticketerwerb keinesfalls mehr aufgeschoben werden. tr >Termine: 14.8. Berlin, 15.8. München, 30.8. Frankfurt, 6.9. Köln

Black Rebel Motorcycle Club Alles lauter ...wahrscheinlich ...

„Everything’s going to get louder“ – so lautet die Unterschrift unter einem von zwei Videos mit denen Peter Hayes, Robert Levon Been und Leah Shapiro aktuell auf ihrer Webseite die Arbeit an ihrem kommenden Album dokumentieren. Könnte auf eine Rückkehr zu den rabaukigen Punkwurzeln ihrer Anfänge schließen lassen, aber beim BRMC weiß man’s nie so genau und genau das hat man ja auch immer so an ihnen geschätzt. Individualität und kompromissloses Freidenken (das sie sogar schon mal zum Folk geführt hat) prägten schon seit jeher ihr Profil, den „Rebel“ im Bandnamen tragen sie zurecht. Live haben sie dagegen immer Konstanz bewiesen, hier regiert die rohe Seite des Rock’n’Roll – die hohe Kunst der berechenbaren Unberechenbarkeit. tr >Termine: 25.11. Hamburg, 26.11. Berlin, 27.11. Köln, 28.11. München

16 . rockpop . international EVENT.


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