Solosex «Oh, yes!» by Jessica Kottmeyer

EVOLVE.

SOLOSEX

SOLOSEX « Oh, yes ! » EINE BROSCHÜRE ZUM THEMA SELBSTBEFRIEDIGUNG.

Lesehinweis [ Text in Klammer ] — Links zu externen Informationen [ › Text in Klammer mit Pfeil ] — Verweise zu Informationen in der Broschüre

WIESO? Wieso ist Selbstbefriedigung bereichernd ? �� Wieso du Bescheid wissen solltest. �� Was ist sexuelle Erregung ? �� Sexuelles Lernen: üben, üben, üben. �� Es gehört zu deinem sexuellen Recht. ��

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WIE’S DIR GEFÄLLT ! Was genau ist Selbstbefriedigung ? �� 7 Was bringt Solosex ? �� 8 How-to Solosex ? �� 10

SOLOSEX ist für alle da ! �� 14 bei Frauen und allen mit Vagina. �� 15 bei trans Personen. �� 19 bei Männern und allen mit Penis. �� 20 zu zweit / in der Beziehung. �� 23

HILFE ! was kann ich tun ? �� 24 Tipps zum Üben. �� 27 Bücher, Podcast, Webseiten . �� 29

SOLOSEX wieso?

Wieso ist Selbstbefriedigung bereichernd ? Es gibt viele Gründe, warum Solosex deine Sexualität bereichert. Er mag dir darüber Aufschluss geben, was Sex für dich ist und was er dir bedeutet. Du sammelst also allein Erfahrungen. Vorteile am Allein Üben sind, dass du nicht abgelenkt bist und frei bestimmen kannst, was du tust und wie lange. Du wirst auch nicht mit ablenkenden Gedanken belastet und kannst dich ganz auf dich selbst konzentrieren und dich selbst besser wahrnehmen. Du wirst dabei auch entdecken, was sich für dich gut anfühlt. Spüren ist Übungssache. Bei der Selbstbefriedigung kannst du in aller Ruhe ein Gespür für dein Geschlecht entwickeln.

Möglicherweise liest du heute zum ersten Mal davon, dass Spüren Übungssache ist und Zeit und Wiederholung braucht. Zum Beispiel denken manche Frauen, sie spüren einfach nicht so viel und können daran nichts ändern. Oder manche Männer denken zum Beispiel, sie könnten niemals kontrollieren, wann sie kommen. Fehlendes Wissen kann dabei zu Problemen führen. Jeder Mensch kann durch Übung lernen, eine bessere und erfüllendere Sexualität zu haben – egal, wie alt du bist oder welche Grenzen dir dein Körper setzt. Selbstbefriedigung ist also eine gute Basis für den Sex zu zweit.

SOLOSEX: WIESO ?

Wieso du Bescheid wissen solltest. Möglicherweise liest du gewisse Informationen zum ersten Mal, zum Beispiel, dass schon Babys sexuelle Erregung erleben können und das normal ist. Oder dass es normal ist, wie viel Selbstbefriedigung du machst und dass du neue Methoden der Selbstbefriedigung lernen kannst. Fehlende Informationen können dabei zu Problemen führen. Wichtig ist, dass du weisst: Du hast ein Recht auf richtige aktuelle Information zu Sexualität.

Was ist sexuelle Erregung ? Im Grunde spielt sich Sex zwischen zwei Reflexen ab: Der Erregungsreflex löst sexuelle Erregung aus, und wenn diese bis zum Punkt ohne Wiederkehr ansteigt, wird der Orgasmusreflex ausgelöst, bei dem die sexuelle Erregung in einer Entladung endet. Jede Person erlebt sexuelle Erregung anders: Wärme, Kribbeln im Unterleib, Muskeln im Bauch und Beckenboden ziehen sich zusammen, du wirst feucht. Vielleicht spürst du auch gar nichts. Das ist auch normal. Sexuelle Erregung passiert im Körper und du kannst sie nicht bewusst auslösen. Jedoch kannst du Situationen schaffen, in denen mit grösserer Wahrscheinlichkeit sexuelle Erregung ausgelöst wird. Du kannst dann die sexuelle Erregung bis zu einem Punkt steigern, an dem dein Orgasmusreflex ausgelöst wird. Dann kommt es unweigerlich zu einer Entladung von sexueller Erregung. Du lässt dabei also körperliche Spannung los. Wenn du das gleichzeitig als lustvoll erlebst, sprechen wir von einem Orgasmus. Wenn du einen Penis hast, ejakulierst du vielleicht. Auch Frauen können ejakulieren. Allerdings kann das schon vor dem Orgasmus passieren – also während der sexuellen Erregung. Wie steigt die sexuelle Erregung? Alles, was sexuelle Erregung auslöst, kann sie auch steigern. Es gibt unzählige Erregungsquellen, und jeder Mensch findet für sich selbst heraus, welche als erregend erlebt wird: — Stimulierung der Genitalien oder anderer Körperteile in irgendeiner Weise — Streicheln, küssen, lecken, reiben, saugen, massieren – überall — erregende Gedanken, Geschichten und sexuelle Fantasien — Bilder/Filme sehen oder etwas lesen / hören, das sexuell erregt — Körperbewegung – besonders Bauch, Po & Becken — Muskel An- & Entspannung, vor allem im Beckenbereich

SOLOSEX: WIESO ?

Sexuelles Lernen: üben, üben, üben. Dein Gehirn ist dein Leben lang lernfähig. Das spielt eine wichtige Rolle für deine Freude am Sex. Denn durch Übung lernt dein Gehirn neue Dinge als erregend abzuspeichern und sie zu geniessen. Lustvolle sexuelle Erregung beim Vaginalverkehr ist oft schwierig für Menschen, die bei der Selbstbefriedigung ganz andere Formen der sexuellen Erregung gewohnt sind. Deine sexuellen Vorlieben werden durch Wiederholung ausgebildet und deine Fantasien werden davon beeinflusst, wie du deinen Körper einsetzt. Menschen neigen dazu, ihre sexuellen Vorlieben und Fantasien als unveränderlich zu erleben und fühlen sich folglich hilflos, wenn sie ein sexuelles Problem haben. Ganz nach dem Motto: «üben, üben, üben», können jedoch neue Verbindungen zwischen den Nerven und dem Gehirn gefördert werden und ganz andere Fantasien können spannend werden. Am Anfang wirst du wahrscheinlich nicht viel Veränderung spüren. Aber wenn du nicht aufgibst, wird sich das Üben auszahlen – sowohl was die sexuelle Lust als auch die sexuelle Funktion angeht.

DEIN SEXUELLES RECHT. DEIN SEXUELLES

RECHT. DEIN SEXUELLES RECHT. DEIN SEXUELLES RECHT. DEIN

Es gehört zu deinem sexuellen Recht. Bei den sexuellen Rechten geht es um den eigenen Körper, Beziehungen, Sex, sexuelle Orientierung und Kinder kriegen. Du bestimmst frei über deine Sexualität und deinen Körper. Das ist dein sexuelles Recht, für das du einstehen kannst. Das gilt für alle Menschen. Die Sexuellen Rechte sind Menschenrechte und haben demnach zum Ziel: dich als Mensch und deine Würde zu schützen. Die sexuellen Rechte sind jedoch keine Regeln oder Gesetze. Sie sind eher Richtlinien bezogen auf Sexualität und Kinderkriegen. Sie zeigen dir, was die Würde des Menschen achtet und was nicht. Ausserdem können Sie Anlass dafür sein, dass Staaten ihre Gesetze ändern. [ sexuelle Rechte ]

SOLOSEX

wie’s dir gefällt!

Was genau ist Selbstbefriedigung? Du erregst dich selbst sexuell. Und du steigerst deine sexuelle Erregung. Das ist Selbstbefriedigung. Es ist egal, ob du einen Orgasmus oder eine Ejakulation (Samenerguss) hast oder nicht. Ab wann & wie viel ? Schon Babys können sich sexuell erregen. Von Geburt an lernen Säuglinge, Empfindungen zu spüren, zu unterscheiden und zu geniessen – am ganzen Körper. Durch Muskelspannung und Bewegung kann es passieren, dass der Erregungs reflex ausgelöst wird. Das Baby macht das natürlich völlig unbewusst. Sobald sie die Fingerfertigkeit haben, erforschen die Kleinkinder ihren ganzen Körper und lernen so durch verschiedenste Arten von Berührungen, ihn zu spüren und das angenehm zu finden. Sie machen beim Geschlecht keine Ausnahme. In der Pubertät steigt die Lust auf sexuelle Erregung wegen der Sexualhormone oft sehr an. Willst du Selbstbefriedigung ausprobieren? Vielleicht hast du auch schon eine Technik gefunden, mit der du deine sexuelle Erregung und Lust steigerst. Oder findest du Selbstbefriedigung bisher nicht so prickelnd, weil du dabei kaum oder keinen Genuss erlebst? Der Appetit mag für viele erst beim Essen kommen. Das soll heissen: Die Lust auf Sex mit dir selbst kommt manchmal erst, während du dich selbstbefriedigst. Die Faustregel ist: Es gibt kein Zuviel, solange du Spass daran hast.

Was bringt Solosex ? Wie du’s möchtest. Du «machst» deinen Sex. Du gestaltest aktiv, ob und wie du Sexualität lebst. Es geht darum, wie du Sex willst. Dafür bist du der Ausgangspunkt. Sex mit anderen ist aufschlussreich, aber Solosex mindestens genauso. Du darfst dir dein «Menü» erweitern, wie du deine Sexualität lustvoll gestaltest. Je mehr dir schmeckt, umso mehr hast du, was dir zur Auswahl steht. Lerne dich kennen. Wenn du dich selbstbefriedigst, kannst du frei heraus experimentieren. Oder du schenkst dir die Zeit, um spielerisch Neues auszuprobieren. Du kannst deine Aufmerksamkeit auf das lenken, was du spürst. Du kannst mit deiner Atmung spielen. Das mag dir Momente schenken, in denen du dich lebendig, stark oder ganz zart, sanft erlebst. Du magst dich vielleicht danach entspannen. Mit der Zeit verändert sich, wie du dich selbst bewertest. Du darfst dich als lustvolle Person erleben. Selbstbefriedigung oder Solosex stehen gleichwertig neben Sex mit anderen.

SOLOSEX: WIE’S DIR GEFÄLLT !

Du bist genug ! Du brauchst für genussvollen Sex nicht notwendigerweise andere Personen oder Hilfsmittel. Selbst wenn sie dir bisher wichtig erscheinen: Du brauchst wirklich nur dich selbst, um zu lernen, wie du deinen Körper am besten einsetzen kannst, um dich selbst sexuell zu erregen. Oder manchmal ist nicht mehr «drin» als Selbstbefriedigung zum Beispiel, weil du keine*n Partner*in(nen) hast oder ihr weit voneinander weg wohnt. Wichtig: bei der Selbstbefriedigung geht es um dich. Du musst niemandem was abliefern. Du darfst so sein, wie du gerade möchtest. Körperwahrnehmung. Bei der Selbstbefriedigung gibt es kein «richtig» oder «falsch». Und mit Übung wirst du mit der Zeit eine Art «Erregungskarte» deines Körpers entwickeln und wissen, welche Arten von Berührungen du erregend findest. Probier da ruhig immer mal wieder neues aus. Wenn du mal nicht so viel spürst, ist da für einige Bewegung der Schlüssel. Bewegung fördert nämlich die Durchblutung und Durchblutung fördert das Spüren. Bewegung unterstützt dich also darin, dass du deinen eigenen Körper bewusst spürst. Selbstfürsorge. Vielleicht hast du eher abwertende Gedanken über Solosex. Doch Selbstbefriedigung kann auch Selbstfürsorge sein. Du eröffnest dir einen Raum. Darin ist Platz für alles, was da ist. Du darfst Wut rauslassen. Du darfst dich freuen. Du darfst Anspannung loswerden. All das darf sein. Vielleicht möchtest du im Moment mit der Bewegung sein. Vielleicht willst du dich kraftvoll spüren. Vielleicht willst du mal den Alltag für einen Augenblick beiseiteschieben.

SOLOSEX: WIE’S DIR GEFÄLLT !

Es ist sehr nützlich, viele verschiedene Arten der sexuellen Erregung auszuprobieren und zu üben, denn wenn du dich nur auf eine Art und Weise sexuell erregen kannst – zum Beispiel indem du einen Bereich deiner Klitoris oder deines Penis fest reibst – , findest du andere Arten der sexuellen Erregung, zum Beispiel Geschlechtsverkehr, mit der Zeit vielleicht weniger erregend. Du kannst aber jederzeit die Grenzen deines bisherigen sexuellen Lernens überwinden und neues dazulernen. Nimm dir Zeit, um auszuprobieren und zu erforschen, was du als sexuell erregend wahrnimmst. Wichtig ist, du entscheidest, was und wie du es machen willst.

Schaffe dir deinen Raum. Viele Menschen wollen bei der Selbstbefriedigung ungestört sein. Auch du kannst dir einen privaten Raum dafür schaffen. Dort kannst du dich zurückziehen, und niemand kann dir reinreden, so kannst du dich voll und ganz auf dich konzentrieren. Wenn du zuhause keinen Raum für dich hast, da eignet sich zum Beispiel das Badezimmer. Allerdings solltest du es nicht stundenlang dafür nutzen, und die anderen kommen nicht rein und nerven sich darüber. Falls du das Zimmer mit einer Person teilst, kannst du mit ihr auch Zeiten aushandeln, in denen jeder allein im Zimmer sein kann. Wenn dein*e Partner*in neben dir schläft, merkt er*sie wahrscheinlich auch nicht, dass du Selbstbefriedigung machst. Nach der Selbstbefriedigung ist es eine gute Idee, wenn deine benutzten Taschen tücher nicht überall rumliegen. Dann fühlt sich auch niemand gestört.

Grundsätzlich sind dir kaum Grenzen gesetzt, wo du dich selbstbefriedigen darfst – ausser dass du Selbstbefrie digung nicht in Anwesenheit anderer Personen machen solltest, die das mitkriegen und nicht wollen. Aber wenn du niemanden störst, kannst du es überall dort machen, wo es gerade für dich reizvoll ist und passt: zuhause, unterwegs, bei der Arbeit, in der Natur und so weiter. Du kannst da richtig erfinderisch sein. Was, wenn mich jemand hört ? Manchen Menschen macht es nichts aus, wenn andere sie bei der Selbst befriedigung hören. Andere finden das sogar reizvoll. Und wieder andere wollen das nicht. Selbst wenn du ein hellhöriges Zuhause hast, musst du nicht gehört werden. Vielleicht gefällt es dir, wenn du leise Musik laufen lässt. Oder du lässt die Dusche laufen, wenn du im Badezimmer Selbstbe friedigung machst.

Wie weiss ich, was mich erregt ? Spüren ist Übungssache. Eigentlich bist du selbst dein*e beste*r Lehrer*in. Denn du allein spürst dein Geschlecht. Es kann einige Zeit dauern, bis sich den «Geschlechtsgeschmack» entfaltet. Das bedeutet: irgendwann weisst du, was dir gut gefällt und was nicht. Lass dich nicht beirren, wenn du am Anfang nichts Erregendes wahrnimmst. Es kann noch ein weiteres Weilchen dauern, bis du dich allmählich bis zu einem Orgasmus erregst. Je mehr u nterschiedliche Dinge du bei der Selbstbefriedigung mit deinem Körper machst, desto mehr lernst du, dich auf unterschiedliche Weise zu erregen. So wirst du nicht von einer Technik abhängig.

Sextoys. Wenn du noch keine Erfahrung hast, empfiehlt sich die eigne Hand zu nehmen, auch sie ist ein hervorragendes Sexspielzeug. Als Tipp: Verwende mal die andere Hand. Du wirst möglicherweise erstaunt sein, wie anders sich das anfühlt. Denn deine Hand spürt auch etwas. Du bist mit deinem Geschlecht schon etwas vertraut und hast Lust auf Sexspielzeuge? Wenn du erwachsen bist, kannst du dich in Erotikshops beraten lassen. Die Mitar beiter*innen zeigen dir, was es alles für Sextoys zur Selbstbefriedigung gibt. Eine sehr schnelle Methode der Erre-

gung ist die Benutzung von Vibratoren oder der Duschstrahl. Die Stimulation ist sehr intensiv, und viele können schnell lernen, so zum Orgasmus zu kommen. Du kannst dir auch selbst ein Sextoy basteln. Nimm zum Beispiel Bananen, Zucchini, etc. grundsätzlich lässt sich über alles ein Kondom abrollen, was länglich ist und dabei nicht eckig oder spitz. Das Kondom empfiehlt sich, um für Hygiene zu sorgen. Ausserdem hilft es, Gleitmittel auf das Kondom zu schmieren, bevor du dein Spielzeug in deinen Körper einführst. Du kannst aber auch durch unterschiedlichen Einsatz deines Körpers für Abwechslung sorgen. Wenn du sehr gut gelernt hast, dich mit Vibration zu erregen, findest du andere Erregungsformen möglicherweise nichtssagend. Wenn du dich bei der Selbstbefriedigung auf das äussere Geschlecht konzentrierst, lernst du möglicherweise nicht, deine Vagina gut zu spüren. So erlebst du den Geschlechtsverkehr weniger lustvoll und erregend und vielleicht schmerzhaft.

SOLOSEX: WIE’S DIR GEFÄLLT !

Bewege deinen Körper. Wenn du dich beim Sex bewegst, spürst du mehr. Eine grosse Rolle spielt dabei der Beckenboden. Wenn du ihn fliessend anspannst und entspannst, kannst du gezielt deine sexuelle Er regung und Lust befeuern und gewinnst an Kontrolle. Dann bleibst du mit deiner Wahrnehmung in deinem Körper. Die Bewegung startet vielleicht im Becken, aber du kannst sie über deinen ganzen Körper verteilen. Anschau liche Videos findest du hier: [ Video zur Beckenschaukel ] Solosex ohne Pornos. Gönne dir zum Beispiel eine Pause von Pornos, wenn du sehr auf sie setzt. Du musst aber auch keineswegs komplett darauf verzichten. Es gibt kein Regelwerk für Sex. Versuche mal neue und weitere Wege zu finden, wie du mit dir in Kontakt kommst, statt mit Pornos. Nicht zuletzt merkst du dadurch, ob Pornos dein Sexleben bereichern oder dir den Genuss am Sex eher verderben. Vielleicht denkst du, dass du für eine sexy Zeit unbedingt Pornos oder Sexpartner*innen brauchst. Dabei gibt es auch ohne eine Menge zu entdecken. Zu zweit. Vielleicht möchtest du dich gern auch mal vor anderen selbstbefriedigen – zum Beispiel vor Kumpels oder Freund*innen oder deinem*r Partner*in. Faustregel: Wenn die das auch möchten, ist das voll OK. [ › Solosex: zu zweit / in der Beziehung ]

Nutze deine Fantasie. Vielleicht entwickelst du sexuelle Fantasien, vielleicht auch nicht. Grundsätzlich sind sexuelle Fantasien eine Fähigkeit. Sie können bei Personen für sexuelle Erregung wichtig sein. Du könntest dir ein*e Sexpartner*in herbei fantasieren. Vielleicht stellst du dir das vor, was du schon mal mit einer Person beim Sex gemacht hast. Oder du fantasierst, was du mal tun könntest. Sexuelle Fantasien sind deine Ge danken und gehören dir. Sie sind wie Träume: Sie sind nicht die Wirklichkeit. Manche sexuellen Fantasien zeigen dir vielleicht, welche sexuellen Bedürfnisse du in der Wirklichkeit hast. Aber in sexuellen Fantasien kommen häufig auch Dinge vor, die man im «richtigen» Leben nicht will. Sie können ziemlich extrem oder eigenartig sein. Du kannst sie angenehm oder unangenehm erleben. Sie können deine sexuelle Erregung steigern. Wenn sie sehr unangenehm sind, können sie die sexuelle Erregung auch stören.

Die verschiedensten Menschen machen Solosex: Männer, Frauen, trans Personen, Non-Binäre Personen, etc.. Gesunde und kranke Menschen, arme und reiche, dicke und dünne und alles dazwischen. Als Frau gelesene Menschen, die sich nicht als Frauen fühlen oder als Mann gelesene Menschen, die sich nicht als Männer fühlen. Menschen von hier und aus anderen Ländern und Menschen mit ganz unterschiedlichen Religionen. Menschen mit körperlichen und / oder geistigen Behin derungen. Menschen kommen mit ganz unterschiedlichen Körpern und können durch chronische Krankheiten, Unfälle oder angeborene Besonderheiten ganz verschie dene Zugänge zu ihrer Sexualität haben. Egal, was die Ausgangslage ist, jeder Mensch kann sich zu einer sexuell selbstsicheren Person entwickeln. Einige machen keinen Solosex. Das ist ebenso okay. Jede Person entscheidet das selbst. Selbstbefriedigung kann gut für deinen Körper sein. Du kannst lernen, wie du deine sexuelle Erregung steuerst und geniesst. Jeder Mensch spürt anders. Und jede Person findet für sich selbst heraus, mit welchen Methoden er sich am liebsten selbst befriedigt. Probiere verschiedene Berührungen aus: schnelle, langsame, kräftige, sanfte. Lass dich von deinen Händen lenken. Wenn sich etwas gut anfühlt, mach dort weiter.

Menschen mit Behinderung. Behinderung und Sexualität ist kein Widerspruch. Patrizia Kubanek ist Sexualberaterin im Rollstuhl. Sie berät Menschen mit Behinderung auf Augenhöhe nach der Methode des Peer Counseling (was so viel bedeutet wie «Betroffene beraten Betroffene») parteilich, ganzheitlich, emanzipatorisch. Sie berät auch Angehörige und/ oder Mitarbeiter von Institutionen, die mit Menschen mit Behinderung arbeiten. Aber auch zu Sexualerziehung von Kindern mit Behinderung und nachschulischer Entwicklung der Kinder mit Behin derung berät sie.

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ist für alle da !

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bei Frauen und allen mit Vagina.

Ab wann & wie viel ? Ab wann Mädchen bewusst Selbstbefriedigung machen, ist von Frau zu Frau verschieden. Wichtig ist: Es gibt, was den Zeitpunkt der ersten Selbstbefriedigung angeht, kein «richtig» oder «falsch» – egal, ob die Frau die Selbstbefriedigung mit 5 oder mit 50 entdeckt hat – oder ob sie es in ihrem Leben nie macht. Wenn du Lust darauf hast, es auszuprobieren, ist das OK, wenn nicht, ist das auch OK. Du glaubst, du machst besonders oft oder besonders selten Selbstbefriedigung? Egal, wie oft du Selbstbefriedigung machst, du kannst es so oft oder so selten machen, wie du möchtest.

Lerne dein Geschlecht kennen. Es hilft dir, wenn du dich ein bisschen auskennst darüber, wo die erregbaren Stellen im weiblichen Geschlecht sind. Welche Arten der Stimulation du sexuell erregend findest, hängt davon ab, wie du lernst, dich sexuell zu erregen. Wenn deine körperliche sexuelle Erregung ausgelöst wird, steigt dein Blutdruck, dein Puls beschleunigt sich. Es fliesst mehr Blut in deine Klitoris und Venuslippen, wodurch diese anschwellen und sich intensiver färben. Deine Vagina wird sich weiten und feuchter werden. Das liegt daran, dass durch den höheren Blutdruck mehr Flüssigkeit durch ihre Wand sickert. Es kann auch sein, dass deine Haut im Gesicht und an anderen Stellen deines Körpers rot wird. Vielleicht richten sich auch deine Brustwarzen auf. Nimm dir Zeit, um dein Genital zu erkunden. Du kannst zum Beispiel einen Spiegel zur Hilfe nehmen. Lass dich nicht beirren, wenn es dir schwerfällt, von den anatomischen Bildern auf dein Genital zu schliessen. Dann kannst du deine Hand auch blind von dem lenken lassen, was sich gut anfühlt. Vielleicht hast du eher abwertende Gedanken zum Solosex. Wichtig ist, du entscheidest, was und wie du es machen willst.

Erregbare Stellen. Die ganze weibliche Geschlechtsregion ist sexuell erregbar und empfindlich für Berührungen verschiedener Art – feste, feine, langsame, schnelle, vibrierende, saugende. Das Genital kann am äusseren Geschlecht, der Vulva oder dem inneren Geschlecht der Vagina stimuliert werden. Auch die gemeinsame oder abwech selnde Stimulation der Vagina und des äusseren Geschlechts ist beliebt.

Stimulation an der Vulva. An der Vulva, also an deinem äusseren Geschlecht, sind sehr viele Erregungs methoden möglich. Denn je nachdem ob du reibst, streichelst, oder das Geschlecht gegen Faust, Objekt, Unterlage drückst oder den Vibrator oder den Duschstrahl verwendest, werden unterschiedliche Nervenendigungen stimuliert.

Die Klitoris 1

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Eichel Schaft Mündung der Harnröhre Vorhofschwellkörper Schenkel Scheideneingang

Der Klitoriskopf (die Eichel der Klitoris) ist ausgesprochen dicht mit Reibungsrezeptoren besiedelt. Darum lernen viele Frauen, sich sexuell zu erregen, in dem sie den Klitoriskopf direkt, die schützende Vorhaut, oder die Punkte direkt neben dem Klitoriskopf berühren (reiben, streicheln). Viele erregen sich durch Berührung grösserer Gebiete ihres äusseren Geschlechts – so erreichen sie indirekt die Vorhofschwellkörper und Schenkel der Klitoris. Sie massieren, streicheln und ziehen zum Beispiel die inneren Lippen und reiben die äusseren Lippen. Auch Berührungen des Scheidenvorhofs und des Vaginaeingangs können sehr erregend sein.

SOLOSEX: BEI FRAUEN UND ALLEN MIT VAGINA.

Stimulation der Vagina. Viele geniessen Berührungen der unterschiedlichsten Art in der Vagina. Das Gewebe unter der Haut, die Wand der Vagina, die Beckenbodenmuskulatur und der Afterschliessmuskel sind voll von Nervenendigungen, die empfindlich sind für Vibration, Druck und Dehnung. Beim Solosex führen sie einen oder mehrere Finger oder Objekte in sie ein, z. B. Dildos. Falls du innerhalb der Vagina noch wenig spürst, lernst du das durch Übung. Am Eingang und ein paar Zen timeter hinein ist die Wand der Vagina grundsätzlich sehr berührungs- und reibungsempfindlich. Weiter innen reagiert sie vor allem auf Druck und Dehnung. Daher ist es für viele erregender, wenn sie die Vaginawand nicht nur durch Rein-Raus-Bewegungen, sondern auch durch kreisende Bewegungen und seitlichen Druck stimulieren.

Die Scheide bei sexueller Erregung 9

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Eierstöcke Blase Schambein G-Zone Klitoriskopf Harnröhre innere Lippen

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äussere Lippen Gebärmutter Gebärmutterhals Scheide Darm After Scheideneingang

Die Beckenbodenmuskeln. Ein Teil der Beckenbodenmuskeln umfasst die Vagina im unteren Drittel wie ein Ring. Du kannst sie ca. 2 Zentimeter ab dem Vaginaeingang spüren, wenn du deinen Zeigfinger in die Vagina einführst und die Vaginamuskeln anspannst. Abwechselndes Anspannen und Entspannen dieser Muskeln steigert die sexuelle Erregung. Beim Orgasmus ziehen sie sich rhythmisch zusammen. Die G-Zone. Die G-Zone ist ein ca. fingerlanges Gebiet an der Vaginavorderwand (auch G-Punkt genannt, es ist aber meist nicht nur ein Punkt, sondern eine grössere Zone). Der Gebärmutterhals. Stimulation (Drücken, Stossen, Massieren) des Gebärmutterhalses kann auch sehr erregend sein – bis zu einem Orgasmus. Die Analregion. Wenn du etwas mit deinem Anus aufnimmst, werden die gleichen Muskeln und Schwellgewebe stimuliert, wie wenn du etwas mit der Vagina aufnimmst. Allerdings reagiert der Schliessmuskel, wenn etwas eindringt, ganz automatisch mit Zumachen. Wer Analsex macht, muss daher den Schliessmuskel «trainieren», zu entspannen. Die Darmwand ist sehr zart und leicht verletzbar, sie produziert im Gegensatz zur Vagina auch keine Flüssigkeit. Beim Analsex besteht daher eine Verletzungsgefahr, die viel grösser ist als bei der Stimulation der Vagina.

SOLOSEX: BEI FRAUEN UND ALLEN MIT VAGINA.

Wie fange ich an? Suche dir einen ruhigen, privaten Ort für dich. Vielleicht kommt es dir völlig komisch vor, dein Geschlecht zur Selbstbefriedigung anzufassen. Wenn das so ist, könntest du zum Beispiel so anfangen: Leg eine Hand vor dein Geschlecht. Merkst du, dass du es mit deiner Hand wärmen kannst und dass dein Geschlecht auch deine Hand wärmen kann? Kann sich die Wärme im ganzen Bauch ausbreiten? Was du dabei auch probieren kannst: Atme tief mit dem Bauch. Atme so, dass du das Gefühl bekommst, die Gebärmutter und die Vagina bis zur Vulva zu «belüften». Geh deinem Gespür nach. Bekommt deine Hand Lust, sich zu bewegen? Möchte sie dein Geschlecht aussen und auch innen streicheln? Dann lass sie das tun, was sie jetzt tun möchte. Idealerweise hast du ein gutes Öl (z. B. süsses Mandelöl) parat oder ein Gleitmittel. Wenn nicht, dann hilft auch viel Spucke. Der Körper kann unterschiedlich eingesetzt werden: die einen halten ihn still und bewegen die Hände / Objekte, die anderen bewegen den Körper.

Spüre mehr mit Bewegung. Damit du dich sexuell erregen kannst, müssen die Muskeln in deinem Körper arbeiten. Beim Sex und bei der Selbstbefriedigung spannen viele die Muskeln sehr stark an im Bauch, Po, Beckenboden, in den Oberschenkeln und vielleicht auch im restlichen Körper. Das kann zu Problemen führen: unangenehme Gefühle, Schmerzen, Anstrengung, wenig Genuss und noch mehr.

Heisst das also, dass du dich beim Sex einfach entspannen sollst? Nein, die Lösung heisst: Bewegen. Du spürst Berührungen mehr, wenn du dabei den Körper bewegst, denn die Durchblutung ist dann besser. Das heisst, du spannst irgendwelche Muskeln an und entspannst gleichzeitig andere Muskeln. Dadurch kommt deine Vagina auch eher ins Schwitzen: Sie wird feucht. All das ist gut gegen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder wenn du einen Finger oder einen Dildo mit der Vagina aufnimmst. Da spürst du viel mehr, wenn du dein Becken bewegst und wenn du mit den Beckenbodenmuskeln spielst. Du spürst die sexuelle Erregung dann nicht nur an einer kleinen Stelle des Körpers. Stattdessen kann die sexuelle Erregung durch den ganzen Körper fliessen. So erlebst du auch den Orgasmus nicht nur im Geschlecht, sondern bis hoch in den Kopf und runter zu den Füssen. [ › Tipps zum Üben ]

SOLOSEX

bei trans Personen.

Für viele trans Menschen ist es unangenehm, ihre Genitalien anzufassen. Selbstbefriedigung und Fantasien können dir helfen, dich mit deinem Genital wohler zu fühlen. Es ist auch völlig okay, wenn du das nicht tun willst. Einen Penis zu haben bedeutet nicht, ein Mann zu sein. Auch Frauen können einen Penis haben und Spass an ihm haben. Tatsächlich ähneln sich Geschlechtsorgane mehr als auf den ersten Blick erkennbar. Deshalb kann man das Geschlechtsorgan auch einfach «Lustzone» nennen.

Freunde dich mit deiner Lustzone an. Für trans Personen ist es wichtig, sich nicht erst während oder nach medi zinischen Massnahmen – zum Beispiel Operationen oder Hormontherapie – mit ihren Genitalien vertraut zu machen. Gerade bei Genitaloperationen gilt meistens: Je besser dein Verhältnis zu deinem Geschlechtsteil vor der Ope ration war, desto schneller wird sich dein neues Geschlechtsteil nach den chi rurgischen Eingriffen als dein eigenes Körperteil anfühlen.

Freunde dich bei der Selbstbefriedigung mit deiner Lustzone an. Egal, ob es sich dabei um Klitoris, Vagina, Peniseichel, Damm (Zone zwischen Genital und Anus) oder den Analbereich handelt. Übe, dich dort zu erregen. Denn alle Nerven deiner Lustzone müssen «trainiert» werden. Erst dann können sie sexuelle Erregung spüren. Falls du dich für eine geschlechtsangleichende Operation entscheidest, werden deine «trainierten» Nerven zu deinem neuen Geschlechtsteil ge hören. Du wirst dein Genital dann viel besser stimulieren können. Tipps zum Körpergefühl. Es empfehlen sich die Angebote von [ du-bist-du.ch ] und vom Transgender Network Switzerland [ tgns.ch ] . Eine tolle [ Broschüre ] zu trans*-Sex ualität, sowie Informationen zu Körper, Sexualität und Beziehung für junge trans* M enschen, hat trans* Recht e. V. Bremen [ trans-recht.de ] erstellt.

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bei Männern und allen mit Penis. Ab wann & wie viel ? Ab wann Jungen bewusst Selbstbefriedigung machen, ist von Mann zu Mann verschieden. Sobald sie genug Fingerfertigkeit haben, spielen viele von ihnen auch mit dem Penis. So üben sie, den Penis zu spüren. Je nachdem lernen sie auch sich sexuell zu erregen. Wichtig ist: Es gibt, was den Zeitpunkt der ersten Selbstbefriedigung angeht, kein «richtig» oder «falsch». Sobald sie geschlechtsreif sind, können sie dabei ihren ersten Samenerguss haben. Du glaubst, du machst besonders oft oder besonders selten Selbstbefriedigung? Egal, wie oft du Selbstbefriedigung machst, du kannst es so oft oder so selten machen, wie du möchtest. Selbstbefriedigung ist eine ganz persönliche Sache. Vielleicht finden deine Freunde, so und so viel sei «richtig» oder «falsch». Lass dich nicht davon beirren. Hör auf deine eigene Lust.

Lerne dein Geschlecht kennen. Erkunde mit der Hand dein ganzes Geschlecht. Berühre also nicht nur den Penis: Dein ganzes Geschlecht ist voller Erregungsquellen – zum Beispiel auch der Hodensack. Du kannst auch mit einem Öl oder anderen Gleitmitteln experimentieren. Feuchte Berührungen sind in der Regel angenehmer als trockene. Du wirst merken: Es ist auch angenehm, wenn du dich am Rest des Körpers berührst. Auch wenn du zum Beispiel deine Beine oder deine Brust streichelst oder knetest, kann das deine sexuelle Erregung steigern. Und je mehr erregbare Stellen entdeckt werden, desto mehr Arten lernst du, dich sexuell zu erregen. Es ist wichtig, dass du lernst, deinen Penis gut wahrzunehmen. Du bekommst dann bessere Erektionen, erlebst den Sex lustvoller und kannst auch besser steuern, wann du zum Orgasmus kommen möchtest.

SOLOSEX: BEI MÄNNERN UND ALLEN MIT PENIS.

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Samenbläschen Samenleiter Schwellkörper Harnröhre Eichel

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Blase Prostata Cowper Drüsen Nebenhoden Hoden Hodensack

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Viele Männer packen ziemlich zu, wenn sie ihren Penis bei der Selbstbefriedigung stimulieren. Daran gewöhnt sich der Penis. Du lernst so nicht, auch sanfte Berüh rungen angenehm zu finden. Die Vagina kann nicht so hart zupacken wie deine Hand, die Zunge auch nicht. Oft ist der Körper in der sexuellen Erregung auch ziemlich angespannt. Das bedeutet, dass dein Geschlecht nicht so gut durchblutet wird, weil der Muskeldruck stärker ist als der Blutdruck. Und wo die Durchblutung nicht so gut ist, spürst du auch nicht so viel. Lerne dazu, wie du mehr mit deinem Penis wahrnimmst und versuche dich auf eine Weise sexuell zu erregen, bei der du weniger angespannt bist und dich mehr bewegst. Schnelle Entladung und Entspannung ... Du willst schnell einen Samenerguss haben? Es gibt verschiedene Techniken, wie das gut klappt: Du konzentriest dich voll auf deinen Penis, drückst ihn gezielt mit der Hand fest oder rubbelst fest und spannst dabei die Muskeln im Becken an. Oder du presst den Penis oder den ganzen Körper ganz stark gegen etwas und spannst die Muskeln dabei an. Mit Fantasien, Pornos oder anderen Erregungs quellen kannst du die sexuelle Erregung dabei zusätzlich noch steigern. So entlädst du deine sexuelle Erregung schnell und kannst anschliessend entspannen. Der Genuss bleibt da oft etwas auf der Strecke. ... oder Genuss und mehr Männlichkeit Du kannst lernen, deinen Körper gut zu spüren. Du wirst es dann auch mehr geniessen, sexuell erregt zu sein, bevor sich deine sexuelle Erregung im Orgasmus entlädt. Diese guten Gefühle in deinem Körper und deinem Geschlecht machen auch, dass du dich männlicher fühlst. Du kannst dann auch besser steuern, wann der Samenerguss stattfinden soll. Das macht dich selbstsicherer. Das Wahrnehmen leichterer Berührungen trainierst du genauso, wie du das Wahrnehmen von harten Berührungen trainiert hast: durch viele Wiederholungen. Ganz wichtig ist, dass du dich dabei nicht beirren lässt, wenn es sich taub anfühlt. Lass dir Zeit. Erst mal geht es darum, überhaupt mehr wahrzunehmen. Irgendwann lernst du, besser zu unterscheiden zwischen angenehmen und unangenehmen Berührungen. Und wenn du noch weiter geübt hast, erlebst du eine Berührung irgendwann auch etwas erregend.

SOLOSEX: BEI MÄNNERN UND ALLEN MIT PENIS.

Das Becken als Steuerrad. Der Penis ist kein Muskel; er bewegt sich nicht von selbst. Sondern du steuerst ihn mit den Muskeln in deinem Becken. Du kannst mit ihnen auch beeinflussen, wie schnell die Erregung steigt und wie sehr du sie geniesst. Sexuelle Erregung braucht Muskelspannung. Wenn du einfach nur entspannst, schläft deine Erregung sozu sagen ein und du erreichst keinen Orgasmus. Aber sehr hohe Muskelspannung kann zu sexuellen Problemen führen: Manche Männer, erleben den Sex so als an strengend, andere kommen zu schnell, andere haben Erektionsschwierigkeiten. Die Lösung heisst Bewegung. Bewegung ist nichts anderes als abwechselnd anspannen und entspannen der Muskeln. Und wenn du das beim Sex tust, kannst du dich erregen und gleichzeitig für Entspannung sorgen. Bewegung fördert die Durchblutung, und wo mehr Blut fliesst, spürst du mehr. Wenn du deinen Körper – und vor allem dein Becken – bewegst, kannst du die sexuelle Erregung besser steuern. Gleichzeitig erlebst du die sexuelle Erregung intensiver, weil du mehr spürst, wenn du dich bewegst. Wenn du eine Erektion hast, ist der Penis dadurch steif, dass viel Blut in ihn einströmt. Der Penis ist nicht aussen an den Körper angewachsen, sondern tief im Körper verankert. Fast die Hälfte des Penis verläuft unter der Haut. Du lenkst ihn dadurch, dass du dein Becken bewegst und mit den Muskeln in deinem Becken spielst. Wenn du dich selbst erregst, brauchst du diese Geschicklichkeit nicht unbedingt. Aber sobald du mit einer anderen Person Sex hast, brauchst du sie. [ › Tipps zum Üben mit Penis ]

KANN ICH ZU VIEL MASTURBIEREN ? KANN ICH

ZU VIEL MASTURBIEREN ? KANN ICH ZU VIEL MASTURBIEREN ?

Braucht der Körper Masturbation ? Stell dir vor, du erregst dich nie sexuell. Damit kann dein Körper genauso gut umgehen, wie wenn du dich mehrmals täglich sexuell erregst. Die Spermien sind in den Nebenhoden gelagert. Sie werden vom Körper wieder abgebaut, wenn du keinen Samenerguss hast. Du brauchst also nicht regelmässig einen Samenerguss. Kann ich zu viel masturbieren ? Es kommt darauf an, wie du dich befriedigst. Wird dein Penis wund nach der Selbstbefriedigung? Oder hast du nach der Selbstbefriedigung Kopfweh? Fühlt sich die Selbstbefriedigung anstrengend, einseitig und wenig genussvoll an? Dann hast du dir eine Technik der sexuellen Erregung angewöhnt, die nicht so gut ist für deinen Körper. Dann ist es eine gute Idee, wenn du neue Methoden lernst, dich sexuell zu erregen. Du kannst es dann mehr geniessen.

SOLOSEX: ZU ZWEIT / IN DER BEZIEHUNG.

zu zweit. Wenn du dich gerne mal vor oder mit anderen selbstbefriedigen möchtest – zum Beispiel vor Kumpels oder Freund*innen oder deinem*r Partner*in – ist das natürlich möglich. Das ist voll OK, wenn die das auch möchten.

in der Beziehung. Viele Menschen machen Selbstbefrie digung wenn sie in einer Liebes beziehung sind. Es kann sein, dass sie einfach mehr Lust auf Sex haben als ihr*e Partner*in. Oder sie haben Lust auf Sex, wenn der*die Partner*in nicht da ist. Ein Problem kann der Solosex dann werden, wenn du lieber Selbstbefriedigung machst als Sex mit dem*der Partner*in zu haben. Zum Beispiel weil dir die Selbstbefriedigung Spass macht, der Sex mit der*dem Partner*in aber nicht. Oder du kannst dich nur bei der Selbstbefriedigung richtig gut sexuell erregen. Dann macht es Sinn, wenn du neue Methoden lernst, dich zu erregen, die sich auch für die Sexualität in der Partnerschaft eignen.

Unabhängig davon, ob du in jemanden verliebt bist oder einfach Lust auf sexuelle Erfahrungen hast: Fall nicht mit der Tür ins Haus. Frage die Person, damit du ihn*sie nicht vor den Kopf stösst. Dazu gehst du am besten in kleinen Schritten vor. So kannst du immer genau auf die Reaktion des anderen achten. Eine gute Idee ist, das Gespräch erst allgemein auf Sex zu bringen. Wenn dein Gegenüber nichts dazu sagt oder sehr einsilbig antwortet, gelangweilt oder abwehrend reagiert, möchte er*sie wahrscheinlich mit dir (jetzt) nicht über Sex reden. Wenn er*sie offen, angeregt, interessiert und neugierig reagiert, ist das ein Zeichen, dass er*sie mit dir über Sex reden möchte. Wenn das Gespräch gut am Laufen ist, kannst du das Thema zu Selbstbefriedigung mit anderen Personen lenken. Auch hier merkst du an seiner*ihrer Reaktion wieder, ob er*sie offen für dieses Thema ist oder ob er*sie damit nichts anfangen kann.

SOLOSEX

zu zweit / in der Beziehung.

Mein*e Eltern / Partner*in verbieten Selbstbefriedigung. Es ist dein sexuelles Recht, frei über deine Sexualität und Körper zu bestimmen. Niemand darf sich einmischen, wenn du dich ungestört sexuell erregen möchtest. Weder deine Eltern noch dein*e Partner*in dürfen dir verbieten, Selbstbefriedigung zu machen. Das heisst selbstverständlich nicht, dass du Selbstbefriedigung vor den Augen der anderen machen darfst. Du solltest auch nicht stundenlang das gemein same Badezimmer für Selbstbefriedigung nutzen. Es ist auch nicht schön für die anderen, wenn deine benutzten Taschentücher von der Selbstbefriedigung überall rumliegen. Aber du darfst in einem ungestörten Bereich für dich Selbstbefriedigung machen. Da darf dir niemand reinreden. Vielleicht brauchst du die Unterstützung von einer Bera tungsstelle. Eine Jugendberatung kann dir dabei helfen, wie du Freiräume in deinem Zuhause einfordern kannst. Auch Beratungsstellen zur sexuellen Gesundheit können dir weiterhelfen.

Wann sind Fantasien ein Problem? Sexuelle Fantasien sind wichtige Erregungsquellen. Sie können aber manchmal auch beängstigend sein. Dann ist es besonders wichtig, zwischen Fantasie und Wirklichkeit zu unterscheiden. Hinzu kommt, dass sexuelle Fantasien und Pornos oft nicht unseren Wünschen im richtigen Leben entsprechen. Solche Fantasien zu haben, ist nicht strafbar. Setze also sexuelle Fantasien und reelle Wünsche nicht einfach gleich. Problematisch wird es, wenn du dich ausschliesslich an der Vorstellung von Sexualstraftaten erregen kannst. Oder wenn du diese Fantasien immer weiter ausbaust und wenn du dir allenfalls auch noch vorstellst, wie du sie in Wirklichkeit umsetzen kannst. In diesem Fall solltest du dir profes sionelle Hilfe suchen, damit du keine Probleme bekommst.

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Deine Frage. Stelle deine Frage auf lilli.ch, egal wie alt du bist. Das Team beantwortet Fragen zu den Themen Sexualität, Verhütung und Safer Sex, Liebe und Beziehung, körperlicher Entwicklung, persönlichen Problemen und Problemen mit Gewalt. [ QR-Code zum Fragefenster ]

Bin ich süchtig ? Nur weil du viel Sex hast und Pornos schaust, bist du nicht gleich sexsüchtig oder pornosüchtig. Entscheidend ist: Macht dir der Sex (allein oder mit anderen) Spass und fühlst du dich wohl dabei? Wenn das der Fall ist, dann nur zu: hab so viel Sex, wie du möchtest. Wenn du jedoch das Gefühl hast, nie genug zu bekommen, und du wichtige Dinge im Leben vernachlässigst, weil du ständig mit sexuellen Gedanken oder Handlungen beschäftigt bist, wird dein Sexualverhalten dranghaft. Viele von uns erleben Momente oder sogar Phasen, in der man geil auf Sex oder Selbstbefriedigung ist – nicht nur in der Pubertät oder als junge Erwachsene. Ist das per se ein Problem? Nein – so lange du, dein Leben und deine Beziehungen nicht darunter leiden. Vielleicht hast du einen starken Sexualtrieb, vielleicht bist du hormonell getrieben, vielleicht bist du impulsiv, vielleicht machst du eine Phase durch, in der dir Sex besser scheint als alles andere auf der Welt. Zum Problem wird es, wenn es wirklich überhandnimmt. Dann kann dir eine Beratungsstelle weiterhelfen.

Ich habe keine Privatsphäre. Alle haben das Recht auf eine Privatsphäre. Du hast auch ein Recht auf einen Raum, in dem du ungestört bist. Wenn du dein Zimmer teilst, könnte das Bad eine Option sein, oder ihr einigt euch auf Zeiten, in denen ihr ungestört im Zimmer sein könnt. Wenn deine Eltern in deine Privatsphäre eindringen, mach ihnen klar, dass das deine Privatsphäre ist und du das Recht dazu hast. Bei schlimmen Streitereien wende dich an eine Beratungsstelle.

HILFE! WAS KANN ICH TUN ?

Selbstbefriedigung und Glaube. Wenn du Lust auf Selbstbefriedigung hast und sie dir guttut, ist das völlig normal. Du bist mit einem Körper auf die Welt gekommen, der sexuelle Erregung und Lust erleben kann. Klar bleibt es deine Entscheidung, wie du damit dann umgehen möchtest. Vielleicht hilft dir auch dieser Gedanke: Genussvolle Selbstbefriedigung hilft dir, ein besseres Gefühl in deinem Körper zu kriegen, und die Stoffe, die durch das Streicheln deines Körpers, in der sexuellen Erregung und beim Orgasmus ausgeschüttet werden, sind für deine Seele und dein Immunsystem gesund.

Ich spüre keine Erregung. Es ist völlig normal, dass sich eine neue Berührung oder Bewegung nicht immer toll oder erregend anfühlt. Wenn du eine neue Erregungstechnik erlernst, wirst du vielleicht zunächst nicht erregt sein. Vielleicht bist du es gewohnt, beim Sex die Muskeln im Po und Becken anzuspannen und deinen Körper still zu halten, und jetzt willst du lernen, dich beim Sex zu bewegen. Am Anfang wird diese Be wegung wahrscheinlich deinen gewohnten Erregungsprozess «stören» und deine Erregung wird wahr scheinlich nachlassen. Das ist völlig normal. Du musst zuerst lernen etwas Neues als erregend abzuspeichern. Dazu benötigt es Zeit und Übung. Wenn du verschiedene Arten der Erregung übst, hast du mit der Zeit ein ganzes sexuelles «Menü», aus dem du wählen kannst.

Bei Erektionsproblemen. Es kann vorkommen, dass Erektionen für eine Zeit nicht möglich sind, zum Beispiel nach manchen Operationen oder Unfällen oder auch als Medi kamentennebenwirkung. Jetzt kannst du deine Sexualität neu entdecken. Für Sex brauchst du eigentlich keine Erektion. Der Penis ist auch ohne Erektion eine erogene Zone. Er kann sich angenehm anfühlen, er kann sich erregt anfühlen. Wenn du in deinem Penis nichts mehr spürst, denk dran, dein ganzer Körper kann zu einer erogenen Zone werden. Und je nachdem kannst du auch ohne Erektion und ohne Gefühl im Penis einen Orgasmus haben. Dein grösstes Sexualorgan ist deine Haut, das heisst dein ganzer Körper. Und das wichtigste sexuelle Organ befindet sich zwischen den Ohren, nicht zwischen den Beinen: Deine Gedanken, deine Gefühle und Fantasien spielen eine riesige Rolle bei deiner Sexualität.

! HILFE Tipps zum Üben. Was kann ich tun, damit Selbstbefriedigung mehr Spass macht und nicht langweilig wird? Wichtig zu wissen ist, egal was deine Freunde*innen sagen: Es gibt nicht den einen richtigen Weg, sich selbst zu befriedigen. Im Gegenteil: Stell dir vor, du erregst dich sexuell immer auf die gleiche Art. Dann kann es dir passieren, dass du dich irgendwann mal langweilst. Es gibt zahllose Methoden, wie du bei der Selbstbefriedigung die sexuelle Erregung steigern kannst.

Lernen, lernen, lernen ... Erkunde mit deiner Hand dein ganzes Geschlecht: denn es ist voller Erregungs quellen. Und je mehr erregbare Stellen entdeckt werden, desto mehr Arten lernst du, dich sexuell zu erregen. Dadurch macht der Sex auf die Dauer mehr Spass. Und wenn du deinen Körper besser kennst, kannst du ihn auch beim Sex mit einem anderen Menschen besser einsetzen. Wichtig ist, sich Zeit zu lassen und zu üben. Um etwas als erregend zu finden, benötigt das Gehirn teilweise Zeit und regelmässiges üben ist von Vorteil. Lenke deine Gedanken mit Bewegung. Wir brauchen Entspannung, um uns wohlzufühlen. Wenn wir angespannt sind, fühlen wir eher Angst, Wut, Ekel, Scham. Wir sehen uns selbst und die anderen dann auch mit kritischeren Augen. Wir kommen auch eher ins Grübeln. Wenn du dich beim Sex bewegst, beruhigst du diese Gedanken. Und du erlebst eher angenehme Gefühle.

Tipps zum Üben: mit Vagina Die Beckenschaukel. Die Beckenschaukel ist eine ausgezeichnete Methode, die sexuelle Erregung zu steigern und Blut sozusagen ins Geschlecht zu «pumpen». Stell dir vor, du bewegst deinen ganzen Körper fliessend. Dann kann die sexuelle Erregung besser durch den Körper wandern. Bei der Beckenschaukel geht das Becken nach vorn und wieder zurück. So kannst du dir mit dem Becken den Penis, deine Hand, oder etwas anderes in die Vagina holen. Und es hilft dir auch, die sexuelle Erregung bis zu einem Orgasmus zu steigern. Die Beckenschaukel kannst du im Stehen, im Liegen, im Sitzen, im Knien üben. Wir empfehlen dir, in den Bauch hinunter ein und auszuatmen beim Sex. Beim Solosex kannst du sehr gut das Bewegen mit dem Becken üben. Nimm einen oder mehrere Finger und mache sie feucht mit Spucke, Gleitmittel oder Öl. Dann lege sie auf die Vulva – vielleicht auf die Stellen, wo du dich sonst bei der Selbstbefriedigung erregst. Statt die Hand oder die Finger zu bewegen, bewege

HILFE ! TIPPS ZUM ÜBEN.

dein Becken – schaukelnd, kreisend. Achte darauf, was du spürst. Und achte darauf, ob sich das anders anfühlt, als wenn du still liegst. Wenn du einen oder mehrere Finger in die Vagina steckst, kannst du die Hand stillhalten. Du sorgst dann mit der Beckenschaukel dafür, dass die Finger rein und rausrutschen. Du kannst zwischendurch auch mit den Hüften kreisen und eine 8 machen. Diese Bewegungen sorgen für seitliche Massagen der Vaginawand. Dort gibt es Nervenendigungen, die dadurch gut stimuliert werden. Tiefes Atmen. Wenn du dir angewöhnst, beim Sex tief ein und auszuatmen, bringst du mit der Atmung eine Bewegung in deine Beckenbodenmuskulatur, das hilft gegen übermässiges Anspannen und damit verbundene Schmerzen. Die Bewegung sorgt auch für bessere Durchblutung, das macht, dass du feuchter wirst und dich besser sexuell erregen kannst, wenn du einen Penis oder etwas anderes mit der Scheide aufnimmst. Schliesslich ist es gut möglich, dass du die Erregung genussvoller erlebst: Einerseits spürst du mehr, andererseits beruhigst du dich mit der tiefen Atmung und hast eher angenehme Gefühle.

Bücher Coming soon – Orgasmus ist Übungssache Das Buch ist voller Übungstipps, wie du lernen kannst, mehr zu spüren und dich genussvoller zu erregen. Es ist auch voller Übungstipps, wenn du lernen willst, beim Geschlechtsverkehr zum Orgasmus zu kommen. Klappt’s ? – ein Übungsbuch für Männer Dieses Buch hilft dir, den Sex nicht mehr als Leistungssport zu sehen, sondern mehr zu geniessen und dabei als Mann selbstsicherer zu werden. Ist das Normal ? Das Buch ist voll von Infos und Tipps rund um Sexualität und Beziehung. Es ist das Buch zum gleichnamigen Sexpodcast von ZEIT-ONLINE.

Podcast Ist das Normal ? Der Podcast geht den brennenden Fragen rund um das Thema Sexualität auf den Grund – therapeutisch, wissenschaftlich, gesellschaftskritisch und vielfältig.

Webseiten [ Lilli ] [ feel-ok ] [ Sexuelle Gesundheit ] [ lovelife ]

HILFE ! TIPPS ZUM ÜBEN.

Tipps zum Üben: mit Penis Tiefes Atmen. Viele Männer sind beim Sex ziemlich kurzatmig. Klar, man ist ja sexuell erregt, und je nach Erregungstechnik auch ziemlich angespannt, und vielleicht ist es je nach Stellung auch anstrengend – da kann man ziemlich ins Hecheln kommen. Wenn du deine sexuelle Erregung besser steuern, besser spüren und mehr geniessen möchtest, hilft es dir, bis in den Bauch hinunter zu atmen. Du verhinderst so, dass du in eine Hochspannung hineinkommst, wo du wenig spürst und die Erregung schlecht kontrollieren kannst. Wenn du bis in den Bauch hinunter atmest, kann sich deine sexuelle Erregung auch viel besser im ganzen Körper verteilen. Du spürst sie dann intensiver und grösser. Und wenn du beim Sex nervös bist – auch da hilft dir tiefes Atmen zur Beruhigung. Es kann auch helfen, wenn du so angespannt bist, dass der Penis nicht richtig steif wird oder du ihn nicht genug spürst, um zu einem Orgasmus zu kommen.

Die Beckenschaukel. Für viele Männer klappt das Spielen mit dem Becken mühelos – aber beim Sex kriegen sie es nicht so leicht hin. Das liegt daran, dass sie gewöhnt sind, die Becken- und Pomuskeln (und vielleicht auch noch weitere Muskeln im Körper) stark anzuspannen, wenn sie sexuell erregt sind und sind so ziemlich steif. Da bleibt nicht viel Bewegungsfreiheit. Und die Durchblutung ist nicht so gut. Das kann zu einigen Problem führen. Es kann sein, dass du vorzeitig ejakulierst. Vielleicht wird dein Penis nicht mehr so gut steif oder er bleibt nicht steif. Oder du erlebst den Sex als langweilig. Er macht dir keine Lust. Vielleicht fühlst du dich sexuell nicht befriedigt.

Es lohnt sich also, die Bewegung beim Sex regelmässig zu üben. Wenn du dein Becken bewegst, ist dein Penis besser durchblutet. Du kannst lernen dein Becken beim Sex vor- und zurückzuschaukeln. Angenommen, du be

friedigst dich am liebsten mit der Hand. Nun stell dir vor, du machst bei der Selbstbefriedigung die Beckenschaukel: Die Hand kann still bleiben und du bewegst mit deinem Becken den Penis. Das kannst du in allen Stellungen probieren. Es empfiehlt sich, deine Hand voll Öl zu machen, damit es gut rutscht. Wenn dein Penis erstmal schlaff wird, wenn du anfängst, dich so zu bewegen ist das normal. Er kennt diese Art dich sexuell zu erregen noch nicht. Du kannst dich zwischendrin auf die gewohnte Weise erregen, um deine Erektion «zurückzuholen». Wenn du regelmässig übst, wird es dir mit der Zeit gelingen, so eine Erektion aufrecht zu erhalten.

IMPRESSUM Entstehungsrahmen

Diese Broschüre wurde als Lehrprojekt im Rahmen des Bachelorsemester von Jessica Kottmeyer (Bachelor studiengang Multimedia Production / Media Engineering an der Fachhochschule Graubünden) realisiert. Für die Erstellung der Wissensinhalte wurde auf die Texte von lilli.ch zurückgegriffen, wobei die entstandenen Texte zur Qualitätssicherung von Mitarbeitenden vom Verein Lilli gegengelesen wurden.

Mit der Fachbegleitung von

Eva Rebholz (MSc Psychologin, lilli.ch), Bianca Stawicki (MSc in klinischer Psychosexologie, lilli.ch)

Gestaltung, Layout, Illustrationen Jessica Kottmeyer, www.jessicakottmeyer.ch

Auflage und Erscheinung

Online-Ausgabe als PDF, 1. Auflage 2022