KonzertNews Saison 2025/26 Konzertdirektion Hans Adler
SAISONHÖHEPUNKTE
Khatia Buniatishvili
Martha Argerich / Jan Lisiecki
Sheku & Isata Kanneh-Mason
Sir Simon Rattle / Anna Lapwood
Sabine Meyer / Yuja Wang
Ivo Pogorelich
Grigory Sokolov
Im Bann von Prokofjew
MISCHA MAISKY
Bach: Die sechs Cellosuiten
WAGNER / LORIOT:
RAPHAELA GROMES
RAKERS
BRAVISSIMO
MEISTERINTERPRETEN
CHINEKE! ORCHESTRA
Saison-Eröffnung 2025/26
Vielfalt hörbar machen – diesem Ziel hat sich das 2015 gegründete „Chineke! Orchestra“ verschrieben. Der Name stammt aus der nigerianischen Igbo-Sprache und bedeutet „Gott, der Schöpfer der Welt und des Guten“. Zugleich steht das Wort für Erstaunen – ein afrikanisches Pendant zu unserem „Wow!“. Gegründet wurde das Ensemble von der nigerianisch-irischen Kontrabassistin Chi-chi Nwanoku, die sich seit Jahren für mehr Diversität in der klassischen Musik einsetzt. „Mein Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, in dem Schwarze und ethnisch vielfältige Musiker auf die Bühne gehen und wissen, dass sie dazugehören – im wahrsten Sinne des Wortes“, so Nwanoku. Einer der prominentesten Musiker, die aus dem „Chineke!“-Netzwerk hervorgegangen sind, ist der britische Cellist Sheku Kanneh-Mason. Gemeinsam mit seiner Schwester, der Pianistin Isata Kanneh-Mason, sowie der amerikanischen Geigerin Tai Murray eröffnet er die neue Saison der Konzertdirektion Adler. Das Programm spannt den Bogen von Beethovens „Tripelkonzert“ zu Werken von Samuel ColeridgeTaylor, Errollyn Wallen und William L. Dawson – Musik, die mehrere Stimmen vereint, gleichberechtigt und auf Augenhöhe. „Es ist eine wunderbare Musik, die einen sehr starken Geist und ein starkes Lebensgefühl vermittelt“, sagt Sheku Kanneh-Mason – ganz im Sinne des „Chineke!“-Gedankens, neben Klassikern auch weniger bekannten Komponistinnen und Komponisten eine Bühne zu geben.
* Samuel Coleridge-Taylor Ballade a-moll op. 33
Beethoven Konzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester C-Dur op. 56 „Tripelkonzert“ / Errollyn Wallen „FLOURISH“
William L. Dawson „Negro Folk Symphony“
* Chineke! Orchestra / Isata Kanneh-Mason Klavier
Tai Murray Violine / Sheku Kanneh-Mason Violoncello
Andrew Grams Leitung
* Mittwoch, 8. Oktober 2025 20 Uhr, Philharmonie
YUJA WANG
Im Bann der Emotion
Yuja Wang wird für ihre charismatische Kunstfertigkeit, technische Brillanz und fesselnde Bühnenpräsenz gefeiert. Der internationale Durchbruch gelang der Pianistin 2007, als sie für Martha Argerich als Solistin beim Boston Symphony Orchestra einsprang. Seitdem ist Yuja nicht nur für ihre Virtuosität an den schwarz-weißen Tasten, sondern auch für ihre spontanen und lebendigen Darbietungen bekannt. Der New York Times sagte sie: „Ich glaube fest daran, dass jedes Programm sein eigenes Leben haben und eine Darstellung dessen sein sollte, wie ich mich gerade fühle.“ Und das scheint momentan kraftvoll, sinnlich und ein wenig exotisch zu sein. Denn nach Berlin kommt die weltweit gefeierte Pianistin und Grammy-Gewinnerin mit Ravels Klavierkonzert „Für die linke Hand“. Das einsätzige 1929 von Paul Wittgenstein beauftragte Werk ist geprägt von imposanten Klängen und JazzElementen. Auch Einojuhani Rautavaaras neoromantisches Konzert verspricht unter Wangs Händen zu einem rauschenden Klangerlebnis zu werden. An ihrer Seite: das Swedish Radio Symphony Orchestra unter der Leitung von Esa-Pekka Salonen. Der finnische Dirigent, weltweit geschätzt für seine analytische Klarheit und gestalterische Tiefe, bringt mit dem Orchester außerdem Sibelius’ letzte Symphonie sowie Debussys impressionistisches Meisterwerk „La Mer“ zum Erklingen.
* Sibelius Symphonie Nr. 7 C-Dur op. 105
Rautavaara Konzert Nr. 1 für Klavier und Orchester op. 45
Ravel Konzert für Klavier und Orchester
D-Dur „Für die linke Hand“
Debussy „La Mer“
* Swedish Radio Symphony Orchestra
Yuja Wang Klavier / Esa-Pekka Salonen Leitung
* Donnerstag, 19. März 2026 20 Uhr, Philharmonie
HAYATO SUMINO „CATEEN“
Ungebremste
Innovationsfreude
Sie gehören zu den Innovativsten, die die Klassik welt derzeit zu bieten hat: Hayato Sumino und das Aurora Orchestra. Wenn sie die Bühne teilen, ist ein Abend voller Rhythmus und Ekstase garantiert. Der japanische Jungpianist Hayato Sumino, auch bekannt als Cateen, ist trotz 1,5 Mio. YouTube-Abonnenten kein flüchtiges Internet-Phänomen, sondern vor allem ein „erstaunlicher Virtuose“ (BR-Klassik). Der Steinway-Künstler und Halbfinalist des Internationalen Chopin-Wettbewerbs 2021 gibt weltweit ausverkaufte Konzerte und stellt jedes Mal sein Talent und Interesse an Klangexperimenten unter Beweis. Diese Innovationsfreude teilt er mit dem Aurora Orchestra und Dirigent Nicholas Collon. Jeder Auftritt des britischen Klangkörpers ist eine Entdeckungsreise, da es Teile seiner Programme auswendig und im Stehen spielt. In den letzten Jahren hat das Ensemble sein Markenzeichen weiter vorangetrieben und gilt als erstes Orchester, das ohne Noten auftritt. Diese intensive Verinnerlichung der Kompositionen ermöglicht den Musikern einen hingebungsvolleren Zugang zur Musik. Mit Strawinskys „Le sacre du printemps“ dürften sie die Philharmonie zum Kochen bringen …
* Ravel „Boléro“/ Adams „Short Ride in a Fast Machine“ / Gershwin „Rhapsody in Blue“ Strawinsky „Le sacre du printemps“
„Nun, es ist nichts Neues, dass Martha Argerich nur den Kopf durch die Tür stecken muss, um ihre Fans zur Begeisterung zu bringen“, schrieb die Süddeutsche Zeitung Die argentinisch-schweizerische Pianistin gilt als „lebende Legende“ (SWR Kultur) Argerichs Spiel begeistert in aller Welt durch enorme lyrische Empfindsamkeit, Temperament und fesselnde Brillanz. Wenn Martha Argerich am Flügel Platz nimmt entsteht Großes, ihr Spiel gleicht einem farbenprächtigen, kraftvollen, poetischen Gesamtkunstwerk. Im Schatten ihrer glänzenden Karriere musste die 83-Jährige private Krisen durchleben, fand jedoch immer wieder zurück ins Leben – und auf die Bühne. Ihr Repertoire lässt eine Vorliebe zur Romantik erkennen: Gefühlsstarke Komponisten wie Chopin, Tschaikowsky oder Rachmaninow stehen immer wieder auf dem Programm – in Berlin Robert Schumanns berühmtes Klavierkonzert, bei dem sie vom Rotterdam Philharmonic Orchestra begleitet wird. Die Leitung hat Lahav Shani – kurz vor seinem Antritt als neuer Chefdirigent der Münchner Philharmoniker.
* Schumann Konzert für Klavier und Orchester a-moll op. 54 Beethoven Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 „Eroica“
Erst zwei Jahrhunderte nach ihrer Niederschrift entdeckte der 13-jährige Pablo Casals Johann Sebastian Bachs Cellosuiten bei einem Trödler – es brauchte weitere 35 Jahre bis seine Aufnahme der Suiten diskografische Maßstäbe setzte. Cellolegende Mischa Maisky setzte mit seiner preisgekrönten Interpretation abermals neue Maßstäbe. Der in Litauen geborene Musiker verliebte sich in die Werke, als ihm sein Bruder 1959 eine Notenausgabe schenkte. „Arbeite daran so viel du nur kannst, dein ganzes Leben lang, um dich dieser großen Musik würdig zu erweisen“, schrieb er auf die Titelseite. Bekannt für leidenschaftliche Interpretationen und intensive musikalische Ausdruckskraft, wird Maisky an zwei Abenden alle sechs Suiten zur Aufführung bringen – mehr als des Cellogipfels würdig.
* Johann Sebastian Bach Suiten für Violoncello solo Nr. 1 G-Dur BWV 1007, Nr. 4 Es-Dur BWV 1010 und Nr. 5 c-moll BWV 1011
* Mischa Maisky Violoncello
* Mittwoch, 12. November 2025 20 Uhr, Kammermusiksaal
Beide Konzerte sind auch im erhältlichZyklus
* Johann Sebastian Bach Suiten für Violoncello solo Nr. 3 C-Dur BWV 1009, Nr. 2 d-moll BWV 1008 und Nr. 6 D-Dur BWV 1012
* Mischa Maisky Violoncello
* Donnerstag, 12. Februar 2026 20 Uhr, Kammermusiksaal
BRAVISSIMO
TEODOR CURRENTZIS
Ein Erlebnis
Nicht nur als Gründer seines Musiklabels „Theta“ zeigt Currentzis schöpferisches Talent, er wird vor allem für seine radikalen Visionen gefeiert. Der kompromisslose, spirituelle Zugang ist dem als Rebell der Klassikszene betitelten Griechen genauso wichtig wie die energetische Körpersprache. Es ist ein Forschen nach einem höheren Musikkosmos, den er auszuleuchten sucht. Und so wundert es nicht, dass Currentzis vor drei Jahren unter dem Namen „Utopia“ ein eigenes internationales, hochkarätiges und unabhängiges Musikkollektiv kreierte. Der Name ist bewusst zukunftsorientiert gewählt, das Ziel dabei die Suche nach Klangperfektion. Nach seinem letzten München-Konzert im April 2025 schrieb die Süddeutsche Zeitung: „Teodor Currentzis ist ein Erlebnis“. Im Herbst durchlebt Wagners Operntetralogie – „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ – unter der Leitung des unkonventionellen Star-Dirigenten ihre Metamorphose zum symphonischen „Ring ohne Worte“, ohne dabei an Klangfundament einzubüßen.
* „Der Ring ohne Worte“ – Symphonische Auszüge aus Wagners Opern „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“
* Utopia Orchestra / Teodor Currentzis Leitung
* Montag, 3. November 2025 20 Uhr Philharmonie
ANNA LAPWOOD Filmmusik auf der Orgel
Anna Lapwood ist ein echter Wirbelwind an der Orgel. Vom Magazin Gramophone als „Traumbotschafterin für klassische Musik“ gefeiert, erreicht die begnadete Kommunikatorin durch ihre Auftritte und mit jeweils über einer Million Followern auf Instagram und TikTok ein riesiges Publikum. Lapwoods Leidenschaft für die Orgel begleitet ihre Mission, Mädchen und Frauen in der Musik zu unterstützen. Im Frühjahr 2025 wurde die 29-Jährige in die jährliche „Sunday Times Young Power List“ aufgenommen, mit der die 30 einflussreichsten Menschen unter 30 Jahren in Großbritannien gefeiert werden. Beflügelt von ihrer Neugierde und ihrem Wunsch neue Wege zu gehen, beauftragt die außergewöhnliche Organistin, Dirigentin und Moderatorin immer wieder neue Orgelwerke. Ihre eigene Transkription der „Four Sea Interludes“ von Benjamin Brittens „Peter Grimes“ wird neben einer mitreißenden Auswahl von Werken der Filmmusikschöpfer Hans Zimmer und John Williams in der Berliner Philharmonie zu hören sein. Eine Gänsehaut bereitende Symbiose aus Klassik und Filmmusik – zum Leben erweckt auf einem himmlischen Instrument, das unter Lapwoods Händen die Welt neu erobert.
* Hans Zimmer „Chevaliers de Sangreal“ aus „The Da Vinci Code“ / Rachel Portman „Flight“ Olivia Belli „Limina Luminis“ / Benjamin Britten Auszüge aus „Four Sea Interludes“ aus „Peter Grimes“ (arr. Lapwood) / Alan Menken „The Bells of Notre Dame“ aus „Der Glöckner von Notre Dame“ / John Williams „Duel of the Fates“ aus „Star Wars“ / Hans Zimmer „Cornfield Chase“ aus „Interstellar“ / Ludovico Einaudi „Experience“ / Hans Zimmer Suite aus „Fluch der Karibik“ u. a.
* Anna Lapwood Orgel
* Mittwoch, 25. Februar 2026 20 Uhr, Philharmonie
KIT ARMSTRONG
Beethoven 1807
Seit Kit Armstrong vor über 20 Jahren die Weltbühne der Musik betreten hat, übt seine Interpretationskunst mindestens genauso viel Faszination aus wie der Fakt, dass der Pianist eine eigene Kirche besitzt. Mit ihr begann Armstrongs einmalige Erfolgsgeschichte: St. Thérèse im nordfranzösischen Städtchen Hirson wurde zu einem soziokulturellen Zentrum, wo er lebt, Konzerte gibt und interdisziplinäre Projekte veranstaltet. Der Künstler, der außerdem Physik, Chemie und Mathematik studierte, tritt mit den besten Orchestern der Welt auf und hat enge künstlerische Partnerschaften mit führenden Instrumentalisten und Sängern aufgebaut. In der Saison 2025/26 kommt der „unbegrenzt wandlungsfähige“ (Deutschlandfunk) Tastenkünstler mit dem Orchester „Le Concert Olympique“ nach Berlin und hat sein neues Programm „Beethoven 1807“ im Gepäck. Gemeinsam mit Jan Caeyers präsentiert er Werke des großen Komponisten – allesamt jenem goldenen Jahr 1807 entsprungen.
* Bach Präludium und Fuge Nr. 15 G-Dur BWV 885 / Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58 / Beethoven Sonate Nr. 23 f-moll op. 57 „Appassionata“ / Beethoven Symphonie Nr. 5 c-moll op. 67 „Schicksalssymphonie“
* Le Concert Olympique / Kit Armstrong Klavier / Jan Caeyers Leitung
* Donnerstag, 26. Februar 2026 20 Uhr, Kammermusiksaal
ALEXANDER MALOFEEV
Mit einem Zug zur Schwärmerei
„Es gibt so Abende, da werden die Uhren neu gestellt ...“, lautet der Beginn einer Kritik der Tageszeitung Der Standard anlässlich eines Konzerts im Wiener Musikverein 2022. Es spielte der damals 21-jährige Alexander Malofeev – als Einspringer für eine prominente Kollegin. Die Kritik bescheinigte dem Pianisten gar das Einläuten einer „Klavierweltrevolution“. Der junge Künstler geht in der Tat unbeirrbar seinen Weg, seit er mit 13 Jahren den renommierten Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb für junge Künstler in Moskau gewann. Mittlerweile ist er „ganz oben“ angekommen, denn er begeistert mit brillanter Technik und als „Lyriker mit einem Zug zur Schwärmerei“ (Die Presse). Dabei ist es ein wahrer Glücksfall, dass Alexander Malofeev derzeit auf den Konzertpodien der Welt auftreten kann. Denn seit Ausbruch des Ukraine-Krieges befindet sich Malofeev im künstlerischen Exil. Unmittelbar nach Kriegsausbruch kam er in Berlin unter und konnte dort Fuß fassen. Bei seinem Konzert in Berlin präsentiert er sich mit Beethovens 5. Klavierkonzert. Begleitet wird er von keinen Geringeren als den Wiener Symphonikern unter der Leitung ihres Chefdirigenten Petr Popelka, der mit fesselnder Energie und natürlicher Musikalität überzeugt. Die Wiener Symphoniker setzen im Jahr ihres 125-jährigen Bestehens einen weiteren Akzent in der langjährigen Verbindung der beiden Musikstädte an Donau und Spree. Beschlossen wird der Abend mit Beethovens von mitreißenden Tanzrhythmen geprägter 7. Symphonie, die für Richard Wagner als „Apotheose des Tanzes selbst“ galt.
* Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73
Beethoven Symphonie Nr. 7 A-Dur op. 92
* Wiener Symphoniker / Alexander Malofeev Klavier
Petr Popelka Leitung
* Montag, 10. November 2025 20 Uhr, Philharmonie
NATIONAL YOUTH SYMPHONY ORCHESTRA OF VENEZUELA
Südamerikanische Leidenschaft trifft große Symphonik
50 Jahre nach der Geburtsstunde von „El Sistema“ – Venezuelas nationalem, staatlich gefördertes Musikbildungsprogramm für Kinder und Jugendliche – kommt eines seiner international etablierten Jugendorchester in die Berliner Philharmonie: das National Youth Symphony Orchestra of Venezuela mit seinen rund 170 jungen Musikerinnen und Musikern unter der Leitung von Sir Simon Rattle. Das Orchester beeindruckt durch außergewöhnliche technische Präzision, klangliche Dichte und vor allem durch eine mitreißende, authentische Spielfreude. Geprägt von südamerikanischer Energie und emotionaler Intensität, steht jede Aufführung für eine musikalische Erfahrung jenseits des bloßen Notentextes. Internationale Erfolge führten das Ensemble bereits in bedeutende Konzertsäle wie die Carnegie Hall in New York, das Concertgebouw Amsterdam, die Royal Albert Hall London oder das Teatro alla Scala in Mailand – stets begleitet von Begeisterung und Kritikerlob.
Im Gepäck haben die ebenso hochtalentierten wie -motivierten Musikerinnen und Musiker Gustav Mahlers beliebte bildhafte 1. Symphonie. „Ich könnte sie immer und immer wieder dirigieren, das ist wie bei einem tollen Gemälde, das man sich aufhängt und jeden Tag gerne anschaut“, so Rattle. Noch vor Mahlers Erster entfalten der langjährige Chefdirigent der Berliner Philharmoniker und das Orchester ihre energetisch-frische Spielfreude mit drei Klassikern des 20. Jahrhunderts: George Gershwins rhythmische „Cuban Overture“ mit ihren dynamischen Klängen Kubas und die jazzigen „Symphonic Dances“ aus Leonard Bernsteins „West Side Story“ umrahmen das elegische „Adagio for Strings“ von Samuel Barber.
Bernstein „Symphonic Dances“ aus „West Side Story“
Mahler Symphonie Nr. 1 D-Dur „Der Titan“
* National Youth Symphony Orchestra of Venezuela
Sir Simon Rattle Leitung
* Montag, 1. Dezember 2025 20 Uhr, Philharmonie
SIR SIMON RATTLE
PIANISSIMO
TASTENZAUBER
IGOR LEVIT
Im Bann von Prokofjew
Von der New York Times wurde Igor Levit als einer der „bedeutendsten Künstler seiner Generation“ bezeichnet. In dieser Saison hat sich der Pianist ein ambitioniertes Vorhaben gesetzt: Er zeichnet eindrucksvoll die kompositorische Entwicklung von Sergej Prokofjew nach – vom jungen, kreativen Talent bis hin zum großen Meister. Das Ergebnis ist ein Konzertzyklus der Extraklasse. An drei aufeinanderfolgenden Abenden spielt Levit alle fünf Klavierkonzerte Prokofjews gemeinsam mit dem Budapest Festival Orchestra unter der Leitung von Iván Fischer. „Diese Musik zu spielen ist extrem spannend und bereichernd – und nie vorhersehbar“, schwärmt Levit. „Die Kombination von Schärfe und Weichheit, von Kälte und Hitze, von Schönheit und – sagen wir mal – Hässlichkeit verlangt einen Mut, der an Beethoven erinnert.“ Am ersten Abend erklingen die Klavierkonzerte Nr. 1 und 5 sowie die kraftvolle 5. Symphonie, die Prokofjew selbst als „Triumph des menschlichen Geistes“ bezeichnete. Der zweite Abend widmet sich jüngeren Werken: der Ouvertüre über hebräische Themen, dem Klavierkonzert Nr. 3 und Auszügen aus der „Cinderella“-Suite. Am dritten Abend stehen späte Meisterwerke auf dem Programm – darunter Auszüge aus der Suite „Die Liebe zu den drei Orangen“, die Klavierkonzerte Nr. 2 und 4 sowie die „Symphonie classique“.
Budapest Festival Orchestra
Igor Levit Klavier / Iván Fischer Leitung
Die drei Konzerte sind auch im erhältlichZyklus
* Prokofjew Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 Des-Dur op. 10
Prokofjew Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 G-Dur op. 55
Prokofjew Symphonie Nr. 5 B-Dur op. 100
* Montag, 23. März 2026 20 Uhr, Philharmonie
* Prokofjew Ouvertüre über hebräische Themen c-moll op. 34
Prokofjew Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3 C-Dur op. 26
Prokofjew Ballett-Suite aus „Cinderella“ op. 87 (Auszüge)
* Dienstag, 24. März 2026 20 Uhr, Philharmonie
* Prokofjew „Die Liebe zu den drei Orangen“ –Symphonische Suite op. 33a (Auszüge)
Prokofjew Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 g-moll op. 16
Prokofjew Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 B-Dur op. 53
„Für die linke Hand“
Prokofjew Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25 „Symphonie classique“
* Mittwoch, 25. März 2026 20 Uhr, Philharmonie
BRUCE LIU
Ungezügelte Spielfreude
Nach seinem umjubelten Berlin-Debüt Anfang 2024 kehrt Bruce Liu in den Kammermusiksaal zurück. Der junge Pianist mit den „Fingern eines Magiers“ (Le Monde) weiß sein Publikum gleichermaßen durch ein kultiviertes und scheinbar müheloses Pianospiel sowie eine makellose Technik zu beeindrucken. Herausragend ist seine Begeisterungsfähigkeit für jeden Ton und jede Phrase, welche ihn in den Olymp der Künstler emporhebt, die man im Auge behalten sollte. Seine ungezügelte Freude am Spiel zeigt sich in gefühlsstarker Mimik in geschmeidiger Symbiose mit dem Instrument. 2021 gewann Liu den Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau und reihte sich damit in eine illustre Preisträger riege ein. Der in Paris geborene Kanadier mit chinesischen Wurzeln vereint die kosmopolitische Biografie mit einem jungenhaften Charme. Im Kammermusiksaal widmet er sich einem anspruchsvollen Programm virtuoser Klavierkompositionen, das er mit gewohnter spielerischer Leichtigkeit und Souveränität meisterhaft präsentieren wird.
* Tschaikowsky „Die Jahreszeiten“ – 12 Klavierstücke op. 37b Mendelssohn Bartholdy / Rachmaninow Scherzo aus „Ein Sommernachtstraum“ Skrjabin Sonate Nr. 4 Fis-Dur op. 30 / Prokofjew Sonate Nr. 7 B-Dur op. 83
* Bruce Liu Klavier
* Montag, 24. November 2025 20 Uhr, Kammermusiksaal
GRIGORY SOKOLOV
Poet am Klavier
„Grigory Sokolov ist ein Phänomen. Kaum ein Pianist hat so viel Leuchtstoff in den Fingern wie er. Und das zeigt er vom ersten Ton an“, so beschreibt BR-Klassik den weltweit gefragten russischen Pianisten. Sokolov ist bekannt für seine technische Brillanz, seinen introspektiven, asketischen Auftritt und seine poetischen Interpretationen, die während seines Spiels mit mystischer Intensität zum Leben erwachen und Sokolov wahrlich selbst zu Musik werden lassen. Die unkonventionelle Klavierlegende spezialisierte sich auf Rezitale von ausdrucksstarker Schönheit und überzeugender Ehrlichkeit. „Musik, die im gegenwärtigen Moment entsteht, einzigartig und unwiederholbar“ (Deutsche Grammophon), nur darauf kommt es Grigory Sokolov an. Was eine solch kompromisslose Hingabe an die Musik bedeutet, wird bei seinem Klavierabend in der Philharmonie abermals hautnah erlebbar. „Seine Konzerte sind Rituale, alle Jahre wieder pilgert die Fangemeinde zu dem russischen Pianisten und Antistar“, schrieb der Tagesspiegel. „Manchmal sind es nur eine Handvoll Töne, die zum Ereignis einer ganzen Saison werden können.“
* Das Programm wird noch bekannt gegeben.
* Grigory Sokolov Klavier
* Montag, 4. Mai 2026 20 Uhr, Philharmonie
GEORGIJS OSOKINS
Persönliche
Glückwünsche
Der lettische Pianist Georgijs Osokins gratuliert Arvo Pärt zum 90. Geburtstag mit einem besonderen Konzertprogramm. Im Mittelpunkt stehen die faszinierenden Solo-Klavierwerke des weltberühmten estnischen Komponisten. Das Projekt ist eine musikalische Entdeckungsreise durch die poetischen Klangwelten der gemeinsamen baltischen Heimat von Interpret und Komponist und markiert gleichzeitig den Auftakt von Osokins exklusiver Zusammenarbeit mit der Deutschen Grammophon. Arvo Pärts Werke sind inspiriert von sakralen Elementen, liturgischen Texten und mystischen Erfahrungen, seine musikalischen Auslotungen und Grenzüberschreitungen beeinflussten – und tun es noch immer – Musiker aller Stilrichtungen. Osokins Interpretationen gelten als revolutionär, außergewöhnlich und unberechenbar. Durch seine Teilnahme am Internationalen Chopin-Wettbewerb 2015 erlangte er weltweite Aufmerksamkeit. Bereits 2008 wurde der Pianist mit dem Großen Lettischen Musikpreis ausgezeichnet: Als jüngster Preisträger in der Geschichte des Preises wurde ihm die höchste musikalische Ehre seines Heimatlandes zuteil.
FOR ARVO
* Werke von Arvo Pärt zum 90. Geburtstag des estnischen Komponisten
* Georgijs Osokins Klavier
* Samstag, 22. November 2025 19 Uhr Kühlhaus Berlin, Luckenwalder Str. 3
KHATIA BUNIATISHVILI
Intensiv und zutiefst persönlich
Ihr lyrisch-leuchtender Ton und ihre schier grenzenlos scheinende dynamische Skala sind unvergleichlich und einzigartig. „Tastenlöwin“ Khatia Buniatishvili ist eine Ausnahmeerscheinung in internationalen Konzert sälen – intensiv und zutiefst persönlich ist ihre Suche nach der inneren Verbindung zum Werk, das sie spielt, und zum Komponisten, den sie interpretiert: „Wir stehen im Dienst der Musik, der Komponisten, aber als Vermittler zwischen ihnen und dem Publikum offenbaren wir auch unsere eigenen Emotionen. In gewisser Weise macht uns das verletzlich, aber zugleich schafft es eine tiefe, menschliche Verbindung“, so die Georgierin im Gespräch mit BR-Klassik. In Berlin ist die Pianistin in der kommenden Saison gleich zweimal in unterschiedlichen Konstellationen zu erleben: Bei ihrem Klavierabend im Dezember werden Buniatishvilis Leidenschaft und Virtuosität als Solistin eindringlich zu hören sein. Im März wird sie sich zusammen mit dem Orchestre de la Suisse Romande unter der Leitung von Chefdirigent Jonathan Nott der Auslotung des großartigen 2. Klavierkonzerts von Johannes Brahms widmen, dessen Solopart der Komponist bei der Uraufführung 1881 selbst gespielt hatte.
KLAVIERABEND
* Chopin Sonate Nr. 2 b-moll op. 35 / Bach Präludium h-moll BWV 855a (bearb. von A. Siloti) / Tschaikowsky Valse sentimentale op. 51/6 / Chopin Nocturne Des-Dur op. 27/2 / Chopin Scherzo Nr. 2 b-moll op. 31 / Mozart Sonate Nr. 16 C-Dur KV 545
„Sonata facile“ / Chopin Ballade Nr. 4 f-moll op. 52 / Liszt Mephisto-Walzer Nr. 1
„Der Tanz in der Dorfschenke“
* Khatia Buniatishvili Klavier
* Dienstag, 9. Dezember 2025 20 Uhr, Philharmonie
* Debussy „Images pour orchestre“
Brahms Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83
* Orchestre de la Suisse Romande / Khatia Buniatishvili Klavier
Jonathan Nott Leitung
* Mittwoch, 18. März 2026 20 Uhr, Philharmonie
IVO POGORELICH
Er raubt den Atem
Ivo Pogorelich gilt als Genie am Klavier und Enfant terrible sowie nicht weniger als „der radikalste und spannendste Denker der großen Pianisten“ (Süddeutsche Zeitung). Nicht umsonst schrieb der Münchner Merkur kürzlich nach einem Konzert: Ivo Pogorelich „raubt den Atem“. Dabei begann alles mit einem Skandal: 1980 beim Internationalen Chopin-Wettbewerb in Warschau verließen Martha Argerich und andere Juroren die Jury, als Pogorelich nicht für die Endrunde zugelassen wurde –er wusste eben schon damals die Musikwelt zu polarisieren. Zumindest durfte er den Sonderpreis für sein „außergewöhnlich originelles pianistisches Talent“ entgegennehmen. Pogorelichs Auftritte haben bei Publikum und Presse Kultstatus: Seine unnachahmliche Virtuosität und technische Perfektion, seine charakteristischen, unkonventionellen Interpretationen und sein furchtloser Abenteuergeist sind absolut einzigartig –und in Berlin wieder zu erleben, wenn der kroatische Außnahmepianist mit einem reinen BeethovenProgramm in der Philharmonie gastiert.
* Beethoven Sonate Nr. 8 c-moll op. 13 „Pathétique“
Beethoven Sonate Nr. 17 d-moll op. 31/2 „Der Sturm“
Beethoven Bagatellen D-Dur op. 33/6 und Es-Dur op. 126/3
Beethoven Sonate Nr. 23 f-moll op. 57 „Appassionata“
* Ivo Pogorelich Klavier
* Dienstag, 3. Februar 2026 20 Uhr, Philharmonie
JAN LISIECKI
Die Welt in einem einzigen Akkord
Die Presse schwärmt von Jan Lisiecki als „begnadetem Rhetoriker“ am Klavier (Münchner Merkur) oder einem Pianisten, der „jenseits plakativer Virtuosität“ wirke und dafür gefeiert werde (Süddeutsche Zeitung). Tatsächlich liegt dem 30-jährigen Kanadier seit vielen Jahren weltweit ein Publikum zu Füßen, das sein ebenso intelligentes wie ergreifend klares Spiel schätzt. Kein Wunder, schließlich könne er „die Welt in einem einzigen Akkord abbilden“ (Süddeutsche Zeitung). Gut dokumentiert ist diese Ausnahmekarriere seit 15 Jahren in zahlreichen Einspielungen bei der Deutschen Grammophon. Unter dem Titel „World (of) Dance“ widmet sich Lisiecki in seinem Klavierabend im Kammermusiksaal Tänzen aus verschiedenen europäischen und südamerikanischen Kulturen. Dabei spannt der Pianist mit Tangos, Volkstänzen, Polonaisen und Walzern den Bogen von Schubert über Brahms bis Ginastera und Piazzolla. Die packende Leidenschaft und der ansteckende Enthusiasmus des jungen Tastenstars sorgen für beschwingte Hörerlebnisse und vielleicht sogar ein (innerlich) tanzendes Berliner Publikum.
WORLD (OF) DANCE
* Werke von Schubert , Chopin , Brahms , de Falla , Ginastera , Piazzolla u. a.
* Jan Lisiecki Klavier
* Dienstag, 10. März 2026 20 Uhr, Kammermusiksaal
Leidenschaft und Facettenreichtum
PREISTRÄGER KONZERT DES INTERNATIONALEN CHOPIN-WETTBEWERBS
Die Klavierstars von morgen
Der legendäre Internationale Chopin-Wettbewerb ist als einer der ältesten und renommiertesten Musikwettbewerbe eine Institution in der Klavierwelt und hat Klaviergrößen wie Martha Argerich, Maurizio Pollini, Daniil Trifonov, Jan Lisiecki oder zuletzt Bruce Liu hervorgebracht. Er zählt zu den wenigen Klavier wettbewerben, die dem Werk eines einzigen Komponisten, Frédéric Chopin, gewidmet sind. Sein Hauptziel ist die Förderung junger Pianisten: Auf die Gewinner warten lukrative Ver träge für Konzerte in den ganz großen Sälen, mediale Aufmerksamkeit und weltweite Bekanntheit. Der Wettbewerb ist für die jungen Virtuosen im Alter zwischen 17 und 28 Jahren eine emotionale Achterbahnfahrt. Es sind Wochen voller Anspannung in Warschau, in denen es immer wieder heißt: Wer schafft es in die nächste Runde? Alle fünf Jahre ausgetragen, ist es in diesem Herbst wieder soweit. Direkt von der Finalrunde kommend, präsentiert dieses Konzert die aktuellen Preisträger des Wettbewerbs 2025.
* Die aktuellen Preisträger des Internationalen Chopin-Wettbewerbs 2025 im Konzert
* Mittwoch, 29. Oktober 2025 20 Uhr, Kammermusiksaal
Menschen mit seinem Spiel so zu berühren, dass sie die Emotionen erleben, die ihnen im Leben manchmal fehlen – das ist es, was Roman Borisov seinem Publikum mitgeben möchte. Wie in einem groß angelegten Crescendo entführt der junge Pianist, von der Presse jüngst als „aufgehender Stern am Klavierhimmel“ bezeichnet, das Publikum bei seinem Solo-Debüt im Kammermusiksaal Berlin in eine Welt emotionaler Intensität. Mit außergewöhnlicher Technik und einem feinen Gespür für Dynamik und Klangfarbe gelingt es Borisov, mit jedem Ton die innere Tiefe der Kompositionen zu transportieren –von heiteren Momenten bis zu poetischen Klängen, die die Seele berühren. Diese Gipfelwanderung durch die facettenreichen Musikland schaften der Romantik spiegelt auf beeindruckende Weise die Entwicklung des her ausragenden Nachwuchspianisten wider, der mit dem Gewinn des Ersten Preises beim „Kissinger Klavier Olymp“ vor drei Jahren einen ersten bedeutenden Meilenstein seiner Karriere erklomm. Man darf gespannt sein, welche auf seinem musikalischen Weg noch folgen.
* Mendelssohn Bartholdy „Lieder ohne Worte“ op. 67 / Schumann Humoreske B-Dur op. 20 Rachmaninow Sonate Nr. 2 b-moll op. 36
* Roman Borisov Klavier
* Donnerstag, 21. Mai 2026 20 Uhr Kammermusiksaal
ROMAN BORISOV
KAMMERMUSIK
IM KAMMERMUSIKSAAL
MANDELRING QUARTETT Meisterhaft und intensiv
„Luxuriöse Poesie des Klangs“, schrieb das führende spanische Kulturmagazin Scherzo nach einem Konzert des Mandelring Quartetts. Markenzeichen des renommierten Streichquartetts, das seit über vier Jahrzehnten zur Spitzenliga der internationalen Kammermusikszene zählt und regelmäßig in den bedeutendsten Kulturmetropolen gastiert, sind seine Expressivität und phänomenale Homogenität. Die vier Individualisten eint der gemeinsame Wille, stets nach dem Kern der Musik zu suchen. Ein besonderer Zauber liegt über dem Spätwerk von Komponisten, diesem widmen sich die Vier im November mit tiefgründigen Streichquartetten von Beethoven und Schostakowitsch. Zum 100. Geburtstag von György Kurtág erklingen im Januar zwei Werke des Meisters der musikalischen Miniatur neben Brahms und Haydn, bevor sich im Frühjahr der renommierte Bratschist Roland Glassl für Streichquintette von Mozart, Dvořák und Alexander von Zemlinsky mit dem Mandelring Quartett vereint. Mit Zemlinskys „Zwei Sätze für Streichquintett“ ist ein seltener Hörgenuss im Konzertsaal zu erleben: ein frühes Meisterwerk, gekleidet ins klangliche Gewand seines Vorbildes und Förderers Johannes Brahms.
SPÄTE WERKE
* Schostakowitsch Streichquartett Nr. 15 es-moll op. 144 Beethoven Streichquartett Nr. 14 cis-moll op. 131
* Mandelring Quartett
* Dienstag, 11. November 2025 20 Uhr, Kammermusiksaal
GYÖRGY KURTÁG ZUM 100. GEBURTSTAG 2026
* Haydn Streichquartett Nr. 37 h-moll Hob. III/37
Kurtág „Six Moments Musicaux“ op. 44
Kurtág „Zwölf Mikroludien“ op. 13
Brahms Streichquartett Nr. 3 B-Dur op. 67
* Mandelring Quartett
* Donnerstag, 22. Januar 2026 20 Uhr, Kammermusiksaal
VIOLA – MON AMOUR
* Zemlinsky Zwei Sätze für Streichquintett
Mozart Streichquintett Nr. 4 g-moll KV 516
Dvořák Streichquintett Es-Dur op. 97
* Mandelring Quartett / Roland Glassl Viola
* Mittwoch, 22. April 2026 20 Uhr, Kammermusiksaal
RAPHAELA GROMES & JUDITH RAKERS
Fortissima!
Die drei Konzerte sind auch im Abo erhältlich
Mit ihrem Album „Femmes“ präsentierte die Münchnerin Raphaela Gromes Komponistinnen vom Mittelalter bis in die Gegenwart und landete damit auf Platz 1 der Klassik-Charts. Dieses Projekt führt die Cellistin nun in „Fortissima!“ weiter und hat dafür Werke von Komponistinnen wie Hildegard von Bingen, Maria Szymanowska, Luise Adolpha Le Beau, Henriëtte Bosmans und Nadia Boulanger ausgewählt. Ergänzend schrieb Gromes ein Buch, in dem sie über ihre Entdeckungsreise zu eben jenen Komponistinnen berichtet. Gemeinsam mit dem Pianisten Julian Riem präsentiert die Künstlerin das Projekt nun auf der Konzertbühne – angereichert durch Auszüge aus ihrem Buch, die im Kammermusiksaal von der beliebten Journalistin und Fernseh moderatorin Judith Rakers gelesen werden.
* Luise Adolpha Le Beau Sonate für Violoncello und Klavier D-Dur op. 17 / Henriëtte Bosmans Sonate für Violoncello und Klavier in a-moll / Hildegard von Bingen „O virtus sapientiae“ / Nadia Boulanger „Trois pièces“ für Violoncello und Klavier / Maria Szymanowska Nocturne B-Dur
* Sonntag, 23. November 2025 15 Uhr Kammermusiksaal
JUDITH RAKERS
SHEKU & ISATA KANNEH-
MASON
Klangvolle Geschwisterharmonie
Dass Isata und Sheku KannehMasons „Musikalität überwältigt“ (Süddeutsche Zeitung), ist nicht erst seit ihrem Decca-Debütalbum „Muse“ unüberhörbar. Damit weckten sie augenblicklich den Wunsch, alsbald mehr von diesem wunderbar ausbalancierten und jahrelang eingespielten „Star-Duo“ (The Independent) zu hören. Diesem Wunsch entspricht das fast schon symbiotisch harmonierende Geschwisterpaar mit einem neuen Konzertprogramm im Kammermusiksaal. Ob beim eröffnenden Unisono, dem kantablen Hauptthema oder den brillanten Höhenflügen gegen Ende – den jungen Künstlern gelingt bei Mendelssohn Bartholdys Sonate in B-Dur die Darbietung stilsicher und mit großer künstlerischer Sensibilität. In Nadia Boulangers „Trois pièces“ spiegelt das musikalische Zwiegespräch zwischen Sheku und Isata sowohl die ergreifende, lyrische Tiefe als auch die rhythmische Kraft und kontrapunktische Raffinesse der wohl einflussreichsten Kompositionslehrerin des 20. Jahrhunderts. Und mit Schumanns „Fünf Stücken“ op. 102 – geprägt von nordischen, ungarischen und weiteren „Volkstönen“ – sowie Rebecca Clarkes preisgekrönter Sonate in der Fassung für Cello und Klavier dürfte die Interpretation der Geschwister neue Maßstäbe setzen.
* Mendelssohn Bartholdy Sonate B-Dur op. 45 für Violoncello und Klavier
Nadia Boulanger „Trois pièces“ für Violoncello und Klavier / Schumann Fünf Stücke im Volkston op. 102 / Rebecca Clarke Sonate für Viola und Klavier (in der Fassung für Violon cello und Klavier)
* Freitag, 20. Februar 2026 20 Uhr, Kammermusiksaal
JEAN-YVES THIBAUDET, LISA BATIASHVILI & GAUTIER CAPUÇON
Hochromantik in Starbesetzung
In der britischen Zeitung The Guardian wurde Lisa Batiashvili als „fabelhaft agile, intensive Solistin“ bezeichnet, vom Publikum und ihren Kollegen wird sie für ihre beeindruckende Virtuosität bewundert. Nach Berlin kommt die Geigerin mit zwei ebenso renommierten Kammermusikpartnern: Gautier Capuçon, gefeiert als „Botschafter des 21. Jahrhunderts für das Violoncello“, und Jean-Yves Thibaudet, der bei der Presse als „musikalischer Schatz dieser Zeit“ für Begeisterung sorgt. Zusammen zelebrieren sie „Kammermusik vom Feinsten“ (Süddeutsche Zeitung) und widmen sich Klaviertrios von Rachmaninow, Debussy und Dvořák. „Drei Solisten, von denen jeder seine internationale Karriere verfolgt, doch sie bräuchten sich nur noch einen Namen zu geben – ein echtes neues Klaviertrio wäre geboren“ (Abendzeitung)
* Mittwoch, 5. November 2025 20 Uhr, Kammermusiksaal
SABINE MEYER Abschiedskonzert
Ihr ist es zu verdanken, dass die Klarinette, als Soloinstrument früher oft unterschätzt, das Konzertpodium zurückerobert hat. In Crailsheim geboren, schlug Sabine Meyer nach Studien in Stuttgart und in Hannover zunächst die Orchesterlaufbahn ein und wurde Mitglied des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Es folgte ein Engagement als Solo-Klarinettistin bei den Berliner Philharmonikern, welches sie jedoch bald aufgab – nicht zuletzt, da sie zunehmend als freie Solistin international gefragt wurde. In mehr als 30 Jahren führten sie unzählige Konzerte sowie Rundfunk- und Fernsehauftritte in alle bedeutenden Musikzentren der Welt. Als Koryphäe ihres Fachs stand Sabine Meyer bereits mit über 300 Orchestern auf dem Podium und ist bekannt für einen unvergleichlich atmenden, blühenden Ton. Auch Berlin beehrt die „Königin der Klarinette“ regelmäßig mit Gastauftritten – so auch jetzt am Ende ihrer unvergleichlichen Karriere mit einem Abschiedskonzert: Am 4. Dezember wird Sabine Meyer zum letzten Mal in der Hauptstadt zu erleben sein und gemeinsam mit dem Armida Quartett auftreten.
* Donnerstag, 4. Dezember 2025 20 Uhr Kammermusiksaal
GROSSE KLASSIK
MEISTERWERKE DER MUSIKGESCHICHTE
KAMMERAKADEMIE POTSDAM
Mit frischem Wind
Seit ihrer Gründung im Jahr 2001 zeichnet sich die Kammerakademie Potsdam durch elektrisierende Musikerlebnisse, Innovationsgeist, vielfältige Programme und den unbedingten Willen für höchste künstlerische Qualität aus. Mit großer Leidenschaft und unbändiger Neugier bewegt sich der musikalische Kulturbotschafter Potsdams und Brandenburgs durch vier Jahrhunderte Musikgeschichte und erspielte sich einen Ruf weit über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus. Nun beginnt ein neues Kapitel: Nach 15 Jahren übergibt Antonello Manacorda die Künstlerische Leitung an François Leleux, bleibt dem Orchester jedoch als Ehrendirigent verbunden. Das Ensemble wird in der Saison 2025/26 mit drei Konzerten im Kammermusiksaal zu erleben sein. Das Auftaktkonzert spielen die Musiker mit Ausnahmegeigerin Lisa Batiashvili, die mit beeindruckender Intensität immer wieder besondere musikalische Momente kreiert. Im Januar kehrt Manacorda zurück ans Pult, um erstmals mit Sopranistin Golda Schultz Auszüge aus der gemeinsamen Einspielung „Mozart, you drive me crazy!“ auf die Bühne zu bringen. Im Juni debütiert John Storgårds, Chefdirigent des BBC Philharmonic Orchestra, bei den Potsdamern und verbindet Musik aus seiner nordischen Heimat mit Beethovens eindrucksvollem „Tripelkonzert“.
* Tsotne Zedginidze Symphonie Nr. 1 (Deutsche Erstaufführung)
Mozart Konzert für Violine und Orchester Nr. 5 A-Dur KV 219
Haydn Konzert für Oboe und Orchester C-Dur Hob. VIIg/C1
Haydn Symphonie C-Dur Hob. I/82 „Der Bär“
Die drei Konzerte sind auch im Abo erhältlich
* Kammerakademie Potsdam / Lisa Batiashvili Violine / François Leleux Oboe & Leitung
* Montag, 1. Dezember 2025 20 Uhr, Kammermusiksaal
Die Verbindung des Thomanerchors zum Leipziger Thomaskantor Johann Sebastian Bach ist naturgemäß eng. Letzterer leitete den Chor 27 Jahre lang, von 1723 bis zu seinem Tod im Jahr 1750. Ausgehend von den AugustinerChorherren hat der berühmte Chor – Leipzigs älteste Kultureinrichtung – in den nunmehr 813 Jahren seines Bestehens nicht nur gesellschaftliche Veränderungen und Umbrüche erlebt, sondern war und ist als einer der erfolgreichsten und ältesten Knabenchöre der Welt bei wichtigen gesellschaftlichen Ereignissen präsent. Heute zeigen sich die Thomaner als ebenso traditionsreiches wie quicklebendiges Ensemble. In der Philharmonie bringen die Sänger und renommierte Solisten gemeinsam mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter der Leitung von Thomaskantor Andreas Reize Bachs „h-moll-Messe“ zur Aufführung – das letzte große Vokalwerk ihres berühmten ehemaligen künstlerischen Leiters. Kunstvoll und zugleich tief bewegend verwebt das Meisterwerk große existenzielle Themen von Verzweiflung und Einsamkeit bis hin zu Glückseligkeit und rauschender Lebensfreude.
Makoto Ozones steile Karriere brachte dem japanischen Jazzpianisten 2003 eine Grammy-Nominierung ein. Seine Auftritte mit Stars der internationalen Jazzszene wurden von Presse und Publikum weltweit gefeiert. In den letzten Jahren hat sich Ozone auf klassisches Repertoire fokussiert und Konzerte von Bernstein, Mozart, Rachmaninow und Prokofjew mit bedeutenden Orchestern aufgeführt. „Das Publikum war fasziniert und beeindruckt von Ozones unvergleichlicher Darbietung“, war in der Hannover Zeitung zu lesen. Für sein Gastspiel in Berlin kann Makoto Ozone mit Gershwins „Rhapsody in Blue“ gemeinsam mit dem Tokyo Philharmonic Orchestra ein energiegeladenes Tastenfeuerwerk zünden – eine Verbindung von Jazz und Klassik, wie sie in seiner Vita fast schon programmatisch erscheint. Ergänzt wird das Konzert durch Bernsteins „Symphonic Dances“ aus „West Side Story“ sowie Auszüge aus Prokofjews „Romeo und Julia“Suiten – Werke, die das facettenreiche Klangspektrum des 1911 gegründeten Tokyo Philharmonic Orchestras eindrucksvoll zur Geltung bringen. Als ältestes Symphonieorchester Japans geht es im Herbst mit seinem Ehrendirigenten Myung-Whun Chung auf eine große Europa-Tournee.
* Bernstein „Symphonic Dances“ aus „West Side Story“ Gershwin „Rhapsody in Blue“ Prokofjew Auszüge aus den Suiten zu „Romeo und Julia“ op. 64
* Tokyo Philharmonic Orchestra
Makoto Ozone Klavier Myung-Whun Chung Leitung
* Dienstag, 28. Oktober 2025 20 Uhr Philharmonie
PHILHARMONISCHER CHOR BERLIN
Von Händel bis Orff
Die Sängerinnen und Sänger arbeiten kontinuierlich an ihrem beweglichen, transparenten musikalischen Ausdruck, für den der Philharmonische Chor Berlin seit seiner Gründung 1882 steht. Über zwei Dekaden künstlerisch durch Jörg-Peter Weigle geprägt, der den renommierten und facettenreichen Klangkörper in neue Sphären der Chorsymphonik und den A-cappella-Gesang führte, wird ab der Saison 2025/26 der aus dem Mekka der Chormusik Schweden kommende junge Chordirigent Florian Benfer die Nachfolge antreten. Er freut sich auf seine neue Aufgabe bei einem der angesehensten Oratorienchöre Deutschlands: „Chormusik bewegt uns und wir bewegen sie! Wenn wir singen, begegnen wir dem gewaltigen kulturellen Erbe und der Tradition von mehreren hundert Jahren Musikgeschichte. Und diese möchte gepflegt und weitererzählt werden.“ Los geht die neue Chorgeschichte im Oktober mit einem französischen Programm: Psalmvertonungen von Lili Boulanger und ihres Lehrers Gabriel Fauré. Zu Weihnachten erklingt mit Händels „Messiah“ eines der bekanntesten Oratorien, bevor im März Mendelssohns packend-dramatischer „Elias“ auf die Bühne gebracht und die Saison mit Orffs „Carmina Burana“, einem der beliebtesten Chorwerke überhaupt, Ende Mai beschlossen wird.
„Ich hatte gehofft, dass ich mich nicht in ein anderes Orchester verlieben würde, aber das habe ich tatsächlich getan“, gesteht Sir Simon Rattle, seiner Zeit Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Und auch die internationale Presse lobt das Freiburger Barockorchester in hohen Tönen als „uplifting“ (New York Times), „virtuos geschmeidig“ (Süddeutsche Zeitung), „energetisch und leichtfüßig“ (The Guardian). Gegründet von Absolventinnen und Absolventen der Musikhochschule Freiburg, zählt das Freiburger Barockorchester seit über 30 Jahren zu den weltweit führenden Ensembles im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Die Leidenschaft, Spielfreude und der authentische Klang der Musiker wurde mit zahlreichen Preisen belohnt. Namhafte Solisten arbeiten regelmäßig mit dem Klangkörper zusammen – in dieser Saison darf sich das Berliner Publikum auf Klassikgrößen wie Nicolas Altstaedt, Kristian Bezuidenhout, Alexander Chance und das Vater-Sohn-Duo Julian und Christoph Prégardien freuen – ebenso wie auf Meisterwerke von Bach, Händel und Mozart: von Weihnachtskantaten über die „Wassermusik“ bis zur „Haffner“-Symphonie.
WASSERMUSIK
* Werke von Georg Friedrich Händel
* Freiburger Barockorchester / Daniela Lieb Flöte / Stefan Mühleisen Violoncello Péter Barczi Violine & Leitung
* Freitag, 17. Oktober 2025 20 Uhr, Kammermusiksaal
BACHS WEIHNACHTSKANTATEN
Die fünf Konzerte sind auch im Abo erhältlich
* Bach „Darzu ist erschienen der Sohn Gottes“ BWV 40 / Bach „Ich freue mich in dir“ BWV 133 Bach „Süßer Trost, mein Jesus kömmt“ BWV 151 / Bach „Nun komm, der Heiden Heiland“ BWV 62
* Freiburger Barockorchester / Marie Luise Werneburg Sopran / Elvira Bill Mezzosopran
* Mittwoch, 17. Dezember 2025 20 Uhr, Kammermusiksaal
BOHEMIAN SYMPHONY
* Leopold Kozeluch Symphonie Nr. 3 g-moll op. 22 / Anton Kraft Konzert für Violoncello und Orchester C-Dur op. 4 / Mozart Symphonie Nr. 38 D-Dur KV 504 „Prager“
* Freiburger Barockorchester / Nicolas Altstaedt Violoncello Gottfried von der Goltz Violine & Leitung
* Sonntag, 18. Januar 2026 20 Uhr, Kammermusiksaal
VATER UND SOHN
* Arien, Symphonien und Instrumentalmusik von Wolfgang Amadeus Mozart und Franz Xaver Mozart
* Freiburger Barockorchester / Christoph Prégardien Tenor / Julian Prégardien Tenor Kristian Bezuidenhout Klavier & Leitung
* Mittwoch, 4. Februar 2026 20 Uhr, Kammermusiksaal
VIVALDI VOKAL
* Werke von Vivaldi , Corelli , Locatelli und Zavateri
* Freiburger Barockorchester / Alexander Chance Countertenor
* Montag, 8. Juni 2026 20 Uhr, Kammermusiksaal
WEIHNACHTEN
KONZERTE IM ADVENT
Cuban Christmas
Als Tochter eines australischen Auslandskorrespondenten und einer Tanzkritikerin wuchs
Sarah Willis in Tokio, Boston, Moskau sowie im britischen Surrey auf. Mit 14 stieß sie in der Schule auf das Horn, ein Instrument, das ihr Leben prägen sollte. Mit 23 Jahren wurde sie als erste westliche Musikerin Mitglied der Staatskapelle Berlin. Und 2001 wurde Willis die erste Blechbläserin in der Geschichte der Berliner Philharmoniker, wo sie bis heute wirkt. Doch dem nicht genug: Ihr übersprudelndes Temperament und ihre unbändige Leidenschaft führten sie parallel zu Soloprojekten auf der ganzen Welt. Eine ganz spezielle Liebe hat die Hornistin und begeisterte Salsa-Tänzerin zu Kuba entwickelt. Aus dem sensationellen Erfolg ihres „Mozart y Mambo“-Projekts entsprang die „Sarahbanda“, mit der sie die fesselnden kubanischen Tanzrhythmen erforscht – mit einigen der talentiertesten Musiker Kubas, und natürlich: ihrem Waldhorn. „Cuban Christmas“ vereint in neuen Arrangements Weihnachtsklassiker sowie Werke von Bach und Tschaikowsky mit mitreißenden kubanischen Grooves.
* Montag, 22. Dezember 2025 20 Uhr, Philharmonie
SAMUEL
FINZI & HERBERT KNAUP
Eine Weihnachtsgeschichte
Charles Dickens’ zeitlos aktuelles „Christmas Carol“ aus dem Jahr 1843 ist eines der berühmtesten Weihnachtsmärchen der Literatur. Die sozialkritische Erzählung über den alten Geizhals Ebenezer Scrooge, der am Vorabend des Weihnachtsfests von vier Geistern heimgesucht wird und durch sie seine Menschlichkeit wiederentdeckt, ist ein Klassiker. Der Regisseur Martin Mühleis hat daraus gemeinsam mit dem Komponisten Libor Šíma ein musikalisches Bühnenmärchen geschaffen. Im Dezember wird es in einer originellen Fassung mit Musik und obendrein ungewöhnlicher Besetzung auf die Bühne gebracht: Die beiden Schauspieler Samuel Finzi und Herbert Knaup hauchen dem Griesgram Scrooge und seinen heilsamen Weihnachtsgeistern Leben ein. Es gelingt ihnen im Zusammenspiel mit den Musikern des Sagas Streichquintetts, den typischen, skurrilen britischen Humor nicht zu kurz kommen zu lassen.
EINE WEIHNACHTSGESCHICHTE nach Charles Dickens – ein Bühnenmärchen mit Musik
* Samuel Finzi Rezitation / Herbert Knaup Rezitation / Sagas Streichquintett
* Sonntag, 7. Dezember 2025 16 Uhr, Admiralspalast
WINDSBACHER KNABENCHOR
Jauchzet, frohlocket!
Christbaum, Kerzen, Geschenke und idealerweise auch Schnee – die Sammlung dessen, was für viele an Weihnachten unverzichtbar ist, lässt sich gewiss noch weiter fortsetzen, doch während Letztgenanntes nicht unbedingt garantiert ist, gibt es eine Tradition, auf die man sich jedes Jahr verlassen kann: das Weihnachtsoratorium. Auch zum Abschluss des „Bachjahres“ 2025 – anlässlich des 275. Todestags und 340. Geburtstags des Komponisten – ist es Mitte Dezember wieder so weit, wenn Pauken, Holz- und Blechbläser sowie der vielstimmige Chor erwartungsvoll von Jesu Geburt künden. Das Oratorium, das 1734 in Leipzig uraufgeführt wurde, bringt eine feierliche Stimmung, die man sich zum Fest der Liebe nicht entgehen lassen möchte. Unter der Leitung von Ludwig Böhme singen der Windsbacher Knabenchor und renommierte Solisten, begleitet vom La Folia Barockorchester.
* Bach Weihnachtsoratorium BWV 248 –Kantaten I-III & VI
* Windsbacher Knabenchor / La Folia Barockorchester / Elisabeth Breuer Sopran
Marie Henriette Reinhold Alt / Benedikt
Kristjánsson Tenor / Tobias Berndt Bariton Ludwig Böhme Leitung
* Dienstag, 16. Dezember 2025 20 Uhr Philharmonie
SARAH WILLIS & THE SARAHBANDA
AUSSER DER REIHE
BESONDERE VERANSTALTUNGEN
„Wenn die Rheintöchter, sagen wir mal ... etwas entgegenkommender gewesen wären, hätte man sich drei weitere aufwendige Opern sparen können!“ (Loriot)
JAN JOSEF LIEFERS
Einzigartige Weltraumbilder treffen im Konzerthaus Berlin auf Bachs zeitlose Musik
LIVE-MUSIK MIT PROJEKTIONEN
Bach in Space
Das Universum und die Musik Johann Sebastian Bachs – das Staunen über diese beiden Kosmen zu verbinden, ist das Anliegen von „Bach in Space“: Beeindruckende Bilder des Weltalls auf Großbildleinwand werden gekoppelt mit der Musik des Universalgenies und lassen das Publikum auf einmalige Weise eintauchen. Aufnahmen der NASA von Planeten, Galaxien und unserer Erde sind auf Großbildleinwand zu erleben, während Mona Asuka am Klavier eine handverlesene Auswahl von Bachs Werken spielt. Die deutsch-japanische Pianistin, die mit zahlreichen namhaften Orchestern weltweit gastiert, gestaltet ihr musikalisches Verständnis insbesondere durch außermusikalische Erfahrungen. Ihr Spiel Bach’scher Werke und der zeitgleiche Blick in die Weiten des Universums wird das Publikum auf einmalige Weise zum Staunen bringen. Von den ersten Aufführungen des Projekts in München zeigten sich Publikum und Presse begeistert: „Die Münchner sind während der Vorstellung sichtlich gefesselt – von den Weiten und Tiefen der glasklaren, hochauflösenden Bilder, von der fein kuratierten Auswahl des Bach’schen Repertoires, von der exakten Umsetzung“ (Kultur in München). Ein „überirdischer Bach“ (Münchner Merkur)
* Auszüge aus Werken von Johann Sebastian Bach u. a. aus „Das Wohltemperierte Klavier“, den „Goldberg-Variationen“, der Französischen Suite Nr. 5 G-Dur und dem Italienischen Konzert F-Dur zur Projektion von beeindruckenden Universums-Bildern der NASA
* Mona Asuka Klavier
* Samstag, 15. November 2025 19.30 Uhr, Konzerthaus Berlin
Wagner / Loriot: Der Ring an 1 Abend
Richard Wagner nahm im Leben Loriots einen ganz besonderen Platz ein. Wie kann es also anders sein, als dass Loriot seine ganz eigene Version von Wagners „Ring“ als kurzweilige Zusammenfassung der vier Opern frei nach dem Motto „Was Sie schon immer über Siegfried wissen wollten“ schuf? Er schaffte es, Wagners 16 Stunden dauerndes Opus an einem Abend gekürzt zu präsentieren und brachte endlich Licht in die komplizierte Handlung – amüsant und scharfsinnig. Seit Jahren begeistert der „Ring an 1 Abend“, den Loriot oft und gerne selbst zur Aufführung brachte, Laien und Wagnerianer gleicher maßen. Mit Jan Josef Liefers führt einer der beliebtesten deutschen Schauspieler durch den „Ring des Nibelungen“, dessen Uraufführung sich 2026 zum 150. Mal jährt. Als Gerichtsmediziner Dr. Boerne lässt Liefers im „Münster-Tatort“ sich seit mehr als 20 Jahren mit Wagner-Opern die Arbeit versüßen und neckt seine Kollegin dabei ewig stichelnd als „Alberich“. Doch statt den Boerne zu geben, begibt sich Liefers an diesem Abend mit Loriots Text voll und ganz in Wagners Welt der Nibelungen. Der musikalische Teil mit großen Szenen aus „Das Rheingold“, „Die Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ wird von einem hochkarätigen Solistenensemble sowie der Staatskapelle Weimar unter der Leitung von Heiko Mathias Förster bestritten. Wagners „Ring“ in gut drei Stunden – kann das gut gehen? Ja, es kann!
* Loriots Einführung in Richard Wagners Götterwelt mit Jan Josef Liefers
Jedes Jahr verlassen die japanischen Trommel-Virtuosen der Gruppe Kodo ihre abgeschiedene Insel Sado, um auf den legendären Tourneen die Konzertsäle Asiens, der USA und Europas zum Vibrieren zu bringen. Tief verwurzelt in der uralten Taiko-Trommeltradition wird ihre mitreißende Sprache überall verstanden. Denn Kodo ist Rhythmus, Kraft und Energie. Das legendäre japanische Trommelensemble ist atemberaubend schnell und geschickt, umwerfend virtuos und präzise, verblüffend melodisch – und enorm athletisch. Die Mitglieder der Truppe beherrschen eine Kunst, die so alt und faszinierend ist wie die traditionelle japanische Schwertkunst oder die Kunst des Bogenschießens. Mit muskelbepackten Armen bringen die Teufelstrommler ihre riesigen Baumtrommeln zum Schwingen, Dröhnen und Toben und erzeugen einen Klang, der sich unaufhaltsam seinen Weg bahnt. Ein durch und durch sinnliches und physisches Erlebnis, das sich auf die Zuhörer überträgt, sie zum Staunen und Träumen einlädt. Im Februar ist das Ensemble wieder in Berlin zu Gast – mit seinem Programm „Luminance“.
* Montag, 16. Februar 2026 20 Uhr, Philharmonie
A cappella auf höchstem Niveau
Von der Renaissance über Vokalwerke der Klassik und Romantik bis hin zu Frank Sinatra, Simon & Garfunkel und moderner Popmusik – die acht Sängerinnen und Sänger von VOCES8 beherrschen alle Facetten der menschlichen Stimme und ein wahrlich umfangreiches Repertoire, mit dem das Ensemble auf seinen Touren mit großer Leidenschaft und fesselnder Lebensfreude ein weltweites Publikum begeistert. Das Gramophone Magazine empfindet den Gesang dieser außergewöhnlichen Künstler als „tadellos in seiner Klangqualität und Ausgewogenheit. Sie verleihen dem Wort ,Ensemble‘ mit ihrem akribischen Timing und ihrer Abstimmung eine neue Dimension“. Die BBC beschrieb das 2023 für einen Grammy nominierte Vokalensemble als eine gelungene Mischung aus „zwei Teilen King’s Singers, drei Teilen Swingle Singers und einem guten Schuss Bobby McFerrin“. Für The Arts Desk ist VOCES8 gar „der Rolls-Royce unter den britischen A-cappella-Ensembles“. Neben den grandiosen Stimmen sind die einzigartigen Arrangements Teil des Erfolgs der facettenreichen Gesangsgruppe.
* Mittwoch, 29. April 2026 20 Uhr, Kammermusiksaal
Blasmusik begeistert und genießt als eine der ältesten Musiktraditionen der Welt Kultstatus – weit über Musikvereine, Trachtenkapellen und Dorfmusiken hinaus. Bands wie „Global Kryner“, „Federspiel“ oder „HMBC“ erreichten in den letzten 20 Jahren mit ihrer eigenen, modernen Auslegung des Blasmusikbegriffs ein breites Publikum. Wie großartig und vielsagend diese Musik sein kann, ist hautnah zu erleben, wenn die Blasmusik Supergroup – ein Kollektiv renommierter Mitglieder u. a. der Wiener Philharmoniker, „LaBrassBanda“, „Mnozil Brass“, der „Egerländer Musikanten“ und „Da Blechhauf’n“ – bei ihrem Debüt in Berlin Vollgas gibt. Trompeter und Entertainer Thomas Gansch, der stets den Schalk im Nacken trägt, verliert dabei jedoch nie die Musik aus den Augen. Weitere Stars der Blasmusik musizieren auf höchstem Niveau und zelebrieren dabei die ursprünglichste Variante ihres geliebten Musikstils. Für sie ist Blasmusik vor allem eines: gelebtes Miteinander. Hier vereinen sich Tradition und Moderne zu einer dynamischen, verbindenden, lebendigen Musikkultur – dargeboten von einer Formation, die in Größe und Virtuosität ihresgleichen sucht.
* Donnerstag, 23. April 2026 20 Uhr Kammermusiksaal
VOCES8
OPUS KLASSIK
Preisträgerkonzert mit den Stars der Klassik
Exzellenz ehren, Leidenschaft feiern: Jeden Oktober versammelt sich in Berlin die „Crème de la crème“ der Klassik zur Verleihung des OPUS Klassik – des wichtigsten Preises für klassische Musik in Deutschland. Ausgerichtet von der Gesellschaft zur Förderung der Klassischen Musik und im ZDF übertragen, erzielt die Gala große mediale Aufmerksamkeit. Der OPUS würdigt Künstler und Projekte, die begeistern, inspirieren und neue Maßstäbe setzen. Mit 30 Kategorien spiegelt er die Vielfalt des Klassiklebens wider. Eine unabhängige elfköpfige Jury aus Musik- und Medienexperten trifft die Auswahl der Preisträger. 2025 werden erstmals fünf neue Kategorien für herausragende Live-Darbietungen eingeführt, um die Bedeutung von Live-Musik hervorzuheben. Schon am Vorabend der Gala zeigen Preisträger in der St.-Elisabeth-Kirche ein vielseitiges Programm – mit etablierten wie jungen Künstlern, Innovationen und Entdeckungen.
* Das Programm sowie die Mitwirkenden werden noch bekannt gegeben.
* Samstag, 11. Oktober 2025 19.30 Uhr St.-Elisabeth-Kirche, Invalidenstr. 3
SENTA BERGER & FRIEDRICH VON THUN
Loriot: Szenen einer Ehe
„Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen …“ – und müssen doch täglich miteinander auskommen. Wenn bereits morgens das Frühstücksei zu lang gekocht hat und abends die Meinungen über die Feierabendgestaltung auseinandergehen, wird es kritisch. Genau dies hat Loriot in seinen legendären, 1983 veröffentlichten „Szenen einer Ehe“ auf den Punkt gebracht. Sein Gespür für das Zwischenmenschliche und die Komik der alltäglichen Kommunikation zeigen Loriot als einen scharfsinnigen Kenner der nur allzu menschlichen Komödien. Als Hommage an den humoristischen Großmeister finden sich mit Senta Berger und Friedrich von Thun zwei Bühnen- und Filmgrößen zusammen, um diesen Szenen Leben und Lachen einzuhauchen. Gemeinsam und gegeneinander kämpfen sie mit Stolpersteinen, die einem der Alltag in den Weg legt, und natürlich mit den unüberwindbaren Tücken der Paarbeziehung. Denn wie sagte noch Loriot? „Eine glückliche Ehe ist eine, in der sie ein bisschen blind und er ein bisschen taub ist.“
* Senta Berger & Friedrich von Thun Rezitation / Maria Reiter Akkordeon
* Sonntag, 16. November 2025 18 Uhr, Konzerthaus Berlin
HARALD LESCH
Vier Jahreszeiten im Klimawandel
Was unternehmen acht klassische Musikerinnen und Musiker des Merlin Ensembles Wien mit dem Astrophysiker Harald Lesch? Eine Reise durch Raum und Zeit. Die vor 300 Jahren entstandenen „Vier Jahreszeiten“ von Antonio Vivaldi statten uns aus mit einer Jahreskarte und einem Umweltticket zwischen Erde und Orbit bei minimalem CO2-Footprint. Lesch und Vivaldi nehmen uns mit auf eine musikalische und wissenschaftliche Zeit reise, beginnend mit der Entstehung der Erde und ihrer Jahreszeiten bis hin zum gegenwärtigen Klimawandel. Am Ende betrachtet Harald Lesch vom Orbit aus die dramatischen Veränderungen der Erde und unseres Klimas – bis zur Apokalypse? Auch die aktuelle Tagespolitik bleibt dabei nicht verschont.
* Harald Lesch Erzähler / Merlin Ensemble Wien / Martin Walch Violine & Leitung
* Freitag, 6. März 2026 20 Uhr, Kammermusiksaal
PREISE IN EURO
SERVICE
PREISE – VORVERKAUF – IMPRESSUM
Seite I II III IV V VI VII
08.10.25 Saison-Eröffnung 2025/26 S. 2 85 80 65 55 45
11.10.25 OPUS Klassik 2025 S. 18 37 25 (ermäßigt)
17.10.25 Freiburger Barockorchester S. 14 60 55 50 39 28
03.06.26 Kammerakademie Potsdam S. 12 55 50 40 35 25
08.06.26 Freiburger Barockorchester S. 14 60 55 50 39 28
Zyklus Mischa Maisky S. 3 124 98 78 62
Zyklus Igor Levit S. 6 399 378 336 282 255 228 198
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Montag bis Samstag 9 bis 20 Uhr / Sonn- und Feiertag 14 bis 20 Uhr
BEARBEITUNGSGEBÜHR
Zuzüglich zu den Einzelkarten-Preisen erheben wir eine Bearbeitungsgebühr von € 4 je Konzertkarte, ab 5 Karten pauschal € 16.
KASSE IN DER PHILHARMONIE
Herbert-von-Karajan-Str. 1 Montag bis Freitag 15 bis 18 Uhr / Samstag, Sonn- und Feiertag 11 bis 14 Uhr
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ERMÄSSIGTE KARTEN
Schüler und Studenten bis 30 Jahre erhalten gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises ermäßigte Karten – nur an der Abendkasse und nach Verfügbarkeit.
IMPRESSUM
Konzertdirektion Hans Adler GmbH & Co. KG Genthiner Str. 3 / 10785 Berlin
Geschäftsführer Andreas Schessl Büroleitung Katharina Foerster
Projekt- und Veranstaltungsmanagement Claudine Borris / Natalia Kononchuk Beratung Jutta Adler Kartenbüro Silvia Lorenz / Robert Schurig Marketing Juexi Hong Programmplanung Nick Hellenbroich / André Hackenberg
Hier nicht aufgeführte Bildmotive lagen zumeist als Downloads ohne Angabe des Urhebers vor. Rechteinhaber, die hier nicht erwähnt sind, bitten wir deshalb um Kontaktaufnahme.
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.
Programm- bzw. Besetzungsänderungen sind nicht beabsichtigt, jedoch vorbehalten. Redaktionsschluss 28. Juli 2025 / Druckauflage 278.000 Exemplare
KLIMANEUTRALE PRODUKTION UND VERSAND
Diese Broschüre wurde mit Klimabeitrag gedruckt. Die durch die Produktion entstandenen CO2-Emissionen werden über Klimaschutzprojekte kompensiert. Der Versand an unsere Kunden erfolgt mit „GoGreen: Klimafreundlicher Versand mit der Deutschen Post“.
GROSSE FILMMUSIK-ERLEBNISSE
HARRY POTTER I FLUCH DER KARIBIK I STAR WARS I GLADIATOR