Erneuerbare Energien in Südtirol

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Einleitung

Das Thema Energie hat sich besonders in den letzten Jahren zu einem brisanten Thema sowohl auf internationaler als auch auf lokaler Ebene entwickelt. Der weltweit steigende Energiehunger der Industrieund Entwicklungsländer führt zu steigenden umweltschädlichen Emissionen und wir laufen Gefahr einer nicht reversiblen Umweltzerstörung entgegen zu steuern. Der starke Energiekonsum, der im 19. Jahrhundert mit der Kohleverbrennung begann und sich seitdem auf andere fossile Energieträger (Erdöl und Erdgas) ausgeweitet hat, hat es der modernen Zivilisation ermöglicht, einen so hohen Lebensstandart in so kurzer Zeit zu erreichen. Dieser Vorteil kann den fossilen Energieträgern nicht abgeschrieben werden, jedoch ihr großer Nachteil ist, dass sie keine nachhaltige Energieversorgung darstellen und besonders wegen ihrer Emissionen für die weltweite Klimaveränderung mitverantwortlich sind. Zwei wertvolle Instrumente der Klimaveränderung entgegenzuwirken, die bereits jetzt eingesetzt werden können, sind Energieeinsparung und der breite Einsatz von Technologien, die erneuerbare Energien nutzen. Ein großer Schritt in diese Richtung wurde durch das Erlassen von Richtlinien auf EU-Ebene un-

ternommen. Diese haben das Ziel, Aktionen in diesen Bereichen voranzutreiben. Zudem hat sich die EU das Ziel 20-20-20 gesetzt, mit dem innerhalb 2020 20% weniger Emissionen, 20% mehr Energieeffizienz und 20% mehr Erneuerbare Energie erreicht werden soll. In Südtirol werden diese Lösungsansätze schon seit vielen Jahren mit Erfolg angewandt. So hat man im Bereich der Energieeinsparung begonnen, die Gebäude energieeffizienter zu gestalten und das so genannte Klimahaus-Zertifikat eingeführt, das auf nationaler Ebene eine Vorreiterrolle einnimmt. Aber auch im Bereich der erneuerbaren Energien wurde viel unternommen. Diese Broschüre soll einen Überblick über die aktuelle Nutzung der erneuerbaren Energien in Südtirol geben, indem die Produktionsdaten der verschiedenen Technologien aufgezeigt werden und mit jenen von Italien und Europa verglichen werden. Die Daten beziehen sich für Wasserkraft, Holz, Biogas und Photovoltaik auf das Jahr 2009, hingegen für Solarthermie, Windkraft und Geothermie auf das Jahr 2008. Am Ende jeder Technologie wird zusätzlich ein entsprechendes Best-Practice Beispiel einer Anlage aufgezeigt, welches im Rahmen einer organisierten Besichtigungsfahrt (enertour®) angesehen werden kann.

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