DJV-LANDESVERBAND SACHSEN e.V.
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Nr.82
1/2015
Branche am Pranger
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Veranstalter: Arbeitsgemeinschaft Medientreffpunkt Mitteldeutschland e.V. Konzept und Organisation:
EDITORIAL
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Lutz Hagen, Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft an der TU Dresden, analysiert das Phänomen „Lügenpresse“ wissenschaftlich. Für alle Kritiker wenig tröstlich konstatiert er: „Fehler gehören zum Geschäft.“ Hagen zeigt aber auch auf, welche Chancen die aktuelle Debatte bietet.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, kritisches Nachdenken über unseren Beruf hat gerade Hochkonjunktur. Manchmal sind Leute überrascht, wenn sie hören, dass wir das nicht erst tun, seit montags in Dresden „Lügenpresse“ gebrüllt wird. Der Presserat beschäftigt sich seit fast 60 Jahren mit der Beseitigung von Missständen im Pressewesen. Und der Pressecodex gilt seit über 40 Jahren als Richtschnur unserer Arbeit. Welche neuen Instrumente dem Journalismus zu mehr Glaubwürdigkeit verhelfen können, damit befasst sich Medienjournalist Steffen Grimberg.
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Noch ganz am Anfang steht ein engagiertes Team von erfahrenen und jungen Journalisten mit einem Faible für Papier in Leipzig. Sie wollen eine neue Wochenzeitung auf den Markt bringen. „Leipziger Zeitung“ heißt ihr Baby. Regina Raedler war bei einer der ersten Leserkonferenzen dabei. „Phoenix aus der Asche“ ist meine Assoziation. Aber wir wollen den Kollegen nicht gleich die ganze Last der Branche auf die Schultern laden, sondern wünschen erst einmal einen erfolgreichen Start. Angenehme Lektüre wünscht Ihnen Ihre Ine Dippmann ID@djv-sachsen.de
inhalt DJVkurier 1/2015
L端genpresse 1 L端genpresse 2
Kein leichter Job
Volksbeschuss
Leipziger Zeitung News
Mentoring
Kongressvorschau Lessingpreis
Bundesverbandstag Nachrufe
Geburtstage
Zahlensalat
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27.04.15 leMoMo, leipzig
04.-06.05.15 medientreffpunkt mitteldeutschland, leipzig
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„Lügenpresse - auf die Fresse“ „Lügenpresse - auf die Fresse“ diesen Slogan, gern kehlig gebrüllt und rhythmisch wiederholt, kannte man bis zum vergangenen Jahr eigentlich von einschlägigen Aufmärschen am rechten Rand. Heute gehört er zum Vokabular der „Pegida“-Demonstrationen und ihrer diversen Ableger und wird treu in leicht abgemilderter Form (zumeist ohne die „Fresse“) von biederen Familienvätern in die Kameras der Rundfunkanstalten aufgesagt. Schon das ist ein bisschen paradox denn die Sender, vor allem die des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, zählen selbstverständlich mit zur angeblichen „Lügenpresse“, der man nicht trauen kann. Auch wenn die ganz große Welle von „Pegida“ & Co. aktuell wieder etwas abgeflaut ist und die Szene sich gerade selbst zerlegt, bleibt der Vorwurf im Raum: Das Vertrauen in die klassischen Medien ist empfindlich gestört. Wer das Problem nur auf rechte Spinner und die von ihnen und ihren Gesinnungsgenossen unterwanderten tumben und zum Glück nicht mehr ganz so zahlreichen Massen einengt, macht es sich dabei zu leicht. Ja, vieles an dieser „Medienkritik“ wurde zunächst von rechts gestreut. Doch das Unbehagen sitzt tiefer als die all zu einfachen Zirkelschlüsse rechter Scharfmacher,
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Steffen Grimberg ist Medienjournalist beim ndr
die sich in der Berichterstattung der klassischen Medien schon immer ungerecht behandelt fühlten und wohlig die Ignoranz der „Systempresse“ für die eigenen Propaganda nutzen konnten. Der Vorwurf „Lügenpresse“ sei „eine allumfassende Denunziation, nach der alle lügen - mit Ausnahme derjenigen, die diese Lüge erkannt haben und sich ihr widersetzen“, schreibt der Medienwissenschaftler Dietrich Leder von der Kunsthochschule für Medien Köln. Der Kampfbegriff selbst stammt so zwar nicht direkt von den Nazis, sondern wurde schon im deutschen Kaiserreich von nationalkonservativ-völkischen Kreisen gegen als zu liberal, modern und (system-)kritisch angesehene Zeitungen benutzt. Heute gilt er pauschal gegen alle Medien, weil diese die angeblich islamistische Unterwanderung
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Deutschlands verharmlosen oder ganz ausblenden, beim Krieg in der Ostukraine auf der falschen Seite stehen oder ganz generell an der kurzen Leine der US-Politik geführt sind. Auch hier könnte man es sich wieder leicht machen: Die berühmten Anekdoten, die Meinungsumfragen aus den USA zitieren, laut denen einen gar nicht so kleiner Prozentsatz der US-Bevölkerung tatsächlich daran glaubt, dass Aliens die Schaltstellen der Vereinigten Staaten unterwandert haben, ließen sich zitieren. Doch der Schluss, dass nun eben auch Deutschland sein Quantum überzogener Verschwörungstheoretiker abbekomme, das es so anderswo immer schon gegeben hat, springt zu kurz. Sicherlich sind solche Züge in der Debatte zu vernehmen. Doch das allgemeine Unbehagen ist größer und geht auch deutlich über die „Pegida“-Bewegung hinaus. „Die klassischen Massenmedien scheinen auf viele Menschen wie ein monolithischer Block zu wirken, der zu bestimmten Themen und Problemen eine Art von Einheitsmeinung verbreitet und Widersprüche nicht zulässt. Dieser Eindruck, der in Detailuntersuchungen zu bestimmten politischen, ökonomischen und kulturellen Themen erst noch zu verifizieren ist, verdankt sich auch der Tatsache, dass seit einigen Jahren im Bund eine große Koalition regiert, so Leder. Der außerparlamentarische Protest von rechts, wie er sich in der „Pegida“-Bewegung zeige, müsse daher geradezu zwangsläufig, da identitätsstiftend, gegen diese große Koalition von Print- und TV-Medien polemisieren. Doch auch diese politische Einordnung greift noch zu kurz: Dass sich auch durchaus gebildete „Normalbürger“ von den etablierten Medien abwenden bezie-
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hungsweise diesen manipulativen Absichten unterstellen, fusst nicht allein auf der Ununterscheidbarkeit politischer Positionen oder Debatten. Auch wenn hier natürlich pointiertere Berichterstattung und Kommentierung einem Manko der aktuellen Medienlandschaft abhelfen könnte: Vieles an Berichterstattung ist tatsächlich schrecklich langweilig. Leder führt dies wiederum darauf zurück, dass Nachrichtenredaktionen zu stark dem folgen, „was ihnen der Politikbetrieb vor-gegeben hat“. Die ewigen Rituale wie offiziöse Pressekonferenzen, die nichtssagenden Vor- und Vorbeifahren des politischen Personals in Oberklasselimousinen, die vermeintlich volksnahen Schlagabtausch des gleichen politischen Personals in den politischen Talkshows von ARD bis ZDF: Die Quoten mögen noch stimmen. Doch beim Publikum kommt hier nicht mehr viel- es ist ja auch fast - nichts mehr drin. Dazu kommen Ungenauigkeiten, Zuspitzungen und Fehler, vor denen auch und gerade das aktuelle politische Berichterstattungsgeschäft nicht gefeit ist. Der „Stinkfinger“ des griechischen Finanzministers Yan-is Varoufakis im Einspiel-Clip bei Günther Jauch war vielleicht echt, allein das Bild nicht aktuell, sondern von 2013, was die ARD anschließend auch selbstkritisch einräumte. Und die Aufnahmen in den Hauptnachrichtensendungen, die die versammelten Staatschefs der vor allem westlichen Welt zeigten, wie sie am 11. Januar 2015 nach den Morden bei der französischen Satirezeitung Charlie Hebdo auf dem Protestmarsch durch Paris zogen? Auch sie offenbarten zunächst nicht, dass diese Inszenierung gegen den islamistischen Terror auf einem eigens abgesperrten Stück des Demonstrationsweges stattfand - speziell arrangiert für die Medien. „Die Fernsehnachrichten akzeptieren diese Art der
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Inszenierung, weil sie ihnen bessere Bilder liefert als die Normalität eines Politikbetriebs hinter abgedunkelten Autotüren“, bilanziert Leder. Doch sind solche Zuspitzungen wirklich nötig? Und wie gehen Nachrichtenprogramme, die über Jahrzehnte in ihrem Habitus durchaus eine gewisse Unfehlbarkeit ausstrahlten (und auch ausstrahlen wollten), damit um? Und da sind da noch die richtigen Fehler, unvermeidlich im hektischen Geschäft mit der Nachricht; erst recht, wenn unter erschwerten Bedingungen aus Kriegs- und Krisengebieten berichtet wird. Mit dem Zugeben, Richtigstellen, Offenbaren, dass manchmal auch ein schlauer Korrespondent nichts weiß, taten sich Deutschlands TV-Anstalten bislang schwer. Dass sich hier etwas ändern muss, hat nun auch die „Tagesschau“ erkannt. Ihr Chef Kai Gniffke, im ARD-Jargon der Erste Chefredakteur ARD aktuell, schrieb im Februar in seinem Blog mit leicht gespielter Naivität: „Seit Monaten erhalten wir eine Vielzahl teils wütender Zuschauer- und Nutzerreaktionen. In Dresden werden wir als ‚Lügenpresse‘ beschimpft und eine Gruppe von Zuschauern reiht eine Programmbeschwerde an die andere. Gleichzeitig sind die Ergebnisse aktueller Studien zum Vertrauen der Menschen in die Tagesschau exzellent, und die Zuschauerzahl hat sich im vergangenen Jahr sogar noch mal erhöht. Was ist da los?“ Dass auch die „Tagesschau“ oft ritualisierte, inszenierte Politik abbildet, ist dabei für Gniffke nicht das Problem: Man müsse schließlich „die Maßstäbe wahren und nicht skandalisieren, was kein Skandal ist“. Denn heutzutage sei doch „nahezu alles eine Inszenierung – jede Pressekonferenz, jede Demonstration, jeder öffentliche Auftritt. Sollen Nach-
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richten das jedes Mal ‚entlarven‘? Hier ist das Publikum aus meiner Sicht längst weiter und kann solche Begebenheiten meistens recht gut einordnen.“ Bloß - warum bringt die „Tagesschau“ solche Bilder dann? All das rechtfertigt natürlich nicht die pauschale Abqualifizierungen, wie sie in Kampfbegriffen wie Lügenpresse mitschwingen. Und doch wird man das Gefühl nicht los, dass es einen so massiven Anwurf brauchte, um vor allem die öffentlich-rechtlichen Sender wach zu rütteln. Für die ARD hat Gniffke angekündigt, dass die „Tagesschau“ sich wandeln soll - ohne ihre Kernkompetenzen aufzugeben: „Wir werden noch härter sieben, was den Weg in unser Angebot findet. Es könnte darauf hinauslaufen, dass wir die Zahl der Themen reduzieren, um die verbleibenden ausführlicher aufzubereiten“, so sein Fazit. Und auch der Dialog mit dem Publikum soll weitergeführt und ausgebaut werden - auch wenn das immer noch ein bisschen schwer fällt: Denn das nehme „viel Zeit in Anspruch und ist auch nicht immer vergnüglich“, schreibt Gniffke: „Aber er ist wichtig, weil er unsere Sinne zur Einhaltung unserer Standards schärft und zu konstruktiven Diskussionen (…) führt.“
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"Lügenpresse!" im Licht der Kommunikationswissenschaft
Journalistische Qualität zwischen Ressourcenkrise und entfesseltem Publikum nalistische Qualität diskutiert, mit ihr gehadert und über sie gepöbelt. Wie kommt es dazu? Und welche Berechtigung hat es? Lutz Hagen ist Professor an der TU Dresden, Direktor des Institutes für Kommunikationswissenschaft und Direktor des Zentrums für sozialwissenschaftliche Methoden
Kritik an den Medien wird dieser Tage nicht nur in den Sprechchören von Pegida geübt. Journalistische Qualität ist wie nie zuvor zum öffentlichen Reizthema geworden: Der aus dem Kontext gerissene Stinkefinger des Varoufakis, der fehlende Hinweis auf die Inszenierung von Staatschefs bei einer Demo in Paris und die vermeintliche Russlandfeindlichkeit der Medien sind nur Beispiele. Auf den Straßen, an den Stammtischen, in den Foren und Kommentarspalten des World Wide Web und nicht zuletzt in den Massenmedien selbst wird derzeit unablässig über jour-
Qualitätsentwicklung nach Mediengattungen bei Schweizer Medien: Boulevardzeitungen im Aufwind
Fehler gehören zum Geschäft Wo unter hohem Aktualitätsdruck Nachrichten gemacht werden, da passieren Fehler. Das gehört zum Geschäft. Schon vor rund achtzig Jahren hat eine frühe Studie die Sorgfalt von Tageszeitungen kommunikationswissenschaftlich untersucht, indem sie die Berichterstattung auf logische Konsistenz geprüft und mit Quellen abgeglichen hat. Der Befund lautete, dass in nahezu jeder zweiten Nachricht zumindest irgend ein einfaches Faktum nicht stimmte. Zum Lügen gehört allerdings mehr, nämlich die Unwahrheit wissentlich zu verbreiten. Dass man dies den deutschen Medien pauschal vorwerfen könnte, dafür finden sich in der kommunikationswissenschaftlichen Forschung keine Belege. Allerdings mag man der Kommunikationswissenschaft selbst zum Vorwurf machen, dass sie Untersuchungen zur Richtig-
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keit von Nachrichten nur in geringer Zahl vorzuweisen hat. Denn sie sind schwer zu bewerkstelligen oder zumindest sehr aufwändig - auch wenn man als Wissenschaftler mehr Zeit zur Verfügung hat als ein Journalist. Sicher ist aber: Auch heutzutage passieren Fehler, und das nicht zu knapp! Dies hat sich etwa im Fall der oft kritisierten Kriegsberichterstattung aus der Ukraine mehrfach gezeigt. Erst wurden Panzer und dann sogar die Verantwortlichen für Tötungen der falschen Kriegspartei zugeordnet - das sind die bekannten Fälle, in denen man sich korrigieren musste. Ob aber die Berichterstattung in diesem Fall schlechter war als in früheren Kriegen, ob dahinter wirklich ideologische Faktoren stehen, das muss erst noch gründlich untersucht werden. Umwertung der Nachrichtenfaktoren Ein wesentlicher Teil der Kritik, der unter dem Schlagwort "Lügenpresse" zusammengefasst wird, bezieht sich allerdings überhaupt nicht auf Wahrheit, sondern auf ein anderes zentrales Qualitätskriterium: Relevanz. Die Frage was wichtig ist, ist eben auch wichtig im Journalismus. Nur lässt sie sich im Gegensatz zur Frage nach der Wahrheit ungleich schwerer und stets nur durch Bezug auf grundlegende Werte und politische Prioritäten beantworten. Wie viele Artikel muss man über neue Heime für Asylbewerber in Dresden bringen, wie viele über den Semperopernball? Verdient das Massaker in der Charlie Hebdo-Redaktion mehr Aufmerksamkeit als die Schandtaten von Boko Haram? Jeder, der Nachrichten verfolgt, hat dazu eine eigene Meinung. Aber was ist journalistisch angemessen? Viele kommunikationswissenschaftliche Studien belegen, dass die Auswahl von Nachrichten sich mit wenigen Nachrichtenfak-
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toren gut erklären lässt: Relevanz, Nähe, Dynamik etc. Diese Untersuchungen zeigen aber auch, dass in den vergangenen Jahrzehnten eine Umwertung der Nachrichtenfaktoren stattgefunden hat: Negativismus und Drama sind noch einflussreicher geworden als sie es seit jeher waren. Daneben kommt der Aktualität im Sinne von Schnelligkeit inzwischen eine immer dominantere Rolle zu. Doch Geschwindigkeit und Sorgfalt stehen im Zielkonflikt. Qualitätsverluste Fest steht, dass wir in Deutschland nach wie vor im professionellen Bereich über so viele qualitativ hochwertige Medien verfügen wie noch nie. Fest steht aber auch, dass qualitativ hochwertiger Journalismus so stark bedroht ist wie noch nie. Schon für die vergangenen Jahrzehnte haben wissenschaftliche Untersuchungen Prozesse der Boulevardisierung in fast allen Bereichen des Mediensystems festgestellt: Oberflächlichkeiten, Drama, Skandalisierungen und Negatives werden stärker betont. Auch beeinträchtigt das Streben nach möglichst schneller Berichterstattung andere Qualitätsmerkmale. Relevanz oder Wahrheit bleiben zugunsten der Schnelligkeit tendenziell häufiger auf der Strecke. Die aktuelle Kritik an der substanzlosen und effekthascherischen Berichterstattung mancher Medien über den Absturz von Germanwings 4U9525 passt genau in dieses Bild. Und es gibt weitere Trends, die kritisch zu sehen sind: Der Einfluss von Öffentlichkeitsarbeit und anderen externen Quellen nimmt zu und die Berichterstattung wird meinungslastiger. Eine Verringerung der Vielfalt ist nicht nur im Hinblick auf die Regionalausgaben von Zeitungen festzu-
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stellen. Auf nationaler Ebene wird zunehmende Konsonanz bisweilen als Folge einer stärkeren Orientierung von Journalisten an den eigenen Kollegen konstatiert (Rudeljournalismus). Für all diese Tendenzen gibt es Belege aus der deutschen oder der internationalen Kommunikationswissenschaft. Allerdings fehlen für Deutschland Studien, die die Entwicklung verschiedener Qualitätskriterien über längere Zeitraum einheitlich und verlässlich messen. In der Schweiz ist das anders, dort veröffentlich das Jahrbuch Medien seit vier Jahren valide Qualitätsmessungen über eine Reihe wichtiger Indikatoren, die bei mehreren Dutzend Publikationen aus allen wichtigen Mediengattungen vorgenommen werden. Die Befunde zeigen vor allem, dass die Qualität sehr stark mit der Mediengattung schwankt. Während man mit den Abonnementzeitungen und dem öffentlichrechtlichen Rundfunk zufrieden sein mag, geben vor allem Online-Medien Grund zur Sorge (Abbildung 1). Allerdings ist in den meisten Gattungen ein deutlicher Abwärtstrend der Qualität im Verlauf der vier Jahre zu verzeichnen, was sich auch in einer verringerten thematischen
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Vielfalt äußert (Abbildung 2). Es ist sicher ein Desiderat für die deutsche Kommunikationswissenschaft, ein ähnlich umfassendes und gründliches Instrument zu entwickeln und kontinuierlich anzuwenden. Die Ressourcenkrise Diese Ursachen für diese Entwicklung haben schon vor Jahrzehnten eingesetzt und hängen vor allem mit Deregulierungsmaßnahmen und zunehmendem Wettbewerbsdruck zusammen, der sich wegen der vielen Unvollkommenheiten von Medienmärkten ungünstig auf die Qualität auswirkt: So kann das Publikum einige Qualitäten von Nachrichten schwer oder nicht beurteilen (etwa deren Wahrheit). Außerdem weisen Medien Merkmale von öffentlichen Gütern oder sogar von meritorischen Gütern auf, die beide dazu führen, dass Märkte versagen. Daneben spielte in der Vergangenheit, gerade bei der Umwertung der Nachrichtenfaktoren, die Etablierung des Fernsehens als Leitmedium eine Rolle und in letzter Zeit natürlich der Aufstieg des Internets. So haben die zeitgleich berichtenden Online-Medien den Aktualitätsdruck auf das maximal Mögliche erhöht.
übereistimmende Top-Themen in der Berichterstattung ausgewählter Tageszeitungen
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In den digitalen Netzen steht überdies journalistische Information zuhauf öffentlich und kostenlos zur Verfügung, während Zeitungen und Zeitschriften eine Abwärtsspirale durchlaufen, bei der sie Abonnenten und Anzeigenkunden verlieren. Spektakulär hohe Klickraten und Besucherzahlen, die einige Nachrichtenmedien in den Netzen erzielen, dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Geschäftsmodelle des Nachrichtenjournalismus in der digitalen Welt nicht mehr funktionieren. So hat nach den Schätzungen von statista.com die Bild-Zeitung als ertragsstärktes deutsches Nachrichtenportal im Jahr 2013 nicht einmal 50 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet. Das dürfte weit weniger als ein Zehntel dessen sein, was die im Auflagensturzflug befindliche Printausgabe im selben Jahr noch an Einnahmen generiert hat. D. h. wir stecken in einer massiven Finanzierungskrise des professionellen Journalismus, die die Informationsinfrastruktur unserer Demokratie bedroht. Qualität gibt es nicht umsonst. Auch der steigende Anteil Anzeigenfinanzierung ist nicht unproblematisch, wie Studien zum Zusammenhang zwischen Anzeigenvolumen und redaktioneller Berichterstattung zeigen.
Entfesseltes Publikum Vieles spricht allerdings dafür, dass die massive Medienkritik dieser Tage nicht allein mit zunehmenden Qualitätsmängeln des Journalismus zusammenhängt. Die Digitalisierung führt durch verschiedene Mechanismen zur Delegitimation der Massenmedien. Erstens ist im Internet eine zweite mediale Öffentlichkeit entstanden. Sie ermöglicht es, Fakten aus den traditionellen Massenmedien kritisch zu hinterfragen und an anderen Quellen zu prüfen. Diese anderen Quellen, Blogs oder Videos von Amateuren zum Beispiel, sind aber in großen Teilen unzuverlässiger oder zumindest in ihrer Qualität schwerer einzuschätzen als professionelle journalistische Quellen. Gleichwohl werden hierdurch Fehler, die der traditionelle Nachrichtenjournalismus begeht, sehr viel leichter offenbar. So ist es inzwischen möglich geworden, dass ein Internet-Forum wie die "Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien" (www.publikumskonferenz.de) nicht nur Kritik an der journalistischen Qualität veröffentlicht, sondern durch Progammbeschwerden einigen Journalisten beim öffentlich-rechtlichen Rundfunks das Leben schwer macht. Fortsetzung auf Seite 14
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Kein leichter Job für Journalisten Während die ersten Pegida-Spaziergänge für die Medien vor allem wegen fehlender Bereitschaft zur Meinungsäußerung kompliziert waren, erschwerte Ende des vergangenen Jahres eine häufig aggressive Stimmung die Berichterstattung. Eine Reporterin der Dresdner Neuesten Nachrichten schilderte als eine der ersten Medienvertreter ihre Gefühle. Der DJV hat sich für eine sachliche Berichterstattung ausgesprochen, zugleich aber alle Angriffe auf Medienvertreter verurteilt. Wie Augenzeugen berichten, ertönten am 21. Januar bei einer Legida-Demo in Leipzig erst „Lügenpresse”-Sprechchöre, anschließend wurden die Journalisten beleidigt und bespuckt. Nach kurzer Zeit eskalierte die Situation. Die Gruppe griff die Medienvertreter zielgerichtet und bewusst an. Durch Tritte und Schläge wurden einige Journalisten verletzt und Kameras beschädigt. Die Polizei war nicht in der Lage, die Journalisten zu schützen. Auch Legida-Ordner griffen nicht ein. Übergriffe und Bedrohungen gab es auch in Dresden und Dortmund. Mit der Situation zur Berichterstattung über die Spaziergänge der PegidaAnhänger beschäftigte sich Ende Januar auch der DJV-Ge-
samtvorstand in Hannover. Er rief alle Journalisten und Journalistinnen auf, bei aller gebotenen Vorsicht von islamkritischen Demonstrationen wie Pegida und Legida offen und umfassend berichten. Man dürfe sich nicht von DrohRufen wie „Lügenpresse halt die Fresse“ und „Lügenpresse auf die Fresse“ einschüchtern lassen. Der DJV-Gesamtvorstand appellierte an die Sicherheitsbehörden, ihrer Pflicht zum Schutz der Pressevertreter bei diesen Demonstrationen nachzukommen. DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken forderte: „Journalisten müssen die Öffentlichkeit darüber aufklären, was sich wirklich vor Ort abspielt.“
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Fortsetzung von Seite 12 Zweitens wird durch das Internet die menschliche Neigung begünstigt, eher Informationen aufzunehmen, die konsonant, also im Einklang mit dem sind, was man bereits weiß und meint und sich eher im Dialog mit Seinesgleichen zu bestätigen, als sich mit möglicherweise zutreffenderen alternativen Sichtweisen zu befassen. Dies wird insbesondere durch automatische, algorithmisch gesteuerte Selektionsmechanismen begünstigt, die z. B. bei Facebook und Google die Nachrichten bestimmen. Aber auch durch Foren und soziale Netzwerke, in denen sich Gleichgesinnte wechselseitig bestätigen (homophile Sortierung) tragen zur einseitigen Information bei. Die Gefahr wächst, in einer "Filter Blase" nur noch Bestätigung zur erfahren aber wenig Information zu erhalten, die die eigenen Ansichten kritisch herausfordert. Als dritter Faktor trägt die Anonymität in den Netzen dazu bei, dass Anstandsregeln eher missachtet werden, die für rationale und fruchtbare Diskussionen gelten. Zu oft vergiften Trolle den Diskurs in den Kommentarspalten und in den Foren. Das färbt auch auf die Stimmung und auf den Tonfall öffentlicher Auseinandersetzungen im Allgemeinen ab und mag darin einen Grund für die Unversöhnlichkeit und den harschen Ton sehen, der z. B. in der Auseinandersetzung zwischen der Pegida-Bewegung und ihren Gegnern herrscht. Und nun? Auch wenn das Etikett "Lügenpresse" falsch ist, auch wenn die digitale Öffentlichkeit Medien delegitimiert: Die zunehmende Kritik am Journalismus wird zumindest teilweise auch durch journalistische Qualitätsverluste verursacht.
Wünschenswert ist zunächst, dass diese Entwicklung durch umfassende, kontinuierliche und valide wissenschaftliche Untersuchungen genauer spezifiziert und verfolgt wird. Dass die Medien bei der Ausübung ihrer öffentlichen Aufgabe, die auch Kritik und Kontrolle umfasst, vor allem in der digitalen Sphäre nun selbst verstärkt kritisiert und kontrolliert werden, sollte man nicht nur als Problem, sondern vor allem auch als Chance begreifen - ein Chance auf mehr Sorgfalt, mehr Rechenschaft und bessere Publikumsorientierung in Zusammenarbeit mit dem Publikum. Es fällt weniger leicht, der anderen Hauptursache von Qualitätsproblemen etwas Positives abzugewinnen. Die Ressourcenkrise wird solange andauern und sich verschärfen, wie keine neuen Geschäftsmodelle bzw. Organisationsformen für Angebote im Internet gefunden werden, die endlich eine angemessene, unabhängige Finanzierung des Nachrichtenjournalismus ermöglichen. Lutz Hagen ist Professor an der Technischen Universität Dresden und dort Direktor des Instituts für Kommunikationswissenschaft und Direktor des Zentrums für sozialwissenschaftliche Methoden. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Messung journalistischer Qualität und die Auswirkungen des digitalen Medienwandels auf die politische Kommunikation, speziell auf das Nachrichtenwesen. Prof. Lutz Hagen
THEMA Volksbeschuss bei Bürgerkonferenz
Die „Lügenpresse“ ist dank der Unwortwahl einer deutschen Jury in aller Munde. Und – unter (un)heimlicher Schadenfreude der Politik – seit rund einem Jahr unter permanenten, im Winter stark angewachsenen Volksbeschuss. Besonders seitens des gemeinen Ossi aus dem Hinterhalt politischer Desorientierung. Grund ist der Umgang mit diversen Konflikten: Gaza, Krim, herbstliche Friedensmahnwachen, winterliche Anti-Islamisierungsdemos osteuropäischer Patrioten und nun auch noch TTIP, TISA und Griechenland – die Schere zwischen der veröffentlichten Meinung der Politiker in den „Systemmedien“ und „der Wahrheit“ der eigenen wie öffentlichen Meinung scheint auf die 180-Grad-Grenze zu zusteuern. Dazu kommt zwischendurch immer wieder kollektives Versagen beim Umgang mit skandalösen Opfern von Katastrophen und das rhythmische Vergessen der großen Themen, die beharrlich am System knabbern: Bankenkrise, Wikileaks, legale Steuerbetrügereien, staatlich geförderter Export von Waffen samt Unruhe etc. pp. Zweimal lud Prof. Wolfgang Donsbach, nunmehr emeritierter Direktor des Instituts für Kommunikationswissenschaft an der TU Dresden, zum Thema Vertrauenskrise und Glaubwürdigkeitsverlust am Beispiel der großen Medienhäuser Sachsens sächsische Journalisten aufs Podium, zwei Mal gab es völlig unterschiedliche Eindrücke. Beim flugs zum Lügenpressepo-
dium umfunktionierten Praxisforum im Dresdner Mundarttheater in einer Galerie im Zentrum war aus Sicht der Chefredakteure alles im Lot – keine Fehler, nur böse Leser und Zuschauer, die die Redakteure beleidigen und bedrohen. Es war der Tag, an dem sich die neue zornige Volksbewegung spaltete und der böse Spuk endgültig vorbei schien. Dementsprechend gelöst (bis abgehoben) von der Straße die Stimmung im Saal unter den großen Chefs. Bei der Dresdner Bürgerkonferenz Ende März, organisiert vom Verein „Dresden – Place to be“ und der „Initiative weltoffenes Dresden“ und laut Veranstaltern mit 5000 Besuchern im Kongresszentrum garniert, ein weit reflektierteres Bild: Ine Dippmann (DJV & MDR), Stefan Locke (FAZ) und Heinrich Maria Löbbers (SZ) stellten sich Donsbachs geschickten Fragen, waren aber
THEMA fin Uta Deckow einsprang und auf die hauseigene Charta zum Qualitätsjournalismus verwies, redete Klartext: Das war ein Fehler – sie wünschte, die Umfrage hätte es gar nicht erst gegeben. Sie verwies auf gegenseitige Kontrolle – und im Gegensatz zu ihrem Bundesvorsitzenden im Januar – auf die Arbeitsbedingungen und den Zeitdruck, unter denen heute produziert werden müsse. Im Januar war davon gar keine Rede, obwohl es alle hätten besser wissen müssen – und es wäre eine sehr gute Gelegenheit für DJV-Chef Konken gewesen, neue Einheitszeitungssparkonzepte zu geiseln, um ein wenig Disput in die traute Runde zu bringen. Dazu hätte er nur seine Reden zum Verbandstag parat haben müssen. Hatte er leider nicht. natürlich nicht die gewünschten Adressaten der vereinzelten Wutbürger. Hier wäre eine konkretere Justierung in Sachen Betroffenheit und Verfehlungen besser gewesen. So fehlten Privatfunk und Boulevard komplett. Diese unter den 300 Zuhörern, fast alle männlich und über fünfzig, hatten ihre Kritik samt Beispielen besser vorbereitet und sorgsam notiert und relativierten einige „Fehler oder Unwahrheiten“. So jene legendäre OnlineUmfrage, als die MDR-Rentner eines schönen Nachmittags zwischen Sendeperlen wie „Dabei ab Zwei“ oder Hier ab vier“ die Frage, ob nun das Image der Stadt Dresden Schaden nähme, mit 7 zu 93 Prozent verneinten. Nach 10 000 Nutzern sei die Umfrage einfach kommentarlos verschwunden, geiselte ein Besucher den Umgang des Senders mit seinen Sponsoren. Ine Dippmann, die als DJV-Vorsitzende Sachsens für LPK-Che-
Auch Sachsens Politkulisse im Wandel Donsbach selbst, der sein Schlusswort zu einem beeindruckenden Glaubensappell an die Kraft der Medien nutzte, verwies (wie sein Kollege Lutz Hagen im Januar) auf die „Theorie des feindlichen Mediums“ – sobald ein Thema genug aufgeladen ist, empfinden Leute mit einigermaßen klarer Tendenz für eine Seite auch die ausgewogendste Darstellung als verzerrt.“ Die ist experimentell an echt harten Konflikten getestet – im Wissen darum liegt sicher ein Schlüssel für sinnvolle Dialogformen – jenseits der größenteils und komischerweise auf private Werbedatenplattformen ausgelagerte Kundenkommunikationen. Etwas anderes müssen die Besucher all der zahlreichen anderen Podien schamlos schlucken: Die vermeintlichen neuen „Schmuddelkinder“ des sächsi-
THEMA schen Landtages, die so genannte Alternative für Deutschland (AfD), hat sich seit ihrem Landtagseinzug dank der aus allgemeiner Pressesicht noch schmuddeligeren Protestanten, deren Zahl entgegen der Polizeiangaben eher schwankt statt schwindet, in Windeseile etabliert und sorgt – auch mittels aggressiver Pressearbeit dank neuer Ressourcen und Kanäle für mehr Schlagzeilen als die Freien Demokraten vor fünf Jahren, als diese gar in der Regierung saßen. Und so reden sie nun selbstbewusst mit. So wie Generalsekretär Uwe Wurlitzer, der im Anschluss an die Lügenpressedebatte im Dresdner Kongresszentrum sich an linker Zerlegung beim Thema Konservatismus erfreuen konnte. Auch Silvio Lang, als Sprecher von Dresden nazifrei erstmalig vor großer öffentlicher Streitkulisse, konnte bei ihm punkten: Er, so Lang, wisse derzeit gar nicht, ob die wankelmütige SPD derzeit links oder rechts von der CDU agiere. Fakt ist – und das wurde deutlich: Sachsen hat sich dank der Dresdner Lokal-P-Posse verändert. Wo es hingeht, da ist auch der meistgefragte Bewegungsex-
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perte Werner J. Patzelt unsicher. Auf den häufigen Vorwurf, man dürfe doch nicht mit Populisten, Rechtsextremen oder gar Hooligans, die mit Möhren oder Eiern mit toten Küken auf Gegendemonstranten in Angsthasenkostümen werfen, mitmarschieren, analysiert der Politikprofessor: „Die Demonstranten wissen das und fühlen sich wie im Schraubstock. Aber deswegen lieber zu Hause zu bleiben, das verbietet ihnen ihr Trotz.“ Die Sache sei von allen Seiten an die Wand gefahren wurden, er wisse leider auch nicht, wie es sich jetzt weiter entwickelt. So geriet auch das abschließende kühle und künstlerisch arg zerfaserte Konzert am Abend vor rund zweitausend Besuchern auf dem Dresdner Theaterplatz – welches als politischer Protest angemeldet und daher ohne jeden Service auskommen musste – zur Erfahrung: Auch die bunten und weltoffenen Dresdner sind offensichtlich nicht so recht in der Mehrheit. Andreas Herrmann
Fotos: Jörn Wolf, Bilal Mahmoud
Gefragt auf den Podien war Landesvorsitzende Ine Dippmann, hiermit Stefan Locke (FAZ), Prof. Wolfgang Donsbach (Kommunikationswissenschaftler) und Heinrich Maria Löbbers (Sächsische Zeitung).
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Presse und Öffentlichkeitsarbeit Region Dresden Heike Ziegenbalg Telefon: 03 51 / 48 49 - 419 heike.ziegenbalg@commerzbank.com
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Pressestelle Abt.-Leiterin Kornelia Schneider 콯 (03 51) 46 40-403 kornelia.schneider@hwk-dresden.de Sekretariat Karin Seiffert 콯 (03 51) 46 40-404 karin.seiffert@hwk-dresden.de Pressereferentin Julia Stegmann-Schaaf 콯 (03 51) 46 40-406 julia.stegmann-schaaf@hwk-dresden.de Am Lagerplatz 8 01099 Dresden
Fax: (03 51) 4 71 72 27
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BKK Landesverband Mitte Landesvertretung Sachsen Politik und Öffentlichkeitsarbeit Matthias Tietz Telefon: (03 51) 4 37 13-0 Telefax: (03 51) 4 37 13-10 e-mail: matthias.tietz@bkkmitte.de Tiergartenstraße 32 01219 Dresden www.bkkmitte.de
LZKS KZVS
IZZ Informationszentrum Zahngesundheit Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Sächsischen Zahnärzte Gundula Feuker Schützenhöhe 11 · 01099 Dresden Tel.03 51/80 66-275 · Fax 80 66-279 e-mail: izz.presse@lzk-sachsen.de
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ENSO Energie Sachsen Ost AG Pressesprecherin: Claudia Kuba Telefon: 0351 468-5205 Telefax: 0351 468-3802 oder 5906 E-Mail: pr@enso.de
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MEINUNG
L E SE PROBE
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Die Glöckner von Utopia Aus dem dritten Teil: „Niemandsland“ Tübingen, Sonnabend, 23. Dezember 1989
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UUL YPJO[L[L POYL (\NLU H\M POU VɈ LU \UK \U]LY schleiert, zwei grüne Ringe und dahinter eine dunkle, unerreichbare Galaxis. Er hatte sich fest vorgenommen, diese Frage nicht zu stellen, und dennoch glitt sie ihm von den Lippen: „Kommst du zurück?“ Energisch schüttelte sie den Kopf: „Nein. Es gibt kein Zurück.“ „Du hast recht“, erwiderte er hölzern. „Jetzt kannst du endlich Ärztin werden. Machen, was du immer wolltest.“ „Genauso ist es. Niemand weiß, wie es bei euch drüben weitergeht, wie …“ „Bei uns drüben“, warf er verärgert ein, „haben sich die Zeiten geändert. Ich bin sicher, dass sie dich jetzt an der Charité annehmen würden.“ „In diesen Sumpf will ich nicht zurück. Kannst du das nicht verstehen?“ Er antwortete nicht. Der Bierdeckel rollte über den Tisch, von ihr zu ihm. Sie sagte: „Ebenso könnte ich dich fragen, ob du nach Tübingen kommst.“ „Frag mich.“ „Nein.“
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)LZ[LSSLU :PL 0OY WLYZ USPJOLZ 9LaLUZPVUZ exemplar unter verlag@cortexunit.de Weitere Leseproben: www.eglund.de
„Hast du Angst, ich könnte Ja sagen?“ Sie schwieg. Er kratzte seine Schläfe. „Wenn ich zurückblicke, kommt mir alles unwirklich vor. Wie ein schlechter Film. Bis vor kurzem wurden Leute an der Mauer erschossen. Wofür? Ich setze mich in einen Zug und kutsche ungehindert über die Grenze.“ „Hast du schon gehört? Der rumänische Oberstalinist ist auf der Flucht, dieser Schlächter. Es werden weitere Grenzen fallen.“ „Das ist wie beim Domino. Wirft man einen Stein um, fallen alle.“ É0JO OVɈ L ZPL RYPLNLU POU \UK Z[LSSLU POU ]VY LPU :[HUK gericht. Damit er seine gerechte Strafe bekommt.“ „Diese Worte aus deinem Munde. Heißt es nicht: Du sollst den Sündern vergeben?“ „Wenn sie Reue zeigen. Lieber lässt dieser Schakal sein eigenes Volk über die Klinge springen, als Abbitte zu leisten.“ Der Autor ist Mitglied des DJV in Sachsen. Mit dieser Anzeige unterstützt der Cortex Unit Verlag ausdrücklich die Arbeit des Verbandes.
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MEDIEN
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Lokal, fair und transparent: Wie die LEIPZIGER ZEITUNG eine Lücke füllen will „Ein Vorgeschmack auf das, was möglich ist“ „Kühnes Beginnen ist halbes Gewinnen“. So steht es im Editorial der Ausgabe Null der LEIPZIGER ZEITUNG. In der Tat: Erscheint es nicht durchaus kühn, in Zeiten des Zeitungssterbens ein neues Wochenblatt auf den Markt bringen zu wollen? Verneinendes Kopfschütteln bei den Gründern und Geschäftsführern Moritz Arand, Cesare Stercken und Robert Dobschütz. Die Stadt brauche endlich eine neue Zeitung. Und die Ausgabe Null vom 20. März sei „ein Vorgeschmack auf das, was möglich ist“.
und die wirtschaftliche Situation bestmöglich darzulegen. Vor allem auch aus letztgenanntem Grund hat die LEIPZIGER ZEITUNG so genannte Leserkonferenzen initiiert. Die erste fand am 25. März in der Leipzig School of Media statt. Etwa 25 Leser waren gekommen, um die Macher kennenzulernen sowie Lob, Bedenken und auch ihre Wünsche zu äußern. „Erst mal: Kompliment!“, begann ein Leipziger ganz offen. Und lobte das Titelthema der Ausgabe Null, welches sich mit Wohnungspolitik und Immobilienspekulation beUnd eigentlich fasst. Der Leipziauch nötig ist, ger Medienmarkt gibt es doch sei „unterfüttert“, derzeit nur eine betont ein andeeinzige Tagesrer Leser. Da sei zeitung in der es nur gut, wenn Messestadt. Loes weitere Mitbekal, fair und werber gäbe. transparent will Dann war Cesare sie deshalb sein, Stercken gefragt, die LZ, deren erals es um die Fiste reguläre Gründer Moritz Arand, Cesare Ausgabe am Stercken und Robert Dobschütz nanzierung der Wochenzeitung 22. Mai erscheiging. Die Vorverkaufsphase zur nen soll. Lokal, weil man genau Anschubfinanzierung werde bis die Themen analysieren und 30. April laufen. Ziel sei es, bis kommentieren will, welche die dahin 3.000 Abonnenten zu geLeipziger direkt betreffen. Fair winnen. Allerdings: „Umso mehr bedeute „fair in jeder Hinsicht“, Menschen ein Abo abschließen, betont Arand: gegenüber den Ledesto weniger sind wir abhängig sern genauso wie gegenüber den von anderen Finanzierungsmoeigenen Mitarbeitern und den dellen.“ Von anderen FinanzieWerbekunden. Transparenz sei rungsmodellen wie beispielsweiwichtig, um Recherchen für die se der klassischen Anzeige. Leser nachvollziehbar zu machen
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Print- und Onlineerfahrungen fließen mit ein Und auch die entscheidende Frage, nämlich, wie sich ein neues Printmagazin im Internetzeitalter behaupten könne, wurde gestellt. Das Internet sei ja nicht der Ersatz für das gedruckte Wort, stellte Arand klar. Das Optimum sei vielmehr, „dass Online und Print sich ergänzen“. Um das zu gewährleisten, habe man eine enge Kooperation mit der Leipziger Internet Zeitung geschlossen. Dass das Projekt LEIPZIGER ZEITUNG (LZ) funktionieren könnte, lässt sich erahnen, wenn man die drei Geschäftsführer live erlebt – ihre Begeisterung, ihr Engagement und ihren starken Wunsch, etwas zu verändern. So wirkten Arand und Stercken auch auf die mehr als 20 Kollegen, die am 30. März beim LeMoMo* im Leipziger Café Grundmann dabei waren. Ein weiterer entscheidender Punkt ist die Erfahrung, die alle drei mitbringen – aus dem Printund Onlinebereich. So haben Arand als Chefredakteur und Stercken als Herausgeber mehrere Jahre lang die (kostenlose) Leipziger Stadtteilzeitung 3VIERTEL verantwortet, die Ende 2014 eingestellt wurde. Robert Dobschütz ist seit neun Jahren Marketingleiter der Leipziger Internet Zeitung. Die L-IZ, die zur Mitteldeutsche Online Medien Ltd. gehört, hat monatlich immerhin ca. 200.000 Leser. Teil des Gemeinschaftsprojekts LEIPZIGER ZEITUNG ist außerdem die junge Netzplattform weltnest.de.
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Ich bin mir sicher, dass die Kollegen die erste Hürde nehmen werden – und sich zum Monatsende über genügend Abos freuen können. Doch danach wird es erst richtig spannend: Schafft es die LZ, auf lange Sicht wirtschaftlich erfolgreich zu sein? Kann man dauerhaft Leser gewinnen, die bereit sind, für guten Lokaljournalismus zu bezahlen? Gelingt es, nicht nur guten, sondern sehr guten Lokaljournalismus zu bieten – und dadurch die Medienlandschaft im mitteldeutschen Raum wirklich zu bereichern? Werden die überwiegend freien Mitarbeiter angemessen (und pünktlich) bezahlt? Fragen, welche sich auch durch die Leserkonferenzen nicht beantworten lassen. Sondern nur durch die Arbeit aller LZ-Mitwirkenden – insbesondere durch die der Geschäftsführer. „Kühnes Beginnen ist halbes Gewinnen“ hat Heine einst gesagt. Und Moritz Arand vollendete in der letzten Ausgabe von 3VIERTEL: „Deshalb frisch zur Tat. Zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag!“
* LeMoMo: Das sind Legendäre Montags-Momente, meistens am letzten Montag im Monat. Der Stammtisch für junge und jung gebliebene Journalisten. Immer kostenlos, nie umsonst. Eine Initiative des DJV Sachsen. Text und Fotos: Regina Raedler
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Grimme-Preis für Bornholmer Straße Die unter Federführung des MDR produzierte Tragikomödie „Bornholmer Straße“ hat bei der Grimme-Preisverleihung in der Kategorie „Fiktion“ mehrere Preise gewonnen. Heide und Rainer Schwochow wurden für das Drehbuch ausgezeichnet. Außerdem wurden Sohn Christian Schwochow (Regie), Hauptdar-
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steller Charly Hübner und Ausstatter Lars Lange geehrt. Der TV-Film zeigt mit skurrilem Humor die Nöte des Grenzsoldaten Harald Jäger, der am Grenzübergang Bornholmer Straße in Berlin am 9. November 1989 den Schlagbaum entriegelte und damit die Grenze ganz ohne Befehl öffnete.
Filmverband Sachsen kritisiert MDR Der Filmverband Sachsen hat sich nach der Veröffentlichung des MDR-Produzentenberichts Ende vergangenen Jahres enttäuscht gezeigt. Zwar habe der Mitteldeutsche Rundfunk im Jahr 2013 gut 3,5 Millionen Euro mehr für Auftrags- und Koproduktionen ausgegeben als im Vorjahr. Allerdings seien deutlich weniger Mittel an Produktionsun-
ternehmen aus Sachsen und Mitteldeutschland gegangen als 2012. Der Filmverband Sachsen will sich in Gesprächen mit dem MDR dafür einsetzen, dass der öffentlich-rechtliche Sender „sich künftig auch bei der Herstellung seiner Programme stärker der Region verpflichtet fühlt, in der er beheimatet ist und aus der er im wesentlichen finanziert wird.“
Preis für MDR-INFO-Journalisten Jan Christian Kröger von MDR INFO hat für seine Undercover-Reportage aus einem sächsischen Pflegeheim den vierten Platz beim Kurt-Magnus-Preis der ARD erhalten. In der Begründung der Jury heißt es, dem 31-Jährigen gelinge es, „anhand scheinbar unspektakulärer Ereignisse große Entwick-
lungen und Fragen deutlich werden zu lassen.“ Der Kurt-Magnus-Preis ist der Hörfunk-Nachwuchsförderpreis der ARD. Die Auszeichnung für junge Journalistinnen und Journalisten ist in diesem Jahr mit insgesamt 23.000 Euro dotiert.
MA: PSR legt zu – MDR 1 weiter vorn Radio PSR hat bei der MA Radio 2015 I die größten Zuwächse verzeichnen können. Bei den Hörern gesamt (älter als 10 Jahre) betrug das Plus 13,4 % (Quelle: Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.V via rms.de). In der Durchschnittsstunde (Mo-Fr 6-18 Uhr) kommt der Privatsender in Sachsen auf
218.000 Hörer. Trotz leichter Verluste hat MDR 1 Radio Sachsen mit 502.000 weiterhin die meisten Hörer in Sachsen. Die Stundenreichweiten für die anderen Sender: Sachsen Funkpaket (Radio Dresden, Radio Leipzig etc.): 159.000; RSA: 156.000; Hitradio RTL: 112.000; Energy: 46.000.
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Führungswechsel bei Unister in Leipzig Peter Zimmermann hat Ende März den Chefposten bei Unister geräumt. Wie das Unternehmen mitteilt, folgt ihm Matthias Steinberg als Vorsitzender der Geschäftsführung der Unister Gruppe in Leipzig. Zimmermann werde das Unternehmen künftig als Berater unterstützen. Der ehemalige
sächsische und thüringische Regierungssprecher Zimmermann hatte den Posten bei Unister 2013 übernommen, wenige Monate nachdem das Unternehmen unter anderem wegen angeblicher Steuerhinterziehung und Versicherungsbetrug ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten war.
Landesmedienanstalt fördert Lokal-TV Die Sächsische Landesmedienanstalt hat ein Förderprogramm für private Lokalfernsehveranstalter gestartet. 600.000 Euro stehen im Haushalt 2015 für die Verbreitungskosten zur Verfügung. Seit der Novellierung des Sächsischen Privatrundfunkgesetzes im vergangenen Jahr darf die SLM pri-
vate Fernsehveranstalter bei der Verbreitungs-Infrastruktur unterstützen. In der nun veröffentlichten Satzung sind die genauen Bedingungen geregelt. So wird unter anderem Wert darauf gelegt, dass die Programme die journalistische Sorgfalt beachten.
Auszeichnung: Regiostar für LausitzTV Sascha Thor von Lausitz TV hat im vergangenen Jahr den besten "Beitrag unter sechs Minuten" im deutschen Regionalfernsehen gemacht. Thor wurde im März in Magdeburg mit dem Regiostar in der entsprechen Kategorie ausgezeichnet. Für den Preis hatten 24
Sender aus ganz Deutschland 111 Vorschläge in sechs Kategorien eingereicht. Ausgewählt wurden die prämierten Beiträge von einer unabhängigen Jury aus namhaften Fernsehjournalisten und einer Publikumsjury.
Aus für Frizz Dresden Das Stadtmagazin „FRIZZ Dresden” ist eingestellt worden. Beim Onlinedienst Flurfunk Dresden nennt Chefredakteur Eike Käubler das angespannte wirtschaftliche
Umfeld als Grund für das Aus. Die ebenfalls von der Neu & Gierig Medien GmbH herausgegebenen Magazine „Frizz Leipzig“ und „Frizz Halle“ erscheinen weiter.
SZ geht mit Schulnavigator online Die Sächsische Zeitung hat ihren Schulnavigator im Internet veröffentlicht. Bereits zum vierten Mal hat die Zeitung Eltern nach ihren Erfahrungen mit den Schulen befragt - dreimal in Gymnasien und einmal in den Mittelschulen des
Regierungsbezirkes Dresden und in Mittelsachsen. Erstmals sind die Daten nun online abrufbar, unter www.schulnavigator.de. Im Schnitt geben die Eltern den Gymnasien die Note 2.
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Der Mentee ist der Bestimmer Es gibt sicherlich attraktive, journalistische Angebote, die verlockend sind und zu Herausforderungen geradezu verleiten. Es gibt auch journalistische Projekte, für die man sich aus Überlegung und vernünftigem Interesse entscheidet. Dieser Einsicht folgten sieben junge Journalistinnen und Journalisten, die sich zum Mentoring - Projekt des DJV Sachsen anmeldeten. Die Motive, sich für dieses Projekt zu entscheiden, sind sehr unterschiedlich. Dem Noch-Studenten Tobias Zwior kommt das Mentoring des DJV Sachsen für seinen Berufseinstieg gerade recht. „Seit zwei Jahren weiß ich“, sagt er, „dass ich Journalist werden will.“ Am 7. März 2015 fiel in Leipzig der Startschuss für das „Mentoring 2015-2016“. Die Vorsitzende des DJV Sachsen, Ine Dippmann, freute sich, dass der DJV Sachsen erneut das Mentoring anbieten kann. Ziel des Treffens in Leipzig war die Teambildung zwischen einem Mentee (Ratsuchender) und einem Mentor/einer Mentorin (Berater/Beraterin). Mentoring ist als eine Eins zu Eins-Beziehung zwischen den beteiligten Personen zu verstehen. Mentee und Mentor führen nach dem DJV-Projekt rund ein Jahr lang regelmäßige Gespräche. Fragen des beruflichen Alltags können ebenso thematisiert werden wie allgemeine oder persönliche Anliegen. Die Inhalte der Gespräche können sowohl
Erfahrungsaustausch, Weitergabe informellen Wissens und Herstellung von Kontakten, als auch individuelle Beratung und Feedback, berufliche Förderung und Unterstützung beim Netzwerkaufbau sein. Das Mentoring stellt sowohl eine berufliche wie auch eine persönliche Beziehung dar. Deshalb sind gegenseitiges Wohlwollen und Respekt für die Person des jeweils Anderen eine der Grundvoraussetzungen für das Gelingen der Gespräche miteinander. Bei allen Planungen und Treffen der Gespräche führt der Mentee Regie. Grundsätzliches Ziel des Mentoring ist die Weiterentwicklung der Persönlichkeit des Mentees und die Unterstützung seiner beruflichen Fähigkeiten auf dem Weg zu einer gelingenden journalistischen Karriere. Doch nicht nur der Mentee kann aus den Gesprächen lernen und Fortschritte erzielen. Auch der Mentor wird Vorteile und Chancen gewinnen können. Fragen und Ansichten des Mentees können ihn dazu anregen, den eigenen beruflichen Werdegang als Journalist bewusst zu reflektieren. Darüber hinaus kann es zu einer Vertiefung und Stärkung eigener Beratungskompetenz führen. In jedem Falle geht es in den Begegnungen mit dem Mentee um das Bemühen einer einfühlsamen Beratung. Ulrich Wickel
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Blick hinter eigenen Horizont Die Jahresvorschau der Medienkongresse für Journalisten mit Anspruch Schon jetzt steht fest: Der Deutsche Presserat wird 2015 sein arbeitsreichstes Jahr erleben. Nie war die Zahl der Beschwerden größer, lange der Ruf von Presse, Funk und Fernsehen nicht schlechter – also Diskussion über Zustand, Qualität und deren Standards sowie die Entwicklung nötiger. Ansonsten stehen wohl bald Privilegien und damit Geschäftsmodelle und Einfluss der selbst ernannten „vierten Macht“ auf dem Spiel. Hier daher ein kurzer Rundflug über die wichtigsten Szenentreffs in Frühjahr wie -Sommer 2015 – zur nachhaltigen Erbauung von Journalisten mit Anspruch – also jenseits von Empfängen, Bällen oder Lounges mit dem Vornamen „Presse“. Der wichtigste Akt in der Nähe ist in der Hochburg der flüchtigen Medien, der gefühlten Hauptstadt ganz Mitteldeutschlands, dessen Vereinigung aber nun dank der Thüringer Wähler weit weit weg ist. Das wird auch den • Medientreffpunkt Mitteldeutschland jene rundfunklast- und partylustige Veranstaltung, die im 17. Jahrgang vom 4. bis 6. Mai 2015 in Leipzig groß inszeniert wird, beeinflussen. Denn anders als sonst wird die so genannte „Medienpolitische Rede“ ein mediales Ereignis. Es spricht: Bodo Ramelow, erster roter Ministerpräsident der grünen Lunge Deutschlands. Im Anschluss daran gibt es das große mitteldeutsche Pegida-Forum: „Gesellschaft aus der Balance? Die Glaubwürdigkeit von Politik und Medien“, heißt es und stellt spannende Fragen in metaphorischer Korrektheit: Wie kann neues Vertrauen entstehen? Wer schafft die sachliche Einordnung und Darstellung der Ereignisse?
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Welcher Verantwortung muss sich die Gesellschaft stellen? Gegen Ramelow treten an: die Herren Möller (MDR), Jung (Leipzig) und Richter (Bildung). Der Ausgang (siehe Fragen): so offen wie vertrauensvoll. Und nur letzterer ist Ossi und biografisch wendeerfahren. Das Verhältnis dürfte unter Zuhörern ähnlich sein. Spannend hingegen das Leitthema „Neue Balance“ für rund 40 Veranstaltungen – oder besser noch: dessen Begründung: „In der analogen Medienordnung sind trotz oder vielleicht gerade wegen eines systemimmanenten Mangels eine professionelle Vielfalt und funktionierende Geschäftsmodelle entstanden. Mit der Aufhebung des Mangels durch die Digitalisierung und das Netz sind neue Möglichkeiten der Verbreitung entstanden, die Platz für individuelle Betrachtungen und Meinungen geschafft haben.“ Auweija. Doch es kommt noch dicker: „Für die Branche und ihre Akteure gilt es, eine neue Balance zu schaffen, in der sich neue Geschäftsmodelle und professionelle Vielfalt einander vereinen. Eine große Aufgabe nicht nur für Medienunternehmen, sondern auch eine große gestalterische Herausforderung für die Ordnungspolitik.“ Das klingt verräterisch nach alten, bewährten (resp. bewehrten) alten Balancen. Ein Untertitel wie zum Beispiel „Renaissance der Vernunft“ (wie anno 2011) hätte da gar nicht gepasst. Alle Informationen, die derzeit für die • 8. Deutsch-Polnischen Medientage verfügbar sind: Sie werden stattfinden: am 21. und 22. Mai in den Sälen der Ksi nica Pomorska in Stettin und haben das mar-
BILDUNG itime Motto „Deutschland und Polen – neue Anker Europas“. Daher erinnern wir uns an die Vergangenheit: Die 2. DeutschPolnischen Medientage in Stettin 2009 standen unter dem Motto „20 Jahre später ..." und boten die Gelegenheit zu Begegnungen mit Zeitzeugen von 1989 wie Hans-Dietrich Genscher, Lech Wał sa, Tadeusz Mazowiecki und Aleksander Kwa niewski. Das zeugt echte Vorfreude auf 2015. Denn eigentlich kann es nicht mehr trivialer wie Breslau 2013 oder Potsdam 2014 werden. Aber wir vertrauen da komplett auf Politik wie Medien. Die Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft feiert zuvor ihr ubiläum – und zwar vom 13. bis 15. Mai die 60. Jahrestagung an der TU Darmstadt. Diese hat zwar das Thema „Verantwortung – Gerechtigkeit – Öffentlichkeit“ ausgerufen, wird aber dabei en passant die wachsende Differenz von Wissenschaft, Gesellschaft und Journalismus in systemischer Manier zeigen. So bleibt alle Hoffnung auf aktuelle Relevanz beim traditionellen Jahreshöhepunkt der investigativen wie zukunftszugewandten Journalisten hängen, aber auch beim • Jahrestreffen von Netzwerk Recherche gibt es zum Zeitpunkt der Drucklegung noch kein genauer Programm, nur Termin und Ort stehen fest: am 3. und 4. Juli in der Hamburger NDR-Fernsehzentrale – also in direkter Nachbarschaft und personeller Symbiose mit dem Medienmagazin ZAPP und der Tagesschau. Andreas Herrmann
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Netzinfos zu Medienkongressen: * 4. bis 6. Mai 2015 in Leipzig: www.medientreffpunkt.de * 13. bis 15. Mai 2015 in Darmstadt: www.dgpuk2015.de * 21./22. Mai 2015 in Stettin: www.medientage.org * 3./4. Juli 2015 in Hamburg: http://jahreskonferenz. netzwerkrecherche.de
Liebe Kollegin, lieber Kollege, aktuelle Weiterbildungsangebote finden Sie auch im Internet (www.djv-sachsen.de), in unseren blogs, bei twitter sowie auf den Seiten des DJV-Bundesverbandes (www.djv.de). Bitte beachten Sie auch die regelmäßig stattfindenden DJV-Kongresse. Der Landesverband beteiligt sich hier jeweils bei den Fahrtkosten. Darüber hinaus unterstützt auch das DJVSozialwerk vor allem junge Mitglieder. Für Studenten, die Mitglied im DJV Sachsen sind, sind alle Weiterbildungsveranstalten des Landesverbandes kostenfrei. Gern beraten wir Sie dazu auch in der Geschäftsstelle oder bei den Sprechstunden in den Regionen.
Ihr DJV Sachsen
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ErtragReich
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4,5 % Premium-Vorsorge f端r Medienschaffende
33 Nix is‘ mit Lessingpreis! Thema verfehlt! So könnte man den journalistischen Wettbewerbsteil des aktuellen Lessingwettbewerbs resümieren. Lediglich ein Teilnehmer bewarb sich um die Gunst der Juroren. Vielleicht liegt’s ja auch am Thema: „Nicht die Wahrheit, in deren Besitz irgendein Mensch ist oder zu sein vermeinet, sondern die aufrichtige Mühe, die er angewandt hat, hinter die Wahrheit zu kommen, macht den Wert des Menschen.“ Hier die Laudatio von Axel Arlt auf den einzigen Teilnehmer, Markus Meyen aus Kamenz: Das journalistische Thema zu beherrschen war in diesem Jahr recht schwierig. Das im Unterricht dazu vermittelte Wissen und der eigene Anspruch journalistisch schreiben zu wollen, erwiesen sich für die Aufgabenstellung als eine zu große Herausforderung. Auch kann sich die Jury des Eindrucks nicht erwehren, dass die Wettbewerbsteilnehmer in ihrer Mediennutzung offensichtlich die traditionellen Medien eher ausschließen. Sonst müssten gewisse Grundstrukturen klarer erkennbar sein, wie sie journalistischen Beiträgen ganz
Die Preisträger Foto: Axel Arlt
unabhängig vom Genre eigen sind. Die Laien in den Medien haben ganz andere Möglichkeiten sich zu artikulieren und werden schnell zum Vorbild. Das jedoch ist mit einem Nachteil verbunden: Gesammelte praktische Erfahrungen anderer und deren Umsetzung sind gar nicht bekannt. Dadurch wird das Fahrrad in ganz schlichter Bauart neu erfunden. Dieses Phänomen scheint nicht nur ein Problem des Journalismus zu sein, sondern ein gesamtgesellschaftliches. Die damit verbundene Kommunikation im kleineren Kreis ist zwar sehr intensiv, nimmt die Außenwelt aber selektiver wahr. Die weite Weltsicht gilt es zu erhalten. Dazu sind alle herausgefordert. Diese Einschätzung könnte auch aus der Feder von Prof. Siegfried Schmidt aus Leipzig sein. Als Senior-Juror für das journalistische Thema war er diesem Wettbewerb mit Herzblut verbunden. Er hat uns leider verlassen, ohne die aktuellen Arbeiten je noch zur Kenntnis zu nehmen. „Umweltschutz, eine gepflegte Lebensweise sowie gute soziale Bedingungen waren, sind und werden auch weiterhin große
Trotz Sparversion eingespielte Rituale Verbandstag 2015 Themen in unserer Gesellschaft sein. Aber wie bekommt man das alles unter einen Hut und wie kann man dafür sorgen, dass alle die gleichen Voraussetzungen haben“, lesen wir am Anfang des Beitrages von Markus Meyen. Jeder der aufgezählten Gedanken hätte sich eine Vertiefung verdient. Doch es bleibt exemplarisch bei der Aufzählung. Ein für und wider, Argumente und Gegenargumente, um schließlich zu einer abschließenden Position zu gelangen, lässt das den Text dominierende Eilen von einem Gedanken zum nächsten nicht zu. Die Engagiertheit unseres Autors Markus kann sich durchaus in einem Feuerwerk der gedanklichen Zusammenhänge ausdrücken. Und wenn er den Satz schreibt „Dieses Themengebiet ist sehr komplex, und wer sich genauer damit beschäftigt, weiß, dass es ziemlich schwer ist, all diese Dinge im Gleichgewicht zu halten“, hat er eigentlich bereits zu Papier gebracht, was ihm selbst aus dem Lot geraten ist. Ein Journalist ist deshalb gut beraten, seinen Beitrag nicht zu überfrachten. Mit der Verleihung einer Anerkennung möchte die Jury dreierlei zum Ausdruck bringen: Erstens die Motivation des Autors, sich als einziger dem vorgegeben Thema direkt zu stellen. Zweitens seine abwägende Sichtweise auf Fragen des Umweltschutzes, die ihn zu einem offenen Ergebnis führt. Drittens soll diese Anerkennung allen potentiellen Teilnehmern Mut machen, sich mit dem journalistischen Thema auseinanderzusetzen. Und das im neuen Wettbewerb hoffentlich auch wieder mit einem Bezug zu Lessing und seinem Werk.
von Andreas Herrmann Weimar als gastlicher Tagungsort und als Sparversion für den DJVBundesverbandstag, der erstmalig und zu Testzwecken auf zwei Tage und einen gemeinsamen Abend verkürzt wurde. Die Kürze in unmittelbarer Nähe der gesamtdeutschen Helden wie Anna und Wolfgang sowie Charlotte und Friedrich, aber auch von Bauhaus, Buchenwald und Deutschem Nationaltheater, war insofern schade, weil die Stadt just im November 2014 zu den aktuellen Jubiläen vor allem den westdeutschen Delegierten viel in Sachen Heimat-, National- und Republikkunde zu erzählen gehabt hätte und den gemeinen Delegierten endlich mal urbanes Flair ohne Luxus-Schnickschnack bot. Die großen Beschlüsse kann man nachlesen: Zwischen Tarifeinheit und Bahnstreik gelegen gab es innerhalb von 24 Stunden sechs Pressemitteilungen im Rahmen der Debatte. Die wichtigste aus sächsischer Sicht: Die Wahl zum Presserat kürte mit Katrin Saft, die seit kurzem die gemeinsame Verbraucherredaktion von Sächsischer Zeitung und Freier Presse als geschäftsführende Chefredakteurin leitet, mit 195 Stimmen als Vierte für zwei Jahre zum einzig frei gewählten Mitglied aus Sachsen in einem Bundesgremium. Und das nur knapp hinter Heike Rost aus Rheinland-Pfalz (212), Sergej Lochthofen aus Erfurt (209) und Sascha Borowsky aus Bayern (205). Nicht wiedergewählt wurde Peter Welchering, Vize-Vorsitzender aus Baden-Württemberg, der vorab die Sicherheit des Wahlverfahren namens „Digivote III“ öffentlich anzweifelte und nun durch den plötzlich angetretenen Hessen namens Klaus Andrießen
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von der Wetzlarer Neuen Zeitung ersetzt wird – erstaunlicherweise per altem Wahlverfahren, weil sein Kritik gegenüber dem System fruchtete. Russlandresolution ein Quäntchen zu früh Unerfreulich für die Landesverbände von Sachsen wie Sachsen-Anhalt war die kühle Ablehnung einer gemeinsam eingereichten Resolution, die sich im Kern wie folgt las: „Der Bundesverbandstag ruft alle Journalistinnen und Journalisten in Deutschland auf, auch bei der Berichterstattung über Krisen im Ausland vorurteilsfrei, hintergründig und umfassend zu recherchieren, eindeutig die Quellen und die Validität dieser Quellen zu benennen sowie bei der Berichterstattung eine angemessene journalistische Distanz auch gegenüber den deutschen Regierungsbehörden zu wahren. Bei der Anwendung von Gewalt und der Verletzung von Völkerrecht müssen bei der Einordnung gleiche Maßstäbe gelten.“ Eigentlich gültige Norm laut Pressekodex und dennoch bitter nötig, wie die darauf folgenden Diskussionen und Reaktion, so in ARD- und ZDF-Gremien zeigte. Für Weimarer Einsichten und Zeichen allerdings zu früh: Schnell wurde in der Diskussion klar, dass in den letzten 25 Jahren noch nicht alle Schützengräben von einstürzenden Mauern begraben wurden: Im Meinungsmainstream drohte dann gar ein pro-ukrainisches Abstimmungsdebakel, obwohl der zitierte Ab-
satz auch von der Antragskommission und vom Bundesvorstand so mitgetragen wurden und als Änderung empfohlen ward. So zog Sachsen die Resolution zurück. Jene vergiftete Stimmung wäre garantiert eine andere gewesen, wenn für die Delegierten Zeit gewesen wäre, die per Werbung omnipräsente Ausstellung „Krieg der Geister“ im benachbarten Neuen Museum der Klassik-Stiftung zu besuchen. Denn auch die Geistergrößen am Beginn des 20. Jahrhunderts frönten einem vermeintlich gesunden Patriotismus und fielen großer, von den Folgen unbeleckter Kriegsbegeisterung anheim. Diese Zäsur erfolgte übrigens zum 400. Luther-ThesenJahr, als während der Reformationsparty viele Kirchenglocken zu Kanonen gegossen wurden. Und ein Jahr und neun Tage später (Huch: 9. November!) war plötzlich Revolution. Und bald Weimar Republik. Oder so. Verdammt lang her. Anträge aus Sachsen und Anhalt durchgewunken Dafür gab es – entgegen der Antragskommission – dann zwei Siege von eigenen Anträgen: Im Abstimmungsendwust, wo eine Stunde vor Schluss die 59 Bayern schon auf dem Heimweg und vieles einfach gestresst durchgewunken ward, bekam der Bundesvorstand zwei Aufträge aus Sachsen und Anhalt: Einerseits, sich bei der Bundesregierung für die (bezahlbare) Rückkehr von Selbstständigen der Arbeitslosenversicherung einzusetzen. Ande-
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rerseits für freie Journalisten im Rahmen einer Gruppenversicherung eine attraktive Altersversorgung im Presseversorgungswerk zu schaffen. Aber auch in Sachen Vergütungsregeln sowie Mindesthonoraren und anderen sozialpolitischen Stellschrauben – vor allem in Sachen Krankheit, Beschäftigungszeiten bei Renten oder Pflegebedarf bei Kindern und Angehörigen hat der Bundesvorstand von seinen Freien, derzeit noch per Bundesfachausschuss organisiert, die mit 55 Prozent (übrigens analog zum Verhältnis im Vorstand) die absolute Mehrheit beim Verbandstag stellten, dicke Hausaufgaben übers Jahr bis Herbst 2015 mitgegeben. Ein dicker Drops wurde dabei schlankgelutscht: Aus den beiden Positionspapieren zu Zukunft und zu Finanzierung des Journalismus (je fünf Seiten), wurden zwei zu beiden Themen. Nie wieder Abschlüsse ohne Freien-Rücksicht Insgesamt 24 Seiten Beschlüsse, wobei die interessanteste Debatte, jene um die künftige Struktur des künftigen Berufsverbandes trotz einer nun heiß diskutierten Vorlage, ausgeklammert ward. Dort, im November in Fulda, sind dank Wahl wieder drei Tage Verbandstag geplant. Wobei es wohl sogar echte Wahlen geben wird, denn zwei der sieben Plätze gelten derzeit als vakant. Dass es ein Interessenvertreter aus den sieben ostdeutschen Verbänden schaffen könnte, ist ritualgemäß eher unwahrscheinlich. Auch bei den Nachrichtenagenturen, so ein sächsischer Antrag von Gisela Bauer, der vom Fachausschuss Freie getragen zum Schluss wie ein Messer durch die erschlaffte Plenumsbutter ging, soll es nie wieder Tarifverträge geben, bei denen die Freien Mitarbeiter – so wie jüngst bei DPA – zum Schluss einfach verges-
sen werden. Man wird sehen, ob das fruchtet. Im Netz nachlesbar sind leider nur Beschlüsse (derzeit von 2008 bis 2014), die Erfüllung dann auf Papier in einer der Tagungsmappen der kommenden Jahre. Ebenso nur für Delegierte, also nicht im Netz, zugänglich: der genaue Finanzplan – ganz im Gegensatz zum Rechenschaftsbericht von Bundesschatzmeister Frank Überall, der erstaunlicherweise ganz ohne Zahlen auskam. Textlich ist alles in Butter, vom Konsolidierungsbedarf, der im Konzeptpapier des damals schon fertigen Konzeptpapier der AG Struktur auftaucht, keine Rede. Ebenso beim Bericht der Rechnungsprüfer, die der Tagungsort offenbar zu einem nahezu prosaischem Werk inspirierte. Die heiße zweitägige Debatte um eine willkürliche Quote für Junge und/oder Frauen unter den Delegierten geht Sachsen hingegen rein gar nix an. Die in Riesa frei gewählte Delegation war mit einem Viertel U-40-Jähriger und 60 Prozent Frauen vor Ort. Und das – streng ritualisiert – von Anfang bis Ende. Andreas Herrmann Fotos: Andreas Herrmann, [hprfoto]
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Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Sachsen e.V. Hospitalstraße 4 · 01097 Dresden Telefon: +49.351.2 52 74 64 +49.177.2 52 74 64 Telefax: +49.351.2 52 30 93 Internet: www.djv-sachsen.de E-Mail: info@djv-sachsen.de blogs: www.djv-sachsen.info sms: +49.177.2 52 74 64 Geschäftszeiten: Montag 8 bis 17 Dienstag 8 bis 17 Mittwoch 8 bis 15 Donnerstag 8 bis 15 Freitag 8 bis 14
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Rechtsberatung: Montag 9 bis 17 Uhr (nach Anmeldung) Sprechstunden der Geschäftsstelle: jeweils am ersten Donnerstag im Monat in Leipzig, 10 bis 12 Uhr Seaside-Hotel Richard-Wagner-Straße (gegenüber Hbf) und jeweils am zweiten Donnerstag im Monat im Wechsel in Chemnitz, Bautzen, Plauen, Görlitz und Zwickau (Die Termine finden Sie auf Seite 5) Beitragsordnung des DJV Sachsen Bruttoeinkommen Beitrag Studenten 13,- € Rentner 20,- € Bis 1500,- € 21,- € Bis 2000,- € 26,- € Über 2000,- € 31,- € (jeweils monatlich) Freie Journalistinnen und Journalisten können sich eine Stufe unter der für sie gültigen einordnen. Der Mindestbeitrag beträgt 21,- €. Bitte ersparen Sie sich und dem DJV Sachsen Mahnungen und Gebühren.Teilen Sie rechtzeitig neue Bankverbindungen mit.
Unter www.djv-sachsen.de können Mitglieder einen Presseausweis beantragen, persönliche Veränderungen mitteilen, Termine vereinbaren, Informationen einsehen und anfordern sowie Seminarteilnahmen anmelden.
DJVkurier 1/2015
Der Journalistik und dem DJV verbunden
MEDIEN-
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Wir trauern um drei Leipziger Wissenschaftler Die Professoren Heinz Halbach, Siegfried Schmidt und Günter Raue waren als Wissenschaftler dem DJV Sachsen verbunden. Vielen Mitgliedern, die eine klassische JournalistikAusbildung absolviert haben, werden sich erinnern. Unser Vorstandsmitglied Dr. Jürgen Schlimper hat die Nachrufe geschrieben. Sie finden sie in voller Länge im Internet. Heinz Halbach Am 3. Dezember hatte die Mitgliederversammlung des Sozialwerks des DJV Sachsen Heinz Halbach als stellvertretenden Vorsitzenden und als Mitglied des Unterstützungsausschusses wiedergewählt. Wir wussten, dass Heinz schwer erkrankt war – dennoch wollten wir ihm auch weiter Verantwortung für unser Sozialwerk übertragen, weil er trotz schwerer gesundheitlicher Handicaps über viele Jahre mit seiner ihm eigenen Gründlichkeit alle ihm übertragenen Aufgaben wahrgenommen hatte. Doch schon einen Tag später war Heinz nicht mehr unter uns. Heinz Halbach wurde im Jahre 1930 im damaligen Breslau geboren. Als fünfzehnjähriger Volkssturmmann erlebte er ganz unmittelbar die Schrecken des Krieges. Und trotz seiner Jugend geriet er am Ende des Weltbrandes noch in Kriegsgefangenschaft. Die neue gesellschaftliche Ordnung im Osten bot Heinz Halbach, der zuvor als Landarbeiter seinen Lebensunterhalt verdient hatte, bislang ungeahnte Chancen. Er erhielt eine Zulassung zum Studium an der Leipziger Universität und gehörte 1951 zu den ersten Studenten, die sich dem im deutschen Sprachraum erstmals angebotenen Studium der Journalistik widmeten. Die 1954 gegründete Fakultät für Journalistik und die aus ihr her-
vorgegangene Sektion Journalistik sollten dann für mehrere Jahrzehnte seine wissenschaftliche Heimat bleiben. Würde man seine Studenten nach den bei Heinz Halbach besuchten Veranstaltungen und den von ihm vertretenen Wissenschaftsfeldern befragen, müssten die Antworten höchst unterschiedlich ausfallen. Denn es gab wohl kaum einen zweiten Wissenschaftler der Sektion Journalistik, der so oft wie Heinz Halbach an unterschiedlichster Stelle einspringen musste, der immer zur Stelle war, wenn es irgendwo brannte. Ohne sein ungewöhnlich breit angelegtes Wissen wäre das wohl kaum möglich gewesen. Heinz war auch bekannt dafür, dass er sein Wissen interessant und amüsant verbreiten konnte. Dem DJV Sozialwerk fühlte sich Heinz Halbach seit der Gründung verbunden. Er setzte sich für die Unterstützung von Kollegen ein, die in eine Notlage geraten waren. Heinz drang immer darauf, dass sich die Hilfe des Sozialwerks nicht nur auf das Materielle beschränkte.
MEProf. Siegfried Schmidt Der DJV Sachsen hat einen leidenschaftlichen Wissenschaftler und einfühlsamen Streiter für soziale Gerechtigkeit verloren: Prof. Siegfried Schmidt ist am 3. März 2015 nach langer schwerer Erkrankung verstorben. Der 1936 im Vogtland Geborene gehörte zu jener Generation, der die Kindheit durch den Krieg geraubt wurde. Es war nur verständlich, dass Siegfried Schmidt wie viele Zeitgenossen einen Weg suchte, eine sozial gerechte und auf eine friedliche Zukunft gerichtete Gesellschaft auf den Trümmern des Nazireichs zu errichten. Als ab 1954 der Aufbau der eigenständigen Fakultät für Journalistik begann, gehörte Siegfried Schmidt mit zu den ersten Studenten dieser neuen Fakultät. Professoren wie Hermann Budzislawski, dessen persönlicher Mitarbeiter Siegfried Schmidt schon wenig später werden sollte, und Hans Teubner gaben ihm Orientierung, waren ihm wissenschaftlich wie politisch Vorbild, wie er auch später immer wieder im Gespräch betonte. Studenten verbinden mit Siegfried Schmidt seit Jahrzehnten Kultur und Kunstkritik im Journalismus. Und tatsächlich: Bis auf einen Abstecher im Jahre 1959 in die Redaktion einer altmärkischen Dorfzeitung galt in seinem langen Wissenschaftlerleben Problemen der Unterhaltung, der Spezifik des Kulturjournalismus oder der Literatur- und Kunstkritik zuallererst sein Interesse.
DJVkurier 1/2015
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Günter Raue ist tot! Er war der Gründungsvorsitzende des DJVLandesverbandes Sachsen, wurde beim 1. Gewerkschaftstag im November 1990 erneut gewählt und erklärte im Januar 1991 seinen Rücktritt. Günter Raue wurde am 24. Dezember 1938 in Leipzig geboren. Der beginnende Krieg raubte ihm wie seinen Altersgenossen die frühe Kindheit. Zugleich erlebte er in seiner Kindheit die entbehrungsreichen Jahre des ersten Wiederaufbaus. Es ist nachvollziehbar, dass Günter Raue nach diesen ersten Lebenserfahrungen nach einem radikalen Bruch mit der Vergangenheit suchte. Anders als mancher seiner späteren Kollegen in der Journalisten-Ausbildung war Günter Raue ein Vollblut-Journalist. Während seines Volontariats bei der „Leipziger Volkszeitung“ 1956/57 traf er dort auf einen einsetzenden Reformprozess, der die Zeitung näher an die tatsächlichen Bedürfnisse der Leser heranführen sollte. Noch heute sind Günter Raues damalige Beiträge in vergilbten Zeitungsbänden zu finden. Möglicherweise gibt es zum Beispiel noch heute Leser der LVZ, die sich an Kommissar Peters erinnern – eine fiktive Figur, die der Volontär Günter Raue eingeführt hatte. Der DJV Sachsen schuldet Günter Raue viel und wird seinen Einsatz beim Aufbau des Landesverbandes nie vergessen.
DJVkurier 1/2015
Geburtstage
Geburtstagsdaten werden nur veröffentlicht, wenn Mitglieder dem nicht widersprochen haben.
Thorsten vom Wege Machern 50 Jahre, 03.04.65 Bernd Lichtenberger Schönborn 65 Jahre, 04.04.50 Dr. Klaus Peschel Altenburg 65 Jahre, 10.04.50 Rolf Dvoracek Großdubrau 80 Jahre, 11.04.35 Helmut Schneider Oelsnitz 70 Jahre, 15.04.45 Susanna Ullrich Dresden 50 Jahre, 22.04.65 Antje Schneider Dresden 50 Jahre, 29.04.65 Eberhard Sprigade Bautzen 65 Jahre, 30.04.50 Jens Wunderlich Bad Muskau 50 Jahre, 02.05.65 Prof. Hans Egbert Schröder Dresden 75 Jahre, 13.05.40 Matthias Baumgartl Hof/Saale 60 Jahre, 15.05.55 Dirk Kosanke Leipzig 50 Jahre, 15.05.65 Clemens Macheleidt Magdeburg 50 Jahre, 15.05.65 Katrin Schreiter Leipzig 50 Jahre, 17.05.65 Dr. Peter Bäumler Dresden 80 Jahre, 27.05.35 Dr. Gerald Bernd Layer Görlitz 75 Jahre, 04.06.40 Jürgen Schmidt Radebeul 60 Jahre, 08.06.55 Bert Harzer Mülsen 50 Jahre, 08.06.65 Klaus Dittmann Chemnitz 85 Jahre, 09.06.30 Uwe-Eckart Böttger Langebrück 60 Jahre, 09.06.55 Dirk Popp Berlin 50 Jahre, 09.06.65 Peter Fräbel-Simon Leipzig 50 Jahre, 18.06.65 Marian Wenke Panschwitz-Kukau 50 Jahre, 18.06.65 Steffen Möller Dresden 50 Jahre, 24.06.65 Michael Teuchert Chemnitz, 50 Jahre, 26.06.65 Matthias Heinke Zschopau, 50 Jahre, 30.06.65 Marianne Schultz Chemnitz 60 Jahre, 05.07.55 Ralph Schermann Görlitz, 60 Jahre, 08.07.55 Reinhard Haupt Glauchau 65 Jahre, 09.07.50 Franko Martin Reichenbach 60 Jahre, 09.07.55 Antje Seeling Rutesheim 50 Jahre, 13.07.65 Reinhard Krug Berlin 65 Jahre, 16.07.50 Frank Seibel Görlitz 50 Jahre, 16.07.65 Alfons Lehmann Crostwitz 70 Jahre, 24.07.45 Detlef Stiemer Leipzig 70 Jahre, 25.07.45 Andreas Driemel Leipzig 60 Jahre, 27.07.55 Frank Friedrich Leipzig 60 Jahre, 29.07.55 Gabi Liebegall Oschatz 60 Jahre, 30.07.55 Gerd Fahry Hermsdorf 60 Jahre, 05.08.55 Roland Bromnitz Plauen 60 Jahre, 10.08.55 Günter Ackermann Dresden 75 Jahre, 23.08.40 Tobias Knauf Dresden 50 Jahre 24.08.65 Andreas Wetzel Leubnitz 50 Jahre, 28.08.65 Thomas Krafczyk Leipzig 65 Jahre, 30.08.50 Gunnar Berendson Chieming 50 Jahre, 02.09.65 Klaus-Peter Reif Berlin 65 Jahre, 05.09.50 Günther Lotze Dresden hoher Geburtstag, 08.09.26 Dr. M. Grazyna Peter Leipzig 70 Jahre, 08.09.45 Jörg Blankenberg Tharandt/OT Großopitz 50 Jahre, 08.09.65 Monika Dyrlich Bautzen 65 Jahre, 11.09.50 Oliver M. Zielinski Hohen Neuendorf 50 Jahre, 16.09.65 Heiner Schaetzlein Dresden 70 Jahre, 23.09.45 Günter Seifert Chemnitz 80 Jahre, 24.09.35 Armin Kühne Leipzig 75 Jahre, 24.09.40 Stefan Hoge Markkleeberg 50 Jahre, 27.09.65 Herzlichen Glückwunsch!
PERSONALIEN
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ZAHLENSALAT
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Vollbeschäftigung für Borna Geschäftsstelle der Arbeitsagentur Borna gemeldet wurde. Dort haben im Januar 5360 Menschen einen Job gesucht.
Die Zahl klingt auf das allererste Weghören nicht schlecht: 110.000 neue Arbeitsplätze könnten durch das neue Freihandelsabkommen TTIP entstehen. So prognostiziert es die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ in der Broschüre „12 Fakten zu TTIP“. Das Problem an dieser Zahl ist gar nicht, dass sie nach Ansicht von TTIP-Skeptikern vielleicht zu optimistisch angesetzt ist. Eigentlich ist unschön, dass die Autoren der Broschüre offenbar denken, ihre Leser könnten nicht zählen. Denn setzen wir die 110.000 mal in Relation zum hiesigen Arbeitsmarkt. 2013 gab es in Deutschland 41,841 Millionen Erwerbstätige. Davon arbeiteten 4,75 % (oder 1.988 Millionen) in Sachsen. Von den 110.000 TTIP-Jobs würden uns im Freistaat also 5225 zustehen. Das entspricht ziemlich genau der Arbeitslosenzahl, die im Januar aus der
Das ist doch mal eine Schlagzeile: TTIP bringt Vollbeschäftigung für Borna! Leider sonst nix. Naja, wenn man von privater Parallel-Justiz, Chlorhühnchen und der Öffnung bestimmter Gesetzgebungsverfahren für amerikanische Lobbyisten absieht. Auch wer jedem Bornaer von ganzem Herzen Wohlstand gönnt, wird wohl zum Ergebnis kommen: Demokratie und Rechtsstaat wiegen schwerer. Dafür muss niemand der Übertreibung überführt werden, dafür reicht ein bisschen Kopfrechnen. Uwe Schimunek Quellen: „12 Fakten zu TTIP“ http://www.insm.de/insm/ Themen/Soziale-Marktwirtschaft/ 12-fakten-zu-ttip.html Erwerbstätige in Deutschland: http://www.vgrdl.de/VGRdL/tbls/ tab.asp?rev=RV2011&tbl=tab16& lang=de-DE Arbeitslosenzahlen in Nordwest-Sachsen: http://www.arbeitsagentur.de/web /wcm/idc/groups/public/documents/webdatei/mdaw/mjyw/~edi sp/l6019022dstbai732548.pdf?_b a.sid=L6019022DSTBAI732551
DJVkurier 1/2015
Betriebsräte in Sachsens Medien Über 30 Mitglieder des Landesverbandes vertreten die Interessen ihrer Kolleginnen und Kollegen in Betriebsräten, die es in den großen Tageszeitungsverlagen in Chemnitz, Dresden und
SACHSEN
Leipzig gibt. Beim Mitteldeutschen Rund funk sind DJV-Mitglieder in der Personalräten in Leipzig und Dresden aktiv.
ANGEMERKT
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kurier
Herausgeber DJV-Landesverband Sachsen e.V. Hospitalstraße 4, 01097 Dresden Telefon 03 51/2 52 74 64 Telefax 03 51/2 52 30 93 e-mail info@djv-sachsen.de www.djv-sachsen.de Redaktion Michael Hiller Texte Axel Arlt, Ine Dippmann, Steffen Grimberg, Prof. Lutz Hagen, Andreas Herrmann, Michael Hiller, Regina Raedler, Uwe Schimunek, Dr. Jürgen Schlimper, Ulrich Wickel Karikaturen ALFF, Klaus Stuttmann, Titelfotos [hprfoto] [M]
Fotos Axel Arlt, Andreas Herrmann, Imago sportfotodienst, Bilal Mahmoud, Wolfgang Marr, Regina Raedler, Jörn Wolf, [hprfoto]
Druck Druckerei Thieme, Meißen Anzeigen / Satz Richard Fendler Iglauer Straße 1, 01279 Dresden Telefon 03 51/2 09 22 43 e-mail: djv-kurier@gmx.net Veröffentlichungen, die nicht ausdrücklich als Stellungnahme des Vorstandes des DJVLandesverbandes gekennzeichnet sind, stellen die Meinung der Verfasser dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Hafftung übernommen werden. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion.
H. S. Eglund
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