Kaepselejanuar14

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der Jahrestagung des BDZV im Herbst über den Zusammenhang von Qualitätsjournalismus und der Beschäftigungssituation sprach. „Prekäre Arbeit, das ist keine stabile Basis für verlässliche Inhalte“, schrieb Gauck dabei den Verlegern ins Stammbuch. Die Furcht vor prekärer Arbeit nach dem Abschluss scheint bei Studienanfängern noch keine Rolle zu spielen, zumindest, wenn man die Erfahrungen von Heinz-Wilhelm Seegers in den Beratungsgesprächen an der Stuttgarter Nordbahnstraße als Maßstab nimmt. Gemeinsam mit seinen Kollegen vom Team Akademische Berufe ist Seegers nicht nur Berater für Absolventen auf Jobsuche, sondern auch für Abiturienten, die den optimalen Weg in ihren Traumjob suchen. Das spätere Gehalt sei häufig erst einmal sekundär, berichtet Seegers. „Natürlich tauchen auch junge Menschen auf, die sagen, dass die Hauptsache für sie ist, später gut zu verdienen“, sagt er. Dem Großteil der Ratsuchenden ginge es aber eher um eine gute Work-LifeBalance. Darum, etwas zu tun, was Spaß bereitet und die eigenen Interessen widerspiegelt.

Bei den meisten Studenten nehme die Orientierung hin zum Beruf erst gegen Ende der Hochschullaufbahn wieder zu. Einstellungen und Verhalten sieht Seegers im Vergleich zu früheren Zeiten nicht geändert. „Die Frage, ob ich einen Job annehme, in dem ich vielleicht viel verdiene, aber nicht unter 50 Stunden die Woche rauskomme, oder ob ich mich der ewigen Armut und Demut verpflichte, beantwortet jeder individuell.“

Informationen zur weiteren Vertiefung: PiA im Streik: www.pia-im-streik.de Erhebung des WSI: http://tinyurl.com/nww9vc9 Beratungsstelle der Agentur für Arbeit: http://tinyurl.com/o6e8b3z

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