KoelnerLeben August/September 16

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Gesund leben

Hilfe in schweren Zeiten Ein Krankenhausaufenthalt ist belastend genug. Vor allem für Alleinstehende ist es ein großes Glück, wenn jemand sich davor und danach um sie kümmert.

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Foto: Caritasverband Köln

ls Elfriede Rossbach nach einer Fußoperation aus dem Krankenhaus entlassen wurde, stand sie vor einem Problem. Denn der Weg zur Physiotherapie im Anschluss an den Krankenhausaufenthalt war für sie nicht alleine zu bewältigen. „Ich durfte nicht auftreten und musste im Rollstuhl gefahren werden“, erinnert sie sich. Doch von wem? „Ich bin alleinstehend und meine Schwester lebt in England. Meine anderen Angehörigen sind alle berufstätig“, sagt sie. Elfriede Rossbach brauchte schnelle Hilfe. Und die bekam sie durch die Patientenbegleiterin Marlies Maynz. Sie half ihr, die Treppe aus ihrer Wohnung zu überwinden, fuhr mit ihr in der Straßenbahn zur Krankengymnastik und begleitete sie wieder nach Hause. Kostenlos und ehrenamtlich.

Ein erleichterndes Gefühl, wenn man weiß, dass man am Tag der Krankenhausentlassung nicht auf sich allein gestellt ist.

Begleiten, unterstützen, da sein Seit einem Jahr engagiert sich die 63-Jährige ehrenamtlich bei der Caritas. „Als mein Vater eines Tages ins Krankenhaus musste, habe ich festgestellt, wie überfordert gerade alte Menschen mit der Situation sind. Und ich habe mich gefragt, was die Leute machen, die keine Angehörigen haben, die sich kümmern können. Als ich dann von dem Projekt der Caritas erfahren habe, wollte ich mich dort einbringen“, erzählt sie. Insgesamt 15 Menschen engagieren sich aktuell in der PatientenbeKölnerLeben Heft 4|16


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