Die Vielfachkrise im Euro-Raum Die Staats‐ und Regierungschefs des Euro‐Raums haben, auf der Tagung des Europäischen Rates am 28./29. Juni 2012, Entscheidungen zur kurzfristigen Stabilisierung der Lage im Euro‐Raum getroffen. Diese dürften den Problemländern zwar zu einer Atempause verhelfen, sie sind aus der Sicht des Sachverständigenrates aber nicht dazu geeignet, die Krise zu beenden. Die mit den jetzt beschlossenen Maßnahmen gewonnene Zeit sollte daher dazu genutzt werden, möglichst bald umfassende Lösungen zu implementieren, die den Teufelskreis aus Bankenkrise, Staatsverschuldungskrise und makroökonomischer Krise durchbrechen und das verlorengegangene Vertrauen in die Stabilität und Integrität der Währungsunion wiederherstellen. Nach einer zeitweisen Entspannung ist die Euro‐Krise erneut eskaliert. Die instabile wirtschaftliche und politische Lage in Griechenland hat der Debatte über einen Euroaustritt zusätzlich Auftrieb verliehen und damit das ohnehin angeschlagene Vertrauen in die Stabilität der Währungsunion insgesamt beeinträchtigt.
Teufelskreis Im Euro‐Raum stehen drei gravierenden und - eine Bankenkrise zugleich eng miteinander verbundenen Problemfeldern gegenüber:
- eine Staatsschuldenkrise - eine makroökonomischen Krise
Besonders gefährlich ist es, dass diese Krisen sich wechselseitig verstärken und somit in einer Vertrauenskrise münden, die eine Stabilität der Währungsunion insgesamt in Frage stellt. (siehe Grafik)
Banken - Staats und makroökonomische Krisen Wirtschaftsabschwung führt zu Kreditausfällen
Bankenkrise
Makroökonomische krise
ng
eu
ru
St
die
e nd
Staatsschuldenkrise
Un
ve
rm
eid
en
lic
he
st la be
oli ns Ko
sta
at
lic
he
W eg
br
du
ec he
ng
ttu
, en ih le an ts aa St er ld t al aa sf en St Au ank n B de h rc
re
en
nk
er
Ba
ein n
ah m
en
Wegbrechende Kreditvergabe an Unternehmen