Freitag, 11. Mai 2018
Milan
Zeitung für den Jugendpressefrühling 2018
Preis: kostenlos
Er ist immer auf der Suche. Er kommt viel herum, und er hat einen scharfen Blick. Der Milan. All diese Eigenschaften treffen aber nicht nur auf den Greif- und Zugvogel zu, sondern auch auf uns, als Journalisten. Wir präsentieren unsere Zeitung: Milan.
Ole Wahls
wir fliegen los Die Auftaktveranstaltung des 19. JPFs begann mit minimaler Verspätung um 11:17 Uhr, anstatt um 11:15 Uhr. Die Hauptorganisatorinnen Janka, Lou und Clara begrüßten zuerst das Publikum, nannten zahlreiche Sponsoren und erklärten die Regeln. Anschließend begrüßten wir zwei Redner unserer Hauptsponsoren. Der erste Redner Manfred Kannenbäumer strahlte eine seriöse Aura aus, die einem sofort sympathisch war. Für Erheiterung sorgte er mit der Androhung, alle Sponsoren des JPFs aufzuzählen - er tat es nicht. Er ließ es allerdings nicht aus, alle für ihre Teilnahme zu loben. In seiner Rede hinterfragte er auch die Rolle der Medien. Kannenbäumer wies darauf hin, dass seine Generation alles glauben möchte, was in den Medien berichtet wird. Doch dies sei in Zeiten von „alternative facts“ und „fake news“ gefährlich; daher plädierte er für „harte Fakten“. Als zweiter Redner trat Michael Holldorf auf die Bühne. Er leitete seine Rede ebenfalls erheiternd ein: Dass die Zuhörer sich für „Film und Kamera anstatt von Bier und Bollerwagen“ entschieden haben, sei gut und wichtig, meinte er. Holldorf sprach darüber, dass die Pressefreiheit in zwei Drittel aller Länder sich verschlech-
tert habe und dass das Niveau dieser in Europa verhältnismäßig stark zurückgegangen sei. Des Weiteren erwähnte er, dass die Medien an Stärke verlören, wenn die Bevölkerung ihnen nicht mehr glaube. Dies sei die Wirkung die Trump erzielen will, wenn er von alternativen Fakten spricht. Zum Ende griff Michael Holldorf noch einmal die harten Fakten von Manfred Kannenbäumer auf. Holldorf sagte, dass alternative Fakten ein Widerspruch in sich seien, da es entweder Fakten oder keine Fakten seien – alternative Fakten existieren nicht. Abschließend appellierte er an das Publikum guten und korrekten Journalismus zu machen.
Unsere Meinung
Wir als Redaktion fanden die Veranstaltung zweckmäßig. Es gab Anweisungen. Es gab Reden. Es gab Applaus. Sie war informativ und nicht zu lang. Sie hat den Teilnehmenden das Gefühl vermittelt, dass sie an etwas Größerem teilnehmen und diente zur Orientierung. Positiv gesagt: Die Veranstaltung war gelungen. Doch die volle Wirkung, des Inhaltes der beiden Reden, wird erst noch eintreten. Es ist schwierig, während die Wörter auf einen einprasseln, die Konzentration aufrecht zu erhalten. Die gelungene Veranstaltung wird zur Bedeutenden, wenn jeder der Zuhörer sich einen Moment Zeit nimmt und versucht, die inhaltliche Bedeutung zu erfassen.
Jonas Brockmann