Journal - 30

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In der GDF: Steuerbetrug TVA-Falle über Luxemburg? ANALYS Seite 03

Roeserbann Down Under

WIRTSCHAFT Seite 23

SPORT Seite 22

LËTZEBUERGER

Méindeg, 29. Oktober 2012

63. Joergang N°214

Politik, Finanzen a Gesellschaft AM FOKUS

Die Zeitungen machen mobil

THEMA VUM DAG

Die Zeit wird knapp

Den Majoritätsparteien bleiben gerade einmal acht Tage, um die Budgetvorlage 2013 zu frisieren k Seite 04

Nach Dopingskandalen: Manifest für sauberen Radsport veröffentlicht Weltverband UCI im Fadenkreuz

Seiten 20 & 21

POLITIK

Auftakt

Das Jugendparlament tagt wieder: Rund 90 junge Menschen trafen sich am Samstag im Cercle Cité k Seite 07

ZOOM

OPGEPIKT

Bukarest Da brachte Ökonomieminister ne politische Zukunft interessiert Etienne Schneider die Sache aber mich nicht besonders“. Hm,... richtig krass auf den Punkt: „Je Claude Turmes ist da aus ganz mehr Arbeitslosengeld anderem Holz geschnitzt. jemand erhält, desto länIhm geht es „nicht um die ger bleibt er erwerbslos“, Belange des Landes“, sonwie er dieser Abende seidern nur um das „eigene ne Sicht der Dinge (laut Ego“, zeigte sich das „CSV „Wort“) beim „Executive Profil“ am Samstag über Club“ dargelegt haben das Abstimmungsverhalsoll. Für einen Sozialisten des grünen Europatenmenschen recht mumanns in Sachen Yves tig, den Arbeitslosen einMersch („Turmes stimmt PASCAL fach mal so ins Portegegen Luxemburg!“) entSTEINWACHS monnaie greifen zu wolsetzt. Die halbe „CSV Prohat len, was bei seiner soziafil“-Mannschaft reiste dieauch ein Ego. listischen Wählerschaft ser Tage übrigens nach Bumit Sicherheit sehr gut karest, um dort am EVPankommen wird. Kongress teilzunehmen. Für Schneider, der sowieso be- Und wen traf die Luxemburger Dereits vorgeschlagen hatte, das Mi- legation dort? EU-Kommissarin nisterdasein auf zwei Mandate zu Viviane Reding. Da hat sich die Reibeschränken, kein Problem: „Mei- se wenigstens gelohnt... journal.lu

Weniger Inflation? Laut EZB-Präsident Draghi HAMBURG Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, erwartet ein Abklingen der Inflation im Euroraum. „Wir rechnen fest damit, dass die Inflationsrate in der Eurozone im nächsten Jahr wieder unter unsere Zielmarke von nahe zwei Prozent fällt“, sagte Draghi dem „Spiegel“ im Interview. Im September lag die Teuerung in der Eurozone noch auf Jahressicht bei 2,7 Prozent. Der EZB-Präsident befürwortete zudem mehr Kontrolle nationaler Haushalte durch den EU-Währungskommissar. Die EZB nehme die Ängste der Leute vor einer Geldentwertung sehr ernst, sagte Draghi weiter. In einigen Fällen wie in Deutschland in der Weimarer Republik habe das Drucken von Geld Inflation verursacht. In anderen Fällen habe proaktives Handel der Zentralbank je-

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doch nicht zu Geldentwertung geführt. „Wir sind entschlossen Preisstabilität zu gewährleisten und systemische Vermögensblasen zu vermeiden“, versicherte er. Bislang sehe die EZB „steigende Preise auf einigen wenigen Vermögensmärkten allenfalls auf lokaler Ebene“, sagte Draghi. Dies müsse regional von der Politik und den zuständigen Aufsichtsbehörden angegangen werden. „Etwa indem Banken mehr Eigenkapital für ihr Risikoengagement im Immobilienbereich vorhalten müssen“, empfahl er. Der EZB-Präsident unterstützte zudem ausdrücklich den Vorschlag des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble, dem EU-Währungskommissar mehr Rechte zur Kontrolle der Haushaltspolitik von Mitgliedsstaaten zu geben. DAPD/LJ

Gruselt Euch zu Halloween!

„Süßes oder Saures“ heißt es am 31. Oktober wieder - wir präsentieren einige (Kostüm-)Trends 2012 k Seite 18

FESTIVAL DU FILM ITALIEN DE VILLERUPT

Retour aux sources

C‘était la première fois dans toute l’histoire du Festival qu’un ministre français de la culture s’est rendu à Villerupt k Seite 24

1,20 EUR

9 771560 590003 10214


Méindeg, 29. Oktober 2012

HAUT AM JOURNAL PANORAMA

Herbst mit vielen Gesichtern Seite 5

UECHTER D'WELT

„Sandy“ wirbelt

Kalender von Obama und Romney werden über den Haufen geworfen Seite 10

KULTUR

Orientierungslos im Fantasywald

Snow White and the Huntsman Seite 12

UECHTER D'LAND

2012 - durchwachsene Saison Campingplatzbetreiber unter Druck Seite 13

LIFE & STYLE

Schimmel vorbeugen

Tipps für richtiges Wäschetrocknen in der kalten Jahreszeit Seite 17

Service Seite 06 / ZOOM Seite 18 / Horoskop Seite 17 / People Seite 24

EDITORIAL

Nachhaltigkeit auf kurze Sicht Als sich die beiden Regierungsparteien CSV und ger Einnahmeposten für 2012 eine wirkliche LSAP nach den Parlamentswahlen von 2009 dazu Steigerung gegenüber dem Vorjahr vorzeigen entschlossen, ihre fünf Jahre zuvor erneuerte Ko- kann, musste er implizit zugeben, dass dies keine alition fortzusetzen, wurde die Nachhaltigkeit zum dauerhafte - den von Frieden verwandten Begriff zentralen Thema ihrer gemeinsamen Arbeit erko- „dürabel“ kann man auch mit nachhaltig“ überren. Allerdings muss dies wohl in breiten Kreisen setzen - Einnahmequelle sei. Das Mehrwertsteusowohl der Regierung selbst als auch von den sie eraufkommen basiert mittlerweile fast zu 50% tragenden Parteien gründlich missverstanden wor- auf den Erträgen aus dem elektronischen Handen sein: das einzig nachhaltige Element del, der auch „zum weitaus größten Teil“ der aktuellen Regierungspolitik ist die (dixit Frieden) für den deutlichen Ankonsequente Weigerung, endlich die schon stieg gegenüber dem Vorjahr verantlange schwelenden Strukturprobleme des wortlich ist. Landes in Angriff zu nehmen. Damit offenbarte der Finanzminister An konkreten und kohärenten Voraber gleichzeitig ein neues Dilemma, desschlägen mangelt es seit Jahren nicht, sen Auswirkungen eine kurz- und mittelund es bedurfte nicht unbedingt der Auffristige Sanierung der Staatsfinanzen imforderung des Staatsministers zum mer fragwürdiger erscheinen lassen. NIC. „Wettbewerb der Ideen“, wie denn nun im Weil nach 2015 die Hälfte der MehrwertDICKEN Staatshaushalt gespart werden soll, um an steuereinnahmen per europäische Verfüliebt den handfeste Konzepte für eine solidere und gung verschwinden wird - ab diesem ZeitWeitblick. seriösere Führung der Staatsfinanzen zu punkt wird die Mehrwertsteuer in jenem kommen. Allein die massive Abweichung Land entrichtet, wo die e-Commercezwischen Vorausschätzung und tatsächlicher Ent- Kunden tatsächlich zu Hause sind -, wird hier auf wicklung der diesjährigen Steuereinnahmen be- einen Schlag mit dem Wegfall von mehreren hunlegt zur Genüge, wie zerbrechlich das einst so sta- dert Millionen Euro zu rechnen sein, für die ein bile Gleichgewicht im Staatshaushalt mittlerweile Ersatz nicht mal ansatzweise in Sicht ist. Eine Sageworden ist. Eurogruppenchef Jean-Claude Jun- nierung der Staatsfinanzen wird man daran also cker muss nun wohl oder übel zur Kenntnis neh- nicht festmachen können. men, dass nicht nur in den Ländern der südlicheDie Regierung wäre demnach gut beraten, die ren Euro-Peripherie die Finanzlage massiv aus Quadratur des Kreises zu studieren, solange dem Ruder laufen kann. sie sich weiter an nachhaltigen Lösungsansätzen Indem Finanzminister Luc Frieden dieser Ta- für die drohenden Finanzprobleme vorbeidrüge einräumte, dass die Mehrwertsteuer als einzi- cken will. POLITIKER MACHEN NACHRICHTEN

Mainzel -Gate INGO ZWANK

Da kämpft der „weiß-blaue Löwe“ gegen eine Handvoll Mainzelmännchen: In der von unabhängiger Seite liebevoll titulierten „MainzelGate-Affäre“, in der die Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU) es versucht (oder es gar geschafft) hat, Einfluss auf Presseberichterstattungen zu nehmen, kommen immer neue Aktionen ans Licht. Jetzt soll auch in CSU-Finanzminister Söders Gefolge entsprechend gearbeitet worden sein... Und es kommt, wie es kommen muss: Zuerst wird heftig geleugnet, wie es heute in der Politik guter Ton geworden ist (das machte CSU-Pressesprecher Hans Michael Strepp nicht anders als zuletzt der Kopier-Papst zu Guttenberg), dann, wenn es nicht mehr anders geht, distanziert sich die Spitze von ihrem Sündenbock. Bayerns Opposition droht jetzt mit einem Untersuchungsausschuss im Landtag, um etwas mehr Licht in dieses „weißblaue Dunkel“ zu bringen. Wer in diesem Konstrukt samt Herrschaftsdrang à la Strauß noch glaubt, CSU-Soldaten wie Strepp hätten auf eigene Faust den Versuch unternommen, ihre „Vorschläge“ zur Berichterstattung zum Beispiel beim Mainzer Sender zu vermarkten, der lässt sich sicherlich auch davon überzeugen, dass Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen die neuen Programmgestalter auf dem Mainzer Lerchenberg beim ZDF sind.

KRITESCH GEKUCKT

Der echte Mann aus Luxemburg Er ist Luxemburger, ein echter. nistisch auf den berühmt beUnd Zentralbänker, auch ein rüchtigten Punkt. Die Zeitung echter. Und echt kompetent ist verpasste dem Mann aus Luer ebenso. Doch das alles hat xemburg kurzum eine blonde ihm wenig geholfen an seinem Perücke. Schick, schick. - So einStraßburger Schickfach ist es im richtigen salstag. Yves Mersch Leben leider nicht. ist letzte Woche beim Doch die Mersch-DeTest an der Basis batte ist im Grunde durchgefallen. Das Euhausgemacht (aus ropäische Parlament rein nationaler Warte will den echten Mann gesehen). Mersch ist nicht auf dem vakannämlich erstes echtes ten EZB-DirektorenReding-Opfer. Das posten. Falsches GeParlament hat nicht MARC schlecht. Basta. Die mehr (und nicht weGLESENER Anhörung vor dem Voniger) getan, als das tum im Parlament umzusetzen, was die bringt es auf nichts anderes als eine streitbare Kommissaden Punkt. Farce. Es ging von Anrin Europas Unterfang an nur darum, mit nehmenswelt bald anviel Tamtam ein Exempel zu tun möchte. Quoten für Vorstatuieren. Das EP hat mit den stände! Das reding’sche Motto Muskeln gespielt. Nun wissen wirkt vor(beugend). wir: Es lebt... Die Krise geht weiter. Und Was für eine Sternstunde wir warten auf den Tag, an dem parlamentarischer Demokra- aus Bond-Girls, Bond-Boys tie in Europa! Aber ehrlich: Ha- werden und es nur so von Böseben wir (d.h. die) sie wirklich wichtinnen auf der Leinwand noch alle? Mitten in einem Kri- wimmelt. senszenario, in dem Euro und EU immer wieder, quasi im Wochentakt, an ihre existenDer Autor, Luxemburger ziellen Limits gedrängt werMedienexperte und versierter den, brechen (eine Handvoll?) Schreiber, steht dem „Journal“ Eurodeputierte eine handfesberatend zur Seite. An dieser te Quotendebatte der ganz beStelle kommentiert er immer sonderen Art vom Zaun. montags offensiv die Themen, Mersch muss Frau sein. Total die Land und Leute bewegen. verrückt. Die „Welt am Sonntag“ brachte es gestern cartoo-


Méindeg, 29. Oktober 2012

WO STEHEN WIR? Entwicklung dEr tVA-EinnAhmEn Von 1970 bis 2011

Auf tönernen Füßen

1970

Elektronischer Handel brachte TVA-Einnahmen auf Rekordhoch Sparen ist angesagt. Noch diese Woche will SchwarzRot konkrete Vorschläge machen, wie mehr als 200 Millionen Euro im Staatshaushalt fürs kommende Jahr eingespart werden können. Sparen ja - doch gerät die Politik in Sparzwang, wird immer wieder gerne auf der Einnahmenseite gegengesteuert. Im Klartext bedeutet dies Steuererhöhung(en). In diesem Kontext wurde in jüngster Vergangenheit mehrfach das Thema TVA ins Spiel gebracht. Eben auch in Luxemburg, wo im vergangenen Jahr rund 2,7 Milliarden Euro an Mehrwertsteuereinnahmen in die Staatskassen geflossen sind. Alles im rechten Lot? Könnte man meinen. Doch irgendwie steht hier so manches auf tönernen Füßen. Wie aus dem Jahresbericht 2011 der „Administration de l’enregistrement et des domaines“ hervorgeht, ist trotz eines ausgezeichneten Resultates bei der Mehrwertsteuer Vorsicht geboten. Immerhin sei die Wachstumsrate von 10,93 Prozent zur Hälfte durch den elektronischen Handel generiert worden. Zur Erinnerung: Die attraktiven Steuersätze im Land bieten eine ideale Plattform für Firmen, die im elektronischen Handel aktiv sind. Die Konsumenten sitzen allerdings nicht im Großherzogtum, wo die Transaktion sozusagen nur buchhalterisch erfasst wird. Seit Jahren ist das für den Staat ein Millionengeschäft. 2015 ist es allerdings damit vorbei. Die Einnahmen müssen dann laut EU-Vorgaben sozusagen geteilt werden. Bei digitalen Verkäufen an Endkunden wird das Bestimmungsland eines Produkts für die Mehrwertsteuer herangezogen. 70 Prozent der Einnahmen könnten so umverteilt werden, schreibt die zuständige Verwaltung. Dass der europäische Druck auf Luxemburg immer größer wird, wurde diese Woche sichtbar: Die

1980

1990

EU-Kommission hat Frankreich und Luxemburg dazu aufgefordert, den ermäßigten Mehrwertsteuersatz für E-Books zu ändern. Innerhalb eines Monats soll gehandelt werden, so die Kommission, die bei dem Thema klare Harmonisierungspläne hat.. Seit dem 1. Januar 2012 gilt in Frankreich und Luxemburg ein ermäßigter Mehrwertsteuersatz für EBooks (sieben bzw. drei Prozent). Dies ist aus Sicht der EU-Kommission nicht mit den geltenden Bestimmungen der Mehrwertsteuer-Richtlinie vereinbar. „Gemäß dieser Richtlinie sind E-Books auf elektronischem Wege erbrachte Dienstleistungen, die nicht zum ermäßigten Satz besteuert werden können“, heißt es in einem Schreiben der Brüsseler Behörde. Die Rede geht von Wettbewerbsverzerrungen in den anderen 25 Mitgliedstaaten der EU, da Verbraucher E-Books ganz einfach in einem anderen Mitgliedstaat erwerben könnten und nach derzeit geltendem Recht die TVASätze des Mitgliedstaats des Dienstleisters und nicht des Verbrauchers angewandt würden. Die Kommission hat nach eigener Aussage von mehreren Finanzministern Beschwerden erhalten, die auf die negativen Auswirkungen auf den Verkauf von Büchern auf ihrem jeweiligen Markt hingewiesen haben. Die Kommission ist sich der unterschiedlichen Behandlung von elektronischen und gedruckten Büchern und der Bedeutung von E-Books voll bewusst. Im Zuge ihrer neuen Mehrwertsteuer-Strategie will sie mit den Mitgliedstaaten eine Debatte zu diesem Thema anstoßen und bis Ende 2013 entsprechende Vorschläge vorlegen. Als „Hüterin der Verträge“ legt die Kommission bis dahin Wert darauf, dass die Mitgliedstaaten die Vorschriften zur TVA einhalten. Die Reaktion aus Luxemburg: Man wartet ab. Ein Spiel auf Zeit...

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

28.911

148.194

504.155

1.242.977

1.359.006

1.438.742 1.605.095 1.785.877 1.383.856

1.810.051 2.126.542 2.407.520 2.363.940 2.490.830 2.763.020

Angaben in Mio. Euro

Quelle: Administration de l'enregistrement et des domaines

MARC GLESENER

PRO A CONTRA

Sparpläne: Soll die Mehrwertsteuer erhöht werden? Bis zum 6. November wollen sich die Koalitionspartner von CSV und LSAP nun Zeit lassen, um ihre Vorschläge zu dem vom Premierminister Jean-Claude Juncker ausgerufenen „Wettbewerb der edlen Ideen“ einzubringen. Thematisiert wird in diesem Zusammenhang auch immer wieder eine mögliche Anhebung der Mehrwertsteuer.

„Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ GILLES ROTH

Der CSV-Abgeordnete, der als letztjähriger Budgetberichterstatter bereits eine Anhebung der TVA ins Gespräch gebracht hatte, hätte sich eine kurzfristige Anhebung des reduzierten TVA-Satzes von drei auf fünf Prozent vorstellen können. Dies würde Mehreinnahmen von rund 100 Millionen Euro pro Jahr bedeuten. Mittelfristig scheint ihm eine Anhebung des normalen Mehrwertsteuersatzes von 15 auf 17 Prozent angebracht – ein weiteres Plus von 300 Millionen Euro jährlich. Luxemburg würde dann nach wie vor neben Zypern über den niedrigsten Mehrwertsteuersatz innerhalb der EU verfügen. Diese TVA-Anpassungen, so Gilles Roth, würden das Staatsbudget insgesamt um ein Prozent des Bruttoinlandprodukts pro Jahr reduzieren.

„Nicht nur negativ für die Kaufkraft“ THIERRY NOTHUM Der Direktor der „Confédération Luxembourgeoise de Commerce“ (CLC) ist der Meinung, dass eine Anhebung der Mehrwertsteuer sich nicht nur negativ auf die Kaufkraft der einheimischen Verbraucher, insbesondere der sozial schwächeren Haushalte, sondern auch auf das Einkaufsverhalten im Allgemeinen auswirken würde. Es liege des Weiteren auf der Hand, dass viele Händler oder Dienstleister aus Wettbewerbsgründen ihre Preise nicht um X % anheben würden, sondern auf einen Teil ihrer Gewinnspanne verzichten müssten. Wir müssten davon ausgehen, dass ein nicht unwesentlicher Teil der erhofften Zusatzeinnahmen durch die Mehrwertsteuer wegen der Zurückhaltung der Kunden und der schrumpfenden Umsätze im Handel verpuffe. Letztendlich könnte nur der Handel im nahen Ausland als Gewinner dastehen.


Méindeg, 29. Oktober 2012

Die LSAP will weitere 200 Millionen Euro einsparen, die CSV sogar 250 Millionen. Wie das funktionieren soll, ist allerdings immer noch nicht klar

Foto: AP

Wer hat an der Uhr gedreht? In acht Tagen läuft die Frist zum Wettbewerb der edlen Ideen ab LUXEMBURG PASCAL STEINWACHS

U

rsprünglich sollte sie ja an diesem Donnerstag an Allerheiligen auslaufen, nun wird sie also bis zum 6. November verlängert - vielleicht auch länger: Die Frist, bis zu der die Mehrheitsparteien ihre Nachbesserungen zur Haushaltsvorlage 2013 einreichen sollen. Nicht zu früh, soll Budgetberichterstatter Lucien Lux (LSAP) seinen Auftritt doch immer noch wie ursprünglich vorgesehen in der Parlamentssitzung vom 4. Dezember haben, ehe Finanzminister Luc Frieden (CSV) seinen - bis dahin kräftig frisierten - Etatentwurf dann am darauf folgenden Tag an gleicher Stelle vorstellen wird.

„Die Gespräche sind noch nicht abgeschlossen“ Wo die CSV/LSAP-Majorität nun aber tatsächlich den Rotstift ansetzen will, das ist momentan noch immer nicht gewusst - der von Premier Jean-Claude Juncker ausgerufene „Wettbewerb der edlen Ideen“ ist nämlich noch voll am Laufen. Luc Frieden gab seinerseits in seiner letztwöchigen Pressekonferenz zum Ist-Zustand der Staatsfinanzen nur an, dass die Gespräche zwischen den Koalitionspartnern noch nicht abgeschlossen seien, das Land aber sowieso eine konstruktive Debatte über die Zukunft des Landes brauche. Dass die beiden Regierungsparteien sich das Zahlenwerk überhaupt noch einmal annehmen müssen, um dann in der parlamentarischen Finanz- und Budgetkommission die nötigen Änderungen vorzunehmen, ist für Luxemburger Verhältnisse bekanntlich äußerst ungewöhnlich, nickte die Koalition in all den Jahren zuvor doch gemeinhin die Haushaltsvorlage immer so ab, wie sie zuvor eingereicht wurde. Diesmal stellte der Finanzminister die Budgeteckwerte erst vor, um nur drei Tage später von Premier Juncker dahingehend

bloß gestellt zu werden, da dieser die Eckwerte noch einmal aus seiner Sicht erklären musste und bei dieser Gelegenheit auch zum Wettbewerb der edlen Ideen aufrief. Zuvor war es aber bereits zu heftiger Kritik vonseiten der Majoritätsparteien, insbesondere von CSV-Chef Michel Wolter gekommen. Zusätzliche Einsparungen in Höhe von 200 bis 250 Millionen Euro LSAP-Fraktionschef Lucien Lux, der ja auch noch Budgetberichterstatter ist, sprach eine Woche später bei der Pressekonferenz zur parlamentarischen Rentrée seiner Partei von einer „suboptimalen Kommunikation“, und gab dabei an, dass seine Partei 200 Millionen Euro zusätzlich einsparen wolle, worauf der große Koalitionspartner CSV einige Stunden später von 250 Millionen Euro sprach, die zusätzlich einzusparen seien. Ein herber Gesichtsverlust für Luc Frieden, der bei seiner Präsentation der Eckwerte noch angegeben hatte, jeden einzelnen Kredit überprüft zu haben.

nach Größe - 500 und 10.000 Euro eingeführt werden. Die LSAP hat sich bereits vehement gegen die Änderung bei der „Mammerent“ ausgesprochen; im übrigen sei in den diversen Klausuren zu keinem Moment über die „Mammerent“ gesprochen worden, wie Lux angab. Hier dürfte es zu neuen Streitigkeiten zwischen den beiden Koalitionspartnern kommen, ebenso wie in der Indexfrage, wo die CSV wieder die Deckelung des Index ins Gespräch gebracht hat. CSV-Chef Michel Wolter forderte Premierminister Juncker und die Regierung seinerseits auf dem Kongress der CSV-Senioren auf, eigene Vorschläge zu machen, wie zusätzliche Gelder eingespart werden können, „und da will ich nicht hören, dass etwas nicht geht“.

Wirtschaftsminister Schneider für mehr Flexibilität Zu Wort gemeldet hat sich nun auch Wirtschaftsminister Etienne Schneider (LSAP), der sich am Donnerstagabend beim „Executive Club“ für mehr Flexibilität im Arbeitsrecht und für eine Reform unseres Sozialsystems ausgesprochen Zankapfel „Mammerent“ hat. Allerdings dürfe bei der Sanierung der Staatsfinanzen Hier hatte Frieden unter anderem angekündigt, die Kilome- nicht nach der einfachsten Methode gegriffen und Steuern terpauschale abzuändern, erhöht werden. die Zug- und Bustarife zu erWie auch immer, den Majorihöhen, bei den „Chèquestätsparteien und der Regieservices“ die drei ersten Grarung läuft die Zeit davon, tisstunden für Besserverdiebleiben ihnen jetzt doch gener zu streichen, die Solidarirade einmal noch acht Tatätssteuer zu erhöhen und ge, das Wochenende und die „Mammerent“ in ZuAllerheiligen/Allerseelen kunft nur noch denjenigen inbegriffen. Man darf jeMüttern zuzugestehen, die denfalls gespannt sein, an keine eigene Rente haben. welchen Stellen denn jetzt Auch soll für Betriebe eine Geld eingespart werden MICHEL WOLTER, CSV-Präsident Mindeststeuer zwischen - je soll. w

„Und da will ich nicht hören, dass etwas nicht geht“


Méindeg, 29. Oktober 2012

Proteste in China

Tausende protestierten am Samstag im ostchinesischen Ningbo gegen die Vergrößerung einer petrochemischen Fabrik.

Herbst mit vielen Gesichtern

Strahlender Herbst in Luxemburg: Schloss Branebuerg

Schnee in Münchener Biergärten

Foto: Pierre Matgen

Der Winter hält Erfurt im Griff

Waschbären in Deutschland BERLIN Der aus Nordamerika

stammende Waschbär breitet sich immer mehr in Deutschland aus. Nach An-

gaben des Bundesamtes für Naturschutz wurden in Hessen die ersten beiden Paare der nachtaktiven Allesfres-

Ein Waschbär hält einen Zwieback in den Pfoten

Stürmischer Herbst in der Karibik: Hurrikan „Sandy“ fegt über Havanna hinweg

Frostige Landschaft: Die Harzer Brockenbahn am Freitag

Fotos: dapd

Kämpfe trotz Waffenruhe

ser im Jahr 1934 ausgesetzt. Der aktuelle Bestand wird auf eine halbe Million Tiere geschätzt. MM MIT DAPD

Foto: dapd

ALEPPO Die mit rund 1,7 Mil-

lionen Einwohnern zweitgrößte Stadt Syriens am Samstag: ganze Stadtviertel sind durch die Bürgerkriegskämpfe schwer beschädigt.

Aleppo ist eine der ältesten Städte in der Region. 1986 erklärte die UNESCO Aleppos Altstadt zum Weltkulturerbe. Ende September ist bereits der historische Basar,

das bis dahin weltgrößte überdachte historische Marktviertel und Teil des UNESCO-Welterbes, durch ein Großfeuer weitgehend zerstört. MM MIT DAPD

Trotz vereinbarter Feuerpause wurde auch am Wochenende weiter geschossen

Foto: AP


21.15 RTL Television, Bauer sucht Frau: Liebe auf

Méindeg, 29. Oktober 2012

dem Lande Acht Hochzeiten, sechs Babys und bis heute 18 glückliche Paare…

TV-PROGRAMM VOM MONTAG

ARD

ZDF

RTL Television

TF1

FRANCE 2

5.30 ZDF-Morgenmagazin 9.00 Tagesschau 9.05 Rote Rosen 9.55 Sturm der Liebe 10.45 Brisant 11.05 ARD-Buffet 12.00 Tagesschau 12.15 ARD-Buffet 13.00 ZDF-Mittagsmagazin 14.00 Tagesschau 14.10 Rote Rosen 15.00 Tagesschau 15.10 Sturm der Liebe 16.00 Tagesschau 16.10 Verrückt nach Meer 17.00 Tagesschau 17.15 Brisant 18.00 Verbotene Liebe

9.05 Volle Kanne - Service täglich 10.30 Die Rosenheim-Cops 11.15 SOKO Wismar 12.00 heute 12.10 drehscheibe Deutschland 13.00 ZDF-Mittagsmagazin 14.00 heute - in Deutschland 14.15 Die Küchenschlacht 15.00 heute 15.05 Topfgeldjäger 16.00 heute - in Europa 16.10 Die Rettungsflieger 17.00 heute 17.10 hallo Deutschland 17.45 Leute heute 18.05 SOKO 5113

8.00 Unter uns 8.30 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 9.00 Punkt 9 9.30 Mitten im Leben! 11.30 Unsere erste gemeinsame Wohnung 12.00 Punkt 12 14.00 Mitten im Leben! 15.00 Verdachtsfälle 16.00 Familien im Brennpunkt 17.00 Die Schulermittler 17.30 Unter uns 18.00 Explosiv 18.30 Exclusiv 18.45 RTL aktuell

8.30 Téléshopping 9.00 Tfou 11.05 Au nom de la vérité 11.35 Mon histoire vraie 12.00 Les 12 Coups de Midi! 12.50 Petits plats en équilibre 13.00 Journal 13.40 Petits plats en équilibre 13.55 Les feux de l’amour 14.55 Traquée sur la toile 16.35 American wives 17.25 4 mariages pour 1 lune de miel 18.20 Une famille en or

19.05 Alles, was zählt 19.40 Gute Zeiten, schlechte Zeiten 20.15 Wer wird Millionär? Moderation: Günther Jauch 21.15 Bauer sucht Frau Liebe auf dem Lande Acht Hochzeiten, sechs Babys und bis heute 18 glückliche Paare - das ist die vorläufige Bilanz nach sieben Staffeln ’Bauer sucht Frau’. Jetzt starten neue Landwirte das aufregende Abenteuer Liebe. 22.15 Extra - Das RTL Magazin

19.05 Le juste prix 19.45 Nos chers voisins 20.00 Journal 20.40 Après le 20h, c’est Canteloup 20.50 Merlin «L’enchanteur désenchanté» Aventures (F, 2012, 100’) de Stéphane Kappès Avec Gérard Jugnot et Marilou Berry Après cinq années passées auprès du prince Arthur qui, au grand désespoir de sa cousine Morgane, va épouser la jolie princesse Guenièvre, Merlin se retire dans la forêt de Brocéliande pour goûter une retraite paisible. 22.40 New York, unité spéciale

10.50 Météo outre-mer 10.55 Motus 11.25 Les Z’Amours 12.00 Tout le monde veut prendre sa place 12.50 Une idée de ton père 12.55 Météo 13.00 Journal 13.50 Météo 13.55 Consomag 14.00 Toute une histoire 15.10 Comment ça va bien! 16.10 Le jour où tout a basculé 17.00 Côté match 17.05 Seriez-vous un bon expert? 17.45 CD’aujourd’hui 17.50 On n’demande qu’à en rire

18.50 Großstadtrevier 19.45 Wissen vor acht - Zukunft 19.50 Das Wetter im Ersten 20.00 Tagesschau 20.15 Erlebnis Erde Wildes Deutschland (4/5) Der Main 21.00 Hart aber fair 22.15 Tagesthemen 22.45 Die Jagd nach Land 23.30 Geheimnisvolle Orte 0.15 Nachtmagazin 0.35 Tatort 2.10 Hart aber fair 3.25 Geheimnisvolle Orte 4.10 Die schönsten 4.45 Die Jagd nach Land

19.00 heute 19.25 WISO 20.15 Das unsichtbare Mädchen Krimi (D, 2011, 105’) von Dominik Graf Mit Elmar Wepper, Ulrich Noethen, Ronald Zehrfeld und Silke Bodenbender 22.00 heute-journal 22.30 Das Zeichen des Mörders Thriller (S, 2005, 95’) 0.05 heute nacht 0.20 Die Reisen des Windes 2.10 ZDF-History 2.35 SOKO 5113 3.20 WISO 4.05 Global Vision 4.25 Die Rettungsflieger

RTL Télé Lëtzebuerg

23.30 30 Minuten Deutschland 0.00 RTL Nachtjournal 0.30 10 vor 11 0.55 Extra - Das RTL Magazin 2.05 Bauer sucht Frau 3.00 RTL Nachtjournal 3.35 Die Schulermittler 4.00 CSI Den Tätern auf der Spur

Les hommes du Président

6.00 De Journal mat Sport a Météo 7.00 RTL Radio Web TV 8.00 HabiterTV 9.00 RTL Shop 11.00 HabiterTV 12.00 RTL Radio Web TV 13.05 HabiterTV 14.05 RTL Radio Web TV 15.00 Ben’s Club 15.40 RTL Radio Web TV 17.00 HabiterTV 18.00 D’Simpsons 18.30 «5 minutes» 18.35 20vir - De Planet Magazin 18.58 Newsflash 19.00 Top Thema Magazin 19.13 Météo 19.15 De Nol op de Kapp Mam Marc Thoma 19.30 De Journal 19.56 Bourse a Météo 20.00 «Goal» 20.15 bis 6.00 De Journal, Météo, «Goal», Nol op de Kapp

20.50 h / ARTE Thriller

Un cambriolage nocturne au «Watergate Hotel» dans la capitale américaine qui, à première vue, semble anodin, met la puce à l’oreille de deux jeunes journalistes du Washington Post.

18.50 Volte-face 19.40 Paris en plus grand 19.50 Météo 20.00 Journal 20.40 Tirage du Loto 20.45 Castle «Course contre la mort» Un sniper a frappé par deux fois dans des quartiers différents de la ville. La première victime est une institutrice, Sarah Vasquez, vingt-huit ans. La jeune femme était sur le point de se marier. La seconde victime, Henry Wyatt, trente-huit ans, était avocat. Son affaire prospérait. 21.30 Castle

23.25 New York, unité spéciale 0.10 New York, unité spéciale 1.05 Au Field de la nuit 2.15 Sept à huit 3.55 Reportages 4.25 Musique

22.55 Mots croisés 0.10 C France 0.20 Dans quelle éta-gère 0.25 Journal de la nuit

M6

DOK

6.00 M6 Music 7.15 Météo 7.20 Disney Kid Club 8.15 M6 Kid 8.55 Météo 9.00 M6 boutique 10.10 Face au doute 11.00 Face au doute 11.50 Drop Dead Diva 12.45 Le 12 45 13.00 Scènes de ménages 13.40 Operation Cupcake 15.30 Cadeau d’adieu 17.05 Modern Family 17.35 Un dîner presque parfait 18.45 100 % mag 19.45 Le 19 45 20.05 Scènes de ménages 20.50 Nanny McPhee 22.35 Devenir papa à tout prix! 23.45 Devenir papa à tout prix! 1.00 Jericho 1.45 Jericho 2.35 M6 Music

21.00 AstridLulling TV 21.10 VIVA ESPAÑA 23.00 D’Gemeng Nidderaanwen informéiert 23.25 BALLA BALLA spezial 23.35 Roll RossiWho Cares 23.40 Prix International de l’Accordéon Luxembourg 2012 0.00 MATV – Mamer Televisioun 0.30 Televisioun Steesel (1.00)

AUSSER HAUS BECH-KLEINMACHER

LUXEMBURG-KIRCHBERG

LUXEMBURG-KIRCHBERG

Halloween für Kinder

Museum für Jung & Alt

James Bond in Ruhe

Das Museum „A Possen“ organisiert Gruselgeschichten und Hexentänze. Für Kinder von 6-8 und 9-12 Jahren. Infos unter dem Telefon 23697353

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EUROPE

LUXEMBOURG DEUTSCHLAND

MOSKAU 0°/1° CLERVAUX 2°/3°

BASTOGNE 0°/4°

DUBLIN 9°/10°

BITBURG 4°/5°

BERLIN 5°/6°

LONDON 11°/12°

BELGIQUE

MERSCH 3°/4°

KIEW 2°/3°

ECHTERNACH CHTERNACH 4°/6° PARIS 8°/9°

TRIER 4°/6°

WIEN 1°/2° ZÜRICH 1° 1°/2°

LUXEMBOURG UXEMBOURG 3°/4° ARLON 2°/6°

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FRANCE

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ROM 13°/15°

MADRID 11°/14°

DUBROVNIK 14°/17°

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wolkig

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„Maison de Laïcité“: Diskussionsauftakt zu mehr

Sandy mischt Wahlkampf auf

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Die Mitmischer Auftakt des Jugendparlaments - Patrick Weymerskirch neuer Präsident LUXEMBURG COLETTE MART

D

ie junge Generation möchte sich am sozialen Dialog beteiligen, und ihre Gedanken, Ideen und Anregungen zum politischen Geschehen hier in Luxemburg einbringen. Um der Jugend ein Sprachrohr zu geben, wurde durch ein Gesetz im Jahr 2008 das Jugendparlament gegründet, bei dem jeder interessierte Jugendliche mitmachen und sich in Arbeitsgruppen einschreiben kann. Dieses Wochenende fand die erste Plenarsitzung des Jugendparlaments im Cercle Cité in der Hauptstadt statt. Ein neuer Präsident und ein neuer Vorstand wurden gewählt, und Familienministerin Marie-Josée Jacobs bestätigte, dass junge Menschen, die sich engagieren wollen, einen Platz in der Gesellschaft und in der politischen Öffentlichkeit eingeräumt werden soll. Was ist für die Jugend wichtig? Jugendliche sollen selbst entscheiden, was für sie wichtig ist, und sie sollen mithelfen, die Zu-

kunft des Landes zu gestalten, so die Ministerin. Im Jugendparlament werden interessierte Jugendliche ohne jegliche Art der Diskriminierung aufgenommen, und etwa 90 junge Menschen hatten sich eingefunden. Die Werbetrommel für die politische Arbeit im Jugendparlament wurde mit einem Infomobil gerührt, der in Schulen über die Arbeit des Gremiums informierte. Außerdem arbeiten die Mitglieder des Jugendparlamentes eine Zeitung aus, in der sie über ihre Aktivitäten und Themen informieren. Im Jahr 2012 beschäftigte sich das Parlament mit der Schulreform, der Rentenreform und der Wirtschaftskrise. Verstehen, wie die Gesellschaft funktioniert Die Atmosphäre bei der ersten Plenarsitzung des Jahres 20122013 offenbarte, dass es für Jugendliche förderlich ist, sich als Diskussionspartner in der Gesellschaft einzubringen. Sie lernen, sich selber zu organisieren, Arbeitsgruppen zu gründen, Stellungnahmen auszuarbeiten, sich Gedanken über politische Anliegen und Entwicklungen zu ma-

Gut besuchte erste Plenarsitzung des Jugendparlaments chen, was ihnen den Zugang ins Erwachsenenleben durchaus erleichtern kann. In einer Zeit, in der gerade der Zugang in die Arbeitswelt zu einem der verheerenden sozialen Probleme der Jugend geworden ist, ist das Jugendparlament eine informelle Bildungswelt, die Jugendlichen erlaubt, besser zu verstehen, wie die Gesellschaft funktioniert. Für das anstehende Jahr wurden vier Ar-

Foto: F. Aussems

beitsgruppen gegründet: Außenpolitische Angelegenheiten, Soziales, Umwelt und Wirtschaft sind jene Themen, in denen die Mitglieder sich einarbeiten und Stellung beziehen wollen.

Mitglieder des Vorstands sind Bob Ewen und Patrick Azevedo. Als Delegierter der Jugendkonferenz begleitet Maurice Losch die Arbeiten des Jugendparlamentes und gibt logistische Hilfe. w

Neuer Vorstand Neuer Präsident des Jugendparlamentes ist Patrick Weymerskirch, Vizepräsident ist Philippe Boukoz, Sekretär wurde Alex Mersch, und

MEHR IM NETZ Die Resolutionen des Jugendparlaments unter k http://tinyurl.com/8v7xngo

Flagge gehisst „Piratepartei“ in Wahlkampfstimmung - Präsident Sven Clement im Amt bestätigt LUXEMBURG

Einstimmig gewählt: Sven Clement wurde als einziger Kanditat zum Präsidenten der Piratenpartei wiedergewählt. Der Landeskongress am Samstag dient der Partei allerdings auch dazu, das Wahlprogramm für 2013 gründlich vorzubereiten. „Die Priorität für die nächsten Monate liegt auf der regionalen Verankerung sowie der verbesserten internen Koordination“, sagt der neue Vizepräsident Marc Goergen. „Die absolute Priorität ist die Vorbereitung auf die Wahlen 2014“. Auch Präsident Clement bestätigte die Dringlichkeit der Vorarbeit: „Jeder Kandidat muss sich bewusst sein, dass eine Kandidatur für die Wahlen 2014 eine große Verantwortung bedeutet. Wir sind uns dessen bewusst und werden uns nicht nur programmatisch vorbereiten, sondern uns auch auf die mögliche Arbeit im Parlament vorbereiten. Alles andere wäre fahrlässig.“ Privilegien der großherzoglichen Familie in Frage gestellt Im Grundsatzprogramm befindet sich neu die „Abschaffung der Herrschaftsprivilegien der großherzoglichen Familie“. Die Privilegien der großherzoglichen Familie verletzten das Prinzip der Chancengleichheit und Gleichberechtigung. Darüber hinaus positionieren sich die Parteien mit einem „sozial-liberalen“ Wirtschaftsprogramm, das auf einen Ausgleich zwischen freien Wettbewerb und sozialem Ausgleich anstrebt, und fordern in der EinwanMEHR IM NETZ derungspolitik eine Abkehr von der IntegraDas Grundsatzprogramm und die tion hin zur Inklusion. Zur Debatte standen Positionspapiere der Piraten darüber hinaus die Indexation der Löhne und k http://tinyurl.com/9b798zf ein ticketloser öffentlicher Transport, der sich über Vignetten finanzieren soll. CB

Ins Amt wiedergewählt: Sven Clement

Foto: Editpress


Méindeg, 29. Oktober 2012

Prinzip der Verantwortung Erstes Rundtischgespräch der „Maison de Laïcité“ über Kultur, Menschheit und Werte BELES GAST. SPECK

E

s war das erste Gespräch von vielen, das die Maison de Laïcité auf regelmäßiger Basis zu gesellschaftlich relevanten Themen veranstalten will.

Dialog fördern Eine der wichtigsten Aufgaben der Gegenwart ist die Förderung des Dialogs zwischen den Kulturen. Insbesondere gilt es im Zeitalter der Globalisierung, ein Verständnis vom Menschen zu entwickeln, das alle Kulturen übergreift und sie in ihrer Eigenart und Vielfalt zur Geltung kommen lässt. Die vor Kurzem ins Leben gerufene „Maison de la Laïcité“, deren Präsident Georges Engel der Abgeordnete und Bürgermeister der Gemeinde Sassenheim ist, trägt sich in der Absicht, im Rahmen eines „bistro-philo“ jeden Monat eine Debatte über aktuelle Themen oder sonstige wesentliche Bereiche des Lebens anzustrengen. Die Diskussionsrunden sind nicht dazu angetan, das Rad neu zu erfinden, sondern sollen dem Publikum praktische Werte als Hilfe zum täglichen Leben vermitteln. Die Teilnehmer kommen aus diverseren Sparten der Gesellschaft und werden von zwei Moderatoren umrahmt.

Premiere im Beleser Rathaus Das erste „bistro-philo“ zum Thema „Wirtschaftstheorie und Humanismus“ ging am vergangenen Freitag im Festsaal des Beleser Rathauses über die Bühne. Nach der Begrüßung und einem längeren Referat von Präsident Georges Engel über Laizismus, dem u.a. das Prinzip strenger Trennung von Kirche und Staat zugrunde liegt, wurde die Diskussionsrunde von den Moderatoren Michäel Mertens (Dr Phil.) und John Wecker (Dr Phil.) eröff-

Angeregte Diskussionen prägten die Konferenz: Die Hauptredner Jean-Claude Reding, Jean-Claude Juncker und André Hoffmann (vlnr), moderiert von John Wecker (vorne) und Michäel Mertens Foto: Gast. Speck net. Neben Premier Jean Claude Juncker hatten ebenfalls OGBL-Präsident Jean-Claude Reding sowie der frühere „déi Lénk“ - Abgeordnete André Hoffmann am Podiumstisch Platz genommen, um sowohl untereinander als auch mit der Zuhörerschaft zu oben erwähnter Angelegenheit Stellung zu nehmen. Einigkeit herrschte insofern, als die Aufgabe einer humanistischen Ökonomie darin bestehe, jenseits reiner Marktinteressen, Schwache zu schützen, Interessen auszugleichen, Spielregeln zu setzen und Macht zu begrenzen. Neben dem Leistungswettbewerb basiere diese Ökonomie auf dem

Das erste „Bistro-philo“ im Beleser Rathaus hatte viele Zuhörer angelockt, Georges Engel, Präsident der asbl (r.) Foto: F. Aussems

Prinzip der Verantwortung. Verurteilt wurde das unkritische Verhalten der Konsumenten. Zu viel Auswahl sei schlecht, weil sie die Verbraucher verwirrt und unverträglich mit einer nachhaltigen Wirtschaft sei. Ehrlos, so Hoffmann, sei die Tatsache, dass in Europa Menschen Abfalleimer durchwühlen müssten, um nicht zu verhungern. Politische Akzente setzen In einer von Kapitalismus und Neoliberalismus geprägten Welt sei das Wort Personal dem Ausdruck „Ressources Humaines = menschliche Ressourcen“ gewichen, so Reding. In der begrenzten Welt, in der wir leben, müsste eine regulierende Hand politische Akzente und Normen für Betriebe erstellen, für die Mitbestimmung und Demokratie immer noch ein Fremdwort sind. Aus der Finanzkrise, so Staatsminister JeanClaude Juncker, seien immer noch keine Lehren gezogen worden. Man müsse kollektiv denken und Sprüche seitens der Banken wie „Lasst euer Geld über Nacht für euch arbeiten“ grundsätzlich ignorieren. Es sei illusorisch anzunehmen, dass in naher Zukunft alles wieder werde, wie es einmal war. Ein solches sei nur durch die Förderung eines allgemeinen Umdenkens möglich. Das nächste „bistro-philo“ findet am Donnerstag den 8. November 2012 um 19.30 Uhr in der Escher Kulturfabrik statt, Thema: „Y a-t-il une spiritualité laïque ? w MEHR IM NETZ Alle Infos zur nächsten Konferenz und zur „Maison de Laïcité“ k www.laicite.lu

Der Weg zur schwarzen Null Deutschland will Haushaltsausgleich bis 2016 BERLIN Die Bundesrepublik Deutschland will nach bisheriger Planung erst 2016 ohne neue Schulden auskommen. Die Neuverschuldung soll nach 18,8 Milliarden Euro im kommenden Jahr auf 13,1 Milliarden Euro 2014 und auf 4,7 Milliarden Euro 2015 sinken. Ab 2016 soll der Bund dann keine neuen Schulden mehr aufnehmen. Gleichwohl hoch bleiben die Zinszahlungen für lange Zeit. Ende März hatte der Bund Schulden in Höhe von fast 1,3 Billionen Euro. Laut Grundgesetz darf das strukturelle Defizit, also die nicht konjunkturbedingte Neuverschuldung des Bundes, ab 2016 noch maximal 0,35 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) betragen. Diese Vorgabe der Schuldenbremse wird nach Angaben des Bundesfinanzministeriums bereits 2013 erreicht. 2014 liegt das strukturelle Defizit laut Finanzplan bei 0,21 Pro-

zent der Wirtschaftsleistung und 2015 bei 0,10 Prozent. Für den Wirtschaftsminister Rösler ist ein Ausgleich bis 2016 in Reichweite: „Der Weg zur schwarzen Null ist bereits im Haushalt 2014 möglich, wenn wir uns gemeinsam anstrengen.“ Er wünsche sich an diesem Punkt von der Union „noch mehr Bewegung“, forderte Rösler in der „Saarbrücker Zeitung“. Wolfgang Schäuble, Minister für Finanzen begrüßte die Äußerungen Röslers. Bundeskanzlerin Merkel bezeichnete das Ende der Neuverschuldung als „Pflicht gegenüber unseren Kindern und Enkeln“. Die Bundesbürger dürften nicht länger über ihre Verhältnisse leben: „Wir müssen endlich lernen, mit dem auszukommen, was wir verdienen“, sagte sie. CB MIT DAPD


Méindeg, 29. Oktober 2012

Wahlbetrug befürchtet Sieg der Regierungspartei bei Parlamentswahl in Ukraine erwartet der früheren Ministerpräsidentin Julia Timoschenko dürfte seine Partei der Regionen (PR) auch von der Uneinigkeit der Opposition profitieren. Es wurde erwartet, dass fünf Parteien in das neue Parlament einziehen, unter ihnen auch die Partei des Boxweltmeisters Vitali Klitschko. Sein Bündnis Udar konkurriert mit der Vaterlandspartei von Timoschenko um die Führung in der Opposition. Die Udar gewann in den vergangenen Monaten an Zustimmung unter den Wählern, die sie als Alternative sowohl zum Lager von Timoschenko als auch von Janukowitsch sieht. „Wir haben die Orangen und die Blauen getestet und das Leben hat sich nicht zum Besseren gewandelt“ sagte die 43-jährige Lehrerin Schanna Holowko aus Kiew. Sie habe für Udar gestimmt.

Erfolgreiche Wahl mit Gottes Segen

Foto: AP

KIEW MARIA DANILOVA/DAPD

I

n der Ukraine hat am Sonntag die Parlamentswahl begonnen. Beobachter befürchteten massiven Wahlbetrug und gingen von einem Sieg der Regierungspartei von Präsident Viktor Janukowitsch aus. Neben der Inhaftierung

Gegen die Machtfülle des Präsidenten Neben der Inhaftierung Timoschenkos und ihren Verbündeten wendet sich die Opposition gegen die große Machtfülle des Präsidenten, die Aufwertung der russischen Sprache sowie die zunehmende Einschränkung der Pressefreiheit. In der Hoffnung, das Machtmonopol Janukowitschs zu brechen, habe er für die Vaterlandspartei von Timoschenko gestimmt, sagte der Wähler Dmitri Kowalenko. „Ich bin gegen Unterdrückung. Es ist leicht zu gewinnen, wenn deine Gegner im Gefängnis sitzen.“ Die Wahl wird im Westen genau verfolgt. Zuletzt hatte die Inhaftierung Timoschenkos, die wegen Amtsmissbrauchs zu sieben Jahren Haft verurteilt wurde, das Verhältnis zwischen dem osteuropäischen Land und der Europäischen Union schwer belastet. Sollte die PR von Präsident Janukowitsch bei der Wahl gut abschneiden, dürfte die Ukraine noch weiter auf Distanz zum Westen gehen. Kiew könnte sich stärker Moskau zuwenden. Wahlrechtsänderung Nach einer Wahlrechtsänderung werden die 450 Parlamentssitze jeweils zur Hälfte über Parteilisten und Direktmandate besetzt. Die große Anzahl parteiloser Bewerber bereitet der Opposition Sorge. Sie befürchtet nach der Wahl am Sonntag den Wechsel zahlreicher Parteiloser ins Janukowitsch-Lager. w

Über 270 Menschen getötet Feuerpause in Syrien wird ignoriert

Rebellen melden Bodengewinne in Damaskus Begonnen hatte die von dem internationalen Syrien-Sondergesandten Lakhdar Brahimi vermittelte Waffenruhe offiziell zum Beginn des Opferfestes am Freitag, allerdings waren bis zum Ende des Tages laut Aktivisten nach Kämpfen mehr als 150 Todesopfer zu beklagen. Am Samstag kamen mehr als 120 weitere Opfer hinzu. Bei neu aufgeflammten Kämpfen hätten Regierungstruppen am Sonntag die östlichen Damaszener Stadtteile Arbin, Harasta und Samalka beschossen, berichtete die in London ansässige Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Laut den örtlichen Koordinationskomitees kamen dabei acht Menschen ums Le-

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ben. Die beiden Aktivistengruppen meldeten auch Luftangriffe aus der Gegend. Im Damaszener Vorort Duma hätten Rebelleneinheiten im Kampf gegen Regierungstruppen drei Stellungen erobert, darunter einen von Scharfschützen der Regierung genutzten Hochhausrohbau. Zu Gefechten kam es auch in der Nähe der kürzlich von den Rebellen eroberten Ortschaft Maaret al Numan. Brahimi hat sich bisher nicht dazu geäußert, wie er mit seinen Vermittlungsbemühungen nach Ablauf des - offensichtlich brüchigen - Waffenstillstands am (morgigen) Montag fortfahren will. Aktivisten sprechen von mehr als 35.000 Toten seit Beginn der Aufstände im März 2011. Das syrische Staatsfernsehen berichtete unterdessen, Rebellen hätten in der seit langem umkämpften Stadt Deir el Sur eine Autobombe vor einer syrisch-orthodoxen Kirche gezündet. Nach unbestätigten Behördenangaben sei die Kirche beschädigt worden, es habe aber keine Toten gegeben. Der Irak ordnete unterdessen für ein iranisches Flugzeug mit Ziel Syrien eine Zwangslandung in Bagdad an. Die Maschine sei durchsucht worden, um sicher zugehen, dass keine Waffen an Bord seien, sagte der Leiter der irakischen Zivilluftfahrtbehörde, Nassir Bandar am Sonntag. Die Experten hätten bei der Inspektion vom Vortag allerdings nur Medikamente und Lebensmittel vorgefunden. DAPD

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geht ungeachtet der vereinbarten Waffenruhe weiter. Auch am dritten Tag des islamischen Opferfests lieferten sich Regierungstruppen und Rebellen nach Angaben von Aktivisten erbitterte Gefechte. Die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte meldete am Samstagnachmittag den ersten Angriff syrischer Kampfflugzeuge seit Beginn der Feuerpause. In der Wirtschaftsmetropole flammten tödliche Kämpfe zwischen Rebellen und der kurdischen Minderheit auf. Der Irak zwang derweil zum zweiten Mal in diesem Monat ein iranisches Flugzeug mit Ziel Syrien zur Landung.

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Méindeg, 29. Oktober 2012

Wirbel rund um US-Wahlen „Sandy“ wirft Terminkalender von Obama und Romney über den Haufen gen des gewaltigen Ausmaßes des Sturms und weil das Aufeinandertreffen von drei Stürmen so selten vorkommt, „können wir uns nicht festlegen, wer das Schlimmste abbekommt“, sagte Rick Knabb, Direktor des Nationalen Hurrikanzentrums in Miami. Behörden rechnen mit dem Schlimmsten Die örtlichen Behörden rechnen mit dem Schlimmsten: In New York sollte aus Sorge vor Überschwemmungen noch am Sonntagabend der U-Bahn-Verkehr eingestellt werden, in New Jersey sollten die Casinos geschlossen und die 30.000 Bewohner von Atlantic City in Sicherheit gebracht werden. Der Direktor der städtischen Notfallbehörde erinnerte an einen Sturm im Jahr 1962, als Wasser aus dem Atlantik und aus mehreren Buchten im Hinterland das Stadtzentrum unter Wasser setzte. „So schlimm wird es nach den Vorhersagen wieder werden“, sagte Tom Foley. Der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, brach eine Wahlkampftour zugunsten des republikanischen Bewerbers Mitt Romney in North Carolina am Freitag ab und kehrte nach Hause zurück. Ein halbes Dutzend US-Staaten rief die Bürger auf, sich auf mehrere Tage ohne Strom einzustellen. „Wir stehen vor der sehr realen Möglichkeit weit verbreiteter, lange andauernder Stromausfälle“, sagte Ruth Miller, Sprecherin der Notfallbehörde in Pennsylvania. Fluggesellschaften begannen, Flugzeuge zur Vermeidung von Sturmschäden von der Ostküste abzuziehen. In Vorbereitung von Flugabsagen am Montag wurden am Sonntag in New York und Washington zusätzliche Verbindungen eingerichtet. Die Eisenbahngesellschaft Amtrak sagte am Samstagabend erste Verbindungen an der Ostküste ab.

Wahlkampf bei überfluteten Straßen ist nicht möglich

Foto: AP

LAND O’LAKES/USA STEVE PEOPLES UND ALLEN G. BREED

B

anges Warten auf „Sandy“: Ein befürchteter Sturm der Superlative hat am Wochenende Millionen Bewohner der US-Ostküste in Atem gehalten und den Präsidentschaftswahlkampf durcheinandergewirbelt. Amtsinhaber Barack Obama sagte für die kommenden Tage vorgesehene Wahlkampfauftritte in den US-Staaten Virginia und Colorado ab. Auch sein Herausforderer Mitt Romney änderte kurzfristig seine Pläne. Mehrere Staaten riefen in Erwartung von „Sandy“ vorbeugend den Notstand aus, Delaware ordnete für küstennahe Gebiete Zwangsevakuierungen an. Der Hurrikan dürfte laut Experten voraussichtlich am Montagabend oder Dienstagmorgen im Süden von New Jersey auf Land treffen und sich mit einem weiteren Wintersturm zu „Frankenstorm“ vereinen. So wird der befürchtete Sturm in Anspielung auf den bekannten Roman „Frankenstein“ genannt. Zudem wird aus dem Süden Kanadas eine Kaltfront erwartet. Befürchtet werden heftiger Regen, Wind und bis zu 60 Zentimeter Schnee. Von den Folgen des Unwetters könnten bis zu 60 Millionen Menschen betroffen sein, sagte der Leiter der US-Wetterbehörde NOAA, Louis Uccellini. Der Sturm könnte zudem Verwüstungen auf einem 1.300 Kilometer breiten Streifen von der Ostküste der USA bis zu den Großen Seen Nordamerikas anrichten. We-

Obama beobachtet weitere Entwicklung Der mögliche „Supersturm“ droht den Wahlkampf zu überschatten: Amtsinhaber Obama legte für Montag und Dienstag geplante Kundgebungen auf Eis. Der Präsident wolle die weitere Entwicklung des Sturms beobachten, erklärte das Weiße Haus am Samstagabend. An ursprünglich für Montag geplanten Veranstaltungen in Florida und Ohio werde der Präsident teilnehmen, anschließend aber nach Washington zurückkehren. Auch der republikanische Herausforderer Romney reagierte. Statt wie geplant in Virginia auf Stimmenfang zu gehen, wollte er am Sonntag gemeinsam mit seinem Vizepräsidentschaftskandidaten Paul Ryan in Ohio Wahlkampf machen. Der Sturm stellt die Lager beider Präsidentschaftskandidaten vor eine schwierige Aufgabe: Sie müssen Wähler mobilisieren und dabei gleichzeitig darauf achten, Politik nicht über die öffentliche Sicherheit zu stellen. Knapp eine Woche vor der Wahl ist das Rennen um das Weiße Haus noch völlig offen. Am Samstag befand sich der Wirbelsturm etwa 420 Kilometer südöstlich von Cape Hatteras in North Carolina und bewegte sich am Sonntag in nordöstlicher Richtung. Papst drückt Mitgefühl für Hurrikanopfer in der Karibik aus „Sandy“ hinterließ in der Karibik bereits eine Schneise der Verwüstung und kostete mindestens 65 Menschen das Leben. Papst Benedikt XVI. drückte seine Solidarität mit den Bewohnern der vom Hurrikan getroffenen Karibikinseln aus. Er fühle mit all jenen, die auf Kuba, Haiti, Jamaika und den Bahamas von „besonderer Gewalt“ betroffen seien, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Sonntag. Der Papst rief angesichts der Not zu Solidarität und Hilfsbereitschaft auf. w

Antiterroreinheit nimmt elf Verdächtige fest Gruppe soll in Indonesien Anschlag auf US-Botschaft geplant haben JAKARTA Eine indonesische Antiterroreinheit hat elf Terrorverdächtige festgenommen. Ihnen wird nach Polizeiangaben die Planung von Anschlägen auf eine Reihe von Zielen vorgeworfen, darunter die US-Botschaft in der Hauptstadt Jakarta, das US-Konsulat in Surabaya und das Büro eines US-Bergbauunternehmens. Die Gruppe habe auch einen Anschlag auf einen Platz in der Nähe der australischen Botschaft verüben wollen und das Hauptquartier einer Spezialeinheit der Polizei auf Java im Visier gehabt, hieß es. Die Verdächtigen seien am Freitag und Samstag in vier Provinzen gefasst worden, sagte Polizeisprecher Suhardi Alius. Sie gehörten einer neuen Gruppierung namens Harakah Sunni für die indonesische Gesellschaft (HASMI) an. Sichergestellte Beweismittel ließen darauf schließen, dass die Gruppe zu Terroranschlägen bereit gewesen sei, sagte Alius. Die Sicherheitskräfte hätten Bomben, Sprengstoff, einen fertigen Sprengsatz, eine Anleitung zum Bau von Bomben und Munition beschlagnahmt. Außerdem seien Videos und Aufnahmen von Anschlägen auf Muslime in aller Welt sichergestellt worden. Wie weit die Anschlagspläne gediehen waren, war zunächst nicht bekannt. Aus Ermittlerkreisen verlautete, der mutmaßliche Führer von HASMI sympathisiere mit der bereits bekannten islamistischen Terrororganisation

Eine Sondereinheit hat am Wochenende Bomben und Sprengstoff sichergestellt Jemaah Islamiyah. Seit den schweren Anschlägen auf der Ferieninsel Bali 2002, bei denen 202 Menschen umkamen, gehen die Behörden in dem vorwiegend muslimisch geprägten Land in Südostasien verstärkt gegen Terrorverdächtige vor.

Foto: AP

Etwa 700 mutmaßliche Terroristen wurden seither festgenommen. Erst vergangenen Monat nahmen die Behörden zehn mutmaßliche Terroristen fest und beschlagnahmten Sprengsätze. DAPD


Méindeg, 29. Oktober 2012

Berlusconi droht Nachfolger Monti Volk der Freiheit (PDL) will vorgezogene Wahlen erzwingen ROM

N

ach seiner Verurteilung wegen Steuerbetrugs geht der frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi in die Offensive. Der Ex-Regierungschef drohte am Wochenende der Übergangsregierung seines Nachfolgers Mario Monti. Seine Partei Volk der Freiheit (PDL) werde in den kommenden Tagen darüber beraten, Montis Regierung wegen ihrer Steuerreformen die Unterstützung zu entziehen und vorgezogene Wahlen zu erzwingen, sagte der 76-jährige Berlusconi. Er bestätigte zugleich, dass er bei den Wahlen im kommenden Frühjahr nicht noch einmal für das Amt des Ministerpräsidenten kandidieren werde. Gleichwohl kündigte er eine neue Bewegung an, um das italienische Justizsystem zu reformieren. Italien habe sich einer „Diktatur der Richter“ unterworfen, klagte der frühere Regierungschef. Seine Verurteilung sei absurd. 50 Minuten Provokation Berlusconi nutzte seine rund 50-minütige Rede am Samstag in Mailand auch, um Bundeskanzlerin Angela Merkel anzugreifen und sie für zahlreiche Probleme Italiens verantwortlich zu machen. Das auf Berlusconi gemünzte spöttische Gelächter Merkels und des damaligen französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy beim Brüsseler Gipfel Ende 2011 bezeichnete er als „versuchten Anschlag auf meine internationale Glaubwürdigkeit“. Ein Mailänder Gericht hatte Berlusconi am Freitag wegen Steuerhinterziehung zu vier Jahren Haft verurteilt. Drei Jahre davon werden dem 76-Jährigen allerdings aufgrund einer Amnestie aus dem Jahr 2006 erlassen, wie das Gericht mitteilte. Ins Gefängnis muss Berlusconi vorläufig nicht. Er kann noch zwei Mal Berufung gegen das Urteil einlegen. Laut Urteil ist Berlusconi zudem die Ausübung öffentlicher Ämter für fünf Jahre untersagt. DAPD

Er wurde zu vier Jahren Haft verurteilt

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Société d’Investissement à Capital Variable – Fonds d’Investissement Spécialisé Registered Office: 33, rue de Gasperich, L-5826 Hesperange Luxembourg Trade and Companies Register: B-108.079 (the “Company” or the “Fund”)

Société d’investissement à capital variable 33, rue de Gasperich , L-5826 Hesperange R.C.S. Luxembourg B 65.036

Since the presence quorum under Article 67-1 of the law of 10 August 1915 governing commercial companies, as amended, i.e. at least half of the company’s capital present or represented, was not achieved for the extraordinary general meeting on September 28, 2012 a SECOND EXTRAORDINARY GENERAL MEETING of shareholders (the “Meeting”) of SYMPHONIA LUX SICAV (the Company), will be held in Luxembourg on 15.11.2012 at 3 p.m. (Luxembourg time) at the registered office of the Company with the following agenda: AGENDA 1. Amendments to the articles of SYMPHONIA LUX SICAV which are referred to hereafter, subject to any modifications as may be required by the Luxembourg supervisory authority: (i) References to the law 20 December 2002 are replaced by references to the law 17 December 2010 (the “Law 2010”). (ii) Article five: replacement of the term “classes of shares” with “categories of shares” when referring to shares entitling to dividends and shares not entitling to dividends; replacement of the term “dividend shares” with “distribution shares”; replacement of the term “capitalization shares” with “accumulation shares”; amendment of the provisions regarding liquidations and mergers of Sub-Funds in order to implement the rules of the Law 2010 with regard to liquidation of Sub-Funds and its classes, mergers of the Corporation or of its Sub-Funds with another UCITS or Sub-Funds thereof, mergers of one or more Sub-Funds or cross-border mergers. (iii) Article six: the Company may issue shares in registered form only; issue or delivery of share certificates shall be no more envisaged. (iv) Article seven: the article, related to bearer shares, has been deleted. (v) Article eight: article have been re-numbered; references to bearer shares have been deleted; purchase notice shall no longer be served by prepaid registered envelope but by mail; references to issuance of share certificate have been deleted; several other merely formal amendments have been brought to the article. (vi) Articles nine, ten, eleven, twelve, thirteen, fourteen and fifteen: the articles have been re-numbered. (vii) Article sixteen: the article have been re-numbered; references to the Directive 85/611/EEC have been replaced by references to the Directive 2009/65/EC; the article has been amended in order to implement the provisions of the Law 2010 related to the faculty for a Sub-Fund to subscribe, acquire and/or hold securities to be issued or issued by one or more other Sub-Funds of the Corporation; the article has been amended in order to implement the provisions of the Law 2010 related to the specific rules to be applied for sub-funds established as a master/feeder structure. (viii) Articles seventeen, eighteen, nineteen and twenty: the articles have been re-numbered. (ix) Article twenty-one: the article has been re-numbered; the issuance or delivery of share certificates has been deleted. (x) Article twenty-two: the article has been re-numbered. (xi) Article twenty-three: the article has been re-numbered; management company fees has been included in the list of expenses payable by the Company; the cost of printing of share certificates has been deleted from the list of expenses payable by the Company; replacement of the term “dividend shares” with “distribution shares” and of the term “capitalization shares” with “accumulation” shares; references to Category of shares have been included; several other merely formal amendments. (xii) Articles twenty-four and twenty-five: the articles have been re-numbered. (xiii) Articles twenty-six: the article has been re-numbered; references to a prior vote of the shareholders of the relevant Class or Sub-funds before any resolution of a general meeting of shareholders deciding whether or not dividends are to be distributed, have been deleted; replacement of the term “dividend shares” with “distribution shares” and of the term “capitalization shares” with “accumulation” shares. (xiv) Articles twenty-seven, twenty-eight and twenty-nine: the articles have been re-numbered. 2. Complete redraft of the articles of association with effect as of 15.11.2012 in order to reflect the changes as decided by the Extraordinary Shareholder Meeting. The articles of association are available upon request at the registered office of the Company. In accordance with the provisions of article 67-1 of the Law of 10 August 1915 regarding commercial companies, as amended, this second extraordinary general meeting’s deliberations will be valid irrespective of the capital present or represented. Decisions shall be taken by at least two-thirds of the votes cast. Registered shareholders have to inform the board of directors of the Company by mail of their intention to attend the Meeting five days before this latter. Shareholders who cannot personally attend the Meeting are requested to use the prescribed form of proxy and return it no later than 8.11.2012 by close of business in Luxembourg to the Corporate Secretarial Department of BNP Paribas Securities Services, Luxembourg Branch, 33, rue de Gasperich, Howald-Hesperange, L – 2085 Luxembourg, to the attention of Mrs. Agathe Kahn (fax: +352 26 96 97 16). A proxy form for the Meeting may be obtained at the registered office of the Company. The above changes are reflected, where appropriate, in the next prospectus that will replace the current one dated March 2012. By order of the Board of Directors

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EXTRAORDINARY GENERAL MEETING OF SHAREHOLDERS NOTICE OF MEETING As the quorum required under Article 67-1 of the law of 10 August 1915 governing commercial companies, as amended by the law of 7 September 1987, i.e. at least half of the company's capital present or represented, was not achieved for the Extraordinary General Meeting of the shareholders of the Fund held on October 26, 2012, a second Extraordinary General Meeting will be held at 10.30 a.m. on Friday November 30, 2012 at the premises of the Management Company of the Fund: BNP Paribas Investment Partners Luxembourg, at H2O Building, Block A, Ground Floor, 33, rue de Gasperich, L–5826 Hesperange, Luxembourg (the “Meeting”).

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AGENDA: 1) Change of the Company’s name to “BNP Paribas LDI Solution”, abbreviated form “BNPP LDI Solution”, and amendment of Article 1 of the Articles of Association which should be read as follows: “A limited company (société anonyme) in the form of an open-end investment company (société d'investissement à capital variable – Fonds d’Investissement Spécialisé "SICAV-SIF") named BNP Paribas LDI Solution in abbreviated form” BNPP LDI Solution “(hereinafter the “Company”) has been established pursuant to these Articles of Association (hereinafter the “Articles of Association”). The complete naming and the abbreviated naming can be equally used in all the official and commercial documents of the Company.”; 2) Article 3 and 35 of the Articles of Association: Add a reference to the law of 26 March 2012 amending the law of 13 February 2007 relating to specialised investment funds; 3) Article 4 of the Articles of Association: correction of the name of the commune of the registered office: Hesperange instead of Howald-Hesperange; 4) Article 25 of the Articles of Association: Move the date of the annual general meeting to the fourth Tuesday of April at 10 a.m. as of the next annual general meeting to be held in 2013; 5) Article 28 of the Articles of Association: Change the financial year of the Company; The financial year will start on 1st January of each year and will end on 31st December of the same year. For the year 2012, the fiscal year started on 1st July 2012 will end on 31st December 2012; 6) Article 32 of the Articles of Association: Add the possibility of split of sub-fund and the possibility of liquidation, merger or split of a share class. In accordance with Article 67-1 of the Law of 10 August 1915 on commercial companies, as amended, this second Extraordinary General Meeting's deliberations will be valid irrespective of the capital present or represented. Decisions shall be taken by at least two-thirds of the votes cast. Bearer shareholders wishing to attend or be represented at the Shareholders’ Meeting are asked to deposit their shares, at least five full days before the Meeting, at the offices of the financial service agents, as listed in the prospectus. Registered shareholders wishing to attend or be represented at the Meeting shall be admitted upon proof of their identity, provided that they have given notice of their intention to attend at least five full days before the Meeting. The draft new Articles of Association, as well as the current prospectus and the latest interim report are available from the bodies listed in the prospectus. The Board of Directors

GAZELLE S.A.,SPF Société de Gestion de Patrimoine Familial Siège Social : 3, Avenue Pasteur, L-2311 Luxembourg R.C.S. Luxembourg B 39.254 Le Conseil d’Administration a l’honneur de convoquer Messieurs les actionnaires par le présent avis, à l’Assemblée Générale Annuelle, qui aura lieu le 15 novembre 2012 à 15.00 heures au siège social, avec l’ordre du jour suivant :

Je m’abonne au «Lëtzebuerger Journal» pour 3 mois au prix de 39,00 € 6 mois au prix de 74,00 € 12 mois au prix de 136,00 € J’ai viré __________ € au compte CCPLLULL IBAN LU60 1111 0000 0707 0000 des Éditions Lëtzebuerger Journal S.A. Nom: Rue: Localité: Signature:

A envoyer au: Lëtzebuerger Journal B.P. 2101 • L-1021 Luxembourg ou appeler notre service hotline 265 333-1

ABSOLU DIGITAL SA 8, Porte de France L-4360 Esch-sur-Alzette Société Anonyme R.C.S. Luxembourg B148723

TOMALU S.A. Société Anonyme Siège Social : 3, Avenue Pasteur, L-2311 Luxembourg R.C.S. Luxembourg B 117.252 Le Conseil d’Administration a l’honneur de convoquer Messieurs les actionnaires par le présent avis, à l’Assemblée Générale Annuelle, qui aura lieu le 7 novembre 2012 à 16.00 heures au siège social, avec l’ordre du jour suivant :

Ordre du jour

Avis de convocation Messieurs les Actionnaires convoqués par le présent avis à

sont

l’Assemblée générale ordinaire qui se tiendra le 21 novembre 2012 à 8 heures 15 au siège social de la société, avec l’ordre du jour suivant:

Ordre du jour

1. Approbation des rapports du Conseil d’Administration et du Commissaire aux Comptes. 2. Approbation du bilan et du compte de profits et pertes au 30 juin 2012, et affectation du résultat. 3. Décharge à donner aux Administrateurs et au Commissaire aux Comptes pour l’exercice de leur mandat au 30 juin 2012. 4. Divers. Le Conseil d’Administration

1. Approbation des rapports du Conseil d’Administration et du Commissaire aux Comptes. 2. Approbation du bilan et du compte de profits et pertes au 30 juin 2012, et affectation du résultat. 3. Décharge à donner aux Administrateurs et au Commissaire aux Comptes pour l’exercice de leur mandat au 30 juin 2012. 4. Décision de la continuation de la société en relation avec l’article 100 de la législation des sociétés. 5. Divers. Le Conseil d’Administration

1. Rapports du conseil d’administration et du commissaire. 2. Approbation des comptes de l’exercice clos le 31 décembre 2011. 3. Rémunération des administrateurs. 4. Affectation du résultat de l’exercice clos le 31 décembre 2011. 5. Décharge à donner aux administrateurs et au commissaire. 6. Décision à prendre conformément à l’article 100 de la loi sur les sociétés commerciales. 7. Divers. Le Conseil d’Administration

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Ordre du jour


Fotos: dapd / Bloomberg

Orientierungslos im Fantasywald DVD-Kritik: Snow White and the Huntsman LUXEMBURG SVEN WOHL

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now White and the huntsman“ ist ein Film, der von seinen Schauspielern lebt und gleichzeitig an ihnen zugrunde geht. Es ist ein Fallbeispiel dafür, wie eine einzelne Schauspielerin gleichzeitig dafür sorgen kann, dass ein mittelmäßiger Film interessant wird und zugleich damit wieder unterstreicht, wie langweilig er doch ist. Gemeint sind sowohl die böse Charlize Theron sowie eine Geschichte, die nicht wirklich weiß, worauf sie sich eigentlich konzentrieren sollte. Starke Vorbilder, schwache Imitation „Snow White and the Huntsman“ ist eine Neuinterpretation von Schneewittchen, die versucht, der eigentlich ohnehin sehr erwachsenen und düsteren Geschichte einen düsteren und erwachsenen Dreh zu geben. Dabei heraus gekommen ist nicht wirklich eine eigenständige Version, sondern eher ein Flickenteppich des modernen Kinos, der verzweifelt nach einer eigenen Identität sucht. Das große Vorbild war irgendwo „Herr der Ringe“, was sich in sämtlichen Kämpfen als auch Teilen der Optik verrät, sowie „Game of Thrones“, was den Ton angeht. Es wird verstärkt auf Farbkontraste gesetzt, die eigentlich stark rüber kommen, dennoch wirkt der Film entweder zu monoton oder zu überblendet, als dass er davon profitieren könnte. Dabei wären die Bilder des Fantasy-Reichs nicht uninteressant, hätten sie nur etwas mehr Zeit auf der Leinwand. Aber ein gesundes Mittelmaß wird zu selten gefunden, und was sich hier bereits optisch andeutet, findet sich in der gesamten Handlung wieder. Denn der Film ist viel zu fasziniert von Charlize Therons Version der bösen Königin, um sich mit irgendetwas anderem beschäf-

tigen zu können. Die gesamte erste halbe Stunde wird sich so stark auf diese - wohlgemerkt sehr gelungene - Figur konzentriert, dass die eigentliche Protagonistin keine Zeit bekommt, um einen Charakter zu entwickeln. Das Problem ist dann natürlich, dass der Spannungsbogen, der ab der Flucht von Schneewittchen mit aufgebaut werden sollte, evaporiert und Zuschauer eigentlich nur darauf warten, mal wieder die Charlize zu Gesicht zu bekommen. Als Protagonistin scheitert sie auf ganzer Linie, was zum einem an der Handlung und zum anderen an Kristen Stewarts hölzernen und unentschlossenen Spiel liegt. Der Film kann sich nicht entscheiden, was er eigentlich von ihr will und sie scheint sich in Folge dessen

„...ein Film, der von seinen Schauspielern lebt und gleichzeitig an ihnen zugrunde geht...“ SVEN WOHL

von der Handlung antreiben zu lassen anstatt sie anzutreiben. Jagd nach dem Jäger Es hilft natürlich auch nicht sonderlich weiter, dass die andere Hauptfigur, die sich im Titel befindet, sich erst nach weiteren zehn Minuten blicken lässt. Chris Hemsworth spielt den Jäger und trägt die Rolle allein dank seiner physischen Präsenz. Das Drehbuch fordert ihn nicht besonders, weshalb seine Figur eher abgeflacht rüber kommt und die Tatsache, dass er zum Plot herzhaft wenig beiträgt, ist natürlich auch ein Problem. Apropos Plot, das Ding verläuft wie auf Schienen, nur die kausalen Zusammenhänge werden nie erklärt. Sicher, der Film sagt uns, dass die böse Königin das Herz von Schneewittchen braucht, um unsterblich zu werden, aber wieso das so ist, wird nie geklärt. Die kausale Kette ist locker, um es nett aus zu drücken, und am besten man stellt sich nie die Frage, wieso einige Dinge geschehen, denn sonst fällt das narrativ wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Unterstrichen wird dies dadurch, dass viele Figuren zwischendurch schlicht vergessen werden. Der Prinz taucht auf und verschwindet, ohne dass es jemand wirklich mitbekommt, und die sieben Zwerge werden zwar von guten Schauspielern dargestellt, bekommen aber zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Verschenkte Dynamik Der Film hätte gut funktionieren können, wenn die Antagonisten öfter in direkten Kontakt mit den Protagonisten treten würde und jeder von ihrer Dynamik profitieren könnte. Die finale Konfrontation funktioniert nach diesem Schema und kann als eine der gelungensten Szenen des Films gelten. Weil dies nicht geschieht, hat er zahlreiche Längen, die ihn auf Mittelmaß sinken lassen. w


Trauliichtbrennen neu befeuern

Luxemburger in Jordanien verunglückt

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2012 - durchwachsene Saison unter schwierigen Bedingungen Campingplatzbetreiber versuchen sich im internationalen Wettstreit zu behaupten LUXEMBURG

C

amprilux, der Verband der Luxemburgischen Campingplatzbetreibers, hat eine erste Bilanz der nun zu Ende gehenden Saison gezogen: Die Vorsaison hat dank der Feiertage, die verlängerte Wochenenden ermöglichten und an denen die Sonne lachte, zahlreiche Kunden angelockt. Der Juni war weniger gut und ein Opfer der allgemein finanziellen Zurückhaltung. Es gab einen längeren Tiefpunkt zwischen Pfingsten und dem Sommerurlaub. Abhängig vom Wetter Für die Campingplatzbetreiber war der negative Hauptfaktor des Frühsommers der andauernde Regen und die tiefen Temperaturen. So konnte keine spontane Reiselust bei den Campern aufkommen, wodurch sich auch Durchgangstourismus stark reduzierte bzw. auf 2 bis 3 Übernachtungen beschränkt wurde. Danach sollte es sich aber ändern. Die Saison konnte bei der Mehrzahl der Camprilux Mitglieder bis in die zweite Hälfte August und sogar bis in den September verlängert werden, so dass die Anzahl der Übernachtungen von 2011 erreicht werden konnte. Das ONT habe eine durchschnittlichen Belegung im Juli und August von 63,9% (-0,2) errechnet. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer scheint sich verkürzt zu haben. Eine niederländische Universitätsstudie habe laut Camprilux gezeigt, dass die Niederländer in Zeiten der Krise eher ihre Aufenthaltsdauer reduzieren als auf ihren Urlaub zu verzichten. Kürzere Urlaube, reduzierte Ausgaben vor Ort, kurzfristigere Reservierungen, kürzere Anfahrten, andere Urlaubszeiten, alles dies sind Sparmaß-

Auch die Vermietung von Chalets bietet Chancen Foto: Camping-Bissen

Wer neben den klassischen Campern auf Wohnmobiltouristen setzt, ist auf der richtigen Seite nahmen der Kunden, die ihre Kaufkraft und Reserven zunehmend schwinden sehen. Diversifizierung durch Mietobjekte und Wohnmobile Wohnmobile und Mietobjekte (wie Chalets und möblierte Zelte) ermöglichten eine Diversifizierung der CampriluxGäste und einen Ausgleich zur Verringerung der herkömmlichen Campingaufenthalte. Dieser zunehmende Trend wird von den Campingbetreibern aufgegriffen und durch Angebote wie Safarizelte, Pod’s und andere Formen des „Glamping’s“ erweitert. Der demografische Wandel ist auch auf den Campingplätzen spürbar. Laut ONT waren 29,1% der Campinggäste in Luxemburg 2012 älter als 60 Jahre. Dies muss aber nicht negativ sein, es kann dem Camping-Sektor sogar zu Gute kommen. Ein Gast, der früher als junger „Hippie“ mit einem VW-Bully verreiste, ist heute eher mit einem luxuriösen Wohnmobil unterwegs sein. Eine alternative Einkommensquelle für die Campingplätze, die sich dieser Kundschaft angepasst haben. Rentabel bleiben unter schwierigen Bedingungen Für die Campingplatzbetreiber geraten die Übernachtungspreise zusehends unter Druck, sei es durch Ermäßigungskarten außerhalb der Hochsaison (Camping Cheque, ACSI Card, Best Deal Card,….) durch Kommissionszahlungen an Reservierungszentralen im Internet oder durch den Preisvergleich mit den Nachbarländern. Andererseits stehen sie bei den Betriebskosten unter Druck (Lohn, Index, Wasserpreis, Energiekosten, Geld verschlingende Bürokratie, Be-

Foto: Archiv

richterstattungen, Weiterbildungen, ...). Investitionen sind, obwohl dringend nötig um wettbewerbsfähig zu bleiben kaum möglich. In Frankreich sei es seit einigen Jahren üblich, die Tarife noch oben anzupassen. Laut Camprilux liegen die Tarife in Frankreich bedeutend höher als in Luxemburg, dort verlange man mehr als 1.500 Euro pro Woche, in Luxemburg höchstens 1.000 Euro liegt. Das Zielpublikum für Camping bleibe die europäische Durchschnittsfamilie, deren Budget sich laut Länderstudien zwischen 1.100 und 2.000 Euro, alles Kosten eingeschlossen, beläuft. In den Niederlanden, woher die meisten CampriluxKunden kommen, wird jeder im Jahr 2013 durchschnittlich 0,75% weniger Geld zur Verfügung haben. Neue Vermarktungswege Die skandinavischen Campingbetreiber haben zusammen mit den niederländischen (ANWB) und deutschen (ADAC) Verbraucherorganisationen an der Herausgabe einer Camping-Card gearbeitet, welche die bisherigen Scandinavian Camping Card und Carnet de Camping International ersetzt. Diese neue Karte „Camping Key Europe“ wird schon ab dem 1. Januar 2012 vertrieben. Camprilux hat beschlossen, sich ab 2013 dieser KartenVermarktung anzuschließen. Dem Camper bietet sie vielfältige Vorteile, ohne aber gleich Rabatt auf dem Aufenthaltspreis zu gewähren. Über eine Million Karten wurden allein schon durch den ANWB, ADAC und die skandinavischen Clubs in Umlauf gebracht. PW MIT CAMPRILUX

übernachtungen auf luxemburger campingplätzen

Der u. a. von ANWB und ADAC herausgegebene „Camping Key Europe soll neue Vermarktungswege öffnen Quelle: ANWB

Jahr

1980

1990

2000

2007

2008

2009

2010

2011

Übernachtungen

1 137.8

1 205.5

1 041.5

803.5

807.1

739.2

486.6

638.9 Zahlen in Tausend

Quelle: Statec


Méindeg, 29. Oktober 2012

Das „Trauliichtbrennen“ neu befeuern Die „Munzer Trauliichwoch“ des Tourist Center „A Robesscheier“ ROBBESSCHEIER

E

ines der Anliegen der Betreiber des Tourist Center „A Robbesscheier“ in Munshausen ist die Erhaltung von alten Traditionen und Gebräuchen aus dem ländlichen Raum. So werden im Freilichtmuseum bis zum 31. November Aktivitäten rund um das „Trauliicht“ angeboten, dies als Gegenstück zum modernen „Halloween“. Am Samstag fand als Höhepunkt ein „Trauliichtbrennen“ statt. Dabei wurden bei einbrechender Dunkelheit die während des Tages aus Rüben geschnitzten gruseligen Köpfe von Kindern durch die Domäne getragen. Spezialeffekte sorgten dabei für die angepasste Geisterstimmung. Der Umzug endete bei einem Lagerfeuer wo Märchentanten Gruselgeschichten vorlasen.

Gruselige Rübenköpfe - eine fast untergegangene Tradition

Kinneksbond Mamer

Foto: Kinneksbond MAMER Auf Einladung der Rot Kreuz-Sektion der Gemeinde Mamer gibt das aus französischen Musikern bestehende Swing Minor Quartett am Dienstag, den 6. November, 20 Uhr, ein Konzert im Kinneksbond Centre Culturel Mamer. Das Swing Minor Quartett besteht aus den vier Musikern Marcel Lin (Geige), James Szura (Gitarre), Jean-Pierre Saurey-Mahou (Harmonika) und Guy Schneider (Kontrabass). Sie sind als Musikprofessoren tätig, haben alle eine klassische Basisformation und spielten mehrfach in Symphonieorchestern. Marcel Lin gehörte bereits zu einem Quartett das 1998 und 2003 unter dem Namen „Chiokerli“ in Mamer auftrat und das Publikum begeisterte. Das Swing Minor Quintett hat Stücke aus dieser Zeit übernommen. Das Swing Minor Quartett, das bereits mit viel Erfolg in ganz Europa aufgetreten ist, hat ein breitgefächert Repertoire, das von klassischen Werken bis hin zur typische Folklore-Musik reicht. Was die vier Musiker ganz besonders vereint, ist die Vorliebe für Jazz und Swing. Reservierungen unter www.kinneksbond.lu oder www.luxembourgticket.lu, Tel.47 08 95-1. Preis: 15 €).

ENTREPRISE DES POSTES ET TELECOMMUNICATIONS DIVISION DES TELECOMMUNICATIONS Appel d’offres public régissant la fourniture d’essence super sans plomb et de gasoil pour les véhicules de l’Entreprise des Postes et Télécommunications (EPT) ainsi que de gasoil industriel Le cahier spécial des charges et le bordereau sont à la disposition des intéressés à la réception de la Division des Télécommunications de l’EPT. Les offres qui sont établies sur des bordereaux qui n’ont pas été retirés à l’adresse indiquée ci-avant, ne sont pas prises en considération. Les pièces conformes aux conditions du document 01/2001 du mois de mars 2001 et portant l’inscription „Appel d’offres public n° 19/143/R061/K du 23 octobre 2012“ sont à adresser à I’EPT, Division des Télécommunications à L-2999 Luxembourg, ou à déposer à la réception, 2 rue Emile Bian à la Cloche d’Or. L’ouverture des offres aura lieu le jeudi, 22 novembre 2012 à 11h00 précises à la Division des Télécommunications, 2 rue Emile Bian à Ll235 Luxembourg/Cloche d’Or.

täten der Domäne, wie Kutschenfahrten, Brotbacken und Eselreiten, angeboten. PM k www.touristcenter.lu

ENTREPRISE DES POSTES ET TELECOMMUNICATIONS DIVISION DES TELECOMMUNICATIONS Appel d'offres public régissant la fourniture d'essence super sans plomb et de gasoil pour les véhicules de l'Entrepise des Postes et Télécommunications (EPT) ainsi que de gasoil industriel Le cahier spécial des charges et le bordereau sont à la disposition des intéressés à la réception de la Division des Télécommunications de l'EPT. Les offres qui sont établies sur des bordereaux qui n'ont pas été retirés à l'adresse ci-avant, ne sont pas prises en considération. Les pièces conformes aux conditions du document 01/2001 du mois de mars 2001 et portant l'inscription „Appel d'offres public n° 19/143/R061/K du 23 octobre 2012” sont à adresser à l'EPT, Division des Télécommunications à L-2999 Luxembourg, ou à déposer à la réception, 2 rue Emile Bian à la Cloche d'Or. L'ouverture des offres aura lieu le jeudi, 22 novembre 2012 à 11h00 précises à la Division des Télécommunications, 2 rue Emile Bian à L1235 Luxembourg/Cloche d'Or.

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Konzert des Swing Minor Quartett

Fotos: PM

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schließend mit passendem Schmuck in gruselige Köpfe umzuwandeln. Zusätzlich werden nach dem gemeinsamen Mittagessen die traditionellen Aktivi-

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Alte Tradition Das „Trauliicht“ basiert auf einer alten Ardenner Tradition. Dabei wurden im Herbst beim Einbringen des Viehs ausgehöhlte Rübenköpfe mit Kerzen von innen beleuchtet und vor den Ställen, in denen die Tiere überwinterten, aufgestellt. Die dekorierten, gruseligen Köpfe sollten die bösen Geister fern halten. Die „Munzer Trauliichwoch“ richtet sich besonders an Kinder, und findet jeden Tag von 10.00 bis 19.00 statt. Zunächst werden unter fachkundiger Anleitung, frisch geerntete Rübenköpfe ausgehöhlt um sie an-

Changement de collecte des immondices dans les communes suivantes: BETZDORF: jeudi 1er novembre 2012 remplacé par vendredi 2 novembre 2012 GREVENMACHER : jeudi 1er novembre 2012 remplacé par vendredi 2 novembre 2012 Changement de collecte des déchets de Jardin dans la commune suivante: MANTERNACH: jeudi 1er novembre 2012 remplacé par mardi 30 octobre 2012 Changement de collecte des vieux papiers et verre bouteilles dans la commune suivante: MANTERNACH: jeudi 1er novembre 2012 remplacé par mardi 30 octobre 2012 ____________________________ Änderung der Hausabfallsammlung in den Gemeinden: BETZDORF: Donnerstag 1. November 2012 ersetzt durch Freitag 2. November 2012 GREVENMACHER: Donnerstag 1. November 2012 ersetzt durch Freitag 2. November 2012 Änderung der Grünschnittsamlung in der Gemeinde: MANTERNACH: Donnerstag 1. November 2012 ersetzt durch Dienstag 30. Oktober 2012 Änderung der Karton und Glassamlung in der Gemeinde: MANTERNACH: Donnerstag 1. November 2012 ersetzt durch Dienstag 30. Oktober 2012


Méindeg, 29. Oktober 2012

Vier Belgier sterben bei Busunglück in Jordanien

OPGEPASST EINGRIFF IN DEN FLUGVERKEHR

Laser-Attacke auf Piloten

Insgesamt 18 Touristen aus Belgien und Luxemburg an Bord AKABA/LUXEMBURG

B

ei einem Busunglück in Jordanien sind vier Belgier getötet worden. Wie das belgische Außenministerium am Samstagabend in Brüssel mitteilte, wurden sechs weitere Menschen bei dem Unfall nahe Akaba schwer verletzt. Insgesamt haben sich neben Busfahrer und Reiseführer 18 Touristen aus Belgien und Luxemburg an Bord des Busses des Reiseveranstalters Neckermann befunden. Der Reisebus war von der Touristenstadt Petra, etwa 130 Kilometer nördlich von Akaba, in Richtung jordanische Hauptstadt Amman unterwegs. Ein entgegenkommendes Auto auf der falschen Fahrspur habe den Bus gerammt.

Nach der Besichtigung von Petra ereignete sich der Unfall mit vier Toten

Foto: Shutterstock

Luxemburg richtet Krisenstab ein Die beiden Luxemburger an Bord des Busses, eine Mutter und ihr Sohn, sind verletzt, aber außer Lebensgefahr, dies bestätigte das Luxemburger Außenministerium. Beide befinden sich im Krankenhaus. Außenminister Jean Asselborn sagte, man habe einen Krisenstab eingerichtet und stehe auch im ständigen Kontakt mit den belgischen Kollegen. Das belgische Außenministerium organisiere einen Flug für die Angehörigen der Opfer, wobei die Möglichkeit gegeben sei, dass Angehörige der Luxemburger Verletzten ebenfalls mit nach Jordanien transportiert werden können. IZ/DAPD/NW

Foto: Shutterstock

FINDEL Ein Pilot, der mit einer Cargomaschine aus Russland kam, wurde am Samstag Abend gegen 19.00 im Raum Leudelingen, Mamer, Capellen mit einem Laser geblendet. Er erstattete Anzeige gegen Unbekannt.

DROGEN BESCHLAGNAHMT

Gute Nase der Beamten

KOERICH Einer Patrouille fiel gestern Nacht ein verdächtiges Fahrzeug auf dem Parkplatz des Sportplatzes auf. Bei der Kontrolle der drei Insassen nahmen die Beamten den Geruch von Marihuana wahr. Auf der Dienststelle wurden 36,60 Gramm Marihuana, eine kleine elektrische Waage sowie diverse Drogenutensilien beschlagnahmt.

Bestellschein Hiermit abonniere ich das „Lëtzebuerger Journal“ für 3 Monate zum Preis von 39,00 € 6 Monate zum Preis von 74,00 € 12 Monate zum Preis von 136,00 € Ich habe __________ € auf das CCPLLULL IBAN LU60 1111 0000 0707 0000 der Éditions Lëtzebuerger Journal S.A. überwiesen. Name: ________________________ Straße: __________________________ Ortschaft: _____________________ Unterschrift: _____________________ Zurücksenden an: Lëtzebuerger Journal • B.P. 2101 • L-1021 Luxembourg oder über unsere Abo-Hotline 265 333-1

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Nur beste Eiche für den Wein Im Pfälzerwald werden 250 Jahre alte Bäume gefällt - Durch Toasten entsteht ein Barrique hanniskreuz geht jedes Jahr an französische Fassbauer. Bei Küfer Michael Gies in Bad Dürkheim werden über vier Feuerstellen im Hof die Fässer geröstet. Die Hitze macht die Bretter, die sogenannten Dauben, biegsam. So können sie zur Fassform zusammengezogen werden. Dann beginnt das Toasten der Fässer, das langsame Rösten über dem Feuer, das den Barriques ihre charakteristische Note gibt. Hitze verstärkt die Vanillenoten im Holz Die Hitze verstärkt die Vanillenoten im Holz, dazu entstehen Fruchtnoten und je nach Hitze und Dauer Kaffeetöne, Tabakaromen, Röstnoten und Raucharomen. Sieben bis acht Arbeitsstunden sind für ein Fass erforderlich, bei Küfer Gies entstehen in 14 Tagen rund 50 Barriquefässer. „Das Feeling der Küferei für das Toasten ist das A und O“, sagt der Vorsitzende des Pfälzer Barrique-Forums, Klaus Briegel. Seit 20 Jahren beschäftigen sich die Winzer hier schon mit dem Thema Wein und Barrique. Damals schmuggelten sie die Barriquefässer noch aus Frankreich in die Pfalz. Heute gelten vor allem die Rotweine aus den Barriques als edle Tropfen. Bei Winzer Andreas Rings kostet so ein Rotwein mehr als 30 Euro und hat 18 Monate in Barriques hinter sich. Den Geschmack kombiniert Rings aus drei verschiedenen Sorten Barrique-Fässern - der Vielschichtigkeit wegen. „Wenn man nicht weiß, welche Auswirkungen die Eiche auf den Wein hat“, sagt Rings, „kann man keinen hochwertigen Wein produzieren.“ w

Burkhard Steckel bei der Ernte BAD DÜRKHEIM GISELA KIRSCHSTEIN

F

örster Burkhard Steckel schaut an dem gut 30 Meter hohen Stamm hinauf. „Die Eiche ist unser Edelstein“, sagt der Leiter des Forstamts Johanniskreuz im Pfälzerwald. 250 bis 300 Jahre dauert es, bis eine Eiche eine solche Größe erreicht hat. „Einen solchen Produktionszeitraum gibt es in keinem anderen Bereich“, betont Steckel: „Das muss wirklich ein Premiumprodukt sein.“ Und die Winzer denken genauso: Pro Jahr werden etwa 120.000 Barrique-Fässer für die Weinlagerung produziert - aus Eichenholz. Das 225-Liter-Holzfass stammt aus Frankreich, seit den 1980er Jahren ist es bei deutschen Winzern verbreitet. Die Weine, die in den kleinen, bauchigen Fässern gelagert werden, erhalten durch das Eichenholz eine besondere Aromennote aus Vanille, Nelken, Zimt und sogar ein wenig Kokos. All diese Aromen seien bereits im Eichenholz enthalten, sagt der Forschungsreferent der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft, Stefan Seegmüller.

Standort entscheidet über Aroma Doch Eichenholz ist nicht gleich Eichenholz, weiß Seegmüller. Für die Aromastoffe im Eichenholz ist der Standort ent-

Fotos: dapd

scheidend. In einem Forschungsprojekt vergleicht er derzeit die Unterschiede zwischen Eichen von französischen und deutschen Standorten. Wie beim Wein „hat auch die Eiche ein Terroir“, sagt der Forstexperte. Je kühler und feuchter der Wald, in dem die Eiche wächst, umso milder sind Gerbstoffe und Aromen später im Holzfass. Umgekehrt kommt aus trockenen südlichen Regionen Holz, das mehr Gerbstoffe hat und dadurch herber und würziger riecht. Im Pfälzerwald gibt es die ältesten und größten Eichenbestände Deutschlands. Mit 22.000 Hektar ist er das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteleuropas, gut 15 Prozent des Bestands sind Eichen. Rund 800 Kubikmeter davon werden pro Jahr allein im Forstamt Johanniskreuz geschlagen. Pro Kubikmeter erzielt Eichenholz einen Preis zwischen 500 und 600 Euro. Es können aber auch schon ein paar Tausend Euro sein, denn das Eichenholz wird versteigert. Dreimal im Jahr kommen die Käufer auf den Eichenlagerplatz beim Forstamt Johanniskreuz und suchen sich ihre Stämme aus. „Für Weinfässer müssen die Meterstücke völlig fehlerlos sein“, sagt Förster Steckel. Verletzungen des Stammes oder gar Astlöcher dürfen nicht vorkommen. Nicht einmal leicht gedreht darf der Stamm sein, sonst wäre das Fass nicht mehr dicht. Die Käufer kommen aus ganz Europa: Zwischen 30 und 60 Prozent der Eichenholzproduktion am Jo-

Das Toasten der Fässer beginnt

Tauchtouren zur Korallenhochzeit am Great Barrier Reef

Zur Korallenblüte werden in Cairns viele spezielle Nachttouren für Taucher und Bootstouren angeboten CAIRNS/AUSTRALIEN Am Great Barrier Reef wird sich Anfang November ein ganz besonderes Naturschauspiel ereignen:

Foto: QLA

Die Korallenblüte (Coral Spawning). Einmal im Jahr pflanzen sich Korallen auf eine ganz besondere Art fort und dieses

Naturschauspiel fasziniert Forscher und Urlauber. Das farbenprächtige Naturereignis wird in diesem Jahr zwischen dem 3. und 5. November erwartet, wie die Touristeninformation Queenslands mitteilt. Mit mehr als 2.900 Korallenriffen ist die faszinierende Unterwasserwelt vor der Küste Australiens das größte zusammenhängende Riffsystem der Erde. Rund 400 verschiedene Korallenarten leben dort. Weil die Tiere auf ihren Felsen haften, setzen sie in einer bestimmten Nacht gemeinsam Eizellen und Spermien frei, so dass sich im Wasser ein dichter orangefarbener „Teppich“ bildet. Diese Hochzeit der Korallen findet einmal im Jahr, im australischen Frühling, meist nach dem ersten Vollmond im November statt. Den Zeitpunkt bestimmen Faktoren wie Mondphasen, Tageslänge und Wassertemperatur. Dem Farbspektakel folgt ein anderes Phänomen, denn die für die anderen Meeresbewohner dienen die Zellen der Koralle als Nahrung und so sind besonders viele Fische aktiv zu sehen. Der Küstenort Cairns ist ein beliebter Ausgangsort für Rifferkundigungen, da das Great Barrier Rief nur etwa 50 Kilometer vor seiner Küste liegt. DAPD k Mehr unter: www.queensland-autralia.eu


Méindeg, 29. Oktober 2012

Horoskop WIDDER

21.03. – 20.04.

Heute, vor allem in der zweiten Tageshälfte, dürften Sie für einen kurzen Moment zu spüren bekommen, dass Sie nicht alle Macht der Welt besitzen.

STIER

Schimmel vorbeugen Richtiges Wäschetrocknen in der kalten Jahreszeit

21.04.– 21.05.

Sie sind sich Ihrer Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse auf ungewöhnlich klare Weise bewusst und können entsprechend für Ihr Wohlbefinden sorgen. Auch für die Anliegen anderer sind Sie offen.

ZWILLING

22.05. – 21.06.

Nehmen Sie Ihre Gefühle ernst! Diesen Nachmittag reagieren Sie auf Angriffe besonders emotional. Umgekehrt treten Sie anderen leicht zu nahe und lösen heftige Reaktionen aus. Ein bisschen Sport und Bewegung bauen die Spannung ab.

KREbS

22.06. – 22.07.

Vermutlich kennen Sie vor allem die negativen Aspekte Ihrer Mängel. Heute können Sie erfahren, dass Ihre unvollkommenen Charakterzüge auch eine angenehme Seite haben: Sie lassen Sie menschlicher werden.

LÖWE

23. 07. – 23.08.

Wenn gar nichts mehr geht, dann geht es auch so

Haben Sie den Eindruck, das Leben verläuft nicht so, wie Sie es wollen? Wenn Sie sich nicht so selbstbewusst und stark zeigen können, so mag dies daran liegen, dass Sie sich bezüglich Ihrer Absichten selbst nicht im Klaren sind. Gehen Sie in sich!

JUNGFRAU

24.08. – 23.09.

Das Bedürfnis, mit einem anderen Menschen in naher Beziehung zu stehen, erhält jetzt gewaltigen Aufwind. Es lässt Sie nach einem geeigneten Partner Ausschau halten oder eine bestehende Beziehung intensivieren.

WAAGE

24.09. – 23.10.

Tatendrang und persönlicher Ehrgeiz lassen Sie heute im Beruf durchstarten. Sie können eine Menge schaffen. Wehe jedoch, es stellt sich Ihnen ein Hindernis in den Weg.

SKORPION

24.10.– 23.11.

In der Partnerschaft wie auch bei einer zufälligen Begegnung auf der Straße können Sie mit erotischem Charme eine ungewohnt prickelnde Stimmung hervorrufen.

SCHÜTZE

W

Foto: Shutterstock

LUXEMBUrG

äschetrocknen auf einem Trockenständer in der Wohnung birgt ein Risiko: Steigt die relative Luftfeuchte über 70 Prozent, beginnt das Wachstum von Schimmelpilzen. Besonders gefährdet sind schlecht belüftete und besonders kalte Stellen, also beispielsweise die Außenecken der Räume und Wände hinter Schränken. Verhindern könne man dies durch gleichzeitiges Heizen und Lüften des Raumes. Um die Luftfeuchtigkeit kontrollieren zu können, empfiehlt der Experte ein entsprechendes Messgerät (Hygrometer) zu verwenden. Während der Heizsaison verbraucht das Trocknen auf diese Art allerdings viel Energie. Eine Alternative kann aus Sicht des Energieexperten ein

Trockner sein. Der verbrauche nicht wesentlich mehr Energie als gleichzeitiges Heizen und Lüften. Entscheidend ist die Anschaffung eines sparsamen Geräts, so Experten. Herkömmliche Maschinen, also Abluft- oder Kondensationstrockner hätten die Energieeffizienzklassen C bis B, erklärt Schorsch Tschürtz vom Verbraucherzentrale Bundesverband. Sie kosteten rund 1.500 Euro bei 15-jährigem Gebrauch. Energiesparende Trockner, also Wärmepumpentrockner mit der Effizienzklasse A schlügen nur mit etwa 1.000 Euro zu Buche, ergänzt Kafke. Sie seien allerdings in der Anschaffung teurer. Eine gute Alternative sind gasbetriebene Ablufttrockner. Diese bräuchten jedoch eine eigene Gasleitung. DAPD

Nussöl unterstreicht den würzigen Geschmack von Rucola

23.11.– 21.12.

Beziehungen zeigen sich von der ernsten Seite, wollen gefestigt und geklärt werden. Verlässlichkeit ist das Motto des Tages, sowohl Ihre eigene als auch die anderer.

STEINbOCK

22.12. – 20.01.

Heute brauchen Sie für Ihren Verstand eher leichte Kost. Theater, Kunst oder ein gutes Gespräch mit einem lieben Menschen liegen Ihnen mehr als harte Denkarbeit oder konfliktgeladene Auseinandersetzungen.

WASSERMANN

21.01.– 19.02.

Ein freundliches Wort wirkt Wunder. Sie können Ihre Mitmenschen mit Leichtigkeit um den Finger wickeln, jetzt verfügen Sie über ein besonderes diplomatisches Geschick.

FISCHE

20.02.– 20.03.

Ein Schuss Pioniergeist hebt Sie über die Alltagsroutine hinaus. Sie sind unternehmungslustig und bringen jetzt fast mühelos Projekte ins Rollen. Körperliche Arbeit bewältigen Sie relativ leicht. kArTENLEGEN, HELLsEHEN, AsTroLoGIE Sichern Sie sich Ihre 15-minütige GRATIS-Telefonberatung unter +49-1805-004149 (max. 0,14 €/Min. a. d. Festnetz)

Rucola, auch Rauke genannt, passt gut zu anderen Blattsalaten, Pasta oder Gratins LUXEMBUrG Vor einigen Jah-

ren war Rucola noch recht unbekannt - heute ist er ein beliebtes Blattgemüse. Der aus dem Mittelmeerraum stammende Salat ist das ganze Jahr über im Handel verfügbar.

Wer den Rucola nach dem Einkauf nicht sofort verzehren möchte, sollte ihn nach Angaben der Ernährungsexperten am besten in ein Glas mit Wasser stellen und im Kühlschrank aufbewahren. Vor der

Zubereitung wäscht man die Blätter und entfernt die nitratreichen Stängel. Anschließend wird der Rucola mit dem Messer oder einer Küchenschere klein geschnitten. Rucola, auch Rauke genannt,

Foto: Archiv

passt gut zu anderen Blattsalaten, Pasta oder Gratins. Außerdem unterstreichen herzhafte Öle wie Nuss- oder Olivenöl den kräftig würzigen Geschmack des Blattgemüses. DAPD


TIPPS

LUXEMBURG-STADT

Party Ab 18.00 Im Rocas heißt es wieder Cheap Mondays: Super Bock, Wein und Mojitos gibt es günstiger als sonst irgendwo im Land. Die passende Musik dazu lieferen Putasgroove und Senhor David Rocas. Eintritt frei.

Von neuen Ideen bis zum Traditionellen - und doch darf es gerne schon mal etwas blutiger und vor allem gräulicher sein

Die Hexe ist tot, der Zombie lebt Luxemburger Gruselakteure liegen voll im Halloween-Trend LUXEMBURG INGO ZWANK

F

urchterregende Fratzen, Zombies, Vampire, Mutanten - und immer wieder viel, sehr viel Blut. Die Maskerade kann gar nicht gruselig genug sein. Einfache kleine Hexen und Zauberer waren gestern, heute marschieren Monster der „MonsterHigh“ zu Halloween. Tipps für die Verwandlung in Monster, Zombies, Mutanten oder Außerirdische gibt es zuhauf. Dank aufklebbarer Narben, diversen Bluteffekten oder Kontaktlinsen samt dem dazugehörigen Make up und Reißzähnen gelingt auch dem Laien die Gruselverwandlung. Blut und Zähne Das Sortiment ist in den vergangenen fünf bis zehn Jahren enorm gewachsen. Rund 200 Millionen Euro geben die Deutschen inzwischen dafür aus, so eine Schätzung der Fachgruppe Karneval im Deutschen Verband der Spielwaren-Industrie. Das Konzept der Kostümhersteller, die das besonders in den

USA populäre Ereignis 1994 in Deutschland einführten, zeigt Erfolg. 2011 erlösten zur Fachgruppe zählende Unternehmen 30,75 Millionen Euro mit Halloween-Kleidung - 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Und der Trend zeigt sich auch in Luxemburg: Der Spaß am Gruseln hat bereits erfolgreich Einzug im Großherzogtum gehalten. Schrumpfköpfe oder Untote, die sich aus Plastiksärgen erheben, dazu schrille gespenstische Schreie aus Lautsprechern, Spinnweben und andere Gruselutensilien findet man im „PartyShop“ in Luxemburg-Stadt, eigentlich alles, was das SchockerHerz begehrt. Vom einfachen Halloween-Luftballon bis hin zu ausgefallenen Masken gibt es hier das richtige Outfit und/oder Deko- Outensil für die „Nacht des Schreckens…“ Selbst ein harmloses Kätzchen mutiert hier zur „Halloween-Killer-Cat“. Zähne und Outfits sind in diesem Jahr besonders gefragt, der Laden sei bereits einmal kurz vor dem „sold out“ gewesen, aber die Nachbestellungen treffen pünktlich ein. Und Blut geht immer, verraten die Verkäuferinnen mit einem Augenzwinkern. k PartyShop, 17, rue de Hollerich, 1741 Luxemburg

LUXEMBURG-KIRCHBERG

Kunstkurs

14.00 bis 17.00 „Art Freaks Workshop“ heißt der dreitägige Kunstkurs für Jugendliche zwischen 13 und 21 Jahren, der im MUDAM organisiert wird. Was ist die sichtbare Welt? Jean-Marie Biwer zeigt in diesem Workshop Methoden, um Eindrücke in Skizzen zu Papier zu bringen. Jugendliche erfahren ihre Umgebung über den Blick, und legen Seite für Seite ein Bilderbuch ihrer Wahrnehmungen an.

www.partyshop.lu

LUXEMBURG-KIRCHBERG

Initiation à la science

Ausgefallenes - wie so ein Monstergesicht - liegen im Trend

Fotos: Zwank

Doch auch „normale“ Beigaben wie Ballons sind „in“

Le lundi 29 octobre 2012, pendant les vacances scolaires, les chercheurs du département de recherche Advanced Materials & Structures initieront neuf jeunes scientifiques du Science Club, agés de 15 à 18 ans, à la création de nouveaux matériaux composites en utilisant des technologies de pointe. Jusqu‘à huit processus de création leur seront dévoilés, de la modélisation moléculaire à la mise en forme des structures. Pour plus d’informations sur les activités de loisirs proposés par le Science Club aux jeunes de 11 à 18 ans, rendez-vous sur : www.science-club.lu


NOIDA

Goldener Oktober für Vettel Noch ist nichts entschieden, doch für Sebastian Vettel rückt die Titelverteidigung immer näher. Beim Großen Preis von Indien gewann der junge Red BullPilot gestern vor seinem Verfolger in der Gesamtwertung, Fernando Alonso. Drei Rennen vor Schluss hat Vettel jetzt einen 13-Punkte Vorsprung auf Alonso. Das nächste Kapitel in dieser spannenden Formel 1 Saison wird schon am kommenden Sonntag beim Großen Preis von Abu Dhabi geschrieben.

Foto: DAPD


Man Utd zähmt Blues

Manchester United setzte sich gestern 2-3 beim Tabellenersten Chelsea durch. Die Blues behalten jedoch einen Vorsprung von einem Punkt.

Manifest der Hoffnung

FUSSBALL BEGEGNUNGEN ANSTOSS

hEIM – AUSWäRTS

So, 28.10.

Déifferdeng 03 - CS Gréiwemaacher

Méindeg, 29. Oktober 2012

Fünf europäische Tageszeitungen fordern einen Neuanfang für den Radsport

ERGEBNISSE 2:3

Union 05 Kayl-Tétange - RM Hamm Benfica

1:5

Jeunesse Esch - Progrès Nidderkuer

0:0

Etzella Ettelbréck - Käerjéng

3:1

Peiteng - Kanech

1:2

RFCU Luxemburg - Fola Esch

0:1

F91 Dudelange - Wolz 71

7:1

DIE NächSTEN SPIELE 04.11.2012: F91 Dudelange - Déifferdeng 03, Wolz 71 - RFCU Luxemburg, Fola Esch - Peiteng, Kanech - Etzella Ettelbréck, Käerjéng - Jeunesse Esch Progrès Nidderkuer - Union 05 Kayl-Tétange, RM Hamm Benfica - CS Gréiwemaacher

TABELLE SPIEL

S-U-N

TORE

1. CS FOLA Esch

VEREIN

10

8-1-1

28:9 (+19)

PUNKTE 25

2. F91 Dudelange

10

6-2-2

23:8 (+15)

20

3. CS Gréivemaacher

10

4-6-0

19:11 (+8)

18

4. Kanech

10

5-3-2

19:13 (+6)

5. RM Hamm Benfica

4-5-1

23:15 (+8)

18 17

6. FC Differdange 03

10 10

5-2-3

20:13 (+7)

17

7. Jeunesse Esch

10

5-2-3

14:9 (+5)

17

8. FC Wiltz 71

10

4-1-5

18:32 (-14)

13

10

2-1-6

17:20 (-3)

10

10. Etzella Ettelbréck

10

2-4-4

17:22 (-5)

10

11. RFCU Luxemburg

10

2-3-4

11:18 (-7)

9

12. CS Pétange

10

2-2-6

10:21 (-12)

8

13. Progrès Niedercorn

10

2-1-7

10:18 (-8)

7

14. Union 05 Kayl-Tétange

10

1-1-8

13:33 (-20)

4

9. Käerjéng

Die Pro-Radsport Lobby wird von der Tageszeitung L‘Equipe angeführt

cOUPE DE LUXEMBOURG - 4. TOUR

PARIS Der professionelle Radsport befindet sich in

Bruch (D 2) - Hueschtert (EP)

1-4

Suessem (D 2) - Hesper (EP)

0-4

FF Norden02 (E P) - Berdrëff-Konsdrëff (D 1)

0-6

Feelen (D 1) - Beetebuerg (D 2)

3-2

US Esch (D 1) - Stroossen (E P)

3-0

Millebach ( D 1) - Mertert-Wasserbelleg (D 2)

0-2

Jonglënster (D 1) - Rëmeleng (EP)

0-5

Préizerdaul (D 1) - CSO (E P)

0-4

Bissen ( D 1) - Lëntgen (D 1)

3-2

Weiler (D 1) - Schëffléng (D 2)

diesen Tagen an einem entscheidenden Wendepunkt. Wegen der unzähligen Dopingskandale fliehen reihenweise Fans und Sponsoren zu anderen Sportarten. Jetzt ist der Moment um ganz von vorne anzufangen und einen sauberen Radsport aus der Taufe zu heben. Fünf europäische Tageszeitungen (L’Equipe, Het Nieuwsblad, Le Soir, The Times und La Gazzetta dello Sport) haben eine Allianz gegründet um ihren beliebten Sport auch in Zukunft zu unterstützen.

Dikrech (E P) - Lasauvage (D 3)

2-1

Monnerech (E P) - Bartreng (D 2)

0-5

Miersch (D 1) - Mamer (E P)

3-1

Walfer (D 2) - Sandweiler (EP)

0-1

Luna-Uewerkuer (D 1) - Rouspert (E P)

2-3

Habscht/Aischen (EP) - CEBRA (D 1)

1-3

Mondorf ( E P) - Bieles (D 1)

2-1

In einem gemeinsamen Manifest wird unter anderem gefordert, dass der Weltverband UCI seine Verstrickung in Lance Armstrongs Doping-System endlich einräumt. Auf welchen traurigen Trümmern der professionelle Radsport wieder auferstehen will, sehen Sie auf Seite 21 in unserer heutigen Ausgabe. Alle aktiven oder schon in den Ruhestand getretenen Fahrer, die positiv auf Doping getestet wurden, sind hier grafisch aufgelistet. Ein schauriger Anblick. SL

Jorge Lorenzo zurück zum Weltmeistertitel

3-1 (nach Elfmeterschießen) 10-11

Rodange (D 1) - Ierpeldeng (E P)

Foto: AP

BASKET Total League - 6. Spieltag / Tabelle

BEGEGNUNGEN ANPFIFF

hEIM – AUSWäRTS

Sa, 27.10.

Black Star Miersch - Etzella

So, 28.10.

ERGEBNISSE 103:108

Walfer - T71 Diddeléng

95:83

Basket Esch - Sparta

86:107

Contern - Steesel

66:87

Zolver - Musel Pikes

72:81

DIE NächSTEN SPIELE 03.11.2012: Etzella - Sparta, Basket Esch - Walfer, Black Star Miersch - Contern T71 Diddeléng - Zolver, Steesel - Musel Pikes

TABELLE PUNKTE

OFF

DEF

DIFF.

SPIELE

Sparta

VEREIN

12

542

463

79

6

2. Etzella

12 11

533

455

6

490

433

78 47

6

¡Lorenzo, bicampeón!...nach 2010 ist es der zweite WM-Titel für den Yamaha-Fahrer

455

432

6

dapd

1.

3. Steesel

9 9

489

493

23 -10

6. Contern

9

430

465

-35

6

7. T71 Diddeléng

8 8

501

486

6

448

479

15 -31

472

538

-66

6

414

514

-100

6

4. Musel Pikes 5. Walfer

8. Zolver 9. Black Star Miersch 10. Basket Esch

6 6

Foto:Andrew Brownbill/AP/

6

6

PHILLIP ISLAND Stolz konnte Jorge Lorenzo mit der

Landesflagge in der Hand eine Ehrenrunde drehen. Der 25-jährige Spanier wurde gestern beim Großen Preis von Australien zum zweiten Mal nach 2010 Weltmeister in der Moto GP. Die minimale Hoffnung, die sein Verfolger Dani Pedrosa vor dem Rennen noch hat-

te, erlosch bereits nach zwei Runden, als dieser stürzte und dadurch seinem Landsmann ein Rennen vor Saisonende den Titel bescherte. Lorenzo musste nur noch darauf achten mit seiner Yamaha ins Ziel zu fahren, am Ende reichte ein zweiter Platz hinter Lokalheld und Vorjahrestitelträger Casey Stoner. SIMON LAROSCHE


Nothum, wer sonst?

Méindeg, 29. Oktober 2012

In Frankfurt fanden gestern die Luxemburger Meisterschaften im Marathon statt. Sieger war der CAB-Athlet Vincent Nothum vor Frank Schweitzer.

Beschämendes Erbe

Keine Verdachtsmomente

Auf dieser einfachen Grafik sind die Gesamtklassements der Jahre 1999-2010 (Stand bei der Zieleinkunft in Paris) bei der Tour de France abgebildet, das Aushängeschild des professionellen Radsports. In Rot sind alle Fahrer, die des Dopings überführt wurden, Dopingkonsum zugegeben haben oder derzeit unter Dopingverdacht stehen.

Dopingverdacht und/ oder überführt

2

3

4

5

6

7

8

9

10

Contador

A. Schleck

Menchov

Sánchez

Van Den Broeck

Gesink

Hesjedal

Rodríguez

Kreuziger

Horner

Contador

A. Schleck

Armstrong

Wiggins

F. Schleck

Kloden

Nibali

Vande Velde

Kreuziger

Le Mevel

Sastre

Evans

Kohl

Menchov

Vande Velde

F. Schleck

Sánchez

Kirchen

Valverde

Valjavec

Contador

Evans

Leipheimer

Sastre

Zubeldia

Valverde

Kirchen

Popovych

Astarloza

Pereiro

Landis

Pereiro

Klöden

Sastre

Evans

Menchov

Dessel

Moreau

Zubeldia

Rogers

Armstrong

Basso

Ullrich

Mancebo

Vinokourov

Leipheimer

Rasmussen

Evans

Landis

Pereiro

Armstrong

Kloden

Basso

Ulrich

Azevedo

Mancebo

Totschnig

Sastre

Leipheimer

Pereiro

Armstrong

Ullrich

Vinokourov

Hamilton

Zubeldia

Mayo

Basso

Moreau

Sastre

Mancebo

Armstrong

Beloki

Rumsas

Botero

Gonzalez de Galdeano

Azevedo

Mancebo

Leipheimer

Heras

Saarsdterello

Armstrong

Ullrich

Beloki

Kivilev

Gonzalez de Galdeano

Simon

Sevilla

Botero

Serrano

Boogerd

Armstrong

Ullrich

Beloki

Moreau

Heras

Virenque

Botero

Escartin

Mancebo

Nardello

Armstrong

Zulle

Escartin

Dufaux

Casero

Olano

Nardello

Virenque

Belli

Le Mevel

1999

2000

2001

2002

2003

2004

2005

2006

2007

2008

2009

2010

1


Ted Ligety überragend

Das erste Rennen der neuen Skisaison, ein Riesenslalom in Sölden, gewann der Amerikaner ohne Probleme, vor Manfred Moelgg und Marcel Hirscher.

Herausforderung Down Under Vier Luxemburger nahmen an der Crocodile Trophy teil, dem härtesten Mountain-Bike Rennen der Welt...nur zwei schafften es ins Ziel macher gab nach der sechsten Etappe völlig erschöpft auf. Sein Zustand war besorgniserregend genug, dass der offizielle Arzt des Rennens ihm eine Infusion anhing. „Ich habe nicht gedacht, ein, die beiden anderen sind nicht tot. Sie mussten dassesso anstrengendundrauseinwürde“,gabeinerleichterter aber wegen physischer Extrembelastung oder Ver- Einsle gestern nach der Schlussetappe im Telefoninterview zu, letzung aufgeben. Nichts Ungewöhnliches bei der „wer hier mitfährt,darfsichnichtdaranstörenargnachSchweiß Crocodile Trophy, ein alljährliches Mountain-Bike zu riechen oder manchmal in einem See baden zu gehen. AbendRennen im Nordosten Australiens. Dort, im so genannten Out liche Massagen für die Beine gab es auch keine.“ Back ist die Natur besonders eindrucksvoll und rau. Beim RenDas Erlebnis fing am 17.Oktober an, als die Gruppe nach einen,dasseit1995veranstaltetwird,warendiesesJahrbeimStart nem langen Flug topfit und hochmotiviert in Cairns in der ProinCairnsauchvierMountainbikerausLuxemburgdabei:Camil- vinz Queensland ankam. In Luxemburg hatten sie sich übers Inle Reding, Den Hutmacher, Tommy Arnoldy und Sebastian ternet für das Rennen angemeldet, satte 1.500 Euro pro KopfbeEinsle, allesamt Mitglieder des Radsportvereins „Toproad Roe- trug die Einschreibegebühr, für dieses unter Mountainbikern serbann“. Nur die beiden Letztern kamen am gestrigen Sonntag als legendär eingestuftes Rennen, keine übertriebene Summe. nach neun zermürbenden Etappen und fast 1000 Kilometer in In diesem Preis inbegriffen ist die Unterkunft in rudimentären den Beinen in Cooktown an. Das höchst anspruchsvolle Terrain Zelten,diejedenAbendamAnkunftsortderTagesetappe aufgebei der Crocodile Trophy erstellt wurden, das Essen und fordert von den Männern und die Verpflegung. Laut EinsFrauen, die teilnehmen, bis zu le,25 , gab er während des ihrem absoluten Limit der Anganzen Rennens kein zusätzstrengung zu gehen. Reding liches Geld aus, volle Konstürzte während der dritten zentration also auf das WeEtappe, sein Fuß schwoll dersentliche. Ihre Fahrräder lieart an, dass ein Weitermachen ßen die Luxemburger ebenauf Grund der Schmerzen falls nach Australien einflieSEBASTIAN EINSLE nicht mehr möglich war, Hutgen, ein Dienst der im Preis

Méindeg, 29. Oktober 2012

AUSTRALIEN

LUXEMBURG SIMON LAROSCHE

N

„Ich hatte nicht erwartet, dass es so hart sein würde“

Sebastian Einsle

Fotos: Regina Stanger

Tommy Arnoldy

Quelle: Crocodile-tropy.com

des Flugtickets inbegriffen war. Bei solch einem harten Rennen sich auf ausgeliehene Mountainbikes zu verlassen, kam nicht in Frage. Bei der Crocodile Trophy gilt es jeden Tag, je nach Streckenprofil, sich fünf bis sieben Stunden durch unterschiedliche Landschaften des australischen Out Backs zu quälen. Oft bei 42 Grad. Neben dem omnipräsenten roten Sand, der typisch für diese Erdregion ist, führte die Strecke an einigen Stellen aber auch durch tropischen Regenwald, für Einsle ein wunderbarer Anblick. Krokodile konnte das Peloton glücklicherweise vermeiden, auch wenn man an einigen Schildern vorbeifuhr, die vor den Furcht einflößenden Reptilien warnten. Der Gesamtsieg war für keiner der Luxemburger das eigentliche Ziel, auch wenn sie bei jeder Etappe versuchten, so weit vorne mitzufahren wie möglich. Die gesammelten Erfahrungen und Erlebnisse waren wichtiger, manche positiv, manche negativ. Während der letzten Etappe von Laura nach Cooktown raste etwa ein Auto in eine der Verfolgergruppen, Tommy Arnoldy, der glücklicherweise unversehrt blieb, entschied sich mit anderen Fahrern vom Mountainbike zu steigen und dem schwerverletzten Teilnehmer zur Seite zu stehen, bis die ärztliche Versorgung eintraf. Sebastian Einsle wurde am Ende 67., Tommy Arnoldy 71. unter 130 Teilnehmern, von denen allerdings nur 107 die Strapazen bis zum letzten Tag aushielten. Für die vier Freunde gilt es jetzt, noch einige Tage in Australien auszuruhen, ehe es am 1. November via Hong Kong und Frankfurt wieder nach Luxemburg geht. Dort wartet dann der normale Alltag. Ihren Lebenstraum haben sich die vier mutigen aus dem Roeserbann auf jeden Fall schon mal erfüllt w


Steuerhinterziehung über Luxemburg? Belgische Behörden werfen GDF-Konzern Steuerbetrug in riesigem Ausmaß vor LUXEMBURG/BRÜSSEL MARCO MENG MIT BLOOMBERG

B

elgiens Finanzbehörde d’Inspection spéciale des impôts (ISI) beschuldigt Electrabel SA sowie andere belgische Einheiten des französischen Konzerns GDF Suez SA, zwischen 2003 und 2008 Profite über ihre Luxemburger Filialen an der belgischen Steuer vorbeigeschleust zu haben. Dem belgischen Fiskus seien dadurch Steuereinnahmen in Höhe von 285 Millionen Euro entgangen. Anklage erhoben Laut belgischen Medien wurde darum bereits vor Gericht Anklage gegen den Konzern erhoben, was der GDF Suez Sprecher Kristof Scheldeman bestätigte. Ein anderer Sprecher für GDF Suez, Guy Dellicour, bestätigte, dass eine Entscheidung vom Gericht im nächsten Jahr erwartet wird. „Es gibt lange Diskussionen in diesem Fall“, so Dellicour telefonisch gestern in Brüssel. „Die belgischen Behörden denken, dass sie

wieder besteuern müssen, was wir in Luxemburg versteuerten. Wir sind allen Regeln gefolgt. Es ist ein Konflikt der gesetzlichen Interpretation. Wir erwarten die Gerichtsentscheidung und sind von der Rechtmäßigkeit unseres Tuns überzeugt.“ Absprachen mit Luxemburger Steuerbehörde Die Anklage der belgischen Finanzbehörde spricht von Steuerflucht über Luxemburg. Wie die Sonderabteilung der belgischen Steuerinspektion (BBI) herausgefunden habe, gebe es Absprachen zwischen der Luxemburger Steuerverwaltung und den ElectrabelFilialen in Luxemburg, nach denen Electrabel nur auf die Luxemburger Gewinne Steuern von minimalen 1,8 Prozent bezahlen müsse. Das ist natürlich ein weitaus besserer Prozentsatz als die in Belgien sonst fälligen 33% Gewinnsteuer und sei „eine Verletzung des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen Luxemburg und Belgien“, die klar zu Gunsten Luxemburgs und zu Lasten Belgiens ginge. Die Elect-

Der Konzern gibt sich optimistisch: Man habe nicht gegen Gesetze verstoßen rabel transferierte demnach ihre Gewinne, die in Belgien hätten versteuert werden müssen, nach Luxemburg, wo man dann nur die niedrigen Steuern zahlte. Soll-

Spanische Bankia macht sieben Milliarden Euro Verlust Hilfsgelder von EU und EZB sollen fließen MADRID/BRÜSSEL/FRANKFURT Die angeschlagene spa-

deren wäre es für Belgiens Innenpolitik belastend, weil im Zeitraum von 2003 bis 2008 belgische Politiker im Verwaltungsrat von Electrabel saßen. w

Emirates baut Liniennetz aus DUBAI Die in Dubai beheimatete Fluggesellschaft Emirates will künftig auch von Europa und Ostasien aus in die USA fliegen und so ein weltweites Liniennetz entwickeln. „Wir haben die Rechte, unsere bestehenden Flüge nach Europa und in einige asiatische Länder nach einer Zwischenlandung dort bis in die USA zu verlängern“, sagte Emirates-Chef Tim Clark der „Wirtschaftswoche“ (erscheint Montag).

Auf Expansionskurs auch in Europa Bei den Verbindungen von Europa und Ostasien in die USA stehe Emirates „nahe an einer Lösung“, sagte Clark weiter. Bislang bietet Emirates nur Verbindungen von und nach Dubai an. Fernreisende mit anderen Zielen müssen dort umsteigen. Clark forderte zudem erneut Landerechte für den neuen noch nicht eröffneten Hauptstadtflughafen in Berlin. „Warum wird hier ein neuer internationaler Flughafen gebaut, der dann Lufthansa-Konkurrenten nicht offensteht?“ bemängelte er. Auch der Tourismus in Deutschland werde leiden, „weil die Hauptstadt Berlin zwar ein tolles Besuchsziel ist, aber nicht gut erreichbar ist“. Einem Beitritt von Emirates zu einer Airline-Allianz erteilte Clark eine Absage. „Wir haben nicht vor, einer Allianz beizutreten“, sagte er. Sein Motto laute: „Mach es alleine, oder lass es ganz.“ Die Fluggesellschaften Etihad aus Abu Dhabi und Qatar Airways setzen dagegen auf Allianzen mit anderen Airlines. DAPD

nische Bankengruppe Bankia hat für die abgelaufenen neun Monate einen Verlust von 7,05 Milliarden Euro bekannt gegeben. Im Vorjahreszeitraum hatte Bankia noch einen Pro-Forma-Gewinn von 295 Millionen Euro erzielt. Seit Dezember sind allerdings die Kundeneinlagen bei dem Institut um 13 Prozent gesunken und die Kreditvergabe ging um zehn Prozent zurück. Bankia ist das viertgrößte Kreditinstitut Spaniens. Im Verlauf der vergangenen neun Monate hat die Bank Rückstellungen im Volumen von 11,5 Milliarden Euro getroffen, und eigenen Angaben zufolge bislang 75 Prozent der Regierungsauflagen erfüllt. Regierung beantragte Hilfsgelder für Banken Spanien hatte im Juni Hilfe im Volumen von bis zu 100 Milliarden Euro beantragt und damit begonnen, die Voraussetzungen für die Bereitstellung der Mittel zu erfüllen. Bislang ist jedoch noch keine Auszahlung erfolgt. Das Hilfeersuchen erfolgte etwa einen Monat, nachdem Bankia hatte verstaatlicht werden müssen, da der Zugang des Landes zu den Kapitalmärkten abnahm. Der Druck auf Ministerpräsident Mariano Rajoy wächst, eine weitere internationale Rettungsaktion anzufordern - diesmal für das gesamte Land. Insgesamt sei die Spanien-Mission zu dem Schluss gekommen, dass das Programm des Landes erfolgreich und seine Umsetzung auf Kurs sei, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Europäischer Zentralbank (EZB) und Europäischer Kommission am Freitag. Die EU-Behörden haben ihre erste Prüfung der Rettungsaktion für den spanischen Finanzsektor abgeschlossen. Spaniens Bankenbranche steht vor akuten Herausforderungen, die ein entschiedenes Vorgehen der Politik notwendig machen, wie aus dem Schreiben hervorgeht. Die Behörden hätten die Lage des spanischen Finanzsektors breitgefächert untersucht und seien zu

ten sich die Vorwürfe bewahrheiten, wäre das zum einen für Luxemburg peinlich, das sich doch sonst stets heftig dagegen wehrt, als Steueroase zu gelten, zum an-

Foto: Bloomberg

Nicht nur die Gebäude der Bankia sind in Schieflage: Zuletzt haben die faulen Kredite in Spaniens Banken mit mehr als 178 Mrd. Euro einen Rekordstand erreicht Foto: Bloomberg dem Schluss gekommen, dass das Land bei seinen Vorbereitungen auf die Qualifikation für Hilfszahlungen gut fortgeschritten sei, heißt es weiter. Die EU wird die Rekapitalisierungs- und Restrukturierungs-Pläne für die spanischen Banken in den „kommenden Wochen“ prüfen“, erklärte EU-Kommissar Olli Rehn in einer davon unabhängigen Stellungnahme. Dadurch „dürfte der Weg für die ersten Auszahlungen an Körperschaften, die Hilfe benötigen, geebnet werden“, fügte Rehn hinzu. BLOOMBERG

Thyssen-Krupp will raus aus dem Stahl Deutschland größtes Stahlunternehmen ThyssenKrupp will sich möglichst schnell zum Technologiekonzern wandeln. Vorstandschef Heinrich Hiesinger kündigte einen Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ zufolge vergangene Woche bei einer internen Manager-Tagung an, dass die Stahlproduktion bei ThyssenKrupp in naher Zukunft nur noch 30 Prozent des Geschäfts ausmachen werde. Zudem werde man bei Thyssen-Krupp künftig „weniger arbeiten und mehr denken“, sagte HAMBURG

Hiesinger demnach den 250 Führungskräften. Der Thyssen-KruppAufsichtrat hatte bereits im Mai einen Umbau des hochverschuldeten Konzerns beschlossen. Dem Bericht zufolge sollen nun Teile des Schiffbaus mit dem Anlagenbau des Konzerns zu einer Sparte verschmolzen werden. Wenn die Verkäufe der amerikanischen Stahlwerke und der Edelstahlsparte abgeschlossen seien, blieben von früher acht nur noch fünf Geschäftssparten bei Thyssen-Krupp übrig. DAPD


Méindeg, 29. Oktober 2012

Retour aux sources

NEWS

Madonna ausgebuht

Ouverture du Festival du film italien de Villerupt en présence de la ministre française de la culture

Fotos: dapd

NEW ORLEANS Mit einer Wahlempfehlung für US-Prä-

sident Barack Obama hat Popstar Madonna bei einem Konzert in New Orleans Buhrufe geerntet. Der Eklat begann, als die Sängerin während ihres Auftritts am Samstagabend fragte: „Wer hat sich für die Wahl registriert?“ Kurz darauf fügte Madonna hinzu: „Mir ist das egal, solange ihr für Obama stimmt.“ Auf die Fürsprache für den Amtsinhaber reagierten einige Konzertbesucher mit Buhen, etliche verließen sogar die Halle. DAPD

Le Jury Cinéma: Paolo Trotta, Anne Schroeder, Donatella Finocchiaro et Florent-Emilio Siri

Photos: Ch.S.

Sebastian Koch gefallen selten deutsche Drehbücher

BERLIN Schauspieler Sebastian Koch ist von deutschen Drehbüchern selten überzeugt. „In Deutschland wird es einfach immer schwieriger. Ich bin froh, wenn ich ein Drehbuch im Jahr finde, das stark ist und mir gefällt“, sagte der 50-Jährige der „B.Z. am Sonntag“. DAPD

Billy Idol spielt auf Fan-Geburtstagsparty Octavie Modert, Alain Casoni, Aurélie Filippetti (la ministre française de la Culture et de la Communication) et Antoine Compagnone

SEATTLE Der britische Rockmusiker Billy Idol hat zur großen Freude eines Fans auf dessen Geburtstagsfeier in der US-Metropole Seattle gespielt. Der 26-jährige Michael Henrichsen hatte sich zwei Jahre lang darum bemüht, Idol zu dem Auftritt zu überreden. Bei der Veranstaltung in einem Club bekam Henrichsen zunächst von Idols Gitarrist Steve Stevens ein Geburtstagsständchen gespielt, anschließend holte der britische Sänger das Geburtstagskind für eine Darbietung von „Happy Birthday“ auf die Bühne. DAPD

Oreste Sacchelli, un des organisateurs du festival, Octavie Modert et Bob Krieps

VILLERUPT CHRISTIAN SPIELMANN

V

endredi soir, la salle des fêtes de la mairie de Villerupt était remplie jusqu‘à la dernière place. Beaucoup de personnalités de la vie politique et culturelle étaient parmi les invités, e. a. Alain Casoni, le maire de Villerupt; Thibaut Villemin, le Vice Président de la Région; Michel Diner, le vice-président du Conseil général de Meurthe et Moselle; Nacer Meddah, le préfet de Lorraine; Raphaël Bartolt; le préfet de Meurthe et Moselle; Bob Krieps, coordinateur général du ministère luxembourgeois de la Culture; la ministre française de la Culture et de la

Communication Aurélie Filippetti et la ministre luxembourgeoise de la Culture Octavie Modert. C‘était la première fois dans toute l’histoire du Festival qu’un ministre français de la culture s’est rendu à Villerupt, ce qui rendait fiers les principaux organisateurs du Festival Oreste Sacchelli, Antoine Compagnone, Yves Cardellini et Bernard Reiss. Et pour cause, car Mme Filippetti est née à Villerupt! Le festival a finalement été déclaré ouvert par les membres du jury cinéma Florent-Emilio Siri, Donatella Finocchiaro, Anne Schroeder et Paolo Trotta. Le musicien André Mergenthaler a accompagné sur son cello les divers orateurs sur scène et a été particulièrement applaudi pour son hommage à Deep Purple et Jimmy Hendrix. w

Kim Kardashian feiert Halloween als Nixe

NEW YORK US-Realitystar

Kim Kardashian macht sich keine Sorgen wegen des gewaltigen Sturms, der nach dem Wochenende an der US-Ostküste erwartet wird. Als blonde Nixe verkleidet scherzte Kardashian am Samstag auf einer Halloween-Party in New York, ihr Freund Kanye West könne sie bei Gefahr in einen sicheren Hafen segeln. Der Rapper erschien zur Party in einem nautischen Look. Die Planung ihres Meerjungfrauenkostüms - inspiriert vom Film „Splash“ aus dem Jahr 1984 - habe zwei Monate gedauert, die Umsetzung immer noch zwei Stunden, sagte Kardashian. DAPD


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