WARRANTS UND ZERTIFIKATE | 0307

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WARRANTS UND ZERTIFIKATE

Im Fokus

HNWI-WACHSTUM 2005 25 %

Heiko Geiger, Deutsche Börse

20 %

Die Schwergewichte im Welt-Luxus-Index sind aktuell breit aufgestellte Luxuskonzerne wie Christian Dior, Richemont und LVMH. Sie alle haben ein Portfolio von starken Marken. Der World Luxury Index ist als Kursindex konzipiert, die anstehenden Dividenden fließen also nicht mit in die Berechnung ein.

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Südkorea

Indien

Russland

Performancedaten überzeugen Für die Luxusgüterindustrie, die ihre Wurzeln in Europa und den USA hat, ist Asien zu einem der wichtigsten Absatzmärkte avanciert. Dagegen sind in den Heimatmärkten der Hersteller keine großen Wachstumsraten der HNWI mehr zu verzeichnen. Doch dies spielt für die Branche keine bedeutende Rolle. Denn ihre starken Marken sind weltweit bekannt und geschätzt. Aus diesem Grund ist es für Luxusgüterfirmen nicht erheblich, wo die Zahl der HNWI wächst. Hier macht sich das jahrzehntelange Marketing bezahlt, das die Firmen in den Aufbau ihres Image investiert haben. Dadurch haben sie hohe Markteintrittsbarrieren für potentielle Konkurrenten aufgebaut. Die Faszination, die von solch einer Marke ausgeht, ist schwer anzugreifen. Für Anleger, die sich etwas gönnen und in die langfristig weniger konjunkturabhängige Branche investieren wollen, gibt es seit dem 1. März 2007 das World Luxury Indexzertifikat der BNP Paribas.

Der Index, mit dem Anleger von der Luxusbranche profitieren Als Basiswert für das Zertifikat dient der World Luxury Index. Er wurde auf Initiative von BNP Paribas von der Deutschen Börse kreiert und besteht aus den 20 größten Aktien der Luxusgüterindustrie. Wie der DAX ist dieser Index auch nach der Marktkapitalisierung gewichtet. Der World Luxury Index wird einmal jährlich im September überprüft und gegebenenfalls neu zusammengesetzt. Aus mehreren Sektoren werden die Aktien ausgewählt: vom Luxusautohersteller (z.B. Porsche) über Schmuck (z.B. Tiffany) bis zu Bekleidung (z.B. Christian Dior). Um zu vermeiden, dass der Index zu abhängig von einzelnen Aktien oder Branchen wird, setzt die Deutsche Börse einen Cap von zehn Prozent pro Aktie und fünf Aktien pro Sektor. Alle drei Monate wird die Gewichtung bei Bedarf adjustiert.

„Investitionen in Luxusgüterproduzenten haben sich in der jüngeren Vergangenheit bewährt“, sagt Heiko Geiger von der Deutschen Börse, einer der Väter des Welt Luxus-Index. „Konnten sie doch seit 2002 eine Performance in Höhe von insgesamt 102,5 Prozent erzielen“. Das ist eine Outperformance von 36,6 Prozent gegenüber dem MSCI-World Index. Dieser ist für weltweit anlegende Aktienindizes der adäquate Vergleichsmaßstab. Allerdings wurden für diese Outperformance höhere Kursschwankungen und ein damit größeres Risiko in Kauf genommen. Dennoch ist die Performance im Vergleich zum Risiko, wie sie von der Sharpe Ratio gemessen wird, beim World Luxury Index wesentlich besser als beim MSCI-Weltaktienindex (0,93 gegenüber 0,42). Daher eignet sich das World Luxury Indexzertifikat für den chancenorientierten Anleger. * Quelle: Merrill Lynch/Capgemini, World Wealth Report 1997-2006

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