MQ Munich Quality - Ausgabe 2/2015

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gefunden – wie auch die weißen Fliesen aus einer ehemaligen Ulmer Metzgerei hinter den be­ leuchteten Flaschenregalen der Bar. Wer die Betriebsamkeit liebt und gerne mit Koch und Kellner plaudert, lässt sich gleich an den Tischchen gegen­ über der Bar nieder und bleibt auf dem Laufenden über das Kommen und Gehen. Mit Blick auf das ganze Lokal kann man hier im Raum „München“ das so erfrischend de­sign­frei de­ signte Ambiente genießen und sich mit Riccardo Asti unter­ halten. Egal ob in Deutsch, in Italienisch oder Französisch.

Zum Schluss das Dessert: Ananasravioli mit Basilikumsorbet

„Kochen ist Freude, nicht Arbeit!“ Inzwischen haben wir aber im schwarzen Restaurantteil New York Platz genommen und kon­ zentrieren uns in dieser Black­ box auf das Dessert aus „Ananasravioli mit Basilikumsorbet & Himbeermus“, das nicht nur farblich brillant zur Geltung kommt, sondern auch ein phan­ tastisches Finale dieses italo­ französichen Menüs darstellt. Die in Vanillezuckersirup mari­ nierten Ravioli mit ihrer Fül­ lung aus Frischkäse und Mas­ carpone erhalten ihr Fruchtaro­ ma aus Ministückchen und Schaum von Ananas mit ein paar Tupfern Himbeermus, die das Basilikumsorbet sachte un­ terlegen. Mit seinem leichten Vanillearoma ist dieses Dessert die perfekte Harmonie für Auge und Gaumen. Die gerösteten Ravioli und Basilikumblätter zum Sorbet liefern sich auch im Dessert wieder ein höchst schmackhaftes tête-à-tête von kalt und warm, das sich wie ein roter Faden durch das Menü des Abends zog. Astis Küchencredo heißt: frische Produkte, geschickte Technik, Erfahrung! Neues aus­

D I E V I TA D E S S I G N O R E A S T I

erlernt, wie überRiccardo Asti, der haupt immer wieder Koch mit dem prifranzösische Partner ckelnden Namen ist auch ein Erzähltalent Astis Berufsweg beund so erfahren wir, gleitet haben. 2012 wie der gebürtige dann der „coup de Lombarde erst die chance“ mit dem Schule aller großen eigenen Restaurant: italienischen Kögleich gegenüber seiner Ehefrau, die che – nämlich die bei bereits seit 2006 das Mamma und Nonna – durchlaufen hat, ehe Marais Café betreibt, wird eine Location er nach der Scuola frei, also Eröffnung Alberghiera, Bingo!, bei Gualtiero Marche- des Marais Soir, der Name ergibt sich aus si aus Mailand, der der Öffnungszeit. In Nummer 1 der italienischen Küchenchefs, kürzester Zeit ist das Restaurant ein großer anfangen durfte. Später dann München, Erfolg, das Westend mit einem Ableger wieder erste Wahl: des Pariser Viertels Tantris, bei Eckart Witzigmann und Hans Marais gesegnet und München um eine Haas einmal alle SaiSpitzenadresse italie­ sons durch gekocht nisch-französischer und die gehobene Küche bereichert. französische Küche

probieren, auch mal aus der Molekularküche, aber nicht zu viel Luft anbieten, der Gast will ja auch etwas unter den Zähnen haben. Nicht zu puris­ tisch! Sein persönliches Lieb­ lingsgericht: „Natürlich Risotto, ich komme doch aus Mailand!“ Alle verwendeten Produkte kommen von ausgewählten Spitzenproduzenten: Eier, Salat und Gemüse aus biologischer Landwirtschaft aus der Region, Feinstes Bresse-Geflügel, Mee­ resfrüchte, Fisch und Fleisch vielfach aus Frankreich. — Lucia Hornstein (text), Carolin Hirschfeld (Fotos)

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