Emergenz und Prozesshaftigkeit in der Architektur - Master Thesis - Ilyas M. Ekizoglu 2012

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men, die durch Computersimulationen geometrische Formen generieren sollen. Seine Motivation war die Selbstproduktion der Natur, die er bis heute versucht in der Architektur einzubringen. Daher leitet sich auch das oben stehende Zitat ab. Durch seinen Ansatz, dass seine Vorstellung von Architektur eine Formproduktion ist, gehen seine Überlegungen weit über die Begriffdefinierung des „Blueprints“ (im englischen als Plan/Werkplan verstanden) hinaus. Frazer deutet immer wieder seinen Ansporn auf einer wandelbaren Architektur an. Obwohl seine Studien überwiegend über Simulationen und Optimierungen von Geometrien bzw. Formen im Virtuellen umfassen, betont er, dass sein eigentliches Ziel, die generative Qualitäten des Algorithmuses in der realen Umwelt bzw. in der Architektur einzubringen ist. Um für seine Überlegungen das nötige Instrumentarium sich zu verschaffen, umfassen seine Studien überwiegend Entwicklungen von Hardwarekomponenten und Computersprachen.67 Wichtig sind hier das Verständnis der codierten Informationstechnik und die dahinterstehende Technologie, welches alles automatisiert (generiert) und das Herzstück der Rekonfiguration bildet.

Abb.22 - The Generator Project: John und Julia Frazer, für Cedric Price, 1980

„When we started there was a shortage of software, computer power and even books on computer graphic techniques. …it has been necessary to design and develop our own tools: our own computer software, our own computer languages and, in some cases, our own prototype computer hardware.” (Frazer, 1995)68

67

vgl. Frazer, John, An Evolutionary Architecture, 1995 S:1-23, 101-103

68

Frazer, John, An Evolutionary Architecture, 1995 S:23

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