Merkmale:
Anis ist eine sehr alte Heil- und Gewürzpflanze. Der Anis stammt ursprünglich aus Asien und den südöstlichen Mittelmeerländern. In unseren Breiten ist er nur in Gärten oder im landwirtschaftlichen Anbau zu finden. Wilde Pflanzen sind sehr selten. Seine süßlich schmeckenden Früchte sind in der Weihnachtsbäckerei und in Schnäpsen (z.B. Ouzo) bekannt. In der Heilkunde hilft Anis bei Husten, Blähungen und bei der Milchbildung.
Geschichte:
Anis ist eine alte Gewürz- und Heilpflanze, die den Menschen schon seit vielen Jahrtausenden begleitet. Anis wurde den Göttern geopfert und ist Bestandteil vieler festlicher Gerichte. Hexen empfahlen getrocknete Anispflanzen gegen schlechte Träume. Taubenzüchter nutzten das Öl um die jungen Tauben an ihren Schlag zu binden und noch heute wird Anis den jungen Tauben dem Futter beigemischt. Im Herbst und Winter haben die Frauen ihren Männern anishaltige Nahrung und Getränke zubereitet, damit der müde Mann wieder munter wurde.
Verbreitung:
Heimisch ist der Anis im südöstlichen Mittelmeerraum und Asien. Nach Mitteleuropa kam der Anis durch Mönche und Nonnen in Klostergärten.
Ordnung: Doldenblütlerartige Familie: Doldenblütler Gattung: Bibernellen Arten: Anis Autor: Marcus Kaiser Im Auftrag des medien colleg rostock
Merkmale:
Merkmale:
Geschichte:
Geschichte:
Verbreitung:
Verbreitung:
Ordnung: Doldenblütlerartige Familie: Doldenblütler Gattung: Anethum Arten: Dill
Ordnung: Ingwerartige Familie: Ingwergewächse Gattung: Ingwer Arten: Ingwer
Dill ist eine sommerannuelle, einjährige krautige Pflanze. Sie erreicht Wuchshöhen von meist 30 bis 75 Zentimeter, selten bis zu 120 Zentimeter. Die ganze Pflanze ist glatt, duftet stark aromatisch und die Farbe variiert von Hellgrün bis Grün-Türkis. Die Stängel wachsen aufrecht und verzweigen sich meist im oberen Abschnitt. Besonders die unteren Laubblätter sind drei- bis vierfach fiederschnittig, fein zerteilt in borstliche Abschnitte; die oberen Blätter sind weniger stark geteilt und kleiner. Nebenblätter fehlen. Die Blattscheiden haben eine Länge von ein bis zwei Zentimeter und sind oben gehörnt.
Dill breitete sich vor mehr als 5000 Jahren vom östlichen Mittelmeer in Richtung Atlantik aus. Seine Verwendung bei der Nahrungszubereitung wurde für etwa 3600 v. Chr. im westlichen Alpenraum nachgewiesen. Im Mittelalter war Dill als bei verschiedenen Leiden anwendbare Heilpflanze weit verbreitet. Nach Mittel- und Nordeuropa kam der Dill wahrscheinlich durch Mönche, die ihn in ihren Klostergärten anpflanzten.
Der Dill ist ursprünglich in Vorderasien verbreitet. In Mitteleuropa ist er selten verwildert zu finden.
Die Ingwerpflanze ist eine Staude, welche bis über 1 m hoch werden kann. Das schilfartige Gewächs hat lange schmale Blätter. Die endständigen Blüten sind gelb und haben purpurne Ränder. Genutzt werden die knollenartig verzweigten Wurzelstöcke, die bis zu 20 cm lang werden können und einen Durchmesser von ca. 3 cm haben. Außen sind sie beige oder hellbraun, innen hellgelb mit leicht faserigem Fruchtfleisch. Der Geruch des Ingwers ist angenehm aromatisch, der Geschmack brennend scharf und würzig.
Ingwer wird wohl schon seit über 4000 Jahren von Menschen als Heil oder Würzpflanze verwendet. Es wird vermutet, dass Ingwer seinen Ursprung in Indonesien hat. Vermutlich verbreitete sich Ingwer ca. 2000 v.Chr. über Seehandelswege im ostasiatischen Raum. Sogar der chinesische Gelehrte Konfuzius erwähnte um 500 v.Chr. Ingwer in seinen Schriften.
Ingwer wächst in den Tropen und Subtropen. Er wird in Ländern wie Sri Lanka, Indien, Indonesien, Vietnam, China, Japan, Australien, Frankreich und Nigeria sowie in Südamerika angebaut.
Merkmale:
Merkmale:
Geschichte:
Geschichte:
Verbreitung:
Verbreitung:
Ordnung: Spargelartige Familie: Amaryllisgewächse Gattung: Lauch Arten: Knoblauch
Ordnung: Doldenblütlerartige Familie: Doldenblütler Gattung: Kümmel Arten: Echter Kümmel
Der gewöhnliche Knoblauch ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 90 Zentimetern. Die flachen, bläulich grünen Laubblätter sind bis zu 15 Millimeter breit. Als Überdauerungsorgan wird eine Zwiebel gebildet, die von einer dünnen, weißen oder rötlichen Hülle umgeben ist und aus einer Hauptzehe besteht, um die etwa fünf bis zwanzig Nebenzehen angeordnet sind. Der Geschmack der Zehen ist sehr scharf-aromatisch, der Saft der Zehen von klebriger Konsistenz. Aus der mittleren Hauptzehe treibt ein stielrunder Stängel aus.
Knoblauch ist eine Kulturpflanze und gelangte aus den Steppengebieten Zentral- und Südasiens über das Mittelmeer nach Europa; der Wildtyp gilt als ausgestorben. Knoblauch war schon im Altertum als Nahrungs- und Heilmittel bekannt. Ägyptische Sklaven benutzten Knoblauch als Stärkungsmittel und um Läuse und Darmparasiten zu vertreiben. Es ist bekannt, dass die Arbeiter an den Pyramiden eine tägliche Ration erhielten, und es ist überliefert, dass bei der Kürzung der Ration die Arbeiter die Arbeit niederlegten.
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Knoblauchs reicht von Zentralasien bis zum nordöstlichen Iran. Darüber hinaus kommt er aber in vielen Ländern angepflanzt oder verwildert vor.
Kümmel ist eine sommergrüne, zweijährige krautige Pflanze und erreicht meist Wuchshöhen von 30 bis 80 Zentimeter, unter günstigen Bedingungen auch bis zu 120 Zentimeter. Die Pflanze entwickelt eine rübenartige Wurzel. Der kahle Stängel ist sparrig verzweigt.
Kümmelfrüchte wurden in Ausgrabungen von Pfahlbauten gefunden, die sich auf 3000 v. Chr. zurückdatieren lassen. Seine Verwendung in der Küche lässt sich bereits in dem Apicius zugeschriebenen Kochbuch „De re coquinaria“ nachweisen, das wahrscheinlich im 3. Jahrhundert n. Chr. entstand.
Der Wiesen-Kümmel ist in Vorderasien und den Mittelmeerländern beheimatet. Die Verbreitung erstreckt sich heute bis nach Europa und Sibirien. Wild wächst der Wiesen-Kümmel an Wegrändern und Wiesen.
Merkmale:
Merkmale:
Geschichte:
Geschichte:
Verbreitung:
Verbreitung:
Ordnung: Ingwerartige Familie: Ingwergewächse Gattung: Curcuma Arten: Kurkuma
Ordnung: Magnolienartige Familie: Muskatnussgewächse Gattung: Muskatnussbäume Arten: Muskatnussbaum
Kurkuma ist eine goldgelbe Wurzel, die getrocknet und pulverisiert dem Curry seine charakteristische Farbe verleiht. Traditionell ist Kurkuma auch als indischer Safran bekannt. Kurkuma gilt als bedeutende Arznei in der chinesischen und indischen Medizin. Kurkuma-Öl hat eine deutlich entzündungshemmende Wirkung. Kurkumin ist allerdings noch wirksamer als das Öl und wird als primärer pharmakologischer Wirkstoff eingesetzt.
Es wird vermutet, dass der venezianische Seefahrer Marco Polo der Kurkumawurzel im 14. Jahrhundert auf einer seiner Reisen begegnete und sie das erste Mal mit nach Europa brachte. Zumindest berichtete er in seinem Buch als erster von einer Safran-ähnlichen Frucht. Erste Berichte über die exzellente Heilwirkung der Kurkuma wurden aber schon in China im 7. Jahrhundert verfasst. Auch in Indien blickt sie auf eine lange Tradition zurück und wird dort schon seit Jahrhunderten als Heilmittel eingesetzt.
Da Kurkuma bereits seit dem Altertum angebaut wird, kann man ihr Herkunftsland heute nicht mehr genau festmachen. Es wird jedoch vermutet, dass Kurkuma in Südostasien oder Südasien beheimatet ist. Obwohl schon lange bekannt, kam sie erst spät nach Europa.
Von den Molukken, den Gewürzinseln, stammt der Muskatbaum, der bis zu 100 Jahre alt werden kann. Er wird wildwachsend in riesigen Wäldern bis zu 15 m hoch. In den Muskatbaum-Kulturen hält man die Bäume auf etwa 6 m Höhe, um sie wirtschaftlicher abernten zu können. Die Muskatnuss ist nicht die Frucht des Muskatbaumes, es sind die Samenkerne der Früchte, die Ähnlichkeit mit unseren Aprikosen haben. Neun Monate dauert die Reifezeit von der Blüte bis zur Ernte, dann springen die Früchte auf. In den Wäldern schlägt man sie mit langen Stangen von den Bäumen, in den Plantagen werden sie abgepflückt.
Die Muskatnuss wurde in Europa erst im 11. Jahrhundert bekannt, was an der geringen Verbreitung des Baums liegt. Arabische Händler brachten sie nach Europa. Anfangs wurde sie noch zum Aromatisieren von Bier benutzt, erst im 16. Jahrhundert wurde mit der Pflanze auch Handel betrieben. Im 17. Jahrhundert hatten die Holländer ein vollständiges Monopol, das erst die Franzosen im 18. Jahrhundert durch den Schmuggel und die Weiterzüchtung der Muskatnuss wieder zu Fall brachten.
Ursprünglich indonesische Inseln (Molukken), heute auch in Brasilien, Indien, Madagaskar, Malaysia, Mauritius und Neuguinea.
Merkmale:
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Geschichte:
Geschichte:
Verbreitung:
Verbreitung:
Ordnung: Myrtenartige Familie: Myrtengewächse Gattung: Pimenta Arten: Piment
Ordnung: Spargelartige Familie: Schwertliliengewächse Gattung: Krokusse Arten: Safran
Piment sind die getrockneten Früchte des Nelkenpfefferbaumes, eine immergrüne, aus der Familie der Myrtengewächse, stammende Pflanze. Dieser Baum wird etwa 6-13 Meter hoch, bekommt weisse Blüten aus welchen sich die anfangs grünen, später roten Beeren entwickeln.
Das Gewürz wurde von den Begleitern des Christoph Columbus nach Europa mitgebracht - genau wie Vanille und Paprika. Sie fanden Piment in Westindien, später auch in Mexiko, wo die Azteken die Pimentkörner zum Würzen ihres Nationalgetränks Chocolada gebrauchten. Erst im 17. Jahrhundert wurde Piment in Europa richtig bekannt und geschätzt - dann machte es allerdings gleich dem Pfeffer gehörig Konkurrenz.
Der Ursprung von Piment sind die tropischen Zonen Mittelamerikas und wird weiterhin dort und auf Guatemala, Jamaika und Barbados kultiviert.
Jede Blüte enthält einen sich in drei Narben verzweigenden Griffel. Nur diese süß-aromatisch duftenden Griffel werden getrocknet als Gewürz verwendet. Um ein Kilogramm von ihnen zu gewinnen, benötigt man etwa 150.000 bis 200.000 Blüten aus einer Anbaufläche von ca. 10.000 Quadratmetern; die Ernte ist reine Handarbeit, ein Pflücker schafft 60 bis 80 Gramm am Tag. Hinzu kommt, dass Safran nur einmal pro Jahr im Herbst (und das nur für einige Wochen) blüht. Deshalb zählt Safran zu den teuersten Gewürzen. Im Einzelhandel zahlt man zwischen 7 und 25 Euro pro Gramm.
Von Zeus wird in einer Sage der griechischen Mythologie berichtet, er habe auf einem Bett aus Safran geschlafen. Und bereits die Phönizier verwendeten Safran als Heil- und Gewürzmittel. Kennengelernt hatten sie ihn vermutlich von den Indern. Schon in der Antike war er ein Luxusartikel. Auf das Fälschen oder Verschneiden von Safran standen hohe Strafen.
Die Pflanze ist in Süd- und Mitteleuropa kultiviert und teilweise auch verwildert.
Merkmale:
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Geschichte:
Geschichte:
Verbreitung:
Verbreitung:
Ordnung: Lippenblütlerartige Familie: Lippenblütler Gattung: Salbei Arten: Echter Salbei, Dreifarbiger Salbei, Gelb-
Ordnung: Spargelartige Familie: Orchideen Gattung: Vanille Arten: Gewürzvanille, Tahiti-Vanille,
Der echte Salbei ist ein mehrjähriger Halbstrauch, der in der Regel Wuchshöhen zwischen 40 und 60 cm erreicht. Unter guten Standortund Klimabedingungen kann er jedoch auch Höhen bis zu einem Meter aufweisen. Salbei bildet längliche und fast eiförmige Blätter aus, die aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle einen stark aromatischen Duft verströmen. Die Blätter sind mit einem weißen Filz versehen und an beiden Blattseiten behaart. Die anfang vierkantigen und dicht behaarten Stängel verholzen mit der Zeit von unten nach oben. In der Regel sind die oberen Blätter kürzer gestielt als die unteren Blätter.
Der Salbei wurde vermutlich bereits im alten Ägypten gegen Bauchkrankheiten, Zahnschmerzen und Asthma eingesetzt. Im Papyrus Ebers (1500 v.Chr.) ist Salvia als Mittel gegen Juckreiz aufgeführt. Des weiteren ist er im „Capitulare de villis“ (ca. 790) Karls des Grossen resp. Ludwig des Frommen aufgeführt und wurde in den Klostergärten angepflanzt.
Der echte Salbei stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Heute wird er in vielen anderen Ländern, darunter Südfrankreich, Ungarn oder Kroatien angebaut. Wild findet sich der echte Salbei heute noch in vielen Gebieten Italiens, vor allem entlang der Adriaküste.
grüner Salbei, Purpur-Salbei uvm.
Die Vanillepflanze ist eine kräftige krautartige Orchidee, die an sich mit dünnen Luftwurzeln an kräftigen Stützbäumen hochrankt. Man kann sie sich als Liane vorstellen. Um sich optimal zu entfalten, benötigt die Pflanze sowohl hohe Temperaturen wie auch eine hohe Luftfeuchtigkeit. Genutzt werden ausschließlich die gereiften, getrockneten Kapseln und Samen der Pflanze. Der Geschmack der verarbeiteten Früchte ist als harmonisch süß und würzig zu beschreiben.
Vor 4000 Jahren bauten die Azteken im heutigen Mexiko bereits Vanilleorchideen an und produzierten aus den Schoten das heutige Gewürz Vanille, welches zudem auch als Zahlungsmittel eingesetzt wurde. Im Jahre 1519 war es der Spanier Hernán Cortés welcher aus dem Aztekenreich anstelle von Gold mit jeder Menge exotischer Gewürze (auch Vanille) heimkehrte. Durch diese Reise brachte es ihren kulinarischen Durchbruch in den großen europäischen Adelshäusern, wo es besonders in Frankreich und England sehr schnell beliebt wurde.
Ursprung der Gewürzvanille ist Mexiko und Mittelamerika.
Guadeloupe-Vanille
Merkmale:
Zimt ist die Rinde eines immergrünen tropischen Baumes. Zimtstangen bestehen aus fermentierten und zusammengerollten Schichten von Zimtrinde. Die Verarbeitung von der Zimtrinde zur Zimtstange erfolgt in Handarbeit.
Geschichte:
Zimt ist eines der ältesten Gewürze, das angeblich schon vor 2000 v. Chr. in China und Indien als solches verwendet wurde. Die Ägypter verwendeten es zur Einbalsamierung, als Gewürz und als Räuchermittel. Im antiken Griechenland wurde er ebenfalls schon verwendet, dies wird von Herodot und Hippokrates u. a. erwähnt. Er wurde im römischen Reich schon rege gehandelt, man benutzte ihn zuerst als Medizin, Aphrodisiakum und Räucherwerk, erst später als Gewürz.
Verbreitung:
Zimt stammt von der Insel Sri Lanka, zuvor Ceylon genannt, südöstlich von Indien. Er kommt auch im Südwesten Indiens und in der Tenasserim Hills in Burma wild vor.
Ordnung: Lorbeerartige Familie: Lorbeergewächse Gattung: Cinnamomum Arten: Ceylon-Zimt, Cassia-Zimt
Quellen:
http://www.aromaart.eu http://www.aromaart.eu https://de.wikipedia.org https://pixabay.com https://www.pernaturam.de/ http://www. heilkraeuter.de
Font:
Bananas and Yetis by Zetafonts http://zetafonts.com/banana-yeti
www.marcus-kaiser-verlag.de ISBN 978-1-2345678-9-7