ID
Magazin für Raumgestaltung + Raumkunst
ID Magazin 01 Oktober – Dezember 2011 Schutzgebühr 4,– Euro
Faszination Rot 28
10 Beton macht glücklich
Über die Vielfalt eines ungewöhnlichen Künstlerwerkstoffs
12 Die Alchemie der Dinge Von der Lust an der Malerei
20 Möbel und Wände in Gold
Ein Besuch im Atelier Mohr
Editorial
Sabine Stellrecht-Schmidt, Herausgeberin
Eine Welt voller Ideen Verehrte Leserinnen und Leser, Raumkunst ist schön und es gibt sie gleich hier um die Ecke. Das Rhein-Main-Gebiet ist eine wahre Fundgrube, wenn es darum geht, Künstler, Kunsthandwerker, Innenarchitekten und Handwerker – die sich der schönen Künste widmen – vor Ort zu haben. Manch einer fragt sich jedoch, wo sie zu finden sind. Wer hilft mir meine Wünsche und Vorstellungen zu verwirklichen? ID tritt an, Ihnen bei der Suche nach geeigneten Partnern zu helfen. Partner der schönen Künste, in all ihren Facetten für ein schönes Zuhause, einfach zum Wohlfühlen. Mit ansprechender Kunst, wohlgestalteten Raumelementen und harmonischem Zusammenspiel von Raum, Farbe und Möbeln ist der Wohlfühlgrundstein schnell gelegt. Eine Auswahl solcher Partner stellen wir hier und heute für Sie vor. Sie sind bei Bedarf an Ort und Stelle, um Sie bei der Umsetzung Ihrer Wünsche zu unterstützen. Lassen Sie sich durch das neue ID Magazin anregen und tauchen Sie ein in eine Welt voller Ideen. Das ID Magazin liegt an ausgewählten Verteilstellen im Rhein-Main-Gebiet kostenfrei für die Leser aus.
An dieser Stelle laden wir alle Interessenten, Künstler, Kunsthandwerker und Innenarchitekten ein, mit uns in Kontakt zu treten. In den folgenden Ausgaben bieten wir Ihnen die Möglichkeit sich unseren Lesern vorzustellen. Gleiches gilt für interessierte Werbepartner. Weitere Informationen zum ID Magazin für Raumgestaltung und Raumkunst, erhalten Sie auf unserer facebook-Seite. Werden Sie ein „Freund“ von ID und informieren Sie sich über Aktivitäten und Neuigkeiten auf: facebook.com / id.magazin
Viel Vergnügen wünsche ich Ihnen nun beim Lesen der Erstausgabe – lassen Sie sich von ID inspirieren!
Kontakt: E-Mail: id.magazin @ gmail.com WEB: www.facebook.com / id.magazin
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Inhalt • ID Magazin 1 03 Editorial 06 Großzügig wohnen – in stilvollem Ambiente 08 Bildhauerei in Stein, Holz und Metall 10 Beton macht glücklich 12 Von der Lust an der Malerei 14 Großkeramiken für Haus und Garten
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17 Lesen, teilnehmen, werben 18 Raumgestaltung – Klassisch bayrisch
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20 Möbel und Wände in Gold 23 Impressum 24 Das Grüne Haus in neuem Gewand 26 Die wunderbare Welt der Manuela Olten 28 Mosaikkunst in der Küche 30 Heftvorschau
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Projekt
Birgit und Udo Herrmann
Taschenbücher, Spiele und dicke Wälzer haben ihren Platz gefunden. Hier möchte man in aller Ruhe arbeiten oder nach Herzenslust schmökern.
Großzügig wohnen – in stilvollem Ambiente Edles Wohnkonzept in perfekter Umsetzung
In diesem eleganten aber doch schlicht anmutenden Raum trifft man auf Einfachheit und Luxus gleichermaßen. Die weißen Sanitärobjekte stehen in gutem Kontrast zum warmen Holzdekor. Die im Spiegel integrierte Beleuchtung sorgt für eine perfekte, angenehme Lichtstimmung.
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Projekt
Die große Eichendiele fügt sich perfekt in das Raumensemble ein. Sie harmoniert mit den Naturtönen von Wänden und Möbeln. Durch das Weißölfinish ist der Holzboden sehr stimmig zu den edlen Weißlacktüren.
Wie ein puristisches Vogelnest sitzt der schlichte Baukörper auf einer Anhöhe mit bestem Blick über den Taunus. Hier hat sich eine fünfköpfige Familie eingenistet! Große Fensterflächen und bodentiefe Absturzsicherungen aus Glas an den Balkonen lassen den Blick ungehindert über die Hänge der Umgebung schweifen. Umgekehrt flutet viel Licht von außen in die Räume. Wandfarben, Raumtextilien und Möbel haben erdige Naturfarben in verschiedensten Abstufungen. Der Boden fügt sich perfekt in das Raumambiente ein. Er bildet die Brücke von den klassischen Türelementen, der maßgefertigten Bibliothek und den hohen weißen Sockelleisten zum eher modernen Einrichtungsstil. Hier wurde ein Dielenformat ca. 2,40 m lang und 20 cm breit gewählt. Die robuste Eiche wurde leicht geräuchert und nach Einbau erhielt sie ein Finish aus weiß pigmentiertem Naturöl. Auch auf der Treppe wurde der Bodenbelag verwendet. Er gibt der Wohndiele die nötige Wärme und macht gespannt darauf, was einen in der nächsten Etage erwartet! Dort wandert die Diele ohne Trennfugen durch alle Räume und unterstreicht die reduzierte aber geschmackvolle Materialauswahl des ganzen Gebäudes. Gerade der sparsame Umgang mit den einzelnen Produkten macht das Haus edel und zeitlos. Auch im Eltern- und Gästebad wurden warme Farben für die Badmöbel gewählt und der Stil konsequent beibehalten. Die Möbelfront aus Wenge Dekor erhielt eine verdeckte Griffmulde, um weder Optik noch die angenehme Nutzung zu beeinträchtigen. Bei den Schüben in der Bücherwand wurde ebenfalls eine Griffsituation geschaffen, die ohne zusätzliches Material auskommt. Hier wird die lackierte Nut jedoch bewusst als Gestaltungselement in Szene gesetzt! Ob beim Lesen am knisternden
Gäste sind hier willkommen! Besucher, Freunde und Verwandte dürfen am Komfort des Hauses teilhaben.
Kamin oder beim Musikgenuss mit Blick über das Mittelgebirge, in diesem Familienhaus kann man sich nur wohlfühlen!
Diese Treppe ist mehr als die Verbindung von Wohn- und Schlafebene. Das Material der Stufen setzt sich im Obergeschoss auf der gesamten Bodenfläche fort. Udo Herrmann, Schreinermeister, entwickelt und realisiert gemeinsam mit seinem Team ganzheitliche Raumkonzepte, in denen Sie sich wohlfühlen. Wir begrüßen Sie gerne in unserer Ausstellung „Stilleben“. Am Weiherbrunnen 1, 63927 Bürgstadt Telefon: 0 93 71 / 66 80 05 - 0 E-Mail: info@herrmann-parkett.de Web: www.herrmann-parkett.de www.meister-im-handwerk.de
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Porträt
Alexander Schwarz
„Bulle“ in Bronze
„Börsenkuh“ in Bronze
Klassik und Moderne Bildhauerei in Stein, Holz und Metall
Dame mit Hund
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„Badende“, Pappelholz
Porträt
„Herr Rackmann“, Bronze
Herr Rackmann
Jean-Antoine Houdon, Michelangelo Buonarroti, Antonio Canova, Gian Lorenzo Bernini, die großen Meister der Vergangenheit arbeiteten schon immer als Bildhauer für ihre Auftraggeber. Dabei ist es ihnen stets gelungen ihre eigenen Vorstellungen und Stile in ihre Werke einzubringen. Diese Arbeitsweise hat auch der Bildhauer Alexander Schwarz aus Dorfprozelten, der Heimat des „Roten Mainsandsteins“, inne. Als berufener „Auftragsbildhauer“ für den privaten und öffentlichen Raum setzt er, im Gegensatz zu vielen Künstlerkollegen, die Wünsche seiner Kunden in Stein um. Gegenseitiges Kennen lernen und die intensive Auseinandersetzung mit dem Auftraggeber verschmelzen in einen Prozess, der es dem Bildhauer ermöglicht seine Aufträge erfolgreich umzusetzen. Alexander Schwarz, umgeben von dem heimischen roten Mainsandstein, nutzt dieses Material meist als Grundlage für seine Aufträge. Bereits Generationen vor ihm arbeiteten mit und lebten von diesem Stein, der ihn seit seiner Geburt prägt. Seit 1995 arbeitet der Steinbildhauermeister in seiner eigenen Werkstatt. Obwohl die meisten Arbeiten aus dem roten Mainsandstein entstehen, erschafft er seine freien Skulpturen auch in Holz oder Bronze. Eine besondere Leidenschaft für Schwarz, und die größte Herausforderung für jeden Bildhauer, ist die menschliche Gestalt, und noch mehr, das menschliche Gesicht. Es ist nicht allein die Reproduktion des Sichtbaren, dies kann auch eine Kamera oder ein Scanner, sondern das Einfangen des Ausdrucks und der Persönlichkeit. Das ist das Besondere, das seine Arbeit ausmacht, und die große künstlerische Herausforderung, dieses in hartem Stein umzusetzen.
„Anton“, Gips
So widmet sich der Künstler auch der Erschaffung von Büsten, beispielsweise von Firmengründern, Kindern oder Enkeln. Vielen traditionsreichen Firmen, setzten ihrem Gründer oder Nachfolger so ein persönliches und ausdrucksstarkes Denkmal. Das Porträt des eigenen Kindes oder Enkels ist eine besondere Erinnerung. Stücke wie diese überdauern Generationen. Die Wertschätzung und Bedeutung des Porträtierens als Skulptur wirkt deutlicher als ein Bild.
Portrait eines Dackels
Alexander Schwarz, Steinbildhauermeister, eigenständische Werkstatt seit 1995 mit Arbeiten im privaten und öffentlichen Raum, Schwerpunkt figürliche Bildhauerei. Gewerbestraße 2, 97904 Dorfprozelten Telefon: 0 93 92 / 9 89 36 E-Mail: info@alexanderschwarz.de WEB: www.alexanderschwarz.de
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Porträt
Sven Backstein
Zum Herausarbeiten von Details wird der schon erstarrte aber noch weiche Mörtel in Form geschnitzt.
Wie man einfach eine solche Rostkugel aus Beton herstellen kann, verrät Sven Backstein auf Youtube: „DasBetonCafe“.
Beton macht glücklich Über die Vielfalt eines ungewöhnlichen Künstlerwerkstoffs
Gänse sind seit jeher das Lieblingsthema, des stets nach Vereinfachung strebenden Künstlers.
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Porträt
Einbrecherpärchen. Eine Idee von 1987, Anlass war eine Messeausschreibung zum Thema Kommunikation.
Wer nach wetterfesten Mosaikuntergründen recherchiert, oder nach Betonkunst, der landet fast automatisch bei dem in Idstein lebenden Künstler Sven Backstein. Sein Hof entwickelt sich seit einigen Jahren zum El Dorado für alle, die mit Beton gestalterisch arbeiten möchten. Das hat einen sehr einfachen Grund. Sven Backstein teilt nicht nur seine Freude an dem ungewöhnlichen Künstlerwerkstoff, sondern auch sein Wissen darüber großzügig mit anderen. So hat er erst kürzlich das bisher einzige deutsche Lehr- und Nachschlagebuch zu dem Thema veröffentlicht und nun begonnen, sein Wissen und Können auch in Werkanleitungen auf DVD festzuhalten. Die jüngste Kostprobe davon findet man bei Youtube, wo er unter dem Stichwort DasBetonCafé haarklein erklärt, wie mit wenigen Handgriffen eine Hohlkugel aus Beton gemacht wird. Es scheint wirklich so einfach zu sein. Allerdings hat Sven Backstein eine über 30-jährige Erfahrung, die ihm den virtuos-spielerischen Umgang mit dem Werkstoff Beton erlaubt. Seine gestalterischen Themen sind seit jeher Tier- und Menschendarstellungen. Die Palette reicht vom handgroßen Fröschlein, das er nicht etwa gießt, sondern aus weichem Beton schnitzt, bis zu einem 12 Meter langen und 3 Meter hohen Kletterdrachen für Kinder. Für den hat der promovierte Ingenieur eigens eine Spritzbetontechnik mit Bewehrung aus Glasfasern entwickelt. „Ich kann gar nicht so lange leben, wie ich bräuchte, um alles umzusetzen, was mir Tag für Tag Neues zum Thema Beton einfällt“, so Sven Backstein. In der Tat sprudelt er nur so vor Ideen. Mit Beton ist fast alles möglich. In seinem kleinen Mörtelshop vertreibt er über 10 verschiedene selbst entwickelte Fertigmörtel für die verschiedensten Arbeitstechniken. „Dass die meisten Leute Be-
Sven Backsteins bisher größtes Betonobjekt war dieser 40 Tonnen schwere Drachenkopf für einen Kinderspielplatz in Bochum.
ton nur zum Gießen verwenden, ist ein Jammer.“ Sven Backstein gibt auf seinem Hof in Idstein im Taunus den ganzen Sommer über Bildhauerkurse zu dem Thema „Gestalten mit Beton“. Wer einmal da war, kommt wieder. Der Betonvirus ist nämlich extrem ansteckend. Sven Backstein erklärt das so: Beton macht eben glücklich.
Bei den Betonkursen in seiner Werkstatt legt der Meister auch schon mal selbst Hand an, um die Arbeitsabläufe zu illustrieren. Sven Backstein – Betonkünstler „Glück tanken im BetonCafé.“ Alle Infos über Sven Backsteins neuestes Projekt unter www.betoncafe.de. Langgasse 21, 65510 Idstein Telefon: 06126/950771 E-Mail: Sven.Backstein@backstein-objekte.de WEB: backstein-objekte.de
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Porträt
Sonja Zeltner-Müller
Blauwerte Öl/LW Rostpigmente/ Silber 90 x 90 x 10 cm – 2008
Blauwerte Öl/LW Rostpigmente/ Silber 90 x 90 x 10 cm – 2008
Die Alchemie der Dinge Von der Lust an der Malerei
Blauwerte Öl/LW Collage 120 x 80 cm – 2010
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Blauwerte Öl/LW Collage 70 x 50 cm – 2010
Porträt
Blauwerte Öl/LW Collage 100 x 100 cm – 2010
Sonja Zeltner-Müller geht mit geradezu alchemistischer Lust an ihre Malereien heran. Dabei hat sie verschiedene Werkgruppen entwickelt, in denen sie unterschiedliche Materialien einsetzt, um expressiv-abstrakte Bildräume zu gestalten, die regelrecht vor Farbintensität sprühen.
Blauwerte Öl/LW Collage 100 x 100 cm – 2009
(Zitat aus der dem Text der Kunsthistorikerin Dr. Stephanie Lucci zur Ausstellung im Landtag NRW, Düsseldorf, Januar 2011 )
Ein vielfach verwendetes Malmittel ist Rost. Es sind echte Metallpigmente, die Sonja Zeltner-Müller nutzt. Auch rostige Kästen kommen zum Einsatz, die in die Leinwand eingewickelt oder auf die Leinwand gedrückt werden und so ihre Spuren hinterlassen. Dann wird das Ganze mit Wasser begossen und die Natur nimmt ihren Lauf. Zeltner-Müller arbeitet hierbei ganz stark mit dem Zufall, denn Natur lässt sich nicht steuern. Was sich allerdings steuern lässt, sind die Bedingungen, unter denen Natur wirksam wird. Und genau das macht die Künstlerin, indem sie zum einen spezifische Voraussetzungen schafft und zum anderen den Prozess stoppt, wenn Bildstimmungen und Aussagen erreicht sind, die ihren Vorstellungen entsprechen. Dabei legt sie freilich selbst Hand an, indem sie Schichten abträgt, neue aufträgt, übereinanderlagert, formale Strukturen festlegt und Malgründe schafft, auf denen sich der Rost entwickeln kann. Das Element Wasser prägt eine weitere Werkgruppe. Auch hier sind es expressive Malgesten, die Zeltner-Müller mit reichlich Ölfarbe aufspachtelt. Diesmal sind es jedoch die Farben des Wassers, das reflektierende Blau des Himmels oder der grüne Grund von Wasserläufen, welche die Wasserlandschaften prägen, die die Malerin lebendig entwirft. Wasser und Rost gehen auch hier eine Arbeitsgemeinschaft ein und lassen ganz eigene Töne und Stimmungen entstehen.
Blauwerte Öl/LW Collage 90 x 150 cm – 2009 Sonja Zeltner-Müller. Die Kunstmüllerei, das offene Atelierhaus, ist immer Mi. und Sa. von 12-18 Uhr und nach Absprache geöffnet. www.kunstmuellerei.com informiert Sie über die monatlich wechselnden Ausstellungen in der Kunstmüllerei und über Sonja Zeltner-Müller. Ein 2-monatlicher Newsletter kann hier abonniert werden. Aktuelle Ausstellungen 2011: Dezember – KunstZeit-Ruhr zum www.kunstwandel-bilk.de Dezember bis Januar 2012 – Umweltministerium Düsseldorf Atelier Kunstmüllerei Witzelstraße 7, 40225 Düsseldorf Telefon: 02 11/30 15 39 35 E-Mail: sonja@kunstmuellerei.com WEB: www.kunstmuellerei.com
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Porträt
Thomas Vogel bei der Arbeit an einem Kunstobjekt (Teil 6 von 16)
Andrea Heinrichs
Glasierte Relieffliesen für den Innen- und Außenbereich
Keramikmanufaktur für Individualisten Großkeramiken für Haus und Garten
Moderner, designorientierter Gaskamin, Keramikfassade „Safari“, ca. 220 cm breit
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Kunstobjekt Stele für den öffentlichen Raum, frostfest gebrannt, Höhe ca. 240 cm
Porträt
Dreiseitiger Gaskamin, Sitzbank aus großformatigen Keramiken, Zierfläche aus Reliefkeramik mit Engoben und handbemalten Glasuren
In der Keramikmanufaktur „HEINRICHS architekturkeramik“, die seit 1997 besteht, entwerfen und fertigen Diplom Designerin Andrea Heinrichs und ihr Mann, Maler und Bildhauer Thomas Vogel individuelle künstlerische Großkeramiken für Haus und Garten. Neben exklusiven Kacheln für Kachelöfen und Kaminverkleidungen entstehen in Handarbeit vor Ort in eigener Werkstatt keramische Objekte wie Pflanzkübel, Zimmerbrunnen, Fliesen, Mosaike, Kunstobjekte und Kleinserien oft in Zusammenarbeit mit Bauherren und Architekten. Jedes Werkstück ist ein Unikat mit unverwechselbarem Charakter. Eine besondere Art der Oberflächengestaltung ist die geprägte bzw. gespachtelte und mit Engoben und Glasuren handbemalte Fläche, die in der Werkstatt entwickelt wurde. Auch durch den handbemalten Auftrag der Glasuren entsteht eine lebendige und individuelle Oberfläche der Keramiken. Es werden Konzepte für Bäder, Küchen, Eingangsbereiche, Saunalandschaften entwickelt und für diese Bereiche Wandund Bodengestaltungen, Keramikbilder, handbemalte Fliesen und Kunstobjekte als Unikate angefertigt. Am Anfang steht immer eine individuelle Beratung und Planung, bei der im Gespräch mit den Kunden Skizzen entstehen, aus denen dann konkrete Entwürfe realisiert werden. So entstand auch eine Swimmingpoolumrandung aus großformatigen, frostfest gebranntem, blau glasiertem Steinzeug und mit verschiedenen Applikationen, wie Lurche, Frösche, Wassertiere. Passend dazu wurde die mit Porphyrsteinen verlegte Terasse mit einem Bodenstern und farbigen Einlegern veredelt. Der Erfolg ist die Zufriedenheit der Kunden. „HEINRICHS architekturkeramik“ hat sich so in ganz Deutschland für individuelle Lösungen einen Namen gemacht.
Aufschlagen eines Blätterstocks
Bodenstern, in Porphyr-Pflaster integriert, mit aufmodelliertenMeerestieren für den Außenbereich einer Pool-Anlage
Outdoorkeramiken für öffentliche Gebäude und Restaurierungsarbeiten sind ein weiteres Tätigkeitsfeld. Für das Wiesbadener Leibniz-Gymnasium wurden für einen Erweiterungsbau im Stil der alten vorhandenen Fliesen Keramiken für die neue Fassade nachgebildet. Orientalisch anmutende Handkeramiken wie Säulen, Lampen und Zierelemente, die zum Teil mit Gold veredelt wurden, entstanden für den Saunabereich eines Spa Hotels. Bäder mit ausgefallenen Fliesen, ungenormten Maßen und Formen, immer als Gesamtkonzept aus dem Hause „HEINRICHS architekturkeramik“, findet man vom Starnberger See bis Lübeck. „HEINRICHS kamin-design UG“ entwickelt und realisiert seit einigen Jahren designorientierte Gaskamine für den luxuriösen Lebensstil. Heinrichs Keramikmanufaktur Interessierte sind herzlich eingeladen, sich die Keramiken und Kamine im eigenen Showroom in Wiesbaden-Erbenheim anzusehen. In der Werkstatt der Keramikmanufaktur erhalten sie Einblicke in die Produktion. Öffnungszeiten: Mo – Fr von 10 – 17 Uhr, Voranmeldung erbeten (auch an Wochenenden) Flutgraben 6, 65205 Wiesbaden Telefon: 06 11/711 94 48 E-Mail: mail@heinrichs-kamine.de WEB: www.heinrichs-kamine.de
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ID
Magazin für Raumgestaltung + Raumkunst
„Sie sind
Raumgestalter oder Raumkünstler?“
Lesen, teilnehmen, werben. Leseabonnement
Bewerbung zur Teilnahme
Sie wollen zukünftig keine Ausgabe des ID Magazins verpassen. Gerne können Sie auch direkt bei uns per E-Mail: id.magazin@gmail.com Ihr persönliches ID Magazin bestellen. Gegen eine Schutzgebühr von 4,– Euro (inklusive Porto) ist die aktuelle Ausgabe auf dem direkten Weg zu Ihnen unterwegs.
Sie sind Künstler, Kunsthandwerker oder Handwerker und möchten im ID Magazin Ihre Arbeit präsentieren? Ausführliche Bewerbungsunterlagen finden sie unter www.facebook.com/id.magazin .
Auslagestellen
Interessierte, die das ID Magazin für Ihre Anzeigen nutzen wollen, wenden sich an: Saskia Wendel, E-Mail: id.magazin@gmail.com Telefon: 0151/110 401 81
Sie möchten das ID Magazin auslegen? Kontakt: Sabine Stellrecht-Schmidt E-Mail: id.magazin@gmail.com Unsere aktuellen Auslagestellen für Ihr kostenfreies Exemplar finden sie unter: www.facebook.com/id.magazin
Anzeigenkunden
Sollten Sie noch weitere Fragen haben, nehmen Sie bitte Kontakt auf mit: Sabine Stellrecht-Schmidt, E-Mail: id.magazin@gmail.com
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Projekt
Das oberbayrische Bauernhaus
Kachelofenstube mit Kronleuchter
Raumgestaltung – Klassisch bayrisch Patina und Gebrauchsspuren erwünscht
Auf der Wand mit den überwiegend blauen Farbresten hängt das Kopfteil eines alten Bauernbettes über einem modernen Sofa.
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Ausschnitt der alten Wand im blauen Schlafzimmer. Das Zimmer bietet mit dem krummen abgebeizten Tischlein, der welligen Zimmerdecke und dem schiefen alte Holzfußboden so manche optische Irritation.
Projekt
König Ludwig, mit goldener Gipsschleife vom Flohmarkt, Eingangsbereich
Der Blick in die blaue Stube zeigt, wie gut Designersofa, Urgrossmuttersessel und IkeaFauteuil harmonieren können.
Zusammengeschnürtes Gipskreuz vom Dachboden
Das Bauernhaus liegt an einer Anhöhe umgeben von Wald und Wiesen zwischen Bergen und Badeseen in der schönen oberbayrischen Gegend um den Chiemsee. Ein Ort an dem man zur Ruhe kommen und seine Phantasie schweifen lassen kann. Als Karin Lavis vom Eigentümer des zirka 100 Jahre alten Bauernhof gebeten wurde sich um die neue Raumgestaltung zu kümmern, setzte sie auf Patina und Gebrauchsspuren. Brüchiges Mauerwerk, Stuckfragmente, Farbfetzen von alten Farben, all dies inspirierte sie bei einem ersten Rundgang. Sorgfältig bearbeitet, liebevoll arrangiert, gehören die vorgefundenen Details zum Ambiente.
Im blauen Schlafzimmer, wie in allen anderen Stuben, sind die Vorhangstangen direkt in den Fensterlaibungen angebracht und lassen die kleinen Räume großzügiger erscheinen.
Bei der Suche nach Einrichtungsgegenständen und Dekorationsmaterialien waren auch bei diesem Bauernhof wieder Speicher, Schuppen, Keller wertvolle Fundgruben. Abgewetzte Bauerntische, farbig lackierte oder abgeschliffene Stühle, betagte Holzbetten und Polstermöbel fanden ein neues Heim und vermitteln jetzt eine inspirierende Atmosphäre. So auch die Wohnstube mit ihrem neu bezogenen Ohrensessel, den kitschigen Gemälden von König Ludwig II. und der Bergwelt des Wilden Kaisers. Die Kaminstube mit ihrem einfachen Holztisch, den farbenfrohen Bankkissen, dem stimmungsvollen Kronleuchter und dem traditionellen Herrgottwinkel runden den Eindruck einer Romantik vergangener ländlicher Gemütlichkeit ab. Jedes Objekt, sei es eine Stadtwohnung oder ein Ferienhaus, sensibel zu gestalten und dabei den Charakter des Hauses zu bewahren ist die Zielsetzung von Karin Lavis.
Schlichte Spanholztüren wurden farbig mit einem Rautenmuster gestaltet. Karin Lavis Frankfurt am Main Telefon: 01 74/2 44 98 22 E-Mail: imola@gmx.net
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Porträt
Andrea und Bertolt Mohr
„L‘Argento“, Humidor als Skulptur, Polimentversilberung, 30 cm x 40 cm x 15 cm
Möbel und Wände in Gold Ein Besuch im Atelier Mohr
Atelier, Tischplatte mit Weissgoldeinlage, dahinter Möbelseitenteil
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Porträt
Vergolderwerkzeug, Anlegepinsel, Achatstift, Vergolderkissen
Gäste sind im Atelier willkommen! Familienportrait 80 cm x 120 cm, plastisch gearbeitet auf Leinwand
Ihre Werkstatt gleicht einem kreativen Labor - Seit zwanzig Jahren führen Andrea und Bertolt Mohr ein Atelier für dekoratives Handwerk und freie Kunst in Düsseldorf. Hier werden Kreidegrund und Leim gekocht, Farbpigmente zerrieben und angesetzt, Lasuren und Patinierungen getestet. Wenn die beiden Künstler vergolden und malen darf kein Windhauch wehen. Die hauchdünnen Goldblätter würden sonst leicht durch die Luft flattern. Auf einem langen Rolltisch liegen zur Zeit mehrere grundierte Holzplatten, die in dünnen Schichten lasierend bemalt sind. Es sind Muster für ein Wandfresko, das in einem Gemeindezentrum realisiert werden soll. An der Atelierwand hängen grosse Bilder mit plastisch gemalten Kinderportraits auf blattvergoldetem Hintergrund, Andera Mohrs Leidenschaft. Durch den modellierten Gipsauftrag scheinen die Gesichter lebendig, seelenvoll. Eine versilberte Oberfläche wird gerade auf einem aus vielen Windungen bestehenden Holzobjekt, Teil eines von Bertolt Mohr selbst entworfenen Möbels, angelegt. Die ausgefallenen Oberflächen, die das Ehepaar Mohr in ihrem Atelier entwickelt und erforscht, haben sowohl handwerklichen als auch künstlerischen Reiz. Die Polimentvergoldung ist eine jener aufwendigen Handwerkstechniken, die im Laufe der Jahrhunderte viele Künstler in ihren Bann gezogen hat, so auch die Mohrs, die eine große Bandbreite von Möglichkeiten anbieten, mit edlen Blattmetallen Möbel, Wände oder Bilder zu gestalten. Heute weiß kaum noch jemand, wie sich eine handgemalte oder vergoldete Oberfläche anfühlt. Stattdessen werden durch die Massenprodukte führender Möbel- und Einrichtungshäuser die Wohnambiente immer austauschbarer. „Wir wollen, dass unsere
Spiegelrahmen, Blattsilber auf ovalem Holzrelief, 110 cm x 220 cm
Kunden wieder einen persönlichen Bezug zu den Dingen bekommen – Weg vom virtuellen Bestellwahn, wieder hin zum direkten Erlebnis durch faszinierendes Handwerk und künstlerischen Ausdruck“, erläutert Andrea Mohr. Freie Kunst und auftragsbezogenes Handwerk fließen hier ineinander und ergeben eine Symbiose.
Pompei, rotes Zimmer – Seccofresko Pigmentlasuren auf trockenem Putz, Privathaus Düsseldorf Atelier Mohr Das Repertoir der Mohrs ist weit gefächert. Es umfasst unter anderem Vergoldung, Versilberung, Patinierung, die Restaurierung und Neugestaltung von Möbeln und Rahmen. Ferner die gesamte Palette des Trompe L`Oeil, der Wand- und Freskomalerei, deren Restaurierung, sowie die Portrait-, Landschaftsund abstrakte Malerei. Hängung und Betreuung privater Sammlungen werden ebenso übernommen. Am Alten Rhein 14, 40593 Düsseldorf Telefon: 01 72/ 24 33 613 E-Mail: wandmalerei@atelier-mohr.de WEB: www.atelier-mohr.de
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ID Magazin Impressum Herausgeberin: Sabine Stellrecht-Schmidt Verantwortlich für den Inhalt: Sabine Stellrecht-Schmidt Heftgestaltung: Jürgen Wendel (Konzept, Typografie, Bildsprache) id.magazin@gmail.com
Anzeigenleitung: Saskia Wendel Tel 0151 - 110 40 181 id.magazin@gmail.com Druck und buchbinderische Verarbeitung: flyeralarm GmbH Alfred-Nobel-Straße 18 97080 Würzburg
Hausanschrift: Sabine Stellrecht-Schmidt Laurentiusstraße 3 63897 Miltenberg Tel 0160 - 92 632 628 id.magazin@gmail.com www.facebook.com/id.magazin Auflage: 5.000 Stück
Bezugsquelle: Das ID Magazin erscheint als Druckausgabe und ist an verschiedenen Auslagestellen im Rhein-Main-Gebiet, sowie bei den Teilnehmern und Inserenten, kostenlos ausgelegt. Es besteht die Möglichkeit das Magazin direkt über den Herausgeber zu bestellen. Die Schutzgebühr von 4,– Euro (inklusive Porto) ist zu überweisen. Für den Nachdruck des ID Magazins, auch wenn er nur auszugsweise erfolgt, ist die Erlaubnis des Herausgebers einzuholen.
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Projekt
Anna-Maria Leitermann
Das Grüne Haus, Miltenberg, Hauptstraße 52
Bunt – lebendig – unkonventionell Das Grüne Haus in neuem Gewand
Konferenz der Stühle
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Projekt
Knallpoppig
Hirsch im Visier
Das historische Grüne Haus aus dem 17. Jahrhundert, gebaut als Seilerei, wurde von Anna-Maria Leitermann in ein offenes, buntes Gästehaus verwandelt.
Vintage Charme
Wer gerne an diesem außergewöhnlichen Ort Ferien machen möchte, kann das Grüne Haus in Miltenberg buchen.
Bei der Renovierung wurde Vieles improvisiert und mit Mut zur Farbe die Wände kreativ gestaltet. Die Möbel – vom Flohmarkt und vom Dachboden – bekommen himmelblaue, mintgrüne und originelle Pastellanstriche. Es ist nicht die Perfektion, was zählt ist die Seele eines Möbels und eines Raumes. Die Spuren der Vergangenheit sind hier immer willkommen, aber mit einem interessanten Mix aus Farbe, einfachen Möbelstücken, alten Leuchten, Spiegeln und allerlei Tinnef entsteht ein neues, heiteres Bild. Nach dem Grundsatz, dass jeder Raum mindestens ein kurioses Teil benötigt um charmant zu sein, findet man beispielsweise im Dachzimmer das pinkrosa lackierte Hirschgeweih am gestreiften Dachgiebel. Das opernrote Wohnzimmer bringt mit dem goldenen Barockspiegel die schlichte orange Couch mit den pinkfarbenen Kissen leicht exzentrisch zur Geltung. Im Esszimmer leuchtet der grasgrüne Tisch vor der fliederfarbenen Wand um die Wette und im Besprechungszimmer will jeder der verschiedenfarbigen Stühle der Schönste sein. Im tintenblauen Zimmer blitzen die weißen, nostalgischen Betten vor den Wänden und werden durch das Madonnengemälde eines bekannten Amorbacher Künstlers geeint. Die Einrichtung zeichnet sich aus durch einen klassischen Geschmack mit feinem Sinn für Unkonventionelles und dem Gespür für passende Farben. Der Gast fühlt sich wohl und inspiriert.
Bühne frei Anna-Maria Leitermann ist Ihnen bei der Umsetzung einer eigenen Idee, bezüglich der Gestaltung Ihrer Räume, gerne behilflich. 63897 Miltenberg Telefon: 01 57/75 35 38 97 E-Mail: info@gh52.de WEB: www.GH52.de
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Porträt
Kinderbuchillustratorin Manuela Olten
Hasendose
Kofferwelten
Juime Die wunderbare Welt der Manuela Olten
Keinesfalls nur Deko – die „Kreaturen“ von Manuela Olten bevölkern das Haus der Künstlerin in Offenbach.
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Jedes Stück ist ein Unikat.
Porträt
Fotoalben
Pferdchen
Katzenmädchen
Die bekannte Offenbacher Kinderbuchillustratorin und Designerin bietet seit dem Frühjahr 2009 mit Ihrem eigenen Label JUIME (www.juime.de) bunte, hinreißende, clevere und liebevolle Kreaturen und Accessoires zum Wohnen und Anziehen an. Für Manuela war es nach über 19 veröffentlichten und erfolgreichen Büchern ein großes Anliegen, ihre Ideen und Kreaturen eigenständig und unabhängig zu realisieren – eben Ihre ganz eigene Welt zu kreieren. Täglich entwirft, illustriert, bemalt und näht die Illustratorin neue Unikate. Ihr kleiner, aber feiner Kundenkreis im In- und Ausland schätzt den besonderen Stil und die hohe Individualität der Produkte. Inspiriert wird Manuela Olten vor allem von Ihren zwei Kindern John (14) und Henriette (6). Es sind die spontanen, kreativen, offenen und emotionalen Momente, die sich in den Charakteren und Ideen von JUIME wieder finden.
Reisepuppe
Auch auf Flohmärkten findet die Illustratorin kleine und große Schätze, die zu neuen Kreationen anregen. Diese Materialien setzt Manuela Olten sehr gerne ein: „JUIME ist das Bedürfnis, die vielen Ideen und Kreaturen umzusetzen und andere damit zu erfreuen. Denn es gibt sie, die Menschen, die unseren Geschmack teilen“, so die Illustratorin.
JUIME von Manuela Olten – Kreaturen und Kinderbuchillustrationen Ihr Onlineshop bietet ein großes, abwechslungsreiches Sortiment ihrer Kreationen und Kreaturen, ihre zahlreichen Kinderbücher sind im Buchhandel erhältlich.
Die liebevoll gestalteten Objekte von JUIME sind für Kinderhände genauso gedacht wie für Erwachsene. Sie kommen von Herzen und sind für hier und jetzt.
63069 Offenbach Telefon: 01 76 /61 63 05 53 E-Mail: hello@juime.de WEB: www.juime.de
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Projekt
Sabine Stellrecht-Schmidt
Mosaikskulptur „Blutsbande“ mit Tiffany-Glas
Rote Fische im Wasser. Ein Wandmosaik als Akzent im Gästebad.
Faszination Rot Mosaikkunst in der Küche – Wandgestaltung aus Keramik
Wandmosaik mit integrierten Nischen – 4 x 2,5 Meter Keramikfliesen
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Projekt
Detail – Wandversprung als Abstellfläche
Eine Wand von vier Meter Breite und 2,5 Metern Höhe komplett mit Mosaik zu gestalten, am besten in Rot, war die erste Idee der Künstlerin Sabine Stellrecht-Schmidt für die Gestaltung einer Küche. Für den Fußboden, war die Entscheidung schnell getroffen, ein sehr dunkles Parkett sollte es sein. Tiefdunkelbraunes, fast schwarzes Wenge-Parkett und zwei Metallintarsien. Um dieses dunkle Stilelement nochmals im Raum aufzugreifen, wurde dieses Parkett auch bei den Arbeitsplatten verwendet. Passend dazu fand die Mosaikkünstlerin das Wunschrot, ein Florentinerrot, bei ihrem sehr gut sortierten Fliesenfachhändler im Nachbarort. Die italienische Fliesenserie ist matt gearbeitet. Dazu war das Schokobraun, passend zum Fußboden, und das Vanillebeige als Aufheller aus der gleichen Serie schnell gewählt. Das Rot sollte zu 90% die Wand dominieren, während das Schokobraun und Vanillebeige nur als Akzente in Erscheinung treten durften. Der Entschluss, die ganze Wand komplett mit Mosaik zu gestalten wurde zu Gunsten der Tatsache gefällt, sich die Möglichkeit zu Veränderungen der Raumaufteilung offen zu halten. Dadurch ist es möglich, das Mosaik beizubehalten, auch wenn die Küchenmöbel erneuert und neu aufgeteilt werden. An der vorbereiteten Wand wurden nun Spiralen vorskizziert, die aber durch die geplante Aufteilung der Schränke nicht zur Geltung gekommen wären. Kreise lösten die Spiralen ab und schnell entstand ein Muster von unterschiedlich großen und verschieden konzentrierten Kreisen, die an aufsteigende Luftblasen im Wasser, so genannte „Blubbs“, erinnerten. Für die
Integration – Die Harmonie von Lebensraum und Kunst
Ausführung waren ca. 60 Arbeitsstunden erforderlich. Fast die Hälfte der Arbeitszeit wurde für das Entgraten jeder einzelnen Kante der Fliesenscherben benötigt. Das Entgraten der Kanten dient ausschließlich dem Schutz vor Verletzungen beim Reinigen der Mosaikfläche. Text: Sabine Stellrecht-Schmidt Fotos: Dirk Spoerer
Kantenausbildung vor dem Verfugen. Geschliffene Fliesenkanten als Verletzungschutz.
Sabine Stellrecht-Schmidt arbeitet und lebt mit ihrer Familie in Miltenberg/Bayern. Seit 2003 arbeitet die Bauingenieurin als freiberufliche Mosaikkünstlerin und engagiert sich seit 2009 als Vorstandsmitglied der Deutschen Organisation für Mosaikkunst e.V. in der deutschen Mosaikszene. Laurentiusstraße 3, 63897 Miltenberg Telefon: 0 93 71 / 5 05 91 16 E-Mail: stellrecht-schmidt@gmx.de WEB: www.habnix-kreativ.de
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Vorschau • ID Magazin 2
Die zauberhafte Verbindung zwischen Technologie und Kunst: Glas-Mosaik-Pixeltechnik. Ein talentierter Programmierer und eine schöpferische Künstlerin fanden zusammen, um effektvolle und vor allem dauerhafte Bildwerke zu schaffen. Die beiden Kreativen, Claudia Kunert und Thomas Denker, haben unabhängig voneinander bereits seit vielen Jahren eine Kunst ausgeübt, die in Deutschland wenig verbreitet und daher weitgehend unbekannt ist, die Mosaikkunst, bis ein Auftrag sie zusammenführte. Es galt, größere Flächen künstlerisch zu gestalten: beständig, zeitgemäß und ungewöhnlich.
In der nächsten Ausgabe erfahren Sie, ob das den beiden gelungen ist.
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