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Prostitution und Menschenhandel im Fokus
„Die Schicksale der Frauen waren fast immer die Gleichen“ 2017 zog es Journalismus-Studentin Diana Elschner mit ihrer Kamera in die indische Metropole Mumbai. Für drei Monate lebte sie dort und dokumentierte die bewegenden Schicksale junger Frauen, die in Bordellen arbeiten. In einem mehrjährigen Fotoprojekt will sie für Prostitution und Menschenhandel sensibilisieren.
Fotos: Diana Elschner
Die 22-jährige Bala sitzt in der Tür zu ihrem Arbeitsraum. Im Hintergrund geht ein Freier durch die Gasse. Im Gespräch mit Diana erzählt sie von ihrer Hochzeitsnacht, in der ihr Ehemann sie mit zu Freunden nahm: „In einem Wohnzimmer wartete eine Gruppe von acht bis zehn Männern. Alle spielten Karten und tranken Alkohol. Sie zwangen mich, Schluck für Schluck eine Flasche Tequila zu trinken. Sie sagten: ‚Halte die Nase zu, dann geht es einfacher. Bald schmeckt es dir!’ Zunächst war es lustig. Doch dann drehte sich alles und ich wurde bewusstlos. Alle Männer dieser Runde vergewaltigten mich.“ Später verkaufte ihr Mann sie an ein Bordell.
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