HetG-Hebdo 15/2013

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HOTEL & GASTRO UNION

LUZERN, den 16. Mai 2013

H et GZ No 15

Mitgliederentwicklung

V i

Die Statistik des Mitgliederdienstes als Spiegelbild der Branche.

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ie Köche stellen immer noch den Hauptharst der Hotel & Gastro Union. Bei den Regionen haben Nordwest- und Ostschweiz prozentual ausgebaut, und die Deutschen sind am Kommen. Dies einige Erkenntnisse aus der Mitgliederstatistik. Computer sei Dank. Was früher mühselig von Hand ausgerechnet werden musste, können die heutigen Computerprogramme in Sekundenschnelle aus den Daten herauslesen. «Die richtige Interpretation ist allerdings immer noch eine Sache der Erfahrung des Menschen», erklärt Sandro Stadelmann, Leiter des Mitgliederdienstes der Hotel & Gastro Union. Erfahrung und Erkenntnisse gibt es oftmals im direkten Kontakt zu den Mitgliedern, welche anrufen und ihr Anliegen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern äussern. Aber im Gegensatz Der Frauenanteil wächst und der Ausländeranteil zu früher kann ein Trend auch in Zahschrumpft. Im Jahre 2000 lag er noch bei 36 %. len gefasst werden. Einer ist beispielsweise die Vermutung, dass immer mehr Frauen im Gastgewerbe zu finden sind. Tatsächlich liegt der Frauenanteil bei 45 Prozent, bei den Lernenden ist der Spanien die Finanzkrise aber nun voll durchAnteil aber höher. Auf einzelne Berufsverbände schlägt, wird es interessant sein zu sehen, ob bezogen ist der Kochverband typisch: 40 Pro- sich das auch in der Statistik auswirken wird. zent lernende Frauen gegenüber einem Viertel Dass die Portugiesen und Italiener einen reim Gesamten. Der Frauenanteil hat sich sowohl lativ hohen Anteil bei den Ausländern in der beim Kochverband als auch bei der Hotel & Gas- Union ausmachen, hat auch damit zu tun, dass tro Union in den letzten Jahren zwar leicht er- sie bei der Union auf Landsleute treffen, wenn höht, aber nicht in dem Mass, wie es aufgrund sie ein Anliegen haben. Tendenziell ist der Ander Lehrlingszahlen zu erwarten gewesen wäre. teil Ausländer beim Verband aber eher rückläuStadelmann vermutet, dass Familiengründung fig und beträgt heute 21 Prozent. «Es ist uns ein mit folgender Berufsaufgabe ein Grund dafür ist. Anliegen, alle Arbeitnehmenden der Branche Ein weiteres «Gefühl» ist, dass die zuneh- zu vertreten», sagt Geschäftsleiter Urs Massmende Zahl von Deutschen in der Schweiz sich hardt. Das Anliegen der Hotel & Gastro Union, auch beim Verband niederschlägt. Tatsächlich den Stellenwert der gastgewerblichen Berufe hat der Anteil unseres nördlichen Nachbarlands zu erhöhen, beziehe sich auf alle Mitarbeitenbei den Mitgliedern in den letzten zehn Jahren den. Klar sei, dass Fremdsprachler schwieriger um 40 Prozent zugenommen. Umgekehrt ist es dazu zu bewegen seien, sich in Branchenverbänbei den Portugiesen: Deren Zahl ist zurückge- den zu organisieren. Der Anteil der Fremdspragangen, dies auch dank der Boomjahre in den chigen ist in den letzten Jahren leicht zurückgeHeimatländern. Weil in Portugal wie auch in gangen, was aber auch damit zu tun hat, dass der

Mit der Hotel & Gastro Union und ihren Mitgliedervergünstigungen können Sie als Mitglied auch in Ihrer Freizeit von Sonderkonditionen und tollen Rabatten profitieren. Für Ihre Mobilität hat die Hotel & Gastro Union den richtigen Partner gefunden, mit dem Sie in Ihrem Wunschauto sicher von A nach B kommen. Die Hertz Autovermietung ist der von Privat- wie Geschäftskunden meistgenutzte Autovermieter, der seit über 90 Jahren Fahrzeuge mit hohem Qualitätsanspruch vermietet. «Wo immer Sie sind, wir sind in Ihrer Nähe», wirbt der Mobilist. Es gibt hunderte von Hertz Stadtbüros, die denselben empfehlenswerten Service bieten, den man eventuell schon von den Flughafenstationen kennt.

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Unsere Mitglieder im Profil

Schweizer Bäckerei- und KonditoreiPersonal-Verband (SBKPV) mit einem sehr hohen Schweizeranteil im Jahr 2010 integriert wurde. Wenn jemand behauptet, die Hotel & Gastro Union sei verstaubt, sprich überaltert, so zeigen die Zahlen anderes. Der Anteil der unter 26-Jährigen steigt laufend und beträgt heute 40 Prozent, derjenige der Pensionäre 3 Prozent. Auch die Altersstruktur des SBKPV verändert sich stark. Waren bei der Aufnahme im Jahr 2010 0,7 % der Mitglieder Lernende, so ist es heute schon ein Zehntel, Tendenz weiter steigend. Am höchsten ist der Anteil der Lernenden beim Berufsverband Hotel · Administration · Management. Dieses Bild täuscht, weil Absolventen der Hotelfachschule ebenfalls in dieser Kategorie mitgezählt werden, obwohl sie in der Weiterbildung sind. Die Aussichten für das laufende Jahr sind im grünen Bereich: Die Jahre, in denen in Basel die Igeho stattfindet, sind für die Hotel & Gastro Union mitgliedermässig positiv und damit wichtig, um die Austritte auszugleichen. «Der Grossteil begründet den Austritt mit Berufsaufgabe oder -wechsel», erklärt Sandro Stadelmann. Immerhin: Die Zahlen der jährlich durchgeführten Lehrlingsumfrage zeigen sinkende Wechselabsichten bei den Jungen. Urs Masshardt sagt dazu: «Es muss unser zentrales Anliegen sein, dass sich Junge mit der Branche und ihrem Beruf identifizieren und ihnen treu bleiben.» Zum Abschluss noch ein paar weitere Kennzahlen: Der Anteil der Köche beträgt heute 53, 8 % der Mitglieder, die Regionen Nordwestund Ostschweiz haben anteilmässig zugelegt, während Zürich etwas verloren hat. 98,7 % der Lernenden beim Berufsverband HotellerieHauswirtschaft sind weiblich, und die durchschnittliche Verweildauer beim Verband, so die Statistik, beträgt zwischen sechs und zehn (bew) Jahren.

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Feld, welches mit den entsprechenden Codes (siehe unten) «gefüttert» werden darf. Schon landet man im Bereich der Rabatte und profitiert von den Sonderkonditionen für die Mitglie(hgu) der der Hotel & Gastro Union.

Mitgliedervergünstigung × Hotel & Gastro Union Kundennummer (CDP) 756901 × Tarifcode (RQ) ASR × Zahlungskondition: Kreditkarte × Mindestalter: ab 19 Jahren In der Schweiz

× bis 35 % auf Business- und Freizeit-Standardtarife × bis 20 % auf Nutzfahrzeugtarife In Europa

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Gabi Hirt-Mai

Linthal

Hauswirtschaftsleiterin

Aufgewachsen bin ich im züricherischen Andelfingen, im Weinland. Ich wollte Hotelfachassistentin werden. Weil wir mit der Familie oft im Toggenburg in den Skiferien waren, war der Weg vorgegeben. Ich machte meine Lehre in der «Traube» in Unterwasser und arbeitete dann in verschiedenen Hotels im Obertoggenburg. Ich machte alles in dieser Zeit, was man im Gastgewerbe und in der Hotellerie so machen kann: In der Küche arbeitete ich ebenso wie an der Bar, im Service und auf der Etage. Mit der Zeit kam das Gefühl auf, dass ich es doch langsam gesehen hatte, auch waren die Arbeitszeiten je länger, je störender für mich. In mir kam nach zehn Jahren Gastgewerbe der Wunsch auf, etwas Stetigeres zu machen, obwohl ich Abwechslung liebe. Ich wollte Hauswirtschaftsleiterin werden. Eine Arbeit im Toggenburg zu erhalten, war schwierig, weil die Hotels dort eher zu klein sind für eine vollamtliche Hauswirtschaftsleiterin. Schliesslich stiess ich auf ein Inserat. Ich bewarb mich in Braunwald im Kanton Glarus um eine Stelle in der Reha-Klinik, die ich auch erhielt. Berufsbegleitend machte ich daraufhin eine Ausbildung zur Hauswirtschaftsleiterin in Interlaken. Die Vorteile im Berufswechsel lagen auf der Hand: Ich bekam mehr Lohn, hatte Tagesdienst, keine unregelmässigen Arbeitszeiten mehr und an den Wochenenden meist frei, weil dann reduzierter Betrieb in der Klinik herrschte. Ich schätzte auch die Mitarbeiterführung. Wie es so kommt im Leben, ist nicht alles planbar. Ich dachte nicht, dass ich im Glarnerland sesshaft würde, eher, dass ich ins Toggenburg zurückgehe. Dann lernte ich aber meinen Mann kennen und bin jetzt Mutter zwei Mädchen im Alter von sechs und acht Jahren. Ich gab meinen Beruf nach sechs Jahren Braunwald wegen der Familie auf. Dies auch, weil keine Familienmitglieder vorhanden sind, die Betreuungsaufgaben übernehmen können. Zudem arbeitet mein Mann als selbständiger Gärtner mehr als hundert Prozent. Weil in seinem Beruf der Frühling die Hauptsaison ist, gab ich auch die Aufgabe als Prüfungsexpertin ab, was schade war. Nun bin ich acht Jahre aus dem Beruf und natürlich fachlich stehengeblieben. Die Klinik hat sich inzwischen verändert, sie ist nun mehr auf Schmerz- und Krebspatienten ausgerichtet. Die Rückkehr in meinen Beruf und auch in die Rolle als Prüfungsexpertin bleibt ein Wunsch von mir. Ein Wiedereinstiegskurs, wie ihn der Berufsverband Hotellerie-Hauswirtschaft der Hotel & Gastro Union anbietet, wird für mich eine Option sein, sobald es so weit ist. Ich bin inzwischen im Glarnerland sesshaft geworden und treibe viel Sport, indem ich Ski fahre, wandere und Fitness mache. Meine Kenntnisse als Hauswirtschaftsleiterin kann ich natürlich sehr gut im eigenen Haushalt gebrauchen.


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