COMING IN Ausgabe 1-2014

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Dein Magazin der „Homosexuelle Initiative Salzburg“ fĂźr Homosexuelle, Bisexuelle, transidente und intersexuelle Menschen

SZENE t LIFESTYLE t POLITIK DEIN MAGAZIN DER

HOSI salzburg

RUSS

LAND LGBTIs? Tscherkessen? Kann man diese Dinge essen?

GOD LOVES UGANDA

Evangelikale Rechte und die Todesstrafe in Uganda Fanfiction:

NOT DEAD

Die Chemie zwischen Sherlock und John

Und natĂźrlich vieles mehr!

S E U E N IGN DES hosi.or.at facebook.com/hosi.salzburg

Februar - April 2014 XXX IPTJ PS BU t PòDJF!IPTJ PS BU XXX GBDFCPPL DPN IPTJ TBM[CVSH

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AM 9.3.2014 SPÖ, LISTE 2 WÄHLEN

TEAM

GERNOT MARX FÜR DICH UND EINE STARKE COMMUNITY

stadt.salzburg.spoe.at

HEINZ SCHADEN

weil erfahrung zählt


HOSINEWS

Editorial

Inhalt

Liebe Leser*innen, ich darf euch ganz herzlich zur neuen Ausgabe der Coming In mit dem neuen Gesicht begrüßen! Auch neu an dieser Ausgabe ist, dass wir einen Schwerpunkt haben - und zwar Russland. Auch wenn das Thema schon von allen Medien stark durchgekaut worden ist, haben wir beschlossen, es Länge mal Breite anzugehen, weil es nicht zuletzt für Dilara Arkarcesme die LGBTI Community von Chefredakteurin COMING IN enormer Bedeutung ist. Ziel dabei ist nicht, mit dem Finger auf Russland zu zeigen und erleichtert darauf hinzuweisen, wie gut wir es hier haben (was im Übrigen auch nur halbwahr wäre), sondern auch zu beleuchten, wie die internationale Staatengemeinschaft und insbesondere Österreich mit dem Thema „Menschenrechte in Russland“ umgeht. Besonders interessant ist der Erfahrungsbericht einer Autorin, die vor einigen Jahren ein Auslandssemester in Russland machte und nach ihrer letzten Reise das Land nicht wiedererkennen konnte. Außerdem wird der Frage, ob wir alle „Huren des Sports“ seien genauso nachgegangen, wie der, was für und gegen einen Olympia-Boykott spricht. Für diejenigen, die genug von Russland und Olympia haben, gibt es selbstverständlich ein mindestens genauso interessantes Leseangebot. „God Loves Uganda“ ist ein Film, der aufzeigt, wer genau mit der Wiedereinführung der Todesstrafe für Homosexuelle in Uganda zu tun hat. Die konservative oder religiöse ugandische Gesellschaft? – Nein. Im gleichnamigen Artikel lesen wir, dass die reaktionären Strömungen in Uganda aus den USA höchstpersönlich „anreisen“. Außerdem erleben wir Sherlock und John aus der BBC Serie „Sherlock“ mal von einer ganz anderen Seite, lernen den Bavarian Mister Leather 2013 kennen, erfahren, wie sich Salzburg als perfekte Coming out Stadt für eine Französin entpuppt hat und wie ein Outing während eines Bewerbungsgesprächs enden kann. Nämlich positiv. Und ein Dankeschön für das neue und tolle Layout will ich unserem Layouter Bernie natürlich nicht unterschlagen. Viele neue Denkanstöße beim Lesen wünscht,

Dilara

TITELTHEMA

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RUSSLAND

NEWS Editorial LGBTIs? Tschekessen? Am 9. März Wählen gehen Resümee: Intersex Solidarity Day Sotchi: Daheim bleiben oder hinfahren? GayQuatsche: Olympia alla puttanesca NewsSplitter

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SALZBURG It Gets Better – Coming out zum Anfassen HOSI Salzburg Mediathek Neues vom Gleiswechsel C‘est la vie

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LIFESTYLE God Loves Uganda МАЛБЧИК-ГЕЙ – Nein Danke! FanFiction: Not Dead – Sherlock BBC Frau Polizei Happy Birthday: HOSIgoesFetisch

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SZENE Salzburger Szene-Fotoguide Adressguide & Terminguide Vereinsangebote/Mitgliedskarte Impressum

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Mit Unterstützung von:

Chancengleichheit


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LGBTIs?

Tscherkessen?

Text: Dilara Akarcesme

Foto: iStockPhoto.com/NejroN

Kann man diese Dinge essen? Die Charakterstärke der österreichischen Politik strahlt auf internationaler Ebene wieder einmal durch ihre Abwesenheit. Zahlreiche internationale Akteur*innen haben im Vorfeld der olympischen Spiele verkündet, dass sie an diesen nicht teilnehmen werden. Manche, wie etwa die EU – Justizkommissarin Viviane Reding, haben ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie aufgrund der Menschenrechtssituation in Russland auf die Reise nach Sotchi verzichten werden. Andere hingegen, wie beispielsweise der französische Präsident François Hollande oder sein deutscher Kollege Joachim Gauck, waren nicht so tapfer und verzichteten auf eine dezidierte Erklärung. Jedenfalls haben sie gemeinsam, dass sie die olympischen Spiele nicht besuchen.

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Sotchi

erfen wir jedoch einen Blick nach Österreich, sehen wir, dass ein Verzicht auf die Reise nach Sotchi zur Gänze außerhalb jeglicher Handlungsoptionen stand. Die einzige Frage, die sich hier stellte, war nicht, ob die olympischen Spiele überhaupt besucht werden sollen, sondern wer aus den höheren Rängen der österreichischen Politik die ehrenvolle Aufgabe erhalten werde, die rot-weiß-rote Mannschaft im menschenrechtsfreien Raum, bzw. im Land der Träume eines jeden Sicherheitsapparates, zu unterstützen. Bundespräsident Fischer erläuterte, dass es definitiv keinen Boykott geben werde, wobei er sich auf die „korrekten und seriösen“ Beziehungen zwischen Österreich und Russland bezog. Des Weiteren wies

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Matrjoschkas gegen Homophobie

Ein Demonstrant wird vom Einsatzkommando abgeführt

Alles korrekt? Nun, was konstituiert die „korrekten und seriösen“ Beziehungen zwischen Russland und Österreich? Dass die olympischen Winterspiele 2014, als deren Austragungsort sich auch Salzburg beworben hatte, in Sotchi stattfinden, hat sich für Österreich als viel rentabler herausgestellt, als wenn die Spiele tatsächlich in Salzburg stattgefunden hätten. 37 Milliarden Euro haben die Spiele Russland gekostet und gehen damit als die teuersten Spiele in die Geschichte von Olympia ein. Über 50 österreichische Firmen bauten an der Infrastruktur mit, womit ca. 1,2 Milliarden Euro in das Land gezogen werden konnten. Im Lichte dieser Informationen wird greifbarer, was die korrekten und seriösen Beziehungen zwischen diesen zwei Ländern ausmacht. Werfen wir doch einen kurzen Blick auf ein paar Aspekte der Menschenrechtssituation in Russland.

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LGBTIs Auch wenn Putin im April 2013 auf einem Besuch in Amsterdam, im Zuge mehrerer Protestaktionen, darauf hinwies, dass homosexuelle Menschen wie alle anderen seien und dieselben Rechte und Freiheiten besäßen, unterzeichnete er Ende Juni desselben Jahres das Gesetz, das die sogenannte „Homosexuelle Propaganda“ in Anwesenheit von Minderjährigen unter Strafe stellt. Auch wenn dadurch Homosexualität und homosexuelle „Handlungen“ nicht kriminalisiert werden und die Anzahl der strafrechtlichen Verfolgungen sich bisher in Grenzen gehalten hat, hat dieses Gesetz weitreichende politische, bzw. gesellschaftliche Folgen und führt zur Stigmatisierung und einem generellen Misstrauen gegenüber LGBTIs auf mehreren Ebenen. Sobald eine Gruppe an Menschen von „Gesetzeshütern“ besonders unter die Lupe genommen wird, t TUFJHU BVDI EJF 8JMMLàS EFS &YFLVtive gegenüber dieser deutlich an. Beispielsweise wurden in Anlehnung an das Gesetz Demonstrationen und Kundgebungen in Arkhangelsk, einer Hafenstadt am Weißen Meer, nicht genehmigt, was nicht zuletzt gegen die Versammlungsfreiheit verstößt. t TFOLU FT EJF )FNNTDIXFMMF GàS TPHFnannte „Hate Crimes“ (Hassdelikte). In Russland kommt es immer mehr zu

Fällen, wo „Haters“ auf der russischen Version der Website Facebook (vk.com) sich Dates mit homosexuellen (meist schwulen) Jugendlichen ausmachen und sie dann bei dem Treffen gnadenlos verprügeln, foltern und das alles noch in sozialen Netzwerken teilen.

Rights Watch in Moskau schon Schauplatz großer Razzien. Das Signal, das Putin dabei geben will ist ganz deutlich. Nicht einmal große und renommierte Organisationen sind von seiner Willkür ausgeschlossen und sollten sich besser in Acht nehmen, bevor sie aktivistisch tätig werden. Ein Fall von „Big Brother is watching you.“

t entsteht der Eindruck und der Konsens innerhalb der Gesellschaft, dass diese Personen etwas falsch machen, was der Stigmatisierung und Diskriminierung Tür und Tor öffnet. Auch kommt es vor, dass Eltern von LGBTIs, die selber Kinder haben, sich darin bestärkt sehen, das Sorgerecht für ihre Enkelkinder zu beantragen. Für LGBTIs bedeutet das, dass sie sich an NGOs wenden müssen, um rechtliche Unterstützung zu erhalten.

NGOs als ausländische Agenten Leider kämpfen NGOs jedoch auch gegen Stigmatisierung. Laut einer von Putin eingeführten Verfügung müssen alle, die in Russland eine NGO gründen wollen, sich als „ausländische Agent*innen“ registrieren lassen. Ausschlaggebend dabei ist die Funktion von NGOs, politische Aktivitäten durchzuführen und finanzielle Mittel aus dem Ausland zu beziehen. Diese Verfügung rückt NGOs und Menschenrechtsaktivist*innen innerhalb der Gesellschaft in ein schlechtes Licht. Außerdem waren die Räumlichkeiten von Amnesty International und Human

Austragungsort des Genozids an Tscherkess*innen

Fotos: im Uzs.: Marco Fieber; Reuters/ Alexander Demianchuk; GovernmentZA

er darauf hin, dass er glaubt, „dass man mit anderen Mitteln und Argumenten dem Anliegen der Menschenrechte besser dienen kann.“ Faymann hingegen erklärte überzeugt, dass „gerade in der Welt des Sports die früher bestehende Diskriminierung von Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung bereits bedeutend zurückgedrängt worden ist“ und reist mit dem ÖOC nach Russland, das nicht die lesbische Skispringerin Daniela Iraschko-Stolz, sondern Benjamin Reich als Fahnenträger für die Eröffnungszeremonie nominiert hat.

Das kaukasische Volk, das sich selber “adyge” (Krieger) nennt, beansprucht diese Bezeichnung nicht umsonst für sich. Sotchi war die letzte Hauptstadt der Tscherkessen, da dort ihre „Madschlis“ (Hauptversammlung) 1864 zum letzten Mal tagte. Danach, im Mai 1984, setzte der russische Zar dem Kaukasuskrieg, der 1817 begonnen hatte, ein blutiges Ende, woraufhin Tscherkess*innen zusammen mit Abchasen und anderen kaukasischen Völkern ihre Heimat verlassen mussten und über das Schwarze Meer, hauptsächlich in das Osmanische Reich, zwangsdeportiert wurden. Hunderte Betroffene, deren Dörfer und Ernte niedergebrannt worden war, begingen Selbstmord und mindestens ebenso viele starben, als die überfüllten Boote im Schwarzen Meer kenterten. Schätzungen zufolge waren zwischen 500 000 und 1,5 Millionen Personen davon betroffen und ca. 100 000 Personen starben an den Folgen der Vertreibung: Hunger, Krankheit und Stürme.

Zum Zeitpunkt der olympischen Winterspiele in Sotchi jährt sich dieser Genozid zum 150. Mal. Dementsprechend fordern Tscherkess*innenverbände eine Anerkennung des Völkermords - am besten während der Eröffnungszeremonie, da die Spiele quasi auf den Massengräbern der Tscherkess*innen stattfinden. Mit ihrer Forderung stoßen sie allerdings auf taube Ohren.

Nelson Mandela nein, Sotchi ja Dies wären genügend Gründe für Politiker*innen, die olympischen Spiele in Sotchi innerhalb der eigenen vier Wände und vom (HD-) Fernseher aus zu genießen. Außerdem gab es schließlich noch andere internationale Veranstaltungen, an denen Österreich gar nicht oder verspätet teilnahm. Beispielsweise das Begräbnis von Nelson Mandela! Unsere Politiker*innen rissen sich definitiv nicht darum, wenn es um die Frage ging, wer aus Österreich dem großen Aktivisten, Revolutionär und Anti-Apartheid-Kämpfer die letzte Ehre erweisen würde. Die Prioritäten unserer Außenpolitik sind stark zu überdenken und der neue Außenminister Sebastian Kurz hat schon einen ersten wichtigen Schritt gemacht, als er darauf hinwies, dass er die Beziehungen mit Israel und den dort ansässigen österreichischen Holocaust - Überlebenden intensivieren wolle, was schon längst fällig war. Hoffen wir, dass er

Staatsbegräbnis von Nelson Mandela

auch in anderen Bereichen einen frischen Wind in die österreichische Außenpolitik bringt. Es kann jedenfalls nicht verleugnet werden, dass die Olympischen Spiele, neben einer sportlichen Ebene, auch eine politische Komponente haben. Als Politiker*in daran teilzunehmen demonstriert quasi, dass ein Staat, in dem die Konzepte der Menschenrechte sowie der „rule of law“ missachtet werden, tatsächlich von westlichen „Vorzeigedemokratien“ akzeptiert und gefeiert werden kann. Und eines sollten sich unsere Politiker*innen bewusst werden: Unsere Sportler*innen brauchen sicherlich keine Unterstützung seitens unserer low-profile Politiker*innen, sondern höchstens von ihren Familien, Freund*innen und Geliebten. Deshalb ist das Einzige, was die Politik eigentlich gewährleisten müsste, das, dass es egal ist, welchen Geschlechts die Familien, Freund*innen und Geliebten unserer Sportler*innen sind.

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Am 9.

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März

Resümee

Wählen gehen!

Warum und wies funktioniert! Meine Arbeit, mein Gehalt, mein Studium, das Fortgehen, meine Freizeitmöglichkeiten und vieles mehr. Das alles wird beeinflusst durch die Politik - sie bestimmt unser Leben überall mit! Die Politikform in Österreich ist eine Demokratie - das war nicht immer so und ist nicht in Stein gemeißelt. Das zu erhalten ist der Grundsatz jedes demokratischen Verständnisses! Ein wichtiges Kennzeichen von Demokratie sind die freien Wahlen. Hier entscheiden wir die Verhältnisse der einzelnen Parteien zueinander. Ergo entscheiden wir alle in welche Richtung Politik gemacht wird - in welche Richtung Politik auch unser Leben mitbestimmt! Am Sonntag, 09. März 2014 sind Gemeinderats- und Bürgermeisterdirektwahlen. Es ist nicht egal, welche Partei in deiner Gemeinde wie stark ist. Es gibt Parteien, welche sich für die Rechte von unserer LGBTI Community einsetzen und es gibt Parteien, welche den Ausbau unserer Rechte bremsen und teilweise unsere Rechte sogar wieder verschlechtern wollen!

Daher sei g‘scheid - geh wählen!

Was bewirkt eine Vorzugsstimme? Jede Wählerin und jeder Wähler hat die Möglichkeit eine Vorzugsstimme zu vergeben. Diese muss einer Kandidatin/einem Kandidaten der angekreuzten Partei angehören. Erhält jemand so viele Vorzugsstimmen wie ein Mandat in der Gemeinde, so zieht sie/er unabhängig vom Listenplatz in die Gemeindevertretung ein.

Stimmabgabe mittels Wahlkarte 1. Schritt: Wahlkarte beim zuständigen Gemeindeamt mit amtlichem Lichtbildausweis oder via Internet www.wahlkartenantrag.at beantragen. Wahlkarten können schriftlich und per Email bis 6. März oder bei persönlicher Übernahme bis 7. März, 12.00 Uhr bei der Gemeinde beantragt werden (nicht via Telefon!).

2. Schritt: Wahlkartenkuvert wird zugesandt und enthält den amtlichen weißen Stimmzettel und ein weißes Stimmkuvert. Den Stimmzettel ausfüllen (Partei und Vorzugsstimme) und gefaltet in das kleine, weiße Stimmkuvert geben. Das zugeklebte (!) Stimmkuvert nun in das große Wahlkartenkuvert geben. Dieses große zugeklebte (!) Wahlkartenkuvert muss unbedingt auf der Rückseite vom Wähler persönlich unterschrieben werden. Fehlt die Unterschrift, wird die Wahlkarte ungültig – und somit auch die Stimme des Wählers.

3. Schritt: Das geschlossene Briefwahlkuvert zur Post bringen ODER direkt bei der zuständigen Gemeinde abgeben ODER am 09. März 2014 in deinem Wahllokal – innerhalb der Öffnungszeiten – überreichen. Dies muss nicht durch die Wählerin / den Wähler passieren!

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Text: Georg Djundja

Wen kann ich wählen? Die Bürgermeisterin/den Bürgermeister per direkter Wahl (eigener Stimmzettel) Die Partei Ich kann also unterschiedlich wählen – die/der von mir gewählte Bürgermeisterin/Bürgermeister muss nicht der Partei zugehören, welche ich am zweiten Stimmzettel wähle!

Intersex Solidarity Day Am Freitag, den 8.11. wurde erstmals der Intersex Solidarity Day österreichweit und in Salzburg begangen. Es handelte sich um eine Auftaktveranstaltung in Kooperation mit dem „GendUp“ der Universität Salzburg und dem Frauenreferat der ÖH Salzburg mit dem Ziel, das Thema Zwischengeschlecht der Tabu- und Sensationszone zu entreißen. Der Tag soll jährlich begangen werden und der Informationsvermittlung, Diskussion und Enttabuisierung dienen.

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ie beiden Vorträge von Josef Lindner (Obmann HOSI Salzburg – „Die Integration des „I“ in die HOSI Salzburg“) und Gabriele Rothuber (Intersex-Beauftragte der HOSI Salzburg – „Geschlechtliche Vielfalt anerkennen“) gaben dem zahlreichen Publikum (über hundert Interessierte füllten den Hörsaal Josef Eisler im Unipark Nonntal) einen Überblick über die Thematik und legten den Schwerpunkt auf die Anerkennung der bis dato fast komplett ignorierten Realität, dass nicht alle Menschen eindeutig den beiden Polen „weiblich“ oder „männlich“ zugewiesen werden können. Tiefere Einblicke gewährte die Podiumsdiskussion, die von der Frauenbeauftragten der Stadt Salzburg, Alexandra Schmidt, moderiert wurde: Andrea Gruber, Politikwissenschafterin und Erika-Weinzierl-Preisträgerin, referierte über ihre Diplomarbeit „Körperpolitik in Österreich“ und welche Rolle Intersex dabei spielt. Teresa Lugstein, Mitglied des Runden Tisches für Menschenrechte Salzburg und Mädchenbeauftragte der Stadt, verwies auf die Menschenrechtsverletzungen – etwa das Recht auf Selbstbestimmung und körperliche Unversehrtheit – in Bezug auf die „normierenden“ medizinischen Behandlungen im Kleinkindalter. Und Alex Jürgen, „Herm & Betroffenes“, sprach aus seinem Leben und hielt ein Plädoyer gegen Schubladisierung und für die Abschaffung eines Eintrags als „männlich“ oder „weiblich“ im Allgemeinen. Ein nachvollziehbarer Wunsch, dem mit

der Frage: „Was wäre, wenn Geschlecht nicht mehr wichtig wäre?“ im Impulsreferat Rechnung getragen wurde. Deutschland hat als erstes Land Europas die Realität aufgezeigt, dass in unserem Nachbarland geschätzte 80.000 bis 120.000 Intersex Personen leben. Die Änderung im deutschen Personenstandsrecht seit 1.11.2013 wurde, ob ihrer medialen Aufmerksamkeit, willkommen geheißen. Denn damit dringt das Thema Zwischengeschlecht ins öffentliche Bewusstsein. Kritisiert wird jedoch,

dass es sich um keine Kann-, sondern eine Muss-Bestimmung handelt, da bei Intersex Neugeborenen nun der Geschlechtseintrag freibleiben muss. Es wird befürchtet, dass Eltern nun noch schneller einer medizinischen (operativen/hormonellen) Vereindeutigung zustimmen, um ein Zwangsouting ihrer Kinder zu verhindern. Auch wird das Freilassen des Geschlechtseintrags als weitere Tabuisierung gesehen: Intersex Personen haben nicht kein Geschlecht, sondern ein intersexuelles!

AUFRUF

Intersexualität Podiumsdiskussion

Freitag, 14. März, 19.00, Depot Wien Die Stellungnahme vom Deutschen Ethikrat zur Intersexualität hat 2013 eine Änderung des Personenstandgesetzes in Deutschland veranlasst: Wenn ein Kind weder dem männlichen noch dem weiblichen Geschlecht zugeordnet werden kann, wird nun diese Angabe im Geburtenregister weggelassen. Aber nicht alle sehen in diesem Gesetz, dem ersten dieser Art in Europa, eine Anerkennung intergeschlechtlicher Menschen. In Österreich jedenfalls ist die politische Auseinandersetzung mit diesem Thema noch nicht einmal angedacht. Alex Jürgen Intersex-Aktivist Eva Matt Juristin Gabriele Rothuber Intersex-Beauftragte, HOSI Salzburg Moderation: Ina Freudenschuß dieStandard.at In Kooperation mit HomoBiTrans*Referat der ÖH (Österreichische Hochschüler*innenschaft) COMING IN 1|14

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HOSINEWS EINLADUNG ZUM VERNETZUNGSTREFFEN FEMINISTISCHE M ÄDCHENARBEIT

Die Veranstaltung ermöglichte die Österreichpremiere des Animationskurzfilms „Hermes & Aphrodite“ von Gregor Zootzky. Nach der Pause gab es die Gelegenheit, den Abend mit dem Film

zu einer Podiumsdiskussion im Rahmen des This Human World Filmfestivals wurde ausgesprochen und Teresa Lugstein lädt zum feministischen Netzwerktreffen. Die gute und sensible mediale Berichter-

Ein starkes Zeichen in Richtung Enttabuisierung und Etablierung einer psychosozialen Beratung in Salzburg. „Tintenfischalarm“ von Elisabeth Scharang und mit Alex Jürgen ausklingen zu lassen. Erfreulich viele Menschen nahmen dies wahr! Besonders erfreut uns die Tatsache, dass viele Menschen aus dem pädagogischen Bereich, medizinisch und geburtshilflich Tätige, politisch Engagierte, Betroffene und Angehörige der Einladung folgten und hier Kontakte für weiterführende Aktionen geknüpft werden konnten. So hat die FH Puch Urstein für die Hebammenausbildung großes Interesse bekundet, die SOHO fragte an für einen Beitrag zur Infoveranstaltung für Menschen aus dem medizinischen und psychosozialen Bereich im März kommenden Jahres, noch im Dezember wird es ein Vernetzungstreffen mit der HOSI Wien geben, eine Einladung

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stattung im Vorfeld war eine große Hilfe! Und auch nach dem 8.11. scheint das Medieninteresse ungebrochen: TV-Auftritte und Radiointerviews zeigen, wie gut sich die HOSI Salzburg mit der Thematik Intersex etablieren konnte. Wir denken mit einem Abend wie diesem, an dem so viele Menschen erreicht werden konnten, ein starkes Zeichen in Richtung Enttabuisierung und Etablierung einer psychosozialen Beratung in Salzburg gesetzt zu haben und freuen uns auf viele weitere Veranstaltungen und Kooperationen. Mag.a Gabriele Rothuber Intersex-Beauftragte der HOSI Salzburg Mail: intersex@hosi.or.at

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Intertreffen Österreich Wer hätte Lust auf ein INTERTREFFEN vom 15. bis 17. August 2014 in Oberösterreich? Interessierte Betroffene bitte melden unter admin@alexjuergen.at Liebe Grüße Alex Jürgen Intersex-Aktivist

Intersexualität – Leben zw ischen den Geschlechtern Eine Herausforderung für die Mädchenarbeit? 21.02.2014 von 09.00 – 12.30 Uhr LAD Sitzungszimmer, Chiemseehof, Salzburg Nur für Frauen! Allgemein 1 bis 2 von 1000 Neugeborenen sind nicht eindeutig dem männlichen oder weiblichen Geschlecht zuordenbar (zum Vergleich: das Land Salzburg weist rund 5000 SchulanfängerInnen pro Jahr auf). Das bedeutet, sie weisen sichtbare (genitale), oder auch unsichtbare (wie hormonelle, und/oder chromosomale) Merkmale beider Geschlechter auf. Obwohl kein medizinischer Notfall vorliegt, werden viele Babys mit sichtbaren Merkmalen bereits im Säuglingsalter einer geschlechtsanpassenden Operation unterzogen, um sie an die zweigeschlechtliche Norm anzupassen. Intersexualität wird jedoch häufig erst in der Pubertät festgestellt, etwa wenn diese ausbleibt oder eine Feminisierung (z.B. Wachstum der Brüste bei jungen Männern) oder Maskulinisierung (z.B. Stimmbruch bei jungen Frauen) eintritt. Wieder andere werden „zufällig“ diagnostiziert, etwa bei unerfülltem Kinderwunsch. Das Vernetzungstreffen richtet den Fokus vor allem darauf, was dies für Betroffene bedeutet und welche Konzepte und Maßnahmen es in der Mädchen- bzw. Jugendarbeit braucht, um die Räume für zwischengeschlechtliche Jugendliche zu öffnen und Identitätsbildung fernab der Geschlechterdualität zu ermöglichen. Inhalte Allgemeines zur Thematik Intersex (geschichtlicher Abriss, Status Quo in Österreich, Begrifflichkeiten, rechtliche Aspekte, ect.) Screening des Animationsfilms „Hermes & Aphrodite“, Gregor Zootzky, 2013 Diskussion: Welche Bedeutung hat Intersex für die Mädchenarbeit? Vorstellung sexualpädagogischer Methoden und Materialien zum Thema Referentinnen Mag.a Gabriele Rothuber, Dipl. Sexualpädagogin, Seminarleiterin beim Verein Selbstbewusst, IntersexBeauftragte der HOSI Salzburg Rasa Humer, Intersex Aktivist_in und Blogger_in aus Linz zwischi.blogspot.com Anmeldung unter Tel. 0662 80 42 – 21 71 oder per E-Mail make.it@salzburg.gv.at Ich freue mich auf Ihr/eurer Kommen

Teresa Lugstein make it – Büro für Mädchenförderung des Landes Salzburg

make it - Büro für Mädchenförderung des Landes Salzburg Glockengasse 4c, 5020 Salzburg, Tel. 0662/80 42 21 71 FaxDW 3205, E-Mail: make.it@salzburg.gv.at oder teresa.lugstein@salzburg.gv.at web: http://www.salzburg.gv.at/make-it eine Einrichtung des Landesjugendreferates Salzburg unterstützt von der Stabsstelle für Chancengleichheit, Anti-Diskriminierung und Frauenförderung und Akzente Salzburg

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Gesetzliche Grundlagen zur Homosexualität in Russland Allgemeines 1993 werden homosexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen legalisiert. 1999 wird Homosexualität von der Liste der Geisteskrankheiten gestrichen. Homosexuelle Paare werden rechtlich nicht anerkannt. Eine gleichgeschlechtliche Ehe ist nicht vorgesehen. Unverheiratete Einzelpersonen dürfen Kinder adoptieren, da die sexuelle Orientierung dabei nicht geprüft wird. Schutzalter Von 1998 bis 2003 betrug das Schutzalter 14 Jahre. 2003 wird das allgemeine Schutzalter wieder auf 16 Jahre angehoben. Strafbar macht sich jede Person, die das 18. Lebensjahr vollendet hat und mit einem Jugendlichen unter 16 Jahren homosexuellen Kontakt hat. Wobei hier zwischen hetero- und homosexuellen Kontakten unterschieden wird und die Höchststrafen für Homosexuelle höher liegen (Gefängnis bis zu 6 Jahre). Gesetz gegen „Homo – Propaganda“ Ab 2011 tritt in verschiedenen Regionen Russlands das Gesetz gegen die so genannte „Homo-Propaganda“ in Kraft. So ist aktuell der homosexuelle Kontakt einer erwachsenen Person mit einem Jugendlichen von 16 bzw. 17 Jahren nicht strafbar, (das Schutzalter beträgt ja 16 Jahre) aber jegliche positive Äußerung über Homosexualität in Anwesenheit dieser minderjährigen Person steht unter Strafe! Das Gesetz gegen homosexuelle Propaganda in der Öffentlichkeit ist aktuell in 12 Regionen gültig – darunter Krasnodar, in welcher die Stadt Sochi liegt. Das Gesetz liegt aber auch in anderen Regionen Russlands zur Prüfung vor und wird in diesen wohl umgesetzt werden. Die Verbotsgesetze wurden teilweise mit entsprechenden Gesetzen zu Pädophilie zusammengestellt und als Gesetze gegen „Propaganda von Homosexualität und Pädophilie“ verabschiedet!!!

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Daheim bleiben oder hinfahren?

Text: Georg Djundja

Pro und Contra Olympia-Boykott durch politische Vertreter Homopropaganda - Verbotsgesetz! Demonstrationen! Verhaftungen! Verletzung der Menschenrechte! Internationaler Aufschrei! Wir kennen die Schlagwörter - wir kennen die Bilder! Wir können nur erahnen, wie es den Lesben, Schwulen, Transgendern und Intersexuellen in Russland ergeht!

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as wäre das dann für ein Zeichen, wenn politische Vertreter Österreichs den Usus einhalten und zu den olympischen Spielen anreisen – diesmal aber in ein Land, in welchem die Menschenrechte von einem System/Regime ignoriert werden? Aber bringt es denn wirklich Verbesserungen in Russland, wenn die Österreichische Delegation zu Hause bleibt – nur um der Diskussion im eigenen Land willen? Nicht nur in Österreich gehen die Meinungen pro und contra einen Politiker-Boykott der Olympischen Spiele auseinander. Auch international herrscht in der Causa Uneinigkeit. Der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck, sein französischer Amtskollege Francois Hollande und EU-Justizkommissarin Viviane Reding bleiben den Spielen in Sotschi fern Begründung ist Protest gegen die Verletzung der Menschenrechte durch das offizielle Russland. Auch die USA entsenden keine hochrangigen Vertreter nach Sotschi, stattdessen besetzten sie ihre Delegation mit bekannten homosexuellen Athleten. Was spricht nun für einen Boykott der olympischen Spiele durch die offiziellen politischen Vertreter - und was dagegen? Die Gegenüberstellung Pro und Contra auf der nächsten Seite

versucht verschiedene Meinungen zu sammeln. Die Wahrheit liegt wohl wie meist irgendwo in der Mitte!

Transgender schon zu viele Rechte haben. Wenn in Russland auch noch ein Totalverbot durchgesetzt werden kann, wie es dort manche Politiker verlangen, ist das auch ein gewaltiger Schlag gegen die Demokratie und die Menschenrechte auf dem gesamten Kontinent! Dem muss in jedem Fall politisch mit aller Kraft begegnet wer-

den, und zwar auch nach den Spielen! Auch deshalb entscheide ich mich persönlich für die Variante des Hinfahrens. Denn Solidarität mit der Community vor Ort zu zeigen ist ein erster wichtiger Schritt. Und vielleicht bewirkt das eine oder andere kritische Gespräch ja doch etwas. Und je mehr solche Gespräche gehalten werden

umso stärker die Botschaft! Hinfahren und reden ist allemal besser als in Österreich vor dem TV sitzen und schweigen! Denn wie heißt es so schön: „Wer schweigt stimmt zu“!

PRO Boykott: „Unterstützung der Propagandashow“ Eigene Meinung

So traurig auch der Anlass ist, so wichtig ist es, dass durch die Diskussion „daheimbleiben oder hinfahren“ in den verschiedensten Medien Europas über die verheerende Situation der Menschenrechte in Russland berichtet wird. Aber es soll in solch einer Diskussion schlussendlich überlegt werden, was am besten für die LGBTI Community in Russland ist. Selbstdarstellungen, des „prinzipiell dagegen“ seins und der damit verbundenen Presseaussendung wegen, ist hier der falsche Ansatz! Für mich ist aber vor allem wichtig, dass die Diskussion über die Menschenrechte in Russland nach den olympischen Spielen nicht verstummt. Denn Russland ist ein großes und politisch wichtiges Land in Europa. Was dort derzeit passiert ist leider auch Wasser auf die Mühlen der Rechten und Konservativen bei uns im Westen, die teilweise noch immer denken, dass Lesben, Schwule und

„Den teilnehmenden SportlerInnen, die sich jahrelang auf die Olympischen Spiele vorbereitet haben, untersagt das Regulativ jede Form politischer Äußerungen. Sie können sich aber nicht aussuchen, wo die Spiele stattfinden. Umso wichtiger ist es, dass die Repräsentanten der Republik ein eindeutiges Zeichen setzen, dass Menschenrechtsverletzungen kein Kavaliersdelikt sind, sondern international geächtet werden“, richtete Bundessprecherin Eva Glawischnig der Staatsspitze aus. 1) Der Sprecher der Grünen Andersrum, Bundesrat Marco Schreuder sieht durch die Anwesenheit österreichischer Politiker ein verhee-

rendes Signal, da Österreich damit dem russischen Putin ausrichtet, dass „eh alles so weiter gehen kann wie bisher, egal wie sehr Russland die Menschenrechte, insbesondere von Lesben und Schwule, missachtet“. 2) Auch die HOSI Wien erkennt in der Anwesenheit des Bundeskanzlers Werner Faymann bei den olympischen Spielen eine Unterstützung der Propagandashow Putins, „selbst wenn es ihm (Faymann, Anm. des Verfassers) gelingen sollte, die Menschenrechtssituation in Russland in Gesprächen mit offiziellen Vertretern Russlands kritisch zu besprechen“. 3)

CONTRA Boykott: „Wer nicht hingeht, wird nicht gehört“ Gerhard Mangott, Russland Experte und Politikwissenschaftler hält, genauso wie die Menschenrechtsorganisation Amnesty International, nichts von einem Boykott der Spiele. So würde ein demonstratives Fernbleiben wegen ihres konfrontativen Charakters nicht dazu beitragen, die Menschenrechtslage zu verbessern. Im Gegenteil - dies würde Putin die Möglichkeit geben, diejenigen Nationen, welche die Spiele boykottieren als „arrogante westliche Staaten“ darzustellen. Denn „trotz aller Korruption, der Umweltschäden und der schlechten Behandlung der Zivilbevölkerung in Sotschi ist die große Mehrheit der Russen sehr stolz auf diese Spiele.“ Das Fernbleiben würde folglich als Respektlosigkeit und nicht als Kritik an der Menschenrechtssituation verstanden werden. Es ist aber sehr wohl angebracht, immer wieder auf die Menschenrechtslage und die autoritären Verhältnisse in Russland hinzuweisen, so Mangott, aber „dafür gibt es die geeigneten Foren. 1) www.gruene.at 19.12.2013

2) OTS 08.01.2014

3) OTS 02.01.2014

4) NEWS 20. Jänner 2014

Und Sotschi ist keines davon.“ Diplomatische Kontakte sowohl auf EU- als auch auf bilateraler Ebene seien dafür besser geeignet. 4) So sieht es auch Heinz Patzelt, Generalsekretär von Amnesty International Österreich. Es ist aus seiner Sicht wesentlich sinnvoller nach Sotschi zu fahren, mit der russischen Bevölkerung ein großes Fest zu feiern und gleichzeitig Stellung zu beziehen. Denn: „Wer nicht hingeht, wird nicht gehört.“ Vor Ort aufzutreten und Probleme wie schwere Menschenrechtsverletzungen anzusprechen, würde ganz sicher mehr bewirken als von zu Hause aus zu kritisieren. 5) Auch der Bundesvorsitzende der SoHo, Peter Traschkowitsch meint, dass es umso wichtiger sei, dass Politikerinnen und Politiker mit einem fortschrittlichen und demokratischen Selbstverständnis vor Ort Präsenz und Solidarität mit den Menschen in Russland zeigen. 6)

5) NEWS 20. Jänner 2014

6) OTS 02.01.2014

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HOSINEWS

HOSINEWS HOSINEWS

POLITGLOSSE

GAYQUATSCHE

von Gernot Marx

OLYMPIA

alla Werden wir zu Huren des Sports? puttanesca

Die Olympischen Winterspiele rücken immer näher und damit auch unsere Verantwortung gegenüber den Menschenrechten in Russland. Das Internationale Olympische Komitee erklärte, dass es ein Grundrecht einer jeden Person sei, seine Meinung auszudrücken und es somit keiner eigenen Klausel zur freien Meinungsäußerung in der Olympischen Charta bedarf. Mit dem Austragungsort der diesjährigen Winterspiele zeigt sich – nach Peking – einmal mehr, wie sehr der Olympische Gedanke von Macht, Geld und Einschaltquoten regiert wird. und Regierungschefs. Am Jahrmarkt der Eitelkeiten sind wirtschaftliche Interessen und Machtkämpfe die größten Beeinflusser der politischen Nicht-Diskussion.

Heute, dreieinhalb Jahre nach der Entscheidung für Sotchi, sieht es etwas anders aus. Mit der Inhaftierung der Band Pussy Riot 2012 wurden die Missstände im Putin-Reich erstmals in einer ungeahnten Intensität über die internationalen Medien und vor allem die Sozialen Netzwerke bekannt. Mit dem Homosexuellen-Propaganda-Gesetz stellt Russland seit Sommer 2013 jegliche positive Äußerung über Homosexualität in der Öffentlichkeit und vor Kindern unter Strafe. Die Arbeitsbedingungen der Bauarbeiter in Sotchi ähneln jenen in Dubai und eine nachhaltige Nutzung der Infrastruktur zugunsten der Bevölkerung in Sotschi ist eher unwahrscheinlich. So bekommt die Debatte um die Vergabe der Olympischen Spiele neuen Fahrtwind. Die Öffentlichkeit ruft weltweit zum Boykott auf, trotzdem mangelt es an klaren Aussagen der meisten Staats-

Dieser Tage hagelt es für die Win terspiele reichlich Absagen hochrangiger Politiker. So tanzen von den G8-Staaten höchstwahrscheinlich nur Japans und Italiens Regierungschefs in Sotchi an. Der Deutsche Bundespräsident, seine Amtskollegen aus Frankreich und den USA, die Regierungschefs von Deutschland, Großbritannien, Kanada, Litauen sowie Belgien folgen dem Ruf des olympischen Feuers nicht.

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Diplomatie mit ohne Diskussion

Die wenigsten fanden bislang klare oder gar motivierende Worte für die Leidtragenden und Aktivisten. Dennoch gibt es Beispiele: Viviane Reding, die EU-Justizkommissarin und Vizepräsidentin der EU-Kommission, sagt, was viele denken: „Ich werde mit Sicherheit nicht nach Sotschi gehen,

solange Minderheiten weiterhin auf diese Weise unter der gegenwärtigen Gesetzgebung behandelt werden.“ Litauens Präsidentin, Dalia Grybauskaite, erteilte Putin ebenso eine Absage aufgrund seines Umgangs mit ihrem Land und der dortigen Menschenrechtslage. Die USA entsenden – mit herrlicher Selbstverständlichkeit – deren politische Vertreter mit zwei lesbischen Sportlerinnen zur Eröffnungs- und Abschlusszeremonie nach Sotchi. Im Gegensatz dazu fährt Österreichs Politspitze kommentarlos nach Sotchi und setzt sich damit zusätzlicher Kritik aus. Eine Delegation aus Sportler*innen und Menschen- bzw. Bürgerrechtler*innen wäre rasch zusammen gestellt und könnte das offizielle Österreich gemeinsam mit Bundeskanzler und Minister repräsentieren. Bislang lässt nur noch das Coming Out des einen oder anderen österreichischen Spitzensportlers auf sich warten – in Deutschland erledigte dies erst kürzlich der ehemalige Fußball-Nationalteamspieler Thomas Hitzlsperger. Gemeinsam könnte man die Athleten in Russland anfeuern und sich vor Ort solidarisch mit Menschenrechtsaktivisten zeigen. Es bleibt jedoch offen, wie die österreichische Delegation aussehen wird.

Peter Schröcksnadel: »Aber mir ist es auch lieber, es wird für Familien geworben, als es wird für Homosexualität geworben.«

Die Stadt Sotchi

Der Mensch als Mittel zum Zweck

Fotos: oben: Manfred Werner / Tsui; unten: Sergey Subbotin

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uch wenn Österreich zum zweiten Mal als Austragungsort ausgeschieden ist, seine Wirtschaft profitierte vom Sieg Russlands und wusste ihre Produkte gut zu verkaufen. Im Gegensatz dazu kann ich mich nicht erinnern, dass der Diskussionsbedarf über Russlands Umgang mit Demokratie und Menschenrechten damals für den gleichen Wirbel sorgte.

Eine fundamentalere Rolle in der Diskussion stellen die Verbände hinter unseren Sportlern dar. Sie müssen sich klar und deutlich von Diskriminierungen aller Art abgrenzen und handeln. Das fällt den Meisten jedoch schon ohne Olympia schwer genug. Hinter dem Gewirr aus regionalen, nationalen und internationalen Sportverbänden und Komitees wächst ein immer größer werdendes finanzielles Interesse. Männerbünde und Seilschaften schüren Abhängigkeiten und schaffen ein Machtkonstrukt, das den Zustand so mancher Großpartei übersteigt. Hier wird entschieden, welche Sportler*innen wie gefördert werden und was sie sagen dürfen.

Erst zu Jahresbeginn äußerte sich der mächtige Präsident des österreichischen Skiverbands, Peter Schröcksnadel, in einem Interview wie folgt: „Soweit ich weiß, ist Homosexualität in Russland nicht verboten. Es ist nur verboten, offensiv dafür zu werben. Ich will das nicht gutheißen. Aber mir ist es auch lieber, es wird für Familien geworben, als es wird für Homosexualität geworben.“ Kurz darauf folgte eine Stellungnahme von ÖOC-Chef Karl Stoss, in der er verlautbarte, dass die Diskussion rund um Menschenrechte und Olympia nicht auf dem Rücken des Sports, sondern generell ausgetragen werden müsse. Stoss bestätigte, dass es auch um wirtschaftliche Interessen geht: „Da muss man aber auch die Wirtschaftsbeziehungen infrage stellen. Und davor würde ich warnen.“ Warum Stoss davor warnen würde, ist klar.

Sein Vorstandskollege Schröcksnadel hält immerhin die Anteile mehrerer Skigebiete und mehrheitlich die an der feratel media technologies AG. Zudem ist er Koordinator des Förderprojekts für die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio. Von der Republik Österreich wurden ihm außerdem ein Professortitel sowie das große Ehrenzeichen um Verdienste für die Republik verliehen. Die Erläuterung persönlicher und wirtschaftlicher Interessen im Sport könnte man ewig weiter führen. Leider bestätigen die Ausnahmen noch nicht die Regel. Die wenigen positiven Beispiele müssen an dieser Stelle aber erwähnt werden. Das australische Bobfahrteam wird von der Anti-Homophobie-Bewegung Principle 6 gesponsert. Gegen einen symbolischen Beitrag trägt das Team das Logo der Bewegung.

Ex-Tennisstar Martina Navratilova und Basketballprofi Jason Collins kritisierten das IOC bei einer Veranstaltung der UNO, weil es zu wenig für den Schutz homosexueller Sportler*innen tue. Der ehemalige Präsident des Deutschen Fußballbunds – Theo Zwanziger – ruft gemeinsam mit Prominenten das deutsche Olympiateam dazu auf, sich in Sotchi für die Rechte von Schwulen und Lesben einzusetzen. Im Kampf um die Menschenrechte ist es wenig verwunderlich, wenn sich Unmut gegen die sportliche Upper Class und politisches Stillschweigen breit macht. Wer jetzt nicht handelt, ertappt sich bald als gleichgültig und monoton funktionierende Konsum-Hure des Sports. Gemütlich vor dem Fernseher, jubelnd auf Tribünen, in Diskussionen mit Freunden und beim Kauf von Sportartikeln der Olympia-Sponsoren. Eben „Olympia alla puttanesca“.

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HOSINEWS

NEWSSPLITTER Samenspende für lesbische Partner*innen möglich Am 17. 1. verkündete der Österreichische Verfassungsgerichtshof den Beschluss, dass Frauen, die in gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften leben, in Zukunft durch Samenspende ihren Kinderwunsch erfüllen werden können. Laut Text ist es „verfassungswidrig, wenn Frauen, die in einer gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft leben, von der Erfüllung eines Kinderwunsches durch künstliche Fortpflanzung mittels Samenspende ausgeschlossen werden. Die entsprechenden Bestimmungen im Fortpflanzungsmedizingesetz sind – auf Antrag des Obersten Gerichtshofes (OGH) und zweier Frauen in gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaft – aufgehoben.“

BANGLADESCH Das erste LGBTI Magazin des Landes wurde veröffentlicht Die LGBTI Community in Bangladesch freut sich über ihr erstes Magazin, das im Jänner 2014 durch eine exklusive Feier in der Hauptstadt Dhaka eingeweiht wurde. Eingeladen waren führende Menschenrechtsaktivist*innen aus nationalem und internationalem Kreis. Das Ziel des Magazins namens „Roopbaan“ ist, so 25-jähriger Chefredakteur Rasel Ahmed, die Toleranz innerhalb der konservativen Gesellschaft zu stärken. Besonders wichtig ist das in Bangladesch, wo Homosexualität, neben der weit verbreiteten gesellschaftlichen Diskriminierung, mit langjähriger Haft bestraft werden kann. Ahmed hofft, dass die Geschichten und Erfahrungen, die über das Magazin mit der Öffentlichkeit geteilt werden, zu höherer Akzeptanz und Aufklärung führen.

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WIEN 167 Partner*innenschaften im Jahr 2013 Die Möglichkeit für gleichgeschlechtliche Paare, offiziell ihre Partner*innenschaft zu beurkunden, gibt es seit 2010. Im Jahr 2013 haben insgesamt 167 Paare „Ja“ zu einander gesagt. Davon waren 105 Paare männlich und 62 Paare weiblich. Mit 20 Eingetragenen Partner*innenschaften war der Juli der beliebteste Monat. Den größten Anteil an Verpartnerungspaaren gab es, wie auch schon 2012, in der Altersgruppe von 31 bis 40 Jahren. In Wien ist die Verpartnerungszeremonie schon seit Erlassung des EPG im Jahr 2010 in denselben Räumlichkeiten wie Hochzeiten möglich. Da die Bezirksverwaltungsbehörde der Magistrat ist, konnte Wien im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben das „Wiener Verpartnerungspaket“ schnüren, das Lesben und Schwulen ermöglichte, ihre Verpartnerungen in einem feierlichen Rahmen einzugehen. Das beinhaltete sowohl das Schließen einer Eingetragenen Partner*innenschaft in den Trauungssälen der Wiener Standesämter, als auch die Möglichkeit der Überreichung der Urkunde an den Traumhochzeitslocations wie dem Riesenrad und dem Donauturm.

salzburg

Nach folgenden Werten richten wir unser Handeln und die Gestaltung unserer Arbeit:

KURZNACHRICHTEN VERFASSUNGSGERICHTSHOF:

HOSI

Wir sind für dich da

UGANDA Das Parlament will homophobe Gesetze verstärken Im vergangenen Dezember verabschiedete das ugandische Parlament ein Gesetz, das Homosexuelle mit harten Strafen konfrontieren sollte. Der Gesetzesentwurf war schon seit 2009 in Bearbeitung, wurde jedoch von einigen kritischen Staaten gebremst, indem diese damit drohten, im Falle einer Verabschiedung Hilfsgelder für Uganda zu streichen. Der Text sieht unter anderem vor, dass jenen, die „homosexuelle Handlungen begehen“, eine lebenslange Freiheitsstrafe verhängt wird. Außerdem sollen auch jene bestraft werden, die Zeug*innen einer solchen Handlung sind, diese aber nicht anzeigen. „Glück im Unglück“ haben LGBTIs in Uganda mit dem Präsident Yoweri Museveni, der sich weigert, das Gesetz zu unterzeichnen. Seine Begründung ist jedoch mindestens genau so obskur wie das Gesetz; Homosexualität sei eine „Krankheit“, die zu „heilen“, nicht zu bestrafen sei.

WIEN FAYMAN VERSETZT KREML IN ANGST UND SCHRECKEN Nachdem vorerst unklar war, wer aus den höheren Rängen der österreichischen Politik nach Sotchi fahren wird, um das Land zu vertreten und seine Sportler*innen nicht alleine zu lassen, verkündete Fayman, dass er diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen werde. Die HOSI Wien veröffentlichte daraufhin ein literarisches Prachtwerk in Form einer Presseaussendung, welche die Redaktion beschlossen hat, unverändert abzudrucken. Moskau/Wien (OTS) - Die heutige Ankündigung der sozialdemokratischen LSBT-Organisation SoHo, Bundeskanzler Werner Faymann werde seine Reise nach Sotchi dazu nützen, um eine „klare Haltung zu den unerträglichen Diskriminierungen in Russ-land einzunehmen“, hat großes Zittern im Kreml ausgelöst. Putin habe vor Schreck seine Teetasse fallen lassen, erklärte heute ein Kreml-Sprecher in Panik, dementierte aber energisch Gerüchte, Putin habe sich vor Angst auch in die Hose gemacht. Das sei schon deshalb gar nicht möglich, weil Putin seit Tagen noch fester die Pobacken zusammenkneife und seinen Schließmuskel trainiere, nachdem der russische Geheim-dienst vorige Woche Faymanns perfiden Geheimplan ausspioniert habe: Faymann be-absichtige, in Anlehnung an die Aktion „#Mundpropaganda“ (prominente ausgewie-sene Heteromänner knutschen innig gegen Homophobie), Putin mit einem innigen Bruderkuss in Sotchi in Verlegenheit zu bringen. Angeblich habe Faymann gemeint: „Was Leonid Breschnjew und Erich Honecker konnten, können Putin und ich wohl auch!“ Kreml-Anal-ytiker sind allerdings mehr als skeptisch, ob Faymanns Plan aufgehen wird. So dämpft etwa der bekannte finnische Kreml-Experte Hämo Roid die Hoffnun-gen Faymanns: „Angesichts der zahlreichen Arschkriecher, die in Sotchi erwartet werden, wird für Faymann kaum Platz in Putins Gedärmen sein.“ (Achtung, Satire!)

Offenheit Unbedingte Wertschätzung Empathie Selbsterfahrung Kongruenz/Echtheit Verschwiegenheit Klares Rollenverständnis Selbstreflexion/Supervision Ohne Terminvereinbarung kannst du jeden Dienstag zwischen 18:00 und 20:00 Uhr in das HOSI Zentrum, Gabelsbergerstraße 26, kommen und dich persönlich beraten lassen. Über den Dienstagabend hinaus sind wir telefonisch unter der Nummer: +43 (0) 676 / 440 60 70 oder per E-Mail beratung@hosi.or.at erreichbar. Unsere Facebookseite: www.facebook.com/hosi.beratung Neben dem allgemeinen Beratungsangebot gibt es auch die Möglichkeit zu Gruppentreffen zu kommen. Hier kannst du mit Gleichgesinnten in geschützter Atmosphäre sprechen und Erfahrungen austauschen.

Eltern, Angehörige und FreundInnen von LSBTI- Kindern Kontakt: elterngruppe@hosi.or.at Geleitete Coming Out-Gruppe Anmeldung: comingout@hosi.or.at Gruppe Regenbogenfamilien Kontakt: regenbogenfamilien@hosi.or.at

PINK BONSAI Dein Beratungsteam

Transgender Gruppe Kontakt: lucy@hosi.or.at

HOSI salzburg

INFORMATION

WIR und IHR: ZUSAMMEN

Immer wieder wenden sich Eltern mit der Frage nach einer Selbsthilfegruppe an uns. Väter und Mütter (Elternpaare, Elternteile, Alleinerziehende), Angehörige und FreundInnen, die diese Erfahrung gerade durchmachen, bekommen so den Raum um sich untereinander auszutauschen.

Speziell für die Eltern, Angehörigen und FreundInnen von lesbischen, bisexuellen, schwulen, transidenten und intersexuellen Personen (LGBTI‘s).

UNSER LOGO Die Hand steht für die Unterstützung und Hilfe! Der Regenbogen steht weltweit für Toleranz, Vielfältigkeit, Hoffnung und Sehnsucht! Der Pink Bonsai ist das Zeichen des Beratungsteams der HOSI Salzburg.

Betreuung & Organisation der Eltern Selbsthilfe Gruppe wird von zwei Familien unterstützt. Im Bild: Reinhard M. D. & Susanna S.

Eltern Selbsthilfe Gruppe


HOSISALZBURG

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COMING OUT ZUM ANFASSEN

IT GETS BETTER ZU MEINEM COMING-OUT

Name:

Ingrid

Alter:

22

Beruf:

Studentin in Zwischenpause

Familienstand: ledig Hobbies: mich mit Freund*innen treffen, neue menschliche und kulturelle Begegnungen machen, reisen, Musik spielen, fotografieren, Zeitung im Café lesen, Fahrrad in Salzburg fahren, lesen, Deutsch denken und reden... Lieblingssong: momentan „Battezvous“ von Brigitte... es gibt so viele Andere Lieblingsessen: momentan Gemüserisotto Das esse ich auf keinen Fall: Fleisch und Fisch Lieblingsgetränk: beim Fortgehen Bier, ansonsten Karottensaft oder Orangensaft frisch gepresst Lieblingsbuch: Habe keins. Lese momentan „Terre des hommes“ von Saint-Exupéry, – ganz gut. Ansonsten „Animal Farm“ von George Orwell oder „Der Vorleser” von Bernhard Schlink und viele andere, die mir jetzt nicht einfallen. Schönster Moment im Leben: Plötzlich etwas Wesentliches über die Welt, die Menschen oder sogar sich selbst zu erfahren. „ Heureka!” Peinlichster Moment: Nichts sollte peinlich sein.

Ich bin seit einem Jahr geoutet. Ich bin Ende August nach Salzburg gekommen und komme eigentlich aus Frankreich. Ich hatte bis 16 keine besondere Vorliebe für Frauen, ich hatte mich das noch nicht gefragt. Ich wusste nur, dass ich nicht ins typische weibliche Schema passte. Mit 16 Jahren habe ich angefangen, mir total viele Fragen zu stellen, nachdem ich mich in ein Mädchen verliebt hatte. Dann wurde es komplizierter in meinem Kopf : Ich wollte unbedingt „normal” sein und normal hieß für mich damals, es so zu machen, wie die meisten Mädchen meines Alters oder zumindest dem Durchschnitt zu entsprechen. Aber es ging nicht weg, sondern ich habe mich mehr und mehr von Frauen angezogen gefühlt. August 2012 kam ich nach Salzburg und Ziel war es, wirklich zu sein, wer ich eigentlich bin oder besser, zu versuchen mich da zu finden. Als ersten Schritt schaute ich mir Monate vorher schon die HOSI-Webseite an. Ich habe nur zwei Wochen vergehen lassen. Nach vier Jahren der Selbsthinterfragung, die nur zu Kopfschmerzen geführt hatte, habe ich mich auf den Weg gemacht. Nun gut, ich komme rein, niemand da außer einem Jungen, mit dem ich sofort sympathisiert habe. Es hat mich glaube ich beruhigt, dass keine Mädchen da waren . Der Junge war jünger als ich und wir haben uns gegenseitig vorgestellt. Es war ein schöner Abend. An dem gleichen Tag sind wir dann mit ein paar Leuten fortgegangen. Das ganze Wochenende war eigentlich der Hammer. Als erster Integrationsversuch in einem neuen Land und in einer neuen Stadt, hätte es nicht besser verlaufen können. Mittlerweile habe ich mehr und mehr das Gefühl, in einer großen Familie aufgenommen worden zu sein. In Frankreich war es anders. Jeden Tag an der Uni bin ich an dem LGBTI-Vereinsraum vorbeigelaufen, ohne mich hinein gehen zu trauen. Hauptgrund war meine Unsicherheit und die Angst, in eine Schublade geworfen zu werden. Ich glaube es war einfacher, aus meinem sozialen Umfeld weg zu sein, damit ich mir selbst wieder ein neues schaffen konnte. Mein Coming-out war die Erlösung. Ich konnte mich dann auf zahlreiche andere

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Aspekte in meinem Leben, die ich ändern wollte, konzentrieren. Somit habe ich meine Sicht auf die Dinge sehr verändern können und Zufriedenheit im Leben gefunden. Ich fühlte mich stark. Stark genug, um bei der Familie und den Freunden in Frankreich den Coming-Out-Prozess beginnen zu können. Ich bin lesbisch. Ich bin dankbar, Ich zu sein und stolz, es zu erleben. Die wichtigsten Leute wissen jetzt Bescheid und haben positiv reagiert. Klar war es für manche eine Überraschung und eine gewisse zeitliche Anpassung war nötig. Es war nötig, dass diese Leute mich dann allmählich wieder entdeckten und verstanden, wer ich eigentlich bin. Ich verstehe das, habe ich auch selbst erlebt. Man darf nicht zu streng mit sich und den anderen sein. Früher habe ich mir gedacht, wie viel einfacher ich es gehabt hätte, wenn ich vor dem oder während des Coming-outs schon eine Freundin gehabt hätte, weil es ja für mich der beste Beweis gewesen wäre. Aber dann habe ich verstanden, dass ich es gar nicht brauche, denn ich bin wie ich bin und brauche nichts zu beweisen.

Foto: Ingrid

SOZIALISIERUNG ALS MITTEL ZUR SELBSTENTFALTUNG Sich in einem neuen Land bzw. in einer neuen Kultur und Sprache zu entfalten, ist am Anfang schwierig. Fremde Wörter für diese neuen Gefühle der Freiheit waren irgendwie ungewohnt. Ich hatte Glück. Glück, dass es hier Leute mit Erfahrung, Begeisterung, Offenheit und Geduld gibt. Mit der Zeit entwickelte ich mehr und mehr Verständnis für meine Identität und gleichzeitig auch gegenüber meiner sozialen und kulturellen Umgebung. Es war faszinierend. Man lernt so viel auf einmal. Über Andere etwas zu lernen ist auch etwas über sich lernen. Bis man dann selbst eine Stimme bekommt. Es ist dann die Entlastung, das aktive Coming-out, nachdem alle Kräfte und das Vertrauen

gesammelt wurden. Vertrauen und Stärke. Die HOSI war für mich eine Quelle, wo ich beide Ingredienzien finden konnte. Dazu gehören starke Freundschaften und Leidenschaft für diesen neuen freien Raum, den ich mir geschaffen habe aber der mir auch gegeben wurde. Stärke und Vertrauen nehme ich jetzt weiter mit auf den Weg. Ich brauche keine Angst vor dem Neuen haben, denn ich habe hier alle Waffen gefunden.

FAZIT Die Rolle der HOSI ist immer noch sehr wichtig. Auch wenn man das Gefühl hat, in einer toleranteren Gesellschaft zu Leben -und sie ist es auch geworden, wenn man sieht, was in anderen Ländern passiert-

braucht man solche Katalysatoren/Multiplikatoren, weil wir immer noch in einer Welt leben, in der Minderheiten weniger gehört werden und in der traditionelle Genderrollen und verankerte Verhaltensregeln einen starken Einfluss haben. Die HOSI ist einen Treffpunkt für LGBTIs, die sich entfalten wollen und die mitarbeiten wollen, um eine noch tolerantere Gesellschaft zu schaffen. Ich hoffe, dass LGBTIs allmählich mehr Stimmen bekommen werden und die HOSI und ihr Angebot (Pink Bonsai, soziales Leben, Workshops usw.) spielen da eine wesentliche Rolle. Ich bin sehr dankbar für das alles.

ZUR BERATUNG Es war für mich irgendwie die Möglichkeit, mich zu entkleiden, um neue Sachen zu probieren und um zu erleben, wie ich mit einer gewünschten und neuen Identität zurechtkomme. Ich ging zur Beratung und wollte am Anfang irgendwie nur zuhören, was mir die Beraterin sagen würde, aber es ging eigentlich darum, sich zu äußern, um später mal den Überblick zu haben, diese Identität neu zu konstruieren bzw. zu bereichern. Eine Bilanz zu ziehen und meine Wünsche und Gedanken schamlos jemandem mitzuteilen, der mit dem Thema Coming-out Erfahrung hat, war für mich wirklich hilfreich, auch wenn ich es erst später bemerkte. Die Beraterin sagte mir an diesem Tag, dass diese Erfahrung in Salzburg gerade für mich eine Chance war, neue Sachen auszuprobieren. Die Tatsache, dass ich in einem neuen Umfeld war, hat natürlich sehr geholfen. Es brachte mir mehr Freiheit und gab mir mehr Zeit, mich zu entfalten, um dann bereit zu sein, mich bei meinem sozialen Umfeld sowohl hier in Salzburg als auch bei der Familie und den Freunden zu outen.

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HOSISALZBURG

HOSISALZBURG Öffnungszeiten der

INTERESSANTES AUS DER

HOSIMEDIATHEK

MEDIATHEK Jeden Mittwoch von 19.30 bis 20.30 Uhr

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KAREN-SUSAN FESSEL

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TIMO ANDREAS KLÄSER

KOSMOS, STUTTGART, 2013

MICHAEL D. AKERS, 2013

RUTHIE SHATZ & ADI BARASH 2007

CENTAURUS FREIBURG 2011

LIEBE MACHT ANDERS

Anders kommt in eine neue Stadt, eine neue Klasse. Kein leichter Start. Dabei sieht er toll aus und ist ein super Tänzer. Als sich zwischen ihm und Sanne dann Etwas anbahnt, sieht Sannes Exfreund Robert rot: dieser Anders hat etwas Geheimnisvolles an sich – und er stöbert in Anders’ Vergangenheit, was gar nicht so leicht scheint, da weder ein Facebook-Account existiert, noch eine Spur von Anders im Netz. Doch es gelingt Robert, Anders’ Geheimnis zu lüften. Und jetzt wird es richtig gefährlich für Anders! Eine Liebesgeschichte, ein Krimi um ein tabuisiertes Thema: Intersex

JUDITH BUTLER

DIE MACHT DER GESCHLECHTERNORMEN UND DIE GRENZEN DES MENSCHLICHEN SUHRKAMP, FRANKFURT AM MAIN, 2009

MORGAN

Morgan, ein Bilderbuchathlet und die Hauptperson in Michael D. Akers‘ („In den Armen des Rangers“, „Phoenix“) neuer schwuler Liebesgeschichte, war preisgekrönter Basketballspieler und Radrennfahrer. Nach einem Unfall ist er querschnittsgelähmt. Der Gedanke, nie mehr aktiv am Sport teilnehmen zu können, raubt ihm alle Kraft und Lebensfreude. Da trifft er Dean - und alles ändert sich. Die beiden führen lange Gespräche, gehen aus, lernen sich kennen - und lieben. Morgan bringt Dean dazu, mit ihm für genau das Rennen zu trainieren, bei dem er fast tödlich verunglückt wäre. Zerrissen zwischen seinem Wunsch, das Rennen zu gewinnen und seiner Sehnsucht nach Liebe, versucht Morgan sich seinen Ängsten zu stellen. Doch als Dean merkt, dass Morgan lieber erneut sein Leben aufs Spiel setzt, statt auf seine Warnungen zu hören, verlässt er ihn. Bis das Schicksal erneut zuschlägt.

GARDEN

Nino und Dudu sind Stricher in Tel Aviv - ihr Revier ist der „Garden“, ein heruntergekommenes Viertel, Umschlagplatz für Drogen, Geld und junge Körper. Nino, als Palästinenser illegal im Land, muss wegen kleiner Vergehen mit Gefängnis, Besserungsanstalt oder Abschiebung rechnen. Dudu, der arabische Israeli, hängt an der Nadel. Was ihnen die Kraft zum Überleben gibt, ist ihre Sehnsucht nach Freiheit und ihre Freundschaft - eine zärtliche Verbindung in der harten Realität der Straße... Ein ehrlicher und schonungsloser Film über die Sehnsucht nach Liebe und Sicherheit, mehrfach ausgezeichnet auf internationalen Festivals.

REGENBOGENFAMILIEN

Das Buch beschäftigt sich mit der Frage, welche Möglichkeiten Lesben, Schwule und gleichgeschlechtliche Paare bei der Erziehung von Kindern haben. Dabei werden auch die rechtlichen Regelungen für Regenbogenfamilien dargestellt. Die Möglichkeiten der Erfüllung des Kinderwunsches von Lesben, Schwulen und gleichgeschlechtlichen Paaren reichen von Pflegschaft und Adoption über das Aufziehen von eigenen Kindern bis hin zur Co-Elternschaft als Partner einer lesbischen Mutter bzw. eines schwulen Vaters. Des Weiteren werden zum einen der sozialpädagogische Handlungsbedarf (mit Maßnahmen) und zum anderen der Bedarf an besonderen sozialpolitischen Anforderungen und gesellschaftlichen Aktivitäten zur Verbesserung der Situation von Regenbogenfamilien herausgearbeitet.

CAROLINE STERN

INTERSEXUALITÄT: GESCHICHTE, MEDIZIN UND PSYCHOSOZIALE ASPEKTE

CHRISTIANE VÖLLING

ICH WAR MANN UND FRAU: MEIN LEBEN ALS INTERSEXUELLE FACKELTRÄGER, HANNOVER, 2010

TECTUM, MARBURG, 2010

Judith Butlers Buch vertieft und bilanziert eine Reihe von Themen und Thesen aus Butlers früheren Werken: die Materialität des Körpers, die Beziehung zwischen Macht und Psyche, die politischen Dimensionen der Psychoanalyse und die Auswirkungen des juridischen Diskurses auf diejenigen, die nicht autorisiert sind, an ihm teilzunehmen. Die einzelnen Essays untersuchen das Problem der Verwandtschaft vor dem Hintergrund einer immer stärkeren Infragestellung der Lebensform Familie und die Bedeutung und Ziele des Inzesttabus. Sie hinterfragen die Pathologisierung von Intersexualität und Transsexualität und unterziehen das Phänomen sexueller und ethnischer Panik in der Kunstzensur einer kritischen Analyse.

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Der sensible und ausgesprochen konservativ erzogene Georges wird von seinen Eltern auf ein streng katholisches Internat geschickt. Als der 15-Jährige den engelsgleichen Alexandre trifft, erscheint ihm diese Begegnung gleich einer göttlichen Vorhersehung. Doch allzu viele Hindernisse drohen ihre junge Liebe zu zerstören... Jean Delannoys zartbittere Liebesgeschichte von makelloser Schönheit ist ein zeitloses, berauschendes Meisterwerk und eine herzzerreißende, herausragende Adaption des gleichnamigen autobiografischen Klassikers „Heimliche Freundschaften“ von Roger Peyrefitte. Anrührend wie Roeland Kerboschs „Der verlorene Soldat“, poetisch wie Antoine de Saint-Exupérys „Der kleine Prinz“, entlarvt das verschollene Filmjuwel die Grausamkeit und Ignoranz gesellschaftlicher Konventionen.

Christiane Völling, Jahrgang 1959, wird in einer Kleinstadt am Niederrhein geboren. Ihre Genitalien sind uneindeutig. Arzt und Eltern halten das Kind für einen Jungen, es bekommt den Namen Thomas. Ein Leben lang zweifelt Christiane Völling an ihrer Rolle als Mann und fühlt sich „wie ein Monster“. Dass ihr die weiblichen Geschlechtsorgane herausoperiert wurden, erfährt sie erst 30 Jahre später. 2007 verklagt sie ihren damaligen Arzt, gewinnt und bekommt 2009 Schmerzensgeld zugesprochen. Christiane Völling arbeitet heute als Krankenpflegerin. Es ist der erste Fall in Deutschland, der einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde. Christiane Völling war sowohl Mann als auch Frau, doch das erfuhr sie erst als 46-Jährige aus ihren Krankenhausakten. Bis dahin hieß sie Thomas. Was für Ärzte und Eltern nach der Geburt aussah wie ein

Junge mit einem kleinen Penis, entpuppte sich später bei einer Blinddarmoperation als Mädchen mit intakter Gebärmutter und Eierstöcken. Ohne ihr Wissen wurde ihre Weiblichkeit daraufhin wegoperiert. Außerdem verschrieben ihr die Ärzte Testosteron - mit verheerenden körperlichen wie seelischen Folgen. 2007 verklagte Christiane Völling den Arzt, der ihr das angetan hatte. Der Prozess hat Signalwirkung für die über 100.000 Intersexuellen in Deutschland, viele von ihnen mit vergleichbaren Schicksalen. Die Autorin erzählt persönlich, oft schonungslos von ihrem Leben, von Vorurteilen, Selbstzweifeln und dem Entschluss, mit 50 Jahren noch einmal neu anzufangen. Eine überfällige Kritik an einer Gesellschaft, die die Existenz einer großen Gruppe von Menschen verleugnet und ein starkes Plädoyer an alle Betroffenen und deren Angehörige, das Dazwischenleben anzunehmen und sich dafür einzusetzen.

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GLEISWECHSEL

Text & Fotos: Nikolaus Schwandl

Programm 2014 Jahresprogramm der schwulen Eisenbahnfreunde Österreichs

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uch für 2014 haben wir uns wieder einige Ausflüge, natürlich mit der Eisenbahn, vorgenommen. Wir werden nicht weniger als fünf mitteleuropäische Staaten bereisen. Nicht nur, weil wir nach fast 13 Jahren schon fast alle österreichischen Bahnstrecken befahren haben (manche davon sind inzwischen eingestellt worden), lockt es uns immer wieder in das benachbarte Ausland. Neben Bayern bieten auch die ehemaligen Ostblockstaaten lohnende Ziele. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass dort Bahnfahren immer noch vergleichsweise günstig ist, obwohl dort auch immer mehr moderne Züge verkehren. Im April fahren wir in die alte ungarische Stadt Köszeg, nahe der Grenze zum Burgenland gelegen, die während der Türkenkriege eine bedeutende Rolle gespielt hat. Im Mai fahren wir durch das obere Moldautal zum

Moldaustausee in Tschechien, im Juni nach Komarno in der Slowakei, an der Donau gelegen, mit der größten Befestigungsanlage der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. In Bayern besuchen wir im Oktober die knapp 10 km lange Chiemgaubahn von Prien am Chiemsee nach Aschau. Darüber thront ein großes Schloss, von wo aus kleinere und größere Wanderungen möglich sind. Eine Bahnwanderung machen wir im September in Oberösterreich, entlang der Mühlkreisbahn. Wer jetzt Lust auf einen Bahnausflug bekommen hat, ist herzlich eingeladen, mit uns mitzukommen und neue reizvolle Gegenden zu entdecken. Die notwendigen Infos finden sich auf unserer Clubseite www.gayromeo.com/ gleiswechsel oder sie sind auf Anfrage bei atgleiswechsel@yahoo.de erhältlich.

C‘EST LA VIE EINE KURZGESCHICHTE

Text: Monika Winkler

BE HAPPY!

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er Chef sah sie mit einem neugierigen Blick an. „Warum sind Sie nach Bayern gezogen?“ „Der Liebe wegen.“ „Aha, wegen eines Mannes.“ Sie wollte es nicht ansprechen, doch lügen kam für sie nicht mehr in Frage. „Ich bin wegen einer Frau nach Bayern gezogen.“ So, jetzt war es raus. Und das beim Vorstellungsgespräch. Steffi wartete darauf, dass ihre Hände anfingen zu schwitzen, sie die Röte spüren würde, die gleich in ihr Gesicht steigen würde. Aber nichts von beiden geschah. Selbst ihr Puls blieb ruhig und sie war erstaunt über das gute Gefühl, das sich in ihr ausbreitete. Oh krass, ein Outing beim Vorstellungsgespräch und es fühlte sich verdammt gut an! Früher wurde sie schon verlegen wenn sie gefragt wurde, ob sie einen Freund

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hätte. Steffi weiß bis heute nicht, warum ihr das peinlich gewesen war. Zu persönlich. Es dauerte keinen Wimpernschlag und schon pochte ihr Herz, die Hände fingen zu schwitzen an und das Schlimmste - sie wurde rot. Am liebsten wäre sie im Erdboden versunken. Und das alles, weil ihr jemand eine so einfache Frage stellte. Dabei war sie doch glücklich mit ihrem Freund. Oder etwa nicht? Sie hatten zusammen eine Wohnung, viel Spaß und auch der Sex war gut. Bis zu dem Heiratsantrag. Alles hätte so gut laufen können, so normal. Doch für Steffi gab es nur einen Ausweg, wenn es zu ernst wurde: Trennung. Es folgten Wochen der Trauer. Trauer um ein Leben, das nicht das ihre war. Steffi weinte Tränen um die Kinder, die sie nie bekommen würde. Sie wollte doch nur normal sein, wie die anderen auch. Wie lange hatte sie sich selbst belogen? Zu lange.

Sie war schon immer da, diese Faszination. Kurzhaarige, lebendige Frauen mit diesem Leuchten in den Augen. Steffi weiß, wie gefesselt sie von ihnen war und wie schwer es ihr fiel, den Blick wieder zu lösen. Es gab einige Frauen, die ihr begegnet sind. Warum hatte sie diese Gefühle so lange unterdrückt? Heute weiß sie, wie gut es sich anfühlt die Liebe dorthin fallen zu lassen, wo sie hinwill. Sie glaubte bisher immer glücklich zu sein. Doch jetzt weiß sie, was „BI HAPPY“ wirklich bedeutet. Und der Job? Sie hat ihn tatsächlich bekommen.


HOSILIFESTYLE HOSILIFESTYLE

HOSILIFESTYLE

»Wenn Sie in Uganda predigen, dürfen Sie nicht vergessen, dass die Leute hier das Gesetz in die eigene Hand nehmen.«

Was evangelikale Rechte mit der Wiedereinführung der Todesstrafe für Homosexualität zu tun haben.

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m 20. Dezember 2013 hat nun auch Uganda als viertes afrikanisches Land die Todesstrafe für Homosexualität wieder eingeführt. In seinem neuen Film „God Loves Uganda“ (2013) hat der Oscar-Gewinner Roger Ross Williams die Verbindung zwischen amerikanischen Ultrakonservativen und ugandischen Opportunisten aufgeklärt, die Uganda den Ruf eingebracht haben, für Homosexuelle eines der gefährlichsten Länder der Welt zu sein. Wer in Uganda den Einfluss von Religion auf die Politik hinterfragt, stößt auf die finanzielle und geistige Macht Amerikas evangelikaler Rechten. Sie kämpften maßgeblich für ein Gesetz, nach dem Homosexuellen die Todesstrafe droht und das außerdem die erfolgreiche Anti-AIDS-Kampagne durch eine strikte, aber eher utopische Enthaltsamkeits-Kampagne ersetzt. Während viele von ihnen den Kampf um streng christlich-konservative Werte in den USA für verloren halten, sehen sie in Uganda das Potential für einen christlichen Gottesstaat. Der Film zeigt unter anderem junge, naive Missionar*innen, wie sie sich dafür

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einsetzen, alles sexuell Unmoralische zu verbannen. Der selbst homosexuelle Regisseur begleitet (verdeckt) eine Gruppe junger Mitglieder des „International House of Prayer“ auf ihrer ersten Auslandsmission, bei der Andersgläubige bekehrt, Homosexuelle geheilt und einheimische Missionare ausgebildet werden sollen.

schen Gesellschaft durch die Rekrutierung und „Homosexualisierung“ von Kindern. Livelys Gesetzesentwurf sah neben der Todesstrafe für gewisse homosexuelle Aktivitäten auch eine Gefängnisstrafe von bis zu sieben Jahren für Angehörige und Freunde Homosexueller vor, wenn sie diese nicht denunzieren würden.

Weitere Protagonist*innen sind Lou Engle, ein führender Kopf der amerikanischen evangelikalen Rechten, Pastor Scott Lively, Autor des Buches „The Pink Swastika - Why and How to Defeat the Gay Movement“, in dem Homosexuellen die Schuld am Nationalsozialismus gegeben wird sowie der ugandische Pastor Martin Ssempa, der durch seine fanatischen und bizarren Reden bereits zu einer YouTube-Berühmtheit geworden ist („Eat da Poo Poo“). Vor allem Pastor Scott Lively, der in den USA eher als wenig einflussreicher Sonderling gilt, hat in Uganda ein neues Betätigungsfeld entdeckt. Er hielt im Parlament von Uganda eine vierstündige Rede, in der er vor den Gefahren der Homosexualität warnte. Bei der Wahl seiner „Argumente“ war er nicht wählerisch: Das Hauptziel der „homosexuellen Lobby“ sei die Zerstörung der ugandi-

Die Protagonist*innen sprechen für sich und machen so jeden zusätzlichen Kommentar überflüssig. Und manche Szenen hätten durchaus humoristisches Potential, etwa wenn Pastor Martin Ssempa vermeintlich typisch schwule Praktiken anhand von SM-Bildern vorführt. Wenn dann jedoch ein ugandischer Bürgerrechtler zu Wort kommt, der sagt: „Wenn Sie in Uganda predigen, dürfen Sie nicht vergessen, dass die Leute hier das Gesetz in die eigene Hand nehmen.“, bleibt den Zuseher*innen das Lachen im Halse stecken. Dass die Gefahr real und Selbstjustiz mehr als denkbar ist, zeigte sich 2011. Während der Zeit des Filmdrehs wurde der Schwulenaktivist und Sprecher der LGBTI-Community, David Kato, mit einem Hammer erschlagen. Zuvor hatte die ugandische

Das Uganda, das wir hatten... Dabei war die Situation in Uganda für nicht-heterosexuelle Lebenskonzepte bereits wesentlich besser. Jahrzehntelang wurden Schwulenbars toleriert, die Buganda, die größte Ethnie Ugandas, hatte sogar einen offen schwulen König. Auch in anderer Hinsicht hatte Uganda Vorzeigecharakter: durch ehrgeizige und kostenintensive Aufklärungsprogramme der amerikanischen und ugandischen Regierung unter dem Motto „Abstinenz, Treue und Kondome“ konnte die AIDS-Rate von 18% auf 5% gesenkt werden (In den neunziger Jahren hatte Uganda die höchste AIDS-Rate am afrikanischen Kontinent!). Unter George W. Bush wurde dieses Projekt aus ideologischen Gründen geändert. Die Bewerbung von Kondomen wurde mit dem Einfrieren von staatlichen Fördergeldern geahndet. Der Fokus lag nun ausschließlich auf Abstinenz – einem Konzept, das die Lebensrealität der Menschen ignoriert und das ehemalige Vorzeigeland der AIDS-Bekämpfung weit zurückwarf. Auch in dieser Hinsicht hatte der Einfluss

der amerikanischen Evangelikalen fatale Auswirkungen.

zes, dass die Spenden sich verdreifachten, als das Gesetz vorgeschlagen wurde.

Der Regisseur Ross Williams sieht in den Gesetzen gegen Homosexualität den Versuch, einen gemeinsamen Feind zu schaffen. Die Regierung nutzt es, ebenso wie die Kirche, um die Öffentlichkeit von den echten Problemen abzulenken. Neben der Ablenkung winkt aber auch das Geld, welches von frustrierten Konservativen aus den USA kommt. Im Film erzählt David Bahati, der Urheber des Anti-Homo-Geset-

Der Film zeigt auch die wertvolle und gefährliche Arbeit der LGBTI-Aktivist*innen und verschiedener Menschenrechtsorganisationen. Und auch in der Kirche selbst regt sich Widerstand: eine weitere Schlüsselfigur des Films, Bischof Christopher Senyonjo, der wegen seines Kampfes für LGBTI-Rechte bereits exkommuniziert wurde, ist nach wie vor aktiv. Ihm folgen viele weitere Pastoren, die ebenso für LGBTI-Rechte kämpfen.

KOMMENTAR Alle sind gleich, manche sind gleicher 1 Zwar gibt es seit 2011 den Versuch einiger westlicher Länder Entwicklungshilfegelder für jene Staaten einzufrieren, welche die Rechte von Homosexuellen einschränken, aber 1.) treffen die Kürzungen wahrscheinlich wiederum die Ärmsten der Armen und 2.) können wir dann gleich mit einigen Industrieländern beginnen. Denn auch hier sind Homosexuelle eben nicht gleichgestellt. Und besonders hier liegt auch der Kern des Problems: Oft schreien westliche Länder am lautesten (zu Recht!), wenn es um Menschenrechtsverletzungen gegen LGBTI-Personen in Afrika, Russland und anderen Staaten der Welt geht. Gleichzeitig verabsäumen es Regierungen (wie auch in Österreich oder Deutschland) selbst Gesetze zu implementieren, die zeigen, dass alle Menschen gleich an Würde und Rechten geboren sind. Aber wie kann ein Land argumentieren, dass Diskriminierung gegen die Menschenrechte verstößt, wenn es doch selbst diskriminiert? Ist denn die eine Diskriminierung okay und die andere schlechter? Und wer entscheidet welche Diskriminierung vertretbar ist und welche nicht? Denn wenn politische Entscheidungsträger*innen dafür eintreten, LGBTI-Menschen weniger Rechte zuzugestehen (Ehe, Elternschaft, etc.), aber gleichzeitig andere Länder für ihre Form der Diskriminierung „rügen“, dann handelt es sich um reine Augenauswischerei. So zeigt leider auch unsere „demokratische“ Staatsführung erst recht, dass nicht alle Menschen gleich an Würde und Rechten geboren sind.

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Diese Aussage bezieht sich auf das Buch „Animal Farm“ von George Orwell, in welchem Ausbeutung, Privilegien und Diskriminierung mit dem Satz „Alle sind gleich, manche sind gleicher.“ negiert werden.

God Loves Uganda

Zeitung „Rolling Stone“ Fotos, Namen und Adressen von hundert angeblich homosexuellen Menschen mit dem Aufruf „Hang ‘em all!“ veröffentlicht.

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Text: Jennifer Rödl Fotos: Courtesy of Variance Films


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„МАЛБЧИК-ГЕЙ“ Nein Danke!

Was schon einmal möglich war, ist heute undenkbar. 13 Jahre nachdem der Song „Schwuler Junge“ veröffentlicht wurde, steigt Homophobie in Russland drastisch an. Warum sich nach zwei Jahrzehnten die Lage für LGBTIs verschlechtert, ist nicht leicht zu verstehen, wie so vieles in Russland.

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ch war zum ersten Mal vor vier Jahren in Moskau. Ich studierte damals an der Völkerfreundschafts-Uni und spielte dort Fußball. Ich lernte einige homosexuelle und bisexuelle Frauen kennen. Im Kreis der Fußballerinnen war es kein Geheimnis, wer mit Frauen ins Bett geht und in einer fixen Partnerschaft ist. Jedoch wurde außerhalb dieser Bekanntschaften nicht über die sexuelle Orientierung gesprochen. Von keiner der Frauen wussten die Eltern über die Homosexualität ihrer Töchter Bescheid. Als wir den Geburtstag einer Mitspielerin im Anschluss ans Training feierten, stieß die Trainerin mit den Worten „und auf einen wunderbaren Ehemann und viele Kinder“ an. Die Frauen grinsten. Natürlich wusste die Trainerin über die sexuelle Orientierung von Mascha bescheid, wäre darauf aber niemals eingegangen. Während meines Auslandssemesters war es für Homosexuelle nicht verboten händchenhaltend auf der Straße zu

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Solidaritätskundgebung für russische und ukrainische LGBTIs in Berlin, 2012

Aktivisten, die während einer Demonstration im Oktober 2013 in St. Petersburg festgenommen werden.

Text: Katharina Schmid Fotos: grueneberlin, Jordi Bernabeu Farrú

gehen. Es gab einige offizielle Schwulen- und Lesben-Clubs und eine Vielzahl an Bars, in denen man problemlos mit gleichgeschlechtlichen Partner*innen trinken und tanzen konnte. Als ich nun vor einigen Wochen nach Moskau kam, traf ich mich mit einem Freund, der gerade in Moskau studiert und bereits einige längere Aufenthalte in Russland hinter sich hat. Wir trafen uns an einem Montag in einer Bar. Ich kannte sie noch als sehr toleranten Ort und eben genau das erhofften wir uns auch an diesem Abend. Mein Freund hatte zu diesem Zeitpunkt Besuch von seinem Partner und da diese Location jeden Sonntag offiziell eine „Gay-night“ veranstaltete, erwarteten wir Homosexuellen gegenüber Akzeptanz. Jedoch war an einem Montag bereits das gemeinsame Tanzen zweier Männer genug, um uns darauf hinzuweisen, dass dieses Verhalten unangemessen sei und wir die Bar verlassen sollten, schließlich sei nicht Sonntag. Die Lage für Homosexuellen-Clubs hat sich seit

In-Kraft-Treten des Homosexuellen-Propaganda-Gesetzes massiv verändert. Taxifahrer lassen einen früher aussteigen, da sie es als zu gefährlich empfinden, direkt vor den Club zu fahren und einige Bars die ich noch in Erinnerung hatte, gibt es nicht mehr. Politische Handlungsweisen und gesellschaftliche Einstellungen gegenüber LGBTIs haben sich seit meinem Aufenthalt 2009 merkbar negativ entwickelt. Man kann nicht behaupten, dass Russland nach dem Umbruch 1991 jemals eine Phase größter Toleranz gehabtt hätte, jedoch war es Anfang des neuen Jahrtausends nicht so schwierig wie heute, ein Leben als Schwuler oder Lesbe in Russland zu führen. Wurde vor der Wende, Anfang der Neunziger, den Frauen noch jegliche Sexualität abgesprochen, brachen Ende der Neunziger zwei junge sich küssende Frauen auf der Bühne etliche Tabus. Jedoch ist zu bezweifeln, dass man bei den Frauen des Duos „t.A.T.u.“ tatsächlich gleichgeschlechtliches sexu-

Es ist zu bezweifeln, dass man bei den Frauen des Duos „t.A.T.u.“ tatsächlich gleichgeschlechtliches sexuelles Verlangen annahm ... elles Verlangen annahm, vielmehr galt es als Werbegag und wurde am ehesten noch mit dem Wort „scharf“ beschrieben. Es dauerte noch einige weitere Jahre, bis in Russland erkannt wurde, dass Frauen allgemein, und unter ihnen auch Lesben, sexuelles Verlangen haben. Eben das findet man im heutigen Russland nicht mehr attraktiv und wird scharf geahndet. Zu Zeiten der Sowjetunion war Homosexualität illegal und galt bis 1999 als Geisteskrankheit. Informationen zu Homosexualität gab es keine, da diese Art sexueller Orientierung doch gar nicht existierte – eine sexuelle Orientierung die

man nicht ausleben konnte, da sie keine „Existenzberechtigung“ hatte. Sie dient keiner Reproduktion und kann somit keine Nation erhalten. Dieser stark ausgeprägte nationale Gedanke nimmt, neben der steigenden Relevanz der Kirche, weiter zu und fördert Einstellungen und Entscheidungen, die Menschenrechten in keiner Weise gerecht werden und die eine Vielzahl weiterer Schwierigkeiten für die LGBTI-Community in Russland schaffen.

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FanFiction Sherlock BBC ist eine Fernsehserie über Sherlock Holmes und Dr. John H. Watson, die im 21. Jahrhundert, also der Gegenwart, spielt. Es werden Parallelen zu den Originalwerken von Sir Arthur Conan Doyle hergestellt und die Chemie zwischen Sherlock und John auf eine moderne Art verdeutlicht.

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ie Zeitungen schrieben. Sherlock Holmes – vorgetäuschter Tod. Wie. Warum. Und vor allem darüber, dass Dr. John Watson nicht wieder in Baker Street 221B eingezogen war. Die Hochzeit zu Mary Morstan im Mai war großes Thema, zusätzlich zu den alten Gerüchten, die aufgerollt und in Klatschzeitschriften ausgeschlachtet wurden. Seriöse Zeitschriften wie The Daily Telegraph interessierten sich hauptsächlich für Sherlocks Motive und Taten, doch auch sie hielten die Gerüchte für erwähnenswert: Der zurückgelassene Doktor, tief trauernd um den verstorbenen Partner.

Das Verhältnis zwischen John und Sherlock war alles andere als okay. John konnte nicht verzeihen, war verärgert, wütend, sauer und fühlte sich hintergangen, verarscht. Die Freude darüber, dass der Consulting Detective doch nicht tot war, wurde von all den negativen Gefühlen überschattet – einfach überlagert und bekam nicht die Chance, sich an der Oberfläche zu manifestieren. Und der berühmte Mr. Holmes selbst? Er wirkte verändert. Was in den zwei Jahren auch geschehen war, er war gereift und ging offener mit Emotionen um, vor allem gegenüber John. Er hatte nicht damit gerechnet, derart von John zurückgestoßen zu werden und fühlte sich daher verletzt. Doch den Gipfel bildete die Presse. „Partner?!“, pfefferte John die Londoner Tageszeitung auf den Tisch. Er arbeitete wieder mit Sherlock zusammen, weswegen er ihre alte Wohnung hin und wieder aufsuchte und nicht selten für hitzige Diskussionen nutzte. „Ich werde bald heiraten!“, machte er seinem Ärger Luft. Seit Sherlock wieder aufgetaucht war, stand die Beziehung zwischen dem Detective und dem

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Doktor im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Sherlock machte kein Geheimnis daraus, dass er seinen Tod vorgetäuscht hatte um Moriartys Netz zu zerschlagen, doch in erster Linie, um Johns Leben zu schützen. Er antwortete nicht auf die folgenden Fragen der Journalisten, doch alte Geschichten lieferten genug Stoff für zweideutige Interpretationen. Schon damals hatten sie sich mit Fragen bezüglich ihres Zusammenlebens herumschlagen müssen. Selbst Irene Adler hatte sie als Paar bezeichnet. Und dann geschah es, Monate später im März. Ein neuer Fall, Spurensuche mit Sherlock im freien Feld an der Küste Englands, steile Klippen und tosende Wellen. Das Wetter war einigermaßen mild für die Jahreszeit. Kein Regen, weswegen Sherlock die Gelegenheit nutzte, bevor die nächste Nässe die Spuren beseitigen konnte. John hatte protestiert mitzukommen, da er dem Consulting Detective nur zugestimmt hatte, bei der Obduktion der Leichen zu assistieren, doch Sherlock hatte darauf bestanden.

John hatte Sherlock erstmal verziehen. Die erste Wut, der erste Ärger über die zwei Jahre, die Sherlock ihn im Glauben gelassen hatte, tot zu sein, war abgeklungen. Doch sie waren immer noch nicht ehrlich zueinander, logen indem sie Wahrheiten verschwiegen. John war nicht entgangen, dass Sherlock offener geworden war, dass er seine Gegenwart suchte wie ein Reptil die Sonne. Doch er konnte sich dem Freund noch nicht wieder nähern. Sie mieden jeden Körperkontakt, als könnte eine Berührung ihnen einen elektrischen Schlag versetzten. Sie inspizierten gerade den Rand der Klippen, als Sherlock, ein paar Meter von ihm entfernt, seinen Namen

Sherlock BBC

rief, Panik in der Stimme, Warnung. John konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren, sah nur noch hinter Sherlocks wehendem Mantel einen Mann auftauchen. Kurz bevor der Consulting Detective ihn erreicht hatte, fiel ein Schuss, der den Doktor knapp verfehlte. Im nächsten Moment wurde sein Körper von Sherlocks Armen gepackt und sie stürzten die Klippe hinab. Nachdem der Knall des Schusses durch die Landschaft und sein Trommelfell gehallt war, schoss das Adrenalin in Johns Körper. Der freie, überraschende Fall von den Klippen und der Schock des kalten Wassers schickten mehr und mehr der aufputschenden Substanz durch seinen Körper. Sie landeten im Wasser. Sherlocks Arme lagen immer noch um John, als sie sich an die Oberfläche zurückkämpften und Luft holten. Doch es galt keine Zeit zu verlieren. Der Angreifer musste in der Zwischenzeit die Klippe erreicht haben. Johns Füße suchten einen Augenblick nach Grund, doch er sank nur wieder tiefer ins Wasser, worauf er sich an Sherlock klammerte. Der lange Mantel schlang sich im Wasser um sie. John merkte, dass Sherlock ihn stützen konnte, was bedeutete, dass der vierzehn Zentimeter größere Mann Stabilität auf einer Oberfläche gefunden hatte. Seine Beine klammerten sich um Sherlocks Hüfte, während er, sich mit einer Hand an dessen Kleidung festhaltend, die Waffe aus seiner Jacke zog, sie nach oben richtete und auf den prompt in dem Moment auftauchenden Angreifer schoss. Der Schuss traf und der Angreifer stürzte nach hinten, aus ihrem Sichtfeld.

John ließ die Waffe sinken und steckte sie wieder zurück an ihren Platz – eine Routinehandlung. Erst dann lenkte sich seine Aufmerksamkeit auf Sherlock und die Situation, in die der Angriff sie gebracht hatte. Ihre Blicke trafen sich, ihre Herzen vom Adrenalin auf Hochtouren und das plötzlich so nahe Gesicht des anderen – heißer, schneller Atem. John, der sich an Sherlock geklammert hatte, Sherlocks Arme, die dem Militärarzt Halt gaben. Ihre Blicke ineinander, ihre Augen, die sich eisern festhielten. Aus John begannen all die negativen Gefühle der letzten Monate zu weichen, als würden sie mit dem Wasser fortgespült werden. Und zurück blieb, was bisher durch all den Groll und den Schmerz verdeckt geblieben war. Die Freude über Sherlocks Rückkehr, darüber, dass er nicht Tod war, dass das Wunder geschehen war, nach dem John an Sherlocks Grab verlangt hatte. Und der tiefe Drang Sherlock zu berühren, sich zu vergewissern, dass er kein Trugbild war, keine Einbildung. Johns Hände packten Sherlocks Mantelkragen, zogen daran, doch nur so stark, dass auf den Zug keine Bewegung zueinander erfolgte. Sherlocks klare Augen hielten wachsam an Johns fest und ehe ihr Atem das Gesicht des anderen noch einmal streifen konnte, hatte Sherlock John zu sich gezogen und die Grenze, die sie seit vier Jahren entlang geschritten und immer wieder davor zurückgewichen waren, überschritten. Sie küssten sich. Stürmisch und verzweifelt, weiter gefangen im Wasser. Johns Hände, die den Mantelkragen fester packten und den Consulting Detective nicht mehr losließen. Sherlock, der John an sich

Text: Kujira Hanma

zog, erkennen ließ wie viel ihm an ihm lag, dass er alles geben würde um ihn zu beschützen, den Menschen, der ihm am meisten bedeutete. Sie vertieften den Kuss, gaben sich den längst überfälligen Berührungen hin und kosteten den Moment aus, der jetzt nicht mehr zu ändern war. Atemlos trennten sie sich wieder voneinander, den schnellen Herzschlag in den Ohren. Sherlocks warmer Blick, ein Lächeln auf den Lippen und Johns Name in der dunklen, vertrauten Stimme, der den Doktor aus seiner Starre löste. Plötzlicher Schock in den dunkelblauen Augen. „Verdammt, Sherlock! Ich heirate in zwei Monaten!“, riss sich John von Sherlock los und schwamm auf die Klippen zu. Sherlock blieb noch einen Moment zurück, speicherte das Geschehen in einem neuen Raum seines Gedächtnispalasts ab und folgte John.

Die Rechte der Figuren obliegen bei ihrem Schöpfer Sir Arthur Conan Doyle und die Rechte der Serie „Sherlock BBC“ bei BBC und ihrer Autoren Steven Moffat und Mark Gatiss. Eine Kennzeichnung unterbleibt nicht in der Absicht, damit Geld zu verdienen oder diese Inhaberrechte zu verletzen.

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Dienstvorschrift (PDV 300). Sie verbietet transidenten Menschen nicht schlechthin den Zugang oder die Lebens¬zeitverbeamtung. „In der derzeitigen Fassung besteht lediglich die Möglichkeit, dass die Behörde das Vorliegen eines sogenannten atypischen Falls erkennt und bei der Beurteilung von ihrem Ermessensspielraum Gebrauch macht. Es ist jedoch völlig klar, dass sich ein junger Polizist hierauf nicht verlassen kann bzw. ein junger Mensch gleich von einer Bewerbung bei der Polizei absieht.“

Text & Foto: Marion

Transgender in der Polizei Transidentität in der deutschen Polizei ist ein Tabuthema. Während Schwule, Lesben und Bisexuelle in den letzten Jahren viel für ihre Anerkennung erreicht haben, kann man von einer Inklusion der transidenten Polizeibediensteten noch lange nicht sprechen. Mehrere Kolleginnen und Kollegen haben sich jedoch in den vergangenen Jahren geoutet – und so einen Stein ins Rollen gebracht. Die Interessensgemeinschaft der transidenten Polizeibediensteten.

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arion ist Volljuristin und war knapp zehn Jahre bei der Polizei Niedersachsen. Als sie sich im Jahr 2007 auch in der Polizei Hannover geoutet hat, handelte es sich bei ihr übrigens nicht um den ersten Fall. Insgesamt verlief ihr Coming-out sehr positiv. „Ich hatte viel Glück und dazu tolle Kollegen.“, wie sie sich gut erinnert. In den folgenden Jahren wurde sie ein paar weitere Male wegen ähnlicher Fälle von Kolleg*innen kontaktiert. „Ich merkte, dass ich kein Einzelfall bin und dass diese Thematik sehr speziell ist, das kollegiale Umfeld damit nicht immer umzugehen weiß und man mich deswegen nach meinen Erfahrungen fragt.“ Im September 2013 hat Marion die Interessengemeinschaft der transidenten Polizeibediensteten (ITP) gegründet. In dem ehrenamtlichen Projekt widmet sie sich zusammen mit drei weiteren aktiven (TS-) Polizistinnen den speziellen Belangen von Transidenten in der Polizei. Durch die Kontakte per E-Mail, über ihre Facebook-Seite

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sowie ein Beratungstelefon sind der ITP heute etwa ein Dutzend Polizeibedienstete mit TS-Hintergrund bekannt. „Während manche detailliert von ihren Lebenswegen berichten, sind andere wiederum sehr verhalten und bringen zum Teil auch ihre Angst zum Ausdruck. Dabei ist es häufig weniger die Angst vor sozialer Ausgrenzung bzw. Nichtakzeptanz. Viele befürchten eher die Veränderungen im beruflichen Status.“ Beispiele, die sie und ihre Kolleg*innen selbst kennen oder von denen sie gehört haben: - (Zwangs-)Umsetzungen in Bereiche ohne Publikumsverkehr - Ausnahme von vollzugspolizeilichen Aufgaben bzw. (Zwangs-)Überleitung in den Polizeiverwaltungsdienst - Nachteile im beruflichen Fortkommen bei dienstlichen Beurteilungen (z.B. durch Ausfall wegen geschlechtsangleichender Maßnahme)

- Angst vor Entlassung mangels sog. Polizeidienstfähigkeit vor der Lebenszeitverbeamtung - Entzug der Dienstwaffe und Uniformtrageverbot nach dem Outing - Angst, als „seelisch/körperlich krank“ angesehen und vom beruflichen Umfeld bemitleidet zu werden - Fehlende Ansprechpartner*innen, die sich mit den Belangen von Transidenten in der Polizei auskennen „Diese Ängste sind auch begründet.“, führt die Juristin weiter aus. „Gerade die jüngeren Kolleginnen und Kollegen, die diesen Beruf aus Leidenschaft ergriffen haben, fürchten sich davor, im Falle ihres Outings von typischen Polizeiaufgaben ausgeschlossen zu werden. Darüber hinaus droht denjenigen, die noch keinen Lebenszeitstatus haben, die Entlassung wegen fehlender Polizeidienstfähigkeit.“ Für die gesundheitlichen Anforderungen gilt in der deutschen Polizei eine spezielle

Seit ihrer Gründung hat die ITP auch Kontakte mit ausländischen Interessengruppen geknüpft. Die TCOPS International tritt für Trans*Polizeibedienstete in den USA ein und besteht bereits seit vielen Jahren. Eine weitere Gruppierung ist die National Trans Police Association in Schottland. International gesehen ist man mit der Integration von Trans*Polizeibediensteten nicht nur offener und schon viel weiter,

man hat auch die Vorteile dieser Gruppe erkannt. „Menschen, die sich offen zu ihrer Transidentität bekennen, werden seit Jahren immer jünger. Überall auf der Welt kommt es gerade in Großstädten deshalb immer häufiger zu Kontakten mit der Polizei. Darüber hinaus ist zu bedenken, dass aufgrund mangelnder Toleranz Trans*Menschen nicht selten auch Opfer hassmotivierter Kriminalität werden. In San Francisco und anderen nordamerikanischen Städten setzt man deswegen z.B. gezielt Trans*Polizisten als Kriminalbeamte oder verdeckte Ermittler ein oder auch als Kontaktbeamte (sog. LGBT Liaison Officer), um ein höheres Vertrauen in dieser Bevölkerungsgruppe zu erzielen. Ziel der ITP ist es, die Vielfalt und den Nutzen auch im deutschsprachigen Raum zu erkennen: „Wir möchten, dass man uns etwas zutraut. Trans*Menschen in der Polizei benötigen keine Sonderbehandlung und sind auch nicht krank. Das belegen nicht nur die zahlreichen Fälle in ausländischen Polizei-

organisationen, sondern auch diejenigen von Trans*Bediensteten beim Militär, in der Feuerwehr und natürlich in unserer eigenen Polizei.“

Infos zum Thema Auf der Facebook-Seite findet Ihr viele Berichte und Videos zu relevanten Themen. Interessierte können sich per E-Mail oder telefonisch an die Interessengemeinschaft wenden. Website (ohne Bindestrich): www.facebook.com/interessengemeinschafttranssexuellepolizei E-Mail: itp@gmx-topmail.de Telefon: +49 (0) 176 82 53 44 38 jeweils montags, 16:30 - 18:00 h

Transgender Info Tag

Transidente Personen, deren Angehörige, Freund_innen, Expert_innen und Interessierte sind herzlich Eingeladen den Infotag der Trans-aUsTrIa bei Im Haus der sPÖ Salzburg erwarten uns hochinteressante Selbst-

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2 0 1 4 Anmeldung unter

ab 10 Uhr WarTelsTeInsTrasse 1 5020 salzburg, 1. Ug COMING IN 1|14

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bruck mit dabei war. Schön auch, dass sich Salzburg und München bzgl. Fetish-Abend organisatorisch abgestimmt haben (Anm.: in München immer am ersten Fr. im Monat). Salzburg und Fetish – Passt das für Dich zusammen? Fetish ist zunächst ja nicht auf Orte oder Ortsgrößen beschränkt – es gibt ihn überall. Der Fetish-Abend in der HOSI bietet der lokalen Community die Möglichkeit im Fetish-Outfit zusammenzukommen, sich zu unterhalten und Freundschaften zu pflegen. Nicht jeder kann und will es sich leisten zu all den großen Events zu fahren oder gar seinen Wohnsitz in eine andere Stadt zu verlagern, nur weil dort sein Fetish öfter vertreten ist. Umso wichtiger finde ich, dass es auch ein lokales Angebot gibt. Ich finde es schön, dass die HOSI mit diesem Abend die Buntheit und Vielfalt der Community unterstützt.

Text: Gernot Lindner Fotos: Gerhard Liebenberger

Organisatoren Herwig und Gernot beim Kuchenanschnitt mit Bavarian Mister Leather 2013

Happy Birthday Die monatliche Spezialveranstaltung HOSIgoesFetish wurde ein Jahr alt. Zum 13. Mal traf sich die Salzburger Fetish-Community – wie immer am 3. Freitag im Monat – um ihre Fetish-Vorliebe auch nach außen zeigen zu können. Es ist die einzige Veranstaltung der HOSI, bei der ein strikter Dresscode gilt. Eingelassen werden nur Besucher*innen in Leder, Gummi, Army, Skin-Outfit, Sportswear, Worker oder Tracht. HOSIgoesFetish soll einen geschützten Rahmen bieten, unter Gleichgesinnten einen schönen Abend verbringen zu können.

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homas Rappel, der Bavarian Mister Leather 2013, war zum einjährigen Jubiläum zu Gast. Wir haben die Gelegenheit genutzt und uns mit ihm unterhalten (siehe nebenstehendes Interview). Die drei Organisatoren Gerhard, Gernot und Herwig haben hinter der Bar wieder ihr Bestes gegeben. Doch nicht nur Selbstgebackenes der Barcrew (s. Bild) wurde verteilt. Es gab auch ein großes Paket mit Geschenken von BerlinStar Films und Give-aways des HOSI-Getränkelieferanten Kolarik&Leeb zu gewinnen.

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Bis spät in die Nacht wurde gefeiert und dann von ein paar Mutigen in Fetish mit dem Bavarian Mister Leather noch ein kurzer Abstecher in die Salzburger Lokalwelt unternommen. Gäste aus aller Welt (Berlin, Genf, Linz, München, Wien, London, ...) besuchen immer wieder HOSIgoesFetish. Viele dieser Gäste planen ihren Urlaub sogar nach dem Fetish-Abend. Aber auch die zahlreichen Stammgäste freuen sich schon auf den nächsten Fetish- Abend am 21. Februar ab 20 Uhr.

Thomas, was bewegt den Bavarian Mister Leather zu „HOSIgoesFetish“ zu kommen? Die lesbisch-schwulen Szenen in Bayern bzw. München und Salzburg stehen – aufgrund der räumlichen Nähe - seit jeher einem engen Verhältnis zueinander. Das einjährige Jubiläum war nun mein zweiter Besuch bei der HOSI in Salzburg und ich bin der Einladung wieder zu kommen gerne gefolgt. Da ich mich während meiner Amtszeit immer für das Brückenbauen zwischen den Communities eingesetzt habe, liegt für mich die Präsenz in Salzburg genauso nahe, wie ich beispielsweise auch beim CSD in Inns-

Wie ist Dein Eindruck von der (Fetish-) Community insgesamt? Ist sie stark? Groß? Nur eine Randerscheinung? Die Frage ist nicht ganz einfach zu beantworten. Ich versuche es mal so: Ein Fetish wie Leder oder Rubber war und ist immer ein deutlich sichtbarer Ausdruck der sexuellen Identität. Um damit in der Öffentlichkeit aufzutreten, gehört immer auch eine Portion Selbstbewusstsein dazu. Besonders schwierig ist dies in Ländern bzw. Gesellschaften in denen mit Anfeindungen oder auch Übergriffen zu rechnen ist. Leider beschränkt sich dies nicht nur auf die osteuropäischen Staaten. Auch in Westeuropa kann man nicht immer und überall sicher sein – ein Blick nach Frankreich mit den massiven Demonstrationen gegen die Homoehe lassen mich hier aufhorchen. Was die Größe der Fetishszene anbelangt so erfreuen sich Großereignisse in Berlin oder London wachsenden Zuspruchs, wohingegen es Kneipen und Bars – die auf den Alltagsbetrieb angewiesen sind – zunehmend schwer haben, sich über Wasser zu halten. Deine einjährige Amtszeit geht Mitte März zu Ende. Gibt es schon einen Nachfolger? Zunächst wird der Bavarian Mister Leather nicht bestimmt, sondern durch die Fetish-Community im Rahmen des Stark-BierFestes des Münchner Löwenclubs (MLC) gewählt. Zur Wahl kann sich dabei generell jeder aufstellen lassen, der sich mit der Fetish-Szene verbunden fühlt und Interesse daran hat, sich aktiv in der Szene zu engagieren. Momentan schießen die Mister-Wahlen europaweit gera-

dezu wie Pilze aus dem Boden. Damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich finde es richtig, wichtig und gut, wenn wir Mister wählen und finden, die sich aktiv in der Szene zeigen und für Toleranz, gegen Ausgrenzung und ein lebendiges Miteinander sorgen. Die schwul-lesbische Szene braucht Identifikationsfiguren, Gesichter, die sich zeigen und positiv nach außen wirken. Etwas nachdenklich stimmt mich dabei, wenn der Eindruck entsteht, dass es bei der Wahl nur darum geht den Schönheitskönig für einen Abend zu finden und die gewählten Mister nach der Wahl wieder aus der Öffentlichkeit verschwinden.Somit geht auch mein Appell an das Wahl-Publikum: Augen auf bei der Mister-Wahl! Welche Schwerpunkte hast Du Dir denn für Dein Amtsjahr vorgenommen? Mir war es wichtig, dass ich keine neuen Dinge anfange, sondern Bestehendes aufgreife und unterstütze. Mit auf der Agenda ist Präventionsarbeit, bspw. in Form von Spenden sammeln für die Münchner AIDS-Hilfe. Ich arbeite beim Sozialteam des MLC mit und ich bin im Kernteam der Kontaktgruppe MunichKiev Queer, die, auf der Städtepartnerschaft München-Kiev aufbauend, eine Szenekooperation ins Leben gerufen hat. Wir unterstützen hier mit Knowhow, Austauschprogrammen bzw. Praktika für Freiwilligenarbeit, Kunst- und Kulturausstellungen und insbesondere auch bei der Organisation und Durchführung des Kiev Pride, der dieses Jahr zum ersten Mal stattgefunden hat. Was würdest Du einem Kandidaten oder künftigen Mister an Erfahrung mitgeben wollen? Ich denke, dass jede Amtszeit durch die verschiedenen Rahmenbedingungen, in denen man sein Amt ausfüllt, verschieden und damit auch einzigartig ist. Ich durfte während meines Amtsjahres bisher die verschiedenartigsten Menschen kennen lernen, die sich auf unterschiedlichste Weise in der und für die Community engagieren. Die Szene lebt von Freiwilligen und deren Einsatz. Ich wiederum fand es schön, bei verschiedenen Gelegenheiten und Events nicht nur Teilnehmer zu sein, sondern durch meine Beteiligung Teil des Ganzen. Diese Erfahrung möchte ich auch gerne nach meinem Amtsjahr weiter machen – mein Engagement bleibt, vielleicht in einer etwas reduzierteren Form, der Community erhalten. Wenn ich einem Titelträger was mitgeben dürfte, dann: Denk dran, dass der Spaß und die Freude an der Sache nicht zu kurz kommt.

Thomas Rappel beim Kuchenanschnitt

Geschenke und Give-aways

Gab es ein Highlight während Deiner Amtszeit? Ich hab ja noch ein bisschen Amtszeit vor mir. Ein Resümee will ich erst zum Schluss ziehen.

FAQ HOSIgoesFetish Diese Spezialveranstaltung soll einen „geschützten Raum“ für alle Fetish-Begeisterten bieten. Deshalb sind an diesem Abend alle Fenster von außen nicht einsichtig und es gibt eine strenge Türkontrolle. Einlass nur ab 18 und im mitgebrachten Fetish-Outfit (2 Leih-Outfits vorhanden). Umkleidemöglichkeiten. Offen für jedes Geschlecht. Happy-Hour von 20-21h.

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HOSISZENE

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HOSI FEST

Fotos: Jasmin Walter

07.12.13

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HOSISZENE

salzburg

Fotos: MEXXX

WIE? DU HAST KEINEN

HOSI-FETISH? www.hosi.or.at/fetish

Dresscodes:

LEDER · ARMY · GUMMI SKIN · SPORTSWEAR JEDEN 3. FREITAG IM MONAT AB 20 UHR IM HOSI ZENTRUM

HOSI GOES

FETISH Weitere Infos findest auch auf Seite 32 dieser Ausgabe!

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HOSIgoesFetish ist eine geschlossene Veranstaltung um einen „geschützten Raum“ für alle Fetish-Begeisterten zu schaffen. Eintritt nur im Dresscode oder mit HOSI Salzburg Mitgliedskarte. Offen für jedes Geschlecht.


HOSISERVICE

HOSISERVICE

ADRESSGUIDE SALZBURG Cafés/Bars/Clubs 3Stein Gaybar Glockengasse 4 d · 5020 Salzburg Gratis W-Lan täglich 16:00 - 04:00 Uhr - Sommer täglich 19:00 - 04:00 Uhr - Winter Gastgarten BERNSTEIN Bar - Club & Coffee Giselakai 9 · 5020 Salzburg www.bernsteinbar.at · hi@bernsteinbar.at Gratis W-Lan So-Mi 20:00-04:00, Do-Sa 20:00-05:00 DAILY JOY Café - Bar - Bistro Priesterhausgasse 20 · 5020 Salzburg www.dailyjoy.at täglich von 07:00 - 24:00 Uhr Gastgarten ab 15. März MEXXX Gay Bar Schallmooser Hauptstraße 20 · 5020 Salzburg www.mexxxgaybar.at · come@mexxxgaybar.at Tel: +43 (0)699 17101902 So-Do 20:30-04:00 Fr+Sa 20:30-05:00 (Einlass bis 4 h) PRINCESS Enjoy the Pink Way of Life Priesterhausgasse 22 · 5020 Salzburg www.princess-salzburg.at täglich: 20:00-04:00

Sex-Shops & Gay Cinemas Cruisingline Mertensstraße 13 · 5020 Salzburg www.cruisingline.at · Mo-Sa 12:00-21:00 Erotic & more Ferdinand-Porsche-Straße 7 · 5020 Salzburg Tel: +43 (0)662 880200 Mo-Fr 10:00-22:00, Sa 10:00-21:00 SEVEN SINS by Beate Uhse Mc Arthur Glen Outlet Design 5073 Wals-Himmelreich Tel: +43 (0)662 853436 www.beate-uhse.at Mo-Fr 09:30-19:00, Sa 09:00-18:00 Kino/Kabinen: Mo-Sa 10:00-24:00

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Pauli Stubm Kultwirtshaus + Biergarten Herrengasse 16, 5020 Salzburg Tel: +43 (0)662 843220 Mo-Sa ab 17:00 Uhr www.paul-stube.at Kult Beisl - Kellertheater Bürmoos Ignaz-Glaser-Straße 48 · 5111 Bürmoos www.kultbeisl.at www.kellertheater-buermoos.at Stadtwirt Schwarzstraße 10 · 5020 Salzburg Tel: +43 (0)662 870291-2 Täglich ab 18 Uhr geöffnet, Warme Küche bis 24 Uhr! Für Gruppen ab 20 Personen öffnen wir auch mittags. Steinlechner Jedermanns Wirtshaus Aigner Straße 4 · 5020 Salzburg So-Mi 10:00-01:00 · Do-Sa 10:00-03:00 Warme Küche 11:30-23:00 Tatorth Bar für neue Taten Mittergasse 2 5760 Saalfelden am Steinernen Meer Tel: +43 (0)664 2030749 Wernbacher Wiener Kaffeehaus Franz-Josef-Straße 5, 5020 Salzburg Tel: +43 (0)662 881099 Mo-Sa 09:00-24:00, So 09:00-18:00 Frühstück täglich ab 9 Uhr, So Brunchbuffet www.cafewernbacher.at

Unterkunft Hotel*** Astoria Maxglaner Hauptstraße 7 · 5020 Salzburg Tel: +43 (0)662 834277 www.astoriasalzburg.at Gasthof Auwirt Austraße 261 · 5582 St. Michael im Lungau Tel: +43 (0)6477 20059 Mobil: +43 (0)676 9318311 info@gasthof-auwirt.eu www.gasthof-auwirt.eu Hotel Lehenerhof Ignaz Harrer-Straße 46 · 5020 Salzburg Tel: +43 (0)662 432119 · www.lehenerhof.at CheckIn 12:00-22:00, CheckOut bis 10:00

Hotel**** Wolfgangseehof Parkweg 1 · 5350 Strobel am Wolfgangsee Tel: +43 (0) 6137 66170 Fax: +43 (0) 6137 66177 www.wolfgangseehof.at Pension Elisabeth Vogelweiderstraße 52 · 5020 Salzburg Tel+Fax: +43 (0)662 871664 www.pension-elisabeth.at Salzburg Apartments Alois-Schmiedbauer-Straße 3 · 5020 Salzburg Tel: +43 (0)699 10248666 www.salzburg-apartments.eu, office@salzburg-apartments.eu ZIMMERFREI Glockengasse 13 · 5020 Salzburg Tel: +43 (0)699 17 10 19 02

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Gesundheit und Vorsorge Aidshilfe Salzburg Linzer Bundesstraße 10 · 5020 Salzburg Tel: +43 (0)662 881488 · www.virushotline.at Telefonische Beratung und allgemeine Auskünfte: Mo-Fr 10:00-12:00, Mo&Mi&Do 17:00-19:00. Persönliche Beratung: Mo&Mi&Do 17:00-19:00. Test (HIV, Hepatitis, Syphilis): Mo&Do 17:00-19:00. Psychosoziale Beratung und Betreuung für Betroffene: Mo-Fr 10:00-12:00. Curves - Fitness für Frauen Rudolf-Biebl-Straße · 15020 Salzburg Tel: +43 (0)662 230312 Fax: +43 (0)662 2303121 www.curves-salzburg.at · fit@curves-salzburg.at Öffnungszeiten auf Homepage ersichtlich Die Samariter Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs Landesgruppe Salzburg Michael Walz Gasse 18a · 5020 Salzburg Tel. +43 (0)662 8124 Fax +43 (0)662 8125 10 www.die-samariter.at Mag.a Irene Hofmann Klinische und Gesundheitspsychologin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene Begleitung in Krisen, Entfaltung der Ichstärke, Überwinden von Blockaden Wilhelm-Thöny-Straße 6 · 5020 Salzburg Tel. +43 (0)676 9355195 Seniorenzentrum Hallein Samariterbund Landesgruppe Salzburg Tagesbetreuung und Betreubares Wohnen Bürgermeisterstraße 13 · 5400 Hallein Tel. +43 (0)6245 87487 Fax +43 (0)6245 87487 87 seniorenzentrum@die-samariter.at www.seniorenzentrumhallein.at Dr. Martin Plöderl Klinischer- und Gesundheitspsychologe Erzherzog Eugen-Straße 10/1/4 5020 Salzburg Tel: +43 (0)650 7095805 ploederl.praxis@gmail.com

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Gruppen & Vereine Gleiswechsel - schwule Eisenbahnfreunde www.gayromeo.com/gleiswechsel Schwule Freunde der Eisenbahn, Straßenbahn, U-Bahn, Modellbahn. Grüne Andersrum Salzburg Glockengasse 6, 5020 Salzburg Tel: +43 (0)662 876337 alexander.zwink@gruene.at www.andersrum.salzburg.gruene.at INNqueer Gruppe für‘s Innviertel und Umgebung innqueer@gmx.at Club: www.gayromeo.com/innqueer Pinzgayer Tel: +43 (0)664 5679510 Telefonisch Mo 19:00-21:00 Schwul-lesbische Gruppe im Raum Zell am See SoHo Salzburg Sozialdemokratie & Homosexualität Wartelsteinstraße 1, 5020 Salzburg www.soho.or.at · salzburg@soho.or.at www.facebook.com/soho.salzburg

HOSI Salzburg Homosexuelle Initiative Salzburg

Gabelsbergerstraße 26 · 5020 Salzburg Tel.: +43 662 435927 · Fax: +43 662 435927 2 Mail: office@hosi.or.at · www.hosi.or.at Facebook: www.facebook.com/hosi.salzburg Vereinslokal: Mi ab 19:00, Fr&Sa ab 20:00

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Dr. Hans Uhlir Allgemeinmediziner Franz Josef-Straße 33 · 5020 Salzburg Tel. +43 (0)662 87 74 40 Krankenkassen: GKK, BVA, VA, SVA, SVB Mo-Fr: 08:30-12:00, Di+Do: 16:30-18:00

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HOSISERVICE

HOSISERVICE

TERMINGUIDE SALZBURG Generelle Termine der Salzburger Szene Bernstein – Salzburg Giselakei 9

Princess – Salzburg Priesterhausgasse 22

Jeden Montag Lazy Monday: Die Crew kreiert very special Drinks + „Queer as Folk“ on TV

Jeden Montag Kleines Bier um € 2,00 Longdrinks € 5,00

Jeden Mittwoch Fifty Fifty: Musik der 50+60er + „Denver Clan“ und „Dallas“ on TV Jeden Donnerstag ab 22:00 DJ Battle: Zwei oder mehrere DJ‘s spielen um die Gunst der Gäste, das Publikum votet. Bewirb dich unter hi@bernsteinbar.at Daily Joy – Salzburg Priesterhausgasse 20 täglich Barbetrieb ab 18 Uhr Montag bis Freitag Mittagsmenü 11:00 - 14:00 Jeden Donnerstag After-Work-Chillout 17:00 - 21:00 Jeden Freitag Weekend Warmup! 17:00 - 21:00

Jeden Dienstag Großes Bier um € 2,80 Weisser Spritzer um € 2,00 Jeden Mittwoch 22:00 – 00:00 jeder Shot € 1,00 Jeden Donnerstag Happy Hour von 20:00 - 22:00 alle Getränke zum halben Preis HOSI Salzburg – Salzburg Gabelsbergerstraße 26 Büro und Infopoint Öffnungszeiten nach Vereinbarung Jeden Mittwoch, Freitag und Samstag Vereinzentrum - die Bar im BIZ der HOSI Mi ab 19:00 u. Fr-Sa ab 20:00 Jeden Dienstag Beratungsteam Pink Bonsai im BIZ der HOSI (HOSI Vereinszentrum) von 18:00 - 20:00

Jeden Sonntag Brunch á la Carte & Schnitzel De Luxe

Jeden Mittwoch Transgendertreff ab 20:00 Zu sich finden - den Weg gemeinsam gehen!

MEXXX – Salzburg Schallmooser Hauptstraße 20

Jeden Mittwoch u. Donnerstag MEDIATHEK - der gratis Verleih von Büchern, Hörbüchern, VHS und DVDs Mi von 19:30 - 20:30 für HOSI-Mitglieder Ausleihe mit vielen Vorteilen*

Jeden Mittwoch alle Longdrinks um € 4,00 Jeden Freitag und Samstag Happy Hour von 22:00 - 24:00 Spritzer, Bier 0,3l, Glas Prosecco und alle Shots um nur € 2,00

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Jeden Donnerstag im Monat Frauenabend ab 19:00 Mediathek geöffnet von 20:00 - 21:00

Jeden 3. Donnerstag im Monat Tanzabend im Roten Salon Mehr Infos auf www.hosi.or.at Vergünstigungen für HOSI-Mitglieder* Jeden 2. und 4. Freitag im Monat Jugendgruppe Kunterbunt ab 18 h Triff neue Freunde und habe Spaß in der Gruppe - in deinem Alter! Jeden 3. Freitag im Monat HOSI goes Fetish ab 20 h Dresscodes: Leder, Army, Gummi, Skin, Sportswear - mehr Infos auf Seite 31 Geschlossene Verantstaltung: Offener Abend nur für HOSI-Mitglieder* Jeden 3. Sonntag im Monat SonntagsBrunch ab 11 h € 7,00/ € 5,00 für HOSI-Mitglieder* gemütlicher Sonntagsbrunch mit Buffet und Kaffee/Tee – soviel die schlanke Linie verträgt

FEBRUAR Di, 11.02.2014 – Neuötting Transgender-Stammtisch, ab 20 h im Lokal „El Loquito“ Burghausener Straße, in der Nähe vom Altöttinger Tor Mi, 12.02.2014 – Salzburg Transgendertreff, ab 20 h HOSI Vereinszentrum Fr, 14 .02.2014 – Salzburg Jugendgruppe „Kunterbunt“, ab 19 h HOSI Vereinszentrum Fr, 14 .02.2014 – Salzburg ONE BILLION RISING Es reicht: Steht auf - streikt - tanzt! Für Gerechtigkeit Start der Demo um 14 h in der Linzer Gasse am Cornelius-Reitsamer-Platz, Ende am Kajetanerplatz Sa, 15.02.2014 – Salzburg Alcatraz im Mexxx Mexxx, Schallmooser Hauptstraße 20 So, 16.02.2014 – Salzburg Brunch ab 11 h € 7,00/€ 5,00 für HOSI-Mitglieder* gemütlicher Sonntagsbrunch mit Frühstücksbuffet und Kaffee/Tee – soviel die schlanke Linie verträgt HOSI Vereinszentrum Mi, 19.02.2014 – Salzburg Treffen junge Transgendergruppe, ab 20 h HOSI Vereinszentrum Fr, 21.02.2014 – Linz 1. Linzer Lesbenstammtisch, ab 20 h Musik Café Sax, Klammstraße 6 Fr, 21.02.2014 – Salzburg HOSI goes Fetish, ab 20 h HOSI Vereinszentrum Sa, 22.02.2014 – Wien 17. Wiener Regenbogenball Parkhotel Schönbrunn

*Spezielle Angebote für HOSI-Mitglieder ausnahmslos nur unter Vorlage der Mitgliedskarte möglich!

Mi, 26.02.2014 – Salzburg Transgendertreff, ab 20 h HOSI Vereinszentrum

Mi, 19.03.2014 – Salzburg Treffen junge Transgendergruppe, ab 20 h HOSI Vereinszentrum

Do, 27.02.2014 – Braunau INNqueer-Meeting, ab 20 h für Innviertel und Umgebung Bar-Silica, Stadtplatz 11, Braunau

Fr, 21.03.2014 – Salzburg HOSI goes Fetish, ab 20 h HOSI Vereinszentrum

Fr, 28 .02.2014 – Salzburg Jugendgruppe „Kunterbunt“, ab 19 h HOSI Vereinszentrum

MÄRZ HOSI Fest Salzburg Sa, 01.03.2014 ab 21 h ARGE Kultur, Ulrike Gschwandtner-Straße 5

Fr, 21.03.2014 – Linz 1. Linzer Lesbenstammtisch, ab 20 h Musik Café Sax, Klammstraße 6 Mi, 26.03.2014 – Salzburg Transgendertreff, ab 20 h HOSI Vereinszentrum

Mi, 05.03.2014 – Salzburg Transmanntreff, ab 20 h HOSI Vereinszentrum

Do, 27.03.2014 – Braunau INNqueer-Meeting, ab 20 h für Innviertel und Umgebung Bar-Silica, Stadtplatz 11, Braunau

Fr, 07.03.2014 – Salzburg Frauuenspecial, ab 20 h HOSI Vereinszentrum

Fr, 28.03.2014 – Salzburg Jugendgruppe „Kunterbunt“, ab 19 h HOSI Vereinszentrum

Sa, 08.03.2014 Weltrauentag

APRIL

Di, 11.03.2014 – Neuötting Transgender-Stammtisch, ab 20 h im Lokal „El Loquito“ Burghausener Straße, in der Nähe vom Altöttinger Tor

Mi, 02.04.2014 – Salzburg Transmanntreff, ab 20 h HOSI Vereinszentrum

Mi, 12.03.2014 – Salzburg Transgendertreff, ab 20 h HOSI Vereinszentrum

Fr, 04.04.2014 – Salzburg Frauuenspecial, ab 20 h HOSI Vereinszentrum

Fr, 14.03.2014 – Salzburg Jugendgruppe „Kunterbunt“, ab 19 h HOSI Vereinszentrum Sa, 15.03.2014 – Salzburg Dschungelfieber im Mexxx Mexxx, Schallmooser Hauptstraße 20 So, 16.03.2014 – Salzburg Brunch ab 11 h € 7,00/€ 5,00 für HOSI-Mitglieder* gemütlicher Sonntagsbrunch mit Frühstücksbuffet und Kaffee/Tee – soviel die schlanke Linie verträgt HOSI Vereinszentrum

Di, 08.04.2014 – Neuötting Transgender-Stammtisch, ab 20 h im Lokal „El Loquito“ Burghausener Straße, in der Nähe vom Altöttinger Tor Mi, 09.04.2014 – Salzburg Transgendertreff, ab 20 h HOSI Vereinszentrum Fr, 11.04.2014 – Salzburg Jugendgruppe „Kunterbunt“, ab 19 h HOSI Vereinszentrum

Sa, 12.04.2014 – Salzburg Mexxx and the City Mexxx, Schallmooser Hauptstraße 20 Mi, 16.04.2014 – Salzburg Treffen junge Transgendergruppe, ab 20 h HOSI Vereinszentrum Fr, 18.04.2014 – Salzburg HOSI goes Fetish, ab 20 h HOSI Vereinszentrum Fr, 18.04.2014 – Linz 1. Linzer Lesbenstammtisch, ab 20 h Musik Café Sax, Klammstraße 6 So, 20.04.2014 – Salzburg Brunch ab 11 h € 7,00/€ 5,00 für HOSI-Mitglieder* gemütlicher Sonntagsbrunch mit Frühstücksbuffet und Kaffee/Tee – soviel die schlanke Linie verträgt HOSI Vereinszentrum Mi, 23.04.2014 – Salzburg Transgendertreff, ab 20 h HOSI Vereinszentrum Do, 24.04.2014 – Braunau INNqueer-Meeting, ab 20 h für Innviertel und Umgebung Bar-Silica, Stadtplatz 11, Braunau Fr, 25.04.2014 – Salzburg Jugendgruppe „Kunterbunt“, ab 19 h HOSI Vereinszentrum

MAI Fr, 02.05.2014 – Salzburg Frauuenspecial, ab 20 h HOSI Vereinszentrum

Di, 13.05.2014 – Neuötting Transgender-Stammtisch, ab 20 h im Lokal „El Loquito“ Burghausener Straße, in der Nähe vom Altöttinger Tor Mi, 14.05.2014 – Salzburg Transgendertreff, ab 20 h HOSI Vereinszentrum Fr, 16.05.2014 – Salzburg HOSI goes Fetish, ab 20 h HOSI Vereinszentrum Fr, 16.05.2014 – Linz 1. Linzer Lesbenstammtisch, ab 20 h Musik Café Sax, Klammstraße 6 So, 18.05.2014 – Salzburg Brunch ab 11 h € 7,00/€ 5,00 für HOSI-Mitglieder* gemütlicher Sonntagsbrunch mit Frühstücksbuffet und Kaffee/Tee – soviel die schlanke Linie verträgt HOSI Vereinszentrum Mi, 21.05.2014 – Salzburg Treffen junge Transgendergruppe, ab 20 h HOSI Vereinszentrum Fr, 23.05.2014 – Salzburg Jugendgruppe „Kunterbunt“, ab 19 h HOSI Vereinszentrum Mi, 28.05.2014 – Salzburg Transgendertreff, ab 20 h HOSI Vereinszentrum Do, 29.05.2014 – Braunau INNqueer-Meeting, ab 20 h für Innviertel und Umgebung Bar-Silica, Stadtplatz 11, Braunau

Mi, 07.05.2014 – Salzburg Transmanntreff, ab 20 h HOSI Vereinszentrum Fr, 09.05.2014 – Salzburg Jugendgruppe „Kunterbunt“, ab 19 h HOSI Vereinszentrum Sa, 10.05.2014 – Salzburg Flower Power im Mexxx Mexxx, Schallmooser Hauptstraße 20

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HOSISERVICE

Impressum

Vereinsangebote

HOSI salzburg

& Offenlegung lt. §25 Mediengesetz

Medieninhaber: HOSI Salzburg / ZVR: 877 488 327 Gabelsbergerstraße 26, 5020 Salzburg T&F: 0662/435927(2) Mail: office@hosi.or.at, redaktion@hosi.or.at, anzeigen@hosi.or.at www.hosi.or.at

ÖFFNUNGSZEITEN DIE BAR IM BIZ

Mittwoch ab 19.00 Uhr Freitag und Samstag ab 20.00 Uhr

BÜRO

Montag und Dienstag von 16.00 bis 19.00 Uhr, Freitag von 15.00 bis 19.00 Uhr Tel.: +43 (0)662 / 43 59 27 oder Mail: office@hosi.or.at

Mitglieder des Vorstands: Doris Forster, Mag. Josef Lindner, Gernot Marx, Thomas Höllerer, DI Brigitte Jelinek, Lucy Ludwig, Nicol Gassinger

FEMINALE DIE FRAUENSAUSE

Termine unter www.hosi.or.at und feminale@hosi.or.at

Organisationsreferentin: Doris Forster

JUGENDGRUPPE KUNTERBUNT

Jeden 2. und 4. Freitag im Monat ab 19.00 Uhr, kunterbunt@hosi.or.at

Chefredaktion: Dilara Akarcesme Mail: redaktion@hosi.or.at, dilara.akarcesme@hosi.or.at

TRANSGENDERTREFF

Jeden Mittwoch ab 20.00 Uhr, transgender@hosi.or.at

TANZABEND IM ROTEN SALON

Informationen auf www.hosi.or.at

HOSI goes FETISH

Jeden 3. Freitag im Monat, ab 20.00 Uhr Geschlossene Veranstaltung. Offener Abend für HOSI-Mitglieder mit Mitgliedskarte

SONNTAGSBRUNCH

Jeden 3. Sonntag im Monat ab 11.00 Uhr

AA ANONYME ALKOHOLIKER

Jeden Freitag ab 17.30 bis 19.00 Uhr, 1. Stock, Beratungsraum

MEDIATHEK

Jeden Mittwoch von 19.30 bis 20.30 Uhr, sowie online unter www.hosi.or.at, bibliothek@hosi.or.at

BERATUNGSTEAM PINK BONSAI

Beratung ohne Terminvereinbarung Jeden Dienstag von 18:00 bis 20:00 Uhr

Redaktion und Mitarbeiter*Innen: Dilara Akarcesme, Bernhard Rieger, Thomas Höllerer, Sigrid Klonner, Gernot Marx, Nikolaus Schwandl, Gabriele Rothuber, Gernot Lindner, Gerhard Liebenbacher, Jennifer Rödl, Katharina Schmid, Ingrid Arnould, Monika Winkler, Georg Djundja, Christopher Spiegl, Interessengemeinschaft der transidenten Polizeibediensteten, M. Sautter, Ludwigsplatz 4, 58455 Witten, Deutschland Redaktions- und Erscheinungsort: Salzburg Grafik/Layout: Bernhard Rieger Mail: bernhard.rieger@hosi.or.at

Tel.: +43 (0)676 / 440 60 70, Mail: beratung@hosi.or.at, www.facebook.com/hosi.beratung

Anzeigen: Es gelten die Mediadaten gültig ab Ausgabe 1/13 Leitung: Dilara Akarcesme Mail: anzeigen@hosi.or.at Druckerei: F&W Mediencenter GmbH D-83361 Kienberg Nächste Ausgabe: COMING IN 2/14 Redaktionsschluss: Do, 10. April 2014 Anzeigenschluss: Di, 15. April 2014 Erscheinungstermin: Mo, 5. Mai 2014 Bankverbindung: Salzburger Landes-Hypothekenbank AG BLZ: 55000, Konto-Nr.: 1.1900.012.064 IBAN: AT73 5500 0119 0001 20 64 BIC: SLHYAT2S

Ja, ich möchte Mitglied des Vereins „HOSI Salzburg“ werden. Ich beziehe kein Gehalt (bin SchülerIn, StudentIn, PensionistIn, ErwerbsloseR, etc.). Mitgliedsbeitrag 48 Euro/Jahr. Ich bin erwerbstätig. Mitgliedsbeitrag 72 Euro/Jahr. Zahlung per Rechnung

Bitte ausreichend

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frankieren Ja, ich möchte mein Informationsmagazin COMING IN in neutraler, undurchsichtiger Verpackung zugesendet bekommen. Name Coverbild: © iStockPhoto.com/NejroN

Strasse/Nr.

An HOSI Salzburg Homosexuelle Initiative Salzburg Gabelsbergerstraße 26 5020 Salzburg

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Geburtsdatum

COMING IN ist das periodisch erscheinende Vereinsmagazin der HOSI Salzburg. Gemäß den Statuten bezweckt der gemeinnützige Verein die Angleichung der Rechte Homosexueller und Transidenter Menschen an die in der Menschenrechtskonvention festgelegten Grundrechte, sowie die Beseitigung gesellschaftlicher Diskriminierung. Druckauflage: 1.500 Ex. mit zusätzlicher Veröffentlichung auf www.hosi.or.at (durchschnittlich 111 Besucher/Tag). Die Beiträge, sowie Anzeigenschaltungen geben die Meinung des Verfassers/der Verfasserin und nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und/oder der HOSI Salzburg wieder. Die Abbildung oder Erwähnung einer Person ist kein Hinweis auf deren sexuelle Orientierung. Für unverlangt eingesandte Beiträge und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Ein Recht auf Abdruck besteht nicht. Bei allen Beiträgen behält sich die Redaktion das Recht auf Kürzungen vor. Vorbehaltlich Druckfehler.


SAMSTAG | 01.03.2014 ab 21.00 Uhr Happy-Hour 21.00 – 22.00 Uhr

DJ LINE UP featuring

DJ CHRIS AVID | FOX&MOSTER FASCHINGS-SPECIAL Verkleidung erwünscht, aber nicht verpflichtend! Jeder/Jede Verkleidete erhält 1 Glas Prosecco

ARGEkultur Ulrike-Gschwandtner-Straße 5 | 5020 Salzburg AFTER-Hour ab 4.00 Uhr im Bernstein Giselakai 9 | 5020 Salzburg

Eintritt 10,- | Ermäßigt 4,- für HOSI-Mitglieder, SchülerInnen, StudentInnen, PensionistInnen, Lehrlinge, Zivil- und Präsenzdiener Ermäßigung ausnahmslos nur mit Ausweis! Karten an der Abendkasse (kein Vorverkauf)


EINE STARKE VERTRETUNG UNSERER COMMUNITY IN DEINER GEMEINDE!

GEMEINDERATSWAHL 09. März 2014

DEINE STIMME FÜR UNSERE RECHTE!

Wartelsteinstraße 1, 5020 Salzburg salzburg@soho.or.at /soho.salzburg


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