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er Akteure und Instrumente ab. Wobei es ihm stets mehr auf Ordnung ankam als auf Überschwang und Hochdruck. In den Höhen betrieb der RA 12 schliesslich einen kleinen Schmuckladen. Mit freudigem Eifer zeichnete er nach, wie die Besen über Snare-Drums kreisen oder Holzsticks auf die Becken titschten. Pianoläufe liess er leuchten wie Diademe. Bei digitaler Ansteuerung vertiefte der Rotel diese Kunstfertigkeit sogar noch. Allerdings neigte er je nach Aufnahme doch zum sparsamen Bass.

DIE KETTE Versorgt vom RCD 12 – bald analog, bald digital angeschlossen –, verstärkte sich die Polarisierung. Im ersten Fall eher schwungvoll und nahezu unbekümmert, kehrte der Rotel-Voll-

STECKBRIEF MULTITUNER

Hersteller Modell Preis Info www. Masse (B x H x T) Gewicht

Rotel RT 12 920 Franken rotel.com 43 x 9,5 x 33 cm 5,1 kg

EMPFANGSARTEN UKW/MW DAB +/DAB Internetradio Netzwerk

ja/– ja/– ja LAN/WLAN

ANSCHLÜSSE Eingänge analog Ausgänge analog Kopfhörer Eingänge S/PDIF Eingänge USB iPod-Schnittstelle Ausgänge digital

– 1x Cinch – koaxial/optisch – – –

AUSSTATTUNG Anzeige/OSD Cover-Anzeige Datenraten-Anzeige Formate Maximale Auflösung Gapless Play Steuer-Software/App Fernbedienung Klangregler/abschaltbar Loudness Besonderheiten

ja/– – ja FLAC, WAV, AIFF, MP3, AAC, WMA 16 Bit/48 kHz – ja/ja ja ja/ja – S/PDIF-Eingang bis 24 Bit/192 kHz

verstärker im zweiten eher den im Bass züchtigen und in den Höhen fein geschliffenen Meister heraus. Was ihm der hauseigene Tuner anlieferte, verarbeitete er ähnlich gewissenhaft. Schmerzlich machte er freilich klar, wie weit inzwischen sowohl die meisten FM- und DAB+-Sender als auch viele Internetradiostationen vom highfidelen Ideal entfernt senden. Vor allem wenn man LP oder hochaufgelöste Streams unmittelbar vorher gehört hatte, konnte einen der in der Dynamik stark und in der Detailauflösung mehr oder minder kastrierte Sound aus dem Äther nerven. Da trifft die Rotel-Kette aber keinerlei Schuld – das geht aufs Konto der Programmanbieter. Klangunterschiede da deutlich zu machen, ist eher ein Plus. Mit wirkungsgradstarken Lautsprechern jedenfalls gibt diese Kette erstklassige Musik selbst bei massiven Lautstärken auf hohem Niveau wieder und kann auch im Trio besten Gewissens empfohlen werden. Wer sich die 12er von Rotel trotz dem im Test untermauerten exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis nicht auf einmal zulegen möchte, dem sei als Erstes der überragend ausgestattete und höchst angenehm klingende Vollverstärker ans Herz gelegt. Wer dann sein altes Radio entsorgen und neue digitale Welten erschliessen will, macht mit dem streamingfähigen Tuner einen guten Griff. Und mit dem danach möglicherweise noch anstehenden CD-Player bestimmt keinen schlechten. |

STECKBRIEF VERSTÄRKER

Hersteller Modell Preis Info www. Masse (B x H x T) Gewicht

Rotel RA 12 890 Franken rotel.com 43 x 9,5 x 34,2 cm 8 kg

ANSCHLÜSSE

STECKBRIEF CD-SPIELER

Hersteller Modell Preis Info www. Masse (B x H x T) Gewicht

Rotel RCD 12 740 Franken rotel.com 43 x 9,5 x 31,3 cm 5,4 kg

AUSTATTUNG Ausgang regelbar/fixed USB Digital In Digital Out Kopfhörer Fernbedienung Display Besonderheiten

–/1x Cinch – – koaxial/optisch – ja Titel/Spielzeit/ Programm/Restzeiten –

Hochpegel Phono Pre Out/Rec Out USB Digital In Digital Out Lautsprecher Kopfhörer

4x Cinch 1x MM ja/– ja 2x koaxial, 2x optisch – 2 Paar ja

AUSSTATTUNG Fernbedienung Klangregler/abschaltbar Loudness Besonderheiten

ja ja/ja – sehr guter DAC und PhonoZug, Display mit Anzeige von Quelle, Betriebszustand und Lautstärkestellung

+

WERTUNG MAGAZIN

+

+

WERTUNG MAGAZIN

+ unaufdringlicher, warmer Klang + Programmvielfalt + ordentliche Verarbeitung + mit neuer Firmware Streaming bis 24 Bit/96 kHz − hoher Jitter bei UPnP Home electronics

#2 2013

WERTUNG MAGAZIN

+ + + − −

analytisch feiner Klang auch als Digitalquelle für externe Wandler gut geeignet ordentliche Verarbeitung kein Kopfhöreranschluss keine USB-Schnittstelle

+ + + + + − −

kräftiger und fein auflösender Klang mit DAC zukunftsfähig ausgestattet guter Phono-Verstärker, laststabile Endstufen ordentliche Verarbeitung sehr feinfühlige Lautstärkeregelung über Digitaleingänge manchmal etwas bassarm nicht ganz perfektes Klirrspektrum im Messlabor

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