SCHNITTMENGEN / INTERSECTIONS Die Jahresausstellung 2017 der Fakultät für Design
jahresausstellung.hm.edu
SCHNITTMENGEN / INTERSECTIONS
PROF. MAR
KUS FRENZL
• Sozialer Wandel und transformative Prozesse • Innovation im dreidimen sionalen Gestalten • Kommunikation, Marken und Identitäten • Bildwelten und Medien • Digitale und interaktive Lebenswelten • Designtheorie und Designkultur
Diese sechs Arbeitsfelder stehen für die übergeordneten Themen und Bereiche, die an unserer Fakultät seit langem eine wichtige Rolle in der Lehre spielen. Je nach Projekt überschneiden und durchdringen sich diese Arbeitsfelder, sie erlauben unterschiedliche Spezialisierungen und Schwerpunktsetzungen. Um diese Überschneidungen und Durchdringungen aufzuzeigen haben wir unsere Jahresausstellung und diesen Katalog unter die Begriffe „SCHNITTMENGEN / INTERSECTIONS“ gestellt. Wir wollen Ihnen damit aufzeigen, wie fließend die Grenzen zwischen den einstmals klar getrennten gestalterischen Disziplinen geworden sind, aber auch, welche Bedeutung der Gestaltung des Materiellen und Immateriellen, des Zweidimensionalen und Dreidimensionalen, des Bildes, der Fläche und des Objektes im Zeitalter der Digitale zukommt. Wir möchten zeigen, welche Rolle die Gestaltung bei Transformationsprozessen spielt, wie stark sie Bildästhetiken oder Lebenswelten prägt oder welche Rolle designtheoretische Fragestellungen auch für den praktischen Entwurf spielen. Und wir wollen demonstrieren, wie Design auf die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit reagiert und die Zukunft mitgestaltet.
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Design ist eine Disziplin im ständigen Wandel. Design reagiert auf gesellschaftliche Veränderungen, auf kulturellen, ästhetischen und technologischen Wandel, auf neue Aufgaben und Bedürfnisse, auf lokale und globale Herausforderungen. Die Fakultät für Design der Hochschule München will dabei nicht jede modische Strömung mitmachen, aber muss sich immer wieder neu positionieren, um den Studierenden eine anspruchsvolle, zeitgemäße Ausbildung zu den vielfältigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, technologischen und kulturellen Aspekten der Designdisziplin zu ermöglichen. Dabei möchten wir die gesamte Bandbreite zwischen kleiner Problemlösung und dem Nachdenken über die großen Herausforderungen der Zukunft, zwischen aktuellen Themen und langfristigen Motiven, zwischen regionaler und globaler Fragestellung, zwischen künstlerischem Experiment und konkreter unternehmerischer Aufgabenstellung, zwischen wissenschaftlicher Auseinandersetzung und praxisbezogener Forschung abdecken. Im kommenden Jahr wird die Fakultät für Design ihr neues Domizil im aufwändig renovierten Zeughaus in der Lothstraße 17 beziehen und damit auch zum gedanklichen Ausgangspunkt und Eingangsbereich für das neu entstehende Münchner Kreativquartier werden. Dieser Neustart in einem gemeinsamen Bau für alle Studienrichtungen ist für uns gleichzeitig die Chance, unser Profil zu schärfen und unsere Schwerpunkte klarer zu kommunizieren. Unter dem Dach unserer Fachprofile Fotodesign, Industriedesign und Kommunikationsdesign im Bachelorstudium sowie dem Masterstudium Advanced Design haben wir deshalb die Arbeitsfelder unserer Fakultät neu definiert:
RT
VORWO
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Die Fakultätsleitung im Gespräch
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Bachelor- und Masterarbeiten
14 18 20 22 28 32 38 42 48 52 54 56 66 70 72 74
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Prof. Ralph Ammer Prof. Ralph Buchner Prof. Suzan Cigirac Prof. Xuyen Dam Hans Deumling Prof. Matthias Edler-Golla Prof. Markus Frenzl Renate Gress Prof. Thomas Günther Prof. Marion Kießling Prof. Peter Naumann Renate Niebler Prof. Florian Petri Prof. Ben Santo Prof. Béla Stetzer Prof. Dr. Othmar Wickenheiser
EICHNIS
INHALTSVERZ
Interview mit „Herr und Frau Rio“
88 96 100 102 108 114 118 122 126 128 136 140
Prof. Xuyen Dam Hans Deumling Prof. Matthias Edler-Golla Renate Gress Prof. Thomas Günther Prof. Marion Kießling Prof. Peter Naumann Renate Niebler Prof. Florian Petri Prof. Ben Santo Prof. Béla Stetzer Prof. Dr. Othmar Wickenheiser
149 149 150 150 151 151 152 153 154 155 155
Roswitha Allmann Prof. Ralph Ammer Carola Amschler Prof. Ralph Buchner Lisa Kerp Andreas Lorenz Benjamin Prock Susanne Strasser Florian Scheuer Thomas Steierer Ohne Betreuung
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Das neue Gebäude – Lothstraße 17
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Glossar / Impressum
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86 Semesterarbeiten
INTERV
IEW DAS DOC. MAGAZIN IM GESPRÄCH MIT DER FAKULTÄTSLEITUNG Prof. Ben Santo prodekan Prof. Matthias Edler-Golla prodekan Prof. Xuyen Dam studiendekan Prof. Ralph Buchner dekan
(an der Fakultät seit 2012)
(an der Fakultät seit 2012)
(an der Fakultät seit 2010)
ITUNG
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(an der Fakultät seit 1998)
FAKULTÄTSLE
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INTE
RVIEW doc .
Diese Ausgabe des DOC. Magazins betrachtet auch die vielen Ver änderungen an der Fakultät für Design. Wir haben einen Wechsel im Dekanat hinter uns, einen Standortwechsel in das sanierte alte Zeughaus vor uns. Was wird sich in der Zukunft verändern? Welche Bereiche, vielleicht auch Problemfelder, wollt ihr als Team bearbeiten?
versteckt sind. In der Lothstraße werden wir mittendrin sitzen. Allein dadurch werden viele Projekte entstehen, weil die Berührungsängste geringer werden.
Die Fakulät befindet sich in vielen Änderungsprozessen: 1. Räumlich: Wir ziehen in ein neues Gebäude. 2. Strukturell: Wir sind im Akkreditierungsprozess und überarbeiten die Lehre und operative Strukturen. 3. Personell: Wir besetzen jetzt und in den kommenden Jahren viele Stellen neu. 4. Kommunikativ: Wir setzen uns mit der eigenen Ausrichtung und Identität auseinander und versuchen unsere Inhalte besser zu kommunizieren. Jeder an der Fakultät ist in diesen Wandel einbezogen und arbeitet daran mit. Ziel ist, dass sich alle durch diese gemeinsame Arbeit ein Umfeld schaffen, in dem sie ihre Werte und Schwerpunktthemen leben können. Die offensichtlichste Veränderung – die uns auch nach innen verändern wird – wird das neue Gebäude sein.
ralph buchner
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ben santo
Im Standortwechsel stecken viele Möglichkeiten. Alleine die Chance, unsere eigenen Räume für Veranstaltungen und Ausstellungen nutzen zu können, wird zu neuen Freiheiten führen.
TSLEITUNG
xuyen dam
Die Studierenden werden in den neuen Räumlichkeiten generell viel freier arbeiten können. Es wird am neuen Standort tolle Arbeitsräume geben, in denen die Studierenden auch unabhängig von den Vorlesungszeiten sein können. matthias edler - golla
Wir werden aber auch in München zentraler sein, einen anderen Stellenwert in der Stadt haben. xuyen dam
Im Moment müssen wir für Projekte mit anderen Fakultäten meist proaktiv nach Verbindungen suchen, weil wir in der Infanteriestraße in gewissem Maße matthias edler - golla
Aber nicht nur architektonische Änderungen, sondern das neue Curriculum, die neue Studien- und Prüfungsordnung wird einiges ändern. xuyen dam
Die zukünftigen Studierenden werden mehr Wahlfreiheit und die Möglichkeit haben, sich entweder mehr zu generalisieren oder spezialisieren, sich interdisziplinär oder hochspezialisiert zu entwickeln – beides wird in der Arbeitswelt gebraucht. Eine wichtige Änderung ist die Neuformulierung unserer Arbeitsfelder, die unsere drei Studienrichtungen Foto-, Industrie- und Kommunikationsdesign im Bachelor und das Masterstudium verbinden. Die Idee der Arbeitsfelder ist, dass sich Projekte unter bestimmten Metathemen studienrichtungsübergreifend vernetzen. Darüber hinaus wollen wir auch die Spezialisierungen, die wir an der Fakultät haben, besser hervorheben. In Zukunft möchte die Fakultät ihr Profil schärfen und dadurch als impulsgebende Marke in der Bildungslandschaft wahrgenommen werden. Wichtig ist, was wir mit dieser Marke verkörpern wollen. Geschichtlich ist Design ein Kind der Industriegesellschaft und in einer gesellschaftlichen Umbruchszeit entstanden. Handwerk wurde von Maschinen ersetzt, Massenmedien und neue Techniken kamen auf. Heute sind wir wieder in einer großen Umbruchszeit und es stellt sich die Frage, wohin es gehen soll. Design ist ein kultureller und wirtschaftlicher Faktor. Es geht nicht nur um Geld oder darum, erfolgreich zu sein, sondern um das Leben an sich. Vieles hat sich zwar rund um das Design verändert – gerade Technik und Wirtschaft sind über die Jahre viel komplexer geworden – aber der Gedanke, das Leben in den Mittelpunkt der Gestaltung zu stellen, hat nichts von seiner Aktualität verloren. ben santo
FAKULTÄ
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Wir würden den Studierenden gerne mitgeben, dass Gestaltung einen hohen gesellschaftlichen Wert besitzt. Wir sind die Generation, die einen grundlegenden Wandel gestalten muss, wenn wir als Menschheit zukunftsfähig sein wollen. Wir sind aktuell in einer besonders spannenden Zeit, wir stoßen als Menschheit an unsere Grenzen und müssen neue Konzepte entwickeln. Vieles läuft weiterhin wie matthias edler - golla
aber keine Ahnung, wie wir da hinkommen. Vor allem im Masterstudiengang wird viel experimentiert, um sich mit diesen Fragen zu befassen. Zum Beispiel, indem die Masterstudierenden die „Partei der Opulenz“ gründen und aufzeigen, dass Design schon immer politisch war. Es sind politische Fragen, die wir unseren Studierenden im Studium stellen: „Wie entwirft man mit Design die Welt?“ oder „Wie kann man mit Design die Gesellschaft verändern?“
Wir sind aktuell in einer besonders spannenden Zeit, wir stoßen als Menschheit an unsere Grenzen und müssen neue Konzepte entwickeln. Vieles läuft weiterhin wie bisher, aber wenn wir eine nachhaltige Wirtschafts- und Gesellschaftsform entwickeln wollen, wird sich viel ändern müssen.
Ich finde den Gedanken wichtig, dass Absolventen Designerpersönlichkeiten mit großem Verantwortungsbewusstsein sind. Aber dieses Verantwortungsbewusstsein kann man nicht verordnen. ralph buchner
ben santo Eine Haltung kann man nicht von oben herab bestimmen oder beibringen. Man kann sie vorleben, begleiten oder Möglichkeiten dazu geben. ralph buchner Wir müssen eine regenerative Gesellschaft werden, haben
Es geht darum zwischen den beiden Extremen zu vermitteln: Wir dürfen nicht weltfremd sein und nur Projekte anbieten, die mit der Berufspraxis gar nichts mehr zu tun haben. Aber wir dürfen auch nicht so „oldschool“ sein, nur das Handwerk zu vermitteln, mit dem man ausschließlich in den klassischen Aufgabengebieten des Designs arbeiten kann. ben santo
doc .
Gibt es eine Richtung, in die sich die Fakultät entwickeln möchte? Einen exakten Plan, den die Fakultät verfolgt? ben santo Eine Strategie und eine Ausrichtung sind wichtig. Aber mit einem reinen Top-Down-Prozess wird es keine tolle Lösungen geben. Veränderungsprozesse sind komplex und nicht einfach steuerbar. Die Veränderung muss aus einer Mischung heraus geschehen: Leitlinien, Strukturen und individuelle Freiheit. In diesem Wechselspiel muss etwas wachsen, das einen Wert hat. doc .
Und trotz steigender Flexibilität und Spezialisierungsmöglichkeiten, die ihr anbietet, gibt es Dinge, die immer noch gleich bleiben. Dinge, die ein Designer einfach können muss: Reflektieren, einen Sinn für
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bisher, aber wenn wir eine n achhaltige Wirtschafts- und Gesellschaftsform entwickeln wollen, wird sich viel ändern müssen. Die große Aufgabe für unsere Studierenden wird es sein, in beiden Welten zu funktionieren: Design für die Massenproduktion und unter Aspekten der Nachhaltigkeit. Es ist offen, in welcher Richtung jeder später arbeiten wird. Wird es noch in der klassischen alten Industrie sein oder in einer neuen? Und wie wird diese aussehen? – Klar ist, dass die Industrie in ihrer jetzigen Form nicht überdauern kann. Dazu gilt es eine Haltung zu entwickeln und den Wandel mitzugestalten. Unsere Studierenden werden die letzte Generation sein, die dies mitbestimmen können.
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ERVIEW gesellschaftliche Strömungen entwickeln, ökologisch denken. Inwiefern versucht ihr, diese Kernkompetenzen zu erhalten?
Deswegen sind die Grundlagen und auch die theoretische Reflektion so wichtig. Man muss verstehen, wie Gestaltung funktioniert. Was prozessorientiertes, konzeptionelles Arbeiten beinhaltet. Was Handwerk, was Genauigkeit bedeuten, wenn zum Beispiel ein Schriftzug wirklich gut spationiert ist oder eine Linienführung richtig Qualität hat. Wenn man weder den Überblick hat, noch einen Sinn für Genauigkeit, kommt, wie der amerikanische Philosoph Harry G. Frankfurt sagt, nur „Bullshit“ heraus. ben santo
Auch bei der Musik braucht man Grundlagen. Man muss wissen, wie ein Instrument funktioniert und wie man es spielen will. Wer diese Grundlagen beherrscht, kann seine eigenen Interpretationen dementsprechend umsetzen.
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xuyen dam
Die Verkürzung auf den Bachelor war für alle Lernenden und Lehrenden eine Riesenproblem. Früher waren acht Semester Zeit für den Diplomstudiengang und jetzt wurde das Studium auf sechs Semester verkürzt. Zusätzlich wurden mehr Inhalte reingepackt. ralph buchner
Unser inzwischen pensionierter Kollege, Michael Keller, hat einmal gesagt, dass wohl kein Studium so mit der Persönlichkeit verknüpft ist wie Gestaltung. Man kann nicht an Setzlingen ziehen, damit sie schneller wachsen. Manche Sachen brauchen einfach Zeit. ben santo
Fakultät haben oder kritische Persönlichkeiten. Wir färben auf die Studierenden ab, aber sie auch auf uns. doc .
Da ihr alle ja seit spätestens 2012 an der Fakultät seid, verabschiedet Ihr nun mit den aktuellen Bachelor-Projekten die ersten Bacheloranden, die ihr von Anfang an betreut habt. Es ist interessant, die Studierenden über so eine lange Zeit zu begleiten: Manche haben bestimmte Interessensgebiete oder Spezialisierungen wirklich ihr ganzes Studium verfolgt, andere wiederum haben sich in komplett unvorhergesehene Richtungen entwickelt. ben santo
doc . Was möchtet ihr den Bacheloranden mitgeben? matthias edler - golla
Förderverein! ralph buchner
Kontakt! xuyen dam
Geht in den
Alumnis, bleibt in
Weiterschwimmen!
Verliert nicht den Mut! Es ist ein lebensverändernder Moment nach dem Studium, vom Nichtschwimmer- ins Schwimmerbecken. Man spürt eine andere Temperatur, der Boden ist weg... Hört nicht auf für Dinge einzustehen, die ihr wichtig findet! Ich fände toll, wenn wir das unseren Studierenden mitgeben könnten: „Es ist wichtig, dass man für etwas steht.“ ben santo
Spannend ist auch, welchen Ruf die Fakultät deutschlandweit bekommt und was hier in Zukunft passieren wird.
UNG
doc .
Was man aussendet, zieht auch bestimmte Personen an und sorgt für eine Entwicklung, die man nur bedingt planen kann. Wollen wir nur „Hipster-Designer“ an der ben santo
FAKULTÄTSLEIT
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STER
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ABSCHL
USSARBEITEN 2017
BACHELOR UND MA
UNIKATIONS-
FOTO-, INDUSTRIE-, KOMM
13 UND ADVANC
ED-DESIGN
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PROF. RAL
PH AMMER
ÜR
TÜR AN T Hannah Gorkenant Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor website hannahgorkenant.com email hannah_gorkenant@yahoo.de arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten / Digitale und interaktive Lebenswelten name
studienrichtung
Tür an Tür Das Projekt „Tür an Tür“ verbindet Stadtbewohner mit ihren Nachbarn und ihrer Umgebung. Interventionen im städtischen Lebensraum laden zum Mitmachen ein und wecken Neugierde für gemeinsame Aktivitäten in der eigenen Nachbarschaft, jenseits kommerzieller Angebote. Wer möchte, kann sich über die digitale Plattform näher informieren, gleich an einer der zahlreichen Veranstaltungen teilnehmen oder mit einem eigenen Projekt aktiv werden. Das Ziel ist, die Menschen zu motivieren, ihre Stadt und das Stadtleben aktiv mitzugestalten. Im Rahmen des Service Designs entwickelte ich Vorschläge zur visuellen Identität und zu dem digitalen Auftritt.
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Marie-Luise Ivandic Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten / Digitale und interaktive Lebenswelten name
studienrichtung
Erscheinungsbild für das Kreativquartier München
KREA
Wie kann ein urbaner Ort, der sich im ständigen Wandel befindet, seine Identität auch in einem visuellen Erscheinungsbild widerspiegeln? Für das entstehende Kreativquartier München wurde ein ganzheitliches Erscheinungsbild konzipiert und gestaltet. Das stadtplanerische Projekt „Kreativquartier“ bekam eine Identity, welche dynamisch auf Veränderungen und Entwicklungen im Quartier reagieren kann und die Vielseitigkeit der Nutzer und Nutzungsformen einbezieht. Es entstanden auch Entwürfe für ein Leitund Orientierungssystem und Installationen für den öffentlichen Raum. Begegnung und Dialog spielen dabei eine wichtige Rolle. Diese Maßnahmen können für das Stadtquartier identitätsstiftend wirken und damit sowohl dem Projekt als auch dem Ort einen visuellen Rahmen geben.
TIVQUARTIER MÜNCHEN
Elena Keller Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor website elenakeller.de email elena.a.keller@gmail.com arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebenswelten name
studienrichtung
Mitgefühl gestalten Aus welchen Gründen hilft der Mensch? Die Bachelorarbeit untersucht zunächst die sozialpsychologischen Motive, die sich hinter proso zialen Verhalten verbergen. Ausgehend davon werden Strategien zur positiven Beeinflussung der Spendenbereitschaft gebildet, welche an der weltweit tätigen christlichen Hilfsorganisation „Hilfe für Brüder“ eine konkrete Anwendung finden.
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MITGE
FÜHL GESTALTEN
Daniel Otto Advanced Design studienabschluss Master zweite betreuung Florian Scherzinger website geflissentlich.com email kontakt@geflissentlich.com arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebenswelten name
studienrichtung
Researching UX Research – Eine konzeptionelle Auseinandersetzung mit der Nutzerforschung bei Bosch
ARCH
Was sind Potentiale im Teilen, in der Wiederverwendung und in der Vernetzung der Nutzerforschung bei Bosch? Nach über 150 Projekten, einer Bosch-weiten Implementierung einer „UX Light-Version“ stellt sich die Frage, wie mit den gesammelten und zukünftigen Erkenntnissen der Nutzerforschung umgegangen werden sollte. In Kooperation mit der Zentralabteilung für User Experience bei Bosch entstand die Master Thesis „Researching UX Research“. Der Fokus liegt bei der Arbeit auf einer eigenständigen Nutzerforschung zur Thematik selbst. Lösungsansätze werden in Form von Chancenfelder, Botschaften und Erkenntnissen aufgezeigt und dienen als Impulsgeber für Bosch.
RESEARCHING UX RESE
Tom Semmelroth Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor website tomsemmelroth.de email mail@tomsemmelroth.de arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebenswelten name
studienrichtung
Langeweile – Eine Untersuchung In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, ob man in der heutigen Zeit etwas mehr Langeweile vertragen könnte. Wir leben in einer Welt, in der wir durchgehend von einer Fülle an Reizen, Impulsen und Informationen überschüttet werden. Wir haben kaum Zeit, diese Eindrücke abzuspeichern oder in etwas wie Ideen zu verwandeln. Benötigen wir vielleicht ein Werkzeug oder Gerät, das uns für einen Moment davon abschirmt? Um dieser Frage nachzugehen, habe ich eine Reihe von Objekten gebaut, mit denen sich Langeweile auf spielerische Art erleben lässt. Sie illustrieren verschiedene Gedanken, die ich mir zu dem Thema gemacht habe, und dienen als Modelle für eine neue Gattung Werkzeuge, die uns helfen sollen, uns zu langweilen.
TERSUCHUNG 17
LANGEWEILE – EINE UN
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PROF. RAL
PH BUCHNER
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ATER
089 THE Jana Blum
Kommunikationsdesign Bachelor website mulb.me email info@mulb.me arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten studienrichtung
studienabschluss
089 Theater Eine neue Bühne für freie Münchener Theater 089 Theater München ist die erste digitale Plattform für freie Theater in München. Auf der Plattform erhalten die Besucher Vorschläge, wie sie ihren Theatertag noch individueller und angenehmer gestalten können. So werden ihnen, neben den klassischen Spielplänen der freien Theater, Kategorien vorgeschlagen, die ihnen die Wahl des richtigen Bühnenstücks erleichtern soll. Außerdem bietet 089 Theater Tipps und Ratgeber rund um die Bühne: ob für den Nachmittag davor oder für den Absacker danach.
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Thomas Rixner Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor website thomasrixner.de email hi@thomasrixner.de arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten name
studienrichtung
Artensterben – Natürliche Helfer in der Landwirtschaft
ARTENS
Der Hauptverursacher für das Artensterben in Deutschland ist die konventionelle Landwirtschaft mit ihrer Monokultur, Düngemitteln und hohen Pestizideinsätzen. Um eine positive Entwicklung zu fördern, wurde eine Bildungs- und Aufmerksamkeitskampagne entwickelt, die Lösungsansätze aus der Permakultur bietet. Dieses landwirtschaftliche Konzept zielt auf die Schaffung von dauerhaft funktionierenden nachhaltigen und naturnahen Kreisläufen. Dargestellt wird jeweils ein natürlicher Helfer mit seinem einzigartigen Nutzen für die Landwirtschaft.
TERBEN
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PROF. SUZA
N CIGIRAC
Magdalena Gillitzer Industriedesign studienabschluss Bachelor website lenagillitzer.com email lena.gillitzer@web.de arbeitsfeld Sozialer Wandel und Transformation Prozesse name
studienrichtung
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PHÝLL Phýllon Natur ist vielfältig und ebenso vielfältig sind unsere Empfindungen und Erlebnisse mit ihr. Jeder sieht sie anders und erlebt etwas Anderes in ihr. Doch egal wie wir zu ihr stehen: die Natur ist wichtig für uns Menschen. Wir leben in ihr und von ihr und benötigen den wichtigen Sauerstoff den sie produziert. In unserer heutigen Zeit wird diese Form von kostenlosen Leistungen kaum noch geschätzt. Die Natur wird ausgebeutet und nur ein kleiner Teil der Menschheit kämpft für ihren Erhalt. Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Natur. In Form eines Magazins werden unterschiedliche Stadien dieser Beziehung aufgezeigt. Es geht um die Entfremdung des Menschen zur Natur sowie um Möglichkeiten wieder Nähe zu ihr aufzubauen. Mit Hilfe von Fotografen und Texten wird der Mensch auf die Gefahren einer vermeintlichen Unabhängigkeit aufmerksam gemacht.
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Andreas Häußler Industriedesign studienabschluss Bachelor website material-va.com email ahaeussler@material-va.com arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebenswelten name
studienrichtung
Unter dem Titel „Material: Vision & Anwendung“ zeigt diese Arbeit eine Vision zu dem Thema „Materialrecherche“. Die zentrale Frage lautet dabei: Wie könnte der digitaltechnologische Fortschritt unsere Herangehensweise bei der Materialrecherche in Zukunft verändern? In der Folge wurde ein System entwickelt, das sich aus fünf Teilen zusammensetzt: App / DesktopProgramm / Website / Ausgabegerät / Magazin. Sie bilden den Prozess für das Suchen und Finden, die Zugänglichkeit und den Zugriff auf Materialinformationen sowie die sinnliche Erfahrung und Anwendung von Materialien.
MATERIAL: VI
Material: Vision u. Anwendung
SION & ANWENDUNG
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PROF. XUY
EN DAM
Hannah Andresen Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor email hannah-andresen@gmx.de arbeitsfeld Bildwelten und Medien / Digitale und interaktive Lebenswelten / Designtheorie und Designkultur name
studienrichtung
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TYPELI Typeline. Eine Erzählung über Typografie. Wie erzählt Typografie vom Leben der Menschen? Die Webseite Typeline ist eine unchronologische Erzählung über die Geschichte der Typografie. acht Adjektive stehen für acht Epochen, in denen die politischen Lebensbedingungen der Menschen mit den Haltungen der zeitgenössischen Gestalter sowie den Formen der Schriften konfrontiert werden. Konzeptionell sind diese Einblicke in einem strengen Raster visualisiert, das niemals formatfüllend zu sehen ist, der Weißraum wird lediglich durch einzelne Wörter unterbrochen, die sich im Bildlauf einblenden. Das digitale Medium ermöglicht unchronologische Strukturen und einen anderen Umgang mit Typografie, der den aktuellen Trend des Queerlesens unterstützt. Fotografien zu Beginn der Arbeit untersuchen typografische Fußabdrücke der Epochen heute und zeigen Typografie als ein sich stetig mit dem Leben der Menschen wandelndes Medium.
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Veruschka Glatzeder Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor email v.glatzeder@gmx.de arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten / Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Corporate Design
CORPOR
ATE DESIGN
Das 1956 von Karl Heinz Schneider gegründete Weingut ist ein Familienbetrieb, der von drei Generationen auf 11 ha Rebfläche bewirtschaftet wird. Hier setzt man sowohl auf Tradition aber auch auf Innovation. Der Schwerpunkt liegt im Anbau von Riesling, der sowohl trocken als auch edelsüß ausgebaut wird. Die Eltern Bernd und Marion lassen ihren Söhnen, Andreas und Christoph, freie Hand ihre eigenen Ideen mit einzubringen und Experimentierfreude walten zu lassen. So entstehen immer wieder neue pannende Weine mit großer persönlicher Note und einem Top Preis-Leistungsverhältnis. Diese Kreativität und Experimentierfreude soll sich auch in einem Corporate Design widerspiegeln und die jungen Winzer von ihren namensgleichen Mitbewerbern unverwechselbar machen. Das Design lehnt sich an Schnittmuster an und ist aus den Liniensegmenten des Logos kombiniert.
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MAKING BLI
NDNESS VISIBLE
Jakob Hauser Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor website jakobhauser.de email jakobhauser@gmx.de arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozesse / Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Die Familie Widnmann
IDNMANN
Meine Bachelorarbeit „Die Familie Widnmann“ behandelt die Familie meiner Mutter, die sich über 11 Generationen bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen lässt. Die gut dokumentierte Geschichte, die von der Familie gepflegten Stammbäume und die zahlreichen Erbstücke, wurden in der Bachelorarbeit geordnet und gesammelt. Der Leser wird im Laufe des Buchs mit drei Familienmitgliedern in drei Kapiteln bekanntgemacht und gewinnt Einblicke in deren Leben. Eingeleitet wird das Buch durch den Leibarzt des Herzogs von Leuchtenberg, Franz Seraph Amand Widnmann. Darauf folgen Aus züge aus den Memoiren des Münchner Künstlers Maximilian von Widnmann und die Briefe des Apothekers Ferdinand Widnmann aus der Zeit des Ersten Weltkriegs. Zwischen den Kapiteln finden sich Abbildungen anderer Familienmitglieder sowie von Erbstücken und deren Geschichte.
Sebastian Grapentin Fotodesign studienabschluss Bachelor website sebastian-grapentin.de email mail@sebastian-grapentin.de arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Making Blindness Visible Der Mensch ist ein Wesen dessen Wahrnehmung zum großen Teil auf visuellen Sinneseindrücken beruht. Durch Erkrankungen oder Unfälle kann dieser Weg der Information ausfallen, wodurch anderen Sinnen eine stärkere Bedeutung im Erkennen der Umwelt zuteilwird. Allen voran dem Tastsinn. Making Blindness Visible ist die subjektiv-fotografische Auseinandersetzung mit dem Thema Blindheit. Einem Zustand in dem das klare, visuelle Bild nicht vorhanden ist. Eine Abstraktion der Form und Oberfläche von Objekten, zwischen unmittelbarer Greifbarkeit und Flüchtigkeit.
DIE FAMILIE W
Sarah Kreile Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor website sarahsulai.com email kreilesarah@yahoo.de arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozess / Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Why Syrian War is Getting Worse When we take a look at the Syrian civil war one thing never seems to change. Any attempt at a solution is doomed to fail. But why is it so difficult to find a solution for the Syrian dilemma? And who is actually involved in the conflict? I had collected information about the Syrian war in general and brought everything together and created an informative animation short movie.
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Philipp Kurz Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozesse
TING WORSE
WHY SYRIAN WAR IS GET
name
studienrichtung
In Arbeit – über prozessorientiertes Arbeiten
IN AR
BEIT
Prozessorientiert zu arbeiten bedeutet für mich, nur den Weg als Ziel zu sehen. So stellte sich ganz zu Beginn, bzw. noch vor Beginn des Schreibens, die Frage nach einem Thema. Doch was passiert, wenn man sich selbst kein inhaltliches Thema im klassischen Sinn gibt, sondern die Bachelorarbeit selbst als Thema sieht? Diese Idee fand ich spannend! Ein bisschen philosophisch wird diese Frage wohl auch werden. Können wir als Menschen überhaupt anfangen, etwas zu schaffen, wenn wir uns bewusst kein Ziel geben? Oder geben wir uns auf dem Weg automatisch ein Ziel? Diese Arbeit war ein Experiment, um genau das herauszufinden. Was kann ich nur schaffen – in völliger Freiheit – und wie schaffe ich es, mich selbst dafür zu motivieren? So entstanden auf meinem Weg sehr unterschiedliche Ergebnisse. Doch alle Projekte hatten am Ende doch eines gemeinsam. Es geht nicht um das „Was“, sondern um das „Wie“…
NOVA
NTASIEBEN Christoph Mich Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor website behance.net/c_mich arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozesse name
studienrichtung
novantasieben (www.novantasieben.site)
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Ein Wort und zwei Sprachen ergeben eine Geschichte. Am Ende ist es eine Zahl. Seit 97 Jahren gehört Südtirol zu Italien und noch immer bestehen Spannungen zwischen den ansässigen Sprachgruppen. Textpassagen aus Eva Melandris Südtirol-Roman „Eva schläft“ bieten assoziative Anknüpfungspunkte: Deutsche und italienische Südtiroler denken über ihre Heimat nach, es entstehen komplexe Momentaufnahmen aus dem Jahr 2016.
Nicole Scherl Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor website nicolescherl.com email hello@nicolescherl.com arbeitsfeld Bildwelten und Medien / Design theorie und Designkultur name
studienrichtung
ND TIME
Space and Time Durch eine Untersuchung von SPACE in Wort und Form findet eine Auseinandersetzung mit konzept-, prozess- und lösungsorientiertem Arbeiten statt. In zweiwöchigen Kurzprojekten werden die verschiedenen SPACE-Ansätze „The Incomprehensible and Uncertainty“, „Context and Observation“, „Communication and Language“ und „Perception and Realization“ bearbeitet und umgesetzt. Eine kontinuierliche Dokumentation und bewusste Beobachtung des Vorgehens ermöglichen die Reflexion von konzeptorientierter Arbeitsweise. Der Prozess von Offenheit, dem nicht Greifbaren und des Ungewissen hin zu den kleinen Fragmenten, der Tiefe und der Umsetzung ist ein sich kontinuierlich wiederholender Kreislauf. Sein fließender Charakter wird von der Form und Struktur eines Konzeptes unterstützt; man kann dabei nie das gesamte Bild wahrnehmen, sondern nur Details verstehen und diese für sich selbst interpretieren.
SPACE A
Julia Tschakert Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor website juliatschakert.com email julia.tschakert@gmx.net arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozesse name
studienrichtung
Maiwetter Regen, Sonne, Wind... das alles sind Ereignisse, die das Wetter gestalten und die wir jeden Tag zu spüren bekommen. Dabei hat das Wetter einen großen Einfluss auf unsere Entscheidungen, unseren Alltag, unser Leben. Erscheinungen wie morgendlicher Nebel oder Abendröte können augenblicklich Emotionen in uns auslösen, jedoch stellt man sich selten die Frage, wie diese überhaupt entstehen. Die Arbeit basiert daher auf zwei verschiedenen Ebenen. Sowohl physikalische Grundlagen als auch persönliche Wahrnehmungen werden inhaltlich und gestalterisch in einem Buch miteinander verknüpft. Dafür fand innerhalb eines Monats eine intensive Auseinandersetzung mit dem Wetter statt, dessen Ergebnisse mit Erklärungen aus wissenschaftlichen Sachverhalten kombiniert werden. Beide Ebenen lassen das Wetter aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten, ohne die gemeinsame Grundlage zu verlieren.
TTER
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HANS DEUM
LING
Tonda Bardehle Fotodesign studienabschluss Bachelor website tonda-bardehle.com email mail@tonda-bardehle.com arbeitsfeld Bildwelten und Medien .DE name
studienrichtung
Just Woods and Dirt, a Little Asphalt Here and There Das Image entspricht in dieser Serie einem Filter zwischen dem Augenblick und der persönlichen Erinnerung an meine alte Liebe New York City. Während der fotografische Blick die Poesie scheinbar banaler Details zu enthüllen sucht, verbindet die Einordnung der Bilder in den Fluss der Buchseiten eingefrorene Momente indivi dueller Bedeutung zu fast symbolischen Situati onen einer Zeit. In Gegenüberstellungen knüpfen sich so Erzählfragmente vom Dokumentarischen zum Assoziativen. „just woods and dirt, a little asphalt here and there”, 2017, Fotobuch, Soft cover, 226 Seiten, 20 Exemplare
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Isabella Hager Fotodesign studienabschluss Bachelor website isabellahager.com email mail@isabellahager.com arbeitsfeld Bildwelten und Medien .DE
DS AND DIRT
JUST WOO
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studienrichtung
Im hermetischen Raum
IM HERM
ETISCHEN RAUM
In der Auseinandersetzung mit dem Phänomen Synästhesie, worunter die Verknüpfung von mehreren Sinnesempfindungen verstanden wird, stellt sich einem die Frage, wie alleine man mit seiner Wahrnehmung ist. Inwieweit gleicht sich unsere Weltwahrnehmung tatsächlich? Auf wie viel Gemeinsames kann man sich verlassen? Wie viel teilen die Menschen miteinander? Die Arbeit „Im hermetischen Raum“ beschäftigt sich mit der Vorstellung, dass jeder Mensch in seiner eigenen, abgeschlossenen Wahrnehmungswelt lebt. In Anlehnung an die synästhetische Wahrnehmung versucht diese Arbeit, neue Assoziationsräume zu konstruieren, welche auf diese Weise in der Realität nicht auffindbar sind.
DAS SCHÖ
NSTE GESCHENK Marcus Hassler Fotodesign studienabschluss Bachelor website marcushassler.de email info@marcushassler.de arbeitsfeld Bildwelten und Medien .DE name
studienrichtung
Das schönste Geschenk „Puderzucker auf der Nase und einen Kasperl an der Hand. Kann ein Tagtraum schöner sein? Da kommt die Zuckerfee herein und wirft knallbuntes Zuckerzeug. Der Kasperl lacht, tanzt durch den süßen Regen und nimmt dich in den Arm.“ Einblicke in die kleine Welt der Kinder. Mit all ihren Farben, Wünschen und Emotionen. Entstanden ist ein fotografisches Bilderbuch, das die Geschichte von einem kleinen Mädchen und ihren Freunden erzählt, welche sich zu einem fabelhaften Geburtstagsfest im Walde versammeln. Es soll unsere kleinsten Menschen und all jene erreichen, die selbst einmal Kind waren, und sie auf eine Reise mitnehmen, in dem nur der Augenblick zählt.
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Fotografie: Marcus Hassler Text: Katharina Hassler Kostüm und Requisite: Andrea Lindner Haare und Make-up: Victoria Lindner
Simon Mayr Fotodesign studienabschluss Bachelor website simon-mayr.com email simonryam@gmail.com arbeitsfeld Bildwelten und Medien .DE name
studienrichtung
Loud Silence
LENCE
As a child, I used to spend a lot of time on Sardegna with my family. The nature was so fascinating to me. The structure of the rocks, the warm sand, the power of the ocean, the sunsets. Probably the loudest silence I have ever experienced. So, this fashion editorial is kind of a homage to my childhood. Photography: Simon Mayr Assistant: Enrico Klein Model: Patsy Frohwein Hair + Make-Up: Silvia Rupp Styling: Marie Scharlipp
LOUD SI
RN VISION
EASTE Diana Olszewska Fotodesign studienabschluss Bachelor website bygiola.com email diana@bygiola.com arbeitsfeld Bildwelten und Medien .DE name
studienrichtung
Eastern Vision. Eine Reise durch Mode, Kultur und Zeit. Asien. Ein Kontinent voller eindrucksvoller Kulturen und Traditionen. – Obwohl, oder gerade weil wir in einer Zeit der nicht nur wirtschaftlichen, sondern auch der kulturellen und ästhetischen Globalisierung leben, blicke ich in den Osten, während vermeintlich alle anderen in den Westen sehen. Fasziniert von asiatischen Kulturen, verband ich während meiner Reise durch sechs Länder Asiens gezielt traditionelle Elemente mit moderner Fotografie. Das Ziel meiner Arbeit war eine Fusion unterschiedlicher Ästhetiken, Kulturen und Zeiten zu kreieren. Entstanden ist dabei eine Reihe von Modestrecken, inspiriert durch traditionellen Malereien, Volkserzählungen, Mode und Lyrik – Eine Reise durch Kultur, Mode und Zeit.
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Daniela Rauschmeier Fotodesign studienabschluss Bachelor website ohella.com email ohella@outlook.com arbeitsfeld Bildwelten und Medien .DE name
studienrichtung
Es geht nur um die Liebe Es geht nur um die Liebe, denn am Ende ist sie alles, was zählt. Im Laufe meines Studiums habe ich meine Leidenschaft als Hochzeitsfotografin entdeckt und darf seit 2015 selbstständig als solche arbeiten. Daher habe ich mich dazu entschlossen, fünf verschiedene Styled Wedding Inspirationen umzusetzen.
ES GE
HT NUR UM DIE LIEBE
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PROF. MATT
HIAS EDLER-GOLLA
Elena Bauer Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor website elenabauer.de email hello@elenabauer.de arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebenswelten name
studienrichtung
Isarwasser – Storytelling-Ansätze im Interface-Design „Isarwasser“ ist ein Konzept für eine mobile Anwendung, die Informationen für Flusssurfer zur Verfügung stellt. Ein Ziel war, die sozialen Verknüpfungen in der Surf-Gemeinschaft zu unterstützten; einer kleinen und dicht verwobenen Community, die aber immer mehr Zuwachs bekommt. Ein ungezwungener und scherzhafter Ton sollte im Vordergrund stehen und die „ernste Angelegenheit“ des Flusssurfens als das repräsentieren, was es für die meisten Surfer ist – eine Gaudi (bairisch für Spaß, Vergnügen). Um das zu erreichen wurde in diesem Projekt die Verwendung von narrativen Techniken im Interface-Design untersucht und ein StorytellingAnsatz verfolgt.
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Cornelia Gruber Industriedesign studienabschluss Bachelor zweite betreuung Leo Sommer website gaumengschichtn.com email cornelia.gruber23@gmail.com arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebenswelten
ASSER
ISARW
name
studienrichtung
Gaumen Gschichtn
GAU
MEN GSCHICHTN
„Gaumen Gschichtn“ ist eine Plattform für kuli narische Tauscherlebnisse. Durch sie soll eine Gemeinschaft entstehen, in der Wissen über Lebensmittel vermittelt wird, Fähigkeiten anderen zur Verfügung gestellt und überschüssige Waren weitergegeben werden. Schon ein gutes Rezept, ein Geheimtipp oder ein Ernteanteil kann für einen selbst nicht besonders erscheinen, aber für jemand anderes sehr wertvoll sein. Das Bewusstwerden über den Wert der kleinen Dinge durch die Plattform, hilft einer Wegwerfgesellschaft entgegen zu wirken. Alte Traditionen können weitergeben werden und geraten dadurch nicht in Vergessenheit. Ein lokaler Austausch von regionalen Lebensmitteln findet statt. Das Selbermachen wird gefördert. All das unterstützt eine nachhaltige Lebensweise.
Veronika Peters Advanced Design studienabschluss Master website veronikapeters.de email post@veronikapeters.de arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebenswelten name
studienrichtung
Anpassungsfähigkeit – Textilien der Zukunft Ausgehend von der Problematik, dass moderne Textilproduktion und der Umgang mit Kleidung enorme Auswirkungen auf die Umwelt haben, ist es notwendig, neue Wege zu gehen und intelligente Textilien für eine nachhaltige Zukunft zu entwickeln. Ausgangspunkt hierfür bildet eine Utopie, die von anpassungsfähigen, intelligenten Textilien ausgeht, sowie ein Anforderungsprofil, welches diese Stoffe der Zukunft genauer definiert. Im Mittelpunkt der Abschlussarbeit steht die Entwicklung eines neuen Textils, das in seinem Volumen veränderbar und anpassungsfähig ist, sowie eine Vision, die aufzeigt, was mit diesen Textilien zukünftig möglich ist. Entstanden ist die Masterarbeit in Kooperation mit der Firma Ingpuls GmbH und der Firma Kobleder GmbH.
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TEXTILI
EN DER ZUKUNFT
name
Jie Pu
Industriedesign Bachelor email pujie0910@gmail.com arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebenswelten studienrichtung
studienabschluss
TERFACE
FlexForCFK User Interface – HMI für ein computergesteuertes formflexibles Werkzeug zur Herstellung von kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffbauteilen Diese Bachelorarbeit befasst sich mit der Entwicklung eines User Interface zur Bedienung eines computergesteuerten formflexiblen Werkzeugs zur Herstellung von Bauteilen aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK). Die FlexForCFK Anlage ist von der Hochschule München und der technischen Hochschule Nürnberg ent wickelt. Ziel des Projektes ist es, den bisher sehr aufwendigen und langwierigen Herstellungsprozess von CFK für Prototypen und Kleinserien zu vereinfachen. Die Aufgabe dieser Arbeit ist es, für die FlexForCFK Anlage ein benutzerfreundliches und ergonomisches User Interface zu gestalten, welches zur intuitiven Bedeutung und somit zur Optimierung des Herstellungsprozesses beitragen soll. Das neu konzipierte User Interface auf Basis eines Touchscreens wird dann an einer Gruppe von Probanden getestet und auf Basis ihrer Anmerkungen optimiert.
FLEXFORCFK USER IN
IAL DESIGN
INTERAKTIVES EDITOR Eduard Rittinger Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor website hoansoan.de email eddy.rittinger@gmx.net arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebenswelten name
studienrichtung
Interaktives Editorial Design Rebellisch, provokant & hedonistisch – eine münchner Skatecrew mit Hang zur Nostalgie zeigt Präsenz. Diese Bachelorarbeit beinhaltet Grafikdesign, Webdesign, Produktdesign und Videoproduktion.
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Lukas Treibenreif Industriedesign studienabschluss Bachelor website treibenreif.de email lukas.treibenreif@web.de arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebenswelten name
studienrichtung
Analog Reality – Aufnahme & Ausstellungskonzept
ANALO
„A frame is just a window. I mean, all the media that we watch – television, cinema – they’re these windows into these other worlds. [...] I want you through the window, I want you on the other side, in the world, inhabiting the world.“ (Milk, The Birth Of Virtual Reality As An Art Form, 2015) Mit dem Ziel, den Betrachter in eine Welt eintauchen zu lassen, ist eine Arbeit entstanden, die qualitativ dem Erlebnis der Virtuellen Realität Paroli bieten kann. Um die dritte Dimension in der Analogen Fotografie noch einmal aufleben zu lassen, wurden eine Kamera und ein Ausstellungskonzept entwickelt, die der Stereofotografie Raum zum Entfalten gewährt. In den vergangenen Wochen hat diese Kamera talentierte Fotografen begleitet, und es sind scharfe, einnehmende Bilder entstanden, die den Betrachter in eine andere Welt entführen.
G REALITY
BIOT
OLITH Helena Wallander Advanced Design studienabschluss Master website helenawallander.com email hello@helenawallander.com arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebenswelten name
studienrichtung
Biotolith 70% unserer Küsten sind durch den stetigen Anstieg des Meeresspiegels gefährdet und immer stärkerer Erosion ausgesetzt. Der Küstenschutz forscht deshalb mit Hochdruck an nachhaltigen Lösungsansätzen dem entgegenzuwirken. Der stärkste Schwund an Landmasse entsteht an den sogenannten „weichen“ Küsten, zu denen auch die Küsten Westeuropas gezählt werden. Unablässig werden gigantische Mengen Sand vom Meeresboden aufgesaugt und zu künstlichen Dünen an Land und vor den gefährdeten Küsten aufgetürmt. Diese Maßnahme erhält Lebensräume an Land und greift im Umkehrschluss massiv in Ökosysteme am Meeresgrund ein. Die Masterarbeit „Biotolith“ ist ein Konzept zur Küstenbefestigung mittels Bakterien, die Sand versteinern lassen. Diese sind genetisch so modifiziert, dass sie künstlich aufgeschüttete Sandmassen wie ein Netzwerk durchdringen und so zu deren Stabilisierung beitragen.
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Mit freundlicher Unterstützung von Prof. Dr. Robert Huber, sowie Katrin Zens und Judith Lindermayer
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PROF. MAR
KUS FRENZL
ISMUS
VERSTECKTER SEX Alena Samantha Deisenhofer Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor website alenadeisenhofer.com email alena.deisenhofer@t-online.de arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozesse / Kommunikation, Marken und Identitäten / Bildwelten und Medien / Designtheorie und Designkultur name
studienrichtung
Versteckter Sexismus – Sexistische Motive in Medien, Politik und Gesellschaft Sexismus wird als eine auf das Geschlecht be zogene Diskriminierung bezeichnet und macht keinen Halt vor Geschlechtern. Er tritt nicht nur direkt auf, sondern zeigt sich uns heutzutage eher versteckt. Das bedeutet aber nicht, dass er kaum sichtbar ist, es geht vielmehr um unseren Umgang mit sexistischen Motiven und die Frage, wie feinfühlig wir überhaupt noch sind. In meiner Arbeit habe ich Motive aus Politik, Medien und Gesellschaft beleuchtet und analysiert. Diese drei Bereiche sind eng miteinander verknüpft und wirken meinungsbildend. Umso erschreckender ist es, zu sehen, dass auch sie nicht frei von sexistischen Denkweisen sind. Es ist ein allt ägliches Thema, mit dem sich jedoch keiner so recht auseinandersetzen will. Ich habe eine Plakatreihe entwickelt, um Denkanreize zu setzen, das eigene Handeln zu überdenken und sich selbst die Frage zu stellen: „Wie sexistisch bin ich?“
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Sophie Erbacher Industriedesign studienabschluss Bachelor website sophie-erbacher.de email sophie-erbacher@web.de arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten / Designtheorie und Designkultur name
studienrichtung
Licht ist ein selbstverständliches Konsumgut geworden, dessen Angebot unbegrenzt vorhanden zu sein scheint. Technische Neuerungen lassen immer mehr Einsatzmöglichkeiten zu. Im Alltag ist künstliches Licht daher eine Selbstverständlichkeit geworden, die wir kaum noch bewusst wahrnehmen. Wir konsumieren Licht ohne uns im Klaren darüber zu sein, wie sehr es uns beeinflusst, sowohl psychisch als auch physisch. In Auseinandersetzung mit künstlichem Licht in unserer Gesellschaft ist eine Installation entstanden, die individuell zusammengesetzt werden kann. Ein Spot, der sich mit dem Tagesverlauf bewegt, interagiert mit verschiedenen Objekten.
EINE AUSEIN
Eine Auseinandersetzung mit Licht
ANDERSETZUNG MIT LICHT
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VON OR
T ZU ORT Valerie Kraemer Advanced Design studienabschluss Master website valerie-kraemer.de email kraemer.val@googlemail.com arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozesse / Bildwelten und Medien / Designtheorie und Designkultur name
studienrichtung
Von Ort zu Ort – Der paradoxe postmoderne Mensch und seine Motive des Reisens im Zwiespalt von materieller und immaterieller Objekthaftigkeit Es gibt viele Arten zu reisen und dementsprechend auch viele verschiedene Motivationen sich in Bewegung zu setzen. Die Arbeit „Von Ort zu Ort“ beschäftigt sich mit dem Phänomen eines gesteigerten Reisetrends im Zeitalter des Digitalen und untersucht dabei, wie sich das Reisen und damit auch seine Motive in der Postmoderne verändert haben. Dabei werden meist paradoxe Gegensätze in den Beweggründen in Form repräsentativer Gegenstände und Bildmotive erläutert. Der wissenschaftliche Standpunkt wird durch Designbeispiele unterstützt und hinterfragt. Die Doppeldeutigkeit des Begriffes „Motiv“ ermöglicht eine Brücke zwischen Antrieb und Sinnbild. Diese Entsprechungen reichen von mobilen Produkten über architektonische Entwürfe bis hin zu Werbestrategien. Orte, sowie die Bewegung in der Transitzone, werden dabei als Schlüsselelemente der Vermittlung und Speicherung von Erlebnissen gesehen.
Marcel Menke Advanced Design studienabschluss Master website menke-motion.de email menke@hm.edu arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebens welten / Kommunikation, Marken und Identitäten / Designtheorie und Designkultur name
studienrichtung
RTUNE
FurnitFortune – Die Imitation menschlicher Wahrnehmung in Virtual Reality-Anwendungen im Fokus der Möbelindustrie FurnitFortune ist ein Möbelmarkenverkaufssystem, welches sowohl dem stationären Handel als auch dem Endkunden eine neue Möglichkeit bietet, Möbel zu erleben und zu kaufen. Das System kombiniert die Vorteile von digitaler und analoger Welt und erlaubt es, über eine Applikation das Möbelhaus in das eigene Zuhause zu holen. Dort kann der Wohnraum nach Ein gabe von Grundriss oder Fotos virtuell mit Möbeln ausgestattet werden. Sobald die virtuelle Einrichtung abgeschlossen ist, übermittelt das System die Daten an das Möbelhaus in der Umgebung. Dort kann der Endkunde folgend die Vorteile des Einzelhandels nutzen, sich beraten lassen, das Mobiliar testen oder Materialien er leben. Vor Ort erhält der Kunde außerdem die Möglichkeit, sein Zuhause rund um die ausgewählten Möbel zu projizieren, um den Eindruck der App umzukehren und das Mobiliar im virtuellen Raumeindruck zu erfahren.
FURNITFO
Stefanie Strick Advanced Design studienabschluss Master website steffi-strick-design.com email steffi.strick@t-online.de arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozesse / Kommunikation, Marken und Identitäten / Designtheorie und Designkultur name
studienrichtung
Über Ekel und Genuss – die Enttabuisierung der Entomophagie Erfüllt die regulierende Kraft eines kognitivethnologisch geprägten Ekelphänomens und die damit verbundene Tabuisierung bestimmter potentieller Lebensmittel einen tieferen Sinn und wenn ja, welchen? Sowohl aus ökologischer als auch aus gesundheitlicher Sicht, gibt es keine schlüssige Erklärung, weshalb beispielsweise die Entomophagie in westlichen Kulturkreisen auf derartige Ablehnung stößt. Statistiken zufolge, könnten Insekten als Alternative zu Fleisch in Zukunft sogar einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der globalen Ernährung leisten, allerdings wäre hierzu ein Wandel der vorherrschenden Denkmuster von Nöten. Welche Möglichkeiten bestehen, um aus konzeptioneller und gestalterischer Sicht auf das Phänomen des Nahrungsekels zu reagieren und könnte Design einen solchen gesellschaftlichen Wandel unterstützen oder gar aktiv einleiten?
NUSS
ÜBER EKEL UND GE
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RENA
TE GRESS
Franziska Arendt Fotodesign studienabschluss Bachelor website franziskaarendt.de email info@franziskaarendt.de arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Wasted Youth
UTH
WASTED YO Während der Jugend findet ein extremes Aus testen und Ausleben der eigenen Person statt, mit dem Ziel, herauszufinden, wer man eigentlich ist oder sein will. Erschwerend hinzugekommen ist ein ganz neuer Bereich, in dem Jugendliche sich beweisen wollen: Social Media. Gerade für Mädchen ist es oft schwer, ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln, da sie durch die permanente Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken ständig mit unrealen Schönheitsidealen konfrontiert werden. Die Summe der Erfahrungen macht letztendlich die erwachsene Persönlichkeit aus. Die Entscheidung, ob aus den negativen Erfahrungen gelernt wird und die posi tiven dadurch im Vordergrund stehen, liegt bei jedem selbst. Aber jedes Mädchen hat die Chance, seine Träume zu verwirklichen und zu der Frau zu werden, die sie sein möchte. Mit einem gesunden Selbstwertgefühl, egal was andere sagen.
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Sabine Drauz Fotodesign studienabschluss Bachelor email sabine.drauz@gmx.net arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Raw Immer mehr Menschen interessieren sich für eine gesündere Ernährungsweise. Ich befasse mich seit einer Weile mit einer veganen und rohköstlichen Ernährung und konnte selbst positive Auswirkungen der Rohkost feststellen. Durch Ausprobieren von Rezepten und Kreieren eigener Gerichte war die Idee von meinem eigenen Rezeptbuch geboren. Ganz gleich jedoch, welche Ernährungsweise jemand für sich selbst wählt, mehr Rohkost zu integrieren ist ein Schritt in Richtung einer gesünderen Lebensweise. Mit Liebe zum Detail und einer Prise Kreativität sind zu meinen Lieblingsrezepten leichte, spielerische Foodbilder entstanden, mit denen ich zum Ausprobieren meiner rohköstlichen Rezepte einladen möchte.
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AW
DIE AMBIVA
LENZ DER UNRUHE Francesco Giordano Fotodesign studienabschluss Bachelor zweite betreuung Prof. Xuyen Dam website francesco-giordano.com email mail@francesco-giordano.com arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Die Ambivalenz der Unruhe
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Basierend auf dem Werk „Die Unruhe der Welt“ von Ralf Konersmann beschäftigt sich diese fotografische Arbeit mit dem Thema Unruhe und warum wir ein so ambivalentes Verhältnis zu ihr haben: Unruhe ist ein negativ behafteter Begriff, wir erleben sie als Deformierung unseres Selbst. Wir fühlen uns gehetzt und unter Druck gesetzt, durch immer schneller getaktete Arbeitsprozesse und hohe Erwartungshaltungen, getrieben von Wünschen und Träumen, bei denen wir schon vor der Erfüllung wissen, dass sich neue Wünsche und Träume auftun. Gleichzeitig aber ist die Unruhe das, was uns heute bestimmt und uns anspornt. Sie ist die Neugierde und der Erlebnishunger, die uns in der Hektik der heutigen Zeit von einer Attraktion zur nächsten treibt. Sie spielt nicht nur im Leben des Einzelnen eine wichtige Rolle, sie ist verantwortlich für jede Veränderung, Entwicklung und für jeden Fortschritt.
Marie Hornbergs Fotodesign studienabschluss Bachelor website marie-hornbergs.com email marie.hornbergs@gmx.de arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
NDERLAND
Come Visit Me in Wonderland Lichte Sommertage, verborgene Abenteuerwelten, geheimnisvolle Nebelschwaden; Blumenkinder, Traumtänzer, Eisprinzessinnen – offenbar besitzen besonders junge Menschen die Gabe, die Welt zu verzaubern und in einen romantischen Ort voller Magie und Wunder zu verwandeln. Für mich ist dieser Ort eine Zuflucht in Momenten, in denen die Anstrengungen des Alltags überhandnehmen und ich eine Auszeit fernab von Hektik und Trubel suche. Inspiration zu diesem Bildband boten mir die vielen Abenteuer, die ich mit meinem Bruder in Kindheit und Jugend erlebte. Am Rande des Feldweges, versteckt vor den Augen der Eltern, machten wir uns gemeinsam daran, die Welt zu erkunden. Diese Erinnerungen möchte ich hiermit neu aufleben lassen. Die Gegenüberstellungen von Portraits und Naturbildern sollen anregen zum Schwelgen und Träumen, zum Abschalten und Loslassen: Come visit me in wonderland.
COME VISIT ME IN WO
TE
APAR Sophie Kirchmaier Fotodesign studienabschluss Bachelor website foto-reiter.de email sophie.kirchmaier@foto-reiter.de arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Aparte – Eine fotografische Annäherung an Kuba Kuba – ein Land der Gegensätze. Der Bildband „Aparte – eine fotografische Annäherung an Kuba“ präsentiert einen persönlichen und durchaus kritischen Blick auf die karibische Insel. Aparte zeigt das Land ohne Make-up, rückt die Menschen in ihrem Alltag in den Mittelpunkt und möchte dabei aufspüren, ob der ersehnte Wandel an der einen oder anderen Stelle schon sichtbar ist. Das spanische Adverb aparte bedeutet „abseits“, „abgelegen“, „für sich“ – und steht hier für eine fotografische Reise abseits touristischer Pfade und einer scheinbar paradiesischen Szenerie. Die Bilder stellen ein Land vor, in dem alles stillsteht und doch nichts bleiben kann, wie es ist. Sie dokumentieren das Kuba der Kubaner, in dem der Verfall regiert. Und doch: Es ist schwierig, sich dem nostalgischen Charme zu entziehen...
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Vanessa Mönius Fotodesign studienabschluss Bachelor arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Möge die Macht mit dir sein! Mein Leben mit Star Wars
MÖGE DI
Seit frühester Kindheit ist die Weltraum-Saga Star Wars ein wichtiger Anker in meinem Leben. Ich sammelte alles, was mir an Merchandise- Produkten in die Hände kam. Mittlerweile muss ich mich ein bisschen mäßigen: In die kleine Stadtwohnung passt nicht mehr so viel wie in das geräumige Kinderzimmer. Für meine Bachelorarbeit habe ich mich auf die Suche nach Gleichgesinnten gemacht, die die Saga und ihre Merchandise-Produkte genauso sehr lieben wie ich – oder vielleicht auch ein klein wenig mehr – und habe sie und ihre Wohnungen porträtiert.
E MACHT MIT DIR SEIN!
SER
ENITY Anja Pfliegner Fotodesign studienabschluss Bachelor website pfliegner.de email anja@pfliegner.de arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Serenity
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Gelassenheit hat viele Gesichter. Und jeder Mensch hat seine ganz eigene, persönliche Auffassung davon. In meiner Arbeit beschäftige ich mich mit den verschiedenen Facetten dieses Gefühls. Es geht um Gelassenheit, und darum, dass diese nichts ist, was man im Äußeren findet, sondern etwas, das man tief in sich selbst suchen und verwurzeln muss.
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PROF. THOM
AS GÜNTHER
RADISE
STRANGERS IN PA Hannah Inreiter Fotodesign studienabschluss Bachelor email h.inreiter@gmx.at arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Strangers in Paradise „Jeder ist sein Körper, jeder hat einen Körper. Jeder hat einen Körper, der er zugleich ist. Der Körper ist es, der uns beständig unsere Vergänglichkeit, unsere Zerbrechlichkeit ins Gedächtnis ruft und uns an die Wirklichkeit nagelt, indem er uns den Beschränkungen von Raum und Zeit unterwirft, den Bedingungen der Existenz, innerhalb derer wir uns entwickeln. Aber es ist auch der Körper, der uns erlaubt, die Welt zu genießen, in ihr zu leben, Leidenschaften und Emotionen zu empfinden, anderen Menschen zu begegnen und sie kennenzulernen.“ – Michela Marzano
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Ronald Thieme Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor website facebook.com/RonnyIllustration email thiemeronny@web.de arbeitsfeld Sozialer Wandel und t ransformative Prozesse / Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Havanna – Kubas Hauptstadt zwischen Sozialismus und Kapitalismus
HAVA
Dieses illustrierte Buch zeichnet die bewegte Geschichte der Insel Kuba nach: Von der US- gestützten Diktatur des Fulgencio Batista bis zum Versuch des berüchtigten Mafiosos Meyer Lansky, ein Mafiaparadies zu errichten, das letztendlich aber am Sieg der kubanischen Revolution scheitert. Von Kubas Status als sozialistische Bastion im Kalten Krieg unter dem Maximo Líder Fidel Castro bis hin zur langsamen Öffnung gegenüber dem Westen unter seinem Bruder Raúl Castro im 21. Jahrhundert. Von der Zeit nach dem Tod Fidel Castros und von der Revolutionsromantik für Touristen. Von der sozialistischen Zweiklassengesellschaft und vom Eindringen des westlichen Kapitalismus. Immer im Mittelpunkt des Geschehens: die Hauptstadt Havanna.
NNA
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DAS CU
BIC FESTIVAL Pia von Miller Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor email pia@vonmiller.de arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten name
studienrichtung
Das Cubic Festival Das CUBIC FESTIVAL ist eine neue Plattform für Bildende und Darstellende Künste im ländlichen Raum. Es soll frischen Wind in das Kulturangebot um und vor München bringen mit dem Fokus, junge Künstler*innen aus den Regionen zu Ausstellungen und Aufführungen zu animieren, die medienübergreifend verschiedenste performative Bereiche umfassen können. Der Ausstellungsraum ist ein mobiler und genormter Ausstellungskörper, der durch modulare, einfach verkettbare und begehbare quadratische Kuben eine Installation bildet. Die Installation schafft einen Raum im freien Raum und ist nicht nur physische Plattform, sondern kann ein individuell bespielbares Medium zwischen den Künsten, den Ausstellern und den Besuchern sein. Zudem schaffen das Design, die Namensgebung und die Kommunikation eine neue Kulturinstitution, deren Streben es ist, ein durchhaltbar hohes Niveau zu garantieren.
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PROF. MARI
ON KIESSLING
Melanie Pohl Advanced Design studienabschluss Master zweiter betreuung Prof. Dr.-Ing. Stefan Sentpali und Robert Henneberger, Dipl.-Ing., beide HM-Labor Akustik und Dynamik / Stefan Schubert, M.Sc., BMW Entwicklung Gesamtfahrzeug, Akustik und Schwingungen, Mechatronik website melaniepohl.com email melaniepohl@icloud.com arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
Synästhetisches Produktdesign Ausgehend von der Problematik, dass moderne Fahrzeuge ihren Fahrzeugführer mit einer Vielzahl visueller Reize konfrontieren, werden Lösungen angeboten, die verstärkt auch andere Sinneskanäle mit einbeziehen. Visuelle, akustische und haptische Sinneseindrücke können, wenn sie aufeinander abgestimmt sind, schnelle und eindeutige Informationen liefern (Kluck, Volke 2012, S.220). Eine synästhetische Darstellung der Fahrerinformation kann das Fahrerlebnis intensivieren. Die Forschungsarbeit untersucht, ob und wie das Fahrerlebnis durch den synästhetischen Designansatz optimiert werden kann. Am Beispiel des Elektro-Maxi-Scooters „BMW C evolution“ sollen die Forschungsergebnisse getestet und damit erlebbar gemacht werden.
DUKTDESIGN 53
SYNÄSTHETISCHES PRO
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PROF. PET
ER NAUMANN
Lisa Nelhiebel Advanced Design studienabschluss Master zweite betreuung Prof. Markus Frenzl website lisanelhiebel.com email l.nelhiebel@googlemail.com arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebenswelten / Designtheorie und Designkultur name
studienrichtung
Anthropocene Amber Ausgehend von einer Studie über das „Anth ropozän“ (das Erdzeitalter des Menschen) thematisiert diese Masterarbeit das Artefakt im Anthropozän. So detailgetreu wie kein anderes Fossil bietet der Baltische Bernstein einen Einblick in eine längst vergangene Erdepoche. Der Baltische Bernstein ist versteinertes Baumharz von Kieferngewächsen oder Koniferen eines urzeitlichen Waldes, der vor 45-85 Millionen Jahren die Region des heutigen Baltikums mit Skandinavien verbunden hat. Eingeschlossen in einer blauen Gesteinsschicht, konnte das transluzente Baumharz Fragmente der damaligen Flora und Fauna bis heute konservieren. Die Masterarbeit „Anthropocene Amber“ ist ein Versuch, sowohl überdauernde als auch vergängliche Artefakte aus Koniferenharzen herzustellen und mit diesen eine Sicht auf die zeitlichen Dimensionen der Erdepoche Anthropozän zu eröffnen.
ENE AMBER
ANTHROPOC
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RENATE NI
EBLER
Patricia Augustynowicz Fotodesign studienabschluss Bachelor email pati.augustynowicz@gmail.com arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Sharing Your Home with the World Das Gastfreundschaftsnetzwerk „couchsurfing“ erfreut sich seit einigen Jahren immer mehr Beliebtheit. Viele sehen den Vorteil darin, ohne Kosten für die Unterkunft reisen zu können. Aber was bewegt einen Menschen dazu, sein Heim mit einem Fremden zu teilen? Mit dieser Frage beschäftigte ich mich während meiner einmona tigen Reise durch fünf verschiedene Länder Osteuropas.
name
Gina Bolle
H THE WORLD 57
SHARING YOUR HOME WIT
Fotodesign Bachelor website ginabolle.de email mail@ginabolle.de arbeitsfeld Bildwelten und Medien studienrichtung
studienabschluss
Mountain Vibes and Post Teenage Disaster
MOUNT
AIN VIBES
Wir dürfen sein, wer wir wollen, dürfen machen, was wir wollen. Im Rausch der Sinne bauen wir uns eine Gegenhaltung zum alltäglichen Leben auf. Wir sind die Snowboard-infizierten Schneeliebhaber, bei denen der Winter Ende September beginnt und Mitte Juni aufhört. Die pro Saison locker 50+ Tage auf dem Berg verbringen. Die jedes Wochenende früh aufstehen und an den Parkplätzen der Liftstationen campen, um dem nächsten Snowpark so nah wie möglich zu sein. Die sich unendlich frei fühlen, sobald beide Füße fest auf einem Brett angeschnallt sind. Das hier ist eine visuelle Liebeserklärung an alle Snowboarder, an die ewige Jugend. Der Berg ist der Ort, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Nichts muss, alles kann, bloß erwachsen wird niemand.
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SIERT KEINEN MENSCH Laura Fries Fotodesign studienabschluss Bachelor website laurafries.de email info@laurafries.de arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Das interessiert doch keinen Mensch „Das interessiert doch keinen Mensch!“ resümierte mein damals 9-jähriger Bruder nach Betrachtung des Instagram-Accounts eines befreundeten Regisseurs. Nach kurzem aber intensivem Gelächter wurde mir die philosophische Tragweite dieser Aussage bewusst, und wie wunderbar treffend sie den heutigen Zeitgeist beschreibt. Dieses Buch ermöglicht einen sehr privaten Einblick in eine Familienkonstellation der heutigen Gesellschaft. Eine Gesellschaft, in der Väter mit ihren Kindern zum „Electro-Clubbing“ gehen, Großeltern E-Mails schreiben und Mamas eine bessere Figur haben als man selbst. 1. Auflage 2017, Fotobuch, Softcover, 245 Seiten, 20 Exemplare.
Sarah Füger Fotodesign studienabschluss Bachelor arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Bolivien
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Bolivien ist ein magisches Land, sagte meine Freundin zu mir bevor wir in das Flugzeug nach Santa Cruz stiegen – eine Reise quer durch ein Land, das trotz seiner Armut in all seinen Facetten pulsiert und selbstbewusst in die Zukunft blickt.
BOLIV
Catharina Glogowski Fotodesign studienabschluss Bachelor website catharinaglogowski.com email contact@catharinaglogowski.com arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Los Cubanos – Hasta La Victoria Siempre Anfang 2016 kündigte Obama das Ende des US Embargos gegen Kuba an. Nach 55 Jahren ökonomischen Boykotts stand der große Umbruch bevor. Mitte 2016 bin ich deswegen einen Monat auf Kuba gewesen, um das Land und vor allem den Alltag der Kubaner festzuhalten, wie er momentan ist. Mein Road Trip verlief über die ganze Insel – eine Reise von den Städten bis in die ländlichen Gegenden, vor allem auch unberührte Orte, fern von jeglichem Touristentrubel. Die Arbeit thematisiert die Identität Kubas und der Kubaner, ein unglaubliches Land im Umbruch und mit vielen großen Kontrasten.
ANOS
LOS CUB
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Adrienne-Sophie Hoffer Fotodesign studienabschluss Bachelor website adriennehoffer.com email info@adriennehoffer.com arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
HOLZ | BAU | WAGEN magazin
HOLZ | BA
Holzbau aus Leidenschaft – die Zimmerei Holz Bau Wagen ist weder alteingesessen noch traditionsverbunden, sie sind jung, motiviert, kreativ und Freunde. „HOLZ BAU WAGEN magazin“ ist eine fotodokumentarische Arbeit mit bisher fünf Ausgaben über Bauphasen, Architektur und 16 Hände, die aus jedem Bauprojekt etwas Besonderes entstehen lassen.
U | WAGEN MAGAZIN
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EIMER Maria Johannes Fotodesign studienabschluss Bachelor email maria.johannes@gmx.net arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Alzheimer
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Das Gedächtnis ist ein unaufhaltbar unbewusst arbeitender Informationsspeicher – ohne ihn wäre unser Leben unvorstellbar. Was wir erleben und erlernen, gefühlte Emotionen sowie praktisches Wissen hinterlassen Spuren der Erinnerung im Nervensystem, die einen selbstständigen Alltag ermöglichen. Alzheimer ist eine Krankheit, bei der im Endstadium bestimmte Bereiche des Gehirns bis zu 80% zerstört werden, wodurch der Erkrankte sein Gedächtnis verliert. Meine Bachelorarbeit soll im Rahmen eines filmischen Experiments das Thema Alzheimer und Gedächtnisverlust aus einer subjektiven und emotionalen Perspektive veranschaulichen. Dabei bewegt sich der Film zwischen der Wahrnehmung, der Gefühle und der Artikulationsversuche einer Demenzerkrankten und meiner persönlichen Erfahrungen, diese einzuordnen und zu verarbeiten.
Judith Lehner Fotodesign studienabschluss Bachelor arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Pavelsbach [Bawaschbo]
ASCHBO]
Eine Portraitsammlung von Menschen aus einem Dorf in der Oberpfalz. Sie lieben es dort zu leben und halten zusammen wie Pech und Schwefel. Diese Gemeinschaft besteht trotzdem aus Persönlichkeiten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Es ist eine Auseinandersetzung mit der Heimat, die Judith Lehner vor Jahren verlassen hat, in die sie immer wieder zurückkehrt um Energie zu tanken.
PAVELSBACH [BAW
Ekaterina Mikheeva Fotodesign studienabschluss Bachelor email tangox1@gmail.com arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Abchasien – Das Land der Seele im Süden des Kaukasus Vor langer Zeit wollte Gott die Länder aufteilen. Der Abchase wollte gerade aufbrechen, als er an seinen Toren müde Reisende sah. Was sollte er nun tun: die Reisenden aufnehmen und zu spät zur Landverteilung da sein, oder das Gesetz der Gastfreundschaft brechen? Als der Abchase schließlich die Gäste verabschiedete, stand die Sonne schon hoch. Wie sehr er es auch versuchte, so hat er es trotzdem nicht mehr zum vereinbarten Zeitpunkt geschafft. „Wo warst du?“, fragte Gott mit traurigem Blick. „Ich habe schon die ganze Erde verteilt“. „Ich hatte einen Gast und konnte ich ihn nicht gehen lassen, ohne ihm zu Essen und zu Trinken zu geben.“ „Nun gut“, sagte Gott. „Da du dich entschieden hast deinen Anteil aufzugeben, um das Gesetz der Gastfreundschaft einzuhalten, will ich dir das Land geben, das ich für mich selbst gelassen habe.“ Er nannte es Abchasien. Das Land der Seele.
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Monnier Ostermair Advanced Design studienabschluss Master zweite betreuung Dr. Andreas Belwe website monnierostermair.de email mail@monnierostermair.de arbeitsfeld Bildwelten und Medien
SIEN
ABCHA
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studienrichtung
Warten. Zwischen Stillstand und Bewegung.
WAR
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Die Stadt ist ein Netzwerk aus Transiträumen, die weit weniger monofunktional und identitätslos sind als Marc Augé sie in seiner Theorie der Nicht-Orte proklamiert. Bei genauerer Betrachtung ist dieser Raum eine Kulisse vielfältiger Geschwindigkeiten und Begegnungen, er ist klassenlos und bewegt Menschen nach seinen eigenen Regeln. Der vornehmlich auf Bewegung ausgelegte Raum ist zugleich auch Raum des Stillstands, denn nur selten ist das Zeitbudget des Einzelnen mit dem System des Transitraums synchronisiert. Nirgendwo ist das Wechselspiel des Kommens und Gehens, des Wartens und Eilens schöner orchestriert als an diesen Orten. Inszeniert von Licht wirkt das große, chaotische urbane Schauspiel wie eine perfekt durchkomponierte Symphonie des Miteinanders. Die Masterarbeit „Warten. Zwischen Stillstand und Bewegung“ ist eine Studie der zyklischen Bewegungsmuster und Zufälle im Transitraum.
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OMENI Tino Sailer Fotodesign studienabschluss Bachelor website tinosailer.com email tinosailer@gmx.de arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
After Idomeni
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Ende 2015 entstand im griechischem Dorf Idomeni ein riesiges Flüchtlingscamp. Grund dafür war die Schließung der Grenze zu Mazedonien. 14000 geflohene Menschen steckten nun dort fest und konnten nichts machen außer warten und hoffen, dass die Grenze wieder geöffnet wird. Sechs Monate später wurde das Camp geräumt und die Menschen wurden in offiziellen Flüchtlingslagern untergebracht. Diese bestanden meist aus alten Kasernen oder leer stehenden Fabrikhallen. Ich reiste Anfang 2016 nach Idomeni, um dort zu helfen, aber auch, um die Situation und die sich darin befindlichen Menschen fotografisch zu dokumentieren. Im November 2016 reiste ich ein zweites Mal nach Griechenland, um die derzeitige Situation in den offiziellen Camps festzuhalten.
Julia Schäfer Fotodesign studienabschluss Bachelor email julia.schaefer89@googlemail.com arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
SGÄRTEN
Gemeinschaftsgärten – Community Gardens Die Gründung von Gemeinschaftsgärten auf innerstädtischen Brachen geht in die 70er Jahre Nordamerikas zurück. Grund war der Niedergang der Industrie in der Region des sogenannten ,Rust-Belts‘, von Chicago über Boston, Washington D. C. bis nach New York. Oftmals bepflanzten die Bürger illegal die freistehenden Grundstücke, was die Gemeinschaftsgärten, trotz einiger Landtrusts und Initiativen, gegründet zu deren Schutz, bis heute in Bedrängnis bringt. Ausgehend von einer Notwendigkeit zur Selbstversorgung, entwickelten sich die Gärten immer mehr hin zu einem Ort der Begegnung und des Lernens – Werte des sozialen Miteinanders sowie ein gesteigertes Bewusstsein für die Umwelt spielen dabei eine große Rolle. Eine Dokumentation über Menschlichkeit, Kreativität und die Transformation unserer Städte.
GEMEINSCHAFT
Sandra Singh Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor website sandrasingh.net email hello@sandrasingh.net arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Kalaallit Nunaat / Grønland / Greenland: Transparency of Change Greenland is a land of extreme conditions. The biggest island on earth. The most sparsely populated state of the planet. A country of unemployment, the highest suicide rate, alcohol abuse and exodus. A land where life is ruled by nature. A countryside in which industrialized apartment blocks look over ice. A country striving for independence. A state in total dependency of aid from Denmark. Globalization and dependence has whipped the Greenlandic society into modern shapes. A higher standard of living, restrictions on traditional hunting and the arrival of modern technologies are attracting the people to newly build apartment blocks and ever growing towns, their lives are changed abruptly. Thispersonal documentary of the countryside and its people aims to show the current state of Greenland, which is a long way off the stereoty pical perception of Greenland in outside media.
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Rodrigo Stix Fotodesign studienabschluss Bachelor website rodstix.de email rod@rodstix.de arbeitsfeld Bildwelten und Medien
F CHANGE
TRANSPARENCY O
name
studienrichtung
Hey Toro
HEY TO
RO
„Man geht nicht in die Arena, um eine Vorführung mit Rindern zu sehen, sondern man prüft den Kampf eines einzigartigen Wesens, des Stieres, der eine Frucht einer menschlichen Arbeit der Auslese über Generationen hinweg ist. Der Torero ist anekdotisch. Man kann ihn wieder sehen. Der Stier dagegen hat nur eine Viertelstunde, um seine Wahrheit zu verkünden und muss alle Trümpfe bekommen. Ein Stier darf nicht umsonst sterben. Der Akt, einen Stier zu töten, wiegt schwer, und man kann ihn nicht ohne Konsequenzen zulassen: Wenn man den Stier tötet, muss man akzeptieren, von ihm getötet zu werden.“ – Jean-Jacques Baylac
ILES DE K
ERKENNAH name
Hana Triki
Kommunikationsdesign Bachelor email hana.triki@googlemail.com arbeitsfeld Bildwelten und Medien studienrichtung
studienabschluss
Iles de Kerkennah – ein Inselparadies vor Sfax
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Die Arbeit Iles de Kerkennah, ein Inselparadies vor Sfax steht im Kontext der Straßenfotografie (Street Photography), mit dem Ziel, Situationen und Augenblicke des täglichen Lebens auf dem Archipel Kerkennah im Mittelmeer festzuhalten. Dem Betrachter der Bilder soll eine, über den Moment des Fotos hinaus, intensive geschichtliche Auseinandersetzung mit der Insel, sowie die Besonderheiten des Lebens vor Ort, gezeigt werden. Während meiner Besuche auf der Insel habe ich spontane, zufällige und authentische Momente und Situationen fotografiert, die in Form eines Reisemagazins präsentiert werden.
Markus Vogel Fotodesign studienabschluss Bachelor website elvogel.com email info@elvogel.com arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Down the brook – Portraits in der hamburger Speicherstadt
HE BROOK
„Jedes Portrait, das mit Gefühl gemalt wurde, ist ein Portrait des Künstlers, nicht dessen, der ihm dafür gesessen hat.“ – Oscar Wilde – Der morbide Charme hinter jedem Backsteingebäude, das Gemüt eines industriellen Vorzeitalters und die erfrischende Nähe zu den Gewässern der Hamburger Speicherstadt, waren eine ausgezeichnete Kulisse, um ausdrucksstarke Portraits einzufangen. Thematisiert werden vor allem junge Menschen, die auf der Suche nach sich selbst sind. Eine Gratwanderung zwischen Portrait, Individualismus und Mode. Ein Versuch, ein bisschen von oberflächlicher Schönheit wegzukommen, Bekleidung nebensächlich darzustellen und einen flüchtigen Moment zu erhalten. Na denn...
DOWN T
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PROF. FL
ORIAN PETRI
Robin Baudisch Industriedesign studienabschluss Bachelor website robbau.de email robin.baudisch@gmx.de arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
Neue Arbeitswelten In einer sich wandelnden Arbeitswelt geprägt von Begriffen wie Wissensarbeit, Digitalisierung und Flexibilität erlebt der Arbeitsplatz eine stärker werdende Bedeutung als Bindeglied zwischen Beruf und Familie. War es früher normal vor Ort im Unternehmen zu arbeiten gibt es heute eine Vielzahl flexibler Konzepte, dass wohl häufigste ist das Home Office. Doch wie sieht der Heimarbeitsplatz aus, und welchen Anspruch setzt diese neue Umgebung an Raumgestaltung und Funktion? Mit dem Entwurf „Werktisch“ versuche ich eine Antwort auf diese Frage zu schaffen.
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Christoph Dörr Industriedesign studienabschluss Bachelor website christophdoerr.com email contact@christophdoerr.com arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten
ELTEN
NEUE ARBEITSW
name
studienrichtung
Modern Crafts Serielle / individuelle Fertigung
MODE
RN CRAFTS
Wie kann ein Konzept aussehen, das sowohl die Vorteile einer individuellen, handwerklichen Produktion mit der Rationalität und Effektivität der seriellen Massenproduktion vereint? Die Lösung bildet ein individuelles Badezimmersystem, das sowohl kundenindividuell als auch seriell in Kleinserien zu produzieren ist und den Kunden in den Fertigungsprozess integriert. Der Auftraggeber hat einen direkten Ansprechpartner, der die aktuelle Raumsituation des vorhandenen Badezimmers bestimmt und bewertet und in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden eine individuelle Lösung generiert. Der Träger des Konzeptes ist ein modulares Fertigungssystem, welches auf computergesteuerten und digitalen Werkzeugen basiert.
SPÜLM
ASCHINE Julia Färbert Industriedesign studienabschluss Bachelor zweite betreuung Heiko Thielen email julia.faerbert@googlemail.com arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
Neu strukturierte Spülmaschine – Geschirrpflege, die allgemeinen und individuellen Nutzerbedürfnissen gerecht wird.
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Wie muss eine Spülmaschine gestaltet sein, um allgemeinen und individuellen Nutzerbedürfnissen gerecht zu werden? Anhand dieser Leitfrage wurde ein Konzept für die BSH Brand Siemens erstellt. Heutige Haushaltsspülmaschinen sind fast alle gleich ausgestattet. Sie bestehen aus einem Spülraum, zwei Drahtkörben und zwei Sprüharmen. Die Maschinen lassen sich ähnlich beladen, entladen und bedienen. Dabei werden sie vielen, aber nicht allen Anforderungen gerecht. Um sich von dem festgefahrenen Bild des Archetypen zu lösen wurden zunächst heutige Nutzungsproblematiken aufgedeckt, Geschirranforderungen einzeln analysiert und Zielgruppenbefragungen durchgeführt. Entstanden ist eine neu strukturierte Maschine, welche für unterschiedlichste Haushalte persönlich konfiguriert werden kann. Das Ergebnis steht derzeit noch unter Geheimhaltung.
Johannes Hofmann Industriedesign studienabschluss Bachelor website hofmann-industrial-design.de email jm.hofmann@gmx.de arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
Strukturelle Umgestaltung eines klinischen Intensivplatzes im Bereich Spritzen-/ und Infusionspumpen
SIVPLATZ
Die Bachelorarbeit befasst sich mit einem typischen Problem in der Medizintechnik, der Übersicht. Bei der Betrachtung eines Op-Saals oder eines Intensivplatzes hat man häufig nur einen komplizierten Kabelsalat und viele Knöpfe und Anzeigen vor Augen. Stand jetzt ist, dass auf jedem einzelnen Spritzen- und Infusionspumpengerät, welches am Bett eines Patienten häufig in zehn bis zwanzigfacher Ausführung hängt, ein eigenes Interface vorhanden ist. Doch ist das nötig? Gemeinsam mit einem modularen Gerätekonzept kann die Steuerung von mehreren einzelnen Geräten über ein einziges Interface geschehen. Durch den Einsatz nur eines Displays schafft man unnötige Wege im Bedienablauf ab und gewährt schnellere Aktionszeiten. Das Personal hat durch eine übersichtliche Darstellung aller Medikamente auf einen Blick die Kontrolle über das Geschehen. Eine farbliche Kennzeichnung/Codierung in „Ampel“-Farben macht Probleme oder auftretende Statusänderungen sofort erfass- und einschätzbar.
KLINISCHER INTEN
Manuel Steffan Industriedesign studienabschluss Bachelor website manuelsteffan.com email mail@manuelsteffan.com arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
Connecting Space, Connecting People Betrachtet man Raumgrenzen, so sind diese, seit sie existieren, kaum verändert worden. So dienten sie eigentlich primär als Schutzfunktion, werden heute aber für eine Vielzahl anderer Funktionen genutzt. Die einfache Raumgrenze Wand ist eine eingefahrene Struktur, deren Archetyp sich kaum verändert hat. Hinterfragt man diese statische und abweisende Struktur, so ergeben sich völlig neue Möglichkeiten der Raumgrenzengestaltung. Connecting Space, Connecting People stellt einen Raumverbinder dar, der sich im offen gestalteten Großraumbüro platziert. Er dient als raumtrennendes Objekt und fördert Intimität, welche in solchen Bürolandschaften oft zu kurz kommt. Zusätzlich bietet der Raumverbinder die Möglichkeit, sich hinzusetzen, und lädt damit andere Leute ein. So werden die beiden Zustände von Kommunikation und Intimität wieder voneinander getrennt, sodass beide funktionieren können.
OPLE
CONNECTING SPACE / PE
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PROF. BE
N SANTO
Philipp Klak Fotodesign studienabschluss Bachelor website philippklak.com email mail@philippklak.com arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten / Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Internet subjektiv Eine subjektive Betrachtung jenes realen Orts, an dem die Gesellschaft, die Wissenschaft und das alltägliche Leben in jedem Moment beeinflusst werden und sich fortlaufend verändern. In Rechenzentren existiert eine unzugängliche Parallelwelt mit völlig menschenleeren und unwirklichen Räumen. Solange man sich im Internet bewegt, bewegt man sich unbewusst in unterschiedlichen Datenzentren. Es entsteht ein homogener Raum. Analog dazu erfährt auch der reale Ort des Rechenzentrums durch seine immer stereotype Umgebung in der sinnlichen Wahrnehmung – im Auge und Ohr des Betrachters – eine Entfesselung und Loslösung aus der räumlichen Wirklichkeit. In meiner Arbeit geht es darum, die Wahrnehmung dieses unzugänglichen Orts und dessen Hauptbestandteile in einer letztendlich überhöhten Darstellung sowohl visuell als auch auditiv zu reflektieren und nach außen zu transportieren.
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Rebecca Rühl Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor email ruehl_rebecca@web.de arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten / Bildwelten und Medien
JEKTIV
INTERNET SUB
name
studienrichtung
Glaubst du das? Ein Geschenkbuch für junge Christen
GLAUB
ST DU DAS?
Dieses Geschenkbuch hilft jungen Christen ihren eigenen Glauben neu kennenzulernen und einen eigenen Standpunkt zu finden. Außerhalb von Schule und Kirche können sie sich gezielt mit den Themen Gott und Religion beschäftigen. Viele Grafiken und kurze Texte machen dieses komplexe Thema leicht zugänglich, sodass sie sich im Rahmen der Firmung oder Konfirmation bewusst für das Christentum entscheiden können. Die Aufgabe die einst die Bibel übernahm, nämlich die Vermittlung von Wissen über den christlichen Glauben, soll nun auf ein inhaltlich und gestalterisch neues Geschenkbuch übertragen werden. So wird ein Rahmen geschaffen, der es jungen Erwachsenen ermöglicht in den Dialog Mensch und Religion zu treten.
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PROF. BÉ
LA STETZER
NCHEN
STERNWARTE MÜ Anton Doqi Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor email doqi@hm.edu arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten name
studienrichtung
Sternwarte München Die Bayerische Volkssternwarte München ist eine der größten und bekanntesten Volkssternwarte in Deutschland. Die neue visuelle Identität basiert auf der Idee das Universum auf der theoretischen Ebene abzubilden. Die theoretische Ebene wird durch den weißen Negativraum dargestellt, in der Sachverhalte, auf das Wesentliche komprimiert, veranschaulicht werden können. Zusätzlich dient das Fadenkreuz als zentrales Element, das das Herein- und Herauszoomen verdeutlicht. Es symbolisiert die Suche und den damit verbundenen Versuch sich an etwas näher zu bringen um Erkenntnis zu erlangen.
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Noah Koesel Kommunikationsdesign studienabschluss Bachelor arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten name
studienrichtung
Brand the Office
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Die Identität basiert auf der Idee, eine Plattform zu bieten, eine Bühne, einen offenen Rahmen für ein breit gefächertes professionelles Publikum vom Studenten und Freelancer bis hin zum erfahrenen Executive. Die Identität basiert nicht auf einer strengen Vorgabe durch Normierung und Einheit, sondern auf einer flexiblen und dynamischen Anpassung des Erscheinungsbildes. Bestehen bleibt ein wiedererkennbarer Rahmen, innerhalb dieses Rahmens kann große Vielfalt gezeigt werden. Die Offenheit spiegelt sich auch im Umgang mit Inhalten wieder, so kann von einer Veranstaltungsreihe mit arbeitsbezogenen Themen bis hin zu einer Partynacht, Konferenzen, Kulturveranstaltungen oder Workshops alles abgebildet werden.
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PROF. DR. OT
HMAR WICKENHEISER
Maximilian Denzel Industriedesign studienabschluss Bachelor email maximilian_denzel@web.de arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
Mercedes Benz „Electric Emotion“ Der heutige Trend richtet sich immer mehr Richtung Umweltbewusstsein, sei es im Bereich Nahrung, Mode oder Wohnungsbau. Auch im Automobilsektor wird der Aspekt der Nachhaltigkeit mit Blick auf die Zukunft immer essenzieller. Unter Berücksichtigung der markenspezifischen Philosophie von Mercedes Benz entstand das „Electric Emotion“ Konzept. Ziel der Arbeit ist es, die elektrische Antriebstechnologie noch stärker nach außen hin sichtbar zu machen und dadurch noch mehr Menschen für ein „sauberes“ Fahren emotional zu begeistern. Inspiriert durch elektrische Leiter aus Kupfer entstand die Idee, diesen innovativen Antrieb symbolisch auch als Material im Fahrzeugexterieur zu verwenden und den „elektrischen Kern“ so nach außen zu visualisieren.
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Markus Leszczyk Industriedesign studienabschluss Bachelor zweite betreuung Christoph Brockschmidt – Volkswagen Group Future Center Europe GmbH email markus.leszczyk@web.de arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten
OTION
ELECTRIC EM
name
studienrichtung
Urban Buddy – Ein autonom fahrendes Vehikel für den urbanen Raum
URB
AN BUDDY
Im Jahre 2030 sind autonom fahrende Fahrzeuge ein fester Bestandteil des urbanen Alltags. Die Zahl der herkömmlichen Autos auf den Straßen hat stark abgenommen, da immer mehr autonome Fortbewegungsmittel, wie z.B. Busse, Shuttles, Taxis usw., auf Abruf genutzt und geteilt werden. Die anfänglichen Zweifel an der Sicherheit der Technik solcher Produkte gehören längst der Vergangenheit an und der Bedarf an Lösungen für individuelle Kleinstmobilität, die sich nahtlos in das Stadtbild integriert, wächst stetig. Daher war die Zielsetzung dieses Projektes, ein kompaktes, autonom fahrendes und elektrisch angetriebenes Kurzstreckenvehikel für den Volkswagenkonzern zu entwerfen. Dieses soll anhand seiner Funktionen und der bewusst gewählten produkthaften Formalästhetik weniger als Fremdkörper, sondern eher als Teil des urbanen Raumes wahrgenommen werden und einen Mehrwert für ihn darstellen.
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BMW INSI
DE EXPERIENCE Arnfinn Sarau Industriedesign studienabschluss Bachelor zweite betreuung Felix Staudacher, BMW Design website arnfinnsarau.com email arnfinn.sarau@gmail.com arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
BMW Inside Experience Digitale und analoge Welten sind im Jahr 2027 stärker verbunden als je zuvor. Einst gefangen in ihren Bildschirmen haben digitale Informationen ihre Domäne verlassen. Sie überlagern auch nicht mehr die physische Welt – sondern bieten neue, viel authentischere Erlebnisse für den Menschen. Andersherum hat sich der Mensch ein digitales Abbild erschaffen, eine virtuelle Entität, die seine Vorlieben und persönlichen Daten enthält. Die Übergänge zwischen analoger und digitaler Welt sind nahtlos und fließend. Welche echten Innovationen ergeben sich aus der Symbiose dieser zwei Welten? Wie können digitale Informationen greifbar gemacht werden? Wie wollen wir fahren und wie wollen wir bewegt werden? Wie sieht das Interieur der Zukunft für BMW aus?
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AU RIO
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INTE
RVIEW DAS DOC. MAGAZIN IM GESPRÄCH MIT „HERR UND FRAU RIO“, DEN ZWEI EHEMALIGEN DESIGNSTUDIERENDEN SASCHA UND LAURA, DIE SICH MIT EINEM R ISOGRAPHIE-STUDIO SELBSTÄNDIG MACHTEN.
HERR UND FR
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INTER
VIEW doc .
Wie seid ihr dazu gekommen, euch nach dem Studium an unserer Fakultät als „Herr und Frau Rio“ selbständig zu machen? Sascha und ich haben beide 2010 angefangen, Kommunikationsdesign zu studieren. Dort haben wir uns auch kennengelernt und während des Studiums schon viel zusammengearbeitet, was immer gut funktioniert hat. Nach dem Studium war ich ein bisschen reisen und danach bei der Markenagentur KMS Team. Das war eine sehr gute Zeit. Sascha und ich haben damals in einer WG gewohnt und angefangen, die Utopie von einem eigenen Risographie-Studio zu spinnen, weil es das in München bis zu dem Zeitpunkt noch gar nicht gab und wir das Druckverfahren super spannend fanden – und dann dachten wir, dass wir es einfach selbst machen sollten. Am Anfang war das nur eine Spinnerei, aber dann ist es ziemlich schnell ernst geworden.
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laura
Ich weiß noch, im August haben wir darüber geredet. Ich habe während der Zeit gefreelanced, und im Dezember hatten wir dann die Maschine zu Hause stehen. sascha
Es ging alles sehr schnell, weil wir dachten: Jetzt sind wir jung und haben nur Verantwortung uns selbst gegenüber. Wenn man sich selbständig machen und diesen Schritt wagen will, dann ist das in meinen Augen der perfekte Zeitpunkt. Und der war es auch, es war gut so. Inzwischen machen wir das seit eineinhalb Jahren.
Wir hatten davor tatsächlich keine Ahnung davon, haben es einfach probiert und dabei auch viel Lehrgeld zahlen müssen. Wir haben zum Glück nie große Mengen wegwerfen müssen, aber wir haben dann doch ein paar Nachtschichten schieben müssen. Wir mussten viel lernen und uns selbst beibringen, weil wir auch kaum jemanden kannten, den wir hätten fragen können. sascha
doc .
Vom Siebdruck kennt man ja Sieb und Rakel, warum nutzt der Risograph diese Walzenform? Ich denke, das ist so konstruiert, damit die Maschine in einem kontinuierlichen Fluss drucken kann. In der Farbtrommel ist ein stehendes Rakel, das dann die Farbe durch die rotierende Trommel drückt. sascha
Das heißt aber auch, wie beim Siebdruck, dass pro Durchgang nur jeweils eine Farbe gedruckt wird, was zu dem Riso-typischen Versatz führen kann. Wir haben den relativ gut im Griff, aber das gehört einfach zu dem Druckverfahren dazu und macht unter anderem den Look und damit den Reiz der Maschine aus. Und wir können mit wahnsinnig tollen Farben arbeiten, zum Beispiel Metallicgold und Neontönen. Mit solchen Farben kann man sonst nur im Siebdruck oder Offsetdruck arbeiten, was sich dort aber erst in viel höheren Auflagen als in der Risographie lohnt, wo wir ab 10 Bögen DIN A3 anfangen zu drucken. laura
Wobei man schon sagen muss, dass die Riso-Community supercool ist. Wir stehen mit einigen Riso-Druckern in Kontakt und tauschen uns aus. Als wir am Anfang größere Probleme hatten, haben wir andere Studios angeschrieben, die uns auch alle sehr ausführlich geholfen haben. laura
doc .
Wie funktioniert ein Risograph eigentlich? Wollen wir mal in einen Riso reingucken? Sieht von Außen erstmal unspektakulär aus, aber von innen ist er doch sehr besonders. Das Herzstück ist die Farbtrommel. sascha
Am Anfang war das nur eine Spinnerei, aber dann ist es ziemlich schnell ernst geworden.
AU RIO
laura
doc . Wie seid ihr an das RisographieWissen herangegangen? Man muss ja mit der Maschine schon etwas Erfahrung haben, oder?
Ja, man lernt auch nie aus – das kann dir auch jeder andere Riso-Drucker bestätigen. Das ist schon ein sehr spezielles Nischendruckverfahren. laura
Auf die Trommel wird eine Masterfolie gespannt, die so beschichtet ist, dass keine Farbe durch kann. An den Stellen, an denen man drucken will, brennt die Maschine ganz kleine Löcher in die Beschichtung hinein, durch die die Farbe dann durch kann. In der Maschine dreht sich diese Trommel, das Papier fährt horizontal unten durch und durch die Rotation überträgt sich das Motiv auf das Papier. Man muss sich wirklich mit dem Risographen befassen und ihn auch regelmäßig benutzen, sonst trocknen die Trommeln ein. Und Erfahrung bekommt man wie immer nur durch Machen. Wir mussten zum Beispiel auch erstmal herausfinden, welche Papiersorten funktionieren. laura
doc .
Ich habe gesehen, dass eure Postkarten bei Läden wie zum Beispiel „Kauf Dich Glücklich“ verkauft werden. Sind noch mehrere Läden geplant, die eure Karten verkaufen? Wir haben uns überlegt, wo wir unsere Sachen platzieren können, und da hat der Laden ganz gut gepasst. Wir haben sie auch in anderen kleineren Läden in München und im Museumsshop in der Alten Pinakothek platziert – mal sehen, welche Kooperationen noch auf uns zukommen. laura
doc .
Wie läuft das mit euren Aufträgen? Kommen die Leute zu euch oder schreibt ihr die Leute an und beschreibt euer Druckverfahren?
HERR UND FR
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RVIEW
HERR UN
Es ist immer eine Mischung: Natürlich müssen wir auch auf potentielle Kunden zugehen und erzählen, was wir machen. Wir müssen viel Aufklärungsarbeit leisten, weil dieses Druckverfahren hier nicht sehr bekannt ist. Es passiert uns immer noch regelmäßig, dass wir erzählen, dass wir ein Risographie-Studio betreiben und die Leute sagen „Risowas? Hab’ ich noch nie gehört“. Social Media sind für uns auch ein sehr wichtiges Tool, um Öffentlichkeit zu bekommen. Grundlegend ist laura
Ein Freund von uns in Zürich hat das Verfahren benutzt, da gibt es einen Kulturverein, bei dem man einen Riso benutzen kann, da haben wir das das erste Mal gesehen, und ab dann immer wieder. Es war für mich auch die Alternative zu 100 % Grafikdesign, weil ich irgendwann gemerkt habe, dass ich keine Freude daran habe, 40 Stunden am Rechner zu sitzen und zu Gestalten. sascha
doc .
Aus was bestehen die Farben, die ihr benutzt?
Ich habe mal ausgerechnet, dass man mit der Energie, die es für zwei Minuten Haareföhnen braucht, 3000 einfarbige DIN A6 Flyer drucken könnte.
doc .
Auf was sollte man besonders achten, wenn man Motive im Riso druckt? Wie schon erwähnt, hat man zwischen den einzelnen Farben immer einen leichten Versatz. Der Farbauftrag kann auch ungleichmäßig sein. Das macht aber eben neben den Farben den wunderschönen Look aus. Man muss schon sehr passend für die Maschine gestalten, aber dann bekommt man wunderschöne Ergebnisse. sascha
Die Daten muss man wie für den Siebdruck aufbereiten. Das ist anfangs nicht immer einfach, aber wenn man es einmal verstanden hat, macht es einen riesigen Spaß. laura
doc .
Wie seid ihr auf die Risographie gekommen?
Die Farbe ist sojaölbasiert, deshalb auch die Besonderheit, dass man nur auf raues, ungestrichenes Papier drucken kann. Die Farbe wird nur ins Papier eingesaugt, wenn das Papier zu glatt oder sogar gestrichen ist, dann funktioniert das nicht, die Farbe trocknet nicht und verschmiert. sascha
doc .
Dann ist das ein sehr umweltfreundliches Druckverfahren?
Ja wirklich! Die Maschine benötigt sehr wenig Energie, maximal 300 Watt, wobei schon ein normaler Office-Kopierer ungefähr 500 Watt braucht und dabei auch noch viel langsamer ist. Ich habe mal ausgerechnet, dass man mit der Energie, die es für zwei Minuten Haareföhnen braucht, 3000 einfarbige DIN A6 Flyer drucken könnte. Die Druckfarbe ist durch ihre Zusammensetzung auch viel umweltfreundlicher als herkömmliche Farben. Außerden verbrauchen wir nicht die Unmengen an Wasser und Alkohol, die eine Offset-Druckerei zur Reinigung der Maschinen benötigt oder die Chemie, die ein Siebdrucker für seine Siebe braucht. Der einzige Abfall neben den Farbkartuschen sind die Masterfolien – und selbst die werden umweltfreundlich aus Hanffasern hergestellt. sascha
Wie lange hält eine dieser Farbkartuschen? Im Moment haben wir neun Farben und man braucht pro Farbe eine Farbtrommel. Das funktioniert im Endeffekt wie bei einem Füller: Wenn die Patrone leer ist, dann wechselt man sie einfach gegen eine neue aus. Eine Kartusche reicht für ein paar tausend Drucke, abhängig vom Farbauftrag. laura
Aber wir brauchen für jede Farbe, mit der wir drucken wollen, eine eigene Farbtrommel, weil sich die Farbe komplett darin verteilt. Das heißt, wenn man eine andersfarbige Kartusche reinschieben würde, müsste man erst einmal 5000 Drucke machen, bis die alte Farbe aus der Trommel raus ist. sascha
doc .
Ihr haltet auch Workshops. Was muss man denn dazu mitbringen? In der Regel gar nichts, nicht einmal Vorkenntnisse. Wir machen unsere Workshops oft analog, damit jeder mitmachen und einen Einblick in dieses schöne Verfahren be kommen kann. Aber es wird in der Zukunft auch Workshops geben, in denen Teilnehmer am Rechner gestalten. laura
Bis jetzt hatten wir immer allerhand Material da, dann konnten die Leute Collagen erstellen, ihre eigenen Sachen mitbringen oder auch Sachen zeichnen, die dann gescannt und gedruckt wurden. sascha
doc .
Ihr hattet bestimmt, bevor ihr euch selbständig gemacht habt, noch nicht viel Erfahrung mit dem Unternehmertum. Wie ging es euch damit, habt ihr vielleicht einen Tipp für uns? Man sollte sich das vorher schon gut überlegen, auch ob man Lust hat auf den Lifestyle. Gerade am Anfang hat man keine Sicherheiten. Man muss sich bewusst sein, dass man manchmal holprige Strecken überwinden muss, und dass sascha
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uns aber immer sehr wichtig, dass wir viel persönlichen Kontakt mit den Kunden haben. In der Regel setzen wir uns mit Neukunden zusammen und erklären die Besonderheiten der Maschine, bevor wir anfangen zu drucken. Das machen wir wahnsinnig gerne – und der positive Nebeneffekt von so engem Kontakt ist, dass man eher weiterempfohlen wird.
doc .
INTER
VIEW man auch nicht einfach sagen kann „Ist mir egal, dass der Job gerade nicht so gut läuft, die Kohle kommt trotzdem jeden Monat“, sondern dass man kämpfen und auch mal schauen muss, wie man seine Miete bezahlt. Und es schwankt auch immer so ein bisschen zwischen Euphorie und Panik. Manchmal denkst du dir „Super, das machen wir jetzt“ und am nächsten Morgen wachst du auf und denkst dir „Oh nein, was machen wir hier“. Ich glaube nicht, dass wir eine Generation sind, die auf großen Besitz pocht, aber die Miete muss trotzdem irgendwie bezahlt werden und etwas essen will man auch. Man muss ja nicht jeden Abend mit dem Taxi heimfahren, aber irgendwie leben will man ja trotzdem. Und das ist schon ein Punkt, über den man sich vorher Gedanken machen sollte, ob man dazu bereit ist. Ich bin auf jeden Fall froh, dass wir zu zweit sind! Man muss sich auch gut überlegen, mit wem man diese Partnerschaft eingeht. Wenn wir uns nicht so gut verstehen würden, wäre es auch schwierig. Da spielen viele Faktoren mit hinein und das ist was ganz Labiles.
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laura
Aber vielleicht sollte man auch nicht zu viel vorher nachdenken, sondern es einfach mal aus probieren. Wenn wir zu viel darüber nachgedacht hätten, dann hätten wir es vielleicht nicht getan. So haben wir unser Erspartes zusammengekratzt, uns das Ding gekauft und von da aus einfach weiterentwickelt. sascha
doc .
Ihr hattet am Anfang auch noch nicht dieses Büro, oder?
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Auf jeden Fall!
Es kann gut sein, dass irgendwann eine andere Drucktechnik dazukommt oder sich das Ganze noch um irgendetwas erweitert. Zur Zeit kommt auch häufiger vor, dass wir den Job von Produktionern machen: Kunden kommen mit einem speziellen Wunsch zu uns, den wir zwar nicht mit dem Riso umsetzen können, aber durch unser Netzwerk möglich machen. Alleine, dass man dieses Netzwerk hat, und das KnowHow, das man sich mit jedem Job aneignet, wird immer wichtiger für uns. Wir sind nicht so engstirnig zu sagen, dass wir in zehn Jahren immer noch hier sitzen und nur den Risographen haben. Man muss auch offen für Veränderungen sein, sehen was passiert und merken, was gut funktioniert und was nicht. Der Riso wird aber auf jeden Fall ein Teil davon sein! Vielleicht ja auch irgendwann als ersehnte Zweifarbmaschine. laura
doc .
Könnt ihr euch auch vorstellen, euer Büro zu erweitern? Bestimmt. Wir machen beide auch noch Freelance-Grafikdesign. Wir haben mehrere Standbeine und beobachten und steuern die Entwicklung. laura
Es kann gut sein, dass wir uns in der Zukunft noch eine weitere Person dazuholen. Es wäre auch schön, einen Praktikanten zu haben, an den wir unsere Erfahrung und auch die Freude an unserer schönen Arbeit weitergeben können. Vielleicht ein Leser dieses Interviews? sascha
Nein. Wir hatten die Maschinen ein halbes Jahr in unserer WG stehen, in meinem Arbeitszimmer. Am Anfang wurden die Drucke zwischen den Wäschekörben und Leergutbergen im Flur abgeholt. Superprofessionell.
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sascha
doc .
Seht ihr euch in zehn Jahren immer noch mit einem Risographen arbeiten?
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ERARBEITEN 2017
UNIKATIONS-
FOTO-, INDUSTRIE-, KOMM
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EN DAM
PROF. XUY
Neu-Interpretation – Unter diesem Thema ist folgende Motivation zu verstehen: In jedem Gestaltungsbereich ist eine Neu-Interpretation im besten Falle eine Möglichkeit zur Manifestation der eigenen gestalterischen Handschrift. Von vielen Filmen werden nochmal Remakes umgesetzt (‚Psycho‘, ‚Ben Hur‘, ‚Die glorreichen Sieben‘ etc.), von vielen Musikstücken gibt es neue Interpretationen. Auch im Kommunikationsdesign werden Bücher, Plakate, Ausstellungen, Blogs, News-Online-Portale etc. immer wieder neu-interpretiert, rekonstruiert und umgesetzt. Dabei – egal in welchem Gestaltungsbereich – erhofft sich der Gestalter (Neu-Interpret), seine Handschrift dezidiert zum Ausdruck bringen zu können. Wie könnte die Zeitung für morgen aussehen? Kann man mit einer einzigen Schriftgrösse eine Zeitschrift visualisieren? Kann ein Blog nicht gleichzeitig ein Plakat sein? Oder umgekehrt? Ist das Bild der Text oder der Text das Bild? Gibt es neue Leitfaden/ Gebrauchsanleitungen zum Lesen? Heißt Sehen gleichzeitig lesen? etc. Es gehört zum Ziel vom Projekt, neue visuelle Ausdrucksformen zu entwickeln. Die Studierenden lernen ausserdem, die Geschwindigkeit eines Gestaltungsprozesses zu manipulieren, um ein großes Spektrum unterschiedlicher Ideen und Visualisierungen zu entwickeln.
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projekt
In meinem Lehrgebiet Typografie ist die Einführung in die makro- und mikroästhetischen Grundlagen der Schrift wesentlich. Der Umgang mit Schrift und typografische Gestaltung sind als bedeutende Bestandteile visueller Botschaften zu verstehen. Ausgehend von der kleinsten typografischen Einheit – dem Buchstaben – über das Wort, den Satz, die verschiedenen Satzarten bis hin zu simplen Layoutkompositionen mit Text, Bild / Bildern und Farben wird der Umfang der Typografie kennengelernt und durch das Umsetzen praktischer Übung von den Studierenden erprobt. Grundlegende formale Fragestellungen wie z.B. Fäche, Form, Gegenform, Kontrast, Gleichgewicht, Rhythmus, Variation werden anhand der Übung verglichen und besprochen. Die Studierenden lernen bei Gruppenkorrekturen und durch die Vorbereitung des Kurzreferats, über Typografie zu schreiben und zu formulieren und im Seminar vor Studierenden verbal zu kommunizieren. Die Studierenden lernen bei dem Seminar, Kritik sachlich und kompetent über ihre eigene Arbeiten und über die Arbeiten der Kommilitonen zu formulieren. Die Regeln in der Typografie und die Geschichte der Schrift werden von mir vorgestellt und mit den Studierenden diskutiert. Ebenso wird der Umgang von Typografie in den neuen Medien sowie Schriftgestalter, Bücher, Publikationen, Filmvorspann, Website, thematisiert.
RAFIE
lehrgebiet
TYPOG
POLTHEATER
REBRANDING METRO Hannah Andresen Kommunikationsdesign semester 7 projekt – arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten / Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Wie kann der Auftritt eines Theaters rein typografisch funktionieren? Ziel des Projekts war es, die starken künstler ischen Werte des Metropoltheaters grafisch zu kommunizieren. So sollten die Inhalte der Stücke jenseits von Bildern und Farben mit Zitaten übermittelt werden. Visuell und konzep tionell baut das Projekt auf die Gestaltungs lehre der HfG Ulm sowie der 1950er-Jahre auf. Als Grundlage hierfür dient ein gestalterisches Konzept, das durch seine Systematik Jahr für Jahr angepasst, erweitert und ausgetauscht werden kann. Als moderne, nach Vorne blickende Metapher dient der Pfeil, der die Wort- und Satztrennungen ins nächste Format geleitet und so eine stark ausgeprägte und visuell fließende Sprache bildet.
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Deba Reverón Baecker Kommunikationsdesign semester 6 projekt Neu-Interpretation arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten / Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Aufgabenstellung: Der Ausgangspunkt ist ein vorhandenes Medium 1. Das zu gestaltende Medium 2 muss den Inhalt von Medium 1 wiedergeben, ohne dessen Zielgruppe und ihre Gewohnheiten bei der Wahrnehmung ihres Mediums außer Acht zu lassen. Das Projekt beschäftigt sich mit sieben Kom ponisten verschiedener Musikepochen und verschiedener Stile klassischer Musik. Ziel war es, die Cover so zu gestalten, dass sie die Musik des jeweiligen Künstlers visualisieren und gleichzeitig als Serie zusammenpassen. Hierzu habe ich die Gestaltung auf drei Elemente reduziert: Oberfläche, Rahmen und Farbe.
MUS
IK-COVER
NASCHW
ERK-GENERATOR Sebastian Grapentin Fotodesign semester 7 website sebastian-grapentin.de projekt Neu-Interpretation arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebenswelten name
studienrichtung
Im Projekt Neuinterpretation befassten wir uns mit einem bestehenden Werk, das wir inhaltlich und gestalterisch neu umsetzten sollten.
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Meine Arbeit beschäftigt sich mit dem Modell einer Nachtisch-App, die abhängig von den Zutaten, die man zu Hause hat, mit Rezept bausteinen beliebig viele und unterschiedliche Rezepte kreieren kann.
Rachel Hoffmann Kommunikationsdesign semester 3 website rachelhoffmann.lu projekt Neu-Interpretation arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebens welten / Sozialer Wandel und t ransformative Prozesse name
AL ANDERS
studienrichtung
„München mal anders“ ist ein neuinterpretierter Stadtplan Münchens, der auf den Meinungen junger Leute beruhend entstanden ist. Anhand einer Umfrage wurden Einwohner der Stadt dazu befragt, welches ihrer Meinung nach Orte Münchens sind, die man auf jeden Fall gesehen haben sollte. Dadurch wird der Plan zu einer Inspiration, die sich durch die Charaktere der verschiedenen befragten Leute auszeichnet. Auf diese Weise hebt sich der „München mal anders“-Stadtplan von allen gängigen Touristenstadtplänen ab und ermöglicht es nicht nur den Touristen, die Stadt zu entdecken, sondern auch den Einwohnern Münchens, ihre Stadt auf eine neue Weise kennenzulernen.
MÜNCHEN M
name
NBUCH
KEIN TELEFO Kim Ihlow
Kommunikationsdesign 4 projekt Neu-Interpretation arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebens welten / Sozialer Wandel und transformative Prozesse studienrichtung semester
Die Aufgabenstellung war eine Aufwertung durch eine Neuinterpretation in einem Gestaltungsbereich unserer Wahl. Grundlage für meine Neuinterpretation war das Telefonbuch. Ich wollte die Sinnhaftigkeit der Printausgabe des Telefonbuchs in der heutigen Zeit in Frage zu stellen: mit einem Magazin über eine breite Auswahl an Fakten aus und über das Telefonbuch, die den Leser überraschen und interessante Aspekte von einer anderen Seite beleuchten sollten. Die Aufwertung meiner Arbeit durch Infografiken sowie eine starke persönliche gestalterische Handschrift waren mit bei diesem Projekt sehr wichtig.
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Esther Jakob Kommunikationsdesign semester 3 projekt Neu-Interpretation arbeitsfeld Sozialer Wandel und t ransformative Prozesse name
studienrichtung
Ausgehend von einem vorhandenem, frei wähl barem Medium sollte der Inhalt des selbst gewählten Mediums generiert wiedergegeben werden, ohne deren Zielgruppe und ihre Gewohnheiten bei der Wahrnehmung ihres Mediums außer Acht zu lassen. „Anders erkennen“ zeigt eine Auswahl an heimischen Heilkräutern. Es soll Neugier auf die Heilkräuter wecken und einen etwas anderen Blickwinkel auf die jeweiligen Besonderheiten der einzelnen Pflanzen zeigen. Dabei wurde bewusst auf Farbigkeit verzichtet, um ein Formenbewusstsein zu erschaffen.
ANDE
RS ERKENNEN
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JEAL
OUS
Nikolai Naidenow Kommunikationsdesign semester 3 projekt Neu-Interpretation arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten name
KT-CHRONIK
studienrichtung
Die Aufgabenstellung lautete: Interpretieren Sie eine ausgewählte Arbeit oder ein Themenfeld ihrer Wahl neu. Ursprünglich wollte ich das Branding bekannter Biermarken überarbeiten und neu interpretieren. Doch die Arbeit wurde schnell hektisch und ich konnte mich nicht zwischen den Ideen, die ich für das Projekt hatte, entscheiden. Am Ende präsentierte ich die Arbeiten und Gedanken, die über das Semester entstanden waren in einer einfachen Broschüre. Der Nutzen der Semesterarbeit war hier weniger das Endprodukt, als die Erkenntnisse über die eigene Arbeitsweise.
Marinus Klinksik Kommunikationsdesign semester 3 projekt Neu-Interpretation arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten name
studienrichtung
Die Schrift ‚Jealous‘ ist eine moderne serifenlose Schrift, die ich hauptsächlich für die Bildschirmnutzung entwickelt habe. Durch die OpenType Funktion gibt es aber für verschiedene Buchstaben auch Textvarianten, somit ist die Schrift flexibler und zusätzlich für Text und Print geeignet. Bei den kleinen Buchstaben ‚i, j, l‘ und den großen ‚I, J‘ ist die Schrift formal von Monospace-Schriften beeinflusst. Das soll zu einem mehr geschlossenen Schriftbild führen und vermeiden, dass man das große ‚I‘ und das kleine ‚l‘ verwechselt. Die Schrift besitzt insgesamt 264 Glyphen. Unter anderem Zahlen, mathematische Zeichen, Währungszeichen, Akzentbuchstaben und weitere Symbole.
PROJE
Anna-Sophia Pohlmann Kommunikationsdesign semester 3 projekt Neu-Interpretation arbeitsfeld Sozialer Wandel und t ransformative Prozesse name
studienrichtung
Mein Ausgangspunkt der Arbeit „Architektur der Briefmarke“ war ein großer Karton unsortierter Briefmarken, die ich im ersten Schritt nach verschiedenen Kategorien sortierte. So entstand eine Auswahl der Bereiche Sport, Architektur, Köpfe und Natur, wobei ich in jedem Bereich Briefmarken aus mehr als 30 Ländern auswählen konnte. Jeder Bereich bekam eine andere ge stalterische Umsetzung. So wurden die Köpfe abstrahiert, dass nur die Pixelform erkennbar ist. Der Bereich Architektur zeigt die unterschiedlichen Kompositionen der Briefmarken, die als ausgeschnittene Form und als Schwarz-WeißGrundriss dargestellt werden. Die Gestaltung für Tiere und Pflanzen zeigt die Schönheit jedes einzelnen Motivs, die in Form von Postkarten zu neuen Kompositionen dargestellt wurden. Der Bereich Sport stellt die Sportler in reduzierter Form als Silhouette dar. Einleitend wird nicht nur die Geschichte der Briefmarke erzählt, sondern es werden auch charakteristische Merkmale erklärt.
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Nicole Scherl Kommunikationsdesign semester 8 projekt Neu-Interpretation arbeitsfeld Sozialer Wandel und t ransformative Prozesse / Kommunikation, Marken und Identitäten
IEFMARKE
ARCHITEKTUR DER BR
name
studienrichtung
MODULSC
HNITTMUSTER
Die Arbeit besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil ist das Handbuch „Textilien – eine Einführung“, in dem die Stoffe Baumwolle, Seide, Viskose und Leinen vorgestellt und deren Geschichte, Herkunft, Anbau, Herstellung, Eigenschaften und Pflege erläutert werden. Dies vermittelt eine fundierte Grundlage für die Konstruktion eines Kleidungsstücks. Der zweite Teil sind die genderneutralen Schnittmuster. Die geometrischen Grundformen dienen als Bausteine, die modulartig zusammengefügt werden können. Durch die flexible Kombinierbarkeit bieten die Muster Raum für Experimente und eine Vielzahl an möglichen Endprodukten. Die Gestaltung orientiert sich an der inhaltlichen Grundlage des russischen Konstruktivismus. Dies zeigt sich vor allem in der Reduktion auf die drei geome trischen Grundformen und in der Farbwahl schwarz, weiß und rot. Die Themen Reduktion, Vielfalt, Prozess und Experiment stehen im Vordergrund.
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MYTH
OS UND RITUAL
Sophia Schullan Kommunikationsdesign semester 1 kurs Typografi e name
studienrichtung
Aufgabenstellung: Gestalten eines Magazins in DIN A4 zum Thema „Zeichen“.
OLON
Das Semikolon ist ein Kompromiss zwischen Komma und Punkt. Somit ist es ein Zeichen, das sich nur schwer fassen lässt. Das Zeichen des Dazwischen, aber auch das der Freiheit. Schade, dass man es nur noch so selten sieht. Dieses Magazin beschäftigt sich mit der Ästhetik des aussterbenden Zeichens.
Sophia Schullan Kommunikationsdesign semester 1 kurs Typografi e name
studienrichtung
Ein Plakat gestalten mit 5 Informationsebenen im Format DIN A3 hoch Schrift, Schriftschnitt und Schriftgröße soll selbst bestimmt werden. Der Titel lautet Mythos und Ritual. Freie Gestaltung einer Plakatreihe mit dem Titel „Mythos und Ritual – Kunst der 1970er-Jahre“. Die durchgehende Verwendung von einer Schriftart und zwei verschiedenen Schriftgrößen schafft Ordnung in den Plakaten. Diese wird durch den Kontrast zwischen Makro- und Mikroebene gebrochen.
SEMIK
Liselotte Servouze-Brunn Kommunikationsdesign semester 7 projekt Neu-Interpretation arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten / Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Aufgabe war es, das vorhandene Medium neu zu gestalten, ohne dessen Zielgruppe und ihre Gewohnheiten bei der Wahrnehmung des Me diums außer Acht zu lassen.
PATA
TA
„Tapata“ ist eine französische Zeitschrift für Kinder, die wöchentlich erscheint. Die abwechslungsreiche und spielerische Gestaltung soll die Kreativität der Kinder im Alter von drei bis elf Jahren fördern. Die Zeitschrift ist in einzelne Rubriken unterteilt wie Spiel, Geschichte, Interviews und kreativen Bastelarbeiten. Für jede Altersgruppe gibt es ein eigenes Kapitel, abgestimmt auf den jeweiligen Entwicklungs- und Interessenstand des Kindes. Im ersten Heft „A l‘eau!“ („Im Wasser!“) können die Kinder Besonderheiten über das Meer erforschen. Durch die vielfältigen Illustrationen lädt das Magazin zum Weiterstöbern ein. Tapata soll den Kindern auf spielerische und lehrhafte Weise einen realitätsnahen Überblick über die Welt geben.
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UMLING
HANS DE
In diesem Projekt beschäftigen sich die Studierenden erstmals mit der Modefotografie im fortgeschrittenen Bereich. Aufgabe ist es, sich mit dem Modemagazinmarkt auseinanderzusetzen und ein Gefühl für die Verwendung von Bildern innerhalb der Magazinstrecken zu entwickeln. In diesem Projekt fotografieren die TeilnehmerInnen drei lange Bildstrecken, die dann am Ende des Semesters zu einem fiktiven Modemagazin verarbeitet werden. projekt
Die Modefotografie beschäftigt sich mit der Darstellung des Menschen und der Mode in seinem Umfeld. Vermittelt werden praktische und theoretische Grundlagen auf dem Gebiet der Modefotografie. Fähigkeitsentwicklung und Schaffung eines Repertoires fotografischer Gestaltungsmöglichkeiten stehen dabei im Vordergrund.
RAFIE
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lehrgebiet
MODEFOTOG
S NO TEARS
BUT A MERMAID HA Nadja Ellinger Fotodesign semester 7 website nadjaellinger.de projekt – arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
In meinem Projekt „But a Mermaid has no Tears” habe ich mich ein Jahr lang mit dem Märchen der kleinen Meerjungfrau nach Hans Christian Andersen beschäftigt. Um dem Gefühl und der Lebenswelt der kleinen Meerjungfrau möglichst nahe zu kommen, wurde stark konzeptionell und symbolhaft gearbeitet. Durch die analoge Fotografie und die lange Belichtungszeit bekommen die Bilder eine märchenhafte, andersweltliche Anmutung. Dabei wird sich der Geschichte nicht stringent nach Handlung genähert, sondern zeigt vielmehr dem Betrachter die innere Gefühlswelt der Protagonistin. Der Look der Modelle wurde dabei von Mika Ledies kreiert, die mit sanften Farben die Zerbrechlichkeit der jungen Frauen schminkte und durch die Herstellung eines tragbaren Meerjungfrauenschwanzes die Meerjungfrau komplementierte. Das Projekt war eine Kooperation verschiedener Münchner Künstler wie der Designerin Mariya von SinWeaver, der Künstlerin Aloisia Köhler und den Modellen Jana Arni, Cate Red, Lya M., Daniela Rodler, Melanie Strohmaier, Miriam Reitzle, Natali Todorova und Pawlina Dichewa.
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Stefan Schopf Fotodesign semester 3 website stefanschopf.de projekt New Morning arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Aufgabenstellung: Fotografie und Layout – Fashion-Editorial über fünf Doppelseiten. Model: Fabienne Birk
D
OTS.
MENT
AL DISTURBANCE Stefan Schopf Fotodesign semester 3 website stefanschopf.de projekt New Morning arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Aufgabenstellung: Fotografie und Layout – Fashion-Editorial über fünf Doppelseiten.
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Model: Katrin Haßmann Assistent: Alexander Stadler
Stefan Schopf Fotodesign semester 3 website stefanschopf.de projekt New Morning arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Aufgabenstellung: Fotografie und Layout – Fashion-Editorial über fünf Doppelseiten.
ND
Model: Isabel Köhler
MI
ITION
REPET Stefan Schopf Fotodesign semester 3 website stefanschopf.de projekt New Morning arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Aufgabenstellung: Fotografie und Layout – Fashion-Editorial über fünf Doppelseiten. Model: Veronika Baumeister
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Vilmos Veress Fotodesign semester 3 projekt New Morning arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Aufgabenstellung: Fotografiere mindestens drei Strecken à fünf Doppelseiten und füge sie zu einem Modemagazin mit dem Titel „New Morning“ zusammen. Das Erstellen eines Modemagazins von der Idee für Fotostrecken bis hin zum eigenhändigen Binden hat mich so stark gereizt, dass ich mich für das Projekt „New Morning“ bei Hans Deumling angemeldet habe. In diesem Rahmen habe ich mich für ein Studio-Shooting entschieden, aus dem u. a. diese Arbeiten hervorgingen. Coco Chanel wird mit dem Satz „The most courageous act is still to think for yourself. Aloud.“ zitiert und unter diesem Leitsatz habe ich die selbstbewusste Frau im Niqab inszeniert. Im Spannungsfeld zwischen Tradition und Konsum. Kleidung: Alex Ghita Modell: Jasmin Breidenbach
NE
W MORNING
IAS EDLER-GOLLA
100 PROF. MATTH
Open Source und Open Design sowie die eng damit verknüpfte Digitalisierung verändern grundlegend das Arbeitsfeld von DesignerInnen. Das Arbeiten mit modernen Fertigungsmethoden wie 3D-Drucken, Laser-Cuttern oder CNC-Fräsen ist heute – dank FabLabs und Makerspaces – auch interessierten Laien möglich. In Zukunft werden somit DesignerInnen immer seltener für Industriefirmen arbeiten und stattdessen Vorlagen und Templates entwickeln, die via Web-Interface angepasst und heruntergeladen werden können. Dies erfordert seitens der DesignerInnen ein Umdenken sowie einen experimentellen, forschenden Umgang mit diesen neuen Fertigungsverfahren. Aus diesem Grund musste in diesem Projekt von Anfang an prototypisch gearbeitet werden. Die acht Semesterwochenstunden teilten sich zu gleichen Teilen in ein konzeptionelles Arbeiten im Studio und ein experimentelles Arbeiten in der Werkstatt auf, in der 3D-Drucker, Laser-Cutter und CNC-Fräsen standen. Zu Beginn des Projekts wurde gemeinsam aus einem Open-Source-Bausatz ein 3D-Drucker zusammengebaut. Dies machte die Studierenden mit typischen Arbeitsweisen der Maker-Bewegung vertraut. In zwei zu Beginn des Projekts angelegten Workshops wurden den Studierenden zusätzlich die Grundlagen des „Physical Computing“ anhand von einfachen Arduino- und Particle-Aufgaben vermittelt.
ION DESIGN
projekt
Interaction Design beschäftigt sich in erste Linie mit der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine, aber auch mit der durch Maschinen ermöglichte Kommunikation zwischen Menschen. Dies unterscheidet Interaction Design grundsätzlich von den „klassischen“ Design-Disziplinen, weil neben den drei räumlichen Dimensionen (Breite, Tiefe, Höhe) auch noch die Dimensionen „Zeit“ und „Verhalten“ dazu kommen. Um einen funktionieren „Dialog“ zwischen Mensch und den Maschinen zu schaffen, muss die/der Gestalter*in sowohl ein grundlegendes technisches Verständnis als auch ein hohes Einfühlungsvermögen (Empathie) in die Benutzer*innen des jeweiligen Systems haben. Für das technische Verständnis ist es deshalb erforderlich, die Grundlagen des Programmierens zu erlernen. Im Zentrum des Entwurfsprozesses steht jedoch stets der Mensch, der mit den sich rasant entwickelnden Technologien klarkommen muss (Human Centered Design). Interface Design ist eine Teilmenge von Interaction Design: Dabei werden die Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine gestaltet. Die Schnittstellen können haptisch (Knöpfe…), visuell (Graphical User Interface…), akustisch (Sprachsteuerung…) oder sogar olfaktorisch (Gerüche…) sein. lehrgebiet
INTERACT
Sebastian Bott, Leoni Kotov, Max Landauer Industriedesign semester 1 kurs Interaction Design arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebenswelten name
studienrichtung
Die Aufgabe war es, ein Hölzchenspiel für zwei oder mehrere Personen zu entwerfen und einen Prototypen zu bauen, mit dazugehöriger Gebrauchsanweisung und anschließender Präsen tation.
TUS
FLUC
Unser Gedanke war es, ein Spiel für beliebig viele Personen zu entwickeln. Diese können miteinander statt gegeneinander ihr Geschick auf die Probe stellen, mit Hilfe dem „Fluctus“ ihre Auge-Hand-Koordination trainieren und über sich selbst hinauswachsen. Dabei stehen sich zwei oder mehrere Spieler gegenüber. Mit Hilfe von zwei Schlägern soll ein hölzerner Puk möglichst lange in der Luft gehalten werden. Zu Beginn empfiehlt sich ein geringer Abstand. Mit der Zeit können der Abstand vergrößert und erste Tricks eingebaut werden. Geschick und Kreativität sind gefragt!
101
Marianne Sellmaier, Philip Kohlbecher, Severin Popp studienrichtung Industriedesign semester 1 kurs Interaction Design arbeitsfeld Digitale und interaktive Lebenswelten name
Aufgabenstellung: Gestalten eines Spiels für zwei bis vier Spieler, das ein Stück Holz (und evtl. etwas Papier, Plastik, Gummi …) verwendet. 36 ist ein Spiel für zwei oder mehr Spieler. Mit Hilfe eines Fadens werden Begriffe erraten, die auf einem Brett mit sechs mal sechs Holzstiften, um die der Faden gewickelt wird, dargestellt werden. Wer (oder welches Team) innerhalb einer festgesetzten Zeit die meisten Begriffe errät, gewinnt die Runde.
36
ATE GRESS
REN
Eine Exkursion mit Studierenden zur Walther Collection in Burlafingen, die weltweit als eine der größten fotografischen Privatsammlungen gilt und „Die Ordnung der Dinge“ als Ausstellungsthema führte, inspirierte mich, dieses Thema in meinem Fachgebiet der Stilllife-Fotografie als Projekt anzubieten. Aus der spielerischen Herangehensweise entstanden fotografische Serien zu unterschiedlichsten Produktfamilien wie Krawatten, Chips in allen Formen und Farben, analogen Aufzeichnungs- und Abspielbändern, Glühlampen, Eis am Stiel, Tierfedern, Gewürzen und vielem mehr. projekt
Meine Lehrgebiete umfassen die Grundlagen der Fotografie, Produktfotografie für Fotodesign im Studio, Projektangebote ab dem 3. Semester im Bereich der Werbe-und Stilllife-Fotografie, Grundlagenwahlmodule z. B. in Großformattechnik, analoge Filmtechniken und abschließend die Betreuung von Bachelorstudierenden in unterschiedlichen fotografischen Disziplinen.
SIGN
102
lehrgebiet
FOTODE
RTRAIT
FIRST PO Robin Oden Fotodesign semester 4 website robinoden.myportfolio.com projekt Entschleunigung arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Aufgabe war es, ein Porträt mit einer beliebigen Großformatkamera zu fotografieren. Das Ergebnis: Mein erstes Porträt mit einer Großformatkamera. Benutzt wurde eine Horseman 4x5“ L-Series.
studienrichtung
103
Robin Oden Fotodesign semester 4 website robinoden.myportfolio.com projekt Die Ordnung der Dinge arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
Aufgabe war es, in der Stilllife-Fotografie freie Fotoserien zu erstellen. Was fotografiert werden soll, war jedem selbst überlassen. Mein Ergebnis: Makrofotografien von Holzspreißeln. Jeder erkennt etwas anderes in den Formen und Strukturen des Holzes. Dies ist eine Hommage an Karl Blossfeldt.
SPLI
NTERS
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SCHW
EINEREI
Robin Oden Fotodesign semester 4 website robinoden.myportfolio.com projekt Die Ordnung der Dinge arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
ION OF TIME
Aufgabe war es, in der Stilllife-Fotografie freie Fotoserien zu erstellen. Was fotografiert werden soll, war jedem selbst überlassen. Mein Ergebnis: Sechs Phasen eines schmelzenden Eiswürfels in knapp fünf Stunden. Die Fotoserie ist ein Versuch, Zeit zu veranschaulichen. Zwei Versuche waren nötig, um die Serie zu erstellen.
Robin Oden Fotodesign semester 4 website robinoden.myportfolio.com projekt Die Ordnung der Dinge arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Aufgabe war es, in der Stilllife-Fotografie freie Fotoserien zu erstellen. Was fotografiert werden soll, war jedem selbst überlassen. Thema meiner Serie war die Subjektivität der Fotografie. Kann man Ekel durch Bildästhetik überwinden? Öffnen sich andere Perspektiven, die man davor noch nicht eingenommen hat?
ICE – VISUALIZAT
ER RINGE
DIE ORDNUNG D Viktor Veress Fotodesign semester 4 website wortfindungsstoerung.tumblr.com projekt Die Ordnung der Dinge arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Produktgattungen, die uns im Alltag begegnen, gibt es in den verschiedensten Varianten. Wir suchen uns eine Gattung raus und zeigen ihre Vielfalt mit den Mitteln der Produktfotografie. Die Vielfalt an Cornflakes, die durch ihre auf fälligen Farben, Formen und Geschmäcker versuchen, unsere Aufmerksamkeit auf ihren Platz im Supermarktregal zu ziehen, ist sehr beeindruckend. Aus meiner Kindheit sind mir Kellog‘s Froot Loops besonders im Gedächtnis hängen geblieben und ich wusste gleich, dass sie sich für dieses Projekt am besten eignen. Neben dem Konzentrationstraining, das ich beim Legen aller Froot Loops einer Packung in Reih und Glied erhielt, war es auch eine willkommene Gelegenheit, mein Wissen über eine gesunde Ernährung am Morgen für kurze Zeit über Bord zu werfen und mich mit den zuckerglasierten Ringen vollzustopfen, die ich früher so gerne aß. Auch wenn nun leider keine grünen Froot Loops mehr in der Packung sind. Schade irgendwie.
studienrichtung
Bei meinem letzten Umzug sind die verschiedensten Sorten an Speichermedien aufgetaucht. Mixtapes für lange Bahnfahrten. VHS-Kassetten, die beweisen, dass früher auch viel Müll im Fernsehen lief. Tonbänder von einem Praktikum beim Radio, damals, als alles noch analog war. Digital8-Kassetten, auf denen Klassenfahrten und Urlaube dokumentiert waren. In all den Jahren hat sich die Größe der magnetbandbasierten Speichermedien enorm verändert, die Qualität verbessert und dennoch in diesem Jahrzehnt ganz an Bedeutung verloren. Der Mix aus den verschiedenen Materialien sowie das stattliche Gewicht der großen Fernseh-MAZSpule aus den 1970ern (15 kg) haben diese typologische Sammlung zu einer Herausforderung gemacht.
MAGNETBA
In diesem Projekt sollten wir verschiedene Produkte einer Gattung mit den Mitteln der Produktfotografie darstellen.
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Viktor Veress Fotodesign semester 4 website wortfindungsstoerung.tumblr.com projekt Die Ordnung der Dinge arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
ND-SPEICHERMEDIEN
106 SIEHT AUS WI
E GESCHLECKT! Viktor Veress Fotodesign semester 4 website wortfindungsstoerung.tumblr.com projekt Die Ordnung der Dinge arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Darstellung vieler unterschiedlicher Gegenstände einer Gattung mit den Mitteln der Produktfotografie. „Wie geschleckt“ sehen die Werbefotos von Lebensmitteln gerne aus. Doch selten hält das Produkt, was seine Verpackung verspricht. Eis am Stil hat bei mir als kleines Kind schon für Enttäuschung gesorgt. Doch die Zeiten ändern sich und meine Enttäuschung am Mangel der Perfektion ist der Freude an den Macken der kühlen Unikate gewichen. Deshalb habe ich kein gestyltes Produkt abgebildet, sondern eines, das der Realität am nächsten kommt. Aus der Kühltruhe beim Supermarkt, der Tanke und dem Kiosk an der Ecke direkt ins Studio. Und anschließend in meinen Bauch. Es gibt schlechtere Jobs, als diesen.
Matthias Ziemer Fotodesign semester 3 projekt Die Ordnung der Dinge arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Aufgabenstellung: Das fotografische Inszenieren einer Produktfamilie bzw. eines Produkts zum Thema „Die Ordnung der Dinge“.
PS
Meine Ursprungsidee war, die Unterschiedlichkeit der Produktfamilie Chips darzustellen. Beim Fotografieren einzelner Nachos ist dann die Idee entstanden, die Form eines einzelnen Chip aus mehreren zusammenzusetzen. Bei den Nachos ging das relativ schnell, bei anderen Chips dauerte es bis zu zwei Stunden, bis ich zufrieden war.
CHI
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PROF. THO
MAS GÜNTHER Die Auseinandersetzung mit dem zeichnerischen Medium steht zu Beginn eines jeden Designstudiums an der Hochschule München. Was der zeichnerischen Analyse unterzogen wird, spielt eigentlich eine eher nachgeordnete Rolle. Den Henkel einer Tasse kann ich ähnlich einer Nase in e inem Gesicht betrachten und die Vorgehensweise unterscheidet sich nicht groß voneinander, mal abgesehen von dem Aspekt, dass eine Nase in einem Gesicht zu einem Menschen gehört, der sich bewegt, mit mir spricht und mich anschaut. Eine Tasse schaut nicht zurück. Eine Tasse macht aus dem Beobachter keinen Beobachteten. Ein Mensch kann das. Was ist das Wichtigste beim Zeichnen? Indem man zeichnet, lernt man sehen und wer zeichnen will, muss hinschauen können. Wenn der Porträtierte beginnt zurückzuschauen und zu beobachten, gehen bei ihm möglicherweise ähnliche Gedanken durch den Kopf, wie er sie hätte, hätte er einen Stift in der Hand. Wer viel zeichnet, kennt vermutlich das Gefühl, an einer Form, einer Bewegung hängenzubleiben und bei genauerer Betrachtung beobachtet man sich selbst dabei, in Linien zu denken, starke und zarte Linien gegeneinander zu setzen, Verbindungslinien zu suchen. Ganz ohne einen Stift in der Hand zu halten. Zeichnen ist immer auch der Versuch, den Dingen (oder Menschen) auf den Grund zu gehen. Ausdruck des Verstehenwollens. Zeichnen lernt man nur durchs Zeichnen. Das ist kein Geheimnis. Gut Zeichnen lernt man nur durch hartnäckige Neugierde, das Verlangen, hinter etwas zu gelangen. Gut zeichnen bedeutet, die Oberfläche zu durchdringen und das Wesentliche zu erfassen. Es gibt technisch perfekte Zeichnungen, die absolut flach, platt erscheinen. Nicht, weil die Perspektive nicht stimmt, sondern weil das Augenmerk ausschließlich auf die Hülle gelegt wurde. Oder, wem das zu esoterisch klingt, um eine plausible Zeichnung anfertigen zu können, brauche ich ein Verständnis von den Dingen, die darunter liegen, ganz gleich, ob es sich um die Anatomie eines Menschen oder eines Tieres handelt oder um die Mechanik einer Maschine. Und umgekehrt, betrachte ich einen Menschen oder eine Maschine mit der erwähnten Neugierde, so werde ich nach und nach ein Verständnis für die „Funktionen“ entwickeln. Und wenn ich das beherrsche, bin ich um ein wichtiges Werkzeug reicher, das es mir, gezielt eingesetzt, ermöglicht, Dinge offenzulegen, die anderen verborgen bleiben. Das ist unsere Aufgabe als Designer. Und deshalb müssen wir zeichnen, ganz gleich, ob sich jemand dann im Laufe seines Studiums nur mit der Kamera fortbewegt, in der Claywerkstatt einschließt oder am liebsten digital gestaltet.
NEN
108
lehrgebiet
ZEICH
Tatiana Escobar Carrillo Industriedesign semester 1 kurs Portr채tzeichnen name
studienrichtung
Das mittlere Bild besteht aus einer Gesichtsh채lfte von mir und aus der meiner Zwillingsschwester, auf der rechten Seite sieht man mich und auf der linken Seite meine Zwillingsschwester Angelica.
studienrichtung
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Anna Meck Kommunikationsdesign semester 1 kurs Portr채tzeichnen name
GE SPIEGEL
LEBENDI
Die Aufgabenstellung lautete: kreatives Zeichnen. Das Portr채t wurde blind in einem Strich gezeichnet.
GESI
CHTER
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AKTZE
ICHUNG
Sophia Schullan Kommunikationsdesign semester 1 kurs Porträtzeichnen name
studienrichtung
TRAITS
Die Aufgabenstellung lautete: Porträtiere Menschen in deiner Umgebung. Porträts, die mit einer einzigen Linie das Gesicht eines Menschen beschreiben.
Sophia Schullan Kommunikationsdesign semester 1 kurs Aktzeichnen name
studienrichtung
Aufgabenstellung war, ein Aktmodell in vorgegebener Zeit abzuzeichnen. Das Ergebnis: Schnelle Zeichnungen des Aktmodells in wenigen Strichen.
ONELINE POR
READ
PORTRAIT ONETH Sophia Schullan Kommunikationsdesign semester 1 kurs Porträtzeichnen name
studienrichtung
Die Aufgabenstellung lautete: Porträtiere Menschen in deiner Umgebung. Porträt, mit einem Faden gestickt.
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Sophia Schullan Kommunikationsdesign semester 1 kurs Porträtzeichnen name
studienrichtung
Aufgabenstellung: Ein Selbstporträt, ohne sich selbst abzubilden. Entstanden ist ein Selbstporträt, das nicht mich selbst abbildet, sondern meinen Ursprung: Ich bin die Tochter meiner Mutter, der Tochter meiner Großmutter.
THE BIG
GER PICTURE
SEL
BST Janosch Stein Kommunikationsdesign semester 1 kurs Portr채tzeichnen name
studienrichtung
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Eine Portr채tzeichnung mit Buntstiften.
Janosch Stein Kommunikationsdesign semester 1 kurs Portr채tzeichnen name
studienrichtung
GE
Eine Portr채tzeichnung als Collage.
COLLA
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PROF. MARI
ON KIESSLING Eine Tasse Begleitend zum Kurs Ergonomie wurden in einem Kurzprojekt Tassen entwickelt. Ausgehend von einer semantischen Analyse, die den Tassentyp anhand der Silhouette identifiziert, entwarf jeder Teilnehmer eine Tasse für einen individuell festgelegten Einsatz und präsentierte den Entwurf im physischen Modell. An welchen Qualitätsmerkmalen erkennt man eine gut gestaltete Tasse? Welche ergonomischen Kriterien gelten für eine Tasse? Wer nutzt sie? Was wird daraus getrunken? In welchem Kontext wird die Tasse eingesetzt? Wie werden das Befüllen, der Transport, das Trinken, das Reinigen, die Lagerung bewältigt? Es entstanden Tassen für den kleinen Mokka und für den Früchtetee, Tassen für unterwegs und für den Arbeitsplatz, Tassen, die das Getränk und Tassen, die die Isolierung zelebrieren. projekt
Multisensual Zwei Engpässe beschreiben die menschlichen Faktoren, wenn man die Ursachen von Unfällen untersucht: Die Aufmerksamkeit des Fahrers und seine Fähigkeit, Gefahr überhaupt wahrzunehmen. Die Aufmerksamkeit des Fahrers wird vom Fahrgeschehen und der Überwachung bzw. der Bedienung des Cockpits eingenommen. Sein begrenztes Aufmerksamkeitsbudget wird zudem von situativen Ablenkungen wie Telefonaten, SMS-Texten, Gesprächen mit den Fahrzeuginsassen, insbesondere mit Kindern im Fond, belastet. Ob der Fahrer eine Gefahr überhaupt wahrnimmt, hängt hauptsächlich von seiner Sehleistung ab. Mehr als 90 Prozent der Sinneswahrnehmungen beim Fahren betreffen den visuellen Sinn. Aktuelle Interface-Technolo gien wie Touchpads erhöhen diesen Anteil eher. Das Ergebnis sind „visuell laute“ Cockpits. Projektaufgabe war es, Fahrzeug-Interfaces zu entwickeln, die diese Engpässe aufweiten. So entstanden Interfaces, die das Aufmerksamkeitsbudget des Fahrers schonen bzw. mul tivisuelle Cockpit-Elemente, die nicht ausschließlich visuell wahrgenommen werden. Multisensueller Input wird dabei entweder redundant, d. h. als Unterstützung des visuellen Inputs, eingesetzt oder als Umgehung des visuellen Inputs und damit auch dessen kognitiver Verarbeitung. Muss ein Signal nicht erst in eine andere Moda lität umgewandelt werden, verkürzen sich die zu erwartenden Reaktionszeiten. Ziel der gestalterischen Bemühungen war eine effiziente Bedeutungszuweisung und ein stimmiges Ergebnis der Interfaces. Die Teilnehmer sollten nicht nur die Aufgabe lösen, sondern auch fachlich fundierte Entscheidungen treffen und schließlich die Lösung fachsprachlich darstellen können. Deshalb wurde das Projekt von Vorlesungen zu den Themen Aufmerksamkeit, Sinne und zu den aktuell gängigen Technologien begleitet.
ESIGN
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projekt
lehrgebiet Die Lehrgebiete Produktgestaltung und Ergonomie spiegeln sich in den angebotenen Projekten wieder:
• Produkte sprechen – Professionelle Ansätze in der Produktästhetik • TIVA – Anästhesiearbeitsplatz / Kooperationsprojekt mit dem Medizintechnik-Unternehmen MIPM • Ducati-Buch – Das Buch zum vorangegangenen Projekt, in dem innovative Motorradkonzepte entstanden • Sportgerät – Freie, individuelle Projekte • Chamade – Übergabe an den autonomen Truck / Kooperationsprojekt mit MAN • Human Enhancement – Roboter, die unsere körperlichen und mentalen Fähigkeiten stärken / Kooperationsprojekt mit dem Robotik-Unterneh men Schunk • Multisensual – Fahrzeug-Interfaces, die alle Sinne ansprechen / Kooperationsprojekt mit Bertrandt • Life Tools – Attraktive Hilfsmittel für Menschen mit Handicap / Kooperationsprojekt mit dem Start-Up von Marcel Dittrich • Automotive Interfaces / Kooperationsprojekt mit Audi Design (Ausgewählte Projekte der letzten beiden Jahre) Mein Anliegen ist die Entwicklung zu Gestalterpersönlichkeiten als Vorbereitung auf ein sich im Wandel befindliches Berufsbild. Die Kurse bieten theoretischen Hintergrund, Entwurfspraxis sowie Möglichkeiten zur Vernetzung mit Experten und mit Arbeitgebern. Besondere Schwerpunkte liegen auf produktsprachlichen und wahrnehmungspsychologischen
INDUSTRIED
Markus Göckel Industriedesign semester 3 projekt Ergonomie arbeitsfeld Sozialer Wandel und t ransformative Prozesse / Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
Minimal Mug: eine Tasse für kalte Teegetränke. Der Projektansatz erlaubt es, die Tasse in Form und Aufbau aus einem komplett neuen Blickwinkel zu betrachten. Auf geometrische Grundformen reduziert und mit einer Ausfräsung für die Finger wird sie ihrer Absicht gerecht.
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Marion Kaczmar Industriedesign semester 4 projekt Ergonomie arbeitsfeld Sozialer Wandel und t ransformative Prozesse / Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
AL MUG
MINIM
studienrichtung
Aufgrund seiner praktischen Größe und Hitze beständigkeit wird der Pokal von Ikea als Uni versalglas für Kalt- und Heißgetränke eingesetzt. Jedoch eignet sich dieser nur bedingt für den Einsatz von Heißgetränken, da es nicht möglich ist, das heiße Glas ohne einen Henkel zu halten. Abhilfe schafft das praktische Add-on EasyHandle. Das Pokalglas von Ikea kann einfach und schnell von oben in das Add-on gesteckt werden. Die Handfläche umschließt den Mantel, während der Daumen auf der Henkeloberfläche abgelegt wird. Somit wird ein besonders angenehmer Halt ohne Verbrennungsgefahr ermöglicht.
LIE
BLINGSTASSE
UR Adrian Mühlbauer Industriedesign semester 3 projekt Ergonomie arbeitsfeld Sozialer Wandel und t ransformative Prozesse / Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
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Die Aufgabenstellung war das Gestalten einer Tasse unter Berücksichtigung ergonomischer Aspekte. Das Ergebnis: ein doppelwandiger Thermosbecher mit Deckel als Untersetzer, der ergonomisches Greifen bzw. Halten durch Gewichtsverteilung auf alle Finger ermöglicht. Eine Griffsymbiose aus Cappuccino und Kaffeetasse.
Merlin Pressel Industriedesign semester 4 projekt Ergonomie arbeitsfeld Sozialer Wandel und t ransformative Prozesse / Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
CUP
Aufgabe war es, ein Trinkgefäß zu gestalten, das ergonomische Eigenschaft hat. Der „CorkCup“ ist ein schlichtes Trinkgefäß für zu Hause, aber auch für unterwegs. Mit Hilfe eines Deckels kann der Becher problemlos transportiert werden und der Griffbereich aus Kork bietet Schutz vor Verbrühung.
CORK
name
Jie Pu
studienrichtung semester projekt
–
7
ON
KI:C Industriedesign
Sozialer Wandel und transformative Prozesse / Innovation im dreidimensionalen Gestalten arbeitsfeld
Ki:CON ist ein multifunktionelles Armband. Mit Technologien wie Augmented Reality und Touch ID kann man durch Ki:CON ein einfaches und bequemes Carsharing erleben. Es funktioniert als Wegweiser, wenn man ein Carsharing-Auto sucht. Durch Ki:CON wird die individualisierte Einstellung im Auto gespeichert, die der Benutzer in verschiedenen Autos verwenden kann. Das Armband ist mit Bewegungssensoren ausgestattet, die die elektrischen Signale der Muskeln erkennen. Damit kann der Träger durch Gestensteuerung die bevorzugten Smartphone Apps über das Display im Auto und das Menü vom Infotainmentsystem bedienen. Ki:CON kann nicht nur zum Autofahren sondern auch im täglichen Leben genutzt werden. Es zeigt die ausgewählten Mitteilungen vom Smartphone an. Damit kann man z. B. unterwegs Nachrichten abrufen, Anrufe tätigen, ohne auf das Smartphone zu blicken.
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Tobias Trübenbacher Industriedesign semester 4 projekt Ergonomie arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozesse / Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
Ziel des Projekts war es, eine Tasse zu gestalten, die höchsten ergonomischen Anforderungen entspricht. Dabei sollten verschiedene Praktiken zur Überprüfung der Ergonomie erprobt und angewandt werden.
UP
moniellen Charakter bekommt und zu einem kleinen Ritual avanciert, das zu einer willkommenen Auszeit im Alltag werden kann. Wer die Tasse benutzt, der nimmt sich Zeit und das Teetrinken wie auch -zubereiten wird zu etwas Besonderem.
CAP_C
„CAP_CUP“ greift die Tradition der maghrebinischen Teekultur auf, bei deren ritualisierter Form des Teetrinkens dem schwarzen Tee stets frische, zerstampfte Minze zugesetzt, sowie frischer Zitronensaft beigemischt wird. Der Entwurf bringt die drei Elemente, die dabei zur Zubereitung und zum Genuss des Tees benötigt werden, zusammen und verschmelzt sie zu einer einfach bedienbaren Einheit – funktional, wie auch ästhetisch. Die Tasse, aus der man trinkt, wird demnach ergänzt durch eine Presse für den Zitronensaft und einen Mörser zum Zerstampfen der Minzblätter. Darüberhinaus soll der Entwurf aber auch Spielraum geben, für weitere Nutzungsmöglichkeiten. Der Teetrinkende soll dazu angeregt werden, kreativ seinen Tee abzuschmecken, zu verfeinern und nach Belieben zu ergänzen. Die wesentliche Intention des Konzepts ist es, dass nicht nur das Teetrinken, sondern auch das Zubereiten des Getränks, nach dem Vorbild morgenländischer Kulturen, zere-
PROF. PE
TER NAUMANN Was passiert, wenn Wissenschaftler und Designstudierende zusammenarbeiten? Um das herauszufinden, hat die Fraunhofer-Gesellschaft unsere Fakultät und die Universität der Künste Berlin zum Wettbewerb „form follows future“ eingeladen. In einem ersten Workshop wurden Technologien, die noch nicht auf dem Markt sind, von ihren Erfindern vorgestellt. Im intensiven Austausch diskutierten die Studierenden mit den Forschern, um das Potenzial der visionären Konzepte zu verstehen. Innerhalb der Projektgruppe wurden im Nachgang gemeinsam Produktideen für die sog. Cutting-Edge-Technologien entwickelt. Letztlich arbeiteten zwölf Studierende einzeln oder in Teams mit acht Forschungsinstituten zusammen. Besonders spannend waren die Besuche in den Instituten, um vor Ort die technischen Anlagen und Labore zu erleben. Ausgesprochen wichtig für ein erfolgreiches Projekt ist die Chemie innerhalb der Gruppe. Auch wenn es sich um einen Wettbewerb handelt, geht es nicht darum, gegeneinander sondern fair miteinander zu arbeiten. Die gemeinsame Projektexkursion zu den Studierenden der Universität der Künste nach Berlin hat wichtige Impulse für die erfolgreiche Arbeit im Projekt gesetzt. Um relevante Ideen für die jeweilige Technologie zu finden und auszuarbeiten, war der Zeitraum von einem Semester äußerst knapp. Ziel war das alljährliche Fraunhofer-Symposium „Netzwert“ Ende Februar mit mehreren hundert Wissenschaftlern. Dort sollten die Studierenden ihre Produktideen gemeinsam mit den Wissenschaftlern präsentieren und der Wettbewerb entschieden werden. Anja Lietzau setzte sich mit ihrer Idee für ein Skoliose-Korsett für Wirbelsäulenerkrankungen durch und gewann den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis. Das Metamaterial MetAK, das Sie für einen bequemen Sitz am Körper nutzte, war ursprünglich für die Schwingungsminderung bei Schiffen und Flugzeugen vorgesehen. Das Material lässt sich so manipulieren, dass es genau an den richtigen Stellen hart oder weich wird. Den zweiten Preis mit 3.500 Euro erhielten Johanna Grad und Ramona Meißner, die gemeinsam „Rescue Aid“ für eine sichere Herzdruckmassage entwickelt haben. Grundlage für ihr Produkt ist das Softsensorsystem „SoftSense“ für mobile Anwendungen. Die druckempfindliche Matte zeigt über LED-Leuchten Ersthelfern an, ob sie mit der richtigen Kraft und einem angemessenen Rhythmus die Herzdruckmassage durchführen. Die Vernetzung von Wissenschaft und Design hat enormes Potenzial. Das hat auch Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft erkannt. Er propagiert dafür, Designer von Anfang an als integrativen Teil von E ntwicklungsteams einzusetzen. Designer arbeiten mit Methoden, die für Wissenschaftler neu und inspirierend sind. Dies führt zu völlig neuen Arbeitsweisen in der Forschung. Besonders beeindruckt war Präsident Neugebauer von der sozialen Dimension des Designs, wie sie sich bei dem autarken Pumpenantrieb „Lifesource“ von Frederik Rasenberger und Fabian Fries zeigte. Dank
DESIGN
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projekt
einer Formgedächtnislegierung, kaltem Wasser und der Wärme der Sonne kann in Afrika und anderen Ländern der Dritten Welt wesentlich effizienter Wasser gefördert werden. Bis Anfang 2018 werden die Gewinnerteams ihre Produktkonzepte im Rahmen eines Stipendiums weiter ausarbeiten und zur Serienreife weiter entwickeln. Im Frühjahr 2018 sollen die Ergebnisse erneut bei der FraunhoferGesellschaft vorgestellt werden. Industriedesign umfasst ein weites Feld von Produktkategorien. Vom Löffel bis zum Hubschrauber, vom Spielzeug bis zur Medizin. Für die Studierenden ist es wichtig, einen Überblick über die Entwicklung des Industriedesigns und seiner prominenten Vertreter zu bekommen. Im Entwurf selbst sind Methodik und Struktur die Basis erfolgreichen Entwerfens. Dazu gehört wissenschaftliches Arbeiten genauso wie das Erlernen von unterschiedlichen Darstellungstechniken. In den Projektarbeiten wird das experimentelle und konzeptionelle Arbeiten vielfach von externen Profis aus der Wirtschaft unterstützt. Dabei soll das eigene kreative Potenzial entwickelt und trainiert werden. Kollaboratives, interdisziplinäres und ergebnisoffenes Arbeiten sind heute Strategien, um Innovationsprozesse anzustoßen. Als Ergebnis entwickeln sich neue Aufgabengebiete wie z. B. Social Design und Service Design. Vorrangiges Ziel ist die Sensibilisierung auf Themen der gesellschaftlichen Verantwortung und auf ökologische wie auch wirtschaftliche Fragestellungen, die für unsere Zukunft bedeutsam sind. lehrgebiet
INDUSTRIE
OJECT
LIFESOURCE-PR Fabian Friess, Frederik Rasenberger Industriedesign semester 3 projekt Form Follows Future arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozesse / Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
Die Aufgabenstellung war eine Produktent wicklung mit Fraunhofer-Technologien. Das Lifesource-Project ist ein mit Sonnenenergie laufendes Wasserfördersystem für Schulen, Gemeinschafts- und Kindergärten in afrikanischen Ländern, das von den Menschen vor Ort aus vorhandenen Materialien wie Schrott selbst gebaut werden kann. Das Herz des Wasserpumpsystems besteht aus auf Felgen gelagerten FGLDrähten (Formgedächtnislegierung), die auf einem Trägermaterial – aufgeschnittenen Autoschläuchen – aufgebracht sind. Durch die Wechselwirkung zwischen der Wärme der Sonne und der Kälte des geförderten Wassers entsteht eine Drehbewegung. Die dadurch in Rotation gebrachte Schwungscheibe sorgt für die Wasserförderung der Pumpe. Somit kann Wasser völlig autark mit Sonnenenergie gefördert und anschließend in Tanks gespeichert oder direkt zur Bewässerung verwendet werden.
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Anja Lietzau Industriedesign semester 4 website anjalietzau.de projekt Form Follows Future arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozesse / Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
einem ganz persönlichen Accessoire machen. Diese Produktidee erzielte den 1. Preis des Ideenwettbewerbs „Form Follows Future“.
META
Jeder Student bzw. jedes Team bekam eine Cutting-Edge-Technologie vom FraunhoferInstitut zugewiesen, zu der in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern des jeweiligen Instituts eine Produktidee oder eine Einsatzmöglichkeit herausgearbeitet werden sollte. Diese Ideen wurden dann im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Form Follows Future“ in einem Elevator-Pitch vorgetragen. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer LBF in Darmstadt entstand die Idee zu dem „MetAKorsett“. Das Metamaterial MetAK, eigentlich für die Schwingungsminderung bei Flug- und Fahrzeugen entwickelt, ist ein Kunststoff, der die einzigartige Eigenschaft besitzt, mittels Bestrahlung an den richtigen Stellen hart oder weich zu werden. Diese idealen Voraussetzungen nutzt das „MetAKorsett“ bei der Behandlung der Wirbelsäulenerkrankung Skoliose. Eine harte Basisstruktur stützt, weiche Übergänge machen die schmerzhafte Behandlung erträglicher und freie Flächen lassen die Haut atmen. Medizinische Erfordernisse kommen so in Einklang mit größtmöglichem Komfort und individualisierbarem Design, denn mithilfe einer Generative Design Software kann jeder Patient sein Korsett zu
KO – SKOLIOSEKORSETT
IKAR
US Tobias Trübenbacher Industriedesign semester 4 projekt Form Follows Future arbeitsfeld Sozialer Wandel und t ransformative Prozesse / Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
Das Projekt „Form Follows Future“ war ein Kooperationsprojekt mit dem Fraunhofer- Institut, in dem es die Felder Wissenschaft und Design zusammenzubringen und zu verschmelzen galt. Jeder Student experimentierte mit einer neuartigen Technologie oder einem besonderen Material, an dem Fraunhofer gerade forscht. Die völlig unterschiedlichen Ideen und Ergebnisse wurden schließlich in Form eines Pitches vor mehreren hundert Zuschauern auf dem Fraunhofer-Symposium präsentiert.
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„Ikarus“ ist ein experimentelles Lichtobjekt, das den sanften Lichtwechsel der Natur aufgreift und imitiert. Dafür erzeugen kleine, mit Arduino individuell angesteuerte Servomotoren auf der Rückseite einer Leuchte eine stetige Wellenbewegung der flexiblen Leuchtfläche aus biegbarer OLED-Technologie. Das Licht scheint dabei durch eine elastische Struktur aus Naturkautschuk, die auf diese Bewegungen reagiert und sich je nach Wölbung weiter öffnet oder schließt, um dementsprechend mehr oder weniger Licht hindurchscheinen zu lassen. Die organische, biomorphe Formensprache, verbunden mit der gleichmäßigen Bewegung im Raum, soll den Betrachter emotional ansprechen, Assoziationen hervorrufen sowie ein Gefühl der Faszination erwecken.
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RENA
TE NIEBLER Die Idee bei dem Projekt – Das fotografische Portrait im postfaktischen Zeitalter – ist, die Fotografie, hier die Portraitfotografie, in das aktuelle, gesellschaftspolitische Geschehen einzubinden. Tatsächlich wurde postfaktisch von der Gesellschaft für deutsche Sprache zum Wort des Jahres 2016 gekürt. Sie richtet damit das Augenmerk auf einen tiefgreifenden politischen Wandel. Das Kunstwort postfaktisch verweist darauf, dass es in politischen und gesellschaftlichen Diskussionen heute zunehmend um Emotionen anstelle von Fakten geht. Eine mehr und mehr verwirrende, wie irritierende Erfahrung, die eine Orientierung in dieser Welt, für viele Menschen erschwert. Und die Fotografie kann, meines Erachtens hilfreich sein, darin eine zu finden. Es geht also darum, die Welt durch die Reflexion der eigenen Arbeits- und Schaffensprozesse und der anderer Fotografen/Innen besser verstehen zu lernen und hinsichtlich der sich daraus ergebenden grundlegenden fotografischen Fragestellungen, eine (fotografische) Position zu entwickeln, die in einer abgeschlossenen Projektarbeit ihren Ausdruck findet. Dazu werden Begriffe erklärt, Texte gelesen, Methoden zur Themenfindung und deren Umsetzung in den wöchentlichen Seminarstunden besprochen, unterschiedliche Portraitpositionen anderer Fotografen/Innen diskutiert und aktuelle Ausstellungen gemeinsam angeschaut. Zum besseren Verständnis der eigenen Arbeit haben wir ein Präsentationsformat definiert, das jedem/jeder Teilnehmer/In ermöglicht, den Entwicklungsprozess der fotografischen Arbeit, in geplanten zeitlichen Abständen (im Timetable festgehalten) wiederholt den Kommilitonen/Innen und der Dozentin vorzustellen. Ein gemeinsames Zwischenthema – Eine Person, die in der Öffentlichkeit steht – haben alle Studenten/Innen als Portraitübung bearbeitet. Die Ergebnisse stehen noch aus. projekt
Inhalt der Lehrveranstaltung in Reportage/Bildjournalismus ist es, das gegenwärtige und historische Zeitgeschehen in gesellschaftlichen und politischen Kontexten mit dem Medium der Fotografie in anschaulichen Zusammenhängen festzuhalten, wobei insbesondere Fragen nach der Authentizität von Bildern, sowie unterschiedliche Herangehens- und Sichtweisen, wie Augenzeugenschaft, Bestandsaufnahme, Erinnerungsarbeit, Spurensuche oder künstlerische Lesarten thematisiert und problematisiert werden. Voraussetzung einer solchen reflektierenden Arbeitsweise ist die umfassende Kenntnis von kunst- und fotohistorischen Zusammenhängen, Vorgehensweisen und Strategien in der Gegenwartsfotografie. Bildjournalistische Arbeit bedarf darüber hinaus immer auch der Kenntnis und Reflexion des Kontextes, in dem Reportagen publiziert werden. Ergänzend dazu eine kurze Zusammenfassung zum Lehrgebiet Portraitfotografie (auch wenn das als einzelnes Modul im Curriculum nicht vorgesehen ist) Die Herangehensweise an die Darstellung des Menschen hat sich seit Beginn der Fotografie verändert. Fotografen/Innen entwickeln Konzepte, mit denen Sie Verhaltensmuster, soziale Beziehungen oder klassenspezifische Gruppierungen erforschen und Rituale und Handlungsweisen hinterfragen. Diese Arbeiten sind eine Erweiterung der Portraitfotografie, die nicht, wie vormals ausschließlich einzelne Individuen darstellen möchte, sondern zwischenmenschliche Interaktionen thematisiert, deren Bilder jetzt erkennbar geplant und inszeniert sind. Wir haben es somit mit verschiedenen Ebenen in der Portraitfotografie zu tun: einmal mit der reinen Beobachtung und zum anderen, eine in Bezug auf ein verändertes Verständnis von Individuum und Gesellschaft einhergehende Reflexion gegenüber den oben angesprochenen Inhalten.
RNALISMUS
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lehrgebiet
REPORTAGE/BILDJOU
Florian Strigl Fotodesign semester 3 projekt Bildjournalismus arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Umsetzung des Themas „Nicht nur zur Weihnachtszeit“. Some important jobs and the people who do them.
Florian Strigl Fotodesign semester 3 projekt Unexpected Tales arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
R CHRISTMAS 123
NOT COMING HOME FO
Aufgabenstellung: Fotografische Umsetzung des Themas „Mein München“. Fotoserie im Projekt „Unexpected Tales“.
YELL
OW AND BLUE
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THE CROS
SES TO BEAR Florian Strigl Fotodesign semester 3 projekt Unexpected Tales arbeitsfeld Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Aufgabenstellung: Erstellen einer Fotoserie und eines Layouts. Thema und Umsetzung waren frei. Serie im Projekt „Unexpected Tales“.
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AN PETRI
PROF. FLORI
Das Kooperationsprojekt „Automated Vehicles in Urban Space“ (ein Projekt über automatisierte Fahrzeuge, Mobility on Demand und neue Möglichkeiten für die Entwicklung urbaner Lebensräume) wurde im Wintersemester 2016/ 17 von Prof. Florian Petri und der BMW Group –Forschung, Neue Technologien, Innovation, vertreten durch Lenja Sorokin und Ronee Chadowitz, durchgeführt. Automatisiertes Fahren und neue Mobilitätskonzepte werden die Art und Weise, wie wir in Städten leben, von Grund auf verändern. Innerhalb des Kooperationsprojekts wurde das gestalterische Potenzial dieser Zukunftsentwicklungen ergründet und sich im Rahmen eines ganzheitlichen, menschzentrierten Gestaltungsprozesses auf die Suche nach innovativen Konzepten im Spannungsfeld des automatisierten Fahrens in urbanen Räumen gemacht. Entwickelt wurden innovative Konzepte für eine zukunftsweisende innerstädtische Mobilität sowie für eine menschenfreundliche Gestaltung unseres urbanen Stadtraums.
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projekt
ESIGN
Die im Rahmen des Projekts erarbeiteten Konzepte werden aktuell durch die BMW Group auf ihre weitere Verwertbarkeit und die Anmeldung von Schutzrechten geprüft. Sie dürfen aus diesem Grund noch nicht gezeigt und veröffentlicht werden.
INDUSTRIED
Technologisches Wissen ist essenziell für jede Produktentwicklung. Im Lehrgebiet „Technisches Design“ werden fundierte Kenntnisse zu einer systematischen Vorgehensweise bei der technischen Entwicklung von Produkten in Bezug auf eine fundierte Konstruktion sowie die einzusetzenden Materialien und Fertigungsverfahren gelehrt. Die Bandbreite reicht hier von der Behandlung klassischer Materialien und Fertigungsverfahren bis hin zu neuesten technologischen und materialwissenschaftlichen Entwicklungen in diesem Bereich. Das technologische Wissen wird in Form von Vorlesungen, Referaten, Exkursionen und anhand von theoretischen und praktischen Konstruktionsübungen erworben. Mithilfe der theoretisch und praktisch erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten sind die Studierenden in der Lage, eine Konstruktion von Produkten systematisch durchzuführen sowie unter Berücksichtigung der funktionalen, ökonomischen und ökologischen Anforderungen eine geeignete Auswahl von Materialien und Fertigungsverfahren für die Umsetzung eines Produkts zu treffen. lehrgebiet
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Der Gestaltungsprozess umfasste • eine Recherche zum Thema automatisiertes Fahren (in Zusammenarbeit mit Experten von BMW – Forschung, Neue Technologien, Innovation), • eine Recherche zur menschzentrierten Gestaltung von Städten (Jan Gehl, Christopher Alexander, Gary Hustwit), • eine Exkursion nach Kopenhagen zur spezifischen Recherche und Selbsterfahrung alternativer Stadt- und Verkehrskonzepte (Begehungen, Tests, Observations, Interviews), • die Teilnahme an Vorträgen und Workshops: • BMW/Input zu technischen Rahmenbedingungen und aktuellen Entwicklungen automatisierten Fahrens, • Designaffairs/Input und Workshop zu anthropo logischen Recherchetechniken zur Erforschung des Stadtraums, • Referat für Stadtplanung und Bauordnung (München)/Vortrag zu aktueller und zukünftiger Stadtplanung, • TOPOTEK 1/Vortrag zur kreativen Gestaltung des Stadtraums, • Green City/Vortrag und Workshop zu alternativen Formen der Stadtplanung, • Maximilian Münster, „The Architecture of Mobility“/ Vortrag zur Entwicklung zukunfts fähiger Verkehrs konzepte, • die intensive und methodisch unterstützte Ideation Phase zur Entwicklung relevanter Use Cases, • Visualisierung und Prototyping von Produktkonzept en (Sketches, Storyboards, Renderings, Vormodelle, Design- und Funktionsmodelle, CAD), • Projektpräsentation und Ausstellung bei BMW – Forschung, Neue Technologien, Innovation sowie • eine Ausstellung bei der Plenumsveranstaltung der Inzell-Initiative (Kooperation der Landeshauptstadt München und der BMW Group).
PROF. BE
N SANTO Interkultur – Design im Kontext von Sozialem Wandel und transformativen Prozessen. Das Wort „interkulturell“ stand 2004 zum ersten Mal im Rechtschreib-Duden.1 In den letzten Jahren entwickelt es sich zu einem Modewort und ist, wie die Begriffe „Nachhaltigkeit“, „Innovation“, „Haltung“ oder „Kompetenz“, auf dem besten Weg, sich zum dekorativen Buzzword in Festreden und Leitbildtexten abzunutzen. Worum geht es da? Und was hat dies mit sozialem Wandel, transformativen Prozessen und Design zu tun? „Kultur [lat. cultura = Landbau; Pflege (des Körpers und Geists)] bezeichnet die Gesamtheit der geistigen, künstlerischen, gestaltenden Leistungen einer Gemeinschaft.“2 „Wenn Kultur so gut wie alles bezeichnet, was Menschen bewusst und absichtlich tun können, führt die Frage, was Kultur bedeutet, nach wenigen Schritten zur Frage, wer wir Menschen eigentlich sind.“3 „Die menschlichen Kul turen entwickelten sich von Anfang an als Selbsteinsetzung des Menschen, nach dem Muster: Das ist meine Welt. Welt ist übrigens nicht Natur. Natur gibt es vor dieser menschlichen Selbsteinsetzung, aber dann nicht mehr unabhängig von ihr, weil wir erheblichen Einfluss auf die Natur nehmen. Welt ist das Ergebnis der Selbst bestimmung und der Selbsteinsetzung des Menschen als Bewohner der Erde und als Beobachter des Kosmos. Deswegen gibt es so viele Welten, wie es Kulturen gibt. Kulturen sind Weisen, eine Welt herzustellen. Kulturen sind aber auch Weisen, eine Welt zu zerstören.“ 4 Die meisten Menschen sind heute im Spannungsfeld vieler Kulturen. Es gibt globale und lokale Kulturen. „Die Geschichte der Kulturen der Menschheit ist eine Geschichte der Eroberungen.“ 5 Diese Eroberungen sind nicht nur militärischer Art, sie haben friedliche Namen: „Mythos, Religion, Kunst, Medizin, Philosophie, Wissenschaft, Landwirtschaft, Technologie, Ökonomie.“ 6 Kulturen sind offene, dynamische Sinn- und Orientierungssysteme, deren identitätsstiftende Muster sich ständig wandeln. Ist dieser Wandel langsam, fällt er kaum auf. Beschleunigt sich der Wandel oder geht in eine Richtung, die nicht mit den eigenen Wertemustern übereinstimmt, kann dieser als bedrohlich empfunden werden. Er verun sichert die Identität, und es wird von Werteverlust gesprochen, obwohl es sich dabei um eine Werteverschiebung handelt, denn jede Kultur und Identität ist immer an Werte gekoppelt. Wertvorstellungen wandeln sich nicht unumkehrbar progressiv, sondern, um ein von Claude Lévi-Strauss stammendes Bild zu verwenden, „nach Art eines Kaleidoskops, das sich dreht und dabei neue Strukturen erzeugt, ohne dass das Zentrum der Rotation einen Schritt weiterwandert.“ 7 Moden, Technik, Sprachen, Umgangsformen etc. sind im ständigen Wandel – aber auch die darunter liegenden Werte, die sich dort ausdrücken, wandeln sich in ihrer Rangfolge – nicht jedoch prinzipiell: Sicherheit, Freiheit, Vernunft, Gefühl, Gewinn, Status, Beziehungen, Stärke, Mitgefühl, Koope ration, Spiritualität, Individualismus etc. Die Achse des Kulturkaleidoskops sind kulturunabhängige anthropolo
UNDLAGEN
128
projekt
gische Konstanten. Was die Sache noch komplexer macht, ist nicht nur das sich ständige Ändern der kultu rellen Muster, sondern auch, dass jede zwischenmensch liche Kommunikation dem Wandel unterliegt: situativ, kontextbedingt und individuell. 8 So betrachtet, ist es einleuchtend, weshalb es schwer ist, Kulturen und Menschen in einfachen Erklärungsmustern fassbar zu machen. Dies verdeutlicht auch, dass das dynamische System Kultur immer mit einem gesellschaftlichen Wertediskurs verbunden ist und diesen durch Sprache oder Gestaltung ausdrückt. Interkultur bedeutet wörtlich übersetzt: Kultur-im-Zwischen.9 Es ist kein schickes Synonym für Integration [lat. integratio = Wiederherstellung eines Ganzen], bei dem esum Eingliederung (oder extremer um Assimilation) in eine Leitkultur geht.10 Interkultur ist auch kein romantisches „Multi-Kulti-Konzept“, das vom friedlichen Nebeneinander verschiedener Kulturen ausgeht. Das Interkultur-Konzept geht nicht von einem unrealistischen Nebeneinander der Kulturen aus (was in der Globalisierung kaum möglich ist), sondern immer von der Durchdringung von Kulturen mit Missverständnissen und Konflikten in Folge. Interkultur ist auch kein neuer Begriff für Migrations- oder Flüchtlingsprobleme (auch wenn sich hierbei interkulturelle Probleme zeigen). Der Interkulturbegriff ist thematisch weit und grundlegend für menschliche Beziehungen. Er beschäftigt sich mit Beobachtung und Beschreibung von Handlungsmustern, Symbolen, Wissensbeständen, Wert- und Bedeutungssystemen.11 Es geht um die Entwicklung von Handlungsregeln bzw. -prinzipien und um Gestaltung von Vielheit.12 Die gegenwärtigen und zukünftigen größten gesellschaftlichen Herausforderungen liegen in den Bereichen des Wirtschafts- und Finanzsystems, des beschleunigten technischen Fortschritts (Digitalisierung), der Ressourcenknappheit, der Ökologie, der kulturellen Diversität und der Interkulturalität.13 Dabei hängen die daraus resultierenden Probleme, wie beispielsweise Umweltschutz, Krieg oder soziale Gerechtigkeit, zusammen. Die Probleme sind inzwischen global so vernetzt, dass sie nicht mehr von einem einzelnen Staat gelöst werden können.14 Kulturunterschiede werden unreflektiert oft in der Hauptsache zwischen Nationalstaaten gesehen. Dabei wird die ca. 200-jährige Nationalstaatsidee als kollektiver, kultu reller Referenzrahmen immer fragwürdiger, und die Kulturunterschiede innerhalb von Milieukulturen eines Staates sind stärker als die Unterschiede zwischen den Staaten. Geografische Lage, religiös-philosophische Weltanschauungen, Geschlecht, Alter, sexuelle Orientierung, Berufsgruppe, Bildungshintergrund, Einkommen, Familien stand oder Freizeitverhalten bilden Kulturen und prägen die individuelle Persönlichkeit mehr als eine Staatszugehörigkeit. Design ist Ausdruck von Kultur. Gesellschaftlicher Wandel und Transformationsprozesse entstehen durch kulturellen Wandel. Im Design zeigen sich Haltung und Wertvorstellungen einer Kultur. Design materialisiert und
GESTALTUNGSGR
Ebd., S. 78 Ebd., S. 83 Ebd., S. 8 4 Norbert Bischof (2012):
Moral. Ihre Natur, ihre Dynamik und ihre Schatten. Böhlau Verlag: Wien, Köln, Weimar. S. 137 8 Hamid Reza Yousefi (2014):
129 12 Terkessidis, Mark (2010): Interkultur. Suhrkamp Verlag: Berlin. S.10 13 Interkultur und kulturelle
Interdisziplinäre „Gestaltungsgrundlagen und Projektarbeit“ sind Ausgangspunkt verschiedener gestalterischer Fachrichtungen. Jedes Gestaltungsmedium und Gestaltungsproblem erfordert sowohl spezifische Fähigkeiten als auch übergreifende Kompetenzen. Im Grundlagenstudium und in Studienprojekten in höheren Semestern werden theoretische und praktische Designfertigkeiten entwickelt und vernetzt. Dabei spielen Konzeption, Reflexion und Definitionen eine genauso große Rolle wie prozessorientiertes, experimentelles Arbeiten. Resonanzfähigkeit zum Material und Liebe zum Handwerk bilden die Basis für das Wechselspiel von Denken und Experimentieren. lehrgebiet
11 Barmeyer, Christoph (2012): Taschenlexikon Inter- kulturalität. UTB, Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen. S. 81
wie toll man analysieren kann, sondern darauf, Stellung zu beziehen, Haltung zu zeigen und deutlich zu machen, dass das, was da draußen vorgeht, eben gleichermaßen wissenschafts-, wie kultur-, wie menschenfeindliche Absichten verfolgt.“ 17 Die offene Gesellschaft in Deutschland ist nicht perfekt, aber dennoch ein Erfolgsmodell. Sie ist keine Fiktion oder Utopie. „Sie ist ein demokratischer Verfassungsstaat, ihre modernste Verfassung bis heute ist das Grundgesetz von 1949.“ 18 Wir haben eine persönliche Verantwortung, für diese Gesellschaft einzutreten und sie zu schützen, wenn sie angegriffen wird.19 Das Problem: Argumente gegen Vorurteile helfen oft nicht, weil Vorur teile oft keine Irrtümer sind, sondern aus Ängsten und Haltungen bestehen. 20 In dem Seminar haben wir festgestellt, dass es viele gute Studien, Infografiken, Sendungen oder Interviews zum Thema gibt, die aber nicht in einer ansprechenden Weise zentral gesammelt werden. Auch gibt es wenig gutes Bildmaterial zu dem Thema. Googelt man Bilder zu Interkultur, kommen farbige Hände, Buntstifte und Weltkugeln. Um das Themenfeld angemessen zu kommunizieren, braucht es nach unserer Ansicht eine Webplattform zur Sammlung der Fakten und bessere Bilder. Für die Webplattform wurde im Seminar ein Konzept entwickelt, das sich aber nur mit der nötigen finanziellen Ausstattung umsetzen lässt. Dazu wurden Bildwelten gestaltet, die die Inhalte der beiden Studien visualisieren. Fazit: Design alleine kann keine Kultur oder Gesellschaft (ver-)ändern, aber Ideen und Werte, die vorhanden sind, verstärken oder abschwächen, sichtbar und erlebbar machen. In diesem Sinne ist Design mit sozialem Wandel und transformativen Prozessen verknüpft.
9 Terkessidis, Mark (2010): Interkultur. Suhrkamp Verlag: Berlin. S. 10 10 Ebd., S. 61 ff. Diversität sind komplementäre Seiten von kultureller Heterogenität, siehe Alois Moosmüller, Jana Möller-Kiero (2013):
verdichtet Stimmungen und Einstellungen. Gestaltung erschafft Dinge, kommuniziert, verbindet, schließt aus. Design hat sich von seiner geschichtlichen Wurzel immer in einem sozialen Kontext gesehen und der Zusammenhang öffnet ein großes Themenfeld. In neuerer Zeit hat sich der Begriff des Social Design als Teildisziplin oder Haltung im Design entwickelt. Die Hans Sauer Stiftung schreibt auf ihrer Micro-Website Socialdesign zur Begriffsbestimmung: „Social Design will keine rein technikoder gewinnorientierte Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen bzw. Gebäuden oder Städten mehr sein. Social Design macht sich vielmehr zum Anwalt so zialer Anliegen, die Staat und Markt nicht oder nur unge nügend bedienen. [...] Social Design findet seine Themen, seine Designaufgaben in den gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit: Armutsbekämpfung, Stadtentwicklung, Gesundheitsversorgung, Migration, Bildung u. v. a. m. Social Design bezieht Nutzer, Experten und Stakeholder in alle Phasen der Gestaltung ein.“ 15 Vor diesem Hintergrund fand das Seminar „Interkultur und Design“ statt. Um es im Semesterformat fassbarer zu machen, wurde das Themenfeld Interkultur eingeschränkt: Migration als Teilaspekt von Interkultur mit hoher politischer Bedeutung wurde in Kooperation mit dem Integrationsrat der Stadt Köln zum Kern des Seminars. Dabei fokussierte sich das Seminar auf die Auseinandersetzung mit zwei Studien: Zum einen die Studie „Diskriminierung und Integration“ von Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan, die sich mit der Auswirkung von Stereotypen auf das Verhalten junger MigrantInnen beschäftigt und die Wirkungsweisen von Vorurteilen als selbsterfüllende Prophezeiungen aufzeigt. Zum anderen die Sinus®Migranten-Milieu-Studie, die sich mit Lebenswelten und Lebensstilen von Menschen mit Migrationshintergrund, wie sie sich durch das Leben in Deutschland entwickelt haben, auseinandersetzt. Die Studie zeigt, dass die Konfliktfelder nicht zwischen Menschen mit Migrationshintergrund und ohne Migrationshintergrund zu finden sind, sondern zwischen Bildungs- und Wertorientierungsmilieus. Beide Studien eröffnen eine differenzierte, wissenschaftliche Sichtweise auf das Migrationsthema. Die Herausforderung war, die komplizierten Zusammenhänge der Studienergebnisse mit Mitteln des Designs zu vereinfachen, verdichten und emotionalisieren. Dabei stellte sich die Herausforderung, dass man Genauigkeit und Einfachheit nicht einfach verbinden kann und eine didaktische Reduktion immer auf Kosten der Genauigkeit geht.16 Im Laufe der Recherche wurde klar, wenn die wissenschaftlichen Studien selbst schon eine Verzerrung der Realität darstellen, dann erst recht ihre Vereinfachung. Umso intensiver man sich mit Problemen beschäftigt, desto komplexer werden die Antworten. Dennoch haben die Studierenden versucht, die wissenschaftlichen Studien mit den Mitteln des Designs zu übersetzen. Harald Welzer schreibt in seinem Buch „Wir sind die Mehrheit. Für eine offene Gesellschaft“: Es kommt „im Augenblick nicht darauf an, immer noch mal vorzuführen,
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eine Wirtschaft, die tötet. Verlag Katholisches Bibelwerk: Stuttgart. S. 36 15 socialdesign.de
Dudenverlag: Mannheim Vossenkuhl, Wilhelm (2011): Philosophie Basics. Piper Verlag: München. S. 76
Interkulturalität und kulturelle Diversität. Waxmann Verlag: Münster. S. 9 14 Papst Franziskus (2015): Für
3
Grundbegriffe der interkulturellen Kommunikation. UVK Verlagsgesellschaft: Konstanz, München. S. 74
1 www.duden.de/rechtschreibung/ interkulturell 2 Duden (1996), Deutsches Universal Wörterbuch A–Z.
16 Martin Lehner (2013): Viel Stoff – Wenig Zeit. Wege aus der Vollständigkeitsfalle. Haupt Verlag: Bern. S. 29 ff.
17 Harald Welzer (2017): Wir sind die Mehrheit. Für eine offene Gesellschaft. Fischer Verlag: Frankfurt am Main. S. 89
18 Ebd., S. 18 19 Ebd., S. 11 20 Ebd., S. 100
KONF
ORM? Sebastian Grapentin Fotodesign semester 7 projekt Interkultur arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozesse / Kommunikation, Marken und Identitäten / Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Konform? Gleicher als Gleich sein – Überhöhte Erwartungen an Menschen mit Migrationshintergrund. Die Menschen können den Erwartungen gar nicht gerecht werden. Eine Stigmatisierung ist die Folge
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An Menschen mit Migrationshintergrund werden besonders hohe Anforderrungen gestellt. Sie sollen praktisch „deutscher als die Deutschen sein“. Auf welcher Wertebasis diese Anforderrungen gestellt werden, ist allerdings völlig unklar. Pünklichkeit, Ordnung und Fleiß sind zwar häufig genannte Klischees, lassen sich aber kaum auf die breite deutsch-deutsche Bevölkerung übertragen. Als Folge kommt es laut Prof. Ucelan verstärkt zu einer Selbstethnisierung. Das heißt, die Personen mit Migrationshintergrund berufen sich auf ein übersteigertes Nationalbild ihrer Herkunft und erfüllen überwiegend erst damit die negativen Klischees, die ihnen zugeschrieben werden. Statt subtil auf den Alltagsrassismus aufmerksam zu machen, sollte dieser als jenes dargestellt werden was er ist. AllTAGSRASSISMUS = DEMÜTIGUNG. Einem Menschen mit Migrationshintergrund sollte mit einer Farbrolle mit weißer Hautschminke das Gesicht eingeschmiert wer-
Parallelgesellschaften sind das Ergebnis von Ausgrenzung und Vorurteilen, denn Menschen integrieren sich, wenn sie akzeptiert werden.
Parallelgesellschaften sind das Ergebnis von Ausgrenzung und Vorurteilen, denn Menschen integrieren sich, wenn sie akzeptiert werden.
den. Wichtig ist außerdem, dass die Menschen einen ausreichend dunklen Tait, bzw. auch durch ihre Physignomie als Personen mit ausländischen Wurzeln erkennbar sind. Die weiße Hautschminke steht dabei für die überhöhte Forderung an eine Angleichung an das „Deutsch sein“. Die Farbrolle soll den Zwang, die Demütigung symbolisieren. Welcher normale Mensch wird schließlich mit einer Farbrolle angeschmiert?
Veronika Grenzebach Kommunikationsdesign semester 5 projekt Interkultur arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozesse / Kommunikation, Marken und Identitäten / Bildwelten und Medien name
studienrichtung
KUNG
Jeder Mensch ist ein Individuum • Einheit ist nur ein Mythos • Vorurteile werden einer anonymisierten Masse zugeschrieben • Menschen zeichnen sich durch Vielfalt aus Verpackungen helfen uns, durch ihr Formalität, Produkte leicht einzuordnen. Es wird vom Äußerlichen über den Inhalt geurteilt. Oftmals wird bei Migranten das gleiche Prinzip auf Menschen angewandt. Über Kleidung, Haarfarbe, Augenfarbe etc. wird sich ohne Reflektion eine Meinung von Menschen gebildet. Innen ist anders als außen. Das äußere der Verpackung besteht aus einem plakativen Schriftzug der Aufmerksamkeit erregen soll. Die typografische Mikroebene erinnert an die Inhaltsangabe von Lebensmitteln. Die darin enthaltenen Begriffe sind bewusst provokant gewählt um eine Interaktion zu erzwingen. Die einzelnen Illustrationen repräsentieren die Viefalt des Lebens, das nicht immer den Erwartungen entspricht und überrascht. Inhaltich thematisieren die Illustrationen „anders als gedacht“. Zusammengefügt stellen die Illustrationen ein fülle an Farbe und vielheit da. Die einen Kontrast zu der äußeren Verpackung Bilden.
VERPAC
Veronika Grenzebach Kommunikationsdesign semester 5 projekt Interkultur arbeitsfeld Sozialer Wandel und t ransformative Prozesse / Kommunikation, Marken und Identitäten / Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Gedankliche Öffnung für positive Aspekte anderer Kulturen: • Sprache ist keine Barriere sondern eine Bereicherung • Es gibt keine sprachliche Einheit (Dialekt) • Fehlende Ausdrücke in deutscher Sprache Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Uslucan: • Interkulturalität als Chance • Sprachfertigkeiten stellen unbezweifelt eine der wichtigsen Schlüsselelemente bikultureller Kompetenzen dar. • Kommunikationsfähigkeiten umfassen dabei sowohl die Fähigkeit, eigene Gefühle und Gedanken verbal mitteilenzu können. Die Farbkombinationen ergeben sich aus den jeweiligen Nationalflaggenfarben des gewählten Begriffs. Die reduzierten Illustrationen fungieren als zustäzliche Bedeutungsebene. Sie erleichtern das Verstehen der Begriffe.
Anja Pfliegner Fotodesign semester 7 projekt Interkultur arbeitsfeld Sozialer Wandel und t ransformative Prozesse / Kommunikation, Marken und Identitäten / Bildwelten und Medien name
studienrichtung
ZUSA
Die Natur ist bestimmt durch Vielheit, und eben diese Verschiedenartigkeit ist es, was ein gesundes Ökosystem ausmacht. Die Natur möchte bunt sein. Setzt man also zwei Pflanzen verschiedenster Art, gemeinsam in einen Topf, dann umschlingen sich mit der Zeit ihre Wurzeln, Äste und Blätter greifen ineinander und schlussendlich bilden sie eine Einheit. Sie wachsen zusammen, werden Eins. Und wenn man ihnen dann geduldig zu sieht, sie beobachtet. Dann wird man sehen können, dass sie gemeinsam größer werden. Sie strecken sich zur Sonne hin und versuchen zusammen neue Ziele zu erreichen. Sie wachsen zusammen, werden gemeinsam groß. Interkultur bedeutet Zusammenwachsen. Ob als Freunde, Arbeitskollegen, Liebespaar oder helfende Nachbarn, der Schlüssel liegt in einer offenen und positiven Einstellung. Denn Vorurteile und Angst sind die größten Hindernisse einer erfolgreichen Integration zweier Kulturen.
REICHERUNG 131
SPRACHE ALS KULTU. BE
MMENWACHSEN
EINHE
IT UND VIELFALT Lisa-Marie Reiser Kommunikationsdesign semester 9 projekt Interkultur arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozesse / Kommunikation, Marken und Identitäten / Bildwelten und Medien name
studienrichtung
Hermann Karl Hesse
Akkulturationsstrategie: Marginalisierung
Der Schriftsteller und Dichter wurde in Calw, Königreich Württemberg geboren, war jedoch als Sohn eines russischen Vaters durch Geburt russischer Staatsbürger.
Marginalisierung bezeichnet eine teils willentliche, teils auch erzwungene Abgrenzung sowohl von intra- als auch interethnischen Beziehungen, d.h. Abwendung von mehrheitskulturellen Lebensentwürfen als auch den Lebensentwürfen der eigenen (oder elterlichen) Herkunftsgesellschaft.
Klaus Günter Karl Nakszynski [Klaus Kinski] Der Schauspieler wurde in Zoppot, im heutigen Polen geboren. Im Alter von 4 Jahren zog er mit seiner Familie nach Berlin, Deutschland.
Akkulturationsstrategie: Assimilation Assimilation bezeichnet ein Ähnlich-Werden aufgrund von Angleichungs- und Anpassungsprozessen. Genauer betrachtet geht es um Angleichungsprozesse eines Individuums oder einer Gruppe an die soziale Umgebung durch die Übernahme herrschender Verhaltensweisen und Einstellungen.
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Links: Hermann Karl Hesse – Der Schriftsteller und Dichter wurde in Calw, Königreich Württemberg geboren, war jedoch als Sohn eines russischen Vaters durch Geburt russischer Staatsbürger. Akkulturationsstrategie: Marginalisierung Marginalisierung bezeichnet eine teils willentliche, teils auch erzwungene Abgrenzung sowohl von intra- als auch interethnischen Beziehungen, d.h. Abwendung von mehrheitskulturellen Lebensentwürfen als auch den Lebensentwürfen der eigenen (oder elterlichen) Herkunftsgesellschaft.
name Stefanie Bauer, Philipp Kurz, Florian Lankes, Maximilian Kühn, Anna Futter studienrichtung – semester – projekt Interkultur arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozesse / Kommunikation, Marken und Identitäten / Bildwelten und Medien
HDEUTSCH
Kleider machen Leute. Die Zuordnung, uns fremder Personen, erfolgt meist zunächst auf Grund äußerer Merkmale – vorallem die Kleidung gibt uns einen Anhaltspunkt, in welchem sozialen Umfeld unser Gegenüber lebt. Ausgehend von der Sinus Studie, welche einen Überblick über die „Migranten Milieus“ in Deutschland gibt, soll mit Vorurteilen aufgeräumt werden. Mit dem dokumentarischen Medium Fotografie sollen die aktuellen Milieus anhand der gleichen Protagonisten (mit Migrationshintergrund) gezeigt werden. Dadurch wird plastisch vorgeführt: Migranten sind nicht EIN Milieu. Milieus prägen stärker als Nationaität.
Dieses Konzept soll zum einen die Multikulturalität innerhalb einer Person mit Migrationshintergrund zeigen. Zum anderen sollen die vier Akkulturationsstrategien, die durch den Versuch der Koordination dieser verschiedenen Kulturen in der Person entstehen, visualisiert und so leichter verständlich gemacht werden. Forschungsergebnisse von Prof. Dr. Uslucan: Menschen mit Migrationshintergrund stehen vor der Anforderung, das Verhältnis zur eigenen Ethnie bzw. zur Herkunftsethnie der Eltern, andererseits auch ihr Verhältnis zur Aufnahmegesellschaft bzw. den Einheimischen, eigenaktiv gestalten zu müssen. Es wird zwischen vier idealtypische Akkulturationsstrategien unterschieden: Integration, Assimilation, Separation und Marginalisierung. Rechts: Klaus Günter Karl Nakszynski (Klaus Kinski) – Der Schauspieler wurde in Zoppot, im heutigen Polen geboren. Im Alter von 4 Jahren zog er mit seiner Familie nach Berlin, Deutschland. Akkulturationsstrategie: Assimilation. Assimilation bezeichnet ein Ähnlich-Werden aufgrund von Angleichungs- und Anpassungsprozessen. Genauer betrachtet geht es um Angleichungsprozesse eines Individuums oder einer Gruppe an die soziale Umgebung durch die Übernahme herrschender Verhaltensweisen und Einstellungen.
#DEUTSC
name Philipp Kurz, Florian Lankes, Maximilian Kühn, Anna Futter, Stefanie Bauer studienrichtung – semester – projekt Interkultur arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozesse / Kommunikation, Marken und Identitäten / Bildwelten und Medien
Marie Urbin, Anna Futter studienrichtung – semester – projekt Interkultur arbeitsfeld Sozialer Wandel und transformative Prozesse / Kommunikation, Marken und Identitäten / Bildwelten und Medien namen
#FUCK INTOLERANZ
www.fuckintoleranz.org
#ZIVILCOURAGE
www.fuckintoleranz.org www.fuckintoleranz.org
#FUCK INTOLERANZ #FUCK INTOLERANZ
www.fuckintoleranz.org
www.fuckintoleranz.org
Gestaltungsprojekte, Fotografie…) zum Thema Interkultur und damit verbunden, auch hoffentlich zum Thema Toleranz.
Was steckt hinter Vorurteilen?
Was steckt hinter Vorurteilen?
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Die meisten Konflikte in unserer Gesellschaft entstehen durch Intoleranz. Intoleranz bedeutet Unduldsamkeit und jene Unduldsamkeit führt zu Aggression und Gewalt. Wenn man jedoch die Zukunft unseres Landes nicht in Gewalt und Agression sieht, sondern die Chancen einer vielfältigen, interkulturellen Gesellschaft erkennt, bedeutet das, andere so zu tolerieren, wie sie sind. Und genau das wünscht sich doch jeder von uns – so akzeptiert zu werden, wie man eben ist. Denn nur durch Dulden und Gewähren lassen kann man Anderes kennenlernen. Und erst wenn man etwas kennenlernt kann man es verstehen und akzeptieren. Die Kampagne soll ermutigen Toleranz zu verteidigen und das heißt, Bilder zu nutzen, die mitreißen und bewegen, sodass JEDER sich ermutigt fühlt für Toleranz einzustehen! Erst durch Aufmerksakeit kann Intoleranz verschwinden... Um nicht nur eine provokante Kampange auf den Weg zu schicken, soll diese Kampagne multimedial unterstütz, veröffentlicht werden. Begleitet von Socialmedia Kanälen, die aktiv zum mitmachen einladen und einer Internetseite zum Thema Interkultur. Interessierte finden auf dieser Plattform, Informationen aus verschiedenen Disziplinen (z.B. wissenschaftliche Texte,
#FUCK INTOLERANZ
ELCOURAGE
#KEINEINTOLERANZ #VI
Vorurteile teilen unsere Gesellschaft in Kategorien. Sie labeln. Die Identität wird dadurch verdeckt/entnommen. Die eigentliche Persönlichkeit wird nur noch verzerrt wahrgenommen. Vorurteile verletzen.
VORUR
Andreas Beelmannvom, Kompetenzzentrum Rechtsextremismus an der Friedrich-SchillerUniversität Jena: „Die Welt in Kategorien einzuteilen helfe, die unüberschaubare Welt ein Stück überschaubarer zu machen, sich schneller zurechtzufinden und vorauszuplanen, schneller handeln zu können. Die Hautfarbe und das Geschlecht seien besonders prädestiniert für Vorurteile.“
Was steckt hinter Vorurteilen?
TEILE LABELN
„Die Wahrnehmung des Fremden im Alltag erfolgt über die bereits vorhandenen ‚Bilder im Kopf’ über‚ Second-Hand-Erfahrungen’.“ – Kernaussagen H. Uslucan
SYMME
TRIE UND ASYMMETRIE Jane Bähren Fotodesign semester 1 website janebaehren.tumblr.com kurs Gestaltungsgrundlagen I name
studienrichtung
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Meine Arbeit beschäftigt sich mit einem symmetrischen Gesicht, bei dem entweder die Symmetrie betont oder zerstört wird.
Anna Ehrnsperger Kommunikationsdesign semester 1 website annaehrnsperger.de kurs Gestaltungsgrundlagen I name
studienrichtung
UKTUREN
Eine Untersuchung der Symmetrie und der Asymmetrie bei organischen Strukturen.
ORGANISCHE STR
Tatiana Escobar Carrillo Industriedesign semester 1 kurs Gestaltungsgrundlagen I name
studienrichtung
Dieses Projekt befasste sich mit der Zusammenstellung von Linien, die Grundkörper bilden und wie sich durch Verformung und Zerstörung deren Symmetrie oder Asymmetrie verändert. Als Material wurden Bandnudeln verwendet.
studienrichtung
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Vincent Freitag Kommunikationsdesign semester 1 kurs Gestaltungsgrundlagen I name
DZKR
ZIMMTUN
Die Arbeit ist eine Auseinandersetzung mit der Symmetrie und Asymmetrie der Buchstaben der Helvetica-Schrift. Durch Spiegelung und Neuzusammensetzung wird ein experimentelles neues Alphabet geschaffen.
SYMMETR
IE UND ASYMMETRIE
PROF. BÉ
LA STETZER Free speech „Jeder Mensch hat das Recht auf freie Meinungsäußerung; dieses Recht umfasst die Freiheit, Meinungen unangefochten zu vertreten sowie Informationen und Ideen mit allen Kommunikationsmitteln ohne Rücksicht auf Grenzen zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.“ (Artikel 19 / Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen, 10. Dezember 1948) In vielen Ländern haben Opfer keine Stimme, kein Gesicht und keinen Namen. Ohne die Arbeit unabhängiger Medien bleiben sie im Verborgenen. Ein Bild, ein Wort oder eine Frage kann in diesen Ländern drastische Folgen haben: Die Verfolgung, Inhaftierung oder gar Ermordung von Journalist innen und Journalisten. Dennoch lassen sich viele von ihnen nicht einschüchtern. Sie berichten weiter – oftmals unter Einsatz ihres Lebens. Verfolgte Journalistinnen und Journalisten brauchen Schutz und Öffentlichkeit! Free speech ist ein crossmediales Projekt zum Thema Meinungsfreiheit. Die Studierenen konzipieren, entwickeln und gestalten unter realen Vorgaben die Rahmenvisualität für eine bestehende international agierende Menschenrechtsorganisation. Reporter ohne Grenzen – abgekürzt ROG (französisch Reporters sans frontières, RSF) – ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation (NGO) und setzt sich seit 1994 weltweit für die Pressefreiheit und gegen Zensur ein. Der Name wurde in Anlehnung an die Organisation Ärzte ohne Grenzen gewählt, die ebenfalls weltweit tätig ist. Seit 1994 ist die deutsche Sektion von Berlin aus aktiv. Der Verein Reporter ohne Grenzen e. V. ist Teil der 1985 gegründeten internationalen Organisation Reporters sans frontières mit Hauptsitz in Paris. Die deutsche Sektion von Reporter ohne Grenzen ist organisatorisch und finanziell eigenständig. Während der vergangenen 20 Jahre hat sich Reporter ohne Grenzen von einem kleinen, ehrenamtlichen Verein zu einer professionellen Menschenrechts-NGO entwickelt. Mit Pressekonferenzen, Protestaktionen, Lobbyarbeit und Kampagnen macht ROG auf die Situation der Medien in verschiedenen Ländern aufmerksam. Zudem kämpft Reporter ohne Grenzen online wie offline gegen Zensur, gegen den Einsatz und Export von Überwachungstechnik und gegen restriktive Mediengesetze. Dr. Michael Rediske hat 1994 die Gründung von Reporter ohne Grenzen in Deutschland initiiert und ist seit 24 Jahren ehrenamtlicher Vorstandssprecher von ROG. Im Oktober 2014 erhält er den Bundesverdienstorden für sein gesellschaftliches Engagement. Anlässlich der Verleihung würdigt Bundespräsident Joachim Gauck die Arbeit von Reporter ohne Grenzen in einem Grußwort. „Wer in seiner Heimat wegen investiga tiver Recherche bedroht und verfolgt wird, kann bei den Reportern ohne Grenzen auf Unterstützung im Exil hoffen – nicht nur auf eine Zuflucht, sondern auf eine neue Arbeits- und Lebensperspektive. Inhaftierte Journalisten haben dank der Reporter ohne Grenzen eine Stimme, die unermüdlich ihre Freilassung fordert.“
SIGN
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projekt
projekt Das Ende der Kontrolle Die Studierenden setzen sich in diesem Modul intensiv mit der Publikation „Das Ende der Kontrolle“ des Autors Kevin Kelly auseinander. Ziel ist die inhaltlich theoretische Durchdringung des Textes und die Übesetzung der grundlegenden Aussagen mit gestalterischen Mitteln. Hierfür wählen die Studierenden jeweils drei Kapitel der Publikation aus und erarbeiten für diese ein visuelles Konzept unter Zuhilfenahme von wenigen kombinierten gestalterischen Parametern wie Farbe, Bildsprache, Ty pografie, etc. Für die drei erarbeiteten Kapitel entsteht somit eine konsistente und seriell anwendbare grafische Sprache die exemplarisch steht für alle Kapitel dieser Publikation. Die Wahl der gestalterischen Parameter und deren technische Umsetzung steht den Studierenden offen und soll konzeptionell auf Basis der vorliegenden Texte erarbeitet werden. Die Studierenden erfahren, wie sich durch Kombination einfachster, aber bewust gesteuerter gestalterischer Vorgaben, übergreifende visuelle Anmutungen erzeugen lassen die ähnlich wirken wie kleine Erscheinungsbilder. In diesem Projekt entstanden Plakate, Anmationen, Interaktive Installationen, Ideen für Ausstellungen, Spiele etc.
Corporate Design entwickelt sich aus der gelebten Realität eines Unternehmens – es ist Teil eines größeren Identitätskörpers der sich aus der Gesamterscheinung, der Corporate Identity, eines Unternehmens bildet. Corporate Design findet also immer unter echten Rahmenbedingungen statt. Gestaltung begreift diese gegebenen Parameter nicht als Beschneidung der künstlerischer Freiheit sondern als Vorgaben des individuellen Ausdrucks des jeweiligen Unternehmens. Walter Gropius hat dies für sich wunderbar wie folgt formuliert: „Gestalten heißt: in Fesseln tanzen“. lehrgebiet
CORPORATE DE
studienrichtung
Die Aufgabenstellung war eine freie Gestaltung von drei selbst ausgewählten Kapiteln aus dem Buch „Das Ende der Kontrolle“ von Kevin Kelly. Für die Gestaltung der Plakatreihe wählte ich einen künstlerischen Ansatz. Die abstrakten Formen sind bereits im ersten Semester entstanden. Dabei wurden unterschiedlich große Taschenlampen kopiert. Für jedes Kapitel wurde ein eigenes Symbol gewählt, das den Inhalt wiederspiegeln soll. Des Weiteren wurden Textpassagen aus den jeweiligen Kapiteln genommen, sie beschreiben jeweils kurz den Kerninhalt.
studienrichtung
Um ein einheitliches Erscheinungsbild für die drei Kapitel zu erschaffen, bediente ich mich einfachster gestalterischer Mittel. Darunter typografische Details, Farben sowie digitale Illustrationen. Ich präsentierte die Arbeiten jeweils auf einem DIN-A0-Plakat.
OUT OF CO
Unsere Aufgabenstellung: Entwickeln Sie ein einheitliches Branding/Erscheinungsbild für drei Kapitel des Buchs „Out of Control“ von Kevin Kelly.
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Nikolai Naidenow Kommunikationsdesign semester 3 projekt Das Ende der Kontrolle arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten name
NTROL
Esther Jakob Kommunikationsdesign semester 3 projekt Das Ende der Kontrolle arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten name
STEME
GESCHLOSSENE SY
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DAS END
E DER KONTROLLE Riva Pinto, Anna-Sophia Pohlmann Kommunikationsdesign semester 3 projekt Das Ende der Kontrolle arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten name
studienrichtung
Unsere Aufgabenstellung: Entwickeln Sie ein einheitliches Branding/Erscheinungsbild für drei Kapitel des Buchs „Out of Control“ von Kevin Kelly. Hierbei handelt es sich um ein Gemeinschafts projekt, bei dem wir drei Kapitel des Buchs „Das Ende der Kontrolle“ von Kevin Kelly ausgewählt haben, um für diese eine Corporate Identity zu gestalten. Die Herausforderung war, ein einheitliches visuelles Konzept zu schaffen, das leicht erkennen lässt, wovon die einzelnen Kapitel handeln und sie zudem miteinander verbindet. Hierfür haben wir zunächst Animationen mit dem Programm Processing erstellt, um dann mit den daraus generierten Bildern Plakate und Informations-Karten zu entwerfen. Außerdem haben wir eine Website mit detaillierteren Informationen zu den einzelnen Kapiteln gestaltet.
Riva Pinto, Leandra Weber Kommunikationsdesign semester 3 projekt Free Speech arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten name
studienrichtung
ECH
Ein neues Branding für die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ sollte geschaffen werden. Hierfür haben wir ein völlig neues Konzept entwickelt, das die Tätigkeit der Organisation wiederspiegelt und eine Erneuerung der visuellen Erscheinung der Website und der Printmedien – wie beispielsweise Visitenkarten, Jahresbericht, Postkarten und Briefpapier – beinhaltet. Die immer wieder auftauchende unterbrochene Linie, wie sie auch im neuen Logo zu finden ist, steht für die Grenzen, die die Organisation mit ihrer Arbeit stets aufs neue durchbricht und somit Leben auf der ganzen Welt rettet.
FREE SPE
studienrichtung
Viele Organisationen, wie auch die Reporter ohne Grenzen, sind gestalterisch auf Agenturen und freie Grafiker angewiesen die pro bono arbeiten, woraus sich selten ein einheitliches Erscheinungsbild ergibt. Das Projekt „Free Speech“ zielte darauf ab, ein neues Corporate Design zu entwickeln. Ziel dieser Arbeit war es, die Absichten und Wirkungsweisen einer Organisation optimal herauszustellen, aber gleichzeitig Faktoren wie leichte Umsetzbarkeit und Kosten im Blick zu behalten.
studienrichtung
OUT OF C
Aufgabe war die Entwicklung einer Identität basierend auf drei Kapiteln des Buchs „Out of Control“ von Kevin Kelly. Ich habe eine Reihe von drei Gegenständen / Verpackungen / Etiketten gestaltet. Jedes der drei Kapitel ist mit einem Gegenstand, der das jeweilige Thema darstellt, repräsentiert. Das Etikett vermittelt einen anderen Blickwinkel auf die komplexe und wissenschaft liche Seite des Buchs.
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Liselotte Servouze-Brunn Kommunikationsdesign semester 7 projekt Das Ende der Kontrolle arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten name
ONTROL
Vera Seibel Kommunikationsdesign semester 4 projekt Free Speech arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten name
EECH
FREE SP
140 PROF. DR. OT
HMAR WICKENHEISER Die Projektinitiative für ein futuristisches Hochgeschwindigkeitsfahrzeug von Mercedes geht auf den Chief Design Officer der Daimler AG, Prof. Dr. hc. Gorden Wagener, zurück, der mit seiner Begeisterung für diese Rekordwagen ein spannendes Kooperationsprojekt an der Hochschule München ausgelobt hat. Mit der Projektleitung für die Marke mit dem Stern wurde Achim Badstübner beauftragt, der als Exterieurdesignleiter bereits seit 2000 vier Projekte mit Transportation-Design-Studierenden an der Fakultät für Design in München mit Erfolg durchgeführt hatte. Bereits in der Vorbesprechungsphase traf Othmar Wickenheiser in Stuttgart Achim Badstübner und Frank Spörle, seit über 30 Jahren Automobildesignprofi, dessen Expertise insbesondere auch für alle historischen Renn- und Rekordfahrzeuge von Mercedes von besonderer Wichtigkeit für die geschichtliche Einordnung, die technische Plausibilisierung und für die Ideenumsetzung in die dritte Dimension werden sollte. Auf besonderen Wunsch der Studierenden wurde bereits in der 0. Woche – also noch vor Semesteranfang – eine Kick-off-Veranstaltung mit den Mercedes-Vertretern durchgeführt, um einen direkten Einstieg zu Semesteranfang zu gewährleisten, ohne die übliche als zu zäh empfundene Anlaufphase. Ebenso konnte in einem kostenlos zur Verfügung gestellten Transportation-Design-Studio, das die Studierenden eigenverantwortlich verwalteten, deren Wunsch nach zeitlich unbeschränkten Zugangsmöglichkeiten an 365 Tagen im Jahr zu optimaler technischer Ausstattung entsprochen werden. Eingeladen waren bewusst auch Studierende aus Designhochschulen sowie fachfremde Gestalter mit besonderer Affinität zum Themenkomplex Fahrzeugdesign, gerne auch von anderen Kontinenten, damit die unterschiedlichen Herangehensweisen und kulturellen Besonderheiten den Projektansatz bereichern. Der besondere Wert für das Designteam war, dass sowohl die externe Betreuung durch die Mercedes-Vertreter als auch der Teamspirit innerhalb der Gruppe davon geprägt waren, eine hervorragende Ergebnisqualität der heterogen gemischten Gruppe vom ersten bis zum achten Semester zu erreichen. Die gegenseitige Unterstützung und der gemeinsame Studioerfolg standen im Mittelpunkt der didaktischen Ausrichtung von Prof. Dr. Wickenheiser. Der sportlich gefasste Projektablaufplan von 14 Wochen war so angelegt, dass in diesem Zeitraum von der Recherche bis zum Modellergebnis ein professionell ausgelegter Gestaltungsentwicklungsprozess mit den Studierenden nur unter intensiver Betreuung projekt
und mit viel Eigeninitiative verwirklicht werden konnte. Ziel war es, zu jedem Präsentationsabschnitt mit dem Ergebnis die Begeisterung der Mercedes-Vertreter zu garantieren. Besonders relevant für die Umsetzung der Designkonzepte in die dritte Dimension wurde die inten sive Blockveranstaltung zum CAID Modelling, die von Frank Spörle über zwei Wochen die Belastungsgrenze der Aufnahmefähigkeit seitens der Studierenden erreichte, aber letztlich den Schlüssel zum Erfolg bedeutete. Genauso wertvoll waren die Wochenendveranstaltungen, in denen Torben Ewe – selbst Transportation-Design- Absolvent der Hochschule München und seit 2016 im Design bei Mercedes in Stuttgart in Festanstellung – das 20-köpfige Designteam vorbildlich in allen Fragen in München vor Ort tatkräftig unterstützte. Torben Ewe und Frank Spörle erfüllten mit ihrem zeitlichen Engagement den Umfang von 28 Semesterwochenstunden in der Lehre. Zudem wurde diese intensive Betreuung durch Achim Badstübners Engagement an weiteren fünf vollen Tagen ergänzt. Ein besonderes Highlight waren für ihn, alle Rekordfahrzeugdesigns gleichzeitig in voller Größe als virtuelle Präsentation über die HTC Vive beurteilen zu können. Zu dieser Veranstaltung war auch der Dekan Prof. Ben Santo im Studio. Im Ergebnis entstanden hochprofessionell ausgestaltete Rekordfahrzeuge, die bei der Vorstellung in der Mercedes-Design-Abteilung beim Leiter Gorden Wagener sehr großen Anklang fanden. Aus diesem Projektergebnis wurde auf Initiative des Dekans gemäß unserer Fakultätsausrichtung in der Folge eine interdisziplinäre Zusammenarbeit für die Mercedes Speed Projekt Buchgestaltung ausgelobt, die unter der Leitung von Prof. Béla Stetzer aus dem Bereich Kommunikationsdesign mit den Studierenden Daniel Künzner und Tim Tauschek sowie aus dem Bereich Fotodesign unter der Beteiligung von Said Burg auf das Ziel einer hochwertigen Buchveröffentlichung ausgelegt ist. Im Rahmen dieser Veröffentlichung ist u. a. eine Exkursion in das Mercedes Benz Design Archiv in Planung, um dort die greifbaren Wurzeln der Mercedes-Rekordwagenhistorie mit einer Begehung des Fahrzeugarchivs für alle Projektbeteiligten erlebbar zu machen. Prof. Dr. hc. Gorden Wagener Achim Badstübner projektbeteiligte Torben Ewe, Frank Spörle projektleitung Prof. Dr. Othmar Wickenheiser studioleitung Jonas Rall projektinitiator projektleiter
SIGN
Seit 1993 Lehrbeauftragter für Transportation Design und seit 1996 hauptamtlicher Professor. Mein Ausbildungsziel ist, Studierende mit dem Interessenschwerpunkt für „dynamische Produkte“ optimal auf die berufliche Karriere nach dem Abschluss vorzubereiten. Dies geschieht, indem ich die potenziellen Arbeitgeber aus ihren Designstudios mit realistisch zukunftsweisenden Designaufgabenstellungen direkt in die Lehre einbinde. Gemeinsam mit diesen Designexperten betreiben wir praxisrelevante aktive Wissensvermittlung. Meine Selbstverständnis als Professor steht unter dem Motto: „Mein Job ist es, dass meine Absolventen ihren Traumberuf auch wirklich realisieren.“ Ich bin nur dann erfolgreich, wenn es mir gemeinsam mit den Industriepartnern gelingt, dieses Ziel der Studierenden zu verwirklichen. Um auch tatsächlich direkt nach dem Abschluss nahtlos in den Designstudios als angestellter Mitarbeiter oder selbständig das in meiner Lehre vermittelte Können und Wissen im Gestaltungsprozess effektiv umzusetzen, bringe ich alle meine theoretischen Forschungsergebnisse und gestaltungspraktischen Kenntnisse ein und vermittle zudem die notwendigen sozialen Kompetenzen sowie ein gesamtheitlich professionelles Auftreten und letztlich mein Netzwerk in Automobildesign Studios. In den zurückliegenden 22 Jahren ist es mir und meinen Partnern mit dieser kooperativen Herangehensweise gelungen, weit über 90 Prozent der Absolventen in den Designberuf zu vermitteln. lehrgebiet
TRANSPORTATION DE
PSULE
MAGNETIC CA Dominic Baumann Industriedesign semester 5 projekt Mercedes-Benz Speedproject arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
Dieses Design-Konzept bedient sich eines retrofuturistischen Gestaltungsansatzes. Bewusst wurden klassische, Mercedes-typische Gestaltungselemente – von der Erfindung des Automobils bis hin zur der Ära der 1940er Rekordfahrzeuge – als Designthemen aufgegriffen. So bildet auch das Zitat einer überlangen „Motorhaube“, hinter der tief geduckt ab 1936 seinerzeit im Mercedes W25 Rennfahrerlegenden wie Rudolf Caracciola die 12-Zylinder-Stromlinienfahrzeuge bis zum W154 von 1939 zu internationalen Geschwindigkeitsrekorden auf öffentli-
chen Straßen pilotierte, beim aktuellen Konzeptfahrzeug das Hauptvolumen, allerdings nicht für den mächtigen Verbrennungsmotor, sondern für den zukunftsweisenden Front-Ionisator. Auch die Geste, mit der die Radverkleidungsflächen weit vor dem Hauptvolumen den Bug dominieren, ist eine bewusste Anspielung auf die Ästhetik des negativen Frontüberhangs, mit dem die fast vollkommen freiliegende Federungstechnik und Achsgeometrie sowie die riesigen vorgelagerten Räder, z.B. das Erscheinungsbild eines „Blitzen Benz“ charakterisierte. In Reminiszenz daran, aber vollverkleidet und exzessiv betont, wird nun dieser straffe Flächenaufbau weiteren futuris tischen Stilmerkmalen im direkten Kontrast gegenübergestellt. Insbesondere aber ist die Linienführung dieser Radhauseinfassung an ihrem Extrempunkteverlauf von gestalterischem Interesse, insofern, als dass die beiden weit
vorgelagerten vertikalen scharfen „Bügelfalten“ den Hauptakzent aus der Frontansicht bilden und als Führungskontur den präzisen Übergang von der Topfläche in die seitlichen Flanken und die Fahrzeugbreite definieren. Etwa auf Höhe der Hinterräder wird der bis dahin aus der Draufsicht nur leicht nach hinten verjüngende Verlauf der beiden Leitlinien akzentuiert und in einer parabelförmigen, dezent gestauchten, querliegenden Flügelkontur zusammengeführt. Damit und indem diese Vereinigung der Linienführung an der höchsten Stelle das darunter liegende Volumen weit überschießt, übernimmt – wie schon in der Front – auch im Heck diese Kontur die gestalterische Hauptaussage. Auch bildet diese Kontur über die längste Strecke eine sehr straff gespannte Basis für die überaus wichtige Definition des oberen Silhouettenprofils. Somit stellt das Concept I mit dem negativen Front überhang, der langen Haube, dem weit hinten positionierten Greenhouse und auch in der Zusammenführung der Umströmungsluft im stark verlängerten Fahrzeugheck in einer scharfen Abschlusskontur den direkten Bezug zu den historischen Rekordfahrzeugen wieder her und verbindet vollkommen neuartiges Surfacemanagement mit dem Pioniergeist, welcher die Gestaltungsmerkmale der Mercedes Silberpfeile so eindrucksvoll geprägt hatte.
DES CONCEPT I
studienrichtung
Silhouette des Fahrzeugs sowie durch einen Ausschnitt an den seitlich herausragenden Flügelprofilen zu beobachten. So zeigt sich die Dynamik des Hochgeschwindigkeitsfahrzeugs nicht als vollkommen starres Volumen, sondern als lebendiger Körper, der seine Silhouette dem Medium Gegenwind anpasst. Im Ergebnis ist dieGesamterscheinung zwar fließend, aber nie opulent, sondern vermittelt einen zukunftsweisenden funktional-minimalistischen LeichtbauCharakter.
MERCE
Sebastian Bekmann Industriedesign semester 9 projekt Mercedes-Benz Speedproject arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
kel und der Relativposition des Greenhouse zum Fahrwerk eine maximale Fahrstabilität erreicht. Mit der angepassten Gewichtsverteilung sowie durch minimale Rotation entlang der Mittelachse werden von der Körperposition im Wind alle Korrekturen zum optimierten Geradeauslauf eingeleitet. Somit benötigt man keine konventionelle Lenkung mehr, um mit der Rad-Reifenkombination auf dem Untergrund Spurkorrekturen vorzunehmen, sondern der volle Bodenkontakt ohne die kleinsten Reibungsverluste liegt an und die maximale Traktion über den gesamten Rekordfahrtverlauf kann zu 100% genutzt werden. Und zum Ende wird auch der Anstellwinkel gegen den Wind als zusätzliche Bremsunterstützung mit dem Hauptvolumen abgerufen. All diese fahrdynamischen Positionsanpassungen des innenliegenden Hauptvolumens sind während der Rekordfahrt durch die sich ändernde obere
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„Magnetic Capsule“ ist ein Hochgeschwindigkeitsrekordfahrzeug, dessen deutlichstes Unterscheidungsmerkmal sich durch eine klare Zweiteilung der Hauptvolumen von Body und Greenhouse darstellt. Durch die Entkopplung der zentralen, mit Kurzflügeln flankierten Fahrerkanzel wird erreicht, dass sich eine auf den Fahrzustand optimierte Aerodynamik direkt durch die Positionierung der mittigen Fahrerkanzel abstimmen lässt. Tatsächlich als Ganzes frei schwebend, befindet sich diese mit den seitlichen Flügelansätzen in Aussparungen eines U-förmigen Fahrwerksprofils. Diese flügelartigen Ausleger erinnern an die „down force“ – Ästhetik des historischen Rekordfahrzeugs T80. Im Unterschied dazu erfüllen diese aber nicht primär die aerodynamischen Luftleitfunktionen eines statischen Profils, sondern sind der funktionale und visuelle Ankerpunkt für die Positionierung der zentralen „capsule“ gegenüber dem „drive train“. Denn dort sind in den Flanken der Seitenwände die programmierbaren Polymagneten fixiert, die im konstanten Abstand zueinander die Kanzel zwischen den Seitenwänden des Antriebsstrangs magnetisch festhalten. Somit wird die Kapsel unsichtbar im Kraftfeld gehalten und stets komplett vom Medium Luft umströmt. Computergesteuert wirddurch die Feinjustierungen der Anstellwin-
MERCE
DES CONCEPT II Sebastian Bekmann Industriedesign semester 9 projekt Mercedes-Benz Speedproject arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
142
Einen konsequent avantgardistischen Gestaltungsansatz liefert Concept II. Zwar auch inspiriert vom Flugzeugbau der 1940er Jahre (Spitfire), aber in seiner formalen Ausrichtung geprägt von den Podracern und den nubischen Raumschiffen aus den StarWars Filmen, bleiben die Silhouette und die Proportionen dieses Rekordwagens ohne formale Anklänge an die Vergangenheit. Der architektonische Aufbau des Rekordwagen-Konzepts ist die Abkehr von der Stromliniencharakteristik oder einem Vollvolumen, welches gesamtheitlich alle Komponenten in einer Hauptform umschließt. Vielmehr wird, wie mit einem Federstahl, eine im Zentrum schmale und flache Brückenebene aufgespannt, aus welcher sich die Volumenanteile entwickeln oder direkt daran angedockt erscheinen. Allen voran treffen die gigantischen turbinenartig gestalteten Ionisatoren mit etwa Vierfünftel der Gesamtbreite direkt in der Front die Gestaltungshauptaussage. Diese beiden Schlüsselelemente schießen zunächst diagonal von der mittleren, schmalen, horizontalen Verbindungsebene hoch hinauf. Im weiteren Verlauf bildet die Umlaufkontur eine mit der Spitze zum Zentrum hin gerichtete und zur Front hin weit auskragende Dreiecksform. Das sich daraus ergebende dominante Volumenpaar bleibt weich bombiert und prägt in
seiner Präsenz die ansonsten flächige Ästhetik des Concept II Fahrzeugs. Die lange, schlanke Mittelebene entwickelt in der Topfläche eine kontinuierliche Überwölbung, auf welche im hinteren Drittel des Wagens eine flugzeugähnliche Fahrerkanzel aufgesetzt wird. Diese ist nach hinten abfallend und überführt die markant planflächig kupierte Dachebene in die obere horizontale Heckabschlusskontur. Darunter wird der durchströmungsfähige Flächengrundaufbau der Wagenunterseite sichtbar, welcher im Wesentlichen den Dreieckscharakter der vorderen turbinenartigen Volumenelemente mit etwas reduziertem Anstellwinkel hinten wieder aufgreift. Das Spannungsfeld, mit der die Fahrzeugarchitektur weg vom Monovolumen hin zur zentralen Verbindungsebene ein charakteristisches Merkmal setzt, spiegelt eine vollkommen neuartige Gestaltungsgrundausrichtung im Automobildesign
wider. Gegenübergestellt werden auch die weicheren, skulpturalen Überwölbungsgrade sowohl der mittleren Verbindungsebene als auch der Volumenanteile und die harten geometrischen, wie abgefräst wirkenden Begrenzungskonturen der Cockpit-Dachfläche oder auch die wie mit dem Lasercutter scharf profilierten hinteren Radabdeckungen sowie Ionisator-Schächte. Hierin wird der avantgardistische Anspruch auch noch besonders eindrucksvoll aus der Seiten ansicht unterstützt, da dort das kontrastreiche Wechselspiel deutlich erkennbar wird.
schweif verjüngt sich diese kontinuierlich bis zu einer Spitze im Heck. Aus den perspektivischenAnsichten wird das sehr flache darunterliegende Tellervolumen erkennbar, welches etwas oberhalb des vorderen Radmittelpunkts aus der Front startet, gleichsam zwischen den seitlichen Lufteinlässen schwebend, und aus der DreiviertelHeckansicht auf einer vertikalen Unterstützungsebene ruht, welche auch die hintere lineare Räderanordnung verkleidet. Nach Erreichen der Höchstgeschwindigkeit vollzieht das Weltrekordfahrzeug eine überraschende Transformation von der optimalen, gespannt umströmten, aerodynamischen Form, hin zu einer tief luftholenden Erscheinung, die durch backenartige Ausdehnungsvolumina die Stirnfläche vergrößert und somit drastisch Geschwindigkeit abbaut. Die Veränderung, mit der das Konzept von der äußerst schlanken filigranen Tropfenform aus
der Draufsicht seine äußerst eindrucksvolle Front mit dem „Muskelspiel“ über den Vorderrädern in der Beschleunigungsphase darstellt und beim Geschwindigkeitsabbau blitzartig zum Windfang aufgebläht werden kann, verleiht dem Mercedes „Shape Shift“ Rekordfahrzeug eine unverwechselbare Art, die Form als dynamisch angepassten Prozess zu demonstrieren.
Tim Bormann Industriedesign semester 1 projekt Mercedes-Benz Speedproject arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
PE SHIFT
Das Konzept „Shape Shift“ ist ein mit Elektromotor angetriebenes Weltrekordfahrzeug, welches seine Form als Prozess versteht. Die Außenhaut des Wagens verändert durch aktive Aerodynamik-Maßnahmen seine Gestalt, um sich während der Rekordfahrt der jeweiligen Fahrsituation mit einer spezifischen Form gezielt anzupassen. In der ersten Phase, in welcher das Fahrzeug Beschleunigung aufnimmt, zeigt es sich mit so wenig Stirnfläche wie nötig, um durch die kleinstmögliche frontale Windangriffsfläche ein Maximum an Geschwindigkeit zu erreichen. Die Front mutet dabei zwar von der Breite auf den ersten Blick wie ein konventionelles Fahrzeug mit extrem flachen Greenhouse an. Dieses trägt an sich schon mit seiner geringen Höhe noch unterhalb der stark bombierten Radverkleidungen zur Reduktion der Windangriffsfläche bei. Insgesamt wird jedoch zusätzlich zur tief positionierten Kanzel, die auf einer flachen Tellerform aufgesetzt ist, auch auf Grund der Tatsache, dass kaum ein statisches Vollvolumen als geschlossene Fläche aufgebaut wird, der Luftwiderstand nochmals enorm gemindert. Die Verkleidung der Karosseriestruktur startet von der breiten Front, umhüllt die kugelförmigen Radhausformen und entwickelt sich von dort aus tropfenförmig über das gesamte Fahrzeug. Wie ein langer Kometen-
MERCEDES SHA
Michael Juraschek Industriedesign semester 5 projekt Mercedes-Benz Speedproject arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
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Mit der visuellen Bodenhaftung eines Dauermagneten, der Kippsicherheit einer Pyramide, aber der Dynamik eines Laserstrahls, stellt das Mercedes Rekordfahrzeug „Record Beam“ ein superflaches Gesamtkonzept dar, welches flach wie eine Flunder den Unterboden des Wagens kaum wenige Millimeter über der Fahrbahn seine planflächige Basisebene aufspannt. Von deren Kanten aus entwickeln sich als flache Diagonalebenen links und rechts silbern glänzende Deckflächen über einem mattschwarzen Kernvolumen. Vor Erreichen der Mitte fast vertikal gekröpft,
bilden sie eine Kragenfläche, welche der Funktionalität zur Energieversorgung des alternativen Antriebs entsprechend, entlang der Mittelachse einen schmalen Kanal eröffnet. Denn auf der Grundidee, sowohl die Stirnfläche minimal zu halten als auch das Fahrzeuggewicht auf das absolut Notwendige zu reduzieren, baut das technische Konzept des „Record-Beam“ auf. Durch die Nutzung externer Primärenergie während der gesamten Rekordfahrt müssen im Fahrzeug weder Kraftstoffe noch schwere Akkumulatoren mitgeführt werden. Die Speisung der Wärmekraftmaschine wird durch elektromagnetische Wellen übernommen, die von statischen Emissionsstationen aus, die an beiden Enden der Rennstrecke aufgestellt sind, gezielt zum Rekordfahrzeug geschossen werden. Nachdem der Wagen vom „push truck“ auf Startgeschwindigkeit gebracht ist wird ein hochenergetischer
Laserstrahl in niedrigem Winkel über den Wüstenboden von unten auf das Heck des Fahrzeugs gelenkt. Dort sind Absorber-Elemente zur Hitzeübertragung positioniert, welche diese an das Arbeitsfluid zur Ausdehnung weiterleiten. Absorber zieht sich im unteren Bereich fast über die gesamte Länge des Rekordwagens und spitzt sich zur Mitte des Hecks konisch zu, um ein Nachjustieren des Lasers beim ersten Auftreffen zu ermöglichen. Die beiden Hauptflächen, die sich über die gesamte Länge des Rekordwagens aufspannen, schieben sich zur Mittelachse kragenförmig auf und bilden durch den zwischen ihnen verbliebenen Abstand eine optische Verlängerung des Laserstrahls. Diese fungieren auch als Wärmetauscher um die Kaltzylinderblöcke zu kühlen. Die Räder sind vollverkleidet, konjunktiv an die Hauptflächen angebunden und zusätzlich durch ein hartes grafisches Thema als Einheit im Proportionsgefüge zusammengefasst. Die so kantig konturierten Radhausverkleidungen durchschneiden wie vier aufrechte „Klingen“ den anströmenden Wind und die hohen, aber schmalen Räder bringen den geduckten, weit zum Boden stabil positionierten Fahrzeugkörper, dessen hintere und vordere Flächenspreizung an die Draufsicht eines Wasserläufers erinnert, auf Rekordgeschwindigkeit.
Anja König Industriedesign semester 5 projekt Mercedes-Benz Speedproject arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
mit welchem ein herabschießender Himmelskörper die Hitzekonzentration in der Front durch den luftleeren Raum presst an. Und so wird ein abstrahlendes Hitzefeld direkt am vorderen Wagenkörper dafür sorgen, dass faktisch die aufgeheizte Umgebungsluft dem Vorwärtsdrang des fachen Rekordfahrzeugs einen geringeren Widerstand bietet. Wie schon in der Seitenansicht mit nur einer der steilen Flugbahn nachempfundenen Feature Line so ist auch in der Draufsicht die Reduktion auf eine wesentliche Kernaussage die Gestaltungsintension. Und so öffnet sich das in der Front breite nach hinten konsequent verjüngende Volumen des Hauptkörpers im vorderen Bereich nur einmal mit einer V-förmigen aufgestellten Umrissfläche. Diese klammert den Einstiegsbereich des Fahrers und das Hitzefeld in einem Zug und differenziert den Ausschnitt innerhalb der ansonsten bis zur Schul-
terlinie sanft bombierten Deckfläche. Mit der Designmaxime der maximalen Reduktion und dem hervorgerufenen Eindruck von Vorschub mit dem der Hauptkörper über der Fahrbahn zu schweben scheint, spiegelt die Ästhetik des Rekordfahrzeug in der Konzentration auf die Quintessenz das Wesen von dynamischer Eleganz wider.
MERC
Die Gestaltungskonzeption beruht auf dem Gedanken mit so wenigen markant gestreckten Linien wie möglich den Charakter von Geschwindigkeit einzufangen. Die Geste mit der ein glühender Asteroid, der mit unvorstellbarem Speed seine leuchtende Flugbahn am Himmel in einem gespannten Bogen beschreibt, wurde zum Vorbild für die gestalterische Hauptaussage des Mercedes Electric Heat angelegt. Als „feature line“ zieht sich so die Schulterlinie in der Seitenansicht mit leicht konvexem Zug vor der Front straff gespannt über die Seite bis in die Heckkontur. Die darunter liegende Flanke verkleidet die konventionell nebeneinander angeordneten Räder mit einem metallisch glänzenden Flächenanteil komplett. Aber bereits nach einem Fünftel der Fahrzeuggesamtlänge steigt dieses Feld bogenförmig bis zur Schulterlinie auf und macht Platz für eine mattschwarze Ästhetik, mit welcher der untere Wagenkörper visuell gleichsam von Boden abgehoben wirkt. Nach etwa Drei Fünftel der Wagenlänge zieht nun auch die dunkle Verkleidungsfläche mit ansteigender Beschleunigung zur Schulterlinie auf und gibt so sukzessive den Blick auf die hintereinanderliegende Anordnung der beiden Hinterräder frei. Auch beim Funktionsprinzip lehnt sich das Fahrzeug an dem Eindruck der gebündelten Energie,
RD-BEAM
MERCEDES RECO
EDES ELECTRIC HEAT
MERCE
DES-BENZ T-800
Ignacio Mallku Peña Industriedesign semester projekt Mercedes-Benz Speedproject arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
144
Die Radikalität, mit der das Gedankengut des historischen Vorbild Mercedes T80 vor 80 Jahren gewirkt haben muss, wurde zum Kern für die Designentwicklung der Mercedes „T-800“ Studie. Im Bewusstsein, dass zwar im Ergebnis die Dynamik der Außengestaltung für den ersten Eindruck immer noch der entscheidende Faktor zur Visualisierung von extremer Höchstgeschwindigkeit darstellt, wurde ein komplett andersartiger Ansatz verfolgt. Der Ausgangspunkt für das Hauptvolumen war ein simpler geometrischer Körper. Diesen so weit wie
möglich in seiner monolithischen Präsenz zur Geltung zu bringen, war das Hauptziel. Ein großer Anteil der Flächenkonfiguration für Zusatzanbauteile, z.B. für das Luftführungs- und Anpressdruckkonzept, wurde nicht zusätzlich auf dem Wagenkörper angebracht, sondern aus dem Blickfeld des Betrachters genommen und entweder unter den Wagen oder in das Innere gelegt. Ausgehend von der Quaderform war der Grundgedanke ein radikal niederkomplexes Volumen nur an den absolut notwendigen Bereichen soweit anzutasten, dass eine rekordfähige Speed-Form daraus erkennbar wird. Daher zeigen die Ausgangsskizzen tatsächlich eine längliche Box, die mit wenigen, markanten Aussparungen im Wesentlichen in der Front komplett durchströmt, im Inneren das Antriebskonzept, die Fahrerpositionierung und insbesondere die Luftdurchlässigkeit zu optimieren, zum Gestal-
tungsziel hatte. Dieses entschlüsselt sich aus der Draufsicht als markanter, linksseitig positionierter Durchbruch des Hauptvolumens. Zu dieser Volumenöffnung führt eine konkave Anformung, die sich aus der bis zum ersten Drittel konvex angelegten Überwölbung nur auf der linken Hälfte des Wagenkörpers kontinuierlich und aus der Seitenansicht vorkommen unmerklich entwickelt. Als Pendant dazu wird auf der rechten Seite das genau umgekehrte Bombierungsszenario mit einem ebenso weiten geschmeidigen, aber konvexen Aufschwung angelegt, welcher allerdings auch die Silhouette aus der Seitenansicht deutlich prägt. Wie eine Wellenbewegung, welche sich des Interferenzprinzips bedient, um die Gesamtbalance innerhalb des Volumenkörpers zwischen den Schulterlinien aufrecht zu erhalten, findet diese Querschnitts-verlaufstruktur auf der Deckfläche statt. Aber insbesondere zeigt der gekonnte Umgang mit dem Kontrast aus der simplen Basisgeometrie des Hauptvolumens und der komplexen Flächeninszenierung auf seiner Deckfläche die hohe Schule des Designs für dynamische Skulpturen. Dabei führt die Besonderheit der Asymmetrie innerhalb des Körpervolumens nämlich nicht zur einer unerwünschten Dysbalance, sondern demonstriert erfolgreich über das Superpositionsprinzip ein spektakulär geschmeidiges, ausgewogenes, dennoch hochbewegtes Surfacemanagement auf der Oberseite des Hauptköpers und macht diese auf dem einfnchen Grundkörper basierte Gestaltungsausarbeitung für ein Geschwindigkeitsrekordfahrzeug formal wirklich einzigartig.
Anna Pittrich Industriedesign semester 3 projekt Mercedes-Benz Speedproject arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
ROM SKIN
Das Vorbild von gediegener Anmut und explosionsartiger Beschleunigung, mit der Raubfische und insbesondere Kalmare die hohen Strömungswiderstände im Wasser überwinden, kann begeistern. Dabei vollführen die Kopffüßler als physikalische Grenzgänger mit ihrer speziellen Antriebstechnik sogar sechs Meter über der Wasseroberfläche energiesparende Flugmanöver von 50 Metern. Sie umgehen dabei die hydrodynamischen Restriktionen außerhalb ihres flüssigen Mediums und nutzen die geringeren Widerstände luftumströmter Körper zu ihrem Effizienzvorteil. So inspiriert von deren Souveränität, bedient sich das Konzept ,,Maelstrom skin“ ebenso der intelligenten Ausnutzung physikalischer Gesetzmäßigkeiten. Der im vorderen Drittel vollverkleidete Bereich wird mittig aufgebrochen, so dass ein leicht ansteigendes ausgestelltes Flügelprofil aus dem schmalen Volumen des Hauptkörpers heraustritt, während der tieferliegende Kanal der Luftführungssystematik tief in die Karosserie eingezogen wird. Im hinteren Drittel wird seitlich die Vollverkleidung wieder fortgesetzt und zwar im Verlauf zur Außenkante des Flügelprofils bündig mit einer noch etwas weiter ausgestellten Fläche. Diese beschleunigt sich von ihrem tangentialen Aufstandspunkt auf der Fahrbahn, und trifft im weiten Bogen in die
aus der Draufsicht nur leicht abgekantete Heckkontur. Darunter werden die hinteren Räder sichtbar, welche mit der Leistung eines hocheffi zienten Elektromotors, der seine Energie durch eine im Bug verbaute Brennstoffzelle bezieht, die mittenzentrierte Anordnung von fünf Rädern antreibt. Die Abwärme der Energiequelle heizt die Deckfläche, welche über einen langen Zug von der Front bis zum Cockpitbereich strakbündig mit der Karosserie ansteigt, extrem auf, um dadurch einen geringeren Reibungswiderstand der heißen, dünneren Luft zur leichteren Umströmung über die gesamte Außenhaut zu erreichen. Diese funktionsbasierte Ästhetik mit formalen Proportionsanalogien aus der faszinierenden Tierwelt ist die Schlüsselkonzeption, auf der das Gestaltungsengagement beruht. Dieses stellt visuell mit der vertrauten Kühlerinterpretation der langen Haube und mit zurückversetztem
Greenhouse den unmittelbaren Bezug zur Marke Mercedes her, aber gleichzeitig demonstriert das Design sowohl in der longitudinal geprägten Gesamtdimensionierung, sowie in der unkonventionellen Flächenarchitektur – insbesondere im Bereich der offenen Seitenflanke des Rekordwagens – einen hohen gestalterischen Innovationsgrad, der für den unermüdlichen Pioniergeist von Mercedes typisch ist.
MERCEDES MAELST
name
Jonas Rall
Industriedesign 5 projekt Mercedes-Benz Speedproject arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten studienrichtung semester
Das Konzept „Ferrofluid“ ist ein elektrisch angetriebenes Hochgeschwindigkeitsfahrzeug, das sich den vom Eiskunstlauf bekannten Pirouetteneffekt zu Nutzen macht. So besitzt dieser fast 10 Meter lange Rekordwagen ein etwas über drei Meter hohes, zentral montiertes, teilverkleidetes Vorderrad, dessen transparente Radstruktur eine ferromagnetische Flüssigkeit in konzentrisch angeordneten, länglichen Hohlraumkapillaren einschließt. Während der Beschleunigungsphase treiben die Zentrifugalkräfte das Fluid in den äußeren Felgenbereich. Unmittelbar vor Errei-
chen der entscheidenden Maximalgeschwindigkeit wird im Zentrum des Rades ein starkes Elektromagnetfeld angelegt, welches die zuvor durch die Fliehkraft nach außen gedrückte magnetische Flüssigkeit zum Zentrum der Achse heranzieht. Dieser zusätzliche Drehmomentschub führt zu einer deutlichen Erhöhung der Rotationsgeschwindigkeit des Rades, welches aber nicht nur einfach durchdreht, sondern auf Grund seines enormen Durchmessers keinen Schlupf zulässt. Formal ist die Gesamtaussage des Wagens auch stark geprägt vom funktionalen Ansatz dieses besonderen Antriebskonzepts. Der längliche Wagenkörper mit kaum merklicher Bombierung über der oberen Längsachse senkt in der Seitenansicht seine flache Silhouetten- Toplinie im Heckbereich, um sich mit dem aufsteigenden Unterzug an eine gemeinsame Abschlussthematik anzunähern. Diese zeigt eine
heckumspannende, im unteren Bereich leicht überschießende Offsetlippe, die unterhalb einer waagrechten Umlauffuge den darüber liegenden Hauptkörperanteil visuell federnd lagert. Der horizontale Fugenverlauf wird seitlich in der Flanke nochmals auf gleicher Höhe am unteren Rand einer mittigen einziehenden Taillierung aufgegriffen und über den oberen Rand dieses Einzug in einem sich kalligraphisch aufweitenden SSchlag mit großer Geste bis unter die gigantische Vorderradverkleidung entwickelt. Diese dominiert mit aus zwei, drei Meter hoch aufschießenden Halbschalen die spektakulär anmutende Front des Rekordwagens und führt die graphische Geste aus der hinteren Randbegrenzungabsetzung weiter fort. Von oben betrachtet ist die Spitze des Rekordwagens Ausgangspunkt einer sich bis zur Hinterkante des Vorderrades aufweitenden Dreiecksfläche. Dabei wirken nur bis zur Mitte des Rades die großen Verkleidungspaare, und danach wird die Breite von dem anschließenden Wagenkörper fortgeführt. Dieser verjüngt sich nach der ausgestellten Dreiecksform noch einmal deutlich über die gesamte Flanke auf Dreiviertel, zudem im Heck noch einmal auf die Hälfte der Gesamtbreite. Dieser schlanke, longitudinale, nach vorne ausgerichtete Hauptkörper erhält zu seiner visuellen Antriebskraft mit dem zusätzlichen Drehmoment des dominanten Kreis-Statements in der Front eine unvergleichliche Vehemenz als hochdynamische Skulptur und einprägsames Erscheinungsbild mit maximaler Ausdrucksstärke.
DES FERROFLUID
studienrichtung
platte befestigt am tiefsten Punkt des Fahrzeugs die Fahrstabilität während des Rekordversuchs unterstützen. Ziel des Konzepts ist, trotz großer Durchdringung des Hauptvolumens den fragilen Eindruck der Instabilität zu vermeiden. Vielmehr wird die ikonische Wirkung pfeilartig richtungsgebundener Vorwärtsdynamik mit einer modernen straffen Flächenüberspannung erreicht. Das Gefühl von Schallgeschwindigkeit und souveräner Leichtigkeit stellt sich ein, das trotz aller Komplexität im Detail nach außen durch die Einfachheit in der Flächengestaltung besticht, und darüber hinaus funktionale aerodynamische Ästhetik über gezielte Freischnitte in der Stirnfläche.
MERCE
Constantin Weyers Industriedesign semester 7 projekt Mercedes-Benz Speedproject arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
flächenbeschaffenheit sorgen bewusst ausgerichtete „Dimple“-Elemente an den Frontkanten wie bei einem Golfball zusätzlich für eine Minimierung der Luftverwirbelungen an den Ober flächen. Im Inneren der Außenhaut nimmt der Fahrer hinter der Steuereinheit in einem engen Kokon Platz. Dieser bildet im vorderen Bereich eine Mittelfinne aus, die in Richtung der Körpermittelachse zwei longitudinal platzierte Räder umhüllt. Die Hinterräder mit integrierten Elektromotoren sind in den Flanken der Außenfläche verbaut und spreizen diese Vollverkleidung im Heckbereich breit ab. Im direkten Vergleich mit der zugespitzten Front unterstützt die versetzte Spurbreite die gewünschte Ausdrucksstärke der nach vorne drängenden Pfeilform. Seinen optimierten Schwerpunkt erhält das lang gestreckte, dynamische Volumen durch das hohe Gewicht der Akkumulatoren, die in der Boden-
145
Das Konzept „Speed Arrow“ spielt zum einen in der Namensgebung auf die historische Bezeichnung der Mercedes Rekordfahrzeuge „Silberpfeile“ an, ist aber insbesondere auch formal begründet in der Symbolwirkung, die sich aus der Draufsicht der aktuellen Designlösung mit Pfeilspitze, -schaft und -nocke ergibt. Im Unterschied zu Straßenfahrzeugen wird beim „Speed Arrow“ in allen Ansichten die Abkehr vom Voll volumen als strukturellem Grundaufbau sichtbar. Vielmehr entspricht das Design den aerodynamisch funktional bedingten Vorgaben mit einer Ästhetik der Offenheit, ohne dabei zerklüftet anzumuten. Der hochüberspannte Gesamtcharakter des so durchgliederten Volumens ist definiert durch zwei Hauptflächen, die strakbündig so zueinander positioniert sind, dass das Fahrzeug optimal durch- und umströmt wird. Während der Fahrt liegt der Luftstrom im vorderen Bereich des Fahrzeugs dicht an einer mittleren Finne an und strömt durch die Freischnitte zwischen Fahrerkapsel und Rädern im hinteren Bereich aus. Gestalterisches Hauptaugenmerk galt somit auch der minimalisierten frontalen Windangriffsfläche A, die im Quadrat zur Bestimmung des Luftwiderstandbeiwerts eine entscheidende Rolle spielt. Von der Gesamtstruktur bis in die Ausgestaltung der Ober-
ED ARROW
MERCEDES SPE
MERCED
ES ENTROPIE IMPULS Benjamin Wiedling Industriedesign semester 5 projekt Mercedes-Benz Speedproject arbeitsfeld Innovation im dreidimensionalen Gestalten name
studienrichtung
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Die Funktionsweise des Mercedes „Entropie Impuls“ basiert auf der Hypothese, dass allein schon zwischen zwei statischen Körpern unterschiedlicher Temperatur ein Übergang der „mengenartigen Größe“ vom wärmeren zum kälteren „Polelement“ stattfindet und somit eine potenti elle Energie im System ungerichtet gespeichert ist. Beschleunigt man dieses statische System der Entropie in eine Zielrichtung wirkt der Austausch der in einem Volumen erhaltenen Dichte und die Rate, mit welcher diese Größe durch eine Systemgrenze dringt, darüber hinaus mit einer dynamischen Komponente, also als vekto rielle Größe mit kinetischer Energie. Mit diesem zusätzlichen Impuls steht die einzigartige Konzeptstudie in den Startlöchern auf dem Weg zur Höchstgeschwindigkeits-Weltrekordfahrt. Nicht nur funktional sind die glühend heiße Front und das eiskalte Heck mit einem deutlichen Abstand voneinander getrennt und physisch nur durch die beiden seitlichen Antriebsstränge miteinander verbunden. Während der Fahrt bildet sich eine Blase aus extrem heißer Luft, die sich tropfenförmig um das Fahrzeug legt, da diese von der kalten Heckfläche gleichsam angezogen wird und einerseits von vorne mit der Hitze die Luftdichte und somit den Reibungswiderstand senkt und andererseits mit der Kälte hinten die aerody-
namisch ungewollte Wirbelbildung verhindert. Formal sollen sich die temperaturseitig diametral gegenüberliegenden Hitze- und Kältebereiche aber nicht als bezugslos unabhängige Inselelemente voneinander komplett abgrenzen. Daher wurden diese Gegenpole zwar bewusst sowohl in Materialanmut und Struktur sowie in Durchbrechungs-, Ordnungs- und Glanzgrad semantisch korrekt differenziert gestaltet. Im Heck herrscht gegenüber der softeren Buggestaltung die straffe Stringenz gestreckt kohärenter Flächen mit scharfen Kanten vor. Das Vollvolumen ist dabei ebenfalls geschlitzt, aber tritt nunmehr mit horizontalen Teilungsebenen auf, welche auf der Deckfläche mit einer metallisch glänzenden Vollverkleidung überspannt werden. Das darunterliegende Lamellenpaket grenzt von innen an die beiden Endstücke der Antriebsstränge. Die Luft, die durch den inneren Tunnel des Fahr-
zeugs im Heck wieder austritt, sowie die restliche aufgeheizte Umgebungsluft wird an diesem Kühlplattenstapel mithilfe von flüssigem Stickstoff aus hinter der Fahrerkapsel gelagerten Tanks während der Rekordfahrt auf bis zu -196 Grad Celsius schlagartig schockgefrostet. Dieser pointierte Heckabschluss bildet nämlich das Pendant zu der ebenfalls im Frontvolumen additiv aufgebrachten, scharf angeschliffenen Flügelprofilebene. Ohne eine greifbar echte Verbindung spannen diese beiden, tatsächlich voneinander getrennten Elemente trotzdem in unserer Wahrnehmung eine nach hinten leicht degressive imaginäre Bezugslinie auf, die den visuellen Kontext zwischen Distanz und Nähe als durchgängige Designthematik beim Mercedes „Entropie Impuls“ eindrucksvoll und konsequent unter Beweis stellt.
Sebastian Beckmann
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Tim Bormann
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ROSWITHA ALLMANN PROF. RALPH AMMER CAROLA AMSCHLER PROF. RALPH BUCHNER LISA KERP ANDREAS LORENZ BENJAMIN PROCK FLORIAN SCHEUER THOMAS STEIERER SUSANNE STRASSER OHNE BETREUUNG
RSTELLUNG
PLAKAT PRODUKTVO Tatiana Escobar Carrillo Industriedesign semester 1 be t reuu ng Prof. Roswitha Allmann kurs Typografie name
studienrichtung
Die Aufgabenstellung lautete: Gestalte ein Plakat zu einer Produktvorstellung. Es folgte eine intensive Auseinandersetzung mit den Texten, dem Textablauf, den Bildern, der Farbigkeit usw.
studienrichtung
Aufgabenstellung: Erstellung eines interaktiven, analogen Mediums. Wie einst Asparagus der IV. sprach „Dem Spargel sein eigenes Heft!“, so habe auch ich diesem Gemüse sein eigenes Reich gegeben.
149 DIE ODE AN D
Anna Ehrnsperger Kommunikationsdesign semester 1 website annaehrnsperger.de be t reuu ng Prof. Ralph Ammer kurs Interaction Design name
EN SPARGEL
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ME
MORY
Stefanie Zewari Kommunikationsdesign semester 1 be treu ung Prof. Ralph Buchner kurs Fotografi e I name
studienrichtung
KS GREAT!
Aufgabenstellung: Erstellung eines Fotomagazins inklusive Inhalt und Layout. Einsatz diverser Kameratechniken, u. a. eine Weitwinkelaufnahme, in der räumliche Tiefe durch Vorder,- Mittel,- und Hintergrund dargestellt wird, sowie Porträtaufnahmen mit variierender Tiefenschärfe. Magazin-Doppelseite mit Weitwinkelaufnahme einer innerstädtischen Landschaft und eines, sich in ihr bewegenden, Objekts. Titel: Fräulein Smilla und ihr bezaubernder Stummelpo auf Wiese vor knorriger Baumreihe
Vira Ronkina Kommunikationsdesign semester 3 be treu ung Carola Amschler kurs Fotolabor name
studienrichtung
Die Aufgabenstellung war das Experimentieren mit verschiedenen Techniken im Fotolabor. Um die hier gezeigten Bilder zu erstellen, benutzte ich alte Dias meiner Mutter, die in ihrer Jugend Alpinisten war und viele Berge abfotografierte. Diese Erinnerungen sind jedoch für mich nicht greifbar und verschwommen. Um eine Verzerrung in den Abbildungen zu erreichen, wölbte ich das Fotopapier unter dem Vergrößerungsgerät für paar Sekunden.
YEAW LOO
Tatiana Escobar Carrillo Industriedesign semester 2 be t reuu ng Lisa Kerp kurs Fotografie name
studienrichtung
Die Aufgabenstellung lautete: Bewegung und Stillstand gemeinsam in einem Bild festhalten.
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Stefan Schopf Fotodesign semester 3 website stefanschopf.de be t reuu ng Andreas Lorenz kurs Digitaltechnologie name
ASSEN SIND
WEIL WEIHNACHTEN STR
studienrichtung
Aufgabenstellung: Selbstporträts – Verbindung von Realfotografie und Veränderung. Do they know who you are?
UND
ER YOUR SKIN
152
FLO
AT
Fabian Friess Industriedesign semester 4 betreuung Benjamin Prock kurs Modellbau Digital name
studienrichtung
CHNALLE
Aufgabenstellung: Erstellen einer Gürtelschnalle für den 3D-Druck. 3D-Modeling in Rhinoceros und Visualisierung in KeyShot.
Florian Strigl Fotodesign semester 3 be t reuu ng Andreas Lorenz kurs Digitaltechnologie name
studienrichtung
Aufgabenstellung: Erstellung eines Fehlerbildes mithilfe von Photoshop. Light, Shadow and an empty Jacket.
GÜRTELS
Tobias Trübenbacher Industriedesign semester 4 betreuung Benjamin Prock kurs Modellbau Digital name
studienrichtung
Aufgabe war es, das digitale Modell eines Verschlusses zu modellieren. „Schneller Schnaller“ ist ein futuristisch anmutendes Verschlusssystems, mit dem man eine Gurtschlaufe einstellen und festziehen kann. Indem man mit den Fingern über zwei zylindrische Räder streicht, gleitet der Verschluss auf dem Gurt in die gewünschte Richtung und zieht diesen entsprechend enger oder lockert ihn. Das System lässt sich in der gewünschten Längeneinstellung arretieren, indem man mit einem drehbaren Hebel in die Speichen des vorderen Rads schwenkt und dieses dadurch blockiert. Der Entwurf wurde zunächst mit Rhinoceros modelliert, in KeyShot gerendert und schließlich im Zwei-Komponenten-3D-Druck-Verfahren gefertigt.
studienrichtung
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Janosch Stein Kommunikationsdesign semester 2 be t reuu ng Florian Scheuerer kurs Figürliches Zeichnen name
ALLER
SCHNELLER SCHN
Figürliche Zeichnungen mit Siebdrucktechnik.
ROT
ER AKT
BLICKF
ANG Vira Ronkina Kommunikationsdesign semester 3 be t reuu ng Thomas Steierer projekt Lieblingsthema arbeitsfeld Kommunikation, Marken und Identitäten name
studienrichtung
154
Die Aufgabenstellung lautete: über ein Thema schreiben, mit dem man sich selber gern beschäftigt In Textform sollten wir uns mit einem unserer Lieblingsthemen beschäftigen und mit verschiedenen Fragen auseinandersetzen, etwa „Wie hilft dir dein Thema in dem späteren Beruf?“. Mein Thema setzt sich mit der Bildenden Kunst auseinander, im Speziellen mit den Blicken der gemalten Personen. Durch ein kleineres Format, dass ein bisschen größer als DIN A6 ist, soll die Broschüre eine größere Intimität erzeugen. Das Layout ist so angelegt, dass es einem Bilderrahmen ähnelt. Die Abschnitte, die die Fragen beantworten, sind in einer abgeschwächten gelben Pastellfarbe angelegt. Sie werden von magentafarbenen Doppelseiten abgelöst. Auf diesen befinden sich ausgewählte Bilder und auf der jeweils gegenüberliegenden Seite Gedankengänge.
Alexandra Romana Rogalli Kommunikationsdesign semester 2 betreuung Susanne Strasser kurs Illustration name
studienrichtung
ALITY DAY
Wir sollten uns einen skurrilen Feiertag ausdenken und eine Illustration bzw. ein Plakat dazu entwerfen. Bei mir ist es der National Multiple Personality Day. Alles dreht sich und ist in Bewegung, es gibt keine Konstante im Leben – und dies im Hinblick auf Charakter und Persönlichkeit. Menschen mit multipler Persönlichkeitsstörung werden ständig durch ihre sich wandelnde Persönlichkeit geplagt. Visualisiert durch ein Glücksrad soll die Erkrankung die wahllose Fremdbestimmtheit in der wehrlosen Hülle betonen.
MULTIPLEP ERSON
Janosch Stein Kommunikationsdesign semester 2 betreuung Susanne Strasser kurs Illustration name
studienrichtung
Die Aufgabenstellung war: Illustriere ein Plakat zu kuriosen Feiertagen. Verwendete Technik: Collage, Buntstifte, Wachsmalkreide.
Benedikt Dietz Industriedesign semester 4 website behance.net/bdietz be treu ung – projekt – name
studienrichtung
E FEIERTAGE 155
KURIOS
Die selbst gestellte Aufgabe war, ein Produkt mit Fokus auf Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit, ohne Abstriche in Design oder Funktionalität, zu entfernen.
DRINKI
NG GIRAFFE
Die Leuchte „Drinking Giraffe“ ist eine Schreibtischleuchte, die stufenlos in ihrer Höhe verstellt werden kann und somit für viele verschiedene Tätigkeiten und Berufe in Frage kommt. Sie rebelliert gegen die (noch) aktuellen und fragwürdigen Herstellungsverfahren, indem nur die Idee bzw. der Bauplan vertrieben wird und der Nutzer sie einfach selbst herstellt. Dazu benötigt man zum einen Zugang zu einem 3D-Drucker, um die zwei Verbindungselemente zu drucken, und zum anderen einen Baumarkt, um die restlichen Teile zu kaufen. Einziger handwerklicher Schritt: Das Rundholz in drei Teile zersägen, Leuchte zusammenstecken. Fertig. Die „Drinking Giraffe“ soll ein Anstoß für nachhaltigere Produkte und für ein Hinterfragen unserer bestehenden Systeme sein. Darüberhinaus ist die Leuchte mit Materialkosten um die 10 Euro kostengünstig gestaltet.
TION.NET
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LOTHST
RASSE 17
L17FOTODOKUMENTA
R FAKULTÄT
DAS NEUE GEBÄUDE DE
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LOTHSTRA
SSE 17 Fotos: Oliver Jaist Text: l17fotodokumentation.net (Edda Reisinger) Wir bedanken uns bei den Kooperationspartnern für l17fotodokumentaion.net: • Oliver Jaist, Fotografie • Staab Architkten • Staatliches Bauamt München 2 • Hochschule München • Christina Kaufmann, Leiterin der Hochschulkommunikation Konzeption und Gestaltung der Website • Prof. Xuyen Dam • Tim Tauschek • Dipl.-Ing. Edda Reisinger
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Zu Beginn des Sommersemesters 2018 verlagert die Fakultät für Design der Hochschule München ihren Standort von der Infanteriestraße 13/14 in die Lothstraße 17 – in das ursprüngliche Zeughaus der Bayerischen Armee aus dem 19. Jahrhundert. Das denkmalgeschützte Gebäude wird von Staab Architekten Berlin in einer umfassenden Maßnahme ertüchtigt und durch einen Pavillon auf der Nordseite erweitert. Der Erweiterungsbau des Pavillons dient der Fakultät als „Neue Mitte“ mit Ausstellungsbereich sowie als zentraler Knotenpunkt. Dadurch entsteht eine neue Erschließung des Gebäudes mit seinen unterschiedlichen Baukörpern und vielen verschiedenen Ebenen. Der neue Standort der Fakultät Design an der Lothstraße 17 befindet sich zukünftig an einer spannenden Schnittstelle zwischen dem geplanten Kreativquartier an der Dachauer Straße und dem Cam-pus der Hochschule München. Die Fakultät Design ist eine von 14 Fakultäten an der Hochschule München und bietet derzeit einen Bachelor-Studiengang in den Studienrichtungen Foto-, Kommunikations- und Industriedesign sowie den Master-Studiengang „Advanced Design” an. Aus den ursprünglich eigenständigen Fachbereichen Kommunikationsdesign und Industriedesign sowie durch die Aufnahme der Staatlichen Fotofachschule wurde 2005 die Fakultät für Design in ihrer heutigen Form gegründet. Das mehr als 140 Meter lange Gebäude in der Lothstraße 17 wurde ursprünglich als Zeughaus für die Bayerische Armee konzipiert. König Maximilian II erteilte im Jahre 1861 die Genehmigung für den Bau. Im Jahr 1865 wurde das Gebäude im Wesentlichen fertiggestellt und dann im Jahr 1866 durch das Artillerie-Korps-Kommando bezogen. Damit war das Gebäude Teil des Kasernen viertels zwischen Schwabing und Neuhausen. In den Folgejahren nutzte die Bayerische Armee den Backsteinbau mit den markanten Türmchen unter anderem als Armeemuseum, Waffenlager und als Oberfeuerwerkerschule. Seit den 70er Jahren waren die Technische Universität und die Hochschule München in einzelnen Bereichen Nutzer des historischen Gebäudes.
ON.NET
Durch die Baumaßnahme entstehen nun auf etwa 5000 Quadratmetern für derzeit rund 400 Studierende Projekträume, Studienräume, zahlreiche Werkstätten und Ausstellungsflächen sowie Büros für die Dozenten und Mitarbeiter der Fakultät.
L17FOTODOKUMENTATI
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60% / 08.06.2016 (01% / 13.09.2013 entspricht dem Start der Fotodokumentation)
LOTHST
RASSE 17
NTATION.NET 160
45% / 11.09.2015
51% / 15.12.2015
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53% / 20.01.2016
62% / 09.07.2016
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ABSCHLUS
SARBEITEN Hofmann, Johannes — 68 Hornbergs, Marie — 44 Inreiter, Hannah — 49 Ivandic, Marie-Luise — 15 Johannes, Maria — 60 Keller, Elena — 16 Kirchmaier, Sophie — 45 Klak, Philipp — 71 Koesel, Noah — 73 Kraemer, Valerie — 40 Kreile, Sarah — 25 Kurz, Philipp — 25 Lehner, Judith — 60 Leszczyk, Markus — 75 Mayr, Simon — 30 Menke, Marcel — 40 Mich, Christoph — 26 Mikheeva, Ekaterina — 61 Mönius, Vanessa — 45 Nelhiebel, Lisa — 55 Olszewska, Diana — 31 Ostermair, Monnier — 61 Otto, Daniel — 16 Peters, Veronika — 34 Pfliegner, Anja — 46 Pohl, Melanie — 53 Pu, Jie — 34
Rauschmeier, Daniela — 31 Rittinger, Eduard — 35 Rühl, Rebecca — 71 Sailer, Tino — 62 Sarau, Arnfinn — 76 Schäfer, Julia — 62 Scherl, Nicole — 26 Semmelroth, Tom — 17 Singh, Sandra — 63 Steffan, Manuel — 69 Stix, Rodrigo — 63 Strick, Stefanie — 41 Thieme, Ronald — 49 Treibenreif, Lukas — 35 Triki, Hana — 64 Tschakert, Julia — 27 Vogel, Markus — 64 von Miller, Pia — 50 Wallander, Helena — 36
Andresen, Hannah — 89 Bähren, Jane — 134 Bauer, Stefanie — 132, 133 Baumann, Dominic — 141 Bekmann, Sebastian — 141, 142 Bormann, Tim — 142 Bott, Sebastian — 101 Dietz, Benedikt — 155 Ehrnsperger, Anna — 134, 149 Ellinger, Nadja — 97 Escobar Carrillo, Tatiana — 109, 135, 149, 151 Freitag, Vincent — 135 Friess, Fabian — 119, 152 Futter, Anna — 132, 133 Göckel, Markus — 115 Grapentin, Sebastian — 90, 130 Grenzebach, Veronika — 130, 131 Hoffmann, Rachel — 90 Ihlow, Kim — 91 Jakob, Esther — 91, 137 Juraschek, Michael — 143 Kaczmar, Marion — 115 Klinksik, Marinus — 92 König, Anja — 143 Kohlbecher, Philip — 101 Kotov, Leoni — 101
ühn, Maximilian — 132, 133 K Kurz, Philipp — 132, 133 Landauer, Maximilian — 101 Lankes, Florian — 132, 133 Lietzau, Anja — 119 Meck, Anna — 109 Mühlbauer, Adrian — 116 Naidenow, Nikolai — 92, 137 Oden, Robin — 103, 104 Pena, Ignacio — 145 Pfliegner, Anja — 131 Pinto, Riva — 138 Pittrich, Anna — 144 Pohlmann, Anna-Sophia — 93, 138 Popp, Severin — 101 Pressel, Merlin — 116 Pu, Jie — 117 Rall, Jonas — 55 Rasenberger, Frederik — 145 Reiser, Lisa-Marie — 132 Reverón Baecker, Deba — 89 Romana Rogalli, Alexandra — 153 Ronkina, Vira — 150, 155 Scherl, Nicole — 93 Schopf, Stefan — 97, 98, 99, 151 Schullan, Sophia — 94, 110, 111 Seibel, Vera — 139
ellmaier, Marianne — 101 S Servouze-Brunn, Liselotte — 95, 139 Stein, Janosch — 112, 154 Strigl, Florian — 123, 124, 152 Trübenbacher, Tobias — 117, 120, 153 Urbin, Marie — 133 Veress, Viktor — 105, 106 Veress, Vilmos — 99 Weber, Leandra — 138 Weyers, Constantin — 145 Wiedling, Benjamin — 146 Zewari, Stefanie — 150 Ziemer, Matthias — 106
EITEN
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ndresen, Hannah — 23 A Arendt, Franziska — 43 Augustynowicz, Patricia — 57 Bardehle, Tonda — 29 Bauer, Elena — 33 Blum, Jana — 19 Bolle, Gina — 57 Deisenhofer, Alena Samantha — 39 Denzel, Maximilian — 75 Doqi, Anton — 73 Dörr, Christoph — 67 Drauz, Sabine — 43 Erbacher, Sophie — 39 Fries, Laura — 58 Füger, Sarah — 58 Gillitzer, Magdalena — 21 Giordano, Francesco — 44 Glatzeder, Veruschka — 23 Glogowski, Catharina — 59 Gorkenant, Hannah — 15 Grapentin, Sebastian — 24 Gruber, Cornelia — 33 Hager, Isabella — 29 Hassler, Marcus — 30 Hauser, Jakob — 24 Häußler, Andreas — 21 Hoffer, Adrienne-Sophie — 59
SEMESTERARB
Kontakt Hochschule München Fakultät für Design DOC. Magazin Raum 210 Infanteriestraße 13 80797 München kontakt@docmagazin.de www.docmagazin.de Druck Kawi, München Auflage: 800 2017 DOC. Magazin © Redaktion & Autoren DOC. Nº14 Juni 2017 Magazin der Fakultät für Design Hochschule München www.jahresausstellung.hm.edu www.design.hm.edu
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Prof. Ralph Buchner Prof. Suzan Cigirac Prof. Xuyen Dam Valentin Dittlmann Prof. Matthias Edler-Golla Prof. Markus Frenzl Rachel Hoffmann Charlotte Kelschenbach Prof. Marion Kießling Philip Kohlbecher Daniel Künzner Oliver Jaist Loreen Jula Manuel Lorenz Nikolai Naidenow Alicia Rühr Prof. Ben Santo Liselottte Servouze-Brunn Laura Sirch Prof. Béla Stetzer Tim Tauschek Tobias Trübenbacher Vilmos Veress Sascha Wellm Jacques Zians Levi Zimmermann
SUM
IMPRES