In einer Welt, in der Meinungen oft Fakten überlagern und Desinformation sich rasant verbreitet, wird verlässliche Berichterstattung immer wichtiger. Als Chefredakteur dieser Zeitschrift sehe ich es als meine Verantwortung, Ihnen fundierte, überprüfte und objektive Informationen bereitzustellen.
Vor nunmehr 16 Jahren stellte ich den ersten Antrag zur Herausgabe einer Truppenzeitung für
GEBIRGSJÄGER Content findet man
überall, wo‘s gutes Internet gibt.
das Jägerbataillon 24 - noch ohne journalistischen Hintergrund, dafür mit sehr viel Enthusiasmus. Die Rückmeldungen zu den ersten Ausgaben zeigten bereits, wie groß das Interesse der Bevölkerung an glaubwürdiger Information ist.
Um diese Qualität aufrecht zu erhalten, am Puls der Zeit zu bleiben und unserem Anspruch gerecht zu werden, faktenbasierte Debatten zu fördern und Klarheit in eine zunehmend unübersichtliche Informationslandschaft zu bringen, setzen wir nach vierjähriger Pause wieder auf unser bewährtes Printmedium.
Natürlich werden wir den direkten Kontakt über unsere Social Media Plattformen auch weiterhin pflegen - und freuen uns dort über jeden Follower, der Interesse an unserem Wirken hat.
Fragen? Anregungen? Wir bemühen uns auf jede Rückmeldung zu antworten
Vizeleutnant Boris Kurnik
GJ_125
Inhalt
Editorial/Vorwort des Kommandanten ......................................3
24er Hochgebirgsjäger - die 5W ................................................4
Sport - Militärischer Wintermehrkampf ....................................27
Impressum: Amtliche Publikation der Republik Österreich Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Bundesministerium für Landesverteidigung, Roßauer Lände 1, 1090 Wien Redaktion: Vzlt Boris Kurnik, Kommando JgB 24 (HGeb), Haspinger-Kaserne, 9900 Lienz Foto/Grafik: Siehe Bildnachweis, KI generierte Bilder sind mit einem Hinweis versehen. Druck: Heeresdruckzentrum, 1030 Wien 23-00000 Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: GEBIRGSJÄGER ist eine Kommunikationsplattform des Hochgebirgsjägerbataillons 24 zur Information des zivilen und militärischen Umfeldes über Belange des Österreichischen Bundesheeres, insbesondere der Gebirgstruppe. Die Redaktion behält sich vor, zur Wahrung des Gesamtbildes, Beiträge zu kürzen. Personenbezogene Ausdrücke betreffen, sofern dies inhaltlich in Betracht kommt, Frauen und Männer gleichermaßen.
Geschätzte Leserinnen und Leser, liebe Freunde des
Hochgebirgsjägerbataillons 24!
Die Truppenzeitung GEBIRGSJÄGER meldet sich zurück – und das in bewegten Zeiten, in denen klare Kommunikation und starke Zusammenarbeit wichtiger denn je sind. Das Jahr 2025 steht vor uns, mit Herausforderungen, aber auch mit Chancen, die uns alle fordern und formen werden.
Die geopolitischen Verschiebungen setzen sich weiter fort und haben direkte Auswirkungen auf die Sicherheit unserer Heimat. In diesem Kontext ändern sich die Anforderungen an das Österreichische Bundesheer und insbesondere an uns, das Hochgebirgsjägerbataillon 24.
Ein roter Faden, gezogen durch Österreichs Sicherheitsstrategie, die Teilstrategie Verteidigungspolitik und das militärstrategische
Konzept, definiert den Handlungsrahmen für unsere Tätigkeiten. Dabei wird die Sicherheitspolitik Österreichs klar im europäischen Kontext umgesetzt. Ein Schlüssel dafür ist die Interoperabilität mit Partnern – doch diese setzt solide militärische Kernfähigkeiten im Inneren voraus.
Dieser Ansatz spiegelt sich in einem grundlegenden Paradigmenwechsel wider: weg von einer Ausrichtung auf Stabilisierungseinsätze im Ausland, hin zu einer konsequenten militärischen Landesverteidigung.
Mit dem Zielbild ÖBH2032 und dem Aufbauplan ÖBH2032+ haben wir eine klare strategische Richtung, begleitet von einem starken politischen Bekenntnis, das durch entsprechende finanzielle Mittel sichergestellt wird.
Das Österreichische Bundesheer ist dazu befähigt, Österreich gegen jeden militärischen Angriff zu verteidigen und sein Volk zu schützen.“ Diese Ambition leitet unser Handeln. Für uns Gebirgsjäger bedeutet dies, dass wir nicht nur unsere Fähigkeit zum Kampf im extremen Gelände erhalten, sondern sie erweitern.
Die Herausforderung, schwieriges Gelände kampfkräftig zu überwinden
und anschließend in urbanen Räumen zu wirken, prägt unser Anforderungsprofil. Dabei sind alle Teile der Truppe gefragt –von der Kampftruppe über die Führungsunterstützung bis hin zur Einsatzunterstützung.
Das Gefechtsfeld der Zukunft verlangt von uns das Wirken in mehreren Domänen: vom Wirken im elektromagnetischen Spektrum über den Einsatz unbemannter Systeme bis hin zur Bewältigung vielfältiger Bedrohungen aus der Luft. Führungsüberlegenheit durch Entscheidungsüberlegenheit ist dabei der Schlüssel zum Erfolg.
Der Aufbauplan ÖBH2032+ orientiert sich an diesen modernen Anforderungen. Der Fähigkeitenaufbau erfolgt strukturiert und synchronisiert – mit einem klaren Fokus auf Kampfkraft, Reaktionsfähigkeit, Führungsüberlegenheit und Durchhaltefähigkeit. Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Gewinnung und Bindung von Personal, denn unser Erfolg steht und fällt mit den Menschen in unseren Reihen.
Die Truppenzeitung GEBIRGSJÄGER hat es sich zur Aufgabe gemacht, Sie, geschätzte Leserinnen und Leser, nicht nur zu informieren, sondern Sie auf unserem Weg mitzunehmen. Neben Rückblicken
auf unsere Einsätze, Ausbildungsmaßnahmen und Veranstaltungen im vergangenen Jahr möchten wir Sie auch an unserem Fortschritt teilhaben lassen: sei es beim Einsatz unserer Gefechtsfahrzeuge im Hochgebirge, dem Erhalt unserer Hochgebirgsbeweglichkeit, dem urbanen Kampf oder unseren Initiativen zur Öffentlichkeitsarbeit.
Die Stärke der Gebirgsjäger liegt in ihrer Geschlossenheit. Unsere Vielseitigkeit ist unsere Einzigartigkeit.
Wer, wenn nicht wir? Voran unter dem Edelweiß!
Oberst des Generalstabsdienstes Matthias Wasinger
24er HOCHGEBIRGSJÄGER
Bei Radio Osttirol sprach der neue Kommandant der 24er Hochgebirgsjäger im November 2024 über seinen Werdegang, von seinen Auslandseinsätzen und über seine Liebe zu seinem Beruf.
Am 15. Juli 1975 erfolgte erstmals die Aufstellung eines Bataillons mit der Bezeichnung Jägerbataillon 24 (JgB 24) in Lienz. 1979 wurde mit der Aufstellung des Landwehrstammregimentes 64 (LWSR 64) das JgB 24 ein Milizverband. 1994 wurde wiederum das LWSR 64 im Zuge einer neuen Heeresgliederung zum Jägerregiment Lienz (JgR L). Die Strukturanpassung 1999 brachte schließlich wieder die Bezeichnung JgB 24 hervor. Das Jägerbataillon 24 wurde ein Verband der 6. Jägerbrigade, des Kommando Gebirgskampf und schließlich in der aktuellen Gliederung wieder ein Teil der 6. Gebirgsbrigade.
kampffähige Milizeinheit in der Wintersteller-Kaserne in St. Johann in Tirol an. Dort sind auch die Kameraden der Hochgebirgsaufklärungskompanie des Stabsbataillons 6 stationiert.
Als Kompetenz- und Kapazitätenträger für die Truppenausbildung im Gebirgskampf werden unsere Spezialisten vermehrt auch im internationalen Rahmen gefordert. Beispiel: Die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr in Afghanistan bei der Mission „Resolute Support“, aber auch die Beitragsleistung des Verbandes in der Umsetzung der, der 6. Gebirgsjägerbrigade zugeordneten nationalen Führungsrolle im EU Projekt „Pooling and Sharing - Mountain Training Initiative“ (MTI).
Heute gehören unserem Hochgebirgskampfverband eine Stabskompanie, eine Kampfunterstützungskompanie in der Haspinger-Kaserne, die 1. Hochgebirgsjägerkompanie als „Patenkompanie“ der spezialisierten Kaderpräsenzeinheit in der Franz-JosephKaserne in Lienz, die 2. Hochgebirgsjägerkompanie mit dem Auftrag, einen spezialisierten Kaderpräsenzzug aufzustellen und die 3. Hochgebirgsjägerkompanie als hochgebirgs-
Zur Erfüllung unserer aktuellen und zukünftigen Aufgaben brauchen wir in naher Zukunft deutlich mehr Leistungsträger. Dies stellt eine
Bericht/Fotos: Vizeleutnant Boris Kurnik
einmalige Chance für Neu- und Quereinsteiger in einen spezialisierten Verband mit Zukunft dar.
Das Bataillon unterhält eine Ausbildungskooperation mit dem Gebirgsjägerbataillon 231 der deutschen Bundeswehr (Bad Reichenhall), sowie Kooperationsprogramme mit den Streitkräften der Republik Montenegro und den Gebirgstruppen der Republik Italien (Alpini Bataillon Bassano/6. AR). Neben Ausbildung und Trainingsunterstützung organisieren wir als Verband auch internationale Gebirgskampfübungen wie z.B. die multinationale Übungsserie „Common Challenge“ in Montenegro, zum Aufbau der Gebirgskampfexpertise der dortigen Streitkräfte.
Traditionsbewusst gedenken wir der Tiroler Kaiserjäger, bekannt als „Aristokraten der Infanterie“, deren Durchhaltewille und Tapferkeit, aber auch deren Fairness in extremen Kampfsituationen zeitlose militärische Tugenden darstellen und uns 24ern als Vorbild dienen. Jährlich wird am 17.
April der tragischen Ereignisse um die Sprengung des österreichischen Stützpunktes auf dem Gipfel des Col di Lana 1916 in Form einer militärischen Feier gedacht.
Das Einsatzspektrum der spezialisierten Infanterie, vor allem im Hochgebirge, aber auch in verbautem Gebiet, umfasst alle klassischen Aufgaben eines Jägerbataillons mit dem entscheidenden Unterschied, diese auch unter den extremen Rahmenbedingungen des Hochgebirges erfüllen zu können. Gefechtstechnik, Zeitkalkül und taktische Besonderheiten des Gebirgskampfes fordern die Fähigkeit, sich über extremes Gelände anzunähern bzw. in solchem Gelände zu kämpfen und zu überleben.
Die Möglichkeit extremes Gelände in die Einsatzführung miteinzubeziehen erweitert den Rahmen der Handlungsoptionen der Streitkräfte und definiert zu-
gleich unser 24er Alleinstellungsmerkmal. Der Einsatz im Hochgebirge erfordert spezielle Ausbildung und Ausrüstung, aber auch ein hohes Maß an Leidensfähigkeit. Diese Fähigkeiten zum Kampf und zum Überleben und dem Willen zur Auftragserfüllung unter extremen Verhältnissen zeichnen uns aus.
Im Zuge der erweiterten Gebirgskampfausbildung werden den Soldaten das nötige Wissen und die nötigen Fertigkeiten vermittelt, um Aufträge im gebirgigen Gelände durchführen zu können. Zur Ausbildung gehören fordernde Gebirgsmärsche mit Orientierungsaufgaben mit Waffen und Ausrüstung im Sommer und im Winter, das Überwinden schwieriger Geländeteile, das nötige Wissen seine Kampfkraft auch unter extremen Bedingungen erhalten zu können, Erhalt der Einsatzbereitschaft der Waffen und Ausrüstung,
die Zusammenarbeit mit Hubschraubern, Sonderfahrzeugen und Tragtieren, Besonderheiten des Feuerkampfes z.B. Winkelschießen, Biwaks im Hochgebirge, das Verhalten bei alpinen Gefahren, der Einsatz und die Verwendung speziellen Gerätes
wie Kletter-, Eis- und Schiausrüstung, Suche und Bergung Verschütteter nach Lawinen, Erste Hilfe und Transport Verwundeter.
24er zu sein bedeutet, sich hohen Ansprüchen zu stellen, „nicht jeder Soldat ist aus dem Holz geschnitzt aus dem Gebirgsjäger sind“. Unsere Soldaten sind leistungsfähig, motiviert und diszipliniert - nicht nur im Gebirge. Das vielschichtige Aufgabenspektrum unseres Verbandes erfordert auch entsprechend geeignete Unterstützungs- und Führungskräfte.
Ohne entsprechenden „Hintergrund“ scheitert auch der ambitionierteste Einsatz. Verbindung, Verpflegung, Versorgung, Verwaltung, Nachschub, Transport, Instandhaltung, … – Gebirgsjäger müssen sich auf ihre „Force Multiplier“ und „Enabler“ verlassen können. Darum kommt der Beherrschung der militärischen Fähigkeiten, deren Erwerb und Erhalt in allen Funktionen besondere Bedeutung zu. Feldkoch und Mechaniker, Funker und Sanitäter, Kraftfahrer und Wachsoldat, alle Funktionen (deren vollzählige Auflistung den Rahmen dieses Artikels sprengen würde) leisten ihren, oft einsatzentscheidenden,
Beitrag zum Erfolg des Verbandes.
Die Beweglichkeit im extremen Umfeld erfordert spezielle Ausrüstung. Zur Grundausstattung des Kampfanzuges, erhalten Gebirgsjäger zusätzlich ein Gebirgsmodul (Kraxensack, Kampfschuhe, Thermobekleidung alpin, etc.), umfangreiche Schitouren- und Kletterausrüstung (Schi, Stöcke, Aufstiegsfelle, Schneeschuhe, VS-Gerät, Lawinensuchausrüstung, Kombigurt, Karabiner, etc.), Überlebensausrüstung (Biwaksack, Gaskocher, Thermogeschirr, etc.) und zusätzlich meist noch sog. Gruppengerät wie z.B. Zeltausrüstung, Universaltrage, Seilzeug, Fernmelde- und San-Gerät.
ter anderem bieten der modern ausgestattete Schießplatz Lavanter Forcha sowie die Alpinstützpunkte Karlsbaderhütte
p
Die Fahrzeugausstattung richtet sich nach den Erfordernissen. Geländegängigkeit und Steigfähigkeit (auch auf Schnee) erfordern Sonderkraftfahrzeuge für Transport, Verbindung und Versorgung. Schneemobile, Quads und sogenannte ATAATVs (all terrain armoured amphibious tracked vehicle) wie der Bandvagn S10 und die enge Zusammenarbeit mit Hubschraubern ermöglichen den 24ern erst, das geforderte Einsatzspektrum abzudecken.
Neben den Kasernen Haspinger-, Franz-Josef- und Wintersteller-, können die 24er auf spezielle Infrastruktur im Nahbereich zurückgreifen, un-
in den Lienzer Dolomiten und Stripsenjoch im Kaisergebirge umfassende Übungsmöglichkeiten.
Die Teilstrategie Verteidigungspolitik sieht die „Mountain Training Initiative“ als Flaggschiffprojekt des Bundesheeres im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU, welches anderen Partnern aktiv angeboten wird. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern setzt Österreich neue Maßstäbe und Standards für Gebirgsausbildung und Gebirgskampf. Die „Europäische Plattform für Gebirgskampfausbildung“ („European Mountain Training Initiative“) steigert die Fähigkeiten
für Einsätze im gebirgigen und schwierigen Gelände und fördert die multilaterale Zusammenarbeit innerhalb Europas. Komplementär dazu beteiligt sich das Österreichische Bundesheer auch am „NATO Center of Excellence for Mountain Warfare“ in Slowenien. Dadurch wirkt auch das Hochgebirgsjägerbataillon 24 an der Entwicklung von Expertenwissen und internationalen Standards mit.
Diese Standardisierung der Gebirgs- und Gebirgskampfausbildung erhöht die Interoperabilität innerhalb der europäischen Gebirgstruppen, stärkt damit nicht nur die militärische Landesverteidigung sondern verbessert auch die Fähigkeit zur Mitwirkung am Krisenmanagement in der europäischen Nachbarschaft.
Termin!
Tradtionstag der 24er Hochgebirgsjäger 25. April 2025
SICHERHEITSPARTNERSCHAFT Verwaltungsbezirk Lienz und Hochgebirgsjägerbataillon 24.
Haspinger-Kaserne
1941 starteten die Bauarbeiten zur Errichtung einer weiteren Kaserne in Lienz. Die, 1942 fertiggestellten Gebäude wurden zunächst von Polizeieinheiten übernommen und im Verlauf des 2. Weltkrieges durch die Wehrmacht genutzt. Nach Ende des Krieges wurde sie von der britischen Besatzungsmacht betrieben und 1955 als „Jägerkaserne“ der B-Gendarmerie übergeben. 1967 wurde die „Jägerkaserne“ offiziell zur „Haspinger-Kaserne“. Bis zum Jahre 1970 wurden mehrere Kompanien des Jägerbataillons 22 und 26 untergebracht.
1975 wurde schließlich das Jägerbataillon 24 als Miliz-, sowie das Landwehrstammregiment 64 (LWSR 64) als Präsenzverband mit dem Kommando in der Haspinger-Kaserne formiert.
Im Zuge der Generalsanierung 1986 erfolgte eine Erweiterung um ein Mannschafts-, ein Wirtschafts- und ein Wachgebäude. 1997 errichteten Kadersoldaten des Jägerbataillons 24 eine Soldatenkapelle, die am 28. Jänner 1998 feierlich übergeben und von Militärbischof Mag. Christian Werner gesegnet wurde.
Mit der neuen Heeresgliederung 1994 erfolgte die Umgliederung des LWSR 64 zum Jägerregiment Lienz. Das Kommando, die Stabskompanie und die schwere Kompanie wurden in der Haspinger-Kaserne stationiert. Seit 1999 sind das Bataillonskommando, die Stabskompanie, die Kampfunterstützungskompanie des Jägerbataillons 24, sowie die Betriebsstaffel des Militärkommando Tirol untergebracht.
Joachim Haspinger (1776-1858)
war ein Feldpater und Tiroler Freiheitskämpfer. Bereits als Gymnasiast trat er in die Schützenkompanie Welsberg ein und kämpfte während des Studiums 1796-1801 im Aufgebot der Tiroler gegen die Franzosen. 1802 trat er dem Kapuzinerorden bei, 1805 erhielt er die Priesterweihe und noch im selben Jahr wurde er als Feldpater ins Sunganatal gerufen, wo er gleichzeitig Kommandant einer Schützenkompanie wurde.
Als 1809 der Tiroler Volksaufstand gegen die Franzosen und Bayern ausbrach befehligte er drei Schützenkompanien in Südtirol und zeichnete sich in der Schlacht am Berg Isel und beim Gefecht in der Sachsenklemme aus. Er bereitete den Aufstand in Salzburg vor und kämpfte sich bis nach Hallein durch. Auch nach dem Frieden von Wien spielte er in den letzten Kämpfen der Tiroler bei Meran und St. Leonhard im Passeier eine führende Rolle.
„Seine k.u.k. apostolische Majestät haben in Gewährung der von der Stadtgemeinde-Vorstehung in Lienz unterbreiteten Bitte allergnädigst zu gestatten geruht, dass die neu erbaute NormalKaserne in Lienz nach dem allerhöchsten Namen benannt werde.“ (Wien 1911)
Erst über ein Jahr nach Baubeginn fiel gegen Jahresende 1911 die Entscheidung über die Namensgebung der neu errichteten Kaserne. Eingebracht hatte den Antrag die Stadt Lienz, die die Kaserne zu Ehren des Kaisers von Österreich und Königs von Ungarn mit dessen Namen benennen wollte. Die „Normalkaserne“ sollte zur Unterbringung eines Jägerbataillons und einer Gebirgsartillerieabteilung dienen. Der Architekt Rudolf Paca ließ ein Haupt- und Nebengebäude, Stallungen, Magazine und ein Wachgebäude sowie je ein Offiziers- und Unteroffiziersgebäude errichten.
Zum Jahreswechsel 1911/12 bezogen ein Feldjägerbataillon und eine Gebirgskanonenbatterie die neue Kaserne in Lienz. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges wurde die Kaserne als Reservespital betrieben und 1922 der Landwirtschaftliche Lehranstalt Lienz zur Verfügung gestellt. Doch schon bald übernahm wieder das Militär die Liegenschaft für die Stationierung einer Kompanie des Tiroler Jägerregiments des ersten Österreichischen Bundesheeres. 1936 wurde noch das Osttiroler Alpenjägerbataillon Nr. 3 „Andreas Hofer“ aufgestellt.
Die Wehrmacht besetzte 1938 Österreich, woraufhin Osttirol dem Bundesland Kärnten zugeordnet wurde. Teile des deutschen Gebirgsjägerregiments 137 bezogen die Kaserne.
1945 befreiten die alliierten Streitkräfte Österreich. Die Soldaten der 36. britischen Brigade zogen triumphierend durch Lienz. Die Franz-JosefKaserne nahm die Mannen eines schottischen Hochland-Bataillons bis 1953 auf. Schon im November 1964 wurden die Stallgebäude wieder in Betrieb genommen. Die ersten Haflinger kamen von der Tragtierkompanie in Spittal an der Drau nach Lienz. 1967 wurde zusätzlich die 3. Jägerkompanie des Spittaler Jägerbataillons 26 in der Kaserne stationiert.
Ab 1975 wurden zwei Kompanien des neu aufgestellten Jägerbataillons 24 in der Kaiser Franz Joseph-Kaserne untergebracht.
Franz Joseph-Kaserne
Wintersteller-Kaserne
Am 17. Dezember 1936 übernahm die Gebirgskanonenbatterie 2 der Brigadeartillerieabteilung 6 die neu errichtete Edelweißkaserne in St. Johann in Tirol. Bevor diese Einheit des ersten österreichischen Bundesheeres in der Edelweißkaserne Quartier beziehen konnte, waren Mannschaft und Gerät auf das Ortsgebiet verteilt untergebracht. Wirtschafts- und Mannschaftsgebäude, Geschützhalle, Schmiede und Stallgebäude wurden 1937 durch eine Reithalle ergänzt. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahre 1938 wurde die Edelweißkaserne Ausbildungsstätte für den Gebirgssanitätsdienst und ab 1941 eine Korpsgebirgssanitätsschule (KGSS) mit Tragtier- und Hundestaffel. Nach dem Einmarsch der amerikanischen Regenbogendivision im Mai 1945 wurde die Kaserne übernommen und die KGSS aufgelöst. Verbliebenes Personal und freiwillige Helfer versorgten weiter die Verwundeten und Kranken aus den Lazarettzügen, welche auf den Bahnstrecken rund um St. Johann in Tirol stehen geblieben waren.
Im August 1945 wurde die Edelweißkaserne von den amerikanischen, an die französischen Besatzungstruppen übergeben. Als 1956 aus der B-Gendarmerie das neue Bundesheer der 2. Republik hervorging, wurde eine Kompanie des Feldjägerbataillons 21 in St. Johann in Tirol aufgestellt.
Zu Beginn des Jahres 1958 wurde ein neues Wirtschaftsgebäude mit Küche, Speisesaal für 400 Mann, Unteroffiziersspeisesaal, Soldatenheim, Chargenaufenthaltsraum, Offiziersspeisezimmer, Lagerräume und Toiletten gebaut.
Im Zuge der Umbenennung aller Kasernen Österreichs erhielt die Edelweißkaserne im Jahr 1967 den neuen Namen Winterstellerkaserne. Ab 1999 wurde die Winterstellerkaserne mit ihren Einheiten dem Jägerbataillon 24 in Lienz zugeordnet.
Rupert Wintersteller (1773–1832)
war ein Tiroler Schützenkommandant und Freiheitskämpfer, der eine bedeutende Rolle im Tiroler Aufstand von 1809 gegen die bayerische und napoleonische Besatzung spielte. Er stammte aus Kirchdorf in Tirol und führte dort die Schützen im Kampf gegen die Invasoren.
Besonders hervorgetan hat er sich bei den Gefechten am Pass Strub und in Lofer, wo er mit seinen Männern erbitterten Widerstand leistete. Seine Tapferkeit und strategischen Fähigkeiten machten ihn zu einer wichtigen Figur im Freiheitskampf. Für seine Verdienste wurde ihm die Große Goldene Zivil-Ehrenmedaille verliehen. Nach dem Ende der Kämpfe lebte er in seiner Heimatgemeinde, wo er bis zu seinem Tod 1832 blieb. In Kirchdorf erinnert heute ein Denkmal an ihn und sein Wirken für Tirol.
Bild:
Lawineneinsatzübung
Bericht: Major Markus Maier
Fotos: Gefreiter Thomas Goller
Beim Hochgebirgsgebirgsjägerbataillon 24 gibt es aufgrund der räumlichen Trennung Lienz und St.Johann/Tirol zwei Lawineneinsatzzüge. Während die Teile im Norden personell und materiell größtenteils durch die 2. Jägerkompanie aufgestellt und verwaltet werden, erfolgt die Formierung des Lawineneinsatzzuges Süd durch die Stabskompanie. Personell befüllt wird der Zug durch gebirgsqualifizierte Kadersoldaten aus der Stabskompanie, 1.Jägerkompanie und Kampfunterstützungskompanie.
Am 17. Dezember 2024 absolvierten die Soldaten der Garnison Lienz eine Lawineneinsatzübung im Raum Lienz. Das Schwergewicht der Ausbildung lag in diesem Jahr im Herstellen der personellen und materiellen Einsatzbereitschaft, sowie der Zusammenarbeit mit Hubschraubern. Nebenbei galt es noch das Thema Zusammenarbeit mit Lawineneinsatzhunden zu vermitteln, sowie die Such- und Bergeverfahren zu festigen.
Pünktlich um 09:00 Uhr erfolgte die Formierung am Antreteplatz der Haspinger Kaserne. Im Anschluss wurde die Packordnung sowie das Lawineneinsatzmagazin überprüft. Zeitgleich wurde durch fachkundiges Personal die tatsächliche Einsatzbereitschaft der Fahrzeugflotte kontrolliert. FAZIT: Die personelle und materielle Einsatzbereitschaft ist gegeben – die erste Hürde des Tages wurde makellos überwunden.
Die Ankunft der Luftunterstützung verzögerte sich leider um drei Stunden. Die Verspätung wurde genutzt, um die eigentlich am Lawinenkegel geplanten Ausbildungsthemen nun in der Kaserne zu vermitteln. Die Wiederholung und Festigung von Such- und Bergeverfahren erfolgte, in gewohnter Manier, durch erfahrene Heeresberg-
führer der Garnison. Durch Vizeleutnant Pietrunti D., Ortsstellenleiter der Bergrettung Sillian, sowie Such- und Lawinenhundeführer, wurde den Teilnehmern sehr anschaulich die Besonderheiten eines Lawinenhundes am Lawinenkegel vermittelt. FAZIT: Auch der zweite für den Tag geplante Themenblock wurde erfolgreich durchgeführt. Kurz darauf vernahm man das Rotorgeräusch des ankommenden Hubschraubers.
Kaum am Sportplatz gelandet, folgte das „sterile“ Annähern und Aufsitzen - mit einsatznotwendigem Gerät - in die Transportmaschine. Als die Einweisungsphase abgeschlossen war, startete der Hubschrauber und alle Teilnehmer wurden in das nahegelegene Ausbildungsgelände am Zettersfeld transportiert, um einen Verwundeten aus unwegsamen Gelände zu retten, sanitätsdienstlich zu versorgen und anschließend mittels Rettungsgerät UT2000 in Richtung Talstation zu
Grundwehrdienst
Bericht: Oberleutnant Andreas Preiml
Fotos: siehe Abbildung
Am 08.07.2024 traten die neuen Rekruten des Einrückungstermines 07/24 für das Hochgebirgsjägerbataillon 24 ihren Dienst in der Kampfunterstützungskompanie (KUKp) und beim Österreichischen Bundesheer an. Es begann für 142 Rekruten und eine Rekrutin eine umfassende und herausfordernde militärische Grundausbildung. Die Basisausbildung Kern (BAK) und Basisausbildung 1 (BA1) wurde für alle Rekruten in der KUKp durchgeführt. Nach abgeschlossener BA1 und absolvierter „Spezialisierter Truppengebirgsausbildung Sommer“ wurden die Grundwehrdiener
bringen. FAZIT: Auch dieser letzte aktive Teil der Lawineneinsatzübung konnte erfolgreich und unfallfrei absolviert werden. Nach dem Einrücken in die Kaserne erfolgte sogleich die Abschlussbesprechung mit allen anwesenden Übungsteilen. Im Anschluss hieß es noch das Lawineneinsatzmagazin, die Fahrzeugflotte sowie die persönliche Ausrüstung nachzubereiten, um bei Bedarf für kommende Lawineneinsätze bereit zu sein. Am Ende des Tages konnten wir gemeinsam auf eine interessante, hochwertige Lawineneinsatzübung zurückblicken.
für die BA2/3 auf die 1. und 2. Jägerkompanie sowie auf die Kampfunterstützungs- und Stabskompanie aufgeteilt. Bei diesem Vollkontingent bildete die KUKp Spezialisten für den Aufklärungs-, schweren Granatwerfer-, Panzerabwehrlenkwaffen- und Unterstützungszug aus.
Auf den folgenden Seiten schildern Soldaten der Fachzüge ihren Ausbildungsgang.
Bild: Bundesheer/Thomas Goller
PALZg
Panzerabwehrlenkwaffen Zug
Im 4. Quartal 2024 erlernten die Soldaten des Panzerabwehrlenkwaffenzuges die Fähigkeiten, welche sie als Richtschütze, Ladeschütze und Trupp Kommandant benötigen. Es wurde eine Gruppe zu zwei 2 Trupps gebildet. Obwohl die Einsatzgrundsätze der Panzerabwehrlenkwaffe (PAL) 2000 ihren Einsatz im Panzergelände verdeutlichen, ist sie auch im Hochgebirge eine wichtige Unterstützung der Kampftruppe.
Aufgrund Ihrer Einsatzschussweite von 2000 m ist sie ideal geeignet gegnerische Stellungen, Stollen und geländebewegliche Fahrzeuge zu bekämpfen beziehungsweise durch einen gezielten Treffer in einen steilen Berghang Verbindungslinien zu unterbrechen. Außerdem ist mit Hilfe des Wärmebildgerätes eine Beobachtung nicht nur bei Tag, sondern auch bei schlechtem Wetter und bei Nacht durchführbar, um so rasch eigene Truppen koordinieren zu können und somit einen Vorteil eigener Kräfte zu verstärken. Im frühen Oktober begann für uns die BA2/3, in welcher wir als Richtschütze, Ladeschütze und Trupp Kommandant auf der PAL 2000 ausgebildet wurden. Es war eine ziemliche Umstellung und ungewohnt, von einem 40-Mann Zug in eine SechsMann Gruppe zu kommen. Durch die kleine Gruppe wuchsen wir schnell zusammen und wurden von sechs Kameraden zu einem eingespielten Team. Auch das Verhältnis zu unseren Vorgesetzten wurde von Tag zu Tag besser.
Somit war die Ausbildung geprägt von interessanten Themen und Spaß, womit wir auch anstrengende und kräftezehrende Situationen mit Bravour meisterten. Die Highlights in der BA2/3 waren sicherlich die Verlegung nach Feistritz a. W. und in die Wattener Lizum, obwohl das stark ersehnte Scharfschießen aufgrund fehlender Munition nicht stattgefunden hat. In Feistritz durften wir die Fähnriche der MilAk bei einer dreitägigen Übung als PAL-Gruppe unterstützen. Die Woche darauf ging es für uns in die Lizum, wo wir interessante Ausbildungsthemen wie, unter anderem, Lawinenverschüttetensuche erlernten. Abschließend blicken wir auf sechs Monate geprägt von Kameradschaft zurück.
Anfang Oktober wurde aus dem Einrückungstermin 07/24 eine schwere Granatwerfergruppe mit 2 Rohren und eine Rechenstelle mit einem Rechengehilfen gebildet. Die Waffenausbildung begann sogleich und beinhaltete zunächst die Grundlagen des schweren Granatwerfers 86 (120
mm sGrw 86) und des mittleren Granatwerfers 82 (81mm mGrw 82). Bettungsbau, Aufbauen, Einrichten und Festlegen der Geschütze standen am Tagesprogramm bis dies in Fleisch und Blut der Besatzungen übergegangen war. Als nächstes galt es den Feuerkampf und die Tätigkeiten bei
p PAL 2000 Trupp (Lade-, Richtschütze und Truppkommandant)
Hemmungen zu erlernen, bevor die Gruppe in die Gefechtsausbildung übergehen konnte. Neben der Waffenausbildung wurde die Arbeitsbereitschaft in der Rechenstelle ausgebildet und trainiert. Die Arbeitsbereitschaft der Rechenstelle beinhaltet das Herstellen der Funkverbindung mit dem Zug und der Feuerunterstützungszelle des Bataillons sowie das Errechnen von Schießelementen für die Granatwerfergruppe. Die anschließende Gefechtsausbildung, welche im Raum Osttirol mit den Einsatzarten Angriff, Verteidigung und der Marschüberwachung stattgefunden hat, fand ihren Höhenpunkt in einem Gefechtstraining, das gemeinsam mit dem sGrWZg des Jägerbataillons 26 aus Spittal an der Drau stattgefunden hat.
In den ersten beiden Novemberwochen wurde unser Zug durch eine Feuereinheit der Montenegrinischen Streitkräfte mit 3 Rohren, einem Beobachtungstrupp und einer Rechenstelle verstärkt. Nach erfolgtem Force Integration Training verlegte die Kampfunterstützungskompanie auf den Truppenübungsplatz Lizum/Walchen, um mit allen Waffensystemen den scharfen Schuss zu üben.
Auf dem Programm standen das Schulschießen mit mGrW 82 und sGrW 86. Abschließend wurde ein Gefechtsschießen mit allen Waffen im Angriff durchgeführt. Dies stellt die Königsklasse dar! Das Scharfschießen fand ebenfalls mit den Kameraden aus Spittal an der Drau statt und zeigte eine hervorragende Zusammenarbeit der beiden Granatwerferzüge.
Insgesamt wurden 1128 Stück Spreng- und 272 Leuchtgranaten unfallfrei verschossen. Mitte Dezember fand eine groß angelegte Abschlussübung statt, welche die Basisausbildung beendet und eine hervorragende, neue und einsatzbereite schwere Granatwerfergruppe hervorbrachte. (Oberstabswachtmeister Entstrasser)
Unterstützungszug
Die Ausbildung als Pionier beziehungsweise als Pionieraufklärer war sehr umfangreich und lehrreich. Sie war geprägt von zahlreichen Highlights und reichte von der Kampfmittelabwehr aller Truppen über den Sprengdienst bis hin zur Ketten-Sägen-Ausbildung. Gleich zu Beginn der Ausbildung in der BA2/3 beschäftigten wir uns
mit der Kampfmittelabwehr aller Truppen, bei der wir lernten, wie man mit verschiedenen Bedrohungen durch Munition und Sprengstoffe umgeht. Wir wurden in die Prinzipien der Gefahrenabwehr eingeführt, insbesondere im Hinblick auf das sichere Erkennen, Aufspüren und Entschärfen von Kampfmitteln. Diese Ausbildung war beUZg
sonders anspruchsvoll, da sie von uns eine hohe Genauigkeit und Aufmerksamkeit forderte, um Unfälle und Schäden zu vermeiden. Ein Höhepunkt in der Ausbildung für uns war die Maschinengewehr-Ausbildung. Hierbei erlernten wir nicht nur die theoretischen Grundlagen der Waffenhandhabung, sondern auch die praktische Anwendung des Maschinengewehrs. Wir wurden in das Schießen mit dem MG 74 eingeführt und lernten, wie man die Waffe effizient und sicher einsetzt. Besonders hervorzuheben ist die Bedeutung der Teamarbeit: Im Trupp mussten wir uns gut koordinieren und die Waffe in verschiedenen Szenarien, auch unter Belastung und schlechter Sicht, bedienen.
Die Sprengausbildung war einer der spannendsten und zugleich anspruchsvollsten Teile des Programms. Hier lernten wir alles über Sprengstoffe, deren Handhabung und den sicheren Einsatz in verschiedenen Situationen. Es ging darum, die grundlegenden Sicherheitsbestimmungen und Techniken im Umgang mit Sprengmitteln zu beherrschen, sowie zu verstehen, wie Sprengstoffe im Rahmen eines militärischen Einsatzes eingesetzt werden können.
Diese Ausbildung verlangte höchste Aufmerksamkeit und Verantwortung, da ein falscher Umgang mit Sprengstoffen schwerwiegende Folgen haben könnte. Diese Ausbildungsthemen wurden im Rahmen einer zweiwöchigen Verlegung auf den Truppenübungsplatz Lizum überprüft. Wir
AufklZg
Aufklärungszug
Die Ausbildung im Aufklärungszug begann am Tag der Garnison (5.Oktober) 2024 mit einer spannenden Vorstellung des Ausbildungsthemas „Leben im Felde.“ Dieser Start bot uns eine erste Gelegenheit, uns mit den grundlegenden Aufgaben und Herausforderungen eines Aufklärers vertraut zu machen. Im Anschluss daran übernahmen wir die Fahrzeuge, die wir gemäß Gefechtsvorschrift für unsere Einsätze vorbereiteten. Nach einer gründlichen Einschulung in das Unterziehen
konnten dort den Sprung von der Ausbildung in die Umsetzung mit scharfen Sprengmittel erlernen und sahen auch die Wirkung am Sprengobjekt. Diese Wochen waren von besonderer Bedeutung, da wir unter praktischen Bedingungen unsere Fähigkeiten verbessern und die erlernte Theorie anwenden konnten. Besonders die winterlichen Umwelteinflüsse im Hochgebirge waren dabei eine große Herausforderung. Die Atmosphäre und die realitätsnahen Bedingungen machten diese Übung zu einer unvergleichlichen Erfahrung. (Gefreiter Pranter)
von Fahrzeugen in der Lavanter Forcha lernten wir die sieben Phasen der Aufklärung kennen –ein zentrales Element unserer Arbeit. Zusätzlich wurde die Handhabung des Maschinengewehrs (MG) geübt, was in einem ersten Schießen am Schießplatz Lavanter Forcha seinen Höhepunkt fand. Die Bedeutung von Beobachtungsstellen (B-Stellen) wurde uns bei der Errichtung und Nutzung solcher Standorte nähergebracht, die wir an verschiedenen Orten auch bei Nacht – unter
Bild:
Bundesheer/Michael
Steinberger
Bericht: Oberleutnant Andreas Preiml
die gemeinsame Besteigung gruppe) – ein Erlebnis, das nicht nur unsere Kondition, im Zug
scher begannen die intensiven Vorbereitungen auf die Abschlussübung. Im Übungsgebiet Oberkärnten/Osttirol stellten wir unser gesamtes Wissen und Können unter Beweis. Dabei mussten wir B-Stellen beziehen, Beobachtungen durchführen und gezielte Aufklärungsarbeiten leisten. Unterstützt wurden wir von anderen Zügen, darunter der Unterstützungszug und der Panzerabwehrlenkwaffenzug.
(Gefreiter Brunner)
Schul- und Gefechtsschießen
Fotos: Oberstabswachtmeister Johann Entstrasser
Mitte November führte die Kampfunterstützungskompanie (KUKp) am Truppenübungsplatz Lizum/Walchen zwei Wochen lang ein intensives Ausbildungsprogramm durch, welches in 2 Schwergewichte gegliedert war.
Neben der nationalen Ausbildung im Rahmen des Vollkontingents (VK) ET07/24 wurde in der ersten Woche die Kompanie mit einem GranatwerferVerwendung von Nachtsichtmitteln – erprobten. Ein Highlight dieser Ausbildungsphase war der erste praktische Einsatz: Als Trupp wurden wir ausgesetzt und mussten eigenständig Informationen über ein vorgegebenes Gebiet sammeln. Dies forderte nicht nur unser Wissen, sondern auch unsere Eigeninitiative und Zusammenarbeit. Die Ausbildung war nicht nur von militärischen, sondern auch von sportlichen Höhepunkten geprägt. Ein gemeinsamer Marsch im Kompanierahmen zum Kleinen Pal (Karnische Alpen) stärkte den Teamgeist und brachte uns die alpine Umgebung näher. Beim Scharfschießen mit dem Maschinengewehr in Hochfil zen konnten wir unsere Schießfertigkeiten unter realistischen Bedingungen weiterentwickeln –begleitet von ausgezeichneter Verpflegung (!). In der Wattener Lizum folgte schließlich unsere erste intensive Hochgebirgsausbildung. Hier lernten wir spezielle Fahrtechniken im Gelände, die Errichtung einer Beobachtungsstelle im Gebirge sowie die Durchführung eines anspruchsvollen MG-Scharfschießens. Diese Ausbildung wurde durch eine Abschlussübung aller Kompanien gemeinsam abgerundet. Ein weiteres Highlight war
Zug der montenegrinischen Streitkräfte verstärkt.
Die erste Woche stand ganz im Zeichen der Schaffung der Grundlagen für die Folgewoche. Der Unterstützungszug führte die Sprengausbildung weiter durch und überprüfte das erlernte Wissen der Grundwehrdiener im Rahmen des Gewöhnungs- und Belehrungssprengens.
Ziel dabei war es einerseits den Soldaten an die Sprengung zu gewöhnen sowie die Sicherheitsbestimmung beim Umgang mit Sprengmittel zu erklären. Andererseits wurde die Wirkung im Ziel veranschaulicht und erläutert. Der Granatwerferzug führte währenddessen ein Schulschießen mit dem mittleren und schweren Granatwerfer durch. Besonders hervorzuheben ist die Teilnahme eines Granatwerferzuges aus Montenegro, mit dem ein gemeinsames Schulschießen durchgeführt wurde. Der Aufklärungszug übte währenddessen Gefechtstechnik und deren Besonderheiten im Hochgebirge. Des Weiteren wurde der defensive Wegedrill vertiefend ausgebildet und auch scharf geschossen. Der Panzerabwehrlenkwaffenzug (PALZg) konnte in der ersten Woche im Zuge des Truppenoffizierslehrganges der Theresianischen Militärakademie seine Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Das Gefecht gliederte sich in 4 Phasen:
Die erste Phase begann bereits am Vortag mit dem Ansatz der eigenen Aufklärung. Besonders erschwerend war dabei der stärkste Feind im Hochgebirge: Das Wetter. In den Morgenstunden hatte der Aufklärungszug ein vollständiges Lagebild über den Feind: „Teufel-01 hier Teufel-10. Lagemeldung. Gruppen- bis Halbzugsstarke feindliche Kräfte im Raum Mölser Hochleger. Bewaffnet mit Handfeuerwaffen und Maschinengewehren. Sind unerkannt. Klären weiter auf.“ Der Angriff konnte beginnen und die zweite Phase wurde eingeleitet. Der Granatwerferzug bezog seinen Feuerstellungsraum und stellte die Gefechtsbereitschaft her. Der Jägerzug bezog den Bereitstellungsraum und machte die letzten Vorbereitungen für den Angriff. Der PALZg sicherte die östliche Flanke des Angriffes und verhinderte so ein feindliches Absetzen über den Nördlichen Schober in Richtung Hochlager. Der Angriff verzögerte sich aufgrund einer Wetterfront, die starken Schneefall mitbrachte. Nach ca. einer Stunde in der Lauerstellung öffnete sich die Himmelsdecke wieder und der Angriff konnte fortgesetzt werden. Der Granatwerferzug begann sofort sich auf den Feind festzuschießen und konnte ihn dadurch binden. Anschließend erhielt der Aufklärungszug den Auftrag eine Wirkungsaufklärung durchzuführen.
In der zweiten Woche wurde die KUKp durch die Jägerzüge des VK ET07/24 der 1. und 2. Jägerkompanie des Hochgebirgsjägerbataillons 24 verstärkt. Es wurde ein Gefechtsschießen mit verbundenen Waffen im Hochgebirge durchgeführt. Die Lage spielte sich im anspruchsvollen Gelände im Mölstal am Truppenübungsplatz Lizum/Walchen ab. Nach einer unerwarteten Kaltfront und Wintereinbruch wurde die Gesamtsituation stark erschwert, was den Grundwehrdienern körperlich einiges abverlangte.
Plötzlich erfolgte folgender Funkspruch: „Teufel-01 hier Teufel-10. Feindkontakt, Feindkontakt. Kläre Lage. Ende.“ Der Zug geriet unter feindliches Feuer aus dem Raum Mölser Hochleger und musste sich unter Feuer und Bewegung und Einsatz von Nebel absetzen. Nach Erreichen einer sicheren Deckung forderte die Aufklärung beim Granatwerferzug ein Niederkämpfen an; damit wurde Phase 3 „Angriff“ eingeleitet.
Unter Feuerschutz der Granatwerfer näherte sich der Jägerzug dem Gegner an. Nach dem Einschlag der letzten Granate eröffnete das Un-
terstützungsteil sofort das Feuer und das Sturmelement bezog seine Ausgangsstellung. Der Angriff begann. Die Aufklärer erkannten, dass sich feindliche gruppenstarke Kräfte in Richtung der Feuerstellung der Granatwerfer absetzten. Der Unterstützungszug hatte aber im Vorhinein zwei Richtsplitterladungen als Flankensicherung für den Granatwerferzug vorbereitet. Das Angriffsziel wurde genommen und der Feind vernichtet. Der Aufklärungszug meldete jedoch einen feindlichen Gegenstoß aus dem Raum Rossboden. Der Jägerzug erhielt den Auftrag einen panzerabwehrstarken Riegel 500 m südlich des Angriffszieles zu beziehen, um den Feind abzuwehren. Der Abwehrerfolg war gegeben und es erfolgte die Reorganisation des Gefechtes. Dieser Ablauf wurde insgesamt zwei Mal geübt, sodass jeder
Einsatzvorbereitung
Bericht: Oberleutnant Maximilian Schwarzmann
Fotos: Vizeleutnant Boris Kurnik
Jägerzug einmal ein Gefechtsschießen mit verbundenen Waffen im scharfen Schuss durchgeführt hatte.
Die Lage und das Übungsszenario verdeutlichte den Grundwehrdienern des Hochgebirgsjägerbataillons 24 die Wichtigkeit des Zusammenwirkens von Aufklärung, Feuerunterstützung und Infanterie in einer realitätsnahen Gefechtssituation im Hochgebirge. Die intensive Gebirgsjäger-Ausbildung bereitete die Soldaten optimal auf künftige Aufgaben vor und bestätigte erneut die hohe Einsatzbereitschaft und Professionalität des Hochgebirgsgebirgsjägerbataillons 24.
Mit Stolz konnte ich dem Bataillonskommandanten melden: „Herr Oberst, Auftrag erfüllt. Voran unter dem Edelweiß!“
EUFOR (European Union Force) bezeichnet zeitlich befristete multinationale Militärverbände der Europäischen Union, die im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) eingesetzt werden. Operation ALTHEA ist die Bezeichnung des militärischen Anteils der EU-Mission in Bosnien und Herzegowina. Seit Dezember 2004 beteiligt sich das österreichische Bundesheer an der Operation Al- thea. Ab Oktober 2005 wurde das österreichische Kontingent wei- ter verstärkt und Österreich über- nahm die Führung der Multinational Task Force North (MNTFN), eine von drei Task Forces im Rahmen der Operation. Nach Truppenreduzierungen der EUFOR 2007 stellt Österreich mit Stabspersonal im EUFOR-Hauptquartier in Sarajevo einen erheblichen Beitrag für die Strukturen von EUFOR und seit 2009 zusätzlich den Kommandanten dieser EU-Operation. Auftrag: Unterstützung eines sicheren und stabilen Umfelds sowie die Umsetzung des Dayton-Friedensabkommens.
Die Kaderpräsenzeinheit des Hochgebirgsjägerbataillons 24 als Teil eines multinationalen Reservebataillons für den Westbalkan.
Das Österreichische Bundesheer leistet im Rahmen internationaler Einsätze einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung der Westbalkanregion. Derzeit befinden sich im Einsatzraum Bosnien–Herzegowina, in einer durch die EU-geführten Mission, 226 österreichische Soldaten; im Kosovo, unter dem Kommando der NATO, stehen 188 österreichische Soldaten. Hinzu kommt eine multinationale, operative Reserve (ORF –Operational Reserve Force), die sich im Inland für mögliche Einsätze bereithält und, im Falle einer Alarmierung durch das einsatzführende Kommando, innerhalb von drei Tagen in den Einsatzraum entsandt werden kann.
Österreich beteiligt sich innerhalb dieser ORF – Struktur mit einer Kaderpräsenzkompanie. Nachdem bereits im Jahr 2023 die 1. Jägerkompanie(KPE)/ Hochgebirgsjägerbataillon 24 mit dieser Aufgabe betraut war (damals als IR – Kompanie speziell für den Raum Bosnien – Herzegowina) und auch 2024 mit zwei Jägerzügen des Panzergrenadierbataillons 35 im Einsatz im Kosovo unterstützte, verfügen die Kadersoldaten über umfassende Erfahrungen und Ein-
drücke, um die Vorbereitung auf eben jene Bereitschaftsphase, welche das Hochgebirgsjägerbataillon 24 im gesamten Jahr 2025 sicherzustellen hat, realitätsnah und professionell durchzuführen,
Der eigene Anspruch war es, die Soldaten bestmöglich auf die zu erwartenden Szenarien im Einsatzraum vorzubereiten. Daher wurde die Zeit zwischen Oktober und Dezember 2024 intensiv genutzt, um standardisierte Verfahren, wie beispielsweise das Betreiben von Kontrollpunkten, das Durchführen von Kfz- und Personenkontrollen, oder das Sicherstellen von Patrouillen zu festigen.
Ein besonderes Augenmerk wurde hierbei auf die Einbindung des gepanzerten Kampf- und Gefechtsfahrzeuges (GKGF) Pandur UN A2 bei sämtlichen dieser Vorhaben gelegt. Um die erforderliche Kompaniestärke zu erreichen, wird unser Bataillon auch im Jahr 2025 mit einem einsatzerfahrenen Kaderpräsenzzug des Jägerbataillons 33 unterstützt, welcher ebenfalls in diese Einsatzvorbereitung integriert wurde. Die Masse der Ausbildungsvorhaben war eine Wiederholung des bereits erlernten. Diese wurden somit dezentral an den Standorten Lienz, Spittal an der Drau, Landeck und Bludesch durchgeführt.
Nach Zusammenziehung der KPE war der Auftrag eine Kernfähigkeit der Kompanie, nämlich das Verhalten im
KFOR (Kosovo Force), ist die 1999 nach Beendigung des Kosovokrieges aufgestellte multinationale militärische Formation unter der Leitung der NATO. Seit Beginn be- teiligte sich das österreichische Bundesheer mit bis zu 500 Soldaten an der Mission. Ab 2010 wurden mit Verbesserung der Lage im Koso- vo und der damit einhergehenden Umstrukturierung der KFOR die nationalen Kontingente verringert. Aktuell wird die KFOR-Truppe von 28 Staaten gestellt und umfasst 4302 Soldaten.
Auftrag: Gemäß der vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen im Juni 1999 beschlossenen Resolution 1244 für ein sicheres Umfeld für die Rückkehr von Flüchtlingen zu sorgen.
Ordnungseinsatz (Crowd and Riot Control – CRC), im Rahmen einer Abschlussübung zu überprüfen. Diese fand Ende November am Schießplatz Marwiesen statt. Neben dem Ausbau der
zur bestmöglichen Vorbereitung auf Eskalationen im Einsatzraum.
Schießgrundfertigkeiten an den Sonderwaffen Granatgewehr und Vorderschaftsrepetierflinte, wurden an zwei intensiven Tagen die besonderen Verfahren im Ordnungseinsatz am Truppenübungsplatz Glainach perfektioniert.
Im Rahmen dieser Übung sah sich die Ordnungskompanie mit einer gewaltbereiten Demonstration und einer Straßenblockade konfrontiert, die geräumt werden musste.
Dank der Unterstützung der Grundwehrdiener des Einrückungstermines 07/24, eines Zuges Kaderpräsenzsoldaten der Kampfunterstützungskompanie des Jägerbataillons 25 und dem Einsatz einer Aufklärungsdrohne der Grundlagenabteilung der Heerestruppenschule, konnte sowohl die Übungsanlage, als auch deren Auswertung hochwertig durchgeführt werden. Mit 1. Jänner 2025 hat die 1. Kompanie des Hochgebirgsjägerbataillons 24 die Verantwortung, innerhalb von drei Ta-
gen bis zu 120 Soldaten aus Standorten und Dienststellen in ganz Österreich mit Ausrüstung und Bewaffnung in den Einsatzraum Westbalkan zu entsenden und die dort eingesetzten Kameraden kampfkräftig und professionell zu unterstützen. Dank der zuvor durchgeführten nationalen Ausbildung, sieht sich die Kompanie dieser Herausforderung gewachsen und einsatzbereit!
Mehr Heer
Soldatinnen und Soldaten der Miliz sind ein unverzichtbarer Teil des Österreichischen Bundesheeres und stehen für Einsatzfälle bereit. Sie ergänzen und verstärken die Einheiten im In- sowie Ausland als Bürgerinnen und Bürger in Uniform. Wir nehmen die Verantwortung für Ausbildung und Aufbringung unseres Milizverbandes war.
Kontakt: MobUO JgB Tirol
Offiziersstellvertreter Wolfgang Klocker Dolomitenstraße 38 9900 LIENZ
Tel.: 050201 63 - 31304
EMail: wolfgang.klocker@bmlv.gv.at
Mannschaftstransportpanzer Pandur Evo
Der MTPz Pandur Evolution ist die Weiterentwicklung des bewährten Pandur. Das gepanzerte Radfahrzeug bietet den Soldaten im Inneren Schutz vor Splittern, vor Beschuss durch Infanteriewaffen sowie vor Minen. Zusätzlich zeichnet sich das Fahrzeug durch gute Beweglichkeit und hohe Geschwindigkeit aus. Der Pandur Evolution kommt bei Infanterieverbänden zum Einsatz.
p Gezielte Provokationen durch die Demonstranten sollen zum Ausbrechen offener Gewalt führen ...
p „Train as you fight“ - realistisches Übungsszenario,
Auslandseinsätze des Bundesheeres
Stand Feb. 2025
Bosnien und Herzegowina
Kosovo
Libanon
Moldawien
Westsahara
Mali
Mittelmeer
Zypern
Naher Osten
Georgien
Mosambik
EUFOR-ALTHEA, European Force Operation Althea
KFOR, Kosovo International Security Force
UNIFIL, United Nations Interim Forces in Lebanon
OSCE, Moldava
MINURSO, Mision de las Naciones Unidas para el Referendum en el Sahara Occidental
EUTM, European Union Training Mission Mali
MINUSMA , United Nations Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali
EUNAVFOR MED IRINI, European Union Naval Force
Mediterranean Operation Irini
UNFICYP, United Nations Peace-keeping Force in Cyprus
UNTSO, United Nations Truce Supervision Organisation
EUMM, European Union Monitoring Mission
EUTM, European Union Training Mission Mozambique
Weitere Informationen zu Auslandseinsätzen
Zielüberprüfung
Bericht: Wachtmeister Andreas Horngacher
Fotos:
Vizeleutnant Boris Kurnik
Vom 9. bis 12. Dezember 2024 fand im Raum Lienz die Abschlussübung für die Grundwehrdiener des Einrückungstermins 07/24 statt. Ziel der Übung war es, die in den letzten sechs Monaten erlernten Fähigkeiten unter schwierigen Bedingungen, körperlicher Anstrengung, Schlafmangel und wechselnden Situationen anzuwenden.
Im Mittelpunkt stand die Einsatzart Angriff sowie das Zusammenspiel der verschiedenen Waffensysteme innerhalb des Bataillons.
Der erste Tag war vor allem von organisatorischen Aufgaben geprägt: Die Truppe formierte sich, erhielt eine Einweisung in den Duellsimulator und stellte ihre Gefechtsbereitschaft her. Danach gab der Kompaniekommandant den Befehl, den Verfügungsraum im Bereich Oberpirkach zu gewinnen. Nach Einsatz der Kräfte in der Geländekammer und Anbruch der Dunkelheit wurden durch die Feinddarstellung
immer wieder Situationen inszeniert, bei denen die Soldaten schnell und flexibel reagieren mussten, um ihren Auftrag zu erfüllen.
Der folgende Tag begann bereits in den frühen Morgenstunden mit dem Herstellen der Gefechtsbereitschaft, gefolgt von einem motorisierten Marsch, um den Bereitstellungsraum zu gewinnen.
Auf dem Marschweg kam es auf einer freien Fläche zu einem Hinterhalt, bei dem die Jägerkompanie einen Angriff aus der Bewegung auf feindliche Kräfte im schwierigen Gelände durchführte. Die feindliche Gruppe wurde durch einen Jägerzug vernichtet,
p MG Trupp, unmittelbar vor dem Anmarsch - letzter Ausrüstungscheck.
während gleichzeitig Sicherungskräfte entlang des weiteren Marschweges eingesetzt wurden. In den Nachtstunden standen neben mehreren Szenarien der Feinddarstellung auch Aufklärungsmaßnahmen durch die Kommandanten auf dem Plan, um den bevorstehenden Angriff am nächsten Tag vorzubereiten.
zuges, den schweren Granatwerfern sowie den Gefechtsfahrzeugen BvS10 AUT, die im Vorfeld bereits durch laute Motorengeräusche entgegen der Angriffsrichtung für Ablenkung der feindlichen Kräfte gesorgt hatten. Trotz einiger Ausfälle in den eigenen Reihen konnte das Angriffsziel erfolgreich genommen werden.
p Der Gruppenkommandant bespricht die letzten Details des Vorgehens und erteilt den Gefechtsbefehl.
Nach einer kurzen Befehlsausgabe, in der die letzten Aufklärungsergebnisse weitergegeben wurden, setzte die Kompanie zum Angriff an.
Auf dem Marschweg wurde eine vorgeschobene Sicherung durch den Spitzenzug vernichtet, während das Unterstützungselement seine Stellung bezogen hatte, um den weiteren Ansatz auf das Angriffsziel Lavanter Forcha zu sichern. Die beiden Jägerzüge wurden dabei von verschiedenen Elementen unterstützt: dem Aufklärungszug, der Pionieraufklärung, einer Gruppe des Panzerabwehrlenkwaffen-
Im Anschluss wurde der Raum für die Verteidigung vorbereitet, um einen weiteren Ansatz feindlicher Kräfte abzuwehren. Die Abschlussübung bot den Soldaten nicht nur die Gelegenheit, ihre militärischen Fähigkeiten zu testen, sondern stärkte auch das Vertrauen in die Kameradschaft und das gemeinsame Handeln unter höchsten Anforderungen. Es war für alle eine eindrucksvolle Erfahrung, die den Wert von Disziplin, Teamarbeit und der drillmäßigen Anwendung von Gefechtstechnik eindrucksvoll verdeutlichte.
Ball der Garnison Lienz
Bericht: Oberstleutnant Thaddäus Weiler
Fotos: Offiziersstellvertreter Alfred Unterasinger
Am 18. Januar 2025 fand nach 19 Jahren erstmals wieder der Garnisonsball in der Franz-JosephKaserne in Lienz statt. Pünktlich um 20.30 Uhr wurde der Ball durch Garnisonsbürgermeisterin Elisabeth Blanik und Oberst Matthias Wasinger mit einem Walzer eröffnet.
Den Gästen wurde mit fünf Bars, einer Disco sowie einer Mitternachtseinlage der Gruppe „Tanzart Tirol“ einiges geboten. Für die musikalische Unterhaltung sorgten die „Goldrieder“ aus Osttirol.
Die Resonanz der Ballgäste war überaus positiv, mit Kommentaren wie „schwer begeistert“, „Hochachtung“ und „super gemacht“ wurde den Veranstaltern Jägerbataillon 24 und dem Verein der Freunde Hochgebirgs-Jägerbataillon 24 Re-
spekt gezollt. Einige Besucher betonten, dass der Ball nach langer Zeit wieder ein „wirklich feiner Abend“ war.
Oberst Matthias Wasinger betonte die Bedeutung des Balls als gesellschaftliches Ereignis für die Garnison und die Bevölkerung. Auch Bürgermeisterin Elisabeth Blanik hob hervor, wie wichtig solche Veranstaltungen für den Zusammenhalt in der Region sind.
Der Garnisonsball 2025 war somit ein gelungenes Revival einer traditionellen Veranstaltung mit einer tollen Atmoshpäre in der altehrwürdigen Kaiser Franz-JosephKaserne. Viele Gäste sprachen sich bereits für eine Wiederholung im nächsten Jahr aus.
Militärischer Wintermehrkampf
Bericht/Foto: Oberleutnant Maximilian Schwarzmann
3. Platz Militärischer Patrouillenlauf – Einzel, AK M30
1. Platz Riesentorlauf, AK M30
1. Platz Gesamtwertung, AK M30
1. Platz Mil. Patrouillenlauf – Einzel TIROL
Vom 13. Jänner bis 17. Jänner 2025 fanden am Truppenübungsplatz in Hochfilzen die Bereichsmeisterschaften West im militärischen Wintermehrkampf statt. Fünf motivierte Soldaten des Bataillons erklärten sich bereit, bei diesem spannenden und zugleich fordernden Wettbewerb gegen Soldaten aus den Bundesländern Salzburg, Oberösterreich, Vorarlberg und Tirol, anzutreten. Dabei gelang es ihnen eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit der 24er unter Beweis zu stellen.
StWm SUNTINGER David
StWm SUNTINGER David
StWm SUNTINGER David
StWm SUNTINGER David
3. Platz Mil. Patrouillenlauf – Einzel TIROL Wm HANSER Adrian
2. Platz Riesentorlauf TIROL
StWm SUNTINGER David
3. Platz Riesentorlauf TIROL Kpl RAINER Michael
1. Platz Mil. Patrouillenstaffel TIROL ges. Mannschaft
1. Platz Mil. Patrouillenlauf TIROL ges. Mannschaft