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INTERREG-Projekte | IVC | ENTREDI

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ENTREDI | Entrepreneurial Diversity Interregionaler Know-how-Transfer zur Gründungsförderung vorgesehen. Die Umsetzung des Konzepts bzw. der Gründungsstrategie erfolgt nach Abschluss des INTERREG IVCProjekts und ist nicht Projektbestandteil. Der Lead Partner kommt aus Hessen. Es handelt es sich um Kompass – Zentrum für Existenzgründungen gGmbH aus Frankfurt am Main.

Ziele & Kooperationsvorteile

Hintergrund Für die wirtschaftliche Entwicklung und Leistungsfähigkeit einer Region sind neben bereits etablierten Unternehmen ebenso Existenzgründungen von zentraler Bedeutung. Eine effektive Gründungsförderung belebt die regionale Wirtschaft und trägt zur Senkung der Arbeitslosigkeit bei. Die Wege, über die Existenzgründungen gefördert werden, sind vielfältig. Dazu zählen beispielsweise individuelle Beratungsangebote, Netzwerkarbeit, Coachingsessions und gezielte Schulungen. Und doch bieten die lokalen Wirtschaftsförderer in dieser Hinsicht oftmals nur eine eingeschränkte Hilfestellung. Nicht selten widmen sich die Anbieter von Gründungsförderungen lediglich einzelnen Branchen, Unternehmensgrößen oder anderweitigen Zielgruppen. Dadurch entstehen Förderlücken und eine Förderlandschaft, die für die Empfänger nur schwer zu erfassen ist. Das Projekt ENTREDI – Entrepreneurial Diversity reagiert auf diese Um­s tände und versucht das Thema Existenzförderung ganzheitlich zu begreifen. Akteure aus sieben europäischen Ländern haben sich für dieses Vorhaben als Partner zusammengeschlossen. Auf Basis dieses engen interregionalen Austauschs sowie unter Einbindung weiterer regionaler Akteure erarbeitet jeder Projektpartner einen Regionalen Aktionsplan. Dieser beinhaltet ein klares Umsetzungskonzept, wie die aktuelle Gründungsunterstützung im Rahmen von Mainstream-Programmen verbessert und implementiert werden kann. Idealerweise findet dies seinen Niederhall im Rahmen des Regionalen Operationellen Programms. Solche Regionalen Aktionspläne können bis hin zu einer regionalen Gründungsstrategie führen. Die Einbindung der regionalen Behörden, unter anderem der ROP Managing Authority, ist

Übergeordnetes Ziel des Projekts ENTREDI ist die Entwicklung eines integrierten Fördersystems für Existenzgründungen. Hier sollen die steigenden Arbeitslosenquoten als Chance begriffen und die Gründungsquote in den jeweiligen Regionen erhöht werden. Die Partner entwickeln gemeinsam Modelle für lokale Fördernetzwerke. Es gilt, einen effizien­ te­ren Mitteleinsatz durch internationale Kooperationen kommunaler und regionaler Gründungszentren und anderer rele­vanter Akteure zu bewirken. Hier ist der Austausch unter den Regionen besonders wichtig und von großem Nutzen. Denn das Herz des Projekts stellt ein von allen Partnern gepflegter, gemeinsamer Good-Practice-Pool dar. In ihm werden Gute Beispiele, bewährte Methoden und Instrumente der Gründungsförderung gesammelt und allen anderen Partnern zur Verfügung gestellt. Schließlich konnten bereits in der Vergangenheit in einigen Partnerregionen bewährte Praktiken und Förderaktivitäten vorgewiesen werden. Aus diesen unterschiedlichen Erfahrungen können alle Regionen direkt profitieren. Das Projekt verfolgt demnach einen stark prozessorientierten Ansatz. Die Partner können in dem Good-Practice-Pool direkt auf Gute Beispiele aus dem Bereich Gründungsförderung zurückgreifen, finden verschiedenste Instrumente und können diese gemäß ihren Bedürfnissen auswählen. Übertragen auf die jeweilige regionale bzw. lokale Ebene sollen diese Methoden zur Umsetzung effektiver Gründungsförderungsmaßnahmen beitragen und in den Regionen unternehmerische Aktivitäten initiieren.

Aufgaben & Ergebnisse ENTREDI zeigt auf, dass ein entlang der Lebenszyklen von Unternehmen ausgerichtetes Fördersystem zur Gründungsunterstützung effektiv und kosteneffizient ist. Nur so werden zielgerichtet regionale Gegebenheiten und persönliche Potenziale berücksichtigt, Redundanzen in der Förderstruktur verhindert und das Prinzip „Stärken stärken“ konsequent umgesetzt. Ein wichtiger Ergebnisbaustein des Projekts ENTREDI geht vom hessischen Lead Partner aus. Kompass liefert mit seinen prozessorientierten Prinzipien des erfolgreichen 4 + 1 Phasenmodells ein konkretes Vorbild, mit dessen Hilfe die Projektpartner ihre eigene Förderstruktur optimieren können. Die Förderangebote zur Unternehmensgründung sollten sich demnach in folgende Phasen gliedern: + 1 Ansprache & Zugang: Sensibilisierung von potenziellen Gründern durch die Einbindung aller Akteure der Gründungsunterstützung. 1. Orientieren & Informieren: Mittels Infoveranstaltungen und Orientierungsgesprächen werden den Kunden die Perspektiven ihrer Unternehmensgründung aufgezeigt.


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