Sozioökonomische Situation
Armutsgefährdungsquote in %
Abbildung 4.12 Armutsgefährdung von Frauen nach Alter 30
25 21
20
20 15
15
14 10
10
11
10
5
0
bis 18 Jahre
19-29
30-39
40-49
50-59
60- 69
70 Jahre und älter
Quelle: Statistik Austria, EU-SILC (2007)
Aufgrund des hohen Anteils der Pensionen am Lebensstandard ist die Situation dieser Frauen hochgradig von sozialpolitischen Entwicklungen abhängig. Besonders hoch ist die Gefährdung auch bei Kindern: 119.208 weibliche Kinder und Jugendliche lebten in Haushalten mit niedrigem Einkommen (21 %). Für Frauen im Alter von 19 bis 39 Jahren zeigte sich ein leicht erhöhtes Ar mutsgefährdungsrisiko (14 % bzw. 15 %). Weil Frauen in der Altersgruppe der 40- bis 60-Jährigen überwiegend in Mehrpersonenhaushalten leben und die jüngeren unter ihnen öfter erwerbstätig sind, lag das Gefährdungsrisiko dieser Altersgruppen mit 11 % bzw. 10 % unter dem Bevölkerungs schnitt. (Aus-)Bildung beeinflusst die Chancen am Arbeitsmarkt und steht in engem Zusammenhang mit Armutsgefährdung. Fast die Hälfte der armutsgefährdeten Frauen (47 %) hatte nur Pflichtschulab schluss, ihr Armutsgefährdungsrisiko war mit 21 % doppelt so hoch wie jenes von Frauen mit Lehre oder Abschluss einer mittleren Schule (10 %) und dreimal so hoch wie das von Akademikerinnen (7 %). Unter den Frauen mit Matura lebten 11 % mit einem Haushaltseinkommen unter der Armuts gefährdungsschwelle. Einmal mehr zeigt sich die besonders hohe Gefährdung von Alleinerzieherinnen, der Einfluss von Bildung wird hier besonders deutlich: Während jede zweite Alleinerzieherin mit Pflichtschulab schluss mit einem Einkommen unter der Armutsgefährdungsschwelle lebte, reduzierte sich das Ar mutsgefährdungsrisiko für Alleinerzieherinnen mit mittlerer Bildung auf 36 % und betrug für alleinerziehende Frauen mit hoher Bildung immer noch überdurchschnittliche 17 %. Auch Allein lebende mit hoher und mittlerer Bildung waren zu 17 % armutsgefährdet, mit sinkendem Bildungs niveau steigt auch hier das Armutsgefährdungsrisiko deutlich an (40 %).
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