Leseprobe "Meine Männer ... und ich"

Page 12

Nach einigen Jahren dieses Verhaltens erkennt man auch an den Äußerlichkeiten gewisse Gleichheiten. Ich will sagen, sie haben sich angepasst. Als ebenbürtig anerkannt, entsteht nun eine gewisse Symbiose, die sich im Geben und Nehmen von Bedürfnissen, erkennen lässt. Diese Bedürfnisse wanken und spiegeln Jahreszeit und gesellschaftlichen Status wieder. Im Winter zum Beispiel sitzen sie gemeinsam zusammen, um sich der Melancholie und der Sehnsucht nach Unerreichtem hinzugeben, welche im Frühling bis hin zum Spätsommer sofort vergessen und sich für die neue kalte Zeit, aufbewahrt wird. Gemeinsam hört man gleiche Musik und verlagert die Flüssignahrungsaufnahme meisten an den Strand oder in einsam liegende Parkanlagen. Dort wiederholt sich beschrieben Szenerie und setzt sich, wie schon erwähnt, später an altbekannten Orten fort. Doch immer bleiben sie gerottet und schleichen sich verschlagen an Mauern in Dämmerstunden zu besagten Treffpunkten, um auf ihresgleichen zu treffen. *** Zu den Details komme ich später. Doch eins sei im Vorfeld gesagt. Jeder von uns kennt ein solches Exemplar oder ist vielleicht selber in einer meiner beschriebenen Kategorien zu finden. 12


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.