Geologisches Profil durch den zentralen Faltenjura; zur besseren Lesbarkeit um ca. 1/3 überhöht. Modifiziert aus Geology of Switzerland, Wepf & Co 1980. Rechte Seite: Stratigrafisches Sammelprofil des Juragebirges; die im Buch beschriebenen Gesteine sind eingezeichnet. Leicht modifiziert nach O.A.Piffner, Geologie der Alpen, 3. Auflage, Haupt Verlag 2015.
Kontinentalplattform. Es gab Hebungen und Senkungen sowie immer wieder Einträge von Sedimentmaterial aus angrenzenden Landzonen; dies führte zu einer wechselvollen Serie von Kalksteinen, Mergeln und Tonsteinen sowie kleineren Mengen von sandigen Sedimenten. Über das ganze Juragebirge hinweg wurde eine ähnliche Abfolge abgelagert. Durch Faziesübergänge und unterschiedliche Einflüsse von detritischem Material (Ton, Sand) ergaben sich jedoch bedeutende Unterschiede über den gesamten Bereich des Gebirges. Das stratigrafische Sammelprofil auf S. 113 muss denn auch mit etwas Vorsicht betrachtet werden, auch wenn dort die wichtigsten Fazieswechsel angedeutet sind. Landschaftsprägend sind vor allem die mächtigeren Kalksteinschichten. Im östlichen Jura bildet der triassische Muschelkalk (Nr. 3) mit seinen jäh gegen Norden abfallenden Flühen den Schuppenbau ab. Im Tafeljura und im zentralen Faltenjura prägt der bis 130 m mächtige Hauptrogenstein (Nr. 6) einen Teil der Landschaft. Am stärksten macht sich aber der bis 500 m mächtige, massive Oberjura-Kalk (Nr. 7) bemerkbar, welcher die meisten Faltenstrukturen nachzeichnet – sozusagen als «Skelett der Landschaft». Die bestens erhaltenen und vergleichsweise wenig deformierten Sedimentschichten des Juras waren und sind reich an Versteinerungen (Fossilien). Auch heute noch gibt es gute Fundmöglichkeiten. Neben den zahlreichen Fossilarten wurden in den letzten Jahrzehnten in den Kalksteinen des Oberjuras (Malm) zahlreiche Spuren von Dinosauriern gefunden. t
N
Movelier Trias, v. a. Evaporite
Die folgenden Gesteine, welche in anderen tektonischen Einheiten beschrieben werden, können im Jura ebenfalls angetroffen werden: Dolomit (Nr. 20), Eisenoolith (Nr. 25), sowie in einigen Synklinalen auch Molassegesteine wie Konglomerat (Nr. 11), Sandstein (Nr. 12), Mergel (Nr. 8).
Delémont
Klusen von Moutier/Court
Graitery Oberjura-Kalke
Lias
Dogger
Oberjura-Tone
Grenchenberg
Grenchen S
Molasse
Grundgebirge
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