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Kosmetik ohne Chemie

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Kurz & gesund

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Kosmetik ohne Chemie Zurück zur Natur

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Der erfreuliche Trend zu mehr Nachhaltigkeit, der in der Ernährung schon längst Einzug gehalten hat, macht auch vor dem Badezimmer keinen Halt: Naturkosmetik. Sie ist weniger problematisch als konventionelle Kosmetik und pflegt Haut und Haare auf natürliche Weise.

Konventionelle Kosmetik enthält häufig Konservierungsmittel und andere chemische Substanzen, die unserer Gesundheit und der Umwelt schaden.

Buchtipp

Ein Must-have für „Selbstrührer“: 33 vegane DIY-NaturkosmetikRezepte – sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene.

Alena Flatz Eine Prise Natur Bucher Verlag, 152 Seiten, geb. 39,- € (D/A), 48,- sFr ISBN 978-3-99018-595-7 Kontrollierte Naturkosmetik verzichtet weitestgehend auf synthetisch hergestellte Inhaltsstoffe. Für den Verbraucher ist es jedoch nicht immer einfach, zu unterscheiden, wie viel Natur wirklich in einem Produkt steckt, denn der Begriff Naturkosmetik ist weder klar definiert noch gesetzlich geschützt.

Im Regal stehen Produkte von traditionellen Naturkosmetik-Herstellern neben Trendmarken mit Hightech-Produkten, doch der Unterschied kann erheblich sein. Auf dem Markt tummeln sich Anbieter, die nur rein in der Natur vorkommende Substanzen in Bio-Qualität einsetzen, gemeinsam mit Herstellern, deren natürliche Inhaltsstoffe chemisch verändert worden sind.

Siegel für Naturkosmetik Bei zertifizierten Produkten kommen die meisten Inhaltsstoffe ursprünglich aus der Natur. Darunter fallen Öle, Wachse, Fette, Duft- und Farbstoffe, die fast ausnahmslos aus pflanzlichen, mineralischen und einigen wenigen tierischen Rohstoffen hergestellt werden. Nicht erlaubt sind Silikone und Paraffine. Unter den vielen Gütesiegeln sind die Zertifizierungen von BDHI, NATRUE und ECOCERT am weitesten verbreitet.

Auch auf Tierversuche wird konsequent verzichtet. Einige kleine Naturkosmetikhersteller entscheiden sich allerdings ganz bewusst gegen eine Zertifizierung, weil ihre Standards noch höher sind. Sie verzichten z.B. ganz auf Inhaltsstoffe petrochemischen Ursprungs. Die App CodeCheck bietet hier eine gute Orientierungshilfe.

Umstrittene Konservierungsmittel In konventioneller Kosmetik wie Cremes, Haarshampoos und

Tipp

Weitere Artikel zum Thema Naturkosmetik finden Sie bei Einfach ganz leben, der Plattform für Leser/-innen, die Wert auf einen bewussten Lebensstil legen und dabei auf qualitativ hohe, verlässliche Inhalte, Beratung und Erfahrungen setzen. Die inhaltlichen Schwerpunkte bilden hier die Themen Meditation und Achtsamkeit, Gesundheit und bewusste Ernährung sowie Leben und Balance. Make-up befinden sich oftmals Chemikalien, die in unseren Hormonhaushalt eingreifen können. Besonders die als Konservierungsmittel eingesetzten Parabene sind kritisch. Sie sollen Kosmetik mit einem hohen Wasseranteil vor Bakterien schützen (zum Beispiel in Shampoo, Duschgel und Sonnenschutzmitteln). Über die Haut und Verdauungsorgane greifen sie allerdings in den natürlichen Hormonhaushalt ein. Außerdem werden sie in Verbindung gebracht mit einem erhöhten Risiko für Brust- und Hodenkrebs, Diabetes, verminderter Spermienqualität, einer verfrühten Pubertät bei Kindern sowie Verhaltensstörungen.

Laut Kosmetikverordnung sind bestimmte Parabene erlaubt, für die es Grenzwerte gibt. Allerdings warnen Experten generell vor Grenzwerten in der Kosmetik, denn einzeln untersucht sind bestimmte Parabene unbedenklich, im Alltag sind wir aber einem echten Cocktail ausgeliefert, schließlich benutzen wir meist nicht nur ein Produkt am Tag, sondern viele verschiedene.

Auch andere Schadstoffe wie UVFilter in synthetischen Sonnenschutzmitteln, Gesichtscremes, Make-up, Lippenstiften, Parfüms und AntiAging-Cremes sowie Weichmacher wirken hormonaktiv und können sich wechselseitig verstärken.

Naturkosmetik selber machen Anstatt Pflegeprodukte vertrauenswürdiger Anbieter zu kaufen, können Sie Naturkosmetik-Produkte auch selbst in der eigenen Küche anfertigen. Mit dem nötigen Grundwissen (s. Buchtipp S. 35) können Sie Ihre individuell passende Gesichts-, Haar- oder Körperpflege herstellen. Damit Sie mit Ihren Produkten anschließend auch zufrieden sind, sollten Sie bei der Herstellung besonders auf drei Faktoren achten: die Qualität der Rohmaterialien, die richtigen Wirkstoffe und eine entsprechend achtsame Verarbeitung.

Für die Haltbarkeit der Kosmetik ist es außerdem ratsam, bei kleinen Produktionsmengen zu bleiben und auf absolute Sauberkeit zu achten. Letztere ist auch bei Verwendung der Kosmetik sehr wichtig, wenn Sie auf Konservierungsstoffe verzichten wollen. Daher sollte man am besten immer einen Spatel verwenden. Weitere Tipps und Rezepte: www.smarticular.net

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