In zahlreichen Ländern der Welt gibt es im Verlauf der Pandemie massive Einschnitte in das öffentliche Leben und in das Privatleben vieler Bürger. Einige Historiker beurteilten die Pandemie als historische Zäsur. 6 Betroffene erzählen ihre Geschichten Zu den gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie gehört auch die Wirtschaftskrise 2020.
Inhalt 5 Einleitung
6 Marion
8 Florence
12 Orlando
16 Laura
18 Lucy
22 Andrea
Einleitung
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VORWORT
Covid-19, neues Coronavirus, Corona, ‘Rona. Das unsichtbare Ding, das sich auf allen Kontinenten unserer Erde breit- gemacht hat, trägt viele Namen. Wir können sie langsam alle nicht mehr hören. Und doch können wir nicht aufhören, darüber zu sprechen, zu lesen und uns zu fragen, wie es wohl weitergeht. Die Krise ist anders als die Krisen, die uns als Mitzwanziger, aber wohl auch allen anderen im Moment lebenden Menschen, bisher begegnet sind.
Eine globale Pandemie ist einschneidend in unser aller Leben – und doch trifft sie nicht alle gleich. Zwischen Ende Oktober und Anfang November 2020 haben wir 6 Menschen portraitiert, die 2020 alle vor unterschiedliche Herausforderungen gestellt wurden. Ihre Geschichten sind in diesem Magazin zu lesen. Es soll verdeutlichen, dass jede und jeder mit unterschiedlichen Problemen
kämpft
und
zu
Mitgefühl
und
Solidarität
untereinander aufrufen. Ausserdem versteht sich das Magazin als Zeitzeugnis für später. Für dann, wenn alles wieder normal ist und wir auf diese verrückte Zeit zurückblicken können. Hoffentlich.
Hannah Ambass & Delia Haueter
Corona schreibt Geschichten
Selbständigkeit
Marion
Als selbständige Grafikerin und Mutter von zwei schulpflichtigen Kindern hatte Marion in diesem Jahr einige Herausforderungen zu meistern.
Das Treffen mit Marion findet nicht wie letztes Mal in ihrem Containerbüro in der Binz in Zürich, sondern über Webex statt. Wäre ich nicht schon einmal in ihrem modernen und doch gemütlichen Büro gewesen, könnte ich mir die Atmosphäre in dem Raum nicht so gut vorstellen. Auch die gemütlichen Kaffeekränzchen bleiben bei virtuellen Gesprächen eher aus. Deshalb kommen wir auch ziemlich schnell zum Thema dieses Gesprächs. Corona.
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Marion ist seit 10 Jahren selbständig als
als der Lockdown kam. Mein Grafik und
Grafikerin tätig. Sie lebt zusammen mit ihrem
Motion Design Atelier war von dieser Krise
Partner und ihren zwei Kindern in der Nähe
nicht ganz ausgenommen, aber auch nicht so
ihres Ateliers. «In der ersten Welle gingen die
stark betroffen, wie andere. Als die Nachfrage
Aufträge zurück. Wir hatten aber zuhause mit
in der ersten Welle zurückging, war das schon
den Kindern einiges zu managen und mussten
beunruhigend. Ich wusste ja nicht, wie lange
uns auf die neue Situation einstellen. Da war
das so weitergehen würde. Gleichzeitig war
ich ehrlich gesagt froh, dass ich nicht so viel
ich, wie gesagt, auch froh drum. Über den
zu tun hatte bei der Arbeit. Am Anfang wollte
Sommer haben sich aber zum Glück wieder ein
ich teilweise am liebsten ins Bett kriechen,
paar längerfristige Arbeiten ergeben, so dass
mir die Decke über den Kopf ziehen und
ich wieder genug zu tun habe.»
warten, bis es vorbei ist.» Nach einer Zeit der Eingewöhnung arrangierte sich Marion jedoch
Am schlimmsten war für Marion, dass die
mit der Situation.
Kinder ihre Grosseltern nicht mehr sehen durften. «Als die Fallzahlen im Sommer niedriger waren, kehrte eine einigermassen
« Ich wollte nur noch ins Bett kriechen
entspannte
Stimmung
zurück.
Mit
der
wiedererlangten Gelassenheit konnte man Familie und Freunde wieder ohne grosse
und die Decke über den Kopf ziehen und
Massnahmen treffen, das war sehr schön.» Jetzt, da die Tage kürzer, die Temperaturen tiefer, aber die Fallzahlen höher werden,
warten bis es vorbei
bräuchte man die Nähe zu Menschen ganz
ist. »
«Solange die Schulen offen bleiben, ist alles
besonders. Marion bleibt dennoch gelassen.
gut», scherzt sie. «Aber es schlägt mir schon aufs Gemüt, dass alles wieder von vorne
«Wir konnten mein Atelier während des
losgeht. Ich versuche, so wenig News wie
Lockdowns trotzdem nutzen. Mein Partner ist
möglich zu konsumieren, um mich nur so viel
auch selbständig. Wir haben es mit den Kindern
wie nötig mit Corona auseinanderzusetzen.»
und der Arbeit dann so gelöst, dass jemand zuhause für das Homeschooling zuständig
Ob und wann Corona uns wieder ins normale
war und der andere in dieser Zeit im Atelier
Leben zurück entlässt, ist fraglich und stimmt
in Ruhe arbeiten konnte. Das war eine enorme
Marion schwermütig. Für sie steht fest: «Das
Entlastung für uns.» Marion wirkt dankbar.
wird der neue Alltag sein.»
Um ihr Geschäft musste sie sich zum Glück nicht allzu lange sorgen. «Viele Selbständige und KMU’s standen vor einer Existenzkrise,
Corona schreibt Geschichten
Florence
MITTENDRIN
arbeitet
betrieben worden. Damals hatten wir noch
bereits zum zweiten Mal auf einer Corona-
nicht so viel zu tun, aber es herrschte eine
Station und erlebt hautnah, wie das Virus
grosse Ungewissheit. Ich habe gemerkt, wie
Betroffene,
an
mich das auch psychisch mitgenommen hat –
ihre Grenzen bringt. In einem Interview
dieses Nichtwissen, was noch alles passieren
erzählt sie, wie sie die Pandemie erlebt.
könnte.
Florence
ist
Pflegefachfrau.
Angehörige
und
Sie
Spitäler
Nachdem
die
erste
Welle
etwas
abflachte, konnten wir wieder zurück auf «Im Januar habe ich zum ersten Mal von einer
unsere ursprüngliche Abteilung. Dort haben
unbekannten Lungenkrankheit gelesen, die
wir ebenfalls Covid-Patienten betreut, jedoch
jemand in China hatte, und dass man dort
nicht mehr so viele.» Die Corona-Station wurde
nicht so genau wusste, wie, wo, was. Dann hat
zwischenzeitlich aufgelöst. Wenige Monate
man immer mehr davon gehört. Am Anfang
später, als sich die Spital-Einlieferungen mit
war alles sehr surreal. Wenn man nicht im
dem endenden Sommer wieder häuften, wurde
Spital arbeitet und sieht, was das Virus mit
erneut reorganisiert: «Mit der zweiten Welle
Menschen macht, kann man es sich gar nicht
haben wir nochmal die Abteilung gewechselt,
so richtig vorstellen. Es ist ja unsichtbar.»
was auch wieder viel Stress mit sich brachte. Der Umzug, ein neues Team, ausschliesslich
In
Florence’
Privatleben
hat
sich
viel
verändert. Sie achtet seit März darauf, nicht
Covid-Patienten. Das ist ein ganz anderes Arbeiten.»
mehr so viele und mehrheitlich dieselben Leute zu sehen. Konzerte und Festivals wurden
Pflegefachleute brauchen speziell in diesen
abgesagt, der Brasilien-Urlaub fiel ins Wasser.
Zeiten ein dickes Fell, das ist keine Frage.
Aber einschneidend waren für sie vor allem
Florence
die
«Unsere
anstrengender ist ihr Leben schon geworden.
Abteilung ist bereits im März innerhalb des
«Wir müssen ständig Masken tragen, oft
Spitals umgezogen und als Covid-Abteilung
auch die FFP2-Masken, die dicker sind als
beruflichen
Veränderungen.
geht
es
trotz
allem
gut,
aber
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ÂŤDer Umzug, ein neues Team, ausschliesslich Covid-Patienten. Das ist ein ganz anderes Arbeiten. Âť
Corona schreibt Geschichten
Florence
die ‘normalen’. Die Schutzmäntel, unsere
oder alt, ob mit oder ohne Vorerkrankungen.
Brillen… das ist körperlich sehr anstrengend.»
«Wie unglaublich geschwächt sie von dem
Schutzmäntel, Brillen und Masken gehören
Virus sind, wie schnell es gehen kann, dass sie
zum
Corona-Patientinnen
instabil werden oder eben wirklich keine Luft
dazu. Man begegnet ihnen nur in voller
mehr bekommen. Es gibt eine Intensivstation
Schutzmontur, die nach jedem Patienten
bei uns im Spital, wo man eigentlich alle
gewechselt
Patientinnen und Patienten auf einen Blick
Betreuen
wird.
von
Ich
verstehe
nun,
was
Florence mit «anderem Arbeiten» meint.
sieht. Du kommst dort rein, stehst in diesem Halbkreis-förmigen Raum und siehst einen
« Wir müssen ständig Masken tragen, oft auch die FFP2Masken, die sind dicker als die “normalen“. Die Schutzmäntel, unsere Brillen,… das ist körperlich sehr anstrengend.»
nach dem anderen am Beatmungsgerät liegen, manche auf dem Bauch. Auch die grosse Ungewissheit, die überall herrscht und dass man nicht wirklich eine Therapie hat, die nützt, ist irgendwie prägend.»
Wenn
es
mit
Einlieferungen Florence,
dass
den so
Zahlen
und
weitergeht, das
Spitalvermutet
Gesundheitssystem
überlastet wird. Sorgen bereitet ihr aber durchaus auch die wirtschaftliche Situation. «Corona-Patienten bleiben durchschnittlich zwei Wochen im Krankenhaus. Das sind enorme Kosten für das Gesundheitssystem. Aber es ist auch schade um die ganzen Restaurants, Bars, Kinos und Theater, die unter der Situation
«Was zum Glück nicht mehr so schlimm
leiden und eingehen.» Mich interessiert an
ist, sind die ständigen Wechsel, die wir im
dieser Stelle, ob die Schweizer Regierung in
März noch hatten: Fast täglich gab es neue
den Augen einer Pflegefachfrau die richtigen
Standards, Studien wurden gemacht, ständig
Massnahmen ergreift. «Es ist halt extrem
neue Richtlinien. Jedes Mal, wenn man arbeiten
schwierig. Schweden ging nicht auf, aber auch
ging, war man nicht mehr auf dem aktuellsten
Österreich, Frankreich und Deutschland, die
Stand, was ziemlich mühsam war. Das ist im
strengere Lockdowns hatten, kämpfen im
Moment stabiler. Man hält sich an bestehende
Moment wieder. Im internationalen Vergleich
Vorgaben. Das bisschen Erfahrung, das wir
sind wir aber schon sehr, sehr schlecht. Ich
jetzt haben, hilft hier sicher weiter.»
wäre für härtere Massnahmen gewesen und bin es immer noch. Man hätte mehr machen
Prägend war vor allem zu sehen, wie schlecht es Patientinnen und Patienten geht – egal ob jung
können.»
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Wie lange uns Corona noch begleiten wird, hängt aus Florence’ Sicht davon ab, ob und wann der Impfstoff eingesetzt werden kann – und wie viele Menschen sich tatsächlich impfen lassen. Oder aber, man findet noch ein Medikament, das den Krankheitsverlauf extrem mildert.
«Bis Ende des nächsten Jahres dauert das sicher noch. Ich will aber keine genaue Prognose aufstellen.», fügt sie mit einem Schmunzeln an. «Was ich wichtig finde, ist, dass man in dieser Zeit, aber auch sonst, tolerant und solidarisch bleibt und füreinander da ist – egal in welcher Form. Und dass man sich an die Schutzmassnahmen hält. Tragt eure Masken, wascht euch die Hände, haltet Abstand. Es ist nicht so schwierig, und damit ist schon extrem viel getan.»
Corona schreibt Geschichten
Orlando
HAUTNAH Für viele Menschen ist Corona ein abstraktes Konstrukt. Man könnte davon sehr krank werden, oder aber nicht einmal merken, wenn man es erwischt hat. Nicht so für Orlando. Für ihn ist Corona seit Ende März durch und durch real.
Anfangs Jahr ist er von einem Auslandssemester
seinem Vater und nur noch von seiner Mutter
in Österreich zurück in die Schweiz gekommen
gehört hatte, reiste er nachhause - möglichst
und in eine WG gezogen. «Zu dieser Zeit hatte
ohne Kontakt. Auch seine Geschwister kamen
man noch alle Möglichkeiten – unbeschwert
zurück in die Heimat, wo sie erfuhren, dass ihr
Freunde
Vater ins künstliche Koma gelegt worden war..
treffen,
Sportangebote
nutzen,
Ausgang, Bars. Als der Lockdown kam, fiel das alles weg. Anfangs fand ich irgendwie das recht
«Wir waren zuerst einmal geschockt und
spannend. Es ist mal etwas passiert, man war
hatten Angst, dass wir das Virus vielleicht
Teil von etwas Grossem. Es war interessant,
auch erwischt haben, weil ich zum Beispiel
alles zu verfolgen, mal online Schule zu haben.
im Zug heimgefahren bin. Meine Brüder und
Aber irgendwann wurde es dann nervig und ich
ich gingen deshalb zunächst in Isolation.
fand, es dürfte eigentlich wieder aufhören.»
Psychisch waren wir alle recht angeschlagen.
Orlando war froh, während dieser Zeit den
Wir wussten 10 Tage lang nicht, wie es
Austausch mit seinen Mitbewohnern zu haben.
weitergeht. Ob er überlebt oder nicht.
Andere Leute traf er nämlich nicht mehr gross, und wenn, dann online. «Wir haben zuerst versucht, auf diese Art die sozialen Kontakte aufrecht zu erhalten. Aber mit der Zeit war die wöchentliche Jass-Partie über ‘Houseparty’ nicht mehr so spannend.»
Am 26. März erhielt sein Vater die für ihn verheerende Diagnose «Corona positiv». Was darauf folgte, ging Orlando und seiner Familie durch Mark und Bein. «Zuerst haben wir noch Witze darüber gemacht – wir dachten, er hat jetzt ein bisschen Fieber und dann kommt alles wieder gut. Nach einer Woche ging es ihm aber schlagartig schlechter. Er fing an zu husten und bekam Atemnot.» Orlando hielt sich zu diesem Zeitpunkt noch in seiner WG auf. Nachdem er drei Tage lang nichts von
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« 10 Tage lang wussten wir nicht, wie es weitergeht. Ob er überlebt oder nicht. »
Corona schreibt Geschichten
Orlando
Die Tage verbrachten wir damit, mit den Ärzten
und April allgemein nicht in die Spitäler durfte.
zu telefonieren und zu hoffen. Wenn ich am
Irgendwann ist es langsam wieder gegangen, der
Morgen aufgewacht bin, kam zuerst einmal die
Niere ging es etwas besser. Da durften wir endlich
bittere Erkenntnis, dass das alles kein böser
zu ihm. Danach ging er noch ein paar Wochen in
Traum war. Dann haben wir gehofft, dass noch
Rehabilitation. Mitte Mai war er zum ersten Mal
alles gut ist. Wenn wir nichts gehört hatten,
wieder zuhause. Jetzt ist alles mehr oder weniger
gingen wir davon aus. Um 10, 11 Uhr kam der erste
gut, aber Medikamente muss er noch nehmen.
Anruf von den Ärzten, bei dem sie uns ein Update
Wir sind froh, dass es so gekommen ist. Es hätte
gaben. Am Anfang hat es immer geheissen, es
auch anders kommen können.»
sei schlechter geworden. Irgendwann war er einigermassen stabil. Ein paar Stunden später
Orlando fand es schwierig, mit der Situation
folgte das zweite Telefonat, da riefen wir die
umzugehen. Während er zuhause mit seiner
Ärzte an. Und am Abend haben wir immer mit
Familie in Isolation war und um das Leben
meinem Dad telefoniert. Jemand hielt ihm das
seines Dads bangte, hatte er Freunde, die noch
Handy ans Ohr und wir konnten ein bisschen mit
immer Leute trafen und sich in Bars und Clubs
ihm reden und ihm Mut zusprechen.»
herumtrieben, wenn dies möglich war. Obwohl manche wussten, wie schlecht es Orlandos
Nach 10 Tagen erhielt Orlandos Mutter während
Vater ergangen war, passten sie ihr Verhalten
eines Spaziergangs einen Anruf. Es war ihr Mann,
nicht an und waren sich dem Ernst der Lage
den man aus dem Koma zurückgeholt hatte.
scheinbar nicht bewusst. «Es war für mich schwierig, nicht sauer auf diese Leute zu sein.
Bis er wieder fit war, dauerte es jedoch Monate.
Ich weiss aber nicht, ob ich in der gleichen
«Seine Niere hat komplett versagt, während er im
Situation anders reagiert hätte. Wir hatten als
Koma war. Wenn so etwas passiert, spricht man
Familie manchmal das Gefühl, die einzigen zu
von einer 50-prozentigen Überlebenschance,
sein, die es ernst genug nahmen. Mit der Zeit
das hat meine Mutter jedenfalls gehört. Es war
konnte ich besser damit umgehen – auch wenn
alles sehr heftig. Die Lunge hat sich zum Glück
Freunde Witze über Corona machten. Dann habe
schnell erholt. Danach war lange unklar, ob die
ich ihnen erklärt, dass es eben nicht so lustig
Niere auch wieder gesund wird. Wenn nicht,
ist und meine Geschichte erzählt, woraufhin sie
hätte das lebenslange Bluttransfusionen oder
sich entschuldigt haben. Ich konnte dann sagen:
Nierenersatz, also Transplantation, bedeutet. Wir
‘schon gut, du wusstest es ja nicht’ und dass ich
durften ihn da immer noch nicht besuchen, weil
selbst auch nicht wüsste, wie ich reagiert hätte».
er noch Corona-positiv war und man ja im März
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Ich weiss selber auch nicht, wie ich reagiert hätte.»
Jetzt, mitten in der zweiten Welle, hat Orlando
über das Gefühl, dass die Schweiz zu zögerlich
die Sorge, dass es noch einem ihm nahestehenden
reagiert. Ich habe durch mein Auslandssemester
Menschen wie seinem Vater ergehen könnte.
viel darüber erfahren, was in Österreich gerade
«Dazu muss man noch sagen, dass mein Dad
abläuft. Die haben immer schneller und besser
jung und gesund war. Also er gehört in keine
gehandelt. Viel zu lange waren bei uns die Clubs
Risikogruppe. Ich kenne auch schon ungefähr 30
offen, viel zu spät kam die Maskenpflicht. Klar, es
Leute, die Corona hatten. Vorwiegend Junge. Bei
ist für alle schwierig und ich verstehe, dass man
den meisten war es nicht so schlimm, manche
nicht so viele Betriebe bankrott gehen lassen und
waren aber schon recht krank. Ich hoffe sehr
die Wirtschaft schützen möchte.»
auf einen baldigen Impfstoff. Sonst wird es ewig
Wann alles vorbei und wieder normal ist? Der
so weitergehen – ich glaube nicht, dass all die
Impfstoff, von dem Anfangs November die Rede
Lockdowns wirklich viel bringen. Das ist so meine
war,
grösste Angst. Alles andere ist zwar schon auch
dann Ende des nächsten Jahres alles wieder
schade, z.B. keine Fasnacht, kein Après Ski. Das
einigermassen normal ist. Wenn es mal einen
ist aber alles nicht so schlimm, man kann das
Impfstoff gibt, kann man vieles wieder ohne
gut verkraften und sich dafür umso mehr freuen,
schlechtes Gewissen machen, was jetzt nicht
wenn diese Events wieder stattfinden. Man hat
möglich ist.»
stimmt
akzeptiert, dass jetzt nicht so viel los ist und muss sich halt andere schöne Sachen suchen, um sich zu unterhalten.»
Auf die Frage, ob die Schweizer Regierung die richtigen
Massnahmen
ergreift,
entwischt
Orlando ein müdes Lachen. Man kann sich seine Antwort denken. «Ich hatte schon die ganze Zeit
Corona schreibt Geschichten
optimistisch.
«Ich
hoffe,
dass
Risikopatientin
Laura
Laura hat eine Lungenkrankheit. Zystische Fibrose. Sie gehört dadurch zur Risikogruppe in der Corona-Pandemie.
«Mein Alltag vor Corona war ein klassischer
mir zusätzliche Sicherheit.»
Pendleralltag.
und
Mit dem Sommer kam auch für Laura ein klein
arbeite in Zürich. Das GA habe ich definitiv
wenig Normalität zurück. «Aber ich hatte
gut ausgefahren, ich bin auch sonst durch
trotzdem das Gefühl, dass alles auf Sparflamme
meinen
der
lief. Wenigstens hat man alleine dadurch, dass
Schweiz unterwegs. Vor allem der Wegfall der
man sich draussen treffen konnte, wieder mehr
Mobilität, das Unterwegssein, ist definitiv eine
Leute gesehen.» Jetzt, wo die Zahlen erneut
grosse Veränderung. Der Alltag ist ruhiger
nach oben schnellen, ändert sich für sie wieder
geworden.»
einiges. «Es ist wieder mehr Thema, dass ich
Job
Ich
als
wohne
in
Journalistin
Bern
viel
in
meine Kontakte reduziere. Einladungen oder Die Erkenntnis, dass Corona für Laura als
Verabredungen zum auswärts essen habe ich
Risikopatientin
könnte,
grösstenteils abgesagt. Ich versuche jetzt
sickerte eher langsam ein. «In den ersten
auch, meine sonstige Therapie möglichst
Wochen habe ich mir noch nicht so Gedanken
gut zu machen. Das heisst, genug schlafen,
gemacht.
einen
rausgehen, Sport machen und schauen, dass
Workshop hatten und viele Leute aus der
ich möglichst gesund bin, damit ich mir keine
ganzen Schweiz zu uns kamen, habe ich mir
allzu grossen Sorgen um einen schlimmen
zum ersten Mal wirklich gedacht, dass ich
Krankheitsverlauf machen muss.»
Als
gefährlich
wir
dann
sein
im
Büro
wahrscheinlich nicht wie bisher weitermachen kann.» Gleichzeitig war das am Arbeitsplatz
Laura
weiss
aber
auch
um
die
vielen
der Auslöser, den Büroalltag zu überdenken.
Privilegien, die sie trotz allem hat. «Klar tut
«Das war in der Woche, bevor der Lockdown
man sich manchmal leid. Aber ich bin froh
gekommen ist. Danach hat sich ja eh alles
darüber, dass wir immer raus durften, nicht
geändert und ich habe mich strikt an die
wie beispielsweise in Frankreich. Kleine Dinge
Massnahmen gehalten. Am Anfang ging sogar
wie Spaziergänge oder das Joggen in der Natur
nur mein Freund zum Einkaufen und ich blieb
wurden für mich zu richtigen Highlights.
zuhause. Aber eine Zeit, in der ich richtig
Ich kann mir schwer vorstellen, wie es ist,
Angst hatte, gab es nicht. Das hat sicher auch
jetzt in einer Grossstadt wie Manhattan zu
damit zu tun, dass es mir im Frühling immer
leben oder kein sicheres Einkommen mehr
eher gut geht. In den warmen Monaten ist das
zu haben. Wenn ich daran denke, relativiert
Risiko kleiner, dass ich irgendwelche Infekte
das meine Probleme. Ich nehme mir auch
habe. Dadurch hatte ich nicht das Gefühl, dass
bewusster Zeit, um zum Beispiel Kontakt zu
das Virus bei mir auf eine völlig kranke Lunge
Freunden aufzunehmen, die weit weg wohnen.
stossen würde. Zu sehen, dass mein Umfeld die
Das hat im normalen Alltag einfach nicht so
Sache ernst nimmt und auch vorsichtig ist, gab
Priorität.» Einer ihrer Freunde, Max, lebt in
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San Francisco. «Jedes Mal, wenn ich mit ihm
«Der
Impfstoff
stimmt
mich
schon
telefonierte, habe ich gemerkt, dass er nur
optimistisch. Aber wir haben in der Schweiz ja
noch raus aus diesem Land wollte. In den
keine Impfpflicht und die Leute sind skeptisch.
USA bzw. Kalifornien kam so viel zusammen
Selbst ab dann, wenn wir einen zugelassenen
– Waldbrände, anstehende Wahlen, Corona,
Impfstoff haben, dauert es sicher noch lange,
die «Black Lives Matter»-Debatte. Es ist viel
bis es eine Herdenimmunität gibt. Ich hoffe
Wert, wenn man in einem Land lebt, wo die
sehr, dass irgendwann wieder ‘Normalität’,
politische Lage stabil ist.»
wie wir sie von früher kennen, einkehrt.»
Die Zukunft ist für Laura schwer abzuschätzen.
Wichtig ist Laura auch die Solidarität mit
«Ich weiss nicht, ob uns das noch 2-3 oder 7-10
Menschen, die es im Moment, aber auch
Jahre beschäftigen wird.» So richtig darüber
sonst, schwieriger haben. «Ich habe nur
nachzudenken, wagt Laura nicht.
noch eine Grossmutter. Es ist mir sehr viel wichtiger geworden, mich bei ihr zu melden und sie regelmässiger zu besuchen, wenn es möglich ist. Mir ist bewusst geworden, wie viel schwieriger die Situation für sie wegzustecken ist. Sie hat sowieso nicht viele Leute um sich herum, und das Wenige fällt jetzt auch noch weg. Man ist vom eigenen Leben oft so absorbiert, dass man sich kaum vorstellen kann, was es heisst, einsam zu sein. Aber das ist ein Thema, das uns als Gesellschaft eh mehr beschäftigen sollte. Verhindern, dass Menschen, die nicht einsam sein wollen, einsam sein müssen.»
Ich weiss nicht, ob uns das noch 2-3 oder 7-10 Jahre beschäftigen wird.»
Corona schreibt Geschichten
Lucy
DURCHATMEN
Lucy kommt aus Basel und studiert in Bern. Ihr Freund lebt in Schweden und ihr Vater ist Risikopatient. Quarantäne ist für sie eine Horrorvorstellung, weil sie auch ganz ohne Corona schon manchmal von «psychischen Sachen» geplagt ist.
«Was sich sicher am meisten verändert hat, ist,
Studienpause einzulegen, weil es ihr psychisch,
dass ich meine Familie fast nicht mehr sehe.
schon vor Corona, nicht so gut ging. Sie hatte
Mein Vater ist ein grosser Risikopatient. Als
eine Woche Ferien mit einer Freundin in Italien
alles angefangen hat, habe ich sie drei Monate
gebucht, um so richtig abschalten zu können.
lang nicht mehr gesehen. Jetzt gehe ich so alle
In derselben Woche, das war anfangs März, ist
6-8 Wochen hin und schaue, dass ich mich
das Virus in Venedig ausgebrochen. «Es war
davor isoliere und keine Leute treffe, damit
wirklich genau am Abend vor unserer Abreise
ich meinen Vater sicher nicht anstecke.» Das
überall in den News. Wir haben uns trotzdem
ist die eine von zwei grossen Veränderungen
entschieden, zu fahren. Im Zug auf dem Weg
in Lucys Alltag, seit er vom Virus begleitet
nach Mailand waren wir noch voller Vorfreude.
ist. Die andere Sache, berichtet sie, hat mit
Aber als wir dort ausgestiegen sind, traf es uns
ihrer Beziehung zu tun. «Mein Freund lebt
wie eine Ohrfeige. Der Bahnhof war fast leer,
in Schweden. Es war vorher schon immer
die Menschen waren gestresst und alle hielten
mühsam, Flüge zu buchen und zu planen, aber
Abstand voneinander. Es war ganz am Anfang,
jetzt ist es Stress pur. Man weiss nie, ob man
als man noch nicht viel darüber wusste, wie
tatsächlich gehen kann und ob man allenfalls
das Virus übertragen wird. In diesem Moment
davor und/oder danach in Quarantäne muss.»
dachten wir einfach nur ‘okay, shit’. Da
Im Vergleich dazu findet Lucy die anderen
standen wir nun am Bahnhof, sahen uns an und
Einschränkungen wie kein Unisport, kein
überlegten, ob wir wieder umdrehen sollten.
Ausgang etc., nur halb so tragisch.
Aber wir hatten uns so gefreut. Deshalb reisten wir trotzdem weiter nach Rom, doch schon da
Lucy hatte vor, im Frühjahrssemester eine
waren wir ziemlich verängstigt. Als wir dann
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in Rom angekommen waren, mussten wir
Irgendwann habe ich angefangen, Kochvideos
in einer komplett überfüllten Strassenbahn
zu drehen, weil ich die Langeweile nicht mehr
fahren. Meine Nerven lagen blank. Im Hotel
ausgehalten habe.» Trotz allem sieht Lucy
warfen wir all unsere Kleider in eine Ecke,
einen positiven Aspekt: «Ich habe Ruhe und
desinfizierten alles und duschten ausgiebig.
Zeit für mich gebraucht und habe das durch
Ich hatte richtig Schiss. Wahrscheinlich auch,
die Pandemie bekommen. Klar, ich hätte
weil es mir psychisch eh schon nicht so gut
das Semester sowieso ausgesetzt. Aber ich
ging.»
wäre trotzdem arbeiten gegangen und hätte vielleicht noch ein Praktikum gemacht. So
Lucy leidet an Panikattacken. «In Rom hatte
konnte ich wirklich einfach runterfahren, was
ich eine nach der anderen. Wir wussten
mir extrem geholfen hat.»
nicht, ob wir in Läden gehen sollten, was wir alles anfassen durften, hörten ständig neue
Im Sommer kam Lucys Freund aus Schweden
Nachrichten über Corona. Nach drei Tagen
für ein paar Wochen zu Besuch. Sie sahen sich
reisten wir wieder ab. Es waren definitiv
nach 5 Monaten zum ersten Mal wieder. «Als
keine Ferien. Zuhause beruhigte ich mich
er hier in der Schweiz war, hatten wir eine
dann etwas, wahrscheinlich weil ich da die
extrem schöne Zeit. Wir gingen viel in die Badi
nötige Ruhe hatte und sicher auch, weil ich in
und vermissten den Ausgang nicht, wir sind eh
Therapie war.»
nicht so die Leute, die in Clubs gehen. Danach bin ich noch für drei Wochen nach Schweden
Die Zeit nach dem Erlebnis in Italien ist
gereist. Das war für mich dann wieder sehr
verschwommen.
jeden
stressig, weil ich nicht genau wusste, ob ich
Tag mit meiner Mitbewohnerin in unserer
danach in Quarantäne muss. Da ich eh schon
Wohnung, manchmal gingen wir spazieren.
mit einigen psychischen Sachen zu kämpfen
«Ich
verbrachte
Da ich eh schon mit einigen psychischen Sachen zu kämpfen habe, wären 10 Tage Quarantäne, alleine eingesperrt in einer Wohnung, schwierig für mich gewesen. Corona schreibt Geschichten
Lucy
habe, wären 10 Tage Quarantäne, alleine
«Allwä scho.» , meint Lucy.
eingesperrt in einer Wohnung, schwierig
Die Massnahmen des Bundes findet sie wichtig.
für mich gewesen. Zum Glück war Schweden
«Eben, man merkt ja, wie das Virus gar nicht
aber nach der erste Woche nicht mehr auf der
mehr in den Köpfen drinnen ist bei den Leuten.
Risikoliste der Schweiz. Da konnte ich wieder
Das habe ich auch bei uns in der Ausstellung,
entspannen.»
in der ich arbeite, gesehen. Niemand hat Abstand gehalten, ich musste immer wieder
Mittlerweile scheint für Lucy etwas Normalität
darauf hinweisen. Manche haben nicht einmal
zurückgekehrt zu sein, sie arrangiert sich mit
verstanden, weshalb nur 20 Leute auf einmal
der Situation. «Das Einzige, was mir schon
hinein durften. Ohne Massnahmen würde es
noch grosse Sorgen bereitet in Bezug auf
gar nicht gehen. Ich finde, man hätte auch
Corona, ist mein Vater. Daran denke ich oft.
strenger sein können.»
Manchmal rufe ich ihn an und frage, ob er zuhause ist und muss ihm zum Teil verbieten,
Corona? Vorbei? Da muss Lucy fast ein wenig
dieses oder jenes zu tun.» Lucy schmunzelt.
lachen. «Also am Anfang dachte ich, das
«Aber sonst stressen mich mehr wieder die
dauert höchstens ein paar Monate – und jetzt
anderen Sachen – Umzug, Studium und so
sind wir immer noch hier. Ja, jetzt gibt es einen
weiter.» Auch die zweite Welle brachte Lucy
Impfstoff, aber ich glaube, es wird noch viele
nicht aus der Ruhe. Ihr fällt auf, wie auch die
Komplikationen geben. Es wird noch Vieles
Leute um sie herum lockerer damit umgehen,
geschehen,
wie man sich trotzdem weiterhin trifft und
haben. Ich habe keine Ahnung, aber ich stelle
die Situation nicht mehr so ernst nimmt.
mich mal darauf ein, dass es noch recht lange
«Ich merke das bei mir auch und muss mir
dauert.»
das
wir
nicht
vorausgesehen
immer wieder sagen, dass es nicht vorbei ist. Keine Ahnung, was das für ein Phänomen
Wir einigen uns auf einen tiefen Seufzer und
ist.» Haben wir uns schon so daran gewöhnt?
das Fazit «So ein Kack.»
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Corona schreibt Geschichten
Andrea
Arbeitslos Das mit der Stellensuche ist ja eh immer so ein Ding, vor allem, wenn man nicht mehr ganz jung ist. Corona kommt Andrea, Mutter von zwei Kindern, diesbezüglich ganz und gar ungelegen.
Die Welt steht still. Wenig Verkehr, keine
mit
Flugzeuge
Irgendwo-
verschafft jüngeren und technisch versierteren
Hinmüssen. So erlebt Andrea die erste Welle.
Generationen natürlich einen noch grösseren
Sie ist studierte Finanzexpertin, 54 Jahre
Vorteil, als sie eh schon haben. Es gibt eine
alt und seit Beginn der Krise arbeitslos.
Studie vom Amt für Wirtschaft und Arbeit des
«Viele Betriebe hatten im Frühjahr einen
Kantons Zürich, die aufzeigt, dass in Finanz-
Einstellungsstopp. Deshalb waren sowieso
und Versicherungsbetrieben am wenigsten
schon weniger Stellen ausgeschrieben. Auch,
über 50-jährige Menschen arbeiten. Das wird
dass Vorstellungsgespräche jetzt oft online
sich wohl auch jetzt mit Corona, wo alle zur
stattfinden und Probearbeiten meistens gar
Digitalisierung gezwungen werden und EDV-
nicht möglich sind, erschwert die Situation für
Kenntnisse umso mehr gefragt sind, nicht
mich. Zudem werden heute viele Tätigkeiten
ändern.»
am
Himmel,
kein
neuen
Online-Tools
ausgeführt.
Das
-23
Andrea leidet nicht nur darunter, keine Stelle
der zweiten Welle wieder ein Stück weit
zu finden. «Ich habe auch damit zu kämpfen,
genommen. Wo im Frühjahr wenigstens das
dass ich häufig alleine im Haus bin. Ich suche
Wetter schön war und man sich draussen
täglich nach dem Sinn, mich für irgendetwas
treffen oder ich zum Beispiel meinen Garten
zu motivieren.» Zudem konnte das geplante
auf Vordermann bringen konnte, wird das an
Highlight des Sommers 2020 nicht stattfinden.
kälteren Tagen nicht mehr so einfach gehen.»
Es wäre nach Irland gegangen. Etwas konnte
So zeigt sich wohl nicht nur bei Andrea eine
Andrea der Misere dennoch abgewinnen: «Ich
Sorgenfalte auf der Stirn, wenn sie an die
habe wieder einmal mehr gelernt, die kleinen
kommenden Monate denkt. «Ich glaube, es
Dinge im Leben wie Kino-, Restaurant- oder
gibt einen kalten, einsamen Winter», sagt sie
sogar Coiffeur-Besuche wertzuschätzen. Nach
und spricht damit wohl vielen aus der Seele.
dem Lockdown habe ich mich zum Beispiel total
darauf
wieder
«Ich habe im Moment wenig Anlass zur
auswärts trinken zu können oder unsere
Hoffnung, dass die Stellensuche in absehbarer
Nachbarn auf einen Grillabend einzuladen.»
Zeit einfacher wird.» Wann sie eine passende
Andrea lacht. «Ein Stück Unbeschwertheit
Stelle finden wird, daran wagt Andrea gar
kam
Temperaturen
nicht erst zu denken. «Wie bei so Vielem,
zurück, und mit der Unbeschwertheit auch
also nicht nur bei der Stellensuche, ist es im
die Möglichkeit, die Situation mit gesundem
Moment eigentlich unmöglich, irgendwelche
Humor zu betrachten.»
Annahmen über die Zukunft zu treffen. Ich bin
mit
gefreut,
den
den
steigenden
Kaffee
mir aber ziemlich sicher, dass Corona uns noch Dieser Optimismus ist nun, da die zweite
Jahre begleiten wird und dass die Gesellschaft
Welle in vollem Aufmarsch ist, wieder etwas
durch die Erfahrungen mit der Pandemie
gedämpft. «Genau diese Freuden werden
längerfristig beeinflusst wird.»
uns mit den Massnahmen zur Eindämmung
Corona schreibt Geschichten
In zahlreichen Ländern der Welt gibt es im Verlauf der Pandemie massive Einschnitte in das öffentliche Leben und in das Privatleben vieler Bürger. Einige Historiker beurteilten die Pandemie als historische Zäsur. 6 Betroffene erzählen ihre Geschichten Zu den gesamtgesellschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie gehört auch die Wirtschaftskrise 2020.