HafenCity Zeitung Dezember 2018

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POLITIK

1. Dezember 2018 | HAFENCITY ZEITUNG | Nr. 12 | 10. Jahrgang

««««« „Brillant, höchst empfehlenswert!“ STAGE WHISPERS / AUSTR ALIEN

Oben angekommen Die Initiative Schulcampus im Gespräch mit den zuständigen Senatoren

Jochen Blauel, Vertreter des Netzwerkes und Marianne Wellershoff, von der Initiative Schulcampus (Foto: CF)

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uu  Persönliche Gespräche mit dem Hamburger Schulsenator und ein Telefongespräch mit der Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: sie werden zwar angehört, aber Reden ist in diesem Fall offenbar wohl nur Silber, denn ihrem Ziel ist die Initiative Schulcampus HafenCity nicht näher gekommen. Sie sind detail- und kenntnisreich: die Mitglieder der Initiative Schulcampus haben sich sehr gut vorbereitet, um ihre Mitstreiter zu informieren. Schließlich geht es um die Abstimmungen für einen wichtigen Termin. Auf Einladung des Hamburger Schulsenators Ties Rabe soll die Initiative bei einem konzertierten Gespräch mit Rabe als Präses der Schulbehörde, dem Oberbaudirektor Franz-Josef Höing und dem Geschäftsführer der HafenCity Hamburg GmbH Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, die An-

forderungen der Eltern und Teile der HafenCity-Bewohner an den Schulcampus darstellen. Hauptstreitpunkt: Planer und der für den Schulbau zuständige Senator sehen auf dem sogenannten Baufeld 77 die Errichtung eines sieben-zügigen Schulgebäudes und eines Wohngebäudes vor. Für die Eltern- und Anwohnerinitiative und für das Netzwerk HafenCity e.V., die ein Pausenhof auf dem Schuldach strikt ablehnen, eine unkomplizierte Nutzung des Schulgeländes für andere Akteure im Stadtteil ermöglichen und die Sichtbarkeit der Gedenkstätte denk.mal Hannoverscher Bahnhof sichern wollen, stellt die Teilung des Baufelds in zwei Grundstücke einen wesentlichen stadtplanerischen Fehler dar, denn die Verantwortlichen ließen außer Betracht, dass „...Bildung nicht nur aus Schule besteht.“ Der Bedarf für eine Eltern-

schule, fehlende Angebote der Volkshochschule im Stadtteil und die Lärmproblematik eines Basketballplatzes im Lohsepark in unmittelbarer Nähe eines Wohngebäudes sind Teil der Diskussion. Und so gingen die Sprecher der Initiative und des Netzwerkes in das gewichtige Gespräch für das der Oberbaudirektor sich vertreten ließ und deren Ergebnis erstaunt. Wie dem Newsletter der Initiative zu entnehmen ist, soll diese nur dann ein Recht auf Bürgerbeteiligung erhalten, wenn sie sich von ihrer Hauptforderung verabschiedet und dem Schulhof auf dem Schuldach zustimmt. Eine Forderung, die das Primat der Bürgerbeteiligung ad absurdum führt. Bleibt abzuwarten, wie sich die engagierten Eltern und die Anwohner entscheiden. n CF Weitere Informationen unter www.schulcampus-lohsepark.de

Frieden, Freundschaft, Toleranz Baumpflanzung mit Symbolkraft

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uu  Seit einigen Jahren veranstaltet Majlis Ansarullah, eine Unterorganisation der Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland KdöR (A MJ) bundesweit Baumpflanzaktionen. Seit 2012 werden im gesamten Bundesgebiet in über 650 Städten und Gemeinden diese Baumpf lanzaktionen durchgeführt. Unter dem Motto „Muslime für Frieden, Freundschaft und Loyalität“ möchten die Mitglieder der AMJ mit diesem Projekt u.a. ihre Liebe zum Land, das zu ihrer Heimat geworden ist, demonstrieren. Mitte November kam ein weiterer Baum dazu. Zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs wurde an der Ludwig-Erhard-Straße eine Kaiserlinde als Zeichen für Frieden, Freundschaft und Toleranz gepflanzt. „Die Mitglieder der AMJ haben hier Wurzeln geschlagen. Genauso wie ein Baum, der wächst und gedeiht und aber auch davon lebt, dass er von seiner Umwelt akzeptiert und angenommen wird“, so Johannes Kahrs. Auch der Bürgerschaftsabgeordnete Gulfam Malik war

Der Hamburger Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs packte mit an (Foto: Büro Kahrs)

vor Ort, der selbst aktiv in der Gemeinde ist, und hob hervor: „Auch dieser Baum ist ein lebendiges Symbol für das stetige Engagement der Gemeinde im Bereich gemeinsamer nachbarschaftlicher Bürgeraktivitäten zur Gestaltung ihrer Stadtteile im Sinne des friedvollen Zusammenlebens aller Bürgerinnen und Bürger unabhängig von Herkunft oder Glauben.“ Die AMJ ist die führende isla-

mische Gemeinde, die Gewalt und Zwang in Glaubensdingen kategorisch ausschließt und eine strikte Trennung von Staat und Religion befürwortet. Die AMJ ist zudem im Bereich des gesellschaftlichen Engagements sehr aktiv. Dies geschieht in Deutschland durch Projekte wie beispielsweise den alljährlichen Neujahrsputz, die Charity Walks und eben auch die Baumpflanzungen. n TEN


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