Zentrum Aktiver Prävention3
Neue Angebote rund ums Thema Krebs
Ein Kurs für ehemalige Krebspatienten und ein Masterstudienschwerpunkt an der DHfPG
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urbulent geht es zu im Beratungsbüro „Bewegung und Krebs“ am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg. Viele Krebspatienten erkundigen sich nach Sportangeboten oder möchten wissen, worauf sie bei körperlicher Aktivität nach ihrer Erkrankung achten müssen. Denn längst ist bekannt, dass Bewegung das Wohlbefinden während und nach einer Krebserkrankung verbessern, die Leistungsfähigkeit steigern und die Fatigue (chronische Müdigkeit) reduzieren kann. Die rege Nachfrage der Interessenten kann durch bestehende Angebote jedoch kaum gedeckt werden. Insbesondere fehlen Kraftund Ausdauertrainingsmöglichkeiten in Wohnortnähe. Ein Stockwerk über dem Beratungsbüro arbeitet Dr. Friederike Scharhag-Rosenberger daran, diese Versorgungslücke zu schließen. Sie ist Mitarbeiterin der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) in Saarbrücken, einer staatlich anerkannten privaten Hochschule, die die Gesundheits- und Fitnessbranche durch innovative Angebote prägt. Die Sportwissenschaftlerin mit langjähriger Erfahrung im
Dr. phil. Friederike Scharhag-Rosenberger
• Seit 2011 Mitarbeiterin an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG)
sportmedizinischen Bereich ist im Rahmen eines Kooperationsprojekts an der Schnittstelle zwischen DHfPG und NCT tätig. Dort bringt sie die Kompetenz der Hochschule in der Gestaltung von Studiengängen und Kursprogrammen mit der Expertise des onkologischen Spitzenzentrums in der interdisziplinären Patientenversorgung zusammen. So entstehen zwei Projekte, die Menschen nach einer Krebserkrankung in Zukunft helfen sollen: ein Kurs für ehemalige Krebspatienten und ein Masterstudienschwerpunkt, der Studierende dafür qualifiziert, spezielle Angebote für Krebsbetroffene zu entwickeln und umzusetzen.
Acht Wochen Starthilfe für einen aktiven Lebensstil
„Aktiv leben nach Krebs“ heißt der Kurs, der Menschen nach Abschluss einer Krebstherapie den (Wieder-) Einstieg in ein aktives Leben erleichtern soll. Die Teilnehmer besuchen acht Wochen lang zwei bis dreimal wöchentlich ein Trainingszentrum. Auf dem Programm stehen neben praktischem Kraft- und Ausdauertraining auch Entspannungseinheiten und Theorieeinheiten, in denen Hintergrundinformationen zu den Themen Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung vermittelt werden. Zudem wird darauf eingegangen, wie das Erlernte in den Alltag integriert werden kann. Nach Abschluss sind die Teilnehmer in der Lage, ihr Training eigenständig, mit Trainingspartnern oder in der Gruppe weiterzuführen.
• 2008-2011 Mitarbeiterin in der Hochschulambulanz der Universität Potsdam, Zentrum für Freizeit-, Gesundheits- und Leistungssport •
2008 Promotion im Fach Sportwissenschaft an der Universität des Saarlandes
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2005-2008 Mitarbeiterin am Institut für Sport- und Präventivmedizin der Universität des Saarlandes
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Bis 2005 Studium der Sportwissenschaft an der Universität des Saarlandes
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Wissenschaftliche Schwerpunkte: Ausdauerleistungsdiagnostik und Trainingssteuerung, Spiroergometrie, Laktatdiagnostik, Energieumsatz und Fettstoffwechsel
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www.zap-nussloch.de
Kooperationspartner Pressekonferenz NCT
Die Entwicklung von „Aktiv leben nach Krebs“ wurde durch die Manfred Lautenschläger-Stiftung (MLS) unterstützt und erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Zentrum Aktiver Prävention3 (ZAP3), das auch die erste Pilotphase im Herbst 2011 durchführte.