Gendia Ausgabe 1'14 = April 2014

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festellungen dokumentiert. Das Pflegetagebuch ist eines der wichtigsten Belege für den Nachweis des tatsächlichen Pflegebedarfs! Tipp: Zum Beispiel das Verlassen der Wohnung für Arztbesuche inklusive Wartezeit und mögliche Pflegeerschwernisse (z.B. hohes Körpergewicht des Pflegebedürftigen, Pflege nachts oder phasenweise Hilfe durch mehrere Pflegekräfte erforderlich usw.) wirken sich positiv auf den Zeitaufwand aus.

• Zum Begutachtungstermin sollte der Pflegebedürftige nicht alleine sein. Neben Angehörigen ist es wichtig, fachkundigen Beistand zu haben (z.B. einen ambulanten Pflegedienst), die mit der persönlichen Situation des Betroffenen vertraut sind. Achtung! Dieser Termin ist ausschlaggebend für das Begutachtungsergebnis!!! Viele Pflegebedürftige zeigen sich motiviert durch den unbekannten Besuch und geben dadurch unfreiwillig

AKTIV UND ENGAGIERT – AUCH IM ALTER Man liest die Überschrift: „84 Jähriger verursacht Verkehrsunfall“ und schon entflammt wieder die Diskussion, ab welchem Alter Senioren sich regelmäßigen Tests unterziehen müssten oder besser überhaupt gar nicht mehr Auto fahren sollten. Der KreisSeniorenRat möchte das Thema „Fahrtüchtigkeit von Senioren“ mit Augenmaß behandelt wissen und warnt vor einer Stigmatisierung der Älteren.

des Führerscheins wird als ein erheblicher Verlust an Lebensqualität empfunden. Andererseits kann Auto fahren ohne ausreichende Fahrtauglichkeit zum Risiko für sich selbst und andere werden. Diese beiden Aspekte gilt es auszubalancieren. Ein sensibles Thema.

Fahrtauglichkeit ist keine Frage des Alters Es gibt junge Fahrer, denen gerade die Fahrtauglichkeit durch die Führerscheinprüfung bestätigt wurde und die Unfälle mit schweren Folgen verursachen. Es gibt routinierte Fahrer Mitte 40, die unter Einfluss von Medikamenten oder Alkohol Unfälle verursachen. Es gibt ältere Autofahrer, die aufgrund von körperlichen und geistigen Einschränkungen an Unfällen beteiligt sind. Es gilt in jedem Fall verantwortlich mit dem Autofahren umzugehen. Lebensqualität versus Risiko für sich und andere Selbständiges Autofahren trägt wesentlich zur Lebensqualität von Senioren bei, das heißt der „Verlust“

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Senioren-Aktion AUTOFIT Mit der Senioren-Aktion Autofit will der KreisSeniorenRat dazu beitragen, dass die älteren Autofahrer die Frage ihrer Fahrtauglichkeit (eigen-) verantwortlich behandeln, d.h. idealerweise erheben sie regelmäßig einen möglichst objektiven Status ihrer Fahrtauglichkeit und ergreifen Maßnahmen zum Erhalt bzw. zur Verbesserung ihrer Fahrtauglichkeit oder sie passen ihr Fahrverhalten in geeigneter Form ihren Einschränkungen an – bis hin zum selbstgewählten Verzicht auf aktives Auto fahren. Angebote zum Thema Fahrsicherheit Der KreisSeniorenRat hat allgemeine Informationen zum Thema „Fahrtauglichkeit und Senioren“ gesichtet und geeignete Broschüren ausgewählt, sowie Adressenmaterial zu spezifischen Fragen gesammelt. Diese sind in der Geschäftsstelle in der Ebersteinstraße 25 erhältlich.

ein wesentlich besseres Bild über ihren Zustand ab, als es der Realität entspricht. Das Ergebnis seiner Prüfung (das Pflegegutachten) übermittelt der Gutachter des MDK an die Pflegekasse. Diese entscheidet dann nach Aktenlage unter maßgeblichen Bezug auf das Gutachten und teilt dem Versicherten ihre Entscheidung über das Vorliegen von Pflegebedürftigkeit und der Erteilung einer Pflegestufe schriftlich mit.

Neben dem bereits seit Jahren erfolgreich stattfindenden Fahrsicherheitstraining, das der KreisSeniorenRat gemeinsam mit der Verkehrswacht anbietet, wurde in Kooperation mit dem Fahrlehrerverband und einigen Fahrschulen ein spezielles Angebot für Senioren zusammengestellt. Bärbel Grötzinger und Ilse Kästner vom KreisSeniorenRat bieten Beratung zu folgenden Fragen an: • Wie kann man einen möglichst objektiven Status der Fahrtauglichkeit erheben? • Welche Möglichkeiten gibt es, um die Fahrtauglichkeit möglichst lange zu erhalten? • Wie kann man Schwachstellen verbessern? In einem persönlichen Gespräch wird mit den Senioren erörtert, welche Maßnahmen für den Einzelnen in Frage kommen, wo sie sich hinwenden können und mit welchen Kosten jeweils zu rechnen ist. Interessierte Senioren können unter 0 72 31 - 3 27 98 einen Beratungstermin vereinbaren. Die Öffnungszeiten sind: Mo. – Fr. 10 – 12 Uhr. Grötzinger


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