Trödler 03/2020

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Oben: „Turnlicht”, die Taschenlampe ohne hülse, ohne Schalter. Durch einfaches Umstecken des Kopfstücks gibt es sofort licht Grundsätzen aller am Werk tätigen Mitarbeiter. Durch das Festhalten an diesen Prinzipien wurde die Grundlage für das stetige Wachstum geschaffen. Die Käuferschaft erkannte bald die außerordentliche Leistungsfähigkeit der ZeilerFabrikate an, und schon in Kürze war eine Erweiterung der Fabrikräume notwendig. Bereits 1914 galt die Firma Zeiler mit ihren Qualitätsprodukten als der unangefochtene Branchenführer. Während des Krieges 1914/18 wurde das Unternehmen zum Hauptlieferanten der Heeresverwaltung. Bereits damals lieferte Zeiler Spezialbatterien mit einer eigens entwickelten Fernzündung aus. Nach Ende des Krieges (1919) wurde erstmals ein kaufmännischer Leiter

angestellt. Waren durch die hervorragende Qualität der Zeiler-Fabrikate die technischen Voraussetzungen für das Wachstum des Unternehmens geschaffen, so wurde nunmehr die Absatzbasis erweitert und zwar nicht nur im Inland, sondern auch durch Export ins Ausland. Eine nach großzügigen Gesichtspunkten betriebene Verkaufspolitik setzte ein. Im Jahre 1921 erfolgte die Umwandlung der G.m.b.H in eine Aktiengesellschaft. Neue, mit den modernsten Einrichtungen ausgestattete Laborräume entstanden. Unerlässliche Voraussetzung für den Erfolg war die Kontinuität der Qualität und um diese zu sichern, wurde die maschinenmäßige Herstellung der Artikel aufgenommen. Eine sich ständig erweiternde Organisation und ein ausgedehnter Vertreterstab wurden geschaffen, die den Absatz nicht nur in Deutschland, sondern weltweit sicherstellten. Das Unternehmen wuchs auf rund 800 Arbeiter an. Die Fabrikationsstätte Berlin erwies sich für die Durchführung der neu-zeitlichen Fabrikationsmethoden als zu klein, und es wurde eine weitere Fabrikationsstätte in Briesen (Mark) errichtet.

Turnlicht Zu Beginn der 1920er-Jahre stellte Zeiler außer Batterien auch sogenannte Turnlicht-Lampen, einfache Taschenlampen in der Form einer „bekleideten” Batterie mit einer Glühbirne, her. Diese galten zu dieser Zeit als „die ideale Lampe der Neuzeit und des technischen Fortschritts”. Die Lampe besitzt keinen Schalter, so dass ein Selbsteinschalten unmöglich ist. Sie besteht nur aus einer Batterie und dem Kopfstück mit einer Glühbirne. Die Turnlicht-Taschenlampe ist stets leuchtbereit. Man Unten von links nach rechts: Werbeaufsteller für Turnlight-lampen, um 1930 Umschlag einer vierseitigen Werbebroschüre für die Turnlight-lampe, 1932 Werbeplakat für die Turnlicht-handlampe sowie für die Turnlicht-Taschenlampe, um 1926

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