Kommunaler Zukunftsbericht 2014

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Beispiel LAUTERACH Ursprünglich bäuerlich strukturiert, setzen sich die Bürgermeister/ innen der Gemeinde Lauterach im Vorarlberger Rheintal heute mit dem Nebeneinander von Gewerbe- und Siedlungsgebiet auseinander. Bei etwa 4.000 Arbeitsplätzen und 9.600 Einwohner/innen ist es ihnen gelungen, das dynamische Wachstum mit qualitätsvollen ortsräumlichen Strategien und höchsten architektonischen Ansprüchen für die konkreten Bauten und die Freiräume zu realisieren. Dahinter steht eine Kompetenz in der Bauverwaltung, wie sie seinesgleichen in Österreich sucht. Und ein, seit 1991 hervorragend funktionierender Gestaltungsbeirat, der die Politik und Verwaltung mit höchsten Ansprüchen begleitet. Im schnell wachsenden Umland von Bregenz, zu dem Lauterach zählt, ist die Schaffung von qualitätsvollem verdichtetem Wohnen von zentraler Bedeutung (Arch. Cukrowicz Nachbaur, www.lauterach.at, Fotos: LandLuft).

tionieren. Dafür braucht es strategische Entwicklungsprozesse (die durchaus mit denen von Unternehmen vergleichbar sind). Baukultur kann dabei ein entscheidendes Unterscheidungsmerkmal sein. Kompetente Bauverwaltung: Mehr Kompetenz in der Bauverwaltung und in der Beratung vor Ort Gut ausgebildete und hoch motivierte Fachleute innerhalb der lokalen und überregionalen Bauverwaltungen sind ein wesentliches Rückgrat für qualitätsvolle Baukultur im ländlichen Raum. Um dementsprechend kompetente Personen auch zur Mitarbeit in der Verwaltung direkt in den Kommunen zu motivieren, ist sowohl die Zusicherung

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eines aktiven Gestaltungsspielraums (u.a. in der Prozessgestaltung) als auch eine entsprechende Honorierung notwendig. Architekt vor Ort: Die Planerinnen und Planer sind wichtige Partner für Baukultur in ländlichen Gemeinden Architekten, Raumplaner sowie Landschaftsplaner ergänzen das Know-how der Menschen aus den Gemeinden um ihre fachliche Expertise. Sie sind wesentliche Akteure in den Gemeinden, um qualitätsvolle Prozesse zu unterstützen und daraus resultierende Projekte umsetzen zu können. Neue Wettbewerbsverfahren: Angemessene Ideenfindungsverfahren braucht das Land Der klassische, anonyme und offene Architekturwettbewerb ist ab einer gewissen Projekt-


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