
2 minute read
Statistica per l’an da scoula 2020/21
DIE SCHULE UND DAS CORONAVIRUS
Wer von uns hätte gedacht, dass sich die Welt von einem Tag auf den anderen so sehr verändert und dass das Leben nie mehr dasselbe sein wird? Das Stichwort «Corona» war vor einem Jahr noch weitgehend unbekannt im Wortschatz der Menschheit. Heutzutage wissen hingegen schon die Allerkleinsten, was dieses Wort bedeutet und was dieses Virus auslösen kann. Im Frühling vor einem Jahr stand die Schule Silvaplana-Champfèr, wie auch viele andere Schulen, vor einer grossen Herausforderung. Sie musste ihre Türen schliessen, weil das Corona-Virus auch in unserem heimeligen Engadin Überhand genommen hatte. Eine vollkommen unbekannte Situation. Zwei Wochen hatte die Lehrerschaft Zeit, den Fernunterricht zu organisieren und alle Beteiligten über den Ablauf der kommenden unsicheren Zeit zu informieren. Die Herausforderung war riesig, allein die Tatsache, dass nicht alle Kinder einen brauchbaren Computer zu Hause hatten. Auch die Situation zu akzeptieren, nicht mit den Kindern im Schulzimmer anwesend zu sein, hat für Gedanken voller Furcht gesorgt. Gearbeitet haben wir in diesen zwei Wochen alle wie wahnsinnig und das oft bis in die frühen Morgenstunden, ohne gross zu schlafen. Systeme mussten entwickelt, bearbeitet und eingeübt werden, um wenigstens ein bisschen Sicherheit zu gewinnen. Am Schluss ist es jedoch gelungen, ein wirkungsvolles System zu entwickeln, das es allen ermöglicht hat, diese schreckliche Zeit einigermassen gut zu verbringen. Auch das Echo der Eltern hinsichtlich der geleisteten Arbeit und der Organisation haben uns recht gegeben, dass alle Mühen zum gewünschten Ziel geführt haben. Ein herzliches Dankeschön an alle Kinder und auch an die Eltern, die die Ideen und Unterrichtsmethoden in dieser herausfordernden Zeit unterstützt haben. Gemeinsam ist es uns gelungen, viel zu erreichen und darauf können wir wirklich stolz sein. Wie sich das aber alle vorstellen können, war es nicht damit getan, nur ein funktionierendes System zu schaffen, die konkrete Arbeit hat dann nämlich erst richtig begonnen. Die Aufgabe war gewaltig: das Unterrichtsmaterial in digitaler Form erarbeiten, Laptops für die Kinder organisieren, Wochenpläne für jeweils zwei Klassen erstellen und nicht zu vergessen, diese für einzelne Kinder anpassen, das gesamte gedruckte Material in Mappen vorbereiten und schauen, dass möglich nichts vergessen geht. Dazu noch Lernvideos aufnehmen und die Materialübergabe organisieren, sodass die Massnahmen des Bundesamtes für Gesundheit eingehalten werden können und mit der Technik kämpfen, die nicht immer so wollte, wie gewünscht. Nebst diesen Aufgaben mussten wir auch für unser eigenes Wohlbefinden sorgen und darauf achten, gesund zu bleiben. Diese neue Art zu leben war enorm: man hat von früh morgens bis spät abends gearbeitet und hat nicht einmal mehr das Haus verlassen, um ein paar Schritte zu gehen. Die Zeit dafür reichte einfach nicht aus. Die Arbeiten der Kinder innerhalb einer Woche zu korrigieren, war ebenfalls schwierig. Es wurde nämlich empfohlen, die Arbeiten mindestens drei Tage nicht zu berühren, da das heimtückische Virus auch auf Papier überleben kann.
Advertisement
Die Internetseite, die von der Lehrerschaft extra für die Zeit des Fernlernens geschaffen wurde, half den Kindern und auch den Eltern, immer auf dem Laufenden zu bleiben, was den schulischen Alltag betrifft. Von der 1. bis zur 6. Klasse haben alle mit dem Programm TEAMS gearbeitet. So hatten alle die Möglichkeit, mit der Lehrperson in engem visuellem Kontakt zu stehen und Fragen zu stellen. Die Möglichkeit, dass die Kinder so auch untereinander telefonieren konnten, war sehr schön. So konnten wir eine Kommunikationsplattform bieten, die es ermöglichte mit der Klasse und auch mit den Freunden in engem Kontakt zu bleiben.