Top Arbeitgeber Magazin 2018 - Region Neckar Alb

Page 20

20

MOTIVATIONS-FALLEN ... und wie Sie nicht reinfallen von Nadine Wilmanns

Der Anteil der Arbeitnehmer, die mit Hand, Herz und Verstand bei der Arbeit sind, stagniert bei 15 Prozent. Das sagt eine aktuelle Studie des Beratungsunternehmens Gallup. 70 Prozent der Beschäftigten machen lediglich Dienst nach Vorschrift, die restlichen 15 Prozent haben innerlich bereits gekündigt. Das müsste nicht so sein. Hier sind die größten Motivations-Killer. Und Strategien, mit denen Sie sie schlagen können.

1

»Montagsblues«-Vorurteil

Der »Montagsblues« sei ein selbst gebasteltes Gesellschaftsproblem, sagt Coach Esther Hermann-Stierle aus Pliezhausen: »Wir hören schon im Radio: ›Oh nein, es ist Montag‹ – da darf man sich ja gar nicht freuen. Ich muss aber die Bereitschaft haben, mich überhaupt motivieren zu wollen.«

zur Arbeit. Mache ich ›langweilige‹ Büroarbeit? So ein Arbeitstag geht normalerweise von acht bis fünf - das ist planbar, und vielleicht will ich das. Hinterfragen Sie, anstatt zu sagen in Nachbars Garten ist alles besser.« Coach Claudia Moser aus Reutlingen sagt: »Eröffnen Sie sich ein virtuelles Konto, auf dem Sie die HabenSeite, das Positive an Ihrem Job, verbuchen.«

2

4

Sinnfreiheit

Mache ich mir Gedanken, was der Sinn meiner Arbeit ist, oder arbeite ich nur was ab? »Ein Maler, der daran denkt, dass er mit seiner Arbeit dazu beiträgt, dass die Hausbewohner sich in ihrem Zuhause wohlfühlen können, arbeitet anders als ein Maler, der nur weiße Wände streicht«, erklärt der Reutlinger Coach Alfried Weiß. »Wenn ich mich an dem Punkt befinde, an dem ich Dinge nur noch abarbeite, wird es ätzend.«

3

Schweinehund-Attacken

»Der innere Schweinehund hat bestimmte Tricks, mit denen er uns manipuliert«, erklärt Weiß. Er redet einem zum Beispiel ein: »Du bist doch müde.« Oder er kommt mit Vergleichen: »Meine Freunde sind jetzt im Freibad«. Dem könne man mit Gegenargumenten Paroli bieten, so Weiß: Die Freunde haben dafür kein Geld. »Überlegen Sie sich Ihre drei Lieblingsgründe zum Jammern und setzen hinter jeden Grund etwas Positives«, rät Hermann-Stierle. »Vielleicht habe ich keine gute Bezahlung, aber dafür kann ich mit dem Fahrrad

Vermeintlich langweilige Aufgaben

»Stoppen Sie mal die Zeit«, rät Hermann-Stierle. Denn oft seien ungeliebte Aufgaben schneller erledigt, als es einem vorkommt: »Früher dachte ich immer, Betten beziehen sei furchtbar – dann habe ich mal die Zeit gestoppt und gesehen: das sind ja nur drei Minuten«, erklärt Hermann-Stierle. Sie rät hier zum Wettbewerb mit sich selbst: »Diese Aufgabe schaffe ich in einer halben Stunde, danach belohne ich mich zum Beispiel mit einer Kaffeepause.«

5

Schlechte Stimmung

Demotivation ist ansteckend. »Beteiligen Sie sich nicht an negativem Gerede, sondern gehen Sie mit gutem Beispiel voran«, rät Moser. »So könnten Sie durch Ihre innere Haltung in einer Art Gegenbewegung auf die anderen Einfluss nehmen.« Weiß sagt:


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.