LOKALTERMIN Linum
„Brandenburg — das Weite liegt so nah“ — mit diesem sperrigen Spruch und ziemlich hausbackenen Bildern wirbt die Tourismusbranche unserer Nachbarn auf Berliner U-Bahnhöfen für einen Besuch des Landes zwischen Uckermark und Fläming. Wir nehmen die Einladung an und entscheiden uns für einen WochenendAusflug nach Linum im Landkreis Ostprignitz-Ruppin. Der Ort liegt in Autobahnnähe, nur knapp 50 Kilometer von Berlin entfernt und hat — so hörten wir — auch kulinarisch einiges zu bieten. Linum also: ein Straßendorf zwischen Fehrbellin und Kremmen, 750 Einwohner, Kirche, Kneipe, Spritzenhaus und viel Landschaft drumherum. Eine Station des Naturschutzbundes informiert über brütende Störche und rastende Kraniche. Neben den imposanten Stelzvögeln ist ein unscheinbares Haus an der Dorfstraße (Foto re., Mitte) wichtigstes Objekt fotografischer Begierde. Der alte Mann lächelt, als wir ihn nach den liliengeschmückten Dachsteinen fragen. Nein, sagen wolle er dazu nichts. „Es gab hier mal ein königliches Jagdschloss...“, bemerkt er dann doch. Brandenburger Kargheit, auch verbal.
Linum
Oranienburg
Potsdam
LANDPARTIE
EIN KULINARISCHER AUSFLUG INS BERLINER UMLAND VON UWE AHRENS UND THORSTEN TONSKI
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GARÇON