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Starke Planung, kompetente Umsetzung.

133. ordentliche Generalversammlung am 23. Februar 2023

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Um 19:40 Uhr eröffnet Jochen Frank die 133. Generalversammlung des FSC, diesmal wieder wie üblich im Februar eines Jahres, nachdem aufgrund von Covid 19 zwei Versammlungen nicht stattfanden und diese dann im Mai bzw. September des jeweiligen Jahres nachgeholt werden mussten.

1. Begrüßung

Nach der Begrüßung unseres Kommodore Enno Brink und des Ehrenmitgliedes Dieter Koppenhagen, werden die Teilnehmer der Presse begrüßt: Herr Jacobsen für den Flensborg Avis und Herr Grüterich für Fjord Maritim. Als weitere Gäste werden begrüßt Sabine Detleffsen, Lena Weißkichel und Herr Hübscher.

Der Vorstand ist vollständig vertreten und unser erster Vorsitzender begrüßt unsere Mitarbeiter Birgit Lassen, Carsten Bultze, Jörg Rothert und Leszek Meller.

Sodann werden die Anwesenden gebeten, sich zu erheben und der seit der letzten Generalversammlung verstorbenen Clubkameraden Uwe Timm, Gunnar Göttsche, Friedrich Mahrt, Dr. Helmut Outzen, Volker Thaysen und Dr. Matthias Schenke zu gedenken.

Der Dank an die Gastronomie für das schmackhafte Rübenessen darf natürlich nicht fehlen, ebenso wie der Dank an die Jugendabteilung, die im Service unterstützte.

Traditionell stellt sich unsere selbstverwaltete Jugend auf der Generalversammlung der Senioren vor. So hat die Jugendabteilung am 21.01.2023 ihre Generalversammlung abgehalten und den neuen Jugendvorstand gewählt.

Der Hafenplan 2023 ist wie in den vorhergehenden Jahren im Foyer einzusehen, diesmal auf unserem neu installierten

Großbildschirm. Es ist ein vorläufiger Plan und jedes Clubmitglied hat in den nächsten zwei Wochen die Möglichkeit, Änderungswünsche aufzugeben. Der Dank geht an Ingo Köhler, der viel Arbeit in diesen Plan investiert und versucht hat, alle Wünsche zu berücksichtigen. Am 9. März wird der Hallenausschuss tagen und einen verbindlichen Plan veröffentlichen.

Unser zweiter Hafenmeister Leszek Meller wird uns weiter unterstützen und erhält Verstärkung.

Bekanntermaßen müssen alle Boote zum 16. März slipklar sein. Der Vorstand hat beschlossen, dass ab dem 20. März das Abslippen beginnt.

2. Feststellung der Beschlussfähigkeit

Mit der Feststellung der Beschlussfähigkeit eröffnet unser erster Vorsitzender offiziell die 133. Generalversammlung des FSC. Die Versammlung war ordnungsgemäß vor mehr als 10 Tagen in der Clubzeitung einberufen worden und es sind mehr als 80 stimmberechtigte Mitglieder anwesend (laut Gästeliste werden 135 Mitglieder gezählt).

Anträge auf Ergänzung der zuvor versandten Tagesordnung liegen nicht vor. Auf die Frage unseres ersten Vorsitzenden, ob noch Anträge vorzubringen seien, erfolgt keine Reaktion. Er regt an, bei den Abstimmungen das sogenannte Subtraktionsverfahren anzuwenden. Hierzu erfolgt aus der Versammlung kein Widerspruch. Unser Clubmitglied Dr. Jürgen Krüger ergänzt, dass er zu seinem Antrag unter Tagesordnungspunkt 8 eine geheime Wahl beantragt. Jochen Frank antwortet, dass er zum gegebenen Zeitpunkt darauf zurückkommt.

3. Ehrungen

Vier neu aufgenommene Clubkameraden nutzen die Gelegenheit, sich der Clubversammlung vorzustellen: Sabine Dreißig, Michael Höfgen, Salloa Lange-Rönnau und Caroline Scharffenberg erzählen, was sie mit dem Segeln und speziell mit dem FSC verbindet.

Drei Jugendmitglieder werden in die Seniorenabteilung aufgenommen. Dies sind Urda Lena Casper, Matz Fintzen und Bosse Hübner.

Insgesamt sind es in diesem Jahr 15 Clubkameraden, die für ihre 25jährige Clubmitgliedschaft die silberne Nadel erhalten. Sieben von ihnen sind anwesend und nehmen die silberne Nadel in Empfang.

13 Mitglieder bekommen die goldene Nadel für 50 Jahre. Neun sind anwesend und erhalten diese Ehrung persönlich.

Vier Clubkameraden halten seit 65 Jahren dem FSC die Treue. Zwei von ihnen erhalten persönlich den Alta Becher von unserem ersten Vorsitzenden.

65 Jahre im FSC: Dieter Halbig

Für besondere seglerische Leistungen in 2022 im Bereich der Jugend erhalten Anton Thonfeld, Pauline Bastian, Justus Loeck, Mara Helle Casper und Luna von Weidenbach die Seemannschaft.

Den Fahrtenwanderpreis für das Jahr 2022 erhält Rainer Wendt, der eine anspruchsvolle dreimonatige Reise durch die Ostsee unternommen hat.

Für besondere persönliche Verdienste in 2022 erhält Werner Hagenauer die goldene Feder für seinen Bericht „Regattasegeln vor 50 Jahren auf der Asta“,

Fahrtenwanderpreis: Rainer Wendt

Goldene Feder: Werner Hagenauer bei dem nicht nur er, sondern auch weitere Marineoffiziere aus dem FSC teilgenommen haben.

Für zehn Jahre Jugendausschuss erhalten Stefan Drewniok und Jan Brink den Wodkabecher und Ingo Köhler für vier Jahre Hallen- und Hafenausschuss sowie für 22 Jahre Umweltschutzbeauftragter den Wodkabecher.

Unser Schriftführer Norbert Erichsen möchte nach 17 Jahren sein Amt an jüngere Hände geben und erhält dafür das Alta Schälchen.

Eberhard Wienholt wird aufgrund seiner Verdienste um das Jugend- und Leistungssegeln im FSC zum 21. Ehrenmitglied des FSC vorgeschlagen. Die Wahl erfolgt einstimmig und ohne Enthaltung mit großem Beifall der Clubversammlung.

4. Berichte

Der noch amtierende Schriftführer Norbert Erichsen verliest den Jahresbericht 2022.

Anschließend erläutert unser Kassenführer Jan Casper die Zahlen des vergangenen Jahres. Beide Kassenprüfer sind heute verhindert und unser zweiter Vorsitzender Lars Kühl trägt den schriftlichen Bericht der Kassenprüfer vor.

5. Feststellung des Jahresabschlusses 2022

Die Feststellung des Jahresabschlusses 2022 durch die Versammlung erfolgt einstimmig ohne Enthaltung und ohne Gegenstimme. Dies nimmt Jochen Frank zum Anlass, allen Ausschüssen, Mitarbeitern, Sponsoren sowie Förderern des FSC für das Jahr 2022 zu danken.

6.

Entlastung des Vorstandes

Unser Ehrenmitglied Dieter Koppenhagen lobt die Professionalität des Vorstandes und ganz besonders die Leistung, mit der der Vorstand den FSC durch die dreijährige Corona-Krise gebracht hat. Er beantragt die Abstimmung und der Antrag auf Entlastung des Vorstandes wird ohne Gegenstimme und – da der Vorstand nicht abstimmen darf – ohne Enthaltung angenommen.

7. Beiträge

Nach Vorgabe des Vorstandes ist geplant, die Mitgliedsbeiträge, die in den letzten acht Jahren unverändert bei 300 Euro waren, um 10 % anzuheben. Weiterhin soll eine Ergänzung erfolgen, die Mastenlagergeld für zusätzliche Masten und Spieren vorsieht. Ohne Gegenstimme und ohne Enthaltung erfolgt eine einstimmige Zustimmung.

Die Sliptarife sind seit vier Jahren unverändert. Der Vorschlag ist eine Anhebung um 25 Euro für Hallenlieger und um 10 Euro für Trailerboote.

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Dieser Vorschlag wird einstimmig ohne Gegenstimme und ohne Enthaltung angenommen.

8. Anträge von Mitgliedern und Vorstand

8.1Der Vorstand schlägt einen Auftrag zur Prüfung und Planung des Sanitär- und Starhausgebäudes Quellentalbrücke und Ergänzung Mole vor. Der Frage an die Versammlung, ob dies gewünscht ist, stimmen mit keiner Gegenstimme und unter einer Enthaltung alle Mitglieder zu.

8.2Antrag von Dr. Jürgen Krüger zur Ausweisung von Parkflächen auf der Freifläche vor dem Clubhaus: In diesem Zusammenhang wird der von Dr. Jürgen Krüger am Anfang gestellte Vorschlag einer geheimen Wahl zur Abstimmung gestellt. Zehn Mitglieder sprechen sich für die geheime Wahl aus, es gibt zwölf Enthaltungen, alle weiteren anwesenden Clubmitglieder sind für eine offene Abstimmung und somit die überwiegende Mehrheit.

Die anschließende Abstimmung über diesen Antragspunkt ergibt folgendes Ergebnis: 7 Clubmitglieder sind für den Vorschlag, 17 enthalten sich und die Mehrheit entscheidet sich dagegen. Somit wird der Antrag abgelehnt.

9. Haushaltsplan

Der Haushaltsplan wird von unserem Kassenwart Jan Casper erläutert. Er präsentiert einen ausgeglichenen Haushaltsentwurf 2023 und ruft in diesem Zusammenhang zum wiederholten Male zum Spenden auf. Bei einer Enthaltung und keiner Gegenstimme wird der Haushaltsentwurf 2023 angenommen.

10. Wahlen

Unser zweiter Vorsitzender Lars Kühl berichtet, dass in diesem Jahr die Ersten zu wählen sind.

Unser erster Vorsitzender Jochen Frank stellt sich zur Wiederwahl und wird mit einer Enthaltung und keiner Gegenstimme wiedergewählt.

Unser Schriftführer Norbert Erichsen steht nicht mehr zur Wahl. Es wird Swantje Oldörp vorgestellt. Auf die Frage nach weiteren Kandidaten erfolgt keine Reaktion. Unter eigener Enthaltung und ohne Gegenstimme wird Swantje Oldörp zur neuen Schriftführerin gewählt.

Auch der erste Kassenführer Jan Casper steht zur Wiederwahl. Hier gibt es keine Gegenstimme und bei eigener Enthaltung erfolgt einstimmige Wiederwahl.

Der erste Takelmeister Oliver Asmussen steht auch zur Wiederwahl. Bei eigener Enthaltung und ohne Gegenstimme wird er einstimmig gewählt.

Die Wahl des stellvertretenden Jugendobmanns Thomas Freudenstein durch den

Jugendausschuss muss von der Seniorenversammlung bestätigt werden. Bei eigener Enthaltung und keiner Gegenstimme erfolgt diese Bestätigung einstimmig.

Die entsprechenden Ausschüsse müssen wiedergewählt werden. Jochen Frank fragt die Versammlung, ob es Bedenken gibt, eine en bloc-Wahl vorzunehmen. Dies findet keinen Widerspruch.

Ohne Gegenstimme und ohne Enthaltung wird der Ehrenrat wiedergewählt.

Der Rechnungsprüfungsausschuss wird unter 9 Enthaltungen – der Vorstand darf sich an der Wahl der Prüfer nicht beteiligen – sowie keiner Gegenstimme ebenfalls wiedergewählt.

Der Aufnahmeausschuss wird bei eigener Enthaltung und keiner Gegenstimme auch wiedergewählt.

Der Jugendausschuss wird bei eigener Enthaltung einstimmig und ohne Gegenstimme wiedergewählt.

Mit der Nennung der nächsten anstehenden Termine schließt Jochen Frank um 22:40 Uhr die 133. Generalversammlung des FSC.

Norbert Erichsen

Vorstand und Ausschüsse

KommodoreEnno Brink

Vorstand

1. Vorsitzender Jochen Frank

2. Lars Kühl

2. Christoph Barth

Regattaobfrau

Jugendobmann Dr. Wulf Kiesbye

Ausschüsse

Ehrenrat

Gerd Christiansen

Einar Rasmussen

Dr. Birte Gresch

2.Thomas Freudenstein

Kay Meesenburg

Ingvild Buchholz

Rechnungsprüfer Max Gießler Hans-Jürgen Methmann

Aufnahmeausschuss 1. Vorsitzender

Christoph Barth

Thomas Nielsen

Georg Asmussen

Lars Kühl

Jugendausschuss Obmann: Dr. Wulf Kiesbye

Stellvertreter: Thomas Freudenstein

Claudia Casper Jens Durst

Silke Fintzen

Ingke Holt

Eva Kirchner Florian Jakobtorweihen

Wettfahrtausschuss Regattaobfrau: Daniela Huber

Jörg Barth Vincent Büsch

Silke Fintzen

Thomas Freudenstein

Thomas Geburzky Dierck Jensen

Haymo Jepsen Finn Mrugalla

Markus Mühlberger

Gregor Wilkens

Ketel Petersen

MAR Dieter Koppenhagen Michael Bauer

Heinz-Dieter Dockhorn Peter Eckell-Jessen

Sven Christian Koch Dr. Jürgen Krüger

Hannes Mayer Björn Scheppler

Gerd Vogler Colin Wulff

Leistungssegln Norbert Erichsen Jochen Frank

DSBL Hermann Höft

Hallen-Hafen

1. Takelmeister

Jens Brink

Max Koch

Joachim Oehmichen

Einar Rasmussen

David Schumacher

2. Takelmeister

Carsten Bultze

Matthias Morf

Frank Petry

Bernd Rohde

Dieter Warncke

Clubzeitung Tillmann Frank Kay Iversen

Lars Kühl

Doris Münzberg-Frank

Internet Ingvild Buchholz Heinz-Dieter Dockhorn

Dieter Koppenhagen Niklas Reinecker

Prof. Dr. Andreas Weber

Clubdienstleiter Rene Bastian

Geselligkeit Barbara Koch

Torsten Peters-Jensen

Claus Jepsen

Kreuzerabteilung Reviervertreter Friedrich Spielmann

Stützpunktleiter

Carsten Bultze

Leinen los! Mal sehen, wie weit wir kommen ... Fortsetzung

Von Martinique bis Barbuda

Mindestens einer unserer Clubkameraden hat es gemerkt: Im Bericht Atlantiküberquerung steckte (mindestens) ein Fehler. Die von uns gesichteten Quallen mit der Luftblase heißen nicht Spanische – sondern Portugiesische Galeere (Physalia Physalis), Die Fäden werden bis zu 50 Meter lang und haben bis zu 1.000 Nesselzellen per Zentimeter. Berührungen enden sehr selten tödlich, sind aber richtig schmerzhaft.

Aber zurück nach Martinique:

Beim letzten Landausflug hatte Birthe ein loses Gefühl am rechten Fuß. Beim Ausziehen an Bord stellte sich heraus, dass einer der Riemchen ihrer Sandalen so gut wie abgerissen war, mit Bordmitteln nicht zu reparieren. Also mussten neue her. Wegen zusätzlicher Handbücher und Seekarten für die USA sowie neuer Abdeck-Kappe für unsere Außendusche wollten wir sowieso in die Hauptstadt Fort de France, war also zu einem passenden Zeitpunkt passiert. Auf dem Weg nach Norden haben wir noch in zwei weitere Buchten mit angeblich tollen Schnorchelstellen reingeschaut, die Anse Dufour und die Anse Noir. Beide sind aber so eng und waren so belegt, dass wir gleich weitergefahren sind.

Die Reede für Yachten von Fort de France ist zwar auch überschaubar und lag ziemlich voll, aber wir fanden noch eine Lücke. Zuerst haben wir es in der Innenstadt versucht. Das Sortiment des in Handbüchern hochgelobten nautischen Ausrüsters war aber eher enttäuschend. Auch die Sport- und

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Schuhgeschäfte hatten keine Sandalen für längere Strecken. Im „Doyle“, dem führenden Handbuch für die Karibik, war noch ein Sportgeschäft etwas außerhalb erwähnt: Das Declaton. Zu Fuß eindeutig zu weit, jedenfalls für mich. Mit dem Taxi waren es dann 20 Minuten. Es hat sich aber gelohnt, so eine Auswahl gibt es in Flensburg jedenfalls nicht. Birthe hat gleich zwei Paar gekauft. Die von uns benötigten Karten und Handbücher gab es leider nicht, und die Außendusche muss weiter auf eine neue Kappe warten.

Auf der Südseite der Bucht gibt es die Anse Mitan, in der wir vor Jahren schon einmal gelegen und in guter Erinnerung hatten. Gut einkaufen und ausklarieren sollte man dort jetzt auch können. Damals hat dort vermutlich aber noch keine Fähre viertelstündlich an- und abgelegt, oder sie ist verhaltener gefahren: Es war ziemlich unruhig. Am nächsten Morgen hat Birthe ausklariert für zwei Tage später und noch ein paar Sachen eingekauft, dann gegenüber Benzin für den Außenborder gekauft. Noch eine Nacht wollten wir hier nicht liegen, sind wieder zurück in die Grande Anse d`Arlet gelaufen, die wohl ruhigste Bucht von ganz Martinique. Beim Vorbeilaufen haben wir wieder in die Anse Dufour und Anse Noir geguckt, waren aber wieder voll.

Abends ankerte ein Charterschiff in der Nähe. Auch aus noch größerer Entfernung hätten wir gut verstanden, dass es Deutsche waren. Abends gingen sie in ein Restaurant an Land. Als sie spätnachts wiederkamen, waren sie ziemlich „voll des süßen Weines“ und haben das die umliegenden Yachten durch Geschrei und Gekreische wissen lassen. Aber wozu auch noch den Außenborder minutenlang mit Vollgas im Leerlauf röhren lassen? Eigentlich hatten wir uns vorgenommen, diese Leute durch Bollern am Rumpf die Freude am Morgengrauen und Sonnenaufgang zu ermöglichen, haben wir dann aber doch nicht gemacht.

So schön Martinique ist: Jetzt sollte es eine Insel weiter gehen, nach Domenica. Für die nächsten Tage war etwas östlicherer Wind angesagt, also offene Schoten. Um die Distanz zu verkürzen, sind wir erst einmal die 17 Meilen bis nach St. Pierre gesegelt. Bei einem Vulkanausbruch 1902 ist fast die ganze knapp 30.000-köpfige Bevölkerung ums Leben gekommen. Nur zwei Menschen haben überlebt. Einer von Ihnen ein wegen Mordes Verurteilter im sehr solide gebauten Gefängnis. Viele Ruinen zeugen heute noch davon. Und in der Bucht liegen die Wracks von 12 gesunkenen Schiffen.

Nach tollem Sonnenuntergang mit „Green Flash“ (der zu allerletzt sichtbare Rand der Sonne färbt sich für ca. eine Sekunde deutlich grün) und ruhigem, nicht ganz schaukelfreiem Schlaf gab es gegen 7.30 ein ausgiebiges Frühstück. Um 8.15 ging der Anker auf. Die erste halbe Stunde liefen wir mit Motor. Erst war in der Inselabdeckung gar kein Wind, dann sogar ganz leicht aus West. Als wir freikamen, setzte der NNO- Passat mit den vorhergesagten 6 – 7 sec/m ein. Nachher wurden es eher 10 - 12. Das war aber nicht schlimm, bei fast genau halbem Wind lief unsere vollgepackte ca. 22 Tonnen schwere

Lady fantastisch, die 26 Meilen bis Scotts Head, Dominicas Südspitze, in weniger als 3 Stunden. Um eben nach 12.00 lagen wir an der uns zugeteilten Mooring vor Roseau, der Inselhauptstadt. Das war knapp zu spät zum Einklarieren, von 12.30 – 14.00 machen die Zöllner Mittag. Eigentlich hatten wir vorgehabt, gleich die 23 Meilen bis Portsmouth weiterzusegeln. Dort liegt man noch geschützter und ist für die von uns geplanten Ausflugsziele günstiger gelegen. Aber in Roseau lagen Theres und Rolf, die wir auf den Kanaren kennengelernt hatten. Die wollten wir hier treffen. Uns hetzt ja keiner.

Die beiden hatten einen Landausflug gemacht, der sehr viel länger dauerte als gedacht. Bei uns war es das Einklarieren, da der Zöllner erst eineinhalb Stunden nach Ende der Mittagspause wieder zum Dienst erschien. Auch Theres und Rolf wollten nach Portsmouth, eine Starkwindphase in geschützter Bucht abwettern. Also haben wir das Treffen vertagt.

Sicherheitshalber sind wir wieder relativ früh losgesegelt, da die Mooringbojen dort an manchen Tagen knapp werden. Das war auch gut so. Beim Einlaufen in die Prince Rupert Bay kam uns Albert, den wir schon auf einer Chartertour vor 8 Jahren kennen- und schätzen gelernt hatten, entgegen. So mussten wir ihn gar nicht erst auf UKW rufen. Nachdem wir die Mooring „gefangen“ hatten, schnackten wir bestimmt noch eine Stunde. Für ihn endete das Jahr, in dem wir uns kennenlernten, tragisch: Durch eine Infektion verlor er sein rechtes Bein. Es hat Jahre gedauert, bis er wieder auf dem Damm war. Danach kam Maria, ein Hurrikan, der mit bis zu 300km/h über die Insel gezogen ist. Manche Ruinen stehen noch, wie viele Einwohner danach weggezogen sind, Haus und Hof verlassen haben? Solide Mauern aus Stein oder Beton sind einfach umgeweht.

Am nächsten Morgen war Samstag, Markttag. In der Karibik ist das ein Erlebnis. Viele kleine, einfache Stände, hauptsächlich mit Obst und Gemüse. Obwohl das wirklich nicht unser erster Marktbesuch war, fanden wir wieder unbekannte Gemüsesorten. Die Marktfrauen haben uns gerne erklärt, was man damit anfangen kann. Kurz nachdem wir wieder an Bord waren, kamen Rolf und Theres. Also erst mal ausgiebig Klönschnack. Birthe und Theres hatten zwar per WhatsApp Kontakt gehalten, gesehen hatten wir uns seit den Kanarischen Inseln nicht mehr. Und bei der Gelegenheit die beiden gleich für eine Inselrundfahrt mit Großraumtaxi „shangheit“, zusammen mit einem schwedischen Paar, die grade ihre vierte Atlantiküberquerung und zweite Weltumsegelung hinter sich hatten.

Am nächsten Morgen war etwas früheres Aufstehen angesagt, das Frühstück nur mit gekochtem statt sonst in der Karibik opulenten Spiegeloder Rühreier mit Bacon. Albert, der auch die Tour organisiert hatte, holte uns drei Pärchen gegen 9.00 von den Booten ab.

Unser Fahrer Armon kannte sich aus. Auf dem Weg zum ersten Ziel, dem Syndicate Wasserfall, hielt er am Straßenrand an und rupfte ein paar Grashalme aus. Es war Zitronengras, „das wächst hier wie Unkraut“. Es war deutlich intensiver in Geruch und Geschmack als wir es aus Deutschland kennen.

Auf der Karte ist es gar nicht so weit, aber die Straße dorthin schlängelt sich und es geht hoch und runter. Sehr schmal ist sie am Ende außerdem. Erst fährt man eine Stunde Auto. Der Wasserfall liegt mitten im Dschungel, nur über einen immer engeren Trampelpfad zu erreichen, inklusive mehrfachen Überquerens eines Baches auf glitschigen Trittsteinen. Das dauert noch einmal fast eine halbe Stunde, der Rückweg natürlich auch. Aber es lohnt sich: Der Wasserfall in all dem Grün ist ein phantastischer Anblick. Wer will, kann sogar im Becken darunter baden. Wir wollten nicht, aber die Schwedin hat sich in das kühle Nass gewagt. Es ging ihr aber nur bis zu den Knieen.

Auf dem Weg zum Restaurant, wo wir Mittag essen wollten, kamen wir noch an wild wachsendem Kakao, riesigen heimischen Aprikosen, die fast aussehen wie Honigmelonen und allem möglichen anderem Obst und Gemüse vorbei, das am Straßenrand wuchs. Ab und zu haben wir angehalten und probiert.

Das Essen war lecker kreolisch, gut gewürzt aber nicht wirklich scharf. Danach ging es zu einer kleinen Schokoladenmanufaktur. Vor Jahren hatten wir schon eine auf Guadeloupe besichtigt, also eine Idee, wie aufwendig der Weg von der Kakaofrucht bis zur Tafel Schokolade ist. Hier wird die ganze Bohne verwendet, nicht die Kakaobutter, für die kosmetische Industrie vorher extrahiert.

Die Verkostung ist natürlich das Beste. Und wie damals in Guadeloupe haben wir auch einige Tafeln gekauft. Sie sind zwar erheblich teurer als die Industrieschokolade, aber ein Stückchen hat so viel Geschmack wie sonst eine ganze Tafel. Die Krönung des Genusses: Ein Stück Schokolade in den Mund nehmen, leicht „anschmelzen“ lassen und dann einen ganz kleinen Schluck guten Rum dazu: Der perfekte Nachtisch.

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