FRIZZ Das Magazin Frankfurt Februar 2017

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›› FRIZZ FILM

Redaktion: Sohra Nadjibi

DVD-TIPPS Projekt A (85 Min., good!movies) Wenn Regierungen Probleme nicht lösen, sondern verursachen oder gar fördern, dann werden die Anarchisten aktiv. Jenseits der Kategorie Steinewerfer und Atomkraftgegner gibt es viele andere Typen von Anarchismus, die mit alternativen Szenarien auf das System und den Kapitalismus antworten. Deutschland und Spanien sind dabei Schauplätze von Projekten, mit denen sich Menschen vom Würgegriff des Staats und der Banken lösen wollen, indem sie nicht nur darüber reden, sondern aktiv Verantwortung übernehmen. ›› Deutschland 2016, Dokumentarfilm

Yeon Sang-ho

Train to Busan (118 Min., Splendid) Kaum hat sich der Schnellzug nach Busan in Bewegung gesetzt, sorgt eine scheinbar harmlose Infektion dafür, dass sich die Fahrgäste einer nach dem anderen in Zombies verwandeln, die Jagd machen auf die nicht Infizierten. Unter denen befinden sich auch Seok-woo (Gong Yoo) und seine kleine Tochter Soo-an (Kim Su-an), die in Panik durch den Zug streifen, um am nächsten Halt das Weite zu suchen. Doch dort warten bereits ebenso blutrünstige Zombies auf sie. Der südkoreanische Kino-Hit erscheint zusammen mit „Seoul Station“, der als Anime produzierten Vorgeschichte, im limitierten Mediabook. ›› Südkorea 2016, mit Gong Yoo, Ma Dong-seok, Jung Yu-mi, Kim Su-an, Choi Woo-shik, Kim Eui-sung

I CAN SEE MUSIC!

Miles Ahead ›› 15.2., Orfeos Erben (Hamburger Allee 45), 20.30 Uhr, Tel. (069) 70 76 91 00, www.orfeos.de

Die Musikfilmreihe „I Can See Music!" präsentiert als Frankfurt-Premiere Don Cheadles Regiedebüt „Miles Ahead“. Ende der 70er Jahre plant der Jazzmusiker Miles Davis sein Comeback. Das ist gar nicht so einfach, kämpft Davis doch immer noch mit seiner Drogensucht. Damit nicht genug, verschwinden auch noch neu aufgenommene Mastertapes und die bruchstückhaften Erinnerungen an seine große Liebe, die Tänzerin Frances Taylor, holen ihn ein. Außerdem stört ihn ein schmieriger Rolling Stone-Reporter (Ewan McGregor)

© 2016 Kill The Trumpet Player, LLC. All Rights reserved

Marcel Seehuber

immer wieder und verschafft sich dann auch noch rabiat Zugang zu seiner Wohnung. Cheadles Regiedebüt zählte zu den Highlights der Berlinale 2016. Der Regisseur konzentriert sich in seinem Werk auf zwei Tage im Leben des Ausnahmekünstlers und ist in dem Biotop sowohl hinter als

auch vor der Kamera aktiv, verkörpert er doch die Jazzlegende selber. In ihrer Musikfilmreihe „I can see Music!“ präsentieren Petra Klaus und Matthias Westerweller exklusiv neue und alte, populäre und obskure Musikdokus und Filme, jeweils kombiniert mit einem Special.

filmen Einblicke in die lebendige und vielfältige Kultur Afrikas. Africa Alive bietet ein Forum für den kulturellen und politischen Meinungsaustausch zwischen Europäern und Afrikanern und möchte zu Toleranz und Empathie in der Gesellschaft beitragen. Im Foyer des Filmforums zeigt der deutsch-nigerianische Künstler Emeka Udemba

seine Ausstellung „Telling Stories“. Aus der Perspektive von Migranten und Flüchtlingen eröffnen die Fotos ganz neue Blickwinkel. Thematischer Schwerpunkt ist die „Regenbogennation“ Südafrika. Das Land befindet sich in einer schwierigen politischen Situation: Der ANC steckt in einer Krise und der südafrikanische Präsident Zuma ist in Korruptionsaffären verwickelt. Eine kleine Auswahl südafrikanischer Filme setzt sich damit auseinander, wie zum Beispiel der Eröffnungsfilm (2.2.) „Ayanda“ der Regisseurin Sara Blecher. Die 21-jährige Ayanda restauriert alte Möbel und verwandelt sie in Kultgegenstände, sie braucht Geld, denn ihr verstorbener Vater hat ihr eine schuldenbelastete Autowerkstatt überlassen: „Der Film strotzt nur so vor Energie, die so typisch ist für das urbane afropolitane Südafrika.“

Derek Cianfrance

Liebe zwischen den Meeren (128 Min., Constantin) Der Westen Australiens, kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs: Kriegsveteran Tom (Michael Fassbender) hat als Leuchtturmwärter die Einsamkeit für sich entdeckt, als er die junge Isabel (Alicia Vikander) kennen lernt. Die Romanze führt zur Hochzeit der beiden, Isabel wird schwanger, erleidet eine Fehlgeburt. In einem Boot entdecken die beiden eines Tages ein Baby, das sie für sich behalten – doch dann taucht die leibliche Mutter auf. Die nach dem Roman von M.L. Stedman entstandene Love Story lief in den Kinos unter dem Titel „The Light between Oceans“. ›› Neuseeland/England/USA 2016, mit Michael Fassbender, Alicia Vikander, Rachel Weisz, Bryan Brown, Jack Thompson F RIZ Z verlost 3 DVDs mit der Bestseller-Verfilmung LIEBE ZWISCHEN DEN MEEREN. Schickt eine E-Mail mit dem Gewinntitel „Oceans“ und Telefonnummer an gewinnspiele@frizz-frankfurt.de oder eine Postkarte an den Verlag. Einsendeschluss: 15.2.2017 Text: Uwe Bettenbühl

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FILMFORUM HÖCHST

Africa Alive ›› 2.-8.2., Filmforum Höchst, & Deutsches Filmmuseum, www.africa –alive-festival.de

Der afrikanische Kontinent präsentiert sich erneut auf der 23. Ausgabe des Film- und Kulturfestivals und gewährt mit Dokumentar- und Spiel-

F RIZZ präsentiert KULTKINO IM KINOPOLIS

P

Die Reise ins Labyrinth ›› 15.2., Kinopolis (Main-Taunus-Zentrum Sulzbach), 20.30 Uhr, (069) 3 14 03 14/-15, www.kinopolis.de

Das Fantasy-Abenteuer „Die Reise ins Labyrinth" war der letzte Kinofilm von James Maury Jim Henson, der u.a. Kermit, Miss Piggy sowie Ernie und Bert zu unvergesslichem Ruhm verhalf. In dem Film entführt der Koboldkönig Jareth (David Bowie) den Bruder der kleinen Sarah (Jennifer Connelly) in ein Labyrinth und droht damit, ihn in einen Kobold und Diener zu verwandeln. Doch Sarah unternimmt alles, um ihren Bruder zu retten …Für das Fantasy-Abenteuer zeichnete u.a. George Lucas als einer der ausführenden Produzenten verantwortlich. www.frizz-frankfurt.de

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