Frizz Dresden 0813

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11 Kunst & Band 0813 DD:! Muster HA 23.07.13 11:21 Seite 11

KUNST

BAND

Text: Doreen Siegmund, Foto:Valentina Piccinni L

Text: Doreen Siegmund, Foto: Presse L

Brückenschlag

„Gewalt ist schlecht“

K Verleihung des „Cool Silicon Art Awards“ im Rahmen der Ostrale

K Die Deathcore-Band We Butter the Bread with Butter veröffentlicht am 9. August ihr neues Album „Goldkinder“ und spielt am 29. Oktober im Beatpol. FRIZZ Das Magazin hat mit Gitarrist Marcel Neumann über die aktuelle Platte gesprochen und gefragt, was Kinderlieder mit Deathcore zu tun haben.

Nach der erfolgreichen Premiere im Jahr 2011 hat das sächsische Spitzencluster Cool Silicon erneut den Kunstpreis „Cool Silicon Art Award“ ausgerufen. Nationale und internationale bildende Künstler haben sich aus ihrer ganz eigenen Sicht mit den Themen Energieeffizienz und Mikro- und Nanoelektronik befasst. Die zehn Finalisten zeigen ihre entstandenen Kunstwerke bis 25. August im Rahmen der diesjährigen „Ostrale“. Am 23. August wird der mit immerhin 10 000 Euro dotierte Kunstpreis in der Messe Dresden verliehen. Das Forschungsinstitut hat sich im Rahmen des Kunstprojektes zur

Technologie und Kunst.“ Der künstlerische Leiter der „Ostrale“, Moritz Stange, erklärt, warum das Kunstprojekt für die internationale Kunstschau in Dresden so wichtig ist: „Mit diesem genreübergreifenden Projekt werden neue Impulse in den gesellschaftlichen Diskurs getragen und die häufig noch getrennten Wirklichkeiten von Kunst und Technologie verknüpft. Die zehn Finalisten greifen das gestellte Thema in unterschiedlicher Form auf und finden dabei einen ganz individuellen Ausdruck des Miteinanders von Kunst und Technologie.“ Der „Cool Silicon Art Award“ wird am 23. August im Rahmen der „Ostrale“ verliehen und schlägt gekonnt die Brücke zwischen Kunst und Technologie.

Aufgabe gemacht, seine Arbeit auch in eine technikferne Öffentlichkeit zu tragen. „Wir arbeiten an Zukunftstechnologien – und viele davon haben bereits Einzug in jedermanns Alltag gehalten, auch wenn man sich dem nicht unmittelbar bewusst ist“, so der Cool-Silicon-Vorstand Helmut Warnecke. „Mit dem Kunstpreis wollen wir eine Brücke schlagen zwischen

Unter anderem präsentiert die deutsche Künstlerin Katja Davar ihr Video „Grammar“. Anhand von mit Speicherchipstrukturen bedruckten Gebetsfahnen zeigt sie den Zusammenhang zwischen religiöser Verehrung und technischer Innovation. Der Italiener Davide Dormino gehört auch zu den zehn Finalisten. Seine Skulptur „Systema Nervosa“ ist als ein Symbol für Kultur und Tradition, Kommunikation und Bewusstsein zu verstehen. Dass sich Kunst und Technologie nicht ganz und gar fremd sind, hat Helmut Warnecke längst erkannt: „Forschung an sich hat ja mit bildender Kunst auch viel gemein: Perspektivenwechsel und der Mut, neue Wege zu gehen, führen in beiden Disziplinen letztlich zu Innovationen und neuartigen Technologien.“ N Verleihung „Cool Silicon Art Award“ in der Messe Dresden Halle 4 um 19.30 Uhr, mehr Infos unter www.coolsilicon-art.de

„Für uns gibt es keine Genres, keine Grenzen und auch keine musikalischen Schubladen.“ We Butter the Bread with Butter bringen ihren Deathcore im Herbst in den Beatpol. Ihr neues Album „Goldkinder“ erscheint am 9. August. Auf der Platte machen Sie Deathcore mit ElektroPop bekannt. Wie ist es zu dieser ungewöhnlichen Mischung gekommen? Wir haben unsere Musik noch nie in Schubladen gepackt. Wenn man die Möglichkeit hat ein neues Album zu schreiben, bekommt man auch die Chance sich neu zu definieren. „Goldkinder“ repräsentiert unsere persönliche und musikalische Entwicklung. Wir machen nicht Musik, um einem bestimmten Stil zu entsprechen, sondern uns selbst und unsere Vorlieben widerzuspiegeln. Ob das nun ein klassisches Klavier oder ein hartes Metal-Riff ist, spielt dabei keine Rolle. Am 29. Oktober spielen Sie im Dresdner Beatpol. Was können die hiesigen Fans an diesem Abend erwarten? Für unsere neue Tour werden wir uns auf jeden Fall wieder einige Specials einfallen lassen. Die Show wird auf jeden Fall Überraschungen bereithalten. Wir werden Dresden ganz schön einheizen! Natürlich wird es einen ordentlichen Mix aus alten und neuen Songs geben. Deathcore gilt als aggressive Musikrichtung, in der sich vor allem mit Themen wie Gewalt befasst wird. Warum fühlen Sie sich gerade in diesem Genre wohl? Für uns gibt es keine Genres, keine Grenzen und auch keine mu-

sikalischen Schubladen. Wir fühlen uns dort wohl, wo wir uns am besten ausleben können. Gewalt hat dabei noch nie eine Rolle gespielt. Gewalt ist schlecht. Wir haben uns selbst noch nie ganz und gar als Deathcore-Band gesehen, eher hier und da ein paar Elemente daraus benutzt. Auf Ihrem Debüt „Das Monster im Schrank“ haben Sie bekannte deutsche Kinderlieder neu interpretiert. Ist damit auch auf der neuen Platte zu rechnen? Ja. Wir haben auf unserem Debüt vor allem Texte genommen, die perfekt auf die Musik passen. Kinderlieder haben dabei 50 Prozent auf dem Album ausgemacht. Damals haben die Lyrics noch nicht so im Vordergrund gestanden. Auf „Goldkinder“ haben wir uns nochmal viel stärker damit auseinandergesetzt. Ihr drittes Album haben Sie durch eine Crowdfunding-Kampagne finanziert. Ist dieser Weg auch anderen Bands zu empfehlen? Es ist auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, um sehr nah bei den Fans zu sein. Für uns ist es ein wichtiger Schritt gewesen, um unseren eigenen Weg zu gehen. Das ist eigentlich alles, was wir auch anderen Bands empfehlen würden – den eigenen Weg gehen. N We Butter the Bread with Butter, 29. Oktober, Beatpol

August 2013 FRIZZ

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