FRIZZ Das Magazin Landau / Neustadt/W. / Speyer 02/2014

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Februar | KUNST & AUSTELLUNGEN | FRIZZ MAGAZIN

Die Sammlung 2: Der elektrische Haushalt Nikola Jaensch

Ausstellung vom 20. Februar bis zum 27. Juli im Technoseum in Mannheim. Über 160.000 Objekte besitzt das Technoseum in seinen Sammlungen. Ein Großteil von ihnen ist nicht in der Ausstellung zu sehen, sondern wird im Depot verwahrt. Um diese Schätze für die Besucher sichtbar zu machen, präsentiert das Museum zahlreiche Objekte zu einem Bereich seiner Sammlungstätigkeit. Unter dem Titel „Die Sammlung 2: Der elektrische Haushalt“ sind etwa 1.600 Exponate auf der Sonderausstellungsfläche zu sehen, vom Staubsauger über den

Rasierer bis hin zum Krawattenbügler. Das Technoseum setzt damit das Konzept der Sammlungspräsentationen fort, das vor drei Jahren mit „Die Sammlung. 1001 Objekt zum Hören und Sehen“ begonnen wurde. Die ausgestellten Objekte spannen den Bogen von der Anfangszeit der Elektrifizierung um 1900 bis in die Gegenwart. Dazu gehören Heizdecken ebenso wie Lampen und Lockenstäbe, aber auch Kuriositäten wie Bierwärmer und so genannte Rauchverzehrer. Viele Exponate von so bekannten Marken wie Krups, Miele, Singer, Mulinex, Philips, Siemens oder Bosch dürften die Besucher noch aus eigenem Erleben kennen. Andere wiederum rufen nostalgische Erinnerungen wach, wie etwa die in knalligen Orangetönen gehaltenen Kaffeemaschinen, Eierkocher und Mixer, die in den 1970er Jahren in keiner stilbewusst eingerichteten Küche fehlen durften. Gezeigt werden die Objekte so, wie sie auch im Depot des Museums aufbewahrt werden: Aufgereiht in Regalen, nach Objektgruppen geordnet, jedes säuberlich mit einer Inventarnummer versehen. Die Schau gibt damit nicht zuletzt Einblicke hinter die Kulissen der systematischen Sammlungsarbeit und die Bewahrung technischen Kulturguts.

Ausstellung vom 20. Februar bis 09. März in der Artgalerie am Schloss in Bad Bergzabern.

Am 19. Februar um 19 Uhr eröffnet die Südpfälzische Kunstgilde eine Ausstellung mit Arbeiten der Künstlerin Nikola Jaensch. Jaensch wurde 1973 in Würzburg geboren. Von 1995 bis 2003 studierte sie an der Akademie für Bildende Künste Mainz mit den Schwerpunkten Zeichnung, Druckgraphik und Schriftbildnerei. Für die Jahre 2004/2005 erhielt sie den Mainzer Stadtdruckerpreis. Im Juni 2011 wurden ihr der Woldemar-Winkler-Preis sowie der

Rainer Magold & Gabriele Müller-Nagler

Kurfürst Carl Theodor

Vernissage am 23. Februar in der Galerie „Am Markt“ in Bad Bergzabern, 11 Uhr. Ausstellung bis 20. März.

Am 2. und 22. März im Schloss Schwetzingen, jeweils 14 Uhr. Weitere Informationen unter www. schloss-schwetzingen.de.

Natürliche Abstraktionen und menschliche Emotionen verbinden die Steinarbeiten der bekannten Künstlerin aus Brühl und die großformatigen Werke des renommierten Expressionisten. Die puristischen Arbeiten aus Marmor, Granit und Holz der freischaffenden Bildhauerin laden ein zu einem spannenden Dialog mit den neuesten Öl-/Mixed Media-Landschaften von Rainer Magold. Die beiden Künstler kennen sich schon lange; sodass es

besonders interessant ist, wenn durch die klare Kraft der Linie und die exakte Formgebung bei Frau Müller-Nagler Bewegung und Veränderung spürbar wird. Bei Magold werden neue Landschaftsräume bezogen auf Licht und Farbe sichtbar. Seine Werke voller Spannung und Energie visualisieren die Geschichte der Schöpfung: Apero der Genesis. Waldstücke, dichter Pflanzenwuchs, Kraft und Tiefe der Natur, Wüste, Meer, Kosmos und Menschheit zeigen gekonnt eine expressionistische Gradwanderung. Figurativ und abstrakt begeistert Rainer Magold mit malerischer Souveränität.

Aus Anlass der Wittelsbacher-Ausstellung gibt es auch in der Sommerresidenz der Wittelsbacher, Schloss Schwetzingen, Sonderführungen.

Kunstpreis Trier-Saarburg zuerkannt. Im Gegensatz zur medialen Bilderflut imaginiert Nikola Jaensch das „seltene“ Bild mit seiner hermetischen Ruhe, in der dem Kreatürlichen von Mensch, Tier und Pflanzenwelt seine eigenen fremdartigen Räume zukommen, wie es der Begriff der Utopie im Wortsinne meint. Den überwiegenden Schwerpunkt der künstlerischen Interessenlage bildet die Auseinandersetzung mit Materialwirkungen und medialen Texturen: Sowohl im gegenständlichfigurativen als auch im ungegenständlich-abstrakten Bereich arbeitet Nikola Jaensch konzeptionell und projektbezogen.

Dabei geht es um die Regierungszeit des pfälzischen Kurfürsten Carl Theodor. Seine Herrschaftszeit wird als das „goldene Zeitalter“ der Kurpfalz betrachtet. Mannheim und Schwetzingen erreichen eine außerordentliche Blüte als Residenzstadt und Sommerresidenz. Aber was weiß man von der Person Carl Theodor? Viele Geheimnisse und Anekdoten ranken sich um den prominenten Herrscher, der stets das Wohl seines Landes im Auge hatte. Aber was ist wahr und was ist falsch? Eine Maxime des Kurfürsten war sein Wunsch, „Glück auch dem geringsten meiner Unterthanen“ zu verschaffen. Mehr vom „Tänzerkrieg“, vom Hofsternseher und von einer verkannten Persönlichkeit kann man in der Führung „Carl Theodor, wie er war und wie es wahr ist“ erfahren. Eine Anmeldung ist erforderlich.


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