FÖHN
HERBST/WINTER 2018
FREE
Vol. 02 No. 04
REPORTAGEN I PORTRAITS I INTERVIEWS
Alpenländische Lebensart
FELCHNER MEDIEN 1
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GmbH & Co. KG Chamonixstr. 4 82467 Garmisch-Partenkirchen tel +49.8821.96 95 57 info@wertalpin.com www.wertalpin-immobilien.com
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EDITORIAL
Sylvia Felchner, Herausgeberin
Liebe Leserin, lieber Leser!
Für die Winter-Ausgabe 2018 besuchten wir die Reiterstaffel der Münchner Polizei und lernten, dass ein gutes Polizei-Pferd vor allem eines besitzen muss: Nervenstärke. In Weilheim empfing uns der Künstler Reiner Heidorn, der mit seinen expressionistischen Manga-Bildern in den USA ungeahnte Erfolge feiert. Im Hotel Vierjahreszeiten Starnberg genossen wir die Sterneküche von Maximilian Moser und auf der schwedischen Insel Gotland Schwarze Trüffel, die dort dank perfekt ausgebildeter Trüffelhunde kiloweise gefunden werden. Das große Mode-Shooting mit „Liebling“ fand im trockengelegten Forggensee und rund um das Forsthaus Possenhofen am Starnberger See statt. Dass 2018 ein ausgezeichnetes Apfeljahr war, erfuhren wir bei dem Pomologen Anton Klaus. Und der Imker Kurt Sattelberger klärte uns über das geheime Liebesleben der Bienenköniginnen auf. Lassen Sie sich auch von unserem Garmisch-Partenkirchen-Special und den weiteren Reportagen, Portraits und Interviews inspirieren und entdecken Sie mit uns das wundervolle „Föhnland“. Ihre
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INHALT 010
Buiräbähnli-Safari
Berittene Polizei
052 003
EDITORIAL
006
DER POMOLOGE ANTON KLAUS
010
BERITTENE POLIZEI MÜNCHEN
016 ATELIERBESUCH REINER HEIDORN 024
INTERVIEW MAXIMILIAN MOSER
030 MODESHOOTING LIEBLING
Das Liebesleben der Bienenköniginnen 6
040
BUIRÄBÄHNLI-SAFARI
040
048 SEILZIEHEN ENGELBERG 052 DIE BIENENKÖNIGINNEN
006
016
058 TRAVEL-TIPP GOTLAND
064 GARMISCH-PARTENKIRCHEN
Der Pomologe
084 RESTAURANT VITUS 088
FLIEGENFISCHEN IRLAND
094 IMPRESSUM
Atelierbesuch Reiner Heidorn
024 064 Sternekoch Maximilian Moser
Garmisch-Partenkirchen-Special 7
Anton Klaus aus Oberneufnach im Unterallgäu ist einer der führenden Pomologen Deutschlands. Mehr als 500 der 2000 heimischen Apfelsorten hegt er auf rund 120 Bäumen in seinem Streuobstgarten.
„Ich liebe Äpfel schon seit meiner Kindheit.“ 8
DER POMOLOGE ANTON KLAUS
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2018
ist ein sehr gutes Apfeljahr“, sagt Anton Klaus beim Gang durch seinen idyllischen Streuobstgarten im schwäbischen Oberneufnach. In der Tat: viele Äste müssen gestützt werden, damit sie nicht abbrechen. Vor 35 Jahren pflanzte der gelernte Maschinenschlosser Klaus die ersten Apfelbäume, heute gedeihen gut 120 Apfel- und Birnbäume in seinem Garten. Wobei jeder davon mehrere Sorten trägt. Insgesamt sind es knapp 670, davon etwa 520 Apfel- und 150 Birnensorten.
B
esonders stolz ist Klaus auf den „Wunderbaum“, auf den er im Laufe der Jahrzehnte 115 Sorten gepfropft hat, an jedem Ast eine andere Sorte. „Ich liebe Äpfel schon seit meiner Kindheit“, verrät der 70-Jährige und fügt hinzu: „Richtig los mit der Pomologie ging‘s aber erst, als mir bewusst wurde, dass es sehr viele alte Apfel- und Birnensorten gibt, die vom Aussterben bedroht sind.“ Also begann er, alte Apfel- und Birnensorten aufzuspüren und zu bestimmen. Apropos bestimmen. So manche Rarität ließ sich nur mithilfe von Obstbau-Büchern aus dem 18. und 19. Jahrhundert eindeutig identifizieren. Wobei solche reich illustrierten Bücher, die die wichtigsten deutschen Kernobstsorten zum Thema haben, schon mal einige tausend Euro kosten können.
Noch
Das Aufpfropfen praktizierten übrigens schon die Römer:
Sie spalteten einfach einen Ast und steckten einen Trieb in die Schnittfläche. Damit der Baum nicht unnötig leiden muss, vollzieht Klaus die Veredelung dagegen mit größter Sorgfalt. Behutsam macht er sich am Ende des abgesägten Astes zu schaffen. „Zuerst mache ich einen stumpfen Schnitt an der Oberfläche auf einer Länge von fünf Zentimetern. Dann klappe ich einen Rindenflügel vorsicht hoch und platziere darunter den Edelreiser, der in ein paar Jahren den gewünschten Apfel trägt. Um den Reiser zu sichern, umwickle ich ihn mit straff angezogenem Bast und dichte das Ganze mit einer Mischung aus Harz und Bienenwachs ab.“
Fünf bis zehn Äpfel isst Klaus jeden Tag und auch sein
Lieblingsgericht wird erst durch den einzigartigen Apfelgeschmack zum kulinarischen Highlight: Curry-Fisch mit Weißwein-Sauce, die durch die mitgekochten BerlepschStücke eine fruchtige und zugleich säuerliche Note erhält. Auf die Frage nach seiner Lieblingssorte kommt die Antwort erst nach reiflicher Überlegung: „Schwer zu sagen, aber der Gravensteiner mit seinem unvergleichlich würzigen Geschmack kommt dem perfekten Apfel schon ziemlich nahe.“
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DER POMOLOGE ANTON KLAUS
heute durchsucht Klaus Streuobstgärten, Pfarr-, Schloss- und Klostergärten in ganz Südbayern. Zudem leitete er 17 Jahre lang die Klosterobstanlage im Dominikus Ringeisenwerk Ursberg. Jedes Jahr im Herbst gibt er sein Wissen bei Apfelverkostungen in ganz Deutschland weiter. „Viele Sorten, die man aus dem Handel kennt, taugen im Garten gar nichts“, sagt Klaus. „Das Wichtigste für angehende Obstgärtner ist, auf die richtigen Sorten zu setzen. Ich empfehle zum Beispiel die Sorten Galloway Pepping, Schmidberger Renette oder Brettacher - alles Wirtschaftsäpfel, die sich auch hervorragend zum Kochen und Backen
eignen. Überhaupt: Wer nur Äpfel aus dem Supermarkt esse, der wisse gar nicht, welche Geschmacksvielfalt ihm entgehe, sagt Klaus. So gebe es Äpfel, die ein Zimtaroma besitzen, andere schmecken nach Heidel- oder Erdbeere. „Es gibt sogar alte, fast vergessene Sorten, die für Allergiker geeignet sind“, verrät er. „Sie enthalten besonders viele Polyphenole, sekundäre Pflanzenstoffe, die heute meist herausgezüchtet werden, weil sie für einen eher herben Geschmack sorgen und dafür verantwortlich sind, dass angeschnittene Früchte schnell braun werden. Andererseits blockieren sie das Eiweiß, das die Allergie auslösen kann.“ Als verträglich gelten zum Beispiel die Landsberger Renette und der Rote Berlepsch.
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„EINSATZMITTEL PFERD.“ Künftig soll jede bayerische Großstadt mit mehr als 100.000 Einwohnern eine Polizei-Reiterstaffel bekommen. Wir besuchten die Münchner Staffel, deren Stallungen zwischen der Galopprennbahn Riem und der Trabrennbahn Daglfing liegen.
REITERSTAFFEL MÜNCHEN
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Seit Ministerpräsident Söder verkündete, dass er die Rei-
terstaffeln in ganz Bayern ausbauen möchte, geben sich bei uns die Journalisten die Klinke in die Hand“, sagt Andreas Freundorfer, der Chef der Münchner Reiterstaffel. In Zukunft sollen alle acht Großstädte in Bayern auf das „Einsatzmittel Pferd“ zurückgreifen können, so der Plan des Ministerpräsidenten. Freundorfer, der als Einziger in seiner Dienststelle nicht reitet, freut sich natürlich über die avisierten neuen Polizeipferde und Reiter, doch er weiß auch, dass die Aufstockung der Kapazitäten nicht leicht werden dürfte. „Allein die Anschaffung eines geeigneten Pferdes kostet im Durchschnitt rund 15.000 Euro“, sagt Freundorfer. Wegen ihres ruhigeren Wesens verrichten nur Wallache Dienst bei der Berittenen Polizei. Diese stammen überwiegend aus der Bayerischen Warmblutzucht.
Wobei er selbstverständlich zu 100 Prozent von dieser
Art der Polizeiarbeit überzeugt ist: „Was unsere Teams während des Oktoberfests und bei den Fußballspielen leisten, ist beeindruckend. Wo wir auftauchen, herrscht schnell Ruhe.“ Apropos Ruhe. Die wichtigste Charaktereigenschaft eines idealen Polizeipferdes sei die Unempfindlichkeit gegen Lärm, heftige optische Reize und plötzliche Berührungen, sagt Freundorfer und führt uns über das Gelände. Das gut einen Hektar große Areal liegt im Münchner Nordosten, am Rande des Stadtteils Riem, nahe der Galopprennbahn. Ein lauer Sommerwind weht durch die Ställe und verströmt den Duft von frischem Stroh. Ziemlich cool stehen die Warmblüter in ihren Boxen und lassen sich von den Kameras nicht im Geringsten beeindrucken.
In der Reithalle üben zwei junge, noch relativ unerfahrene
Pferde mit Ausbildungsleiter Michael Reger, der sie mit Bällen bewirft und ihnen eine Fahne vor die Augen hält. Durch solche Übungen sollen die Fluchttiere lernen, sich nicht vor Gegenständen und Situationen zu fürchten, vor denen sie unter normalen Umständen sofort Reißaus nehmen würden.
Vor Großereignissen steht zudem verschärftes Training an: Nur wer den Klängen einer voll besetzten Musikgruppe der Polizei in aller Seelenruhe lauscht, darf mit zur Wiesn. „Natürliche Instinkte können selbstverständlich nicht komplett unterdrückt werden, aber durch stetes Üben bekommen sie ihre Nerven immer besser in den Griff“, sagt Freundorfer und fügt hinzu: „Bleibt ein Teil der Truppe ruhig, orientieren sich die etwas nervöseren Pferde an ihren Kollegen.“
Das Pferd gelte nach wie vor als einer der absoluten
Sympathieträger bei der Polizei, sagt Freundorfer. „Im Normalfall freuen sich die meisten Menschen über den Anblick, wollen Fotos machen oder die Tiere streicheln.“ Kein Wunder also, dass die Reiterstaffel meist präventiv und deeskalierend eingesetzt wird. „Nach unserer Erfahrung richtet sich selbst bei gewalttätigen Ausschreitungen das aggressive Verhalten eigentlich nie gegen die Tiere“, sagt Freundorfer. „Sollte es nötig sein, können wir aber auch blitzartig umschalten. Die Schlagkraft einer Reiterstaffel sollte man nicht unterschätzen.“
D
ie Pferde der Münchner Reiterstaffel bleiben meist 15 Jahre im Dienst. „Normalerweise kaufen wir pro Jahr drei junge Wallache und mustern drei alte aus, um immer einen gemischten Bestand zu haben“, sagt Freundorfer. Potenzielle Kandidaten werden für 14 Tage zum Testen ausgeliehen, bevor die Kaufentscheidung fällt. Kamen ausgediente Tiere früher zum Metzger, werden sie heute als „unreitbare Beistellpferde“ in Gruppenhaltung abgegeben. „Das entspricht unserem Selbstverständnis als Tierfreunde, wir fühlen uns verantwortlich für unsere Dienstpferde.“ Übrigens: Geeignete Wallache sind nach der Ankündigung des Ministerpräsidenten dringend gesucht. Was sie mitbringen müssen? Einen stattlichen Körperbau - das Stockmaß sollte mindestens 1,70 Meter betragen - und eine gehörige Portion Nervenstärke. REITERSTAFFEL MÜNCHEN
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Bei der Reiterstaffel arbeiten 36 Beamte und acht Tarifbeschäftigte. Diese verrichten bedarfsorientierten Schichtdienst, um möglichst allen anfallenden Anforderungen nachzukommen.
Die Dienststelle hat einen Bestand von 41 Pferden einschließlich der fünf Pferde, die für den Reitertrupp Rosenheim Dienst verrichten. Die Anzahl der Pferde ist erforderlich, da sich ständig mehrere Remonten („Jungpferde“) in Ausbildung befinden, ältere Pferde nicht mehr zu stark belastet werden können und sich das eine oder andere Pferd nicht für jeden der äußerst unterschiedlichen Einsätze eignet.
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REITERSTAFFEL MÜNCHEN
Dienststellenleiter Freundorfer: „Bei der Münchner Reiterstaffel arbeiten Pferde und Reiter als eingespieltes Team zusammen – zum Schutz der Bürger.“
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artwork: hyydra (15)
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KÜNSTLERBESUCH
REINER HEIDORN
Der Maler Reiner Heidorn hat in Amerika den Erfolg, der ihm bisher in Deutschland versagt blieb. Wir trafen den Künstler in seinem Atelier in Weilheim und ließen uns von seinen großformatigen Manga-Bildern verzaubern. 19
artwork: the white sword
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I
„
ch beschäftige mich in großformatiger Ölmale-
rei mit den Themen Botanik und Auflösung. Mit der von mir entwickelten Technik übersetze ich den Pointillismus von Mikroskop-Aufnahmen in einen modernen Expressionismus. Meine Motive zeigen zum Beispiel Süßwasser, Pflanzen, und Polypen. Mein derzeitiger Schwerpunkt ist eine Serie im
artwork: ghostpond
asiatischen Manga-Style.“
REINER HEIDORN 21
„Mir ist bewusst, dass mein Gestaltungspotential manische Züge hat; so lange ich denken kann, bin ich in der Lage zu beliebigen Themen beliebig viele
artwork: grasshopper diary
Ideen auszuspucken, man nennt das „vermehrten Assoziationsfluss“. Inspiration
„Obwohl ich eine Halle
ist für mich irrelevant,
als Atelier führe, ist sie
vielmehr wähle ich aus
für die Formate, die
den immer gegenwär-
ich in Serien schaffen
tigen Einflüssen und
möchte, doch nicht
Einfällen einfach die
groß genug. Sollte ich
für mich persönlich am
also jemals die Kapazi-
sinnvollsten Visualisie-
täten für eine wirklich
rungen aus .“
großzügige Studiofläche haben, würde ich gerne noch viel größere Leinwände noch intensiver mit meinen Psycholandschaften
REINER HEIDORN 22
bedecken als bisher.“
Weitere Infos: www.reinerheidorn.com
artwork: housepainte r
In den letzten 25 Jahren habe ich bei keinem Zyklus an die
Marktwirtschaftlichkeit der Werke gedacht, auch die MangaFiguren setze ich in meine Bilderwelten, weil es mir einfach gefällt und gelingt. 23
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www.bergraum.com
DAS BESONDERE FERIENHAUS
Fernab und hoch oben liegt der Bergraum - ein Stück moderne Architektur vor imposanter Naturkulisse. Erleben Sie in diesem Rückzugsort in den Bergen eine ganz besondere Zeit. Erholen Sie sich. Tanken Sie Kraft. Genießen Sie den Raum für Ihre Sinne. 25
Den Michelin-Stern zu halten, gilt unter KĂśchen als die wahre Kunst. Maximilian Moser ist dies wiederholt gelungen: Nach 2014, 2015 und 2016 konnte der Chefkoch des Gourmetrestaurant Aubergine auch 2017 die Tester des Guide Michelin Ăźberzeugen. Ob das Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg weiterhin das einzige Sternerestaurant im FĂźnf-Seen-Land bleibt, entscheidet sich im November. 26
DER WIEDERHOLUNGSTÄTER INTERVIEW MAXIMILIAN MOSER 27
H Herr Moser, wie würden Sie die Küchenausrichtung im Gourmetrestaurant Aubergine beschreiben? Wir kochen eine moderne, weltoffene Küche, bei der ein hervorragendes Produkt im Mittelpunkt steht – meist Fisch oder Fleisch – und kreativ begleitet wird. Gibt es im Vergleich zum Vorjahr Veränderungen? Mein Ziel ist es, mich von Monat zu Monat weiter zu entwickeln. Dafür nutze ich jede freie Minute, egal ob ich in der Natur beim Wandern bin oder in Barcelona auf dem Markt nach neuen Gewürzen Ausschau halte. Was ist für Ihre Küche besonders charakteristisch? Wir wechseln unser Menü alle vier bis sechs Wochen. Auf diese Weise bieten wir Abwechslung auch Gästen, die häufig kommen. Die einzelnen Gänge versuche ich spannend zu gestalten, indem ich verschiedene Texturen gemeinsam auf den Teller bringe – heiß und kalt, fest und flüssig und so weiter. Wichtig ist uns außerdem, dass sich die Gäste wohl fühlen und einen entspannten Abend genießen. Wie verhindern Sie eine zu steife Atmosphäre? Es gibt zum Beispiel keinen vorgeschriebenen Dresscode – Jeans und Hemd sind vollkommen in Ordnung. Um den Gast bei der Verwendung des Bestecks nicht in Verlegenheit zu bringen, decken wir immer nur passend zum jeweiligen Gang ein. Und das Service-Personal ist zu einem lockeren Umgang angehalten und freut sich, vielleicht auch mal einen Small Talk zu halten.
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„Die einzelnen Gänge versuche ich spannend zu gestalten, indem ich verschiedene Texturen gemeinsam auf den Teller bringe – heiß und kalt, fest und flüssig und so weiter.“
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INTERVIEW MAXIMILIAN MOSER
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Welche Rolle spielen regionale Produkte? Wir verwenden gern regionale Produkte, sofern sie auf dem Markt in hervorragender Qualität verfügbar sind. Allerdings möchten wir uns in unserer Kreativität nicht einschränken lassen. Wir kochen immer das, worauf wir Lust haben. Das führt zum besten Ergebnis. Wie erfolgt die Weinauswahl? Ich bespreche mit unserer Sommelière Claudia Mikschowsky die einzelnen Gerichte des anstehenden Menüs. Dann trifft sie eine Vorauswahl an Weinen, die wir anschließend mit den Gerichten verkosten, um sicher zu gehen, dass alles perfekt harmoniert. Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben? Ich habe ganz klare Vorstellungen bezüglich Abläufen und Disziplin. Die Verantwortung und damit die letztendliche Entscheidung liegen bei mir. Gleichzeitig freue ich mich immer über kreative Ideen meiner Mitarbeiter, denn mir ist bewusst: Der Erfolg des Gourmetrestaurants ist nur unserem motivierten Küchenteam zu verdanken. Was empfinden Sie als größte Herausforderung in Ihrer Position als Küchenchef eines Sternerestaurants? Aufgrund des aktuellen Fachkräftemangels ist es sehr schwierig, ein harmonierendes und gutes Team zu halten. Ich weiß, dass unsere Mitarbeiter eine hervorragende Arbeit leisten und ein sehr hohes Arbeitspensum erbringen aufgrund Banketts, Veranstaltungen, Frühstücksbuffet sowie unserer beiden Restaurants – darunter ein sternedekoriertes. Zumal wir all das aus nur einer Küche schicken und dabei dem Tagungs-, dem À-la-carte-und dem Gourmet-Gast höchste Qualität bieten wollen. Doch die tägliche Herausforderung ist für uns die beste Motivation. Interview: Bettina Beck
ZUR PERSON Maximilian Moser, geboren am 11. September 1985 in München, absolvierte 2004 eine Ausbildung als Koch bei Dallmayr in München. Bis 2005 war Moser im 5-Sterne Biohotel Stanglwirt in Österreich tätig. Im Anschluss arbeitete er ein Jahr im Restaurant Sonne in der Schweiz. Ein weiteres Jahr verbrachte er im Münchner, mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurant Aquarello. Im Jahre 2007 stellte Moser erstmalig seine Dienste dem Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg zur Verfügung, wo er bis 2009 als Chef de Partie tätig war. In den beiden darauffolgenden Jahren zog es den Koch wieder nach Österreich, wo er in den 5-Sterne Häusern Dorint in Seefeld und Arosa in Kitzbühel tätig war. Seinen Wiedereinstig in München wagte er zur Neueröffnung des Vier Sterne Superior Hauses Leonardo Royal im Jahre 2011. Seit 2012 arbeitet Maximilian Moser als Küchenchef im Gourmetrestaurant Aubergine.
INTERVIEW MAXIMILIAN MOSER 31
FASHION
AT THE TURN OF THE LAKE
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FASHION
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FASHION
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Janker Viktor in Grau / Steinblau
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Poncho Sandra in Metallic / Steinblau
FASHION
Janker Monika in Schwarz / Metallic
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Janker Anita in Grau / Anthrazit meliert
Janker Thomas ohne Kapuze in Braun / Loden
FASHION
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BUIRÄBÄHNLISAFARI
LOS GEHT‘S AUF KNOPFDRUCK Im Dialekt heißen sie Buiräbähnli: die einstigen Transportseilbahnen der Bergbauern. Heute sind sie Highlight einer mehrtägigen Wanderung in der Engelberger Bergwelt – der Buiräbähnli-Safari. 43
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n den 1920er-Jahren haben die Bürger von Engelberg in der Zentralschweiz beschlossen, keine Zufahrtsstraßen zu höher
gelegenen Höfen zu bauen, sondern Seilbahnen. Ursprünglich zur Arbeitserleichterung für die Bergbauern (schweizerisch „Buirä“) bestimmt, sind einige der historischen Bergbahnen inzwischen für den Personentransport umgerüstet. Acht dieser Seilbahnen wurden nun in eine Mehrtageswanderung integriert: die Buiräbähnli-Safari. Je nachdem, wie flott man unter-
BUIRÄBÄHNLISAFARI
I
wegs ist, dauert die Tour zwei oder drei Tage. Ausgangs- und Endpunkt der insgesamt rund zwanzigstündigen Wanderung
ist der Bahnhof Engelberg, übernachtet wird in einer der Berghütten auf dem Weg. Wobei die Strecke selbstverständlich auch in einzelnen Etappen erwandert werden kann. Denn die einstigen Materialbahnen sind in die neue Rundtour sowohl für Berg- als auch Talfahrten integriert. Wir starten unsere Tour bei herrlichem Sommerwetter und einem ersten schweißtreibenden Anstieg zur Kilchbühl-Bahn. Los geht’s auf Knopfdruck. Ein Klingelton kündigt den Start an – und schon schweben wir ganze 300 Höhenmeter nach Oberbord hinauf. Bereits die ersten Kilometer auf der Buiräbähnli-Safari zeigen, was den Reiz dieser Wanderung ausmacht: die Mischung aus Anstrengung und alpinem Hochgenuss. Nach einer Stunde erreichen wir 45
BUIRÄBÄHNLISAFARI
die viel besuchte Brunnihütte. Dort lädt der künstlich angelegte Härzlisee, eine Art „Infinity Lake“ mit herrlichen Panoramablicken, zu einer kurzen Schwimmpause ein. Herrlich erfrischt geht’s auf dem Walenpfad, dem schönsten Teil unserer Safari, weiter zur Alp Oberfeld, wo Familie Waser Kühe und Pfauenziegen, eine seltene, jedoch robuste Bergrasse. hält. Während Rita Waser von der Ruhe auf der Alm schwärmt, schöpft sie die über dem Feuer erhitzte Ziegenmilch in kleine Gefäße, damit diese zu Ziegenkäse reifen kann. Aus 120 Liter Milch produziert sie etwa 15 Kilogramm Käse, der auf der Alp natürlich auch
gleich verkauft wird oder zusammen mit der Rindstrockenwurst auf dem Brotzeitteller landet. Vorbei am Bannalpsee geht’s auf dem Walenpfad weiter zur Chruizhütte, die von der 24-jährigen Linda Schmitter geführt wird. Allein der Milchkaffee, den sie mit einem Edelweiß serviert, zeigt den Idealismus, mit dem sie ihre erste Saison als Hüttenwirtin bestreitet. Plötzlich braut sich ein Gewitter zusammen. Wir entschließen uns, die reguläre Seilbahn von der Bannalp nach Fellboden zu nehmen und mit dem Buiräbähnli von Oberrickenbach nach Schmiedsboden zu fahren. Von dort aus marschieren wir im Regen zu unserer letzten Station: dem Berghof Brändlen. Unsere Schuhe sind patschnass, die Regenkleidung tropft, wir sind geschafft. 46
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die besten Älpler Makkaroni im Tal von Engelberg. Zubereitet hat sie Isabelle Schmitter, Mutter von Linda und vier weiteren Kindern. „Die Bahn bedeutet für uns das gleiche wie das Treppenhaus für die Bewohner eines mehrstöckigen Hauses“, sagt ihr Mann Ueli später bei einem Glas Bier. Bekannt sind die Schmitters für ihre Dexter-Rinder. Die sind nur gut einen Meter groß, wiegen statt der 1000 Kilogramm einer „normalen“ Kuh nur rund 700 Kilogramm und passen zur Not auch ins
BUIRÄBÄHNLISAFARI
Als Belohnung warten die modern eingerichtete Brändlenhütte, eine mit Holz geheizte, warme Stube, bequeme Betten und
Weitere Infos: www.engelberg.ch
Brändlen-Bähnli. Am nächsten Tag stehen drei weitere Bähnli auf der anderen Seite des Engelberger Tals auf dem Programm.
Zuerst geht’s auf die Diegisbalm und von dort aus direkt weiter auf die Oberalp. Trotz des gestrigen Gewaltmarsches kommen wir auch heute gut voran und erreichen nach einer knappen Stunde das Bielen Bähnli, mit dem wir wieder ins Tal zurück schweben. Spontan beschließen wir, die Safari in Grafenort zu beenden und von dort aus mit der Bahn nach Engelberg zurückzufahren. Denn dort findet heute ein Tauziehen-Wettbewerb statt, in dem die nationalen Titelträger ermittelt werden. Und genau diese Flexibilität ist es, die die Buiräbähnli-Safari auszeichnet: Man kann sie anspruchsvoll in der Routenwahl gestalten, man kann sie aber auch als reine Genusstour in Angriff nehmen und die meiste Zeit über den Dingen schweben. 49
PULL! Von 1900 bis 1920 war der Sport Seilziehen eine olympische Disziplin. Die Anfänge gehen zurück auf Rituale vieler Stämme und Länder, als Symbol für die Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse. Wir besuchten das traditionelle Turnier in Engelberg und erlebten Seilziehen auf Spitzenniveau.
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TAUZIEHEN IN ENGELBERG 51
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TAUZIEHEN IN ENGELBERG
Jedes Jahr findet eine Welt- oder Europameisterschaft statt. In den Wettkämpfen davor messen sich die Clubs untereinander. In der Schweiz findet alle zwei Jahre ein internationales Club-Turnier statt. Bis zu 100 Teams in verschiedenen Kategorien aus ganz Europa sind jeweils am Start.
Die Länge des Seils beträgt 33,5 Meter, der Umfang min. 100mm und max. 125mm die Zugdistanz ist 4 Meter. 53
DIE LICHTUNG DER KÖNIGINNEN Ohne Königin summt gar nichts in einem Bienenvolk. Für deren Begattung gibt es ganz besondere Plätze: die Belegstellen. Wir fuhren zur Bleckenau, wo Imker aus dem Ostallgäu ihre Jungköniginnen begatten lassen können.
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BIENENKÖNIGINNEN 55
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BIENENKÖNIGINNEN
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n steilen Serpentinen schlängelt sich der Forstweg hinauf ins Naturschutzge-
biet Ammergebirge. Zusammen mit Imker Kurt Sattelberger sind wir auf dem Weg zur Belegstelle Bleckenau, einem Liebesnest für Bienenköniginnen auf einer Lichtung in der Nähe von Schloss Neuschwanstein. „Belegstellen sind ein wichtiger Beitrag, um die Rasse zu erhalten und den Weiterbestand zu gewährleisten“, sagt Belegstellenleiter Sattelberger. Vor allem gehe es darum, Krankheiten oder Fremdeinwirkungen durch andere Rassen innerhalb eines Bienenvolks zu vermeiden. „Mit einer Belegstelle besteht für den Bienenzüchter die Möglichkeit, an das Reinzuchtmaterial, in diesem Fall ist es die CarnicaBiene, die am häufigsten bei uns verbreitete Honigbiene, zu gelangen.“
W
ie funktioniert das Ganze? „Auf einer Hochgebirgs-Belegstelle wie
dieser werden in sogenannten Begattungskästchen kleine Begattungsvölker mit einer Hand voll Arbeiterinnen und einer jungen, unbegatteten Bienenkönigin aufgestellt – aber ohne Drohnen“, sagt Sattelberger und fügt hinzu: „Die Bienenkönigin soll von hier aus während zwei Wochen ihre Hochzeitsflüge zu Drohnensammelplätzen unternehmen, wo sich in etwa 30 Meter Höhe Tausende von Drohnen sammeln. Dort wird jede Bienenkönigin von rund 15 Drohnen begattet.“ In einiger Entfernung werden zu diesem Zweck Vatervölker derselben Bienenrasse aufgestellt, die mit ihren vielen reinrassigen Drohnen für die väterlichen Erbanlagen sorgen sollen. Damit die Begattung nicht durch unerwünschte Drohnen einer anderen Bienenrasse erfolgt, liegen die Belegstellen in einem kontrollierten, von anderen Honigbienen isolierten Gebiet. Idealerweise werden die Belegstellen durch einen bienenfreien Schutzgürtel mit zehn Kilometer Mindestradius geschützt. Die Begattungskästchen enthalten neben einem Futtertrog für Futterteig kleine Kunststoff-Rähmchen mit Waben. Nach zwei Wochen kann der Bienenzüchter auf diesen Brutwaben kontrollieren, ob die Begattung funktioniert hat und die Königin in Eiablage gegangen ist.
G LO S SA R Königinnen sind im Gegensatz zu den Arbeitsbienen etwa um die Hälfte größer und an ihrem langen Hinterleib zu erkennen. Sie sind die einzigen voll entwickelten Weibchen im Bienenvolk. Ihre Aufgabe besteht darin, für Nachkommen zu sorgen. In ihren mächtig ausgebildeten Eierstöcken produzieren sie in den Vorsommermonaten bis zu 1500 Eier am Tag.
Drohnen sind die Männer im Bienenvolk. Ihre einzige Aufgabe von Natur aus ist die Paarung mit einer Jungkönigin. Drohnen fallen sofort an ihrer plumpen Gestalt und an den übergroßen Augen auf. Da sie selbst keine Arbeit verrichten, benötigen sie weder Wachs- noch Futtersaftdrüsen. Auch fehlen ihnen die Sammelbeine.
Arbeitsbienen leisten alle anfallenden Arbeiten im Bienenstock, wehren Eindringlinge und Feinde ab und sammeln Nektar, Honigtau, Pollen, Kittharz und Wasser.
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Die Funktion der Kรถnigin besteht im Legen von Eiern und der pheromonellen Steuerung des Stocklebens zum Erhalt des Bienenvolks.
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Gotland, Schwedens größte Insel, ist ein kulinarisches Schatzkästchen: Unter uralten Eichen und Haselnusssträuchern wächst der Schwarze Trüffel. Auf sanft zur Ostsee hin geneigten Hängen werden exzellente Weine angebaut. Und allerorten bringt einen Reispudding, der mit Safran gebacken und mit sehr viel Sahne sowie Salmbeer-Marmelade serviert wird, in Versuchung.
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TRAVEL & FOOD GOTLAND
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TRAVEL & FOOD GOTLAND
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ann man ein Spiegelei auch auf geschmolzenem Glas braten? Man kann. „Die einzige Schwierigkeit besteht darin, das Ei so auf dem Glas zu platzieren, dass es nicht abrutscht“, sagt Luqaz Ottosson, der 2014 im zarten Alter von 27 Jahren zum besten Bio-Koch Schwedens ernannt wurde. Zusammen mit der Glaskünstlerin Jennie Olofsson, 34, lädt er regelmäßig zum kreativen Social Dining in deren Studio „Big Pink“ ein. Ein lukullisches Event, das nicht nur in der skandinavischen Foodblogger-Szene für Furore sorgt. Denn die beiden bereiten für bis zu zwölf Gäste ein mehrgängiges Menü auf und unter 1.150 Grad heißem Glas zu. Heute auf der Karte: Lauch, Kartoffeln und Kürbisse von benachbarten Bio-Bauern sowie eine wilde, erst vor drei Stunden an Gotlands Ostküste gefangene Meerforelle. „Unser Ziel ist es, Glas- und Kochkunst zu verbinden“ sagt Jennie und lässt das geschmolzene Glas mit ruhiger Hand auf einen Stahltisch tropfen.
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orsichtig platziert Luqaz die mit Zitronenscheiben belegte und in nasses Zeitungspapier gewickelte Forelle auf der glühenden Masse. Darüber legt Jennie ein Netz aus orangefarbenen Fäden, bis der Fisch vollständig bedeckt ist. Keine 20 Minuten später kündigen klirrende Geräusche und abfallende Splitter an, dass dieser fertig gegart ist. Mit drei, vier gezielten Hammerschlägen knackt Luqaz die Glashülle, entfernt das Zeitungspapier und zieht der Meerforelle die Haut ab. Zum Vorschein kommt herrlich lachsfarbenes Fleisch, das wunderbar zart und saftig ist. Schonender kann Fisch nicht zubereitet werden. „Gotland ist ein kulinarisches Schatzkästchen“, schwärmt Luqaz bei einem Stück Stavra Vit, ein cremiger, nach mildem Brie schmeckender Käse, mit dem wir das spektakuläre Cooking-onGlass-Dinner beschließen. „Ich bin nach meiner Ausbildung zum Koch ein halbes Jahr lang durch ganz Schweden geradelt, immer auf der Suche nach der feinen, traditionellen schwedischen Landküche. Aber erst hier habe ich das ge
funden, wovon ich immer geträumt hatte: Lokale Produkte in hervorragender Bio-Qualität sowie eine Küche, die durch ihre Einfachheit besticht und doch geschmackvoller nicht sein könnte.“ Was aber ist der Grund dafür, dass alles, was auf Gotland wächst, viel besser schmeckt als auf dem schwedischen Festland? Das läge am milden Meeresklima, am fruchtbaren Kalksteinboden und an den unzähligen Sonnenstunden, sagt Luqaz. Und fügt hinzu: „Gotland war bereits zur Wikingerzeit Knotenpunkt der Handelsrouten zwischen Byzanz, dem Schwarzen Meer und Westeuropa. Das heißt, dass die gotländischen Bauern Zugang zu exotischen Nahrungsmitteln und Gewürzen wie Safran hatten, womit sie eine ganz eigene kulinarische Tradition entwickeln konnten.“
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ein Wunder also, dass heute 17 Insel-Lokale im renommierten Gastro-Führer „White Guide“ vertreten sind und Gotland damit die höchste Dichte an nordischer SpitzenGastronomie in ganz Schweden bescheren. Wobei man kein Hellseher sein muss, um vorauszusagen, dass es in der nächsten Ausgabe 18 ausgezeichnete Restaurants sein werden. Denn seit Kurzem kocht Luqaz in seinem eigenen Lokal. Das hat im selben Gebäude wie Jennies Glasstudio „Big Pink“ Platz gefunden, nennt sich „Rot“, Wurzel, und mutierte innerhalb kürzester Zeit zum absoluten Geheimtipp. Dazu muss man wissen: Gotland ist eines der beliebtesten Urlaubsziele der Schweden. Wer es sich leisten kann, besitzt eines der schwarz, rot oder gelb gestrichenen schwedischen Architektenhäuser an einem der zahlreichen Traumstrände. Wer nicht, erkundet das brettebene Eiland per Rad und zeltet wild in den Dünen oder bucht einen Bauernhofurlaub im stillen Inselinneren. Allen gemeinsam ist, dass sie auf der Insel, die etwa so groß wie Long Island ist, die totale Entspannung suchen – und finden. Zum Beispiel in Gotlands ältestem Seebad: Ljugarn. Man muss dabei nur drei simple Regeln befolgen: Tue den
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ganzen Tag lang nichts, außer auf die kornblumenblaue Ostsee zu schauen. Tanke dabei Sonne fürs ganze Jahr. Und freue dich auf das Dinner im Boutique-Hotel „Smakrike“, wo Rickard Hasselblad in einem schneeweißen Kaufmannshaus aus den 1860er Jahren eine raffinierte Slow Food-Küche mit internationalem Einschlag serviert. Hat man auch Regel Nummer vier befolgt und rechtzeitig eines der sechs im Laura Ashley-Style gehaltenen Gästezimmer des „Smakrike“ reserviert, stellt sich das legendäre „Hamptons-Feeling“ ganz von alleine ein.
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ie sehr die „Insel mit Geschmack“ von den fruchtbaren Kalksteinböden und dem fast mediterran anmutenden Mikroklima profitiert, zeigt sich vor allem entlang der feinsandigen Südwestküste, wo viele Gärten mit Aprikosen-, Mandel- und Feigenbäumen bepflanzt sind und Spargel geerntet wird. Auf sanft zur Ostsee hin geneigten Hängen bei Hablingbo wird von dem gelernten Elektro-Ingenieur Lauri Pappinen sogar ausgezeichneter Wein angebaut. „Ich wusste gar nichts über Wein“, sagt der Mann mit dem weißen, kurz geschnittenen Vollbart. Doch dann hätte er sich in einem Traum über einen Weinberg auf Gotland blicken sehen und dort spontan ein Haus gekauft. Heute produziert Lauri, der übrigens auch das erste Computermagazin Europas verlegte, mehr als 10.000 Liter Weiß- und Rotwein in einem guten Jahr. Nicht schlecht für jemanden, der sich in Sachen Weinanbau alles selbst beibrachte. „Meine Devise heißt: Learning by doing“, sagt der gebürtige Stockholmer. Und verrät bei einem Glas Whisky – selbstverständlich ein Single Malt aus eigener Produktion – das Geheimnis seines Erfolgs: „Im Februar ist das Ostseewasser sehr kalt und verhindert den frühen Ansatz der Knospen. Im Herbst dagegen können die Trauben länger reifen, weil das Wasser gespeicherte Wärme abgibt.“ So verlockend Gotland für Feinschmecker im Frühjahr und Sommer ist – wahre Connaisseurs reisen erst im November an. Denn dann regiert der Schwarze Trüffel die Insel. Trüffel? In hervorragender
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Qualität? Mitten in der Ostsee? Korrekt! Die begehrte Knolle fühlt sich hier sogar ganz besonders wohl: In guten Jahren zeigen die Trüffelhunde der Rasse Lagotto Romagnolo in den Eichen- und Haselnusshainen der Insel im 30-Sekunden-Takt Fundplätze an. Susanne Welin Berger zählt zu den erfahrensten Sammlern und erklärt die Spielregeln: „Wir haben mit den jeweiligen Besitzern der Waldstücke eine Abmachung getroffen: Für jedes gefundene Kilo bekommen diese 1.000 Kronen.“ Bei einem Verkaufswert von 7.000 Kronen pro Kilo, das entspricht etwa 700 Euro, für beide Seiten kein allzu schlechtes Geschäft.
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uch eine Trüffel-Akademie hat man gegründet, die Mitte November regelmäßig zu einem dreitägigen Festival mit Gala-Dinner in der Hauptstad Visby einlädt – zubereitet von den acht besten Köchen der Insel. 2017 sei in weiten Teilen der Insel ein super Trüffeljahr gewesen, verrät Susanne, lacht und serviert zum Abschied das Nationalgericht Gotlands: „Saffranspannkaka“. Dazu hat sie Reispudding mit Safran gebacken, der von viel, sehr viel Sahne und Salmbeer-Marmelade umzingelt ist – ein Dessert, das süchtig macht. Apropos süchtig. Als krönenden Abschluss einer kulinarischen Genusstour auf Gotland sollte man sich unbedingt zwei, drei Tage in der Inselkapitale Visby gönnen. Mit ihrer 800 Jahre alten, mit mehr als 40 Wehrtürmen befestigten Stadtmauer gehört die Hansestadt zum UnescoWelterbe – und strotzt vor mediterraner Lebensfreude. Im Gewirr der hübsch herausgeputzten Kopfsteinpflastergassen versteckt sich ein gutes Dutzend empfehlenswerter Lokale. Zum Beispiel das winzige Fischrestaurant „Bakfickan“ am großen Marktplatz, wo superfrisches Meeresgetier auf den Tisch kommt, das einem bereits beim ersten Bissen dieses so beglückende „Das-habe-ich-nirgendwo-bessergegessen-Gefühl“ beschert. Weitere Infos: Fremdenverkehrsamt Gotland, gotland.com
TRAVEL & FOOD GOTLAND
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Garmisch-Partenkirchen Tourismus
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GARMISCH-PATENKIRCHEN SPECIAL
„Entdecke Deine wahre Natur“ Alpine Vielfalt erleben: „Entdecke Deine wahre Natur“ ist das Leitbild von Garmisch-Partenkirchen, der facettenreichen Bergregion zu Füßen der 2.962 Meter hohen Zugspitze. Egal ob aktiv Erleben oder Ausspannen — die ursprüngliche Natur, die gelebte Tradition und Herzlichkeit sowie das breite Spektrum sportlicher Aktivitäten laden hier zum Verweilen ein. Und wo auch immer der persönliche Gipfel liegt, für Hochgenuss ist gesorgt: mit sonnigen Almen, urigen Skihütten und schattigen Biergärten am Wegesrand. Eine bis ins kleinste Detail durchdachte Infrastruktur, professionelle Bergführer und Skischulen sowie Hotels und Pensionen mit weitreichendem Aktivurlaubsangebot machen den Aufenthalt zum puren Vergnügen.
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eizvolle Bergperspektiven
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Die bunte Wandervielfalt rund um Garmisch-Partenkirchen, vorbei am Wettersteinmassiv bis hin zum Karwendel, bietet auf mehr als 300 Kilometern abwechslungsreiche Landschaften und atemberaubende Aussichten. Über den GaPa Tourenplaner auf www.gapa.de/tourenplaner lässt sich die individuelle Lieblingstour vom einfachen Spaziergang bis zur Mehrtagestour mit Übernachtung in urigen Berghütten mit ausführlichen Streckenbeschreibungen sowie Tipps zum Rasten und Einkehren planen. Gleichzeitig begleitet die Gäste ein breites Angebot geführter Wanderungen von Kräuter-Exkursionen bis hin zu heilklimatherapeutischen Wanderungen. Highlights für Kletterfexe Die richtige Balance aus Mut, Geschicklichkeit und Kreativität ist im Klettergarten oder an Felswänden verschiedenster Schwierigkeitsgrade gefragt. Es stehen abwechslungsreiche Klettersteige zur Auswahl, wie die Steige rund um die Alpspitze, das Wahrzeichen der Outdoor-Destination, sowie im Wettersteingebirge, wo der Aufstieg mit einem traumhaften Ausblick auf die umliegenden Gebirgsgruppen belohnt wird. Sehr alpine, gut abgesicherte Routen finden Kletter-Begeisterte im Oberreintal, das direkt neben dem klassischen Weg auf die Zugspitze liegt. Absolutes Gipfelglück beschert die „Alpspitz-Ferrata“, der 2.628 Meter hohe Berg, der auch als Juwel des Werdenfelser Landes bekannt ist, mit einem sagenhaften Blick ins Loisachtal auf der einen Seite und hinab ins Höllental auf der anderen. Eine verlockende Herausforderung für geübte Alpinisten ist der Jubiläumsgrat mit der Gratüberschreitung der Ostalpen. Für Adrenalin pur sorgt außerdem der Flying Fox von der Skisprungschanze aus, auf dem man auf der 270 Meter langen Strecke bis zu 70 Stundenkilometer erreicht. Und auch bei schlechtem Wetter kommen Kletterer in der rund 350 Quadratmeter großen Boulderhalle und auf 80 Quadratmetern Outdoor-Boulderfläche auf ihre Kosten.
Ausdauer-Vergnügen Walken und Joggen Ob auf dem Wank, am Eckbauer oder am Fuße des Kramers — die zahlreichen Walkingtouren zwischen einer und viereinhalb Stunden vorbei an würzigen Kräuterwiesen, frisch duftenden Wäldern und beeindruckenden Bergen machen Walking zum Vergnügen. Das Gesundheits-Eck GarmischPartenkirchen vermittelt auf Wunsch auch einen NordicWalking Trainer. Läufer können bei klarer Luft die traumhaften Strecken, mit und ohne Steigung, durch die ursprüngliche Natur genießen. Bike-Spaß pur Von der anspruchsvollen Profistrecke bis zur leichten Radwanderung ist alles möglich. Ein gut beschildertes Streckennetz (453 km) und mehr als ein Dutzend anspruchsvoller Mountainbike-Strecken rund um Garmisch-Partenkirchen führen an gemütlichen Gasthöfen, urigen Biergärten und glasklaren Badeseen vorbei und laden immer wieder zu einer kurzen Rast ein. Tourenvorschläge, detailliert mit Streckenverlauf und Höhenprofil, sind ebenfalls über den GaPa Tourenplaner zu finden. Auf dem Wasser und in der Luft Die ungezähmten Fluten der Loisach sind Herausforderung für Wassersportler, die mit Kajak oder Canadier intensiven Kontakt mit dem Wasser suchen. Kontrast pur: Die kristallklaren Bergseen — Pflegersee, Riessersee, Geroldsee und Eibsee — verführen den Besucher geradezu einzutauchen und die Seele baumeln zu lassen. Außergewöhnlich entdecken lässt sich Garmisch-Partenkirchen für Paraglider und Drachenflieger — der Wank ist als echtes Thermik-Wunder und auch Osterfelderkopf und Kreuzeck als hervorragende Startplätze bekannt. Outdoorland für Jedermann Unter dem Motto „Alles kann, nichts muss“ gibt es in Garmisch-Partenkirchen noch jede Menge mehr Freizeit-Angebote: Tennis, Reiten, Angeln, Bogenschießen oder Fahrten mit der historischen Pferdekutsche. Und mit insgesamt 23
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Golfplätzen im Umkreis von circa einer Stunde Autofahrt ist die Ferienregion auch für Freunde des grünen Sports ein wahres Eldorado. Alpen-Testival — Erlebnispaket Outdoor in drei Tagen Die gesamte Outdoor-Vielfalt rund um Garmisch-Partenkirchen können Anfänger und Familien genauso wie ambitionierte Sportler beim dreitägigen Alpen-Testival kennenlernen. Es locken Kletter-, Radl- und Wandertouren in allen Schwierigkeitsgraden sowie ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Ausgangspunkt ist das Olympia-Skistadion unterhalb der Skisprungschanze, wo sich auch das Testcenter mit zahlreichen Outdoor-Produkten zum Ausprobieren und ein Zeltdorf zum Übernachten und regen Austausch unter Gleichgesinnten befinden. Detaillierte Informationen zum AlpenTestival gibt es auf www.alpentestival.de.
Zu einer der leichteren Touren gehört die beliebte Loipe vom Hausberg zum Olympia Skistadion. Das atemberaubende Alpenpanorama macht diese rund drei Kilometer lange Tour zu einem unvergesslichen Naturerlebnis. Im Langlaufzentrum Kaltenbrunn sorgt die Beschneiung der Rundkursloipe immer für beste Trainingsbedingungen, auch am Abend bei Fluchtlicht. Zudem können Urlauber in Kaltenbrunn jeden Mittwoch am Gästebiathlon teilnehmen. Ein Geheimtipp für wagemutige Rodler ist die 1,6 km lange, erlebnisreiche Strecke von der St.- Martins-Hütte am Grasberg. Zudem ermöglichen 110 Kilometer geräumte Winterwanderwege wildromantische Wanderungen über verschneite Pfade, abenteuerliche Fackelwanderungen durch die vereiste Partnachklamm oder eine gemütliche Fahrt mit dem Pferdeschlitten. Von Anfang Januar bis Ende März können Urlauber kostenlos an den geführten Winterwanderungen des Gesundheits-Ecks teilnehmen. Lokalmarke „Inser Hoamat“
Als internationaler Wintersportort mit Events von Weltruf hat sich der Ort über die Jahrzehnte ein internationales Renommee erworben. Bei den Skiweltcup-Rennen startet alljährlich das Who-is-who des alpinen Skisports. Die Weltelite der Skispringer geht beim berühmten Neujahrsskispringen auf Weitenjagd. Gekrönt wurden die traditionellen Großveranstaltungen 2011 zum zweiten Mal mit der Ausrichtung der FIS Alpinen Ski-Weltmeisterschaften. Als Visitenkarte des deutschen Wintersports bietet Garmisch-Partenkirchen Wintersport mit 60 Pistenkilometern auf Top-Niveau. Modernste Liftanlagen befördern die Sportler in die Skigebiete, unter anderem auch zu der berühmten Kandahar-Abfahrt, die so einiges an Können abverlangt. Beschneiungsanlagen garantieren Schneesicherheit auf vier Talabfahrten. Und auch die Zugspitze, Deutschlands höchstgelegenes Skigebiet, bietet mit 20 Kilometern Pisten abwechslungsreiche Abfahrten in allen Schwierigkeitsgraden. Rund 28 km Loipen, die bequem zu Fuß, mit dem Bus oder mit dem Auto erreichbar sind, stehen Langlauf-Begeisterten kostenlos zur Verfügung.
Die im November 2016 in Garmisch-Partenkirchen eingeführte Lokalmarke „Inser Hoamat - alpine Zutaten aus GarmischPartenkirchen“ steht für authentische, ursprüngliche Produkte und Hersteller, die im Ort am Fuße der Zugspitze fest verwurzelt sind und mit echtem Handwerk ihre Heimat prägen. „Inser Hoamat“ bedeutet aus dem Dialekt übersetzt „Unsere Heimat“ und steht für heimische Erzeugnisse, die mit traditioneller Handwerkskunst, einem hohen Qualitätsanspruch und aus heimischen Rohstoffen produziert werden. Erkennungszeichen der Produkte ist der Schriftzug „Inser Hoamat“ auf einem Kartonanhänger mit alpinem Motiv. Er symbolisiert auch, dass die Produkte festgelegte Qualitätskriterien erfüllen, die bei der Produktbeschreibung ausgewiesen werden. Mittlerweile dürfen elf Hersteller ihre Produkte unter dem begehrten Qualitätssiegel verkaufen. Unter den Produzenten finden sich Handwerker der alten Schule und Betriebe, die ihr Handwerk ganz neu und jung interpretieren. Jeder für sich hat eine Geschichte und ein besonderes Erfolgsrezept.
Weitere Infos: www.gapa.de
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Winterwunderland
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Bayerische Gastlichkeit im Herzen von Garmisch-Partenkirchen. D
as Hotel Zugspitze ist ein im traditionellen alpenländischen Stil gehaltenes und privat geführtes Hotel in Garmisch-Partenkirchen – zu Füßen des höchsten deutschen Bergmassivs. Auf vier Etagen stehen den Gästen 48 Zimmer und Suiten zur Verfügung. Allesamt sind komfortabel, individuell, mit viel Holz, natürlichen Materialien und ebenfalls im alpenländischen Stil eingerichtet – ideal für einen Sommer- oder Winterurlaub zu zweit oder mit der ganzen Familie. Kulinarisch verwöhnen die Restaurants „Zugspitz Stad’l“ und „Joseph Naus Stub’n“ sowie eine Sommerterrasse mit einer qualitätsbewussten, bodenständigen und phantasievollen Frischeküche. lle Zutaten kommen nach Möglichkeit von regionalen Zulieferern und Produzenten. Ein weiteres Highlight ist der Wellnessbereich mit großem Indoor-Pool, Whirlpool, verschiedenen Saunen, Dampfbad und Sanarium. Zudem gibt es einen Grander-Brunnen, einen Fitness-Bereich, eine Taiji-Schule und eine Liegewiese unter freiem Himmel. Im Spa werden althergebrachte Erkenntnisse mit modernen Behandlungsmethoden kombiniert - sei es bei Massagen, Beauty-Anwendungen, einem Bad in der Zirbelwanne oder im Kräuterheustadl. Darüber hinaus laden zahlreiche Wander-, Rad-, Mountainbike- oder Kletter-Wege, Bergbahnen und viel Natur zu Sport und Erholung ein; im Winter lockt ein breites Angebot an Ski-, Langlauf-, Rodel- oder Schneeschuhwander-Möglichkeiten.
www.hotel-zugspitze.de
HOTEL ZUGSPITZE 74
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GARMISCH-PATENKIRCHEN SPECIAL
History spüren. Lifestyle leben.
Natur, die imposanter kaum sein könnte. Familiäre Herzlichkeit, die Gastfreundschaft neu definiert. Kulinarik, die das Prädikat einzigartig verdient. Entspannung, die alle Sinne berührt. Den Alltag ausblenden. Hier gelingt es. Jede Minute. Jeden Tag. Beim Wohnen. Relaxen. Lachen. Leben. Gastgeben ist hier Familienangelegenheit. Und hat Tradition. Liegt sozusagen im Blut. Übrigens. Ganz nah und doch fern – so liegt der Staudacherhof: Idyllisch, sonnig und herrlich ruhig. Die imposante Zugspitze immer im Blick. Das Zentrum von Garmisch-Partenkirchen nur ein paar Schritte entfernt. München auch nur einen Katzensprung. So lässt es sich leben. Und genießen.
Pures Leben. Unter der Zugspitze. Ein Hotel mit Geschichte. Besonderer Aura. Aber noch mehr Wärme: Herzliche Gastfreundschaft und stilvoll gestaltetes Ambiente. Eine unschlagbare Kombination. Wenn es darum geht, bereichernde Wohlfühlorte zu schaffen. Wohlfühlwohnen hat viele Facetten. Wir haben das Ambiente unserer Zimmer dementsprechend gestaltet. Damit Sie sich zurückziehen können. In Ihre Wohnwelt nach Maß. In der Ihnen Abschalten und Auftanken am besten gelingen. Sie haben die Wahl - 49 Zimmer stehen zur Verfügung.
Staudachers Spa & Garten
Hier wird Essen zum Erlebnis. Innovativ und klassisch. Heimat inspiriert. Diese Qualität und Vielfalt sind für ein so kleines und feines Haus außergewöhnlich. Hier freut man sich auf regionale Schmankerl, frische, gesunde Kulinarik oder raffinierte Gourmetgerichte aus dem „Kulinarischen Kalender“. Täglich werden Gerichte der BAYURVIDA-Küche aufgetischt. Ob mittags als Suppe, abends die Vorspeise oder als leckeren Hauptgang. Gesunder Genuss – unglaublich gut. So wird aus allen Zutaten etwas Besonderes gezaubert, natürlich auch vegan oder vegetarisch. Das wohlsortierte Weinangebot kennt der Sommelier des Hauses bis ins Detail und empfiehlt gerne ein gutes Tröpfchen.
Die Seele baumeln lassen. Sich Ruhe und Erholung gönnen. Ganz bewusst. Und empfänglich sein für das, was gut tut. Die frische Luft. Das Bergpanorama. Den Staudacherhof-Garten. Energie tanken. Gelingt hier wie von selbst. Kein Wunder. Bei diesem Angebot. Hallenbad, Freibad und Whirlpool. Hamam und Dampfbad. Laconium und Tepidarium. Saunalandschaft mit Felsenduschen. Massagen und Beauty Treatments. Ayurveda-Behandlungen. Yoga in verschiedensten Variationen. Sportkurse. Stoffwechselkur. Day Spa oder Private Spa-Angebote. Alles kann, nichts muss. Mit sehr viel Gefühl und Präzision werden die Massagen von unseren AyurvedaMassagetherapeuten durchgeführt. Kostbare Öle und naturaromatisierte Räume helfen zusätzlich bei der Harmonisierung und schaffen eine einmalige Atmosphäre. Finden Sie zu sich selbst und lassen Sie sich auf die Reise zum Ich ein.
Kulinarik
HOTEL STAUDACHERHOF
Mehr als ein Hotel
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Es lebe das Leben!
www.staudacherhof.de 77
Seit 2012 - a bisserl anders! „Ganz im Süden statt Fernost!“ Wir setzen - wann immer es möglich ist - auf Produkte aus den Alpenländern. Getreu unserem Motto „Ganz im Süden, statt Fernost“ setzen wir auf Qualität, faire Arbeitsbedingungen und kurze Lieferwege. Für Sie bedeutet das: Sie erhalten hochwertige Brillenfassungen und Brillengläser, die optimales Sehen, einen angenehmen Tragekomfort sowie herausragenden Service gewährleisten.
ein perfektes Sehen in jeder Situation. Egal ob beim Sport, in der Freizeit oder im Beruf. Kontaktlinsen bieten einen großen Sehkomfort ohne Einschränkungen. In innovativer neuer Technik auch für Ferne und Nähe. Aufgrund der guten Verträglichkeit moderner Kontaktlinsen können sie heute eigentlich von jedem getragen werden. Sie erhalten Ihre persönlichen Kontaktlinsen. Für höchsten Seh- und Tragekomfort und beste Langzeitverträglichkeit. Wir sind bei allen Fragen zur Pflege, Handhabung und Nachbetreuung für Sie der kompetente Ansprechpartner.
„Regional!“ „Sportlich!“
DER ALPENOPTIKER
Als ALPENOPTIKER versprechen wir nicht einfach nur guten Service, wir leisten ihn auch. Denn vor, während und nach dem Kauf Ihrer Brille oder Kontaktlinsen stehen Sie im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit. Wir möchten durch Leistung überzeugen und das motiviert uns jeden Tag, unser Bestes zu geben. Neben „klassischen“ Brillen sind vor allem auch Sportbrillen und Kontaktlinsen unsere Leidenschaft. Unser Ziel ist es, bestmögliche Sehlösungen für Sie zu finden. „Heimat des Sehens!“ Unser Team arbeitet jeden Tag dafür, Ihnen die optimale Lösung für komfortables Sehen zu bieten. Dafür beraten wir Sie mit Kompetenz und Einfühlungsvermögen zu Ihren Wünschen und Ihrem persönlichen Seh-Alltag. Wir möchten Sie mit der Qualität unserer Produkte, aber insbesondere auch mit unserem persönlichen Engagement und unseren umfassenden Service-Leistungen überzeugen. „Natürlich!“ Mit Kontaktlinsen genießen Sie ein natürliches Seherlebnis. Sie sitzen bequem, direkt auf dem Auge und ermöglichen
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Wir haben ein Konzept geschaffen um eine intensive und individuelle Beratung im Bereich Sportoptik anzubieten und um die Leistungsfähigkeit jedes Sportlers (fehlsichtig oder nicht) durch optimale Sicht zu verbessern. Für uns bedeutet das vor allem Kreativität, Leidenschaft und Spaß bei der Suche nach der bestmöglichen Lösung für Sie beim „Sporteln“. Hierbei ist nicht das Logo der Sportbrille das wichtigste, sondern die persönlichen Anforderungen des Sportlers und seiner Sportart. Bei uns gibt es keinen anonymen e-shop, in dem Sie ohne uns zu kennen und ohne persönliche Beratung nur übers Internet eine Sportbrille oder Contactlinsen bestellen, bezahlen und fertig. Kollektion „STOABOCK“ Wir zaubern aus hochwertigen Materialien ganz besondere Brillen, die für schlichtes Design und perfekten Tragekomfort stehen. Erleben Sie jetzt hautnah unsere hauseigene Kollektion und lassen Sie sich inspirieren!
www.alpenoptiker.de
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Über Nacht in besonderer Architektur. Die Lodges Atemberaubendes Naturschauspiel gepaart mit moderner Holz-Architektur – das ist das quartier. Genießen Sie Ihren Aufenthalt in unseren Lodges, die in klarer Architektur und loftartigen, offenen Grundrissen gestaltet sind und komplett aus unbehandeltem Naturholz bestehen. Bei uns finden Sie nur hochwertige Naturmaterialien in Bett und Bad, die neben der Fußbodenheizung und dem natürlichen Belüftungssystem für ein angenehmes und gesundes Raumklima sorgen. Das Raumkonzept mit hohen Raumdecken, Galerie und einer großzügigen Verglasung mit Blick auf die Berge prägt die besondere Atmosphäre in unseren Lodges. Für Entspannung und „einfach mal die Seele baumeln lassen“ sorgen Hängematte, Liegesessel oder eine breite Fensterbank zum Sitzen oder Liegen.
HOTEL quartier 80
Das Restaurant Hochwertig, regional und sehr kreativ präsentiert sich das neue Restaurant im quartier. Gerichte, die der Chef selbst gerne auf dem Teller hat, wechseln sich regelmäßig ab und bringen Abwechslung für unsere Gäste. Die kleine, feine Tageskarte mit regionalen und vegetarischen Spezialitäten ist in Garmisch einzigartig. Das Restaurant befindet sich in einer sensibel renovierten Altbau-Villa, die mit einem HotelNeubau aus Holz und Beton verbunden wurde. Tagungen und Veranstaltungen Das Forum im Neubau und der Seminarraum im Altbau des quartier sind bestens geeignet für vielfältige Formate. So lässt sich das Forum völlig individuell nach Ihren Wünschen gestalten. Der angrenzende Innenhof kann dabei mit in die Veranstaltung einbezogen werden. Die Räume und die besondere Architektur sorgen für ein eindrucksvolles Ambiente und ein optimales Raumklima. Mit Blick auf die Berge und Garmisch lassen sich viele Dinge einfacher vermitteln und besprechen.
www.quartier-gapa.de
GARMISCH-PATENKIRCHEN SPECIAL
Das Spa Im Keller? Bloß nicht. 1000 Quadratmeter auf dem Dach, der „Himmel über Garmisch“ das passt viel besser ins Konzept. Großzügig, luftig, Das Highlight ist der Rooftop Pool, in dem man im wohltemperierten Wasser direkt auf die Zugspitze zu schwimmt. In dem zweistöckigen Penthouse zum Wohlfühlen kann jeder über den Dächern der Stadt ungestört in den Saunen und Dampfbad schwitzen, ein paar Runden im Pool drehen und einfach den Ausblick genießen. Oder das Wetter, denn das kann in den Bergen die größte Diva sein. Küche & Kulinarik Die Kulinarik des Hotels prägt der Einheimische, 25-jährige Johannes Wäger. Seine Zutaten kommen aus der Region und haben Saison. Wäger kocht handwerklich exzellent, bodenständig und kreativ. Bereits zum Lunch kann man bei ihm Snacks, Salate, Suppen und süße Köstlichkeiten aus der Patisserie genießen. Ein besonderer Gaumenschmaus sind seine sechsgängigen „Wurzelwerk-Menüs“, die mit vielen Blüten, Beeren, Knollen und Wurzeln daherkommen. Weitere Infos: www.werdenfelserei.de
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Das Design In der Werdenfelserei kann man das Design mit allen Sinnen erfassen. Sogar riechen kann man es. Denn das Refugium ist nahezu vollständig aus Holz gebaut. Nur die Tiefgarage, Treppenhäuser und die Keller sind aus Beton gegossen - alles andere wird in der so genannten Vollholz-Bauweise errichtet. Das sieht man von außen und von innen gleichermaßen, denn verputzt ist nicht viel. So ist auch in den Zimmern, Suiten und im Spa auf dem Dach so einiges Rohes zu sehen. Aus Holz. Das andere wichtige Bauelement: Glas. Denn die Natur zeigt die interessantesten Schauspiele direkt vor der Terrassentür. Um die zu sehen, und um sich auch im Hotel nahe am Berg zu fühlen, gibt es große Flächen aus Glas.
DIE WERDENFELSEREI
Schick. Unkonventionell. Lässig.
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Historisches Haus und baubiologische Zimmer.
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Wir sind Biohotel
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Warum Bio? Für uns ist die Art und Weise wie Lebensmittel erschaffen werden von besonderem Wert. Durch unser Hobby - die Imkerei - durften wir durch zwei Demeter-Imkerkurse erfahren, wie schön es ist, so naturnah wie möglich zu Arbeiten. Darüberhinaus fasziniert uns der Unterschied in der Qualität jeden Tag aufs Neue. Doch das sind nur einige wenige unserer Beweggründe für diesen Schritt gewesen. Weil wir Ihnen nur noch die besten Lebensmittel servieren möchten - ob es das frische Frühstücksei von glücklichen Hühnern, der heiße Kaffee von einer heimischen Kaffeerösterei mit Direct Trade zum Kaffeebauern oder die gute Wurst vom Juffinger Bio-Metzger ist - Ihr Wohl ist uns wichtig! Doch der Bio-Gedanke hört natürlich nicht in der Küche auf! Auch auf den Zimmern benutzen wir biozertifizierte Kosmetikprodukte und zur Reinigung umweltverträgliche Reinigungsmittel. Außerdem dürfen wir stolz verkünden, dass wir unseren gesamten Strom aus erneuerbaren Energien beziehen! Unsere größte Herausforderung ist nun den Gedanken „Bio“ in unsere Räume zu bringen. Wir denken, dass uns dies in unseren neuen „baubiologischen Zimmern“ sehr gut gelungen ist. Kalkputz, Naturfarben, Vollholzmöbel, Biostoffe und Matratzen sind hier nur die Basis für ein erholsames Wohnen. Es ist die Liebe zur Natur und der tiefe Wunsch diese wunderbare Welt auch für unsere Kindeskinder so schön zu erhalten, die uns diesen Weg gehen lassen.
www.garmischer-hof.de
GARMISCH-PATENKIRCHEN SPECIAL
Essen und Trinken Schon morgens wird für Sie die Sonne scheinen an unserem abwechslungsreichen Bio-Frühstücksbuffet. Tagsüber servieren wir Ihnen auf Wunsch Kaffee, Tee und Getränke in unserem Stüberl, Wintergarten oder in unserem idyllischen Garten mit seinen vielen lauschigen Plätzen. Unsere Getränkekarte bietet neben alkoholfreien Getränken, den beliebten Bieren und Limonaden von Lammsbräu, warmen Getränken, Aperitifs, Spirituosen, auch Weine aus Deutschland, Frankreich und Italien.
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Die Philosophie Ein Haus, das von einem Neubausetzkasten so weit entfernt ist, wie die Bergluft von der Großstadt. Das in sich ruht und nachhaltig tickt. Und in familiärer Atmosphäre Nichtigkeiten zu Wichtigkeiten werden lässt. Damit Sie entspannen und eintauchen können: In die atemberaubende Naturwelt Garmisch-Partenkirchens. Wo die Zugspitze ins Wasser blickt, das Wettersteingebirge den Himmel berührt und die rauschende Partnach den Kopf befreit. Ganz natürlich.
BIOHOTEL BAVARIA
Erdung beginnt im Kopf.
Lage Unser Hotel liegt im Herzen von Garmisch-Partenkirchen in einer kleinen Seitenstraße, der Partnachstraße. Das Haus ist umgeben von einem idyllischen Garten und liegt direkt an der Partnach.
www.hotel-bavaria-garmisch.com
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Fischerstüberl Hier können Sie nach Herzenlust Fliegenbinden, sich über die neuesten Fliegenfischernachrichten informieren, sich miteinander über die „fängigsten“ Fliegen am hauseigenen Gewässer unterhalten, Kartenspielen oder auch nur ein Glaserl Wein trinken ...
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Herzlichkeit. Komfort. Und das gewisse Extra. 4-Sterne-Resort mit Panoramablicken vom Feinsten Das Erwachsenen-Hotel Bayern Resort in Grainau, ist ein gelungenes Beispiel für die Zusammenführung von traditioneller bayrischer Lebensart mit Naturbewusstsein. Auf einer Anhöhe des Ortes mit direktem Blick auf die Zugspitze errichtet, erfahren hier Ruhesuchende in diesem besonderen Wellness-Resort herzliche Gastfreundschaft, bayrische Gemütlichkeit und gehobenen Komfort. Die außergewöhnliche Lage prädestiniert das Grainauer Hotel für zahlreiche Aktivitäten in der Natur. Ort zum Erholen und Kraft tanken
HOTEL BAYERN RESORT
Unser Hotel ist nur fünf Kilometer von Garmisch-Partenkirchen entfernt. Die Liebe zum Detail und herzliche Gastfreundschaft ist das, was unsere Gäste immer wieder verzaubert. Inmitten einer traumhaften Naturlandschaft, direkt am Fuße der Zugspitze, können Sie ein atemberaubend schönes Panorama genießen und erleben das Gefühl, an einem Ort zu sein, dessen kleine Welt noch intakt ist. Wählen Sie zwischen Zimmern und Suiten inklusive Frühstücksbuffet oder SelbstversorgerApartments, zu denen Sie diverse Annehmlichkeiten des Wellnesshotels zubuchen können. Indoor-Alpen-Wellness der Premium-Klasse Wellness in den Alpen bedeutet, bei einer belebenden Massage oder einem Wohlfühlbad zu entspannen, in der Sauna oder im Laconium entschlacken und sich anschließend im „Raum der Stille“ die nötige Ruhe gönnen – unsere neue Alpen-Oase ist wie gemacht für erholsame Stunden abseits der Hektik.
www.hotel-bayern-resort.de 84
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Dirndl and more Lenbachstraße 8 82166 Gräfelfing bei München www.samtherz.de
HERBST & WINTER-KOLLEKTION 2018
amtherz
Wir freuen uns auf einen Besuch in unserem Atelier nach telefonischer Terminvereinbarung. +49.89.470 777 65
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RESTAURANT VITUS
Die Osterseen bei Iffeldorf zählen zu den beliebtesten Ausflugszielen im Voralpenland. Wir sprachen mit Bea Glaß, die dort das Lokal „Vitus“ betreibt, über ihr Küchenkonzept und wie man Besucheranstürme an Föhn- und
„BEI FÖHN IST DIE HÖLLE LOS.“
Feiertagen bewältigt.
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RESTAURANT VITUS
Frau Glaß, verraten sie uns, wie es dazu kam, dass sie als ausgebildete Fotografin seit Kurzem das Restaurant „Vitus“ betreiben? Die Fotografie war schon immer eine meiner größten Leidenschaften - das Studium hab ich mir mit Backen und Kochen finanziert. Danach arbeitete ich zwar als Fotografin, aber mit zwei kleinen Kindern war es als Selbständige nicht ganz einfach. Deshalb bot es sich an, im „Restaurant zum Fischmeister“ in Ambach am Starnberger See zu arbeiten. Und irgendwann ist dann das Vitus am Horizont erschienen. Dort habe ich sechs Jahre als Geschäftsführerin bei Frau Ernest Hahn gearbeitet und währenddessen meinen zweiten Lebenstraum, den Kiosk „Die Seemadames“ in Iffeldorf, verwirklicht. Als dann vor zwei Jahren Frau Ernest Hahn aufhörte, übernahm ich mit einer Partnerin das Vitus. Leider stieg die neue Partnerin aus privaten Gründen wieder aus. Jetzt versuche ich mit meinen tollen engagierten Mitarbeitern das Ganze alleine zu stemmen. Welche Küche darf man im „Vitus“ erwarten? Da ich selbst sehr gerne gut und abwechslungsreich esse und es hier auf dem Land bereits viel fleischlastige Küche gibt, koche ich sehr gerne vegetarische Gerichte, die meist von der italienischen, französischen, marokkanischen und israelischen Küche inspiriert sind. Aber es gibt natürlich auch den klassischen Bioschweinebraten. Freitags kocht immer die thailändische Köchin Noo Gerichte aus ihrer Heimat. Es gibt eher eine kleine, aber feine Karte, da auch unsere Küche sehr klein und offen ist. Verraten sie uns ihre Lieferanten? Ich versuche, so weit wie möglich Bio-Produkte zu kaufen. Zum Beispiel das Fleisch beim Packlhof in Eurasburg, das Gemüse und die Salate beim Bio-Händler Schloss Weidenkam, Mehl und Zucker bei der Off-Mühle, Bio-Käse bei Jellitta. Das Brot kaufe ich vor Ort bei unserer Bäckerei Huber im Dorf und den geräucherten Saibling von der Loisachtaler Forellenzucht. Aber natürlich kaufe ich auch im Großmarkt ein. Sind traumhafte Föhntage an den Osterseen eher Fluch oder eher Segen für sie? Beides, um ehrlich zu sein. Bei Föhn ist im Vitus regelmäßig die Hölle los. Andererseits ist es natürlich für jeden Gastronomiebetrieb super, wenn viel los ist. Manchmal kann man die Massen fast gar nicht mehr bewältigen. Aber mit einem wirklich guten Team schafft man das - und wenn ich nicht genügend Personal habe, wird die Karte einfach verkleinert ... Weitere Infos: www.vitus-iffeldorf.de
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CHRISTIN BECK
MALEREI AUS LEIDENSCHAFT
GEMÄLDEMANUFAKTUR
C. BECK DESIGN GMBH & CO. KG Termine nach Vereinbarung www.rehturntoparadise.de
SHOW ROOM GEMÄLDEMANUFAKTUR Entenseestraße 41 I 90607 Rückersdorf www.christin-beck.de
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In den irischen Grafschaften Mayo und Galway suchten einst Abtr端nnige und Gesetzlose Zuflucht. Heute zieht es Fliegenfischer aus aller Welt in den Westen der Gr端nen Insel, wo Lachse und Meerforellen in Fl端ssen und Seen laichen, die so rein sind, wie das Vergn端gen sie zu fangen und zu verspeisen.
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FLIEGENFISCHEN IRLAND
„Geduldige genießen und lassen die Gedanken laufen.“ 91
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rischen Wildlachs kauft man nicht. Man gibt viel Geld aus, ihn zu fangen. Tom Price kommt jedes Jahr aus New York nach Connemara. Die wild zerklüftete Halbinsel im Norden der Westküstenmetropole Galway mit ihren zwölf mythenumwobenen Bergen ist das Olympia der Fliegenfischer. Price spricht wie ein Prediger über seine Passion, während er eine künstliche „Fliege“ ans Vorfach seiner mehrere tausend Euro teuren Flugangel aus gesplisstem Bambus knüpft: „Man muss Konzentration mitbringen, Zeit, Geduld und Geschicklichkeit. Wer nicht versucht, wie ein Lachs zu denken, hat wenige Chancen. Ungeduldige warten in der Regel erfolglos. Geduldige genießen, lassen die Gedanken laufen, in denen nur Fische und Fliegen vorkommen, nicht die Nebensächlichkeiten des Alltags.“ Dass der 32-jährige Börsenmakler zu Letzteren zählt, zeigt sich Stunden später im „Fisherman’s Pub“ von Ballynahinch Castle, Connemaras traditionsreichster Herberge für Flugangler der Upper Class. Glücklich und stolz trägt er einen kapitalen Lachs zur Waage. Es ist erst der sechste schuppige Silberling in der noch jungen Saison laut Fangbuch. „Nach dem dritten Sprung und weiteren fünf Minuten dachte ich nur, den bekomme ich nie – und plötzlich lag er doch prall im Keschernetz“, strahlt Price und ordert mit breitem Grinsen eine Runde Guinness für die Petrijünger aus aller Herren Länder, die heute vergeblich die Fliegen geworfen haben.
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etzt ein exklusives Hotel, war Ballynahinch Castle seit je eng mit der Geschichte Irlands verbunden. Persönlichkeiten wie Grace O’Malley – die Piratenkönigin trieb im 16. Jahrhundert ihr Unwesen vor der Küste Connemaras -, der Humanist, Politiker und Tierschützer Richard „Humanity Dick“
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Martin und zuletzt der Maharadscha Ranjitsinji waren einst die Besitzer dieses Prunkstücks. „Verrückt, dass sich gerade ein steinreicher Prinz aus Indien in Ballynahinch verliebte und es zu einem Dorado für Fliegenfischer ausbaute“, wundert sich Hoteldirektor Patrick O’Flaherty noch heute. Seit dem Tode Ranjis im Jahre 1932 wurde so gut wie nichts im Schloss verändert. Es belegt Vergangenheit und Tradition in jedem Winkel. Die verstaubten Fangbücher bewahren Daten von Rekordlachsen und Fängern unter ihren abgegriffenen Deckeln. Die Servierplatten, auf denen die gefangenen Lachse zum Dinner präsentiert werden, hat noch der Maharadscha persönlich angeschafft. Trotz des edlen Ambientes protzt das Haus nicht. Für Gaste gilt: Tweedsakko und Jeans bedeutet „perfectly dressed“ zu sein. Anglerlatein ist Umgangssprache, Unrast verpönt.
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m urigen Hotel-Pub gibt man sich inzwischen total relaxt der Lieblingsbeschäftigung der Iren hin: dem Zaubern mit Worten. Am Tisch von Tom Price erinnert sich Michael, der 86-jährige Angel-Guide von Ballynahinch, an den Glanz vergangener Zeiten: „Der Tag, an dem Ranjis Luxuszug einfuhr, war für uns der höchste Feiertag im Jahr. Entlang der Gleise explodierten Knallfrösche und halb Connemara stand vor dem Schloss und jubelte. Denn Ranjis Ankunft bedeutete Arbeit und damit ein festes Einkommen für ein paar Monate, das zum Überleben bis zum nächsten Frühjahr reichte.“ Trotz – oder gerade wegen – seines hohen Alters gilt Michael noch immer als einer der besten „Ghillies“ in Connemara. Mit seinem Wissen über die Gewohnheiten der Lachse sorgt er dafür, dass die Großen der Welt in Ballynahinch einen Fang landen. Sir Alec Guinness, Amerikas Ex-Präsident Gerald Ford oder der britische Alt-Premier James Callaghan, um nur einige klangvolle Namen zu nennen, verdanken ihm die Erfüllung ihrer Passion. Das Engagement eines Ghillie, das
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mit 100 bis 150 Euro pro Tag zu Buche schlägt, empfiehlt sich auch in Connemaras anderem Hotspot für Flugangler: der 150 Jahre alten Delphi Lodge inmitten der wilden Connemara¬Berge. Schließlich zählen die beiden stillen Seen Finlough und Doolough, die durch den Bundorragha River miteinander und mit dem Atlantik verbunden sind, zu den besten, aber auch am schwierigsten zu befischenden Lachsrevieren Irlands. Selbst Stammgast Prinz Charles fischt im romantischen Tal von Delphi nie ohne seinen Guide, der ihm hilft, das jeweilige Gewässer richtig zu „lesen“. Denn nur wer weiß, wo die Lachse stehen und welche Fliegen sie momentan bevorzugen, der hat die Chance auf den Biss seines Lebens. Apropos Fliegen. Kaum zu glauben, dass die Fische auf dieses bunte Blendwerk reinfallen. Doch die Fangquoten beweisen, dass die aus Federn von Hahn und Eichelhäher, Haaren von Hase und Hirsch, Silbergarn und Seidenfaden gebastelten Köder ihren Zweck mehr als erfüllen. Wobei die farbenprächtigsten Kreationen oft die besten Erfolge bringen. „Wenn man so will, sind Lachse ausgesprochene Ästheten“, sagt Peter Mantle, der Besitzer der Delphi Lodge. „Dadurch, dass sie im Fluss geboren werden, dann in den Atlantik abwandern und wieder in den Fluss zurückkehren, um zu laichen, besitzen sie einen immensen farblichen Erfahrungsschatz. Wer einen Wildlachs überlisten will, sollte deshalb seiner Phantasie freien Lauf lassen und sich nicht scheuen, besonders verrückte Muster zu verwenden.“
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berhaupt ist das Fischen mit der Fliege gar nicht so schwer zu erlernen. Wer sich in der Königsdisziplin des Angelns in einer der schönsten Landschaften Irlands versuchen möchte, tut dies am besten im Mount Falcon Country House Hotel nahe der irischen Lachshochburg Ballina. Schon nach ein paar Übungsstunden am kleinen, hoteleigenen See, der mit kapitalen Regenbogenforellen besetzt ist, sollte man selbst als Fliegenfischernovize reif für den legendären River Moy sein. Dabei sind Privatheit und Exklusivität
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garantiert: Mount Falcon besitzt an beiden Ufern des besten Lachsflusses Westeuropas auf einer Strecke von insgesamt zwei Meilen exklusive Fischereirechte. Aber auch „Profis“ kommen in und um Ballina voll auf ihre Kosten. Schließlich liegt mitten in dem lebhaften Städtchen an der Killala Bay eine der besten und prestigeträchtigsten Lachsstrecken der Welt: Ridge Pool, ein etwa zweihundert Meter langer Flussabschnitt unterhalb eines Wehres, für den allerdings eine Wartezeit von etwa einem Jahr besteht. Man muss aber kein „Meister der Fliege“ sein und in einem der pro Tag und Rute bis zu 200 Euro teuren Privatgewässer fischen, um in Irlands wildem Westen einen großen Fisch an Land zu ziehen. Lachse mit Rekordgewicht, so genannte Specimen, gehen natürlich auch in kostenlosen Fischgründen wie dem Lough Corrib an die Angel.
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airerweise muss man aber eingestehen, dass der beste Lachs schon weg ist. Es war der „Salmon of Knowledge“. Wer diesen Lachs des Wissens fängt und etwas von ihm verspeist, hat alle Kenntnis der Welt in sich vereint. Dem Dichter Finneigeas gelang eines Tages der große Fang. Er gab ihn dem jungen Fionn mit dem Auftrag, den Fisch zu braten, aber nichts davon zu essen. Der Häuptlingssohn, der bei dem weisen Lehrmeister die Poesie erlernen sollte, säuberte den Lachs, spießte ihn auf und hielt ihn ins Feuer. AIs der Lachs gebraten war, fiel Fionn eine Blase auf der silberfarbenen Haut des Fisches auf. Er zerdrückte diese mit dem Daumen und leckte ihn dann ab. Finneigeas schaute in Fionns Augen, sah, dass er ihn nichts mehr lehren konnte, und schickte ihn in die weite Welt, wo er bald der größte irische Sagenheld wurde. Sobald ein Problem auftauchte, steckte er den Daumen in den Mund und fand so eine Lösung. Also, kein Lachs des Wissens mehr. Doch es soll da noch irgendwo den „Salmon of Wealth“ geben, den Lachs des Reichtums. Aber garantieren können wir das nicht … Weitere Infos: www.ireland.com
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Alpenländische Lebensart
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