Kärntner Nachrichten - Ausgabe 17.2012

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27. April 2012 I KärntnerNachrichten 21

FREIZEIT

tische Metropole der Vielfalt dert werden können. Tausend Jahre lang versuchten byzantinische und osmanische Baumeister vergeblich an die Hagia Sofia heranzukommen. Erst im 16. Jahrhundert trat ein Architekt namens Mimar Sinan in Erscheinung und gab der Stadt ein neues Gesicht. Seine prachtvollen Bauwerke prägen noch heute die „Skyline“ des alten Istanbul. Innerhalb von 50 Jahren baute er als Hofarchitekt des Sultans 130 Moscheen, 8 Brücken, 33 Paläste und 33 Bäder. 1514 kämpfte Sinan im Janitscharenkorps vor Wien. Kaum jemand weiß, dass Sinan 1490 oder 1491 auf dem Gebiet des heutigen Kärnten geboren wurde, mit seiner Mutter in türkische Gefangenschaft geriet und als Sklave in das Haus eines Paschas kam. Eines der Glanzstücke des großen türkischen Baumeisters, mit Kärntner Wurzeln, ist die Süleymaniye Moschee. Sie gilt als vollkommenstes Beispiel osmanischer Sakralarchitektur. 2010 war Istanbul eine der Kulturhauptstädte Europas. Neben der Anerkennung der kulturellen Errungenschaften der Moderne wurden auch die Bemühungen der Türkei auf dem Weg zur angestrebten Mitgliedschaft bei der EU berücksichtigt. Während sich die Silhouette der historischen Altstadt seit tausend

Jahren nicht gewandelt hat, entstehen im modernen Teil immer neue Wolkenkratzer. Der schon zum dritten Mal gewählte Bürgermeister ist sehr um umweltpolitische Aspekte bemüht. Im Bosporus sieht man von den Gärten des Dolmabahce Palastes aus Delfinrudel lustige Spiele treiben. Ein Zeichen für gute Wasserqualität und Fischreichtum! Unter den vielen interessanten Museen ist auch das „Museum Istanbul Modern“ mit einer einzigartigen

Sammlung zeitgenössischer Kunst aus der Türkei absolut sehenswert. Der große Bazar, das erste Einkaufszentrum der Geschichte, ist eine Welt für sich. In dem labyrinthischen Gassengewirr reihen sich mehr als 4000 Läden, Cafes und Restaurants aneinander. Wer dort kauft ohne zu handeln, wird nicht ernst genommen. In den modernen Teilen der Stadt ist das Angebot exklusiver Markenartikel genau so vielfältig wie in anderen europäischen Metropolen. Aber auch Fälschungen, die mit freiem Auge von den Originalen nicht zu unterscheiden sind, werden einem zu Spottpreisen nachgeworfen. Istanbul ist genauso ein Mekka für Kulturtouristen, wie für junge Szenefreaks, die vor allem rund um den „Galata Tower“, alles finden, was ihr Herz begehrt. Empfehlung: „Istanbul 2012“, Katalog von Öger Tours, in jedem Reisebüro erhältlich.

In den Gärten des Dolma Pace Palstes.

Hotel Arena in Sultanahmet, klein, in historischem Gebäude, gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. KML


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