Geschäftsbericht 2009 des Fonds Soziales Wien

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Emma liest ihrer Frühförderin aus einem Bilderbuch vor. Diese Sonderausgabe verwendet Braille-Schrift, die Bilder bieten haptische Anreize für blinde Kinder.

Der „Dunkelraum“ ist wie eine Art KinderDisco ausgestattet. Alles leuchtet und macht Geräusche. So wird die Restsehkraft von Kindern mit Sehbehinderung stimuliert.

Johanna spielt ein Steckspiel auf einem Leuchtkoffer. Das Licht bringt die bunten Plexiglas-Steine von unten zum Leuchten, so dass Johanna sie gut sehen kann.

machen. „Wir beziehen sehende Ge-

sofort: „Das ist ein Gänseblümchen.

Wir probieren vorher mit den Kin-

schwister und andere Bezugsperso-

Und das ein Löwenzahn!“ Sie ist

dern aus, was sie können, welches

nen natürlich in unsere Arbeit ein“,

wissbegierig und lernt sogar schon

Material sie dafür benötigen. Das

sagt die Frühförderin. „Zunehmend

die Buchstaben, sowohl in Brail-

können zum Beispiel Hefte mit ei-

bieten wir auch Unterstützung für

le- als auch in „Schwarzschrift“. So

ner speziellen Linierung sein. Wir

die Eltern an, auch für psychologi-

werden die Buchstaben genannt, die

prüfen, ob die Tafel und andere Un-

sche Beratung gibt es Fachpersonal.

Sehende verwenden.

terrichtsmaterialien geeignet sind,

Wir merken, wie wichtig wir als An-

oder besorgen die benötigten Schul-

sprechpartner auch für die Eltern

Wenn Emma nächstes Jahr in die

bücher in Großdruck oder Braille-

sind.“ Bei ihren Besuchen bringt

Schule kommt, wird Eveline Feder-

schrift.“ Bei Emma jedenfalls ist sie

Frau Federspiel Emma immer et-

spiel sie auch bei diesem Schritt

sich sicher: „So aufgeweckt wie sie

was Interessantes mit – heute sind

unterstützen. „Wir sprechen im Vor-

ist, wird sie sicher keine Schwierig-

es Blumen aus dem Garten. Durch

feld mit dem Lehrpersonal, berei-

keiten in der Schule haben!“

Riechen und Tasten erkennt Emma

ten sie auf das jeweilige Kind vor.

Kinder mit Sehbehinderung müssen früh in ihrer Entwicklung gefördert werden, damit sie die gleichen Chancen bekommen wie sehende Kinder. Unser Ziel ist, dass sie ein ganz normales Leben führen und mit beiden Beinen fest darin stehen. Hilde Mayer, Obfrau des Vereins „Contrast“

KundInnen mit Behinderung


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